Die israelischen Luftstreitkräfte offiziell hebräisch ז רו ע ה א ו יר ו ה ח ל ל Zrōʿa ha Awīr wə he Chalal deutsch Arm s
Israelische Luftstreitkräfte

Die israelischen Luftstreitkräfte (offiziell hebräisch זְרוֹעַ הָאֲוִיר וְהֶחָלָל Zrōʿa ha-Awīr wə-he-Chalal, deutsch ‚Arm [sinngemäß: Truppengattung] der Luft und des Raums‘, englisch Israel(i) Air Force, abgekürzt IAF, umgangssprachlich חֵיל הָאֲוִיר Chejl ha-Awīr, deutsch ‚Korps der Luft‘) sind die Luftwaffe der israelischen Streitkräfte. Seit der Gründung der IAF während des Unabhängigkeitskrieges von 1948 spielten sie eine tragende Rolle in den meisten Kampfhandlungen, an denen Israel beteiligt war.
Israelische Luftstreitkräfte | |
---|---|
Aufstellung | 1948 |
Staat | Israel |
Streitkräfte | Israelische Streitkräfte |
Typ | Teilstreitkraft (Luftwaffe) |
Stärke | 30.000 (2023) |
Leitung | |
Kommandeur | Generalmajor (Aluf) Tomer Bar |
Insignien | |
Flugzeugkokarde | |
Flagge |
Militärflugplätze und Stützpunkte der IAF Größere israelische Städte |
Auftrag
Zum Auftrag der israelischen Luftstreitkräfte gehören die Sicherung der territorialen Integrität Israels, Luftverteidigung und Bereitstellung der Luftkomponente der israelischen Streitkräfte in den Haupteinsatzgebieten Mittelmeer im Westen und im Golf von Akaba, im Luftraum über dem Roten Meer und über dem Golf von Suez im Süden.
Einrichtungen
Von Nord nach Süd (siehe auch die Karte rechts):
- Flughafen Haifa (nur Technikerausbildung)
- Militärflugplatz Ramat David (F-16C/D, Eurocopter Panther, geheime Drohnen)
- Militärflugfeld Ein Schemer (Arrow-2-Abfangraketen, Super-Green-Pine-Radar, IAI Heron Drohnen-Kontrollstation, Drohnentests)
- Luftwaffenbasis Palmachim (UH-60 Black Hawk Transport- und Rettungshubschrauber, Drohnen, Raketenstarts, Arrow-2-Abfangraketen)
- Militärflugplatz Tel Nof (F-15A/B/C/D, CH-53D/CH-53K Transporthubschrauber, Drohnen, Flugtestzentrum, Fallschirmjäger, Rettungseinheit)
- Militärflugplatz Chazor (Beechcraft Patrouillenflugzeuge, Drohnen, Flugsimulatoren-Netzwerk, Raketenabwehrsysteme David’s Sling und Iron Dome)
- Luftwaffenbasis Sdot Micha (Jericho-2- und Jericho-3-Raketen, Arrow-2- und Arrow-3-Abfangraketen, Nuklearwaffenbunker, diverse Munitionsbunker)
- Militärflugplatz Chazerim (F-15I, F16I, M-346 Strahltrainer, T-6 Texan II, Grob G 120A-I, Agusta A119, Beechcraft King Air, IAF-Flugakademie, IAF-Kunstflugteam, IAF-Museum)
- Militärflugplatz Nevatim (F-35I, Boeing 707 Tanker, C-130H/J Transportflugzeuge, Gulfstream Jets zur elektronischen Überwachung und Aufklärung)
- Militärflugplatz Ramon (F-16I, AH-64A/D Apache Kampfhubschrauber, geheime Stealth-Drohnen)
- Militärflugplatz Ovda (Bodenpersonal-Schule, Offiziersschule)
Organisation
Ausrüstung
Aktives Fluggerät
Die Ausrüstung der IAF gehört zu den modernsten weltweit, am 15. August 2010 gab der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak sein Einverständnis zum Kauf der ersten 20 F-35I-Maschinen. Deren Auslieferung lief im Dezember 2016 an und mindestens 75 dieser Jets werden gekauft, was drei Staffeln entspricht.
Die Flugzeuge kommen mittlerweile hauptsächlich aus US-amerikanischer Fabrikation und werden meist von der IAF optimiert. Durch die in Israel vorgenommenen Modifikationen konnten teilweise tatsächlich Leistungssteigerungen erzielt werden, so hat beispielsweise die F-16I eine größere Reichweite und eine höhere Rüstmasse als die amerikanische Version.
Kampfflugzeuge
- 47 × Lockheed-Martin F-16D „Brakeet“
- 97 × Lockheed-Martin F-16I (Block 50/52) „Sufa“, hebr. für „Sturm“
- 36 × McDonnell Douglas F-15C/D Eagle „Baz“, hebr. für „Falke“
- 25 × McDonnell Douglas F-15I „Ra’am“, hebr. für „Donner“ (weitere 25 F-15EX bestellt)
- 30 × Alenia Aermacchi M-346AJT “Lavi”, Auslieferung ab 2014 bis 2016
- 45 × Lockheed Martin F-35I „Adir“, hebr. für „Der Mächtige“ (insgesamt 75 bestellt)
Transportmaschinen
- 11 × Lockheed C-130E/H Hercules „Karnaf“
- 4 × Lockheed KC-130H Hercules „Karnaf“ (Tanker für Hubschrauber)
- 6 × Lockheed C-130J Super Hercules „Samson“ (sowie zwei weitere bestellt)
- 22 × Raytheon-Beech King Air 200 „Tsofit“
- 7 × KC-707 „Re’em“ (Tanker)
- 0 × Boeing KC-46A (zwei Tankflugzeuge bestellt)
Elektronikflugzeuge
- 2 × Gulfstream G550 „Aitam“ (dient als „Conformal Airborne Early Warning“-Flugzeug)
- 3 × Gulfstream V „Shavit“ (dient als SIGINT-Flugzeug)
- 6 × Raytheon-Beech RC-12D/K Railguard „Kookiya“
Drohnen
- IAI Heron 1 „Shoval“
- IAI Heron TP „Eitan“
- Elbit Hermes 450 „Zik“
- Elbit Hermes 900 „Kochav“
Ausbildungsflugzeuge
- 30 × Alenia Aermacchi M-346 „Lavi“
- 20 × Beechcraft T-6A Texan II „Efroni“
- 17 × Grob G-120AI „Snunit“
- mehrere Beechcraft King Air „Tsofit“ und Bell 206 „Sayfan“
Spionageflugzeug
- Oron (hebr. für Uranus), eine Gulfstream ausgestattet mit Sensoren und Radarsystemen
Kampfhubschrauber
- 17 × Boeing AH-64A „Peten“ (einige wurden zu „Sharaf“ umgerüstet)
- 21 × Boeing AH-64D/I „Sharaf“
Mehrzweckhubschrauber
- 10 × Sikorsky UH-60A „Yanshuf I“ (gebrauchte UH-60A der U.S. Army)
- 15 × Sikorsky S-70A-50 „Yanshuf II“
- 24 × Sikorsky S-70A-55 „Yanshuf III“ (fabrikneue UH-60L)
- 18 × Sikorsky CH-53A „Yasʾur 2000“
- 5 × Eurocopter AS 565MA „Atalef“
- 8 × Sikorsky SH-60 Seahawk, 2015 von der US Navy gekauft, im Umbau, ersetzen ab 2024 die AS 565
- 34 × Bell 206 Jet Ranger / Bell 206 Long Ranger „Saifan“ oder „Saifanit“
- 0 × Sikorsky CH-53K King Stallion (zwölf Hubschrauber bestellt)
Raumfahrzeuge Der IAF untersteht auch eine kleine Zahl israelischer Raumfahrzeuge:
- 3 × AMOS – Kommunikationssatellit
- EROS (B) – Bodenschatzsuchsatellit
- Ofeq (5, 7, 9, 10, 16) – Aufklärungssatellit
- TechSAR 1, 2, 3 – Radaraufklärungssatelliten
- Shavit – Trägerrakete
Nukleare Boden-Boden-Raketen Die IAF betreibt folgende Raketen, die mit Nuklearsprengköpfen bestückbar sind, was aber von Israel nicht kommentiert wird:
- Jericho 2 (Reichweite 1.500 km)
- Jericho 3 (Reichweite 3.500 bis 11.500 km)
Flug- und Raketenabwehr
In der Flug- und Raketenabwehr hat die IAF, nachdem sich die amerikanischen Patriot-Luftabwehrsysteme bei den irakischen R-17-Angriffen auf Tel Aviv im Jahre 1991 als weitgehend wertlos erwiesen hatten, in Zusammenarbeit mit US-Firmen neue und leistungsfähigere Systeme entwickelt.
Das Ergebnis sind die Raketenabwehrsysteme David’s Sling und Arrow, während das System Iron Dome von Israel allein entwickelt wurde.
Luftgestützte Waffensysteme
Folgende luftgestützte Waffensysteme werden von der Luftwaffe eingesetzt:
- Luft-Luft-Raketen:
- Raytheon AIM-9 Sidewinder
- Raytheon AIM-120C AMRAAM
- Rafael „Python 4/5“
- Luft-Boden-Raketen:
- Rafael Popeye / Popeye Lite / Popeye Turbo
- IMI Delilah
- AGM-114 Hellfire
- AGM-62B Walleye
- AGM-65 Maverick
- Spike NLOS
- Freifallbomben:
- IAI „Griffin“ (Lenksatz für Mk.83/84 LDGP)
- GBU-31 JAM
- GBU-39 SDB
- GBU-10/12/16 „Paveway II“ LGB
- Elbit Opher
- Elbit Lizard
Geschichte
Entstehung
Die Israelischen Luftstreitkräfte haben ihren Ursprung im Jahre 1945. Als der Sieg der alliierten Truppen über Hitlerdeutschland kurz bevorstand, wurde neun Mitgliedern der Palmach, des paramilitärischen Ablegers der Hagana eine Flugausbildung in der Flugschule „Awiron“ zuteil. Am 10. November 1947 wurde entschieden, reguläre Luftstreitkräfte aufzubauen, die „Scherut Awir“ (Air Service). Dazu wurden alle jüdischen Piloten aufgefordert, sich einzuschreiben. Unter den Piloten waren auch viele erfahrene Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg. Die „Scherut Awir“ wurde am 27. Dezember 1947 offiziell gegründet. Das Gros der wenigen verfügbaren Flugzeuge – hauptsächlich Restbestände aus den sowjetischen, amerikanischen und britischen Luftstreitkräften – wurden nach Sde Dow (nahe Tel Aviv) gebracht. Dazu mussten viele Landebahnen und Rollfelder in kürzester Zeit provisorisch angelegt werden. Zwischen Dezember 1947 und Mai 1948 wurden vor allem aus den USA und Europa neue Flugzeuge beschafft – die ersten waren ausgerechnet ein Derivat der Messerschmitt Bf 109, die tschechische Avia S-199, von der 25 Exemplare geliefert wurden (Siehe Operation Balak). Sowohl jüdische als auch nichtjüdische Piloten aus aller Welt meldeten sich freiwillig, um bei den neuen Luftstreitkräften zu dienen. Anfang Mai 1948 wurden die ersten Piloten auf dem Flugplatz Planá in der Tschechoslowakei an der Avia S-199 ausgebildet. Nach der offiziellen Staatsgründung Israels wurde die „Scherut Awir“ umbenannt in die bis heute gültige Bezeichnung „Cheil Awir“.
Kriegseinsätze
1948: Unabhängigkeitskrieg
Im UN-Beschluss vom 29. November 1947 war eine Teilung des britischen Mandatsgebiets Palästina in einen israelischen und einen arabischen Teilstaat vorgesehen. Die arabischen Staaten Ägypten, Syrien, Libanon, Transjordanien, Saudi-Arabien und Irak lehnten dies ab. Auslöser für den Palästinakrieg war die israelische Unabhängigkeitserklärung vom 14. Mai 1948, worauf die fünf arabischen Staaten einige Stunden später den soeben gegründeten Staat Israel angriffen.
Zu Beginn sahen sich die Israelis chancenlos gegen die arabischen Truppen; Tel Aviv wurde ohne Unterbrechung bombardiert. Die zahlenmäßig sehr kleine israelische Luftwaffe war damals mit modifizierten Messerschmitt Bf 109 ausgerüstet, die nach dem Krieg aus übriggebliebenen Einzelteilen in der Tschechoslowakei unter dem Namen Avia S-199 zusammengebaut und mangels verfügbarer Originalmotoren mit Bombermotoren ausgestattet waren. Trotz der erheblichen daraus resultierenden Unzulänglichkeiten konnten die Piloten der IAF, unter ihnen der spätere Staatspräsident Ezer Weizman, bald Erfolge gegen die arabischen Luftstreitkräfte erringen. Kurz darauf wurde die IAF auch zur Unterstützung der Bodentruppen herangezogen und trug so maßgeblich dazu bei, den Verlauf des Krieges zu wenden.
1956: Der Suezkrieg
Die Suezkrise nahm ihren Anfang in der Verstaatlichung des Suezkanals durch Präsident Gamal Abdel Nasser. Nachdem Großbritannien, Frankreich und Israel in mehreren Geheimgesprächen eine Koalition gebildet hatten, um gemeinsam dagegen vorzugehen, griff Israel am 29. Oktober 1956 Ägypten an. Die IAF hatte in der Frühphase die Aufgabe, die Kommunikation der ägyptischen Kommandoebenen zu zerstören. Im Lauf dieser Operation gelang es den israelischen Luftstreitkräften, fast die gesamte feindliche Kommunikation im Sinai zu unterbinden.
Zur gleichen Zeit brachten 16 DC-3-Transporter 295 Fallschirmjäger an den Mitla-Pass im Sinai, die bis heute größte Fallschirmjäger-Operation in der israelischen Geschichte.
Im Laufe der Luftgefechte gelang es der IAF, sieben ägyptische Flugzeuge abzuschießen, ohne eigene Verluste zu erleiden. Die IAF trug wesentlich dazu bei, die ägyptischen Nachschublinien auch außerhalb des Sinai zu unterbrechen. Bei diesen Angriffen wurden auch B-17-Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg eingesetzt.
Allerdings wurden insgesamt 15 israelische Rettungsflieger abgeschossen, die zur Abholung der Fallschirmtruppen eingesetzt wurden.
1967: Der Sechstagekrieg
Als Reaktion auf die Sperrung der Straße von Tiran für die israelische Schifffahrt, den von Nasser erzwungenen Abzug der UNEF-Truppen aus dem Sinai und den ägyptischen Aufmarsch von 1000 Panzern und fast 100.000 Soldaten an den Grenzen Israels führte Israel am 5. Juni 1967 einen Präventivschlag gegen die arabischen Staaten durch (Sechstagekrieg). Die IAF griff dabei Stützpunkte der völlig unvorbereiteten ägyptischen Luftstreitkräfte an und erreichte innerhalb von drei Stunden deren komplette Zerstörung. Kurz darauf wurden die Luftstreitkräfte Syriens, Jordaniens und Iraks angegriffen und ebenfalls nahezu vollständig vernichtet.
Nachdem die IAF so die Lufthoheit erkämpft hatte, begann sie mit der Unterstützung der Bodentruppen aus der Luft. Insgesamt konnten 391 Jets am Boden zerstört, 26 Stützpunkte der Luftstreitkräfte einsatzunfähig bombardiert, und in Luftgefechten 60 feindliche Kampfjets abgeschossen werden. Auch kamen Fallschirmspringer bei der Eroberung der Golanhöhen zum Einsatz.
Die Operation Moked ist bis heute Gegenstand bei taktischen Ausbildungskursen der meisten modernen Luftstreitkräfte.
1968–1970: Der Abnutzungskrieg
Der so genannte Abnutzungskrieg wurde von Ägypten begonnen, um den Sinai, den Israel im Sechstagekrieg erobert hatte, zurückzuerobern. Der Krieg endete 1970 mit einem Waffenstillstand; keine der beiden Parteien konnte Gebietsgewinne verzeichnen.
Die neuen A-4 „Skyhawk“- und McDonnell F-4-Kampfflugzeuge erwiesen sich als äußerst schlagkräftig, da sie in der Lage waren, mehr Waffen ins Ziel zu bringen.
Die IAF flog über tausend Einsätze entlang des Suezkanals und drang tief in ägyptisches Gebiet ein. Im Juni 1969 kam es zum ersten Mal seit dem Sechstagekrieg wieder zu Luftkämpfen zwischen israelischen Jets und neuen ägyptischen MiGs (hauptsächlich MiG-21), die gerade aus der Sowjetunion geliefert worden waren. Im Laufe dieser Luftgefechte konnten alle neun MiG-21 abgeschossen werden.
Anfang September 1969 begann die IAF, SA-2-Guideline-Flugabwehrbatterien zu bombardieren, bis alle ägyptischen Luftabwehrstellungen zerstört waren. Dabei kam eine neue Taktik zum Einsatz, bei der israelische Jagdbomber im Sturzflug oberhalb des Zielverfolgungsradarkegels der arabischen SAM-Stellungen angriffen und ihnen so die gezielte Vernichtung der Luftabwehrstellungen gelang. Um Ägypten zur Beendigung des Krieges zu zwingen, wurden auch strategische Ziele in Ägypten bekämpft. In einer ganzen Serie von Angriffen zwischen Januar und April 1970 wurden 118 derartige Einsätze geflogen. Ihre Ziele waren Radarstationen, Raketenbatterien und Armeestützpunkte im gesamten ägyptischen Gebiet.
Nachdem Ägypten diesen Angriffen nichts mehr entgegenzusetzen hatte, intervenierte die Sowjetunion mit eigenen Flugzeugen und Piloten. Am 30. Juli 1970 kam es zu massiven Luftkämpfen zwischen der IAF und sowjetischen Piloten, deren Ausgang aber ausgeglichen war.
Insgesamt wurden während des Konflikts etwa 98 gegnerische Flugzeuge abgeschossen. Die IAF verlor nach eigenen Angaben nur elf Maschinen.
1973: Der Jom-Kippur-Krieg
Der Jom-Kippur-Krieg begann am 6. Oktober 1973 mit einem Überraschungsangriff Ägyptens und Syriens auf den Sinai und die Golanhöhen. In der ersten Phase des Krieges hatte die IAF den Auftrag, den israelischen Luftraum zu sichern und die vorrückenden Bodentruppen der Angreifer zu stoppen.
Im Kriegsverlauf gelang es keinem einzigen feindlichen Flugzeug, in den israelischen Luftraum einzudringen. Allerdings musste die IAF dafür einen hohen Preis bezahlen, denn an einem einzigen Tag, dem 7. Oktober, verlor sie sechs Flugzeuge über der syrischen Front. Im Gegensatz dazu gelang es israelischen Piloten, in Ägypten 32 Raketenbatterien zu zerstören und weitere elf schwer zu beschädigen.
Als die israelischen Verteidigungskräfte zum Gegenschlag ansetzten, wurde die IAF sowohl an der ägyptischen als auch an der syrischen Front eingesetzt und es gelang ihr, etliche Flugzeuge am Boden zu zerstören. So konnten die feindlichen Luftoperationen fast gänzlich unterbunden werden.
Am 9. Oktober wurde als Vergeltung für den Abschuss von Boden-Boden-Raketen auf zivile israelische Ziele das syrische Oberkommando mitten in Damaskus bombardiert. Außerdem zerstörte die IAF die Brücken über den Suezkanal.
Zum ersten Mal spielten auch Hubschrauber eine zentrale Rolle in den Kampfhandlungen. Sie wurden beispielsweise genutzt, um verwundete Piloten aus feindlich kontrolliertem Gebiet zu retten. Außerdem wurden Eliteeinheiten hinter den feindlichen Linien abgesetzt und schwere Artillerie an die Front transportiert.
Insgesamt wurden im Laufe des Krieges etwa 300 ägyptische und über 150 syrische Jets abgeschossen. Die Verluste auf der eigenen Seite betrugen nach israelischen Angaben nur rund 100 IAF-Jets und etwa 60 gefangene oder getötete Besatzungen.
1982: Der erste Libanonkrieg
Da die PLO nach ihrer Festsetzung im südlichen Libanon immer wieder Angriffe auf Israel unternahm, begann Israel am 6. Juni 1982 den ersten Libanonkrieg (zweiter siehe Libanonkrieg 2006).
Die PLO antwortete mit schwerem Artillerie- und Raketenbeschuss nördlicher israelischer Siedlungen.
Am 6. Juni wurde die Operation Frieden für Galiäa gestartet, in deren Rahmen es israelischen Verteidigungsstreitkräften gelang, innerhalb kürzester Zeit bis Beirut vorzurücken.
Bei dem Vormarsch wurden massiv Hubschrauber eingesetzt, vor allem Kampfhubschrauber vom Typ AH-1 Cobra. Außerdem unterstützte die IAF mit ihren Jagdbombern die Bodentruppen der israelischen Streitkräfte und zerstörte Artilleriestellungen, Aufklärungsposten und gepanzerte Fahrzeuge des Feindes.
Am 9. Juni wurden 19 syrische Flugabwehrraketenstellungen angegriffen und konnten fast alle zerstört werden.
In heftigen Luftkämpfen gegen syrische Kampfjets gelang es, 29 feindliche Flugzeuge – hauptsächlich MiG-23 – abzuschießen (nach israelischen Angaben). Insgesamt wurden etwa 100 feindliche Flugzeuge zerstört, ohne dabei selbst Verluste zu erleiden. Auch diese israelische Darstellung wird von Chronisten kritisch gesehen.
Ab 2023: Krieg in Israel, Gaza und Libanon
Israelische Luftstreitkräfte beginnen nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 und den damit ausgebrochenen Krieg in Israel und Gaza seit 2023 den Gazastreifen (Militäroperation „Eiserne Schwerter“) und den Libanon zu bombardieren. Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten gab unter Berufung auf das Gesundheitsministerium des Gazastreifens im Juli 2024 an, dass bis dato im Kriegsverlauf mehr als 40.000 Palästinenser getötet und über 90.000 Weitere im Gazastreifen verletzt wurden. Durch Bombardierungen des Libanon am 23. September 2024 (Operation Pfeile des Nordens) werden nach libanesischen Angaben mehr als 550 Menschen getötet und mehr als 1.800 Menschen verletzt.
Andere Einsätze
1969: Erbeutung des P-12-Radarsystems
Eine der erfolgreichsten Operationen der IAF war die Erbeutung eines neuen sowjetischen Radarsystems aus Ägypten.
Das P-12-Radarsystem war das modernste, das die Ägypter im Abnutzungskrieg (1968–1970) gegen die Israelis von den Sowjets geliefert bekamen und einsetzten. Das System wurde auf einem Aufklärungsfoto aus einer Höhe von 10.000 m identifiziert, und am 26. Dezember 1969 wurden drei Hubschrauber mit Fallschirmjägern sowie zwei Transporthubschrauber zur Erbeutung des Radarsystems über den Suezkanal geschickt. Gleichzeitig flog die IAF einen Ablenkungsangriff auf ägyptische Stellungen.
Die Soldaten wurden sechs Kilometer von ihrem Ziel abgesetzt. Sie erreichten ihr Ziel um 1:30 Uhr morgens, sicherten die Radaranlage und bereiteten sie für den Transport in den Hubschraubern vor.
Die Transporthelikopter verließen um 2:30 Uhr ihre Basis in Israel und erreichten um 3:00 Uhr die Radarstellung. Dann wurde begonnen, die Radaranlage in die Luft zu heben. Da die Hubschrauber für einen Transport von 2,9 Tonnen ausgelegt waren, die Radaranlage jedoch 4,3 Tonnen wog, fiel beim Start das primäre Hydrauliksystem des Haupttransporters aus.
Der Pilot des Helikopters ignorierte aber die Notfallwarnung, die ihn zum sofortigen Landen aufforderte, und führte die Mission zum Abschluss. Er flog den gesamten Weg in extrem niedriger Höhe, sein Flugoffizier bediente die Triebwerke bis zur endgültigen Landung manuell. Der Hubschrauber überquerte den Suezkanal mit Hilfe seines Reservesystems, und schließlich gelang ihm die sichere Landung mit der erbeuteten Radaranlage auf israelischem Boden.
1969: Überschallknall über Nassers Haus
Um dem ägyptischen Staatschef Gamal Abdel Nasser im Abnutzungskrieg seine Verwundbarkeit vor Augen zu führen, drangen drei israelische F-4E „Kurnass“-Jagdbomber (Phantom II) am 16. September 1969 unbehelligt durch feindlichen Luftraum bis nach Kairo vor und durchbrachen um 6:00 Uhr morgens bei Heliopolis über Nassers Haus im Tiefflug die Schallmauer. Dabei wurden die Scheiben des Hauses zerstört, um Nasser aufzuzeigen, dass die IAF jederzeit überall über Ägypten ungehindert Ziele angreifen kann. Nasser befahl daraufhin die Entlassung der ägyptischen Luftwaffenkommandeure.
1981: Angriff auf die irakische Atomanlage Osirak
Am 7. Juni 1981 gegen 17:30 Uhr bombardierten israelische Jagdbomber F-16 „Fighting Falcon“ während der Operation Opera die irakische Atomanlage Osirak in der Nähe von Bagdad, etwa 1000 Kilometer von Israel entfernt.
Die Jets wurden von einer Gruppe F-15 „Eagle“ begleitet und flogen unentdeckt durch jordanischen, saudi-arabischen und irakischen Luftraum. Der Reaktor wurde von der israelischen Regierung als schwerste Bedrohung angesehen, da der damalige irakische Diktator Saddam Hussein kurz davor war, Atomwaffen herzustellen, und das sogar öffentlich verkündete.
Die Konstruktionsweise des Reaktors in Form einer Betonpyramide erschwerte einen Luftangriff erheblich. Der Angriff erfolgte aus dem Tiefflug mit einem Bombenwurf im Steigflug („Toss Bombing“ – Schleuderwurf). Dabei wurden die Bomben in einer nach oben weisenden parabelähnlichen Flugbahn abgeworfen, um die Betonplatten im richtigen Winkel zu durchschlagen. Trotz dieser erschwerenden Bedingungen gelang die Operation und es gab bei diesem Angriff keine Verluste auf israelischer Seite.
1987–2005: Intifada und al-Aqsa-Intifada
Seit dem Beginn der Ersten Intifada 1987 wird die IAF häufig zu Vergeltungsaktionen für Terroranschläge eingesetzt. Hierbei spielen die Hubschrauber eine zentrale Rolle. Von der Weltöffentlichkeit werden die zahlreichen zivilen Opfer dieser Angriffe heftig kritisiert.
2007: Operation Orchard
Am 6. September 2007 flog die israelische Luftwaffe einen Angriff auf ein Bauwerk in Syrien („Operation Orchard“).
Die IAEO veröffentlichte am 24. Mai 2011, dass es sich bei den zerstörten Anlagen „sehr wahrscheinlich“ um einen Kernreaktor handelte. Möglicherweise wollte oder will Syrien spaltbares Material für den Bau einer Atombombe herstellen und damit zur Atommacht werden. Am 21. März 2018 bestätigte die israelische Luftwaffe den Angriff durchgeführt zu haben.
2018: Erste Kommandeurin
Am 7. August 2018 wurde eine Luftwaffenpilotin, die von offizieller Stelle aus Sicherheitsgründen nur als „Major G.“ bezeichnet wurde, erste Staffel-Kommandeurin der Luftstreitkräfte. Sie wird das 122. Geschwader, auch Nachschon-Geschwader genannt, leiten, das hauptsächlich für Luftaufklärung und Frühwarnung zuständig ist.
Juni 2025: Luftangriffe auf den Iran
Am 13. Juni 2025 griffen über 200 Flugzeuge der Israelischen Luftstreitkräfte unter anderem die Atomanlage Natanz an und töteten in Teheran einige der höchstrangigen Kommandeure der Iranischen Streitkräfte.
Ehemalige Luftfahrzeuge
Eine Auswahl von ehemaligen Luftfahrzeugen der israelischen Luftstreitkräfte:
- Avia S-199 (1947 bis ca. 1955)
- Boeing 377 (1963 bis 1977)
- Bristol Beaufighter (1948 bis 1949)
- Curtiss C-46 Commando (1948 bis 1971)
- Dassault Mirage III (April 1962 bis 1982)
- Dassault Mystère IV (1956 bis 1971)
- Dassault Ouragan (1953 bis 1971)
- Dassault Super Mystère (1958 bis 1976)
- Dornier Do 27 (1964 bis 1994)
- Dornier Do 28 (1971 bis 2001)
- Douglas DC-3 (1948 bis 2000)
- Douglas DC-4 (1948 bis 1949)
- Douglas DC-5 (1948 bis 1955)
- Fouga Magister (1960 bis 2010)
- General Dynamics F-16A/B (Juli 1980 bis Dezember 2016)
- IAI Arava (1973 bis 2004)
- IAI Kfir (April 1975 bis 1995)
- IAI Nescher (Mai 1971 bis 1981)
- McDonnell F-4 Phantom II (September 1969 bis Mai 2004)
- Nord Noratlas (Mai 1960 bis 1976)
- Piaggio P.149 (1968 bis 1972)
- Sud-Ouest SO-4050 Vautour (1958 bis 1971)
Liste der Kommandeure
Name | Amtszeit | Besonderheiten |
---|---|---|
Israel Amir | Mai – Juli 1948 | war kein Pilot |
Aharon Remez | Juli 1948 – Dezember 1950 | – |
Dezember 1950 – August 1951 | war auch Kommandeur der israelischen Marine und des Zentralkommandos | |
Chaim Laskow | August 1951 – Mai 1953 | kam nicht von den Luftstreitkräften und wurde später der 5. Generalstabschef der Israelischen Streitkräfte |
Dan Tolkowsky | Mai 1953 – Juli 1958 | – |
Ezer Weizmann | Juli 1958 – April 1966 | wurde später der 7. Präsident Israels |
Mordechai Hod | April 1966 – Mai 1973 | – |
Benjamin Peled | Mai 1973 – Oktober 1977 | – |
David Ivry | Oktober 1977 – Dezember 1982 | – |
Amos Lapidot | Dezember 1982 – September 1987 | – |
September 1987 – Januar 1992 | – | |
Herzl Bodinger | Januar 1992 – Juli 1996 | – |
Eitan Ben Elijahu | Juli 1996 – April 2000 | – |
Dan Chalutz | April 2000 – April 2004 | wurde später 18. Generalstabschef der Israelischen Streitkräfte |
Eljezer Schkedi | April 2004 – Mai 2008 | – |
Ido Nehuschtan | Mai 2008 – Mai 2012 | – |
Amir Eschel | Mai 2012 – August 2017 | – |
Amikam Norkin | August 2017 – April 2022 | – |
Tomer Bar | April 2022 – | – |
Literatur
- Chaim Herzog: Kriege um Israel. 1948 bis 1984. Ullstein, Frankfurt am Main / Berlin / Wien 1984, ISBN 3-550-07962-1.
- Peter Scholl-Latour: Lügen im Heiligen Land: Machtproben zwischen Euphrat und Nil. München 2000, ISBN 3-442-15058-2.
- José Fernandez/Patrick Laureau/Alex Yofe: Zwischen Kauf und Konspiration – die Entstehungsgeschichte der israelischen Luftwaffe. In: Fliegerrevue extra. 30 und 31 – Teil 1 und 2. Möller, 2010.
Weblinks
- Offizielle Seite der israelischen Luftstreitkräfte (englisch)
- Israel Air Force Enthusiasts (englisch)
- Israel Air Force (Aeroflight) ( vom 29. Dezember 2007 im Internet Archive) (englisch)
- Israel Air Force / Defence Force (Scramble) ( vom 21. Oktober 2000 im Internet Archive) (englisch)
Einzelnachweise
- CIA World Factbook: Israel – Military and Security (englisch)
- Damit wollen sie jetzt gegen den IS kämpfen – Israel baut Luftwaffenflotte aus – Video. In: Focus Online. 12. Dezember 2016, abgerufen am 22. März 2020.
- Patrick Zwerger: Neue Tanker – Israel unterschreibt Order für zwei KC-46A Pegasus (und bestellt weitere F35I für eine dritte Staffel). In: Flug Revue. Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 23. Februar 2021, abgerufen am 10. Januar 2022.
- F-15EX & F-35 pour Israël !. In: avianews.ch. 22. Januar 2023, abgerufen am 22. August 2023 (französisch).
- World Air Forces 2023. (PDF; 6,0 MB) In: flightglobal.com. DVV Media International Limited, Embraer, 2022, abgerufen am 26. März 2023 (englisch, Report 2023).
- Dan Arkin: Boosting Air Superiority: Israeli Air Force Receives Three New F-35 Jets. Israel Defence. In: israeldefense.co.il. Arrowmedia Israel Ltd., 27. April 2025, abgerufen am 27. April 2025 (englisch): „Three F-35 "Adir" stealth fighter jets landed in Israel over the weekend, […] With their arrival, the Israeli Air Force's fleet of "Adir" jets now numbers 45 […]“
- Arie Egozi: Israeli paratroops make first jump from C-130J. In: Flightglobal.com. 6. Februar 2015, abgerufen am 6. Februar 2015 (englisch): „Thirty cadets from the parachuting instruction course of the Flight and Special Training Center (FSTC) jumped from the C-130J „Samson“. […] Flightglobal’s Ascend Fleets database records the Israeli air force as having so far received two of the four C-130Js on firm order. It also has options and letters of interest in place to acquire another five of the type.“
- Israeli Re’em stops at RAF Mildenhall. In: Combat Aircraft Journal November 2023, S. 12.
- Israel unterschreibt für CH-53K und KC-46A. Flug Revue, 1. Januar 2022, abgerufen am 6. Januar 2022.
- Die ersten M-346 treffen in Hatzerim ein. In: Flug Revue. Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 9. Juli 2014, archiviert vom 25. September 2018; abgerufen am 27. April 2025. (nicht mehr online verfügbar) am
- Israel erhält neues Spionageflugzeug. Israelnetz, 9. April 2021, abgerufen am 27. Mai 2021.
- The helicopter that crashed off Haifa. In: mako.co.il. 3. Januar 2022, abgerufen am 25. Februar 2024 (hebräisch).
- International Institute for Strategic Studies (Hrsg.): The Military Balance 2021. 121. Auflage. Taylor & Francis, 2021, ISBN 978-1-03-201227-8, S. 344–346.
- missilethreat.csis.org.
- Johann Althaus: Ausgerechnet Hitlers Allzweck-Jäger retteten Israel. In: Die Welt. 23. Mai 2016, abgerufen am 14. September 2021.
- Humanitarian Situation Update #196 | Gaza Strip [EN/AR/HE]. In: OCHA. 26. Juli 2024, abgerufen am 24. September 2024 (englisch).
- Israelische Angriffe im Libanon: Hunderte Tote bei Militäraktion »Pfeile des Nordens« – der Überblick. In: Der Spiegel. 24. September 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 24. September 2024]).
- Nahost-Liveblog: ++ Mehr als 550 Tote durch Angriffe im Libanon ++. In: Tagesschau.de. 24. September 2024, abgerufen am 24. September 2024.
- The War of Attrition: Operation “Rooster” (December 1969). In: jewishvirtuallibrary.org. Abgerufen am 2. Oktober 2024 (englisch).
- iaf.org.il.
- tagesschau.de, 24. Mai 2011, Syrien baute offenbar geheimen Atomreaktor ( vom 25. Mai 2011 im Internet Archive)
- Israel bekennt sich zu Angriff auf syrischen Atomreaktor im Jahr 2007. 21. März 2018, abgerufen am 7. April 2020.
- Luftwaffe ernennt erstmals eine Kommandeurin. In: Israelnetz.de, 8. August 2018, abgerufen am 10. August 2018.
- Bristol Beaufighter. In: Fighters. Israeli Air Force, archiviert vom 21. Juli 2022; abgerufen am 27. April 2025 (englisch): „A film shoot that changed history“ (nicht mehr online verfügbar) am
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Israelische Luftstreitkräfte, Was ist Israelische Luftstreitkräfte? Was bedeutet Israelische Luftstreitkräfte?
Die israelischen Luftstreitkrafte offiziell hebraisch ז רו ע ה א ו יר ו ה ח ל ל Zrōʿa ha Awir we he Chalal deutsch Arm sinngemass Truppengattung der Luft und des Raums englisch Israel i Air Force abgekurzt IAF umgangssprachlich ח יל ה א ו יר Chejl ha Awir deutsch Korps der Luft sind die Luftwaffe der israelischen Streitkrafte Seit der Grundung der IAF wahrend des Unabhangigkeitskrieges von 1948 spielten sie eine tragende Rolle in den meisten Kampfhandlungen an denen Israel beteiligt war Israelische Luftstreitkrafte זרוע האויר והחלל Israel i Air Force IAF Aufstellung 1948Staat Israel IsraelStreitkrafte Israelische StreitkrafteTyp Teilstreitkraft Luftwaffe Starke 30 000 2023 LeitungKommandeur Generalmajor Aluf Tomer BarInsignienFlugzeugkokardeFlaggeIsraelische Luftstreitkrafte Israel Tel Aviv Jaffa Jerusalem Haifa Be er Scheva Eilat Ein Schemer Ramat David Palmachim Tel Nof Chazor Sdot Micha Chazerim Nevatim Ramon OvdaMilitarflugplatze und Stutzpunkte der IAF Grossere israelische StadteAuftragZum Auftrag der israelischen Luftstreitkrafte gehoren die Sicherung der territorialen Integritat Israels Luftverteidigung und Bereitstellung der Luftkomponente der israelischen Streitkrafte in den Haupteinsatzgebieten Mittelmeer im Westen und im Golf von Akaba im Luftraum uber dem Roten Meer und uber dem Golf von Suez im Suden EinrichtungenVon Nord nach Sud siehe auch die Karte rechts Flughafen Haifa nur Technikerausbildung Militarflugplatz Ramat David F 16C D Eurocopter Panther geheime Drohnen Militarflugfeld Ein Schemer Arrow 2 Abfangraketen Super Green Pine Radar IAI Heron Drohnen Kontrollstation Drohnentests Luftwaffenbasis Palmachim UH 60 Black Hawk Transport und Rettungshubschrauber Drohnen Raketenstarts Arrow 2 Abfangraketen Militarflugplatz Tel Nof F 15A B C D CH 53D CH 53K Transporthubschrauber Drohnen Flugtestzentrum Fallschirmjager Rettungseinheit Militarflugplatz Chazor Beechcraft Patrouillenflugzeuge Drohnen Flugsimulatoren Netzwerk Raketenabwehrsysteme David s Sling und Iron Dome Luftwaffenbasis Sdot Micha Jericho 2 und Jericho 3 Raketen Arrow 2 und Arrow 3 Abfangraketen Nuklearwaffenbunker diverse Munitionsbunker Militarflugplatz Chazerim F 15I F16I M 346 Strahltrainer T 6 Texan II Grob G 120A I Agusta A119 Beechcraft King Air IAF Flugakademie IAF Kunstflugteam IAF Museum Militarflugplatz Nevatim F 35I Boeing 707 Tanker C 130H J Transportflugzeuge Gulfstream Jets zur elektronischen Uberwachung und Aufklarung Militarflugplatz Ramon F 16I AH 64A D Apache Kampfhubschrauber geheime Stealth Drohnen Militarflugplatz Ovda Bodenpersonal Schule Offiziersschule OrganisationOrganisation der IAFAusrustungF 16I Sufa F 15I Ra am F 35I Adir Gulfstream V Nachshon Shavit IAF Boeing 707 Re em Tanker und F15I Ra am am 63 Unabhangigkeitstag Israels Drohne aus israelischer ProduktionSikorsky S 65C Yasʾur UH 60 Yanshuf AH 64D Saraf Eurocopter AS 565MA Atalef T 6 Texan II Efroni Deutsche Grob G 120A Snunit Aktives Fluggerat Die Ausrustung der IAF gehort zu den modernsten weltweit am 15 August 2010 gab der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak sein Einverstandnis zum Kauf der ersten 20 F 35I Maschinen Deren Auslieferung lief im Dezember 2016 an und mindestens 75 dieser Jets werden gekauft was drei Staffeln entspricht Die Flugzeuge kommen mittlerweile hauptsachlich aus US amerikanischer Fabrikation und werden meist von der IAF optimiert Durch die in Israel vorgenommenen Modifikationen konnten teilweise tatsachlich Leistungssteigerungen erzielt werden so hat beispielsweise die F 16I eine grossere Reichweite und eine hohere Rustmasse als die amerikanische Version Kampfflugzeuge 0 47 Lockheed Martin F 16D Brakeet 0 97 Lockheed Martin F 16I Block 50 52 Sufa hebr fur Sturm 0 36 McDonnell Douglas F 15C D Eagle Baz hebr fur Falke 0 25 McDonnell Douglas F 15I Ra am hebr fur Donner weitere 25 F 15EX bestellt 0 30 Alenia Aermacchi M 346AJT Lavi Auslieferung ab 2014 bis 2016 0 45 Lockheed Martin F 35I Adir hebr fur Der Machtige insgesamt 75 bestellt Transportmaschinen 11 Lockheed C 130E H Hercules Karnaf 0 4 Lockheed KC 130H Hercules Karnaf Tanker fur Hubschrauber 0 6 Lockheed C 130J Super Hercules Samson sowie zwei weitere bestellt 22 Raytheon Beech King Air 200 Tsofit 0 7 KC 707 Re em Tanker 0 0 Boeing KC 46A zwei Tankflugzeuge bestellt Elektronikflugzeuge 2 Gulfstream G550 Aitam dient als Conformal Airborne Early Warning Flugzeug 3 Gulfstream V Shavit dient als SIGINT Flugzeug 6 Raytheon Beech RC 12D K Railguard Kookiya Drohnen IAI Heron 1 Shoval IAI Heron TP Eitan Elbit Hermes 450 Zik Elbit Hermes 900 Kochav Ausbildungsflugzeuge 30 Alenia Aermacchi M 346 Lavi 20 Beechcraft T 6A Texan II Efroni 17 Grob G 120AI Snunit mehrere Beechcraft King Air Tsofit und Bell 206 Sayfan Spionageflugzeug Oron hebr fur Uranus eine Gulfstream ausgestattet mit Sensoren und Radarsystemen Kampfhubschrauber 17 Boeing AH 64A Peten einige wurden zu Sharaf umgerustet 21 Boeing AH 64D I Sharaf Mehrzweckhubschrauber 10 Sikorsky UH 60A Yanshuf I gebrauchte UH 60A der U S Army 15 Sikorsky S 70A 50 Yanshuf II 24 Sikorsky S 70A 55 Yanshuf III fabrikneue UH 60L 18 Sikorsky CH 53A Yasʾur 2000 0 5 Eurocopter AS 565MA Atalef 0 8 Sikorsky SH 60 Seahawk 2015 von der US Navy gekauft im Umbau ersetzen ab 2024 die AS 565 34 Bell 206 Jet Ranger Bell 206 Long Ranger Saifan oder Saifanit 0 0 Sikorsky CH 53K King Stallion zwolf Hubschrauber bestellt Raumfahrzeuge Der IAF untersteht auch eine kleine Zahl israelischer Raumfahrzeuge 3 AMOS Kommunikationssatellit EROS B Bodenschatzsuchsatellit Ofeq 5 7 9 10 16 Aufklarungssatellit TechSAR 1 2 3 Radaraufklarungssatelliten Shavit Tragerrakete Nukleare Boden Boden Raketen Die IAF betreibt folgende Raketen die mit Nuklearsprengkopfen bestuckbar sind was aber von Israel nicht kommentiert wird Jericho 2 Reichweite 1 500 km Jericho 3 Reichweite 3 500 bis 11 500 km Flug und Raketenabwehr In der Flug und Raketenabwehr hat die IAF nachdem sich die amerikanischen Patriot Luftabwehrsysteme bei den irakischen R 17 Angriffen auf Tel Aviv im Jahre 1991 als weitgehend wertlos erwiesen hatten in Zusammenarbeit mit US Firmen neue und leistungsfahigere Systeme entwickelt Das Ergebnis sind die Raketenabwehrsysteme David s Sling und Arrow wahrend das System Iron Dome von Israel allein entwickelt wurde Luftgestutzte Waffensysteme Folgende luftgestutzte Waffensysteme werden von der Luftwaffe eingesetzt Luft Luft Raketen Raytheon AIM 9 Sidewinder Raytheon AIM 120C AMRAAM Rafael Python 4 5 Luft Boden Raketen Rafael Popeye Popeye Lite Popeye Turbo IMI Delilah AGM 114 Hellfire AGM 62B Walleye AGM 65 Maverick Spike NLOSFreifallbomben IAI Griffin Lenksatz fur Mk 83 84 LDGP GBU 31 JAM GBU 39 SDB GBU 10 12 16 Paveway II LGB Elbit Opher Elbit LizardGeschichteEntstehung Die Israelischen Luftstreitkrafte haben ihren Ursprung im Jahre 1945 Als der Sieg der alliierten Truppen uber Hitlerdeutschland kurz bevorstand wurde neun Mitgliedern der Palmach des paramilitarischen Ablegers der Hagana eine Flugausbildung in der Flugschule Awiron zuteil Am 10 November 1947 wurde entschieden regulare Luftstreitkrafte aufzubauen die Scherut Awir Air Service Dazu wurden alle judischen Piloten aufgefordert sich einzuschreiben Unter den Piloten waren auch viele erfahrene Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg Die Scherut Awir wurde am 27 Dezember 1947 offiziell gegrundet Das Gros der wenigen verfugbaren Flugzeuge hauptsachlich Restbestande aus den sowjetischen amerikanischen und britischen Luftstreitkraften wurden nach Sde Dow nahe Tel Aviv gebracht Dazu mussten viele Landebahnen und Rollfelder in kurzester Zeit provisorisch angelegt werden Zwischen Dezember 1947 und Mai 1948 wurden vor allem aus den USA und Europa neue Flugzeuge beschafft die ersten waren ausgerechnet ein Derivat der Messerschmitt Bf 109 die tschechische Avia S 199 von der 25 Exemplare geliefert wurden Siehe Operation Balak Sowohl judische als auch nichtjudische Piloten aus aller Welt meldeten sich freiwillig um bei den neuen Luftstreitkraften zu dienen Anfang Mai 1948 wurden die ersten Piloten auf dem Flugplatz Plana in der Tschechoslowakei an der Avia S 199 ausgebildet Nach der offiziellen Staatsgrundung Israels wurde die Scherut Awir umbenannt in die bis heute gultige Bezeichnung Cheil Awir Kriegseinsatze 1948 Unabhangigkeitskrieg Israelische Avia S 199 Juni 1948 Im UN Beschluss vom 29 November 1947 war eine Teilung des britischen Mandatsgebiets Palastina in einen israelischen und einen arabischen Teilstaat vorgesehen Die arabischen Staaten Agypten Syrien Libanon Transjordanien Saudi Arabien und Irak lehnten dies ab Ausloser fur den Palastinakrieg war die israelische Unabhangigkeitserklarung vom 14 Mai 1948 worauf die funf arabischen Staaten einige Stunden spater den soeben gegrundeten Staat Israel angriffen Zu Beginn sahen sich die Israelis chancenlos gegen die arabischen Truppen Tel Aviv wurde ohne Unterbrechung bombardiert Die zahlenmassig sehr kleine israelische Luftwaffe war damals mit modifizierten Messerschmitt Bf 109 ausgerustet die nach dem Krieg aus ubriggebliebenen Einzelteilen in der Tschechoslowakei unter dem Namen Avia S 199 zusammengebaut und mangels verfugbarer Originalmotoren mit Bombermotoren ausgestattet waren Trotz der erheblichen daraus resultierenden Unzulanglichkeiten konnten die Piloten der IAF unter ihnen der spatere Staatsprasident Ezer Weizman bald Erfolge gegen die arabischen Luftstreitkrafte erringen Kurz darauf wurde die IAF auch zur Unterstutzung der Bodentruppen herangezogen und trug so massgeblich dazu bei den Verlauf des Krieges zu wenden 1956 Der Suezkrieg Die Suezkrise nahm ihren Anfang in der Verstaatlichung des Suezkanals durch Prasident Gamal Abdel Nasser Nachdem Grossbritannien Frankreich und Israel in mehreren Geheimgesprachen eine Koalition gebildet hatten um gemeinsam dagegen vorzugehen griff Israel am 29 Oktober 1956 Agypten an Die IAF hatte in der Fruhphase die Aufgabe die Kommunikation der agyptischen Kommandoebenen zu zerstoren Im Lauf dieser Operation gelang es den israelischen Luftstreitkraften fast die gesamte feindliche Kommunikation im Sinai zu unterbinden Zur gleichen Zeit brachten 16 DC 3 Transporter 295 Fallschirmjager an den Mitla Pass im Sinai die bis heute grosste Fallschirmjager Operation in der israelischen Geschichte Im Laufe der Luftgefechte gelang es der IAF sieben agyptische Flugzeuge abzuschiessen ohne eigene Verluste zu erleiden Die IAF trug wesentlich dazu bei die agyptischen Nachschublinien auch ausserhalb des Sinai zu unterbrechen Bei diesen Angriffen wurden auch B 17 Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg eingesetzt Allerdings wurden insgesamt 15 israelische Rettungsflieger abgeschossen die zur Abholung der Fallschirmtruppen eingesetzt wurden 1967 Der Sechstagekrieg Als Reaktion auf die Sperrung der Strasse von Tiran fur die israelische Schifffahrt den von Nasser erzwungenen Abzug der UNEF Truppen aus dem Sinai und den agyptischen Aufmarsch von 1000 Panzern und fast 100 000 Soldaten an den Grenzen Israels fuhrte Israel am 5 Juni 1967 einen Praventivschlag gegen die arabischen Staaten durch Sechstagekrieg Die IAF griff dabei Stutzpunkte der vollig unvorbereiteten agyptischen Luftstreitkrafte an und erreichte innerhalb von drei Stunden deren komplette Zerstorung Kurz darauf wurden die Luftstreitkrafte Syriens Jordaniens und Iraks angegriffen und ebenfalls nahezu vollstandig vernichtet Nachdem die IAF so die Lufthoheit erkampft hatte begann sie mit der Unterstutzung der Bodentruppen aus der Luft Insgesamt konnten 391 Jets am Boden zerstort 26 Stutzpunkte der Luftstreitkrafte einsatzunfahig bombardiert und in Luftgefechten 60 feindliche Kampfjets abgeschossen werden Auch kamen Fallschirmspringer bei der Eroberung der Golanhohen zum Einsatz Die Operation Moked ist bis heute Gegenstand bei taktischen Ausbildungskursen der meisten modernen Luftstreitkrafte 1968 1970 Der Abnutzungskrieg Der so genannte Abnutzungskrieg wurde von Agypten begonnen um den Sinai den Israel im Sechstagekrieg erobert hatte zuruckzuerobern Der Krieg endete 1970 mit einem Waffenstillstand keine der beiden Parteien konnte Gebietsgewinne verzeichnen Die neuen A 4 Skyhawk und McDonnell F 4 Kampfflugzeuge erwiesen sich als ausserst schlagkraftig da sie in der Lage waren mehr Waffen ins Ziel zu bringen Die IAF flog uber tausend Einsatze entlang des Suezkanals und drang tief in agyptisches Gebiet ein Im Juni 1969 kam es zum ersten Mal seit dem Sechstagekrieg wieder zu Luftkampfen zwischen israelischen Jets und neuen agyptischen MiGs hauptsachlich MiG 21 die gerade aus der Sowjetunion geliefert worden waren Im Laufe dieser Luftgefechte konnten alle neun MiG 21 abgeschossen werden Anfang September 1969 begann die IAF SA 2 Guideline Flugabwehrbatterien zu bombardieren bis alle agyptischen Luftabwehrstellungen zerstort waren Dabei kam eine neue Taktik zum Einsatz bei der israelische Jagdbomber im Sturzflug oberhalb des Zielverfolgungsradarkegels der arabischen SAM Stellungen angriffen und ihnen so die gezielte Vernichtung der Luftabwehrstellungen gelang Um Agypten zur Beendigung des Krieges zu zwingen wurden auch strategische Ziele in Agypten bekampft In einer ganzen Serie von Angriffen zwischen Januar und April 1970 wurden 118 derartige Einsatze geflogen Ihre Ziele waren Radarstationen Raketenbatterien und Armeestutzpunkte im gesamten agyptischen Gebiet Nachdem Agypten diesen Angriffen nichts mehr entgegenzusetzen hatte intervenierte die Sowjetunion mit eigenen Flugzeugen und Piloten Am 30 Juli 1970 kam es zu massiven Luftkampfen zwischen der IAF und sowjetischen Piloten deren Ausgang aber ausgeglichen war Insgesamt wurden wahrend des Konflikts etwa 98 gegnerische Flugzeuge abgeschossen Die IAF verlor nach eigenen Angaben nur elf Maschinen 1973 Der Jom Kippur Krieg Eine Douglas A 4N Skyhawk der Flying Tiger Squadron auf Chazerim Der Jom Kippur Krieg begann am 6 Oktober 1973 mit einem Uberraschungsangriff Agyptens und Syriens auf den Sinai und die Golanhohen In der ersten Phase des Krieges hatte die IAF den Auftrag den israelischen Luftraum zu sichern und die vorruckenden Bodentruppen der Angreifer zu stoppen Im Kriegsverlauf gelang es keinem einzigen feindlichen Flugzeug in den israelischen Luftraum einzudringen Allerdings musste die IAF dafur einen hohen Preis bezahlen denn an einem einzigen Tag dem 7 Oktober verlor sie sechs Flugzeuge uber der syrischen Front Im Gegensatz dazu gelang es israelischen Piloten in Agypten 32 Raketenbatterien zu zerstoren und weitere elf schwer zu beschadigen Als die israelischen Verteidigungskrafte zum Gegenschlag ansetzten wurde die IAF sowohl an der agyptischen als auch an der syrischen Front eingesetzt und es gelang ihr etliche Flugzeuge am Boden zu zerstoren So konnten die feindlichen Luftoperationen fast ganzlich unterbunden werden Am 9 Oktober wurde als Vergeltung fur den Abschuss von Boden Boden Raketen auf zivile israelische Ziele das syrische Oberkommando mitten in Damaskus bombardiert Ausserdem zerstorte die IAF die Brucken uber den Suezkanal Zum ersten Mal spielten auch Hubschrauber eine zentrale Rolle in den Kampfhandlungen Sie wurden beispielsweise genutzt um verwundete Piloten aus feindlich kontrolliertem Gebiet zu retten Ausserdem wurden Eliteeinheiten hinter den feindlichen Linien abgesetzt und schwere Artillerie an die Front transportiert Insgesamt wurden im Laufe des Krieges etwa 300 agyptische und uber 150 syrische Jets abgeschossen Die Verluste auf der eigenen Seite betrugen nach israelischen Angaben nur rund 100 IAF Jets und etwa 60 gefangene oder getotete Besatzungen 1982 Der erste Libanonkrieg Da die PLO nach ihrer Festsetzung im sudlichen Libanon immer wieder Angriffe auf Israel unternahm begann Israel am 6 Juni 1982 den ersten Libanonkrieg zweiter siehe Libanonkrieg 2006 Die PLO antwortete mit schwerem Artillerie und Raketenbeschuss nordlicher israelischer Siedlungen Am 6 Juni wurde die Operation Frieden fur Galiaa gestartet in deren Rahmen es israelischen Verteidigungsstreitkraften gelang innerhalb kurzester Zeit bis Beirut vorzurucken Bei dem Vormarsch wurden massiv Hubschrauber eingesetzt vor allem Kampfhubschrauber vom Typ AH 1 Cobra Ausserdem unterstutzte die IAF mit ihren Jagdbombern die Bodentruppen der israelischen Streitkrafte und zerstorte Artilleriestellungen Aufklarungsposten und gepanzerte Fahrzeuge des Feindes Am 9 Juni wurden 19 syrische Flugabwehrraketenstellungen angegriffen und konnten fast alle zerstort werden In heftigen Luftkampfen gegen syrische Kampfjets gelang es 29 feindliche Flugzeuge hauptsachlich MiG 23 abzuschiessen nach israelischen Angaben Insgesamt wurden etwa 100 feindliche Flugzeuge zerstort ohne dabei selbst Verluste zu erleiden Auch diese israelische Darstellung wird von Chronisten kritisch gesehen Ab 2023 Krieg in Israel Gaza und Libanon Israelische Luftstreitkrafte beginnen nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 und den damit ausgebrochenen Krieg in Israel und Gaza seit 2023 den Gazastreifen Militaroperation Eiserne Schwerter und den Libanon zu bombardieren Das Amt der Vereinten Nationen fur die Koordinierung humanitarer Angelegenheiten gab unter Berufung auf das Gesundheitsministerium des Gazastreifens im Juli 2024 an dass bis dato im Kriegsverlauf mehr als 40 000 Palastinenser getotet und uber 90 000 Weitere im Gazastreifen verletzt wurden Durch Bombardierungen des Libanon am 23 September 2024 Operation Pfeile des Nordens werden nach libanesischen Angaben mehr als 550 Menschen getotet und mehr als 1 800 Menschen verletzt Andere Einsatze 1969 Erbeutung des P 12 Radarsystems Eine der erfolgreichsten Operationen der IAF war die Erbeutung eines neuen sowjetischen Radarsystems aus Agypten Das P 12 Radarsystem war das modernste das die Agypter im Abnutzungskrieg 1968 1970 gegen die Israelis von den Sowjets geliefert bekamen und einsetzten Das System wurde auf einem Aufklarungsfoto aus einer Hohe von 10 000 m identifiziert und am 26 Dezember 1969 wurden drei Hubschrauber mit Fallschirmjagern sowie zwei Transporthubschrauber zur Erbeutung des Radarsystems uber den Suezkanal geschickt Gleichzeitig flog die IAF einen Ablenkungsangriff auf agyptische Stellungen Die Soldaten wurden sechs Kilometer von ihrem Ziel abgesetzt Sie erreichten ihr Ziel um 1 30 Uhr morgens sicherten die Radaranlage und bereiteten sie fur den Transport in den Hubschraubern vor Die Transporthelikopter verliessen um 2 30 Uhr ihre Basis in Israel und erreichten um 3 00 Uhr die Radarstellung Dann wurde begonnen die Radaranlage in die Luft zu heben Da die Hubschrauber fur einen Transport von 2 9 Tonnen ausgelegt waren die Radaranlage jedoch 4 3 Tonnen wog fiel beim Start das primare Hydrauliksystem des Haupttransporters aus Der Pilot des Helikopters ignorierte aber die Notfallwarnung die ihn zum sofortigen Landen aufforderte und fuhrte die Mission zum Abschluss Er flog den gesamten Weg in extrem niedriger Hohe sein Flugoffizier bediente die Triebwerke bis zur endgultigen Landung manuell Der Hubschrauber uberquerte den Suezkanal mit Hilfe seines Reservesystems und schliesslich gelang ihm die sichere Landung mit der erbeuteten Radaranlage auf israelischem Boden 1969 Uberschallknall uber Nassers Haus Um dem agyptischen Staatschef Gamal Abdel Nasser im Abnutzungskrieg seine Verwundbarkeit vor Augen zu fuhren drangen drei israelische F 4E Kurnass Jagdbomber Phantom II am 16 September 1969 unbehelligt durch feindlichen Luftraum bis nach Kairo vor und durchbrachen um 6 00 Uhr morgens bei Heliopolis uber Nassers Haus im Tiefflug die Schallmauer Dabei wurden die Scheiben des Hauses zerstort um Nasser aufzuzeigen dass die IAF jederzeit uberall uber Agypten ungehindert Ziele angreifen kann Nasser befahl daraufhin die Entlassung der agyptischen Luftwaffenkommandeure 1981 Angriff auf die irakische Atomanlage Osirak Angriffsweg der Operation Am 7 Juni 1981 gegen 17 30 Uhr bombardierten israelische Jagdbomber F 16 Fighting Falcon wahrend der Operation Opera die irakische Atomanlage Osirak in der Nahe von Bagdad etwa 1000 Kilometer von Israel entfernt Die Jets wurden von einer Gruppe F 15 Eagle begleitet und flogen unentdeckt durch jordanischen saudi arabischen und irakischen Luftraum Der Reaktor wurde von der israelischen Regierung als schwerste Bedrohung angesehen da der damalige irakische Diktator Saddam Hussein kurz davor war Atomwaffen herzustellen und das sogar offentlich verkundete Die Konstruktionsweise des Reaktors in Form einer Betonpyramide erschwerte einen Luftangriff erheblich Der Angriff erfolgte aus dem Tiefflug mit einem Bombenwurf im Steigflug Toss Bombing Schleuderwurf Dabei wurden die Bomben in einer nach oben weisenden parabelahnlichen Flugbahn abgeworfen um die Betonplatten im richtigen Winkel zu durchschlagen Trotz dieser erschwerenden Bedingungen gelang die Operation und es gab bei diesem Angriff keine Verluste auf israelischer Seite 1987 2005 Intifada und al Aqsa Intifada Seit dem Beginn der Ersten Intifada 1987 wird die IAF haufig zu Vergeltungsaktionen fur Terroranschlage eingesetzt Hierbei spielen die Hubschrauber eine zentrale Rolle Von der Weltoffentlichkeit werden die zahlreichen zivilen Opfer dieser Angriffe heftig kritisiert 2007 Operation Orchard Zerstortes Bauwerk in der Nahe des Euphrat in Syrien Am 6 September 2007 flog die israelische Luftwaffe einen Angriff auf ein Bauwerk in Syrien Operation Orchard Die IAEO veroffentlichte am 24 Mai 2011 dass es sich bei den zerstorten Anlagen sehr wahrscheinlich um einen Kernreaktor handelte Moglicherweise wollte oder will Syrien spaltbares Material fur den Bau einer Atombombe herstellen und damit zur Atommacht werden Am 21 Marz 2018 bestatigte die israelische Luftwaffe den Angriff durchgefuhrt zu haben 2018 Erste Kommandeurin Am 7 August 2018 wurde eine Luftwaffenpilotin die von offizieller Stelle aus Sicherheitsgrunden nur als Major G bezeichnet wurde erste Staffel Kommandeurin der Luftstreitkrafte Sie wird das 122 Geschwader auch Nachschon Geschwader genannt leiten das hauptsachlich fur Luftaufklarung und Fruhwarnung zustandig ist Juni 2025 Luftangriffe auf den Iran Hauptartikel Operation Rising Lion Am 13 Juni 2025 griffen uber 200 Flugzeuge der Israelischen Luftstreitkrafte unter anderem die Atomanlage Natanz an und toteten in Teheran einige der hochstrangigen Kommandeure der Iranischen Streitkrafte Ehemalige LuftfahrzeugeAbzeichen der IAF Eine Auswahl von ehemaligen Luftfahrzeugen der israelischen Luftstreitkrafte Avia S 199 1947 bis ca 1955 Boeing 377 1963 bis 1977 Bristol Beaufighter 1948 bis 1949 Curtiss C 46 Commando 1948 bis 1971 Dassault Mirage III April 1962 bis 1982 Dassault Mystere IV 1956 bis 1971 Dassault Ouragan 1953 bis 1971 Dassault Super Mystere 1958 bis 1976 Dornier Do 27 1964 bis 1994 Dornier Do 28 1971 bis 2001 Douglas DC 3 1948 bis 2000 Douglas DC 4 1948 bis 1949 Douglas DC 5 1948 bis 1955 Fouga Magister 1960 bis 2010 General Dynamics F 16A B Juli 1980 bis Dezember 2016 IAI Arava 1973 bis 2004 IAI Kfir April 1975 bis 1995 IAI Nescher Mai 1971 bis 1981 McDonnell F 4 Phantom II September 1969 bis Mai 2004 Nord Noratlas Mai 1960 bis 1976 Piaggio P 149 1968 bis 1972 Sud Ouest SO 4050 Vautour 1958 bis 1971 Liste der KommandeureGeneralmajor Aluf Tomer Bar Oberbefehlshaber der israelischen LuftwaffeName Amtszeit BesonderheitenIsrael Amir Mai Juli 1948 war kein PilotAharon Remez Juli 1948 Dezember 1950 Dezember 1950 August 1951 war auch Kommandeur der israelischen Marine und des ZentralkommandosChaim Laskow August 1951 Mai 1953 kam nicht von den Luftstreitkraften und wurde spater der 5 Generalstabschef der Israelischen StreitkrafteDan Tolkowsky Mai 1953 Juli 1958 Ezer Weizmann Juli 1958 April 1966 wurde spater der 7 Prasident IsraelsMordechai Hod April 1966 Mai 1973 Benjamin Peled Mai 1973 Oktober 1977 David Ivry Oktober 1977 Dezember 1982 Amos Lapidot Dezember 1982 September 1987 September 1987 Januar 1992 Herzl Bodinger Januar 1992 Juli 1996 Eitan Ben Elijahu Juli 1996 April 2000 Dan Chalutz April 2000 April 2004 wurde spater 18 Generalstabschef der Israelischen StreitkrafteEljezer Schkedi April 2004 Mai 2008 Ido Nehuschtan Mai 2008 Mai 2012 Amir Eschel Mai 2012 August 2017 Amikam Norkin August 2017 April 2022 Tomer Bar April 2022 LiteraturChaim Herzog Kriege um Israel 1948 bis 1984 Ullstein Frankfurt am Main Berlin Wien 1984 ISBN 3 550 07962 1 Peter Scholl Latour Lugen im Heiligen Land Machtproben zwischen Euphrat und Nil Munchen 2000 ISBN 3 442 15058 2 Jose Fernandez Patrick Laureau Alex Yofe Zwischen Kauf und Konspiration die Entstehungsgeschichte der israelischen Luftwaffe In Fliegerrevue extra 30 und 31 Teil 1 und 2 Moller 2010 WeblinksCommons Israelische Luftstreitkrafte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seite der israelischen Luftstreitkrafte englisch Israel Air Force Enthusiasts englisch Israel Air Force Aeroflight Memento vom 29 Dezember 2007 im Internet Archive englisch Israel Air Force Defence Force Scramble Memento vom 21 Oktober 2000 im Internet Archive englisch EinzelnachweiseCIA World Factbook Israel Military and Security englisch Damit wollen sie jetzt gegen den IS kampfen Israel baut Luftwaffenflotte aus Video In Focus Online 12 Dezember 2016 abgerufen am 22 Marz 2020 Patrick Zwerger Neue Tanker Israel unterschreibt Order fur zwei KC 46A Pegasus und bestellt weitere F35I fur eine dritte Staffel In Flug Revue Motor Presse Stuttgart GmbH amp Co KG 23 Februar 2021 abgerufen am 10 Januar 2022 F 15EX amp F 35 pour Israel In avianews ch 22 Januar 2023 abgerufen am 22 August 2023 franzosisch World Air Forces 2023 PDF 6 0 MB In flightglobal com DVV Media International Limited Embraer 2022 abgerufen am 26 Marz 2023 englisch Report 2023 Dan Arkin Boosting Air Superiority Israeli Air Force Receives Three New F 35 Jets Israel Defence In israeldefense co il Arrowmedia Israel Ltd 27 April 2025 abgerufen am 27 April 2025 englisch Three F 35 Adir stealth fighter jets landed in Israel over the weekend With their arrival the Israeli Air Force s fleet of Adir jets now numbers 45 Arie Egozi Israeli paratroops make first jump from C 130J In Flightglobal com 6 Februar 2015 abgerufen am 6 Februar 2015 englisch Thirty cadets from the parachuting instruction course of the Flight and Special Training Center FSTC jumped from the C 130J Samson Flightglobal s Ascend Fleets database records the Israeli air force as having so far received two of the four C 130Js on firm order It also has options and letters of interest in place to acquire another five of the type Israeli Re em stops at RAF Mildenhall In Combat Aircraft Journal November 2023 S 12 Israel unterschreibt fur CH 53K und KC 46A Flug Revue 1 Januar 2022 abgerufen am 6 Januar 2022 Die ersten M 346 treffen in Hatzerim ein In Flug Revue Motor Presse Stuttgart GmbH amp Co KG 9 Juli 2014 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 25 September 2018 abgerufen am 27 April 2025 Israel erhalt neues Spionageflugzeug Israelnetz 9 April 2021 abgerufen am 27 Mai 2021 The helicopter that crashed off Haifa In mako co il 3 Januar 2022 abgerufen am 25 Februar 2024 hebraisch International Institute for Strategic Studies Hrsg The Military Balance 2021 121 Auflage Taylor amp Francis 2021 ISBN 978 1 03 201227 8 S 344 346 missilethreat csis org Johann Althaus Ausgerechnet Hitlers Allzweck Jager retteten Israel In Die Welt 23 Mai 2016 abgerufen am 14 September 2021 Humanitarian Situation Update 196 Gaza Strip EN AR HE In OCHA 26 Juli 2024 abgerufen am 24 September 2024 englisch Israelische Angriffe im Libanon Hunderte Tote bei Militaraktion Pfeile des Nordens der Uberblick In Der Spiegel 24 September 2024 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 24 September 2024 Nahost Liveblog Mehr als 550 Tote durch Angriffe im Libanon In Tagesschau de 24 September 2024 abgerufen am 24 September 2024 The War of Attrition Operation Rooster December 1969 In jewishvirtuallibrary org Abgerufen am 2 Oktober 2024 englisch iaf org il tagesschau de 24 Mai 2011 Syrien baute offenbar geheimen Atomreaktor Memento vom 25 Mai 2011 im Internet Archive Israel bekennt sich zu Angriff auf syrischen Atomreaktor im Jahr 2007 21 Marz 2018 abgerufen am 7 April 2020 Luftwaffe ernennt erstmals eine Kommandeurin In Israelnetz de 8 August 2018 abgerufen am 10 August 2018 Bristol Beaufighter In Fighters Israeli Air Force archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 21 Juli 2022 abgerufen am 27 April 2025 englisch A film shoot that changed history Israelische Verteidigungsstreitkrafte Heer Marine Luftstreitkrafte Normdaten Korperschaft GND 1005991 X GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n83008989 VIAF 134803258