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Joachim Dorfmüller 13 Dezember 1938 in Wuppertal ist ein deutscher Musikpädagoge Musikwissenschaftler Pianist und Organi

Joachim Dorfmüller

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Joachim Dorfmüller (* 13. Dezember 1938 in Wuppertal) ist ein deutscher Musikpädagoge, Musikwissenschaftler, Pianist und Organist.

Schule und Studium

Joachim Dorfmüller, einziges Kind des Wuppertaler Kantors, Organisten und Musikpädagogen Ewald Dorfmüller (1898–1972) und seiner Ehefrau Meta geb. Kläber (1912–1986), wuchs nach den Ausbombungen durch die Luftangriffe auf Wuppertal und München im sächsischen Werdau auf. Er erhielt als Sechsjähriger bei seinem Vater ersten Klavier-, später auch Violin- und Orgelunterricht. Nach dem Wunsch der Eltern sollte er Leipziger Thomaner werden, doch zerschlug sich der Plan, als die Familie 1951 legal in die Heimat zurückkehren und der Vater wieder seine früheren Tätigkeiten aufnehmen konnte. So besuchte Dorfmüller in Wuppertal das Carl-Duisberg-Gymnasium, legte hier 1959 das Abitur ab und studierte seitdem an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln Schulmusik mit den instrumentalen Hauptfächern Klavier und Orgel sowie dem Nebenfach Violine, dazu Philosophie und Pädagogik, ferner an der Universität zu Köln Musikwissenschaft, Altphilologie, Geographie und Geologie. Extern bestand er 1960 das Kleine Kirchenmusikexamen an der Kirchenmusikschule Düsseldorf.

Das Lehramtsstudium schloss er in Köln nach Philosophicum (1962) und Staatsexamen Musik (1963) im Dezember 1965 mit dem Ersten Philologischen Staatsexamen für die Fächer Musik und Latein ab. 1966/67 studierte er an der Philipps-Universität Marburg, an der er mit einer Doktorarbeit bei Heinrich Hüschen 1968 zum Dr. phil. promoviert wurde. Die Nebenfächer waren Altphilologie bei Walter Wimmel und Pädagogik bei Wolfgang Klafki 1961–1963 Student in der Orgelklasse von Hans Klotz, setzte er 1969, nachdem er das Zweite Philologische Staatsexamen abgelegt hatte, seine Orgelstudien bei Wolfgang Stockmeier fort und legte bei ihm 1971 die Orgelreifeprüfung (Diplom) ab. 1982 habilitierte er sich an der Gerhart-Mercator-Universität Duisburg bei Norbert Linke für Musikwissenschaft.

Pädagogisches

Seit 1959 nebenberuflich ununterbrochen als Organist, zeitweise auch als Chorleiter an der Lutherkirche in Heckinghausen tätig, unterrichtete Dorfmüller nach Referendariaten in Neuss und Düsseldorf seit 1969 am Städtischen Gymnasium Wuppertal-Barmen als Studienassessor die Fächer Musik und Latein sowie einige Schuljahre auch Mathematik. 1972 wurde er zum Studienrat ernannt, drei Jahre später zum Oberstudienrat leistungsbefördert. Gleichzeitig war er 1971–1979 als Dozent für Orgel, Klavier und Musikgeschichte an dem von KMD Winfried Pesch geleiteten Kirchenmusikseminar Wuppertal tätig. 1978 wurde er aus dem Gymnasialdienst zu Habilitation (1982) und Lehre an das Institut für Musikpädagogik der Gesamthochschule/Universität Duisburg beurlaubt.

Von hier aus wechselte Dorfmüller 1984 als Oberstudienrat im Hochschuldienst an das Institut für Musikpädagogik der Universität Münster. Hier lehrt er seit 1987 als außerplanmäßiger Professor und seit 1991 als Studiendirektor im Hochschuldienst Musiktheorie, Analyse und Musikgeschichte vornehmlich des 18. bis 20. Jahrhunderts.

1987 gründete er die „Akademische Orgelstunde“, die als universitäre Einrichtung Studierenden der Universität Münster Aufführungspraxis ermöglichen sollte. Gespielt wurde in verschiedenen instrumentalen und Gesangsbesetzungen mit oder ohne Beteiligung der Orgel. Über einen Zeitraum von 32 Jahren fanden die mittäglichen Konzerte während der Semesterzeit wöchentlich in der Dominikanerkirche in Münster statt. Neben Studierenden und Dorfmüller selbst spielten auch eingeladene Organisten und Komponisten, wie Thomas Meyer-Fiebig, Aya Yoshida und der norwegische Komponist . Nachdem im Jahr 2018 im Zuge des Umbaus der Dominikanerkirche die Orgel entfernt wurde, fanden die Akademischen Orgelstunden in der Ludgerikirche und anderen Münsteraner Kirchen statt. Am 13. März 2019 spielte Dorfmüller selbst in der Überwasserkirche das letzte Konzert in dieser Reihe, die insgesamt 1327 Konzerte umfasste.

1991 gründete er das Komponistenfestival an der Westfälischen Wilhelms-Universität; es widmete sich einmal im Semester in der Regel zeitgenössischen Komponisten. Außerdem unterrichtete er von 1983 bis 1996 Künstlerisches und Liturgisches Orgelspiel am Institut für Evangelische Kirchenmusik der Musikhochschule Köln.

Dorfmüllers Faible für die skandinavische Musik führte ihn 1995 mit seinem Kollegen Ekkehard Kreft zur Gründung der Forschungsstelle Edvard Grieg der WWU und zusammen mit ihm, Bodo Müller (Schwelm) und Verena Offermann (Wuppertal) zur Gründung der Deutschen Edvard-Grieg-Gesellschaft mit Sitz in Wuppertal. Beide teilten die Aufgaben: Kreft war Direktor der Forschungsstelle und Vizepräsident der Edvard-Grieg-Gesellschaft, Dorfmüller war Präsident dieser Gesellschaft und Vertreter Krefts in der Forschungsstelle. Von Dorfmüller betreute Staatsarbeiten und Dissertationen zum Dr. phil. und zum Dr. päd. widmen sich vorwiegend der Musik seit dem Barockzeitalter mit Schwerpunkten im 20. Jahrhundert. 2004 emeritiert, lehrt er bis auf Weiteres an der Universität Münster und betreute 2014 noch sieben Doktoranden. Als Gutachter war er darüber hinaus seit 1983 bei Promotions- und Habilitationsverfahren an den Universitäten Bonn, Chemnitz, Duisburg, Flensburg, Hamburg, Hildesheim, Oldenburg und Kristiansand beteiligt.

Künstlerisches

Dorfmüller gab vornehmlich als Organist und Pianist bisher über 3700 Konzerte in fast allen europäischen Ländern sowie in den USA und in Japan. Er spielte neben Rundfunk- und Fernsehaufnahmen (Stand: 2013) 62 LPs/CDs im In- und Ausland (u. a. bei Abakus, MDG, Lynor und Sonox) mit Werken vom Barock bis zur Gegenwart (u. a. Ligeti, Linke und Stockmeier) ein. Er gründete 1973 die Wuppertaler Orgeltage.

Über 150 ihm zumeist gewidmete Orgelwerke brachte er zur Uraufführung, so von Laurent Beeckmans, Finn Benestad, Theo Brandmüller, Peter Michael Braun, George Dreyfus, Wilhelm Fehres, Adolf Gebauer, Fritz Christian Gerhard, Alfred Goodman, Harald Heilmann, Lutz-Werner Hesse, Konrad Hupfer, Kjell Mörk Karlsen, Matthias Kern, Gereon Krahforst, Norbert Linke, Tilo Medek, Thomas Meyer-Fiebig, Istvàn Nagy, Dag Schjelderup-Ebbe, Hans Ludwig Schilling, Konrad Seckinger, Thomas Schmidt-Kowalski, Wolfgang Stockmeier und Heinz Ewald Trust. Am Klavier spielte er Uraufführungen von Finn Benestad, Charles Kalman, Gereon Krahforst, Norbert Linke und Dag Schjelderup-Ebbe. 1969–1975 wirkte er mit in der vom Avantgarde-Komponisten Günther Becker geleiteten „Mega-Hertz-Gruppe“, später genannt „Live-elektronisches Folkwang-Ensemble“; in dieser Besetzung war er als Elektrium-Spieler beteiligt an größtenteils in Funk- und Fernsehproduktionen dokumentierten Ur- und Erstaufführungen unter anderem von Günther Becker, John Cage, Hans Ulrich Engelmann, Roman Haubenstock-Ramati, Nicolaus A. Huber, Norbert Linke, Anestis Logothetis, Manfred Niehaus, Karlheinz Stockhausen, Dimitri Terzakis und Michael Vetter. Er nahm mit dieser Gruppe teil unter anderem an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt (1970), am Warschauer Herbst (1970), an den Wittener Tagen für Neue Kammermusik (1971) sowie am Kulturprogramm der Olympischen Spiele München (1972).

Als Pianist, Organist und Lektor wirkte er seit 1985 fast jährlich mindestens einmal auf Kreuzfahrten von Hapag-Lloyd an Bord von MS Hanseatic, MS Bremen, MS Europa V und MS Europa VI.

Wissenschaftliche Vorträge hielt er – in der Regel jeweils mit Klangbeispielen am Klavier – an in- und ausländischen Universitäten, Fachhoch- und Hochschulen sowie Akademien, ebenso auf Kongressen im In- und Ausland; hinzu kommen häufige populärwissenschaftliche Vorträge an Schulen, Volkshoch- und Musikschulen sowie Komponistenverbänden im Inland wie auch unter anderem im Rahmen der Kinderuniversität.

Dorfmüller ist seit 1976 verheiratet und hat drei Kinder.

Werke

Bücher

  • Studien zur norwegischen Klaviermusik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dissertation (= Marburger Beiträge zur Musikwissenschaft 4, hg. von Heinrich Hüschen). 239 Seiten. Marburg 1969/Kassel 1970.
  • 300 Jahre Orgelbau im Wuppertal (= Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte 127), hg. von H.-J. Irmen, sowie Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 28, hg. von M. Metschies. 208 Seiten. Wuppertal/Köln 1980.
  • Untersuchungen zur Tradition barocker Formen in der Orgelmusik nach 1960. Habilitationsschrift zur Erlangung der venia legendi in Musikwissenschaft. 395 Seiten. Mit einem Vorwort von Wolfgang Stockmeier aktualisiert und um das Kapitel „Konzerte für Orgel und Orchester“ erweitert als „Zeitgenössische Orgelmusik (1960–1983)“. 442 Seiten. Wolfenbüttel (Möseler) 1983.
  • Wuppertaler Komponisten I. Zum Leben und Wirken von Jan Albert van Eyken, Heinrich Friedrich Wink, Wilhelm Fehres, Kurt Lissmann, Gunild Keetman, Fritz Christian Gerhard, Franz Josef Breuer, George Dreyfus, Konrad Hupfer, , Bernd Köppen und Thomas Honickel. (Wuppertaler Biographien 15. Folge. Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals Band 33.) 137 S. Wuppertal (Born) 1986.
  • 125 Jahre Sinfonieorchester Wuppertal (Städtisches Orchester Wuppertal bis 1976). Ein geschichtlicher Überblick unter besonderer Berücksichtigung der letzten 25 Jahre. 50 Seiten mit 25 Abbildungen. Wuppertal (Brüne & Effelsberg), 1987.
  • Heinrich Reimann. Leben und Werk eines schlesischen Musikschriftstellers, Organisten und Komponisten. 150 Seiten. Bonn (Schröder) 1994.
  • Wuppertaler Musikgeschichte. Von den Anfängen im 8. Jahrhundert bis 1995. (=Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals, Band 38.) 226 Seiten mit 95 Abbildungen. Wuppertal (Born) 1995.
  • Ferner ungezählte Rezensionen für das Feuilleton der Westdeutschen Zeitung / General-Anzeiger der Stadt Wuppertal und für Fachzeitschriften sowie über 600 Fachaufsätze, darunter 199 Lexikonartikel für die „Rheinischen Musikerbiographien“ (Fellerer; Kämper; Bremer), für „“ (Massenkeil; Herder; übernommen als limitierte Sonderausgabe zur neuen MGG in „Das neue Lexikon der Musik“; Redaktionell neu bearbeitet von Ralf Noltensmeier; Metzler), ferner für das Lexikon „Symphony Orchestras of the World“ (Craven; Greenwood New York), für die Neuauflage der Enzyklopädie „Musik in Geschichte und Gegenwart“ (Finscher; Bärenreiter/Metzler), für das „Lexikon der Kirchenmusik“ (Massenkeil/Zywietz; Laaber) und für das „Lexikon der Blasinstrumente“ (ebenda; in Vorb.).

Herausgeber

  • Neue Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Wuppertal (=Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte 131). 192 S. Kassel (Merseburger) 1981. – Festschrift für Norbert Linke zum 75. Geburtstag. Herausgegeben mit Eva-Maria Houben. 268 S. Dortmund (NonEM) 2008.
  • Transkriptionen (meist für Orgel solo) und Neueditionen (Klavier, Orgel) bei in- und ausländischen Verlagen.

Diskographie

  • MISSA: Messen des 20. Jahrhunderts; Ingeborg Hischer (Mezzosopran), Joachim Dorfmüller (Orgel); CD, SICUS Klassik 2006.
  • Variationen, Elegien, Cantilenen; Thomas Piel (Violoncello), Joachim Dorfmüller (Orgel); CD, SICUS Klassik 2009.

Mitgliedschaften und Auszeichnungen

  • Leitender Rat der Humboldt-Gesellschaft (1989)
  • Ernennung zum Kirchenmusikdirektor durch die Evangelische Kirche im Rheinland (1990)
  • Rheinlandtaler (1991)
  • Forschungsstipendium der Norwegischen Akademie der Wissenschaften für Edvard Grieg in National and International Culture (1998)
  • Mitglied der Agder Vitenskapsakademi der Universität Kristiansand (2004)
  • Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes (21. September 2004)
  • Orden des dänisch-norwegischen Königs Christian IV. (2011)
  • Goldene Amrum-Nadel (2012)
  • Ritter 1. Klasse des norwegischen Verdienstordens (2016)
  • Willy-Brandt-Preis der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung (2022)

Weblinks

Commons: Joachim Dorfmüller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Werke von und über Joachim Dorfmüller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Joachim Dorfmüller in WorldCat
  • uni-muenster.de: Bibliografie 1963–2013 (PDF; 343 kB)

Einzelnachweise

  1. Monika Werder-Staude: Nicht nur an der Orgel zu Hause. Westdeutsche Zeitung vom 13. Dezember 2018. Abgerufen am 11. April 2019
  2. Dissertation: Studien zur norwegischen Klaviermusik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
  3. Habilitationsschrift: Studien zu Tradition und Avantgarde in der Orgelmusik 1960–1980.
  4. Neue Heimat für Orgelstunden Westfälischen Nachrichten vom 22. Februar 2018. Abgerufen am 11. April 2019
  5. Nach 1327 Auflagen: Abschied von der Orgelstunde Westfälischen Nachrichten vom 14. März 2019. Abgerufen am 11. April 2019
  6. Joachim Dorfmüller. (Memento vom 1. Oktober 2015 im Internet Archive) Projektgemeinschaft „Barmen 2008“: Wuppertal-Barmen. Leben in Vielfalt, 11. Februar 2010
  7. Liste der Träger des Bundesverdienstordens (Bundespräsidialamt)
  8. Der Willy-Brandt-Preis 2022. In: willy-brandt-stiftelsen.no, 2022.
Normdaten (Person): GND: 103972617 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n81072129 | VIAF: 24867947 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Dorfmüller, Joachim
KURZBESCHREIBUNG deutscher Organist
GEBURTSDATUM 13. Dezember 1938
GEBURTSORT Wuppertal

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 23:50

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Joachim Dorfmuller 13 Dezember 1938 in Wuppertal ist ein deutscher Musikpadagoge Musikwissenschaftler Pianist und Organist Joachim Dorfmuller 2011 Schule und StudiumJoachim Dorfmuller einziges Kind des Wuppertaler Kantors Organisten und Musikpadagogen Ewald Dorfmuller 1898 1972 und seiner Ehefrau Meta geb Klaber 1912 1986 wuchs nach den Ausbombungen durch die Luftangriffe auf Wuppertal und Munchen im sachsischen Werdau auf Er erhielt als Sechsjahriger bei seinem Vater ersten Klavier spater auch Violin und Orgelunterricht Nach dem Wunsch der Eltern sollte er Leipziger Thomaner werden doch zerschlug sich der Plan als die Familie 1951 legal in die Heimat zuruckkehren und der Vater wieder seine fruheren Tatigkeiten aufnehmen konnte So besuchte Dorfmuller in Wuppertal das Carl Duisberg Gymnasium legte hier 1959 das Abitur ab und studierte seitdem an der Staatlichen Hochschule fur Musik in Koln Schulmusik mit den instrumentalen Hauptfachern Klavier und Orgel sowie dem Nebenfach Violine dazu Philosophie und Padagogik ferner an der Universitat zu Koln Musikwissenschaft Altphilologie Geographie und Geologie Extern bestand er 1960 das Kleine Kirchenmusikexamen an der Kirchenmusikschule Dusseldorf Das Lehramtsstudium schloss er in Koln nach Philosophicum 1962 und Staatsexamen Musik 1963 im Dezember 1965 mit dem Ersten Philologischen Staatsexamen fur die Facher Musik und Latein ab 1966 67 studierte er an der Philipps Universitat Marburg an der er mit einer Doktorarbeit bei Heinrich Huschen 1968 zum Dr phil promoviert wurde Die Nebenfacher waren Altphilologie bei Walter Wimmel und Padagogik bei Wolfgang Klafki 1961 1963 Student in der Orgelklasse von Hans Klotz setzte er 1969 nachdem er das Zweite Philologische Staatsexamen abgelegt hatte seine Orgelstudien bei Wolfgang Stockmeier fort und legte bei ihm 1971 die Orgelreifeprufung Diplom ab 1982 habilitierte er sich an der Gerhart Mercator Universitat Duisburg bei Norbert Linke fur Musikwissenschaft PadagogischesSeit 1959 nebenberuflich ununterbrochen als Organist zeitweise auch als Chorleiter an der Lutherkirche in Heckinghausen tatig unterrichtete Dorfmuller nach Referendariaten in Neuss und Dusseldorf seit 1969 am Stadtischen Gymnasium Wuppertal Barmen als Studienassessor die Facher Musik und Latein sowie einige Schuljahre auch Mathematik 1972 wurde er zum Studienrat ernannt drei Jahre spater zum Oberstudienrat leistungsbefordert Gleichzeitig war er 1971 1979 als Dozent fur Orgel Klavier und Musikgeschichte an dem von KMD Winfried Pesch geleiteten Kirchenmusikseminar Wuppertal tatig 1978 wurde er aus dem Gymnasialdienst zu Habilitation 1982 und Lehre an das Institut fur Musikpadagogik der Gesamthochschule Universitat Duisburg beurlaubt Von hier aus wechselte Dorfmuller 1984 als Oberstudienrat im Hochschuldienst an das Institut fur Musikpadagogik der Universitat Munster Hier lehrt er seit 1987 als ausserplanmassiger Professor und seit 1991 als Studiendirektor im Hochschuldienst Musiktheorie Analyse und Musikgeschichte vornehmlich des 18 bis 20 Jahrhunderts 1987 grundete er die Akademische Orgelstunde die als universitare Einrichtung Studierenden der Universitat Munster Auffuhrungspraxis ermoglichen sollte Gespielt wurde in verschiedenen instrumentalen und Gesangsbesetzungen mit oder ohne Beteiligung der Orgel Uber einen Zeitraum von 32 Jahren fanden die mittaglichen Konzerte wahrend der Semesterzeit wochentlich in der Dominikanerkirche in Munster statt Neben Studierenden und Dorfmuller selbst spielten auch eingeladene Organisten und Komponisten wie Thomas Meyer Fiebig Aya Yoshida und der norwegische Komponist Nachdem im Jahr 2018 im Zuge des Umbaus der Dominikanerkirche die Orgel entfernt wurde fanden die Akademischen Orgelstunden in der Ludgerikirche und anderen Munsteraner Kirchen statt Am 13 Marz 2019 spielte Dorfmuller selbst in der Uberwasserkirche das letzte Konzert in dieser Reihe die insgesamt 1327 Konzerte umfasste 1991 grundete er das Komponistenfestival an der Westfalischen Wilhelms Universitat es widmete sich einmal im Semester in der Regel zeitgenossischen Komponisten Ausserdem unterrichtete er von 1983 bis 1996 Kunstlerisches und Liturgisches Orgelspiel am Institut fur Evangelische Kirchenmusik der Musikhochschule Koln Dorfmullers Faible fur die skandinavische Musik fuhrte ihn 1995 mit seinem Kollegen Ekkehard Kreft zur Grundung der Forschungsstelle Edvard Grieg der WWU und zusammen mit ihm Bodo Muller Schwelm und Verena Offermann Wuppertal zur Grundung der Deutschen Edvard Grieg Gesellschaft mit Sitz in Wuppertal Beide teilten die Aufgaben Kreft war Direktor der Forschungsstelle und Vizeprasident der Edvard Grieg Gesellschaft Dorfmuller war Prasident dieser Gesellschaft und Vertreter Krefts in der Forschungsstelle Von Dorfmuller betreute Staatsarbeiten und Dissertationen zum Dr phil und zum Dr pad widmen sich vorwiegend der Musik seit dem Barockzeitalter mit Schwerpunkten im 20 Jahrhundert 2004 emeritiert lehrt er bis auf Weiteres an der Universitat Munster und betreute 2014 noch sieben Doktoranden Als Gutachter war er daruber hinaus seit 1983 bei Promotions und Habilitationsverfahren an den Universitaten Bonn Chemnitz Duisburg Flensburg Hamburg Hildesheim Oldenburg und Kristiansand beteiligt KunstlerischesDorfmuller gab vornehmlich als Organist und Pianist bisher uber 3700 Konzerte in fast allen europaischen Landern sowie in den USA und in Japan Er spielte neben Rundfunk und Fernsehaufnahmen Stand 2013 62 LPs CDs im In und Ausland u a bei Abakus MDG Lynor und Sonox mit Werken vom Barock bis zur Gegenwart u a Ligeti Linke und Stockmeier ein Er grundete 1973 die Wuppertaler Orgeltage Uber 150 ihm zumeist gewidmete Orgelwerke brachte er zur Urauffuhrung so von Laurent Beeckmans Finn Benestad Theo Brandmuller Peter Michael Braun George Dreyfus Wilhelm Fehres Adolf Gebauer Fritz Christian Gerhard Alfred Goodman Harald Heilmann Lutz Werner Hesse Konrad Hupfer Kjell Mork Karlsen Matthias Kern Gereon Krahforst Norbert Linke Tilo Medek Thomas Meyer Fiebig Istvan Nagy Dag Schjelderup Ebbe Hans Ludwig Schilling Konrad Seckinger Thomas Schmidt Kowalski Wolfgang Stockmeier und Heinz Ewald Trust Am Klavier spielte er Urauffuhrungen von Finn Benestad Charles Kalman Gereon Krahforst Norbert Linke und Dag Schjelderup Ebbe 1969 1975 wirkte er mit in der vom Avantgarde Komponisten Gunther Becker geleiteten Mega Hertz Gruppe spater genannt Live elektronisches Folkwang Ensemble in dieser Besetzung war er als Elektrium Spieler beteiligt an grosstenteils in Funk und Fernsehproduktionen dokumentierten Ur und Erstauffuhrungen unter anderem von Gunther Becker John Cage Hans Ulrich Engelmann Roman Haubenstock Ramati Nicolaus A Huber Norbert Linke Anestis Logothetis Manfred Niehaus Karlheinz Stockhausen Dimitri Terzakis und Michael Vetter Er nahm mit dieser Gruppe teil unter anderem an den Internationalen Ferienkursen fur Neue Musik Darmstadt 1970 am Warschauer Herbst 1970 an den Wittener Tagen fur Neue Kammermusik 1971 sowie am Kulturprogramm der Olympischen Spiele Munchen 1972 Als Pianist Organist und Lektor wirkte er seit 1985 fast jahrlich mindestens einmal auf Kreuzfahrten von Hapag Lloyd an Bord von MS Hanseatic MS Bremen MS Europa V und MS Europa VI Wissenschaftliche Vortrage hielt er in der Regel jeweils mit Klangbeispielen am Klavier an in und auslandischen Universitaten Fachhoch und Hochschulen sowie Akademien ebenso auf Kongressen im In und Ausland hinzu kommen haufige popularwissenschaftliche Vortrage an Schulen Volkshoch und Musikschulen sowie Komponistenverbanden im Inland wie auch unter anderem im Rahmen der Kinderuniversitat Dorfmuller ist seit 1976 verheiratet und hat drei Kinder WerkeBucher Studien zur norwegischen Klaviermusik der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Dissertation Marburger Beitrage zur Musikwissenschaft 4 hg von Heinrich Huschen 239 Seiten Marburg 1969 Kassel 1970 300 Jahre Orgelbau im Wuppertal Beitrage zur rheinischen Musikgeschichte 127 hg von H J Irmen sowie Beitrage zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals 28 hg von M Metschies 208 Seiten Wuppertal Koln 1980 Untersuchungen zur Tradition barocker Formen in der Orgelmusik nach 1960 Habilitationsschrift zur Erlangung der venia legendi in Musikwissenschaft 395 Seiten Mit einem Vorwort von Wolfgang Stockmeier aktualisiert und um das Kapitel Konzerte fur Orgel und Orchester erweitert als Zeitgenossische Orgelmusik 1960 1983 442 Seiten Wolfenbuttel Moseler 1983 Wuppertaler Komponisten I Zum Leben und Wirken von Jan Albert van Eyken Heinrich Friedrich Wink Wilhelm Fehres Kurt Lissmann Gunild Keetman Fritz Christian Gerhard Franz Josef Breuer George Dreyfus Konrad Hupfer Bernd Koppen und Thomas Honickel Wuppertaler Biographien 15 Folge Beitrage zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals Band 33 137 S Wuppertal Born 1986 125 Jahre Sinfonieorchester Wuppertal Stadtisches Orchester Wuppertal bis 1976 Ein geschichtlicher Uberblick unter besonderer Berucksichtigung der letzten 25 Jahre 50 Seiten mit 25 Abbildungen Wuppertal Brune amp Effelsberg 1987 Heinrich Reimann Leben und Werk eines schlesischen Musikschriftstellers Organisten und Komponisten 150 Seiten Bonn Schroder 1994 Wuppertaler Musikgeschichte Von den Anfangen im 8 Jahrhundert bis 1995 Beitrage zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals Band 38 226 Seiten mit 95 Abbildungen Wuppertal Born 1995 Ferner ungezahlte Rezensionen fur das Feuilleton der Westdeutschen Zeitung General Anzeiger der Stadt Wuppertal und fur Fachzeitschriften sowie uber 600 Fachaufsatze darunter 199 Lexikonartikel fur die Rheinischen Musikerbiographien Fellerer Kamper Bremer fur Massenkeil Herder ubernommen als limitierte Sonderausgabe zur neuen MGG in Das neue Lexikon der Musik Redaktionell neu bearbeitet von Ralf Noltensmeier Metzler ferner fur das Lexikon Symphony Orchestras of the World Craven Greenwood New York fur die Neuauflage der Enzyklopadie Musik in Geschichte und Gegenwart Finscher Barenreiter Metzler fur das Lexikon der Kirchenmusik Massenkeil Zywietz Laaber und fur das Lexikon der Blasinstrumente ebenda in Vorb Herausgeber Neue Beitrage zur Musikgeschichte der Stadt Wuppertal Beitrage zur Rheinischen Musikgeschichte 131 192 S Kassel Merseburger 1981 Festschrift fur Norbert Linke zum 75 Geburtstag Herausgegeben mit Eva Maria Houben 268 S Dortmund NonEM 2008 Transkriptionen meist fur Orgel solo und Neueditionen Klavier Orgel bei in und auslandischen Verlagen Diskographie MISSA Messen des 20 Jahrhunderts Ingeborg Hischer Mezzosopran Joachim Dorfmuller Orgel CD SICUS Klassik 2006 Variationen Elegien Cantilenen Thomas Piel Violoncello Joachim Dorfmuller Orgel CD SICUS Klassik 2009 Mitgliedschaften und AuszeichnungenLeitender Rat der Humboldt Gesellschaft 1989 Ernennung zum Kirchenmusikdirektor durch die Evangelische Kirche im Rheinland 1990 Rheinlandtaler 1991 Forschungsstipendium der Norwegischen Akademie der Wissenschaften fur Edvard Grieg in National and International Culture 1998 Mitglied der Agder Vitenskapsakademi der Universitat Kristiansand 2004 Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes 21 September 2004 Orden des danisch norwegischen Konigs Christian IV 2011 Goldene Amrum Nadel 2012 Ritter 1 Klasse des norwegischen Verdienstordens 2016 Willy Brandt Preis der Norwegisch Deutschen Willy Brandt Stiftung 2022 WeblinksCommons Joachim Dorfmuller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Joachim Dorfmuller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Joachim Dorfmuller in WorldCat uni muenster de Bibliografie 1963 2013 PDF 343 kB EinzelnachweiseMonika Werder Staude Nicht nur an der Orgel zu Hause Westdeutsche Zeitung vom 13 Dezember 2018 Abgerufen am 11 April 2019 Dissertation Studien zur norwegischen Klaviermusik der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Habilitationsschrift Studien zu Tradition und Avantgarde in der Orgelmusik 1960 1980 Neue Heimat fur Orgelstunden Westfalischen Nachrichten vom 22 Februar 2018 Abgerufen am 11 April 2019 Nach 1327 Auflagen Abschied von der Orgelstunde Westfalischen Nachrichten vom 14 Marz 2019 Abgerufen am 11 April 2019 Joachim Dorfmuller Memento vom 1 Oktober 2015 imInternet Archive Projektgemeinschaft Barmen 2008 Wuppertal Barmen Leben in Vielfalt 11 Februar 2010 Liste der Trager des Bundesverdienstordens Bundesprasidialamt Der Willy Brandt Preis 2022 In willy brandt stiftelsen no 2022 Normdaten Person GND 103972617 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n81072129 VIAF 24867947 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dorfmuller JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher OrganistGEBURTSDATUM 13 Dezember 1938GEBURTSORT Wuppertal

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