Jürg Laederach 20 Dezember 1945 in Basel 19 März 2018 ebenda war ein Schweizer Schriftsteller und Übersetzer LebenJürg L
Jürg Laederach

Jürg Laederach (* 20. Dezember 1945 in Basel; † 19. März 2018 ebenda) war ein Schweizer Schriftsteller und Übersetzer.
Leben
Jürg Laederach begann nach dem Abschluss des Humanistischen Gymnasiums in Basel ein Studium der Mathematik und Physik an der ETH Zürich. Später wechselte er zur Universität Basel, wo er Romanistik, Anglistik und Musikwissenschaft studierte. 1969 hielt er sich als Stipendiat und Deutschlehrer in Paris auf; anschliessend arbeitete er ein Jahr lang als Werbetexter in Basel, wo er seither als freier Schriftsteller und Übersetzer lebte.
Laederach hatte 1986/87 eine Gastdozentur für Poetik an der Universität Graz inne, 1987 war er Poet in Residence an der Universität-Gesamthochschule Essen. 1996 trennte er sich aus Protest gegen die Veröffentlichung von Peter Handkes serbienfreundlichen Texten zum Bosnienkrieg von seinem langjährigen Verlag Suhrkamp, zu dem er später wieder zurückkehrte. Neben seinen literarischen Aktivitäten trat Laederach, der Saxophon, Klarinette und Klavier spielte, gelegentlich als Musiker mit der Basler Jazzformation «BIQ» auf. Er schrieb auch als Jazzkritiker für Zeitschriften.
Jürg Laederach war Verfasser experimenteller Prosa sowie von Theaterstücken und Hörspielen. Daneben hat er sich als Übersetzer aus dem Englischen und Französischen hervorgetan.
Jürg Laederach war Mitglied der Gruppe Olten, Mitglied des Grazer Forums Stadtpark und korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Jürg Laederach war ab 2001 mit Marianne Schroeder verheiratet.
Sein Nachlass befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern.
Auszeichnungen
- 1976 und 1978: Förderpreis der Stadt Bern
- 1985: Manuskripte-Preis des Landes Steiermark
- 1988: Literaturpreis der Stadt Basel
- 1990: Preis der Schweizerischen Schillerstiftung
- 1996: Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur
- 2001: Grosser Literaturpreis des Kantons Bern
- 2005: Italo-Svevo-Preis
Werke
- Einfall der Dämmerung. Frankfurt am Main 1974.
- Im Verlauf einer langen Erinnerung. Frankfurt am Main 1977.
- Das ganze Leben. Frankfurt am Main 1978.
- Die Lehrerin verspricht der Negerin wärmere Tränen. Frankfurt am Main 1978.
- Ein milder Winter. Frankfurt am Main 1978.
- Wittgenstein in Graz. Frankfurt am Main 1979.
- Das Buch der Klagen. Frankfurt am Main 1980.
- Fahles Ende kleiner Begierden. Frankfurt am Main 1981.
- Proper operation. Frankfurt am Main 1981.
- 69 Arten den Blues zu spielen. Frankfurt am Main 1984.
- Tod eines Kellners. Frankfurt am Main 1984 (mit Andres Müry).
- Flugelmeyers Wahn. Frankfurt am Main 1986.
- Körper brennen. Graz 1986 (mit Andres Müry).
- Sigmund oder Der Herr der Seelen tötet seine. Frankfurt am Main 1986.
- Vor Schrecken starr. Frankfurt am Main 1988.
- Der zweite Sinn oder Unsentimentale Reise durch ein Feld Literatur. Frankfurt am Main 1988.
- China. Frankfurt am Main 1990.
- Emanuel. Frankfurt am Main 1990.
- Passion. Frankfurt am Main 1993.
- Eccentric, Kunst und Leben. Frankfurt am Main 1994.
- Schattenmänner. Frankfurt am Main 1994.
- Über Robert Walser. Salzburg u. a. 1997 (mit William H. Gass).
- Portrait. Baden/Schweiz 1998 (mit Felix von Muralt).
- In Hackensack. Basel u. a. 2003.
- Depeschen nach Mailand (herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Michel Mettler), Frankfurt am Main 2009.
- Harmfuls Hölle: in dreizehn Episoden. Erzählungen. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42243-4.
Herausgeberschaft
- Adolf Wölfli: «0 Grad 0/000; Entbrantt von Liebes,=Flammen». Frankfurt am Main 1996.
Übersetzungen (Auswahl)
- Walter Abish: Alphabetical Africa. Basel u. a. 2002.
- Walter Abish: 99. Berlin 1990.
- Walter Abish: Quer durch das große Nichts. Frankfurt am Main 1983.
- Frederick Barthelme: Koloraturen. Frankfurt am Main 1993.
- Frederick Barthelme: Leuchtspur. Frankfurt am Main 1989.
- Frederick Barthelme: Moon de luxe. Frankfurt am Main 1988.
- Maurice Blanchot: Jener, der mich nicht begleitete. Engeler, Basel 2006, ISBN 3-938767-13-8.
- Maurice Blanchot: Der letzte Mensch. ebd. 2005.
- Maurice Blanchot: Im gewollten Augenblick. ebd. 2004.
- Maurice Blanchot: Thomas der Dunkle. Frankfurt am Main 1987.
- Maurice Blanchot: Das Todesurteil. Frankfurt am Main 1990.
- Michael Brodsky: Der Tatbestand und seine Hülle. Frankfurt am Main 1982.
- Marguerite Duras: Der Lastwagen. Frankfurt am Main 1987.
- William H. Gass: Im Herzen des Herzens des Landes. Salzburg 1991.
- William H. Gass: Orden der Insekten. Salzburg [u. a.] 1994.
- William H. Gass: Pedersens Kind. Salzburg [u. a.] 1992.
- John Hawkes: Travestie. Frankfurt am Main 1986.
- Thomas Pynchon: Spätzünder. Reinbek 1985 (mit Thomas Piltz).
- Thomas Pynchon: Sterblichkeit und Erbarmen in Wien. Salzburg 2022.
- Styles Sass: Mehr als diese wenigen Tage. Stuttgart 1998.
- Gertrude Stein: Warum ich Detektivgeschichten mag. Berlin 1989.
Literatur
- Dariusz Komorowski: Bewegungsästhetik in den Romanen von Jürg Laederach. Würzburg 2002, ISBN 3-8260-2248-3.
- Brigitte Marschall: Jürg Laederach. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 2, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 1066 f.
- Paul Jandl: Jürg Laederachs unendliche Suche nach der Wirklichkeit. In: Neue Zürcher Zeitung. 20. März 2018
Weblinks
- Publikationen von und über Jürg Laederach im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Nachlass Jürg Laederach in der Datenbank HelveticArchives des Schweizerischen Literaturarchivs
- Literatur von und über Jürg Laederach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Jürg Laederach bei Perlentaucher
- Eintrag über Jürg Laederach im Lexikon des Vereins Autorinnen und Autoren der Schweiz
- Jürg Laederach auf der Website des Engeler Verlags
- Jürg Laederach. Biografie und Bibliografie auf Viceversa Literatur
- Peter Burri: Nichts ist so verquer wie die Realität – Zum Tod des Basler Schriftstellers Jürg Laederach. In: Basler Zeitung, 21. März 2018
Personendaten | |
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NAME | Laederach, Jürg |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Schriftsteller und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1945 |
GEBURTSORT | Basel, Schweiz |
STERBEDATUM | 19. März 2018 |
STERBEORT | Basel, Schweiz |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Jurg Laederach 20 Dezember 1945 in Basel 19 Marz 2018 ebenda war ein Schweizer Schriftsteller und Ubersetzer LebenJurg Laederach begann nach dem Abschluss des Humanistischen Gymnasiums in Basel ein Studium der Mathematik und Physik an der ETH Zurich Spater wechselte er zur Universitat Basel wo er Romanistik Anglistik und Musikwissenschaft studierte 1969 hielt er sich als Stipendiat und Deutschlehrer in Paris auf anschliessend arbeitete er ein Jahr lang als Werbetexter in Basel wo er seither als freier Schriftsteller und Ubersetzer lebte Laederach hatte 1986 87 eine Gastdozentur fur Poetik an der Universitat Graz inne 1987 war er Poet in Residence an der Universitat Gesamthochschule Essen 1996 trennte er sich aus Protest gegen die Veroffentlichung von Peter Handkes serbienfreundlichen Texten zum Bosnienkrieg von seinem langjahrigen Verlag Suhrkamp zu dem er spater wieder zuruckkehrte Neben seinen literarischen Aktivitaten trat Laederach der Saxophon Klarinette und Klavier spielte gelegentlich als Musiker mit der Basler Jazzformation BIQ auf Er schrieb auch als Jazzkritiker fur Zeitschriften Jurg Laederach war Verfasser experimenteller Prosa sowie von Theaterstucken und Horspielen Daneben hat er sich als Ubersetzer aus dem Englischen und Franzosischen hervorgetan Jurg Laederach war Mitglied der Gruppe Olten Mitglied des Grazer Forums Stadtpark und korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung in Darmstadt Jurg Laederach war ab 2001 mit Marianne Schroeder verheiratet Sein Nachlass befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern Auszeichnungen1976 und 1978 Forderpreis der Stadt Bern 1985 Manuskripte Preis des Landes Steiermark 1988 Literaturpreis der Stadt Basel 1990 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung 1996 Osterreichischer Staatspreis fur Europaische Literatur 2001 Grosser Literaturpreis des Kantons Bern 2005 Italo Svevo PreisWerkeEinfall der Dammerung Frankfurt am Main 1974 Im Verlauf einer langen Erinnerung Frankfurt am Main 1977 Das ganze Leben Frankfurt am Main 1978 Die Lehrerin verspricht der Negerin warmere Tranen Frankfurt am Main 1978 Ein milder Winter Frankfurt am Main 1978 Wittgenstein in Graz Frankfurt am Main 1979 Das Buch der Klagen Frankfurt am Main 1980 Fahles Ende kleiner Begierden Frankfurt am Main 1981 Proper operation Frankfurt am Main 1981 69 Arten den Blues zu spielen Frankfurt am Main 1984 Tod eines Kellners Frankfurt am Main 1984 mit Andres Mury Flugelmeyers Wahn Frankfurt am Main 1986 Korper brennen Graz 1986 mit Andres Mury Sigmund oder Der Herr der Seelen totet seine Frankfurt am Main 1986 Vor Schrecken starr Frankfurt am Main 1988 Der zweite Sinn oder Unsentimentale Reise durch ein Feld Literatur Frankfurt am Main 1988 China Frankfurt am Main 1990 Emanuel Frankfurt am Main 1990 Passion Frankfurt am Main 1993 Eccentric Kunst und Leben Frankfurt am Main 1994 Schattenmanner Frankfurt am Main 1994 Uber Robert Walser Salzburg u a 1997 mit William H Gass Portrait Baden 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