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Johannes Keßenbrodt auch Johann Kesenbrod gräzisiert Johannes Tyrartus 1574 in Ochsenfurt 19 Juni 1636 in Lichtel war ei

Johannes Keßenbrodt

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Johannes Keßenbrodt (auch Johann Kesenbrod; gräzisiert Johannes Tyrartus; * 1574 in Ochsenfurt; † 19. Juni 1636 in Lichtel) war ein Lehrer, evangelisch-lutherischer Geistlicher und Chronist.

Leben

Johannes Keßenbrodt wurde im Jahr 1574 in „Oxovil“ (Ochsenfurt) geboren. Er war der Sohn des Baumeisters und Bürgermeisters Hans Keesebrod, der erstmals im Jahr 1577 in Ochsenfurt nachweisbar ist. Keßenbrodt selbst nannte sich selten nach seinem Geburtsort, sondern gab seinem Namen den Ort Segnitz bei („Segnizensis“). Es ist deshalb wahrscheinlich, dass er seine Jugend und seine Schulzeit ausschließlich in Segnitz verbracht hat, wo der Vater wichtige Baustellen beaufsichtigte und später auch das bedeutende Amt eines markgräflichen Schultheißen innehatte. Es ist unklar, ob Johannes der älteste Sohn des Hans Keesebrod war, die Förderung, die das Kind erhielt, macht dies allerdings wahrscheinlich.

Der Junge besuchte wohl von 1584 bis 1594 die Lateinschule in der Reichsstadt Rothenburg (ob der Tauber). Nach dem Ende seiner Schulzeit nahm der protestantische Johannes ein Universitätsstudium auf. In der Matrikel der Universität Jena taucht er als „Joh. Tyrartus Oxonien“ auf, der gräzisierte Name für Käsebrot symbolisierte den gelehrten Anspruch, den die Familie zu etablieren versuchte. Keßenbrodt absolvierte in Jena eine Ausbildung zum Pfarrer und wurde 1597 vom Vater nach Segnitz zurückberufen. Er heiratete erstmals und erlebte in Segnitz die Verbreitung des lutherischen Glaubens mit, für den sich der Vater bereits lange Zeit eingesetzt hatte. Mit der Annahme der neuen Lehre durch die Ansbacher Markgrafen wurde das Luthertum staatstragend. Johannes Keßenbrodt ging nach dem Tod seiner ersten Frau 1609 als Lehrer und später Schulleiter an die Rothenburger Lateinschule.

Anschließend gelang es ihm eine Pfarrstelle im Landgebiet der Reichsstadt Rothenburg zu besetzen. Erste Erfahrungen sammelte er in Ohrenbach. Im Jahr 1619 wechselte Keßenbrodt die Pfarrstelle und versah fortan die Pfarrei Gailnau im Kirchdorf Untergailnau nahe Ansbach. Obwohl Keßenbrodt lediglich drei Jahre hier tätig war, kam er in Gailnau erstmals mit den Kriegsereignissen des Dreißigjährigen Krieges in Berührung. Im Jahr 1620 starb Keßenbrodts zweite Frau, für die er in Gailnau kurz vor seinem Wegzug ein Epitaph in der Albanskirche einrichten ließ. Ab 1622 war Keßenbrodt dann in Lichtel als Pfarrer tätig. Hier kam er erstmals seiner Aufgabe als Kirchenarchivar nach und legte die Tauf- und Sterbematrikeln des Ortes neu an.

Statt eines schlichten Verzeichnisses begann der neue Pfarrer im November 1623 mit der Anlage eines Familienbuches, in dem die Bewohner des Dorfes mitsamt ihren Kindern ausführlich verzeichnet wurden. Das Lichteler Kirchenbuch hat große Bedeutung für die Erforschung von frühneuzeitlichen, lutherischen Gemeinwesen in Franken. Es war allerdings im Jahr 1636, nach dem Tod Keßenbrodts, von Zerstörung bedroht. Durch Kriegseinwirkungen im Dreißigjährigen Krieg war das Lichteler Pfarrarchiv während der Auseinandersetzungen mehrfach Ziel von Angriffen. Johannes Keßenbrodt, der im Krieg mehrere Kinder und seine vierte Frau verloren hatte, starb am 19. Juni 1636 und wurde im Priestergrab in der dortigen Pfarrkirche bestattet.

Ehen und Nachkommen

Johannes Keßenbrodt war insgesamt fünfmal verheiratet. Davon waren zwei allerdings wahrscheinlich kinderlos geblieben, sodass aus der Ehe mit seiner zweiten Frau drei und aus der Verbindung mit seiner vierten Frau sieben Kinder stammen. Die meisten der Kinder starben noch vor dem Erreichen des Erwachsenenalters. Es ist nicht gesichert, ob überhaupt eines der männlichen Kinder den Vater überlebte. Zumeist haben sich lediglich die Taufdaten sowie gegebenenfalls die Tage des Begräbnisses der Kinder in den Kirchenmatrikeln erhalten.

  • Margaretha Barbara (* 13. Juli 1610 in Rothenburg, † 1638/1648), verheiratet mit Endres Frick am 8. Juli 1635
  • Anna (*/† 7. März 1613 in Ohrenbach)
  • Johannes (* 24. Mai 1614 in Ohrenbach, † nach 1620)
  • Leonhard (* 5. März 1621 in Gailnau, † unbekannt)
  • Hans Jörg (* 25. Februar 1623 in Gailnau, † nach 1635)
  • Ursula (*/† 7. April 1624 in Lichtel)
  • Endres I (* 1625 in Gailshofen, † bald darauf)
  • Endres II (* 30. November 1626 in Lichtel, † 30. September 1634 in Lichtel)
  • Georg Friedrich (* 8. September 1628 in Lichtel, † 27. September 1634 in Lichtel)
  • Leonhard Daniel (* 17. März 1630, † 2. Oktober 1634)
  • Margaretha (* 4. Dezember 1631 in Lichtel, † 4. Oktober 1634)
  • Lorenz (* 10. Dezember 1633 in Lichtel, † 4. Oktober 1634)

Werke (Auswahl)

  • Statuta das ist Gesetz, Ordnung, Privilegia und Freiheiten so dem Flecken Segnitz am Main zum besten gegeben und aufgerichtet worden [...]. Ohrenbach 1616. zumeist Segnitzer Statuten genannt.
  • Lichteler Kirchenbuch. Lichtel 1636.

Literatur

  • Hanns Bauer: Johann Kesenbrod d. J. 1574–1636. Ein Zeitbild aus dem Dreißigjährigen Krieg. In: Die Linde [Beilage zum Fränkischen Anzeiger], 53. Jahrgang, Ausgaben 4, 5 und 6. Rothenburg o. d. T. 1971.

Einzelnachweise

  1. Hanns Bauer: Johann Kesenbrod d. J. 1574–1636. Ein Zeitbild aus dem Dreißigjährigen Krieg. In: Die Linde [Beilage zum Fränkischen Anzeiger], 53. Jahrgang, Ausgaben 4, 5 und 6. Rothenburg o. d. T. 1971. S. 46.
Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 10. Dezember 2024.
Personendaten
NAME Keßenbrodt, Johannes
ALTERNATIVNAMEN Kesenbrod, Johann; Keßenbrodt, Johannes der Jüngere; Tyrartus, Johannes
KURZBESCHREIBUNG evangelischer Geistlicher und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 1574
GEBURTSORT Ochsenfurt
STERBEDATUM 19. Juni 1636
STERBEORT Lichtel

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 03:22

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Johannes Kessenbrodt auch Johann Kesenbrod grazisiert Johannes Tyrartus 1574 in Ochsenfurt 19 Juni 1636 in Lichtel war ein Lehrer evangelisch lutherischer Geistlicher und Chronist LebenJohannes Kessenbrodt wurde im Jahr 1574 in Oxovil Ochsenfurt geboren Er war der Sohn des Baumeisters und Burgermeisters Hans Keesebrod der erstmals im Jahr 1577 in Ochsenfurt nachweisbar ist Kessenbrodt selbst nannte sich selten nach seinem Geburtsort sondern gab seinem Namen den Ort Segnitz bei Segnizensis Es ist deshalb wahrscheinlich dass er seine Jugend und seine Schulzeit ausschliesslich in Segnitz verbracht hat wo der Vater wichtige Baustellen beaufsichtigte und spater auch das bedeutende Amt eines markgraflichen Schultheissen innehatte Es ist unklar ob Johannes der alteste Sohn des Hans Keesebrod war die Forderung die das Kind erhielt macht dies allerdings wahrscheinlich Der Junge besuchte wohl von 1584 bis 1594 die Lateinschule in der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber Nach dem Ende seiner Schulzeit nahm der protestantische Johannes ein Universitatsstudium auf In der Matrikel der Universitat Jena taucht er als Joh Tyrartus Oxonien auf der grazisierte Name fur Kasebrot symbolisierte den gelehrten Anspruch den die Familie zu etablieren versuchte Kessenbrodt absolvierte in Jena eine Ausbildung zum Pfarrer und wurde 1597 vom Vater nach Segnitz zuruckberufen Er heiratete erstmals und erlebte in Segnitz die Verbreitung des lutherischen Glaubens mit fur den sich der Vater bereits lange Zeit eingesetzt hatte Mit der Annahme der neuen Lehre durch die Ansbacher Markgrafen wurde das Luthertum staatstragend Johannes Kessenbrodt ging nach dem Tod seiner ersten Frau 1609 als Lehrer und spater Schulleiter an die Rothenburger Lateinschule Anschliessend gelang es ihm eine Pfarrstelle im Landgebiet der Reichsstadt Rothenburg zu besetzen Erste Erfahrungen sammelte er in Ohrenbach Im Jahr 1619 wechselte Kessenbrodt die Pfarrstelle und versah fortan die Pfarrei Gailnau im Kirchdorf Untergailnau nahe Ansbach Obwohl Kessenbrodt lediglich drei Jahre hier tatig war kam er in Gailnau erstmals mit den Kriegsereignissen des Dreissigjahrigen Krieges in Beruhrung Im Jahr 1620 starb Kessenbrodts zweite Frau fur die er in Gailnau kurz vor seinem Wegzug ein Epitaph in der Albanskirche einrichten liess Ab 1622 war Kessenbrodt dann in Lichtel als Pfarrer tatig Hier kam er erstmals seiner Aufgabe als Kirchenarchivar nach und legte die Tauf und Sterbematrikeln des Ortes neu an Statt eines schlichten Verzeichnisses begann der neue Pfarrer im November 1623 mit der Anlage eines Familienbuches in dem die Bewohner des Dorfes mitsamt ihren Kindern ausfuhrlich verzeichnet wurden Das Lichteler Kirchenbuch hat grosse Bedeutung fur die Erforschung von fruhneuzeitlichen lutherischen Gemeinwesen in Franken Es war allerdings im Jahr 1636 nach dem Tod Kessenbrodts von Zerstorung bedroht Durch Kriegseinwirkungen im Dreissigjahrigen Krieg war das Lichteler Pfarrarchiv wahrend der Auseinandersetzungen mehrfach Ziel von Angriffen Johannes Kessenbrodt der im Krieg mehrere Kinder und seine vierte Frau verloren hatte starb am 19 Juni 1636 und wurde im Priestergrab in der dortigen Pfarrkirche bestattet Ehen und NachkommenJohannes Kessenbrodt war insgesamt funfmal verheiratet Davon waren zwei allerdings wahrscheinlich kinderlos geblieben sodass aus der Ehe mit seiner zweiten Frau drei und aus der Verbindung mit seiner vierten Frau sieben Kinder stammen Die meisten der Kinder starben noch vor dem Erreichen des Erwachsenenalters Es ist nicht gesichert ob uberhaupt eines der mannlichen Kinder den Vater uberlebte Zumeist haben sich lediglich die Taufdaten sowie gegebenenfalls die Tage des Begrabnisses der Kinder in den Kirchenmatrikeln erhalten Margaretha Barbara 13 Juli 1610 in Rothenburg 1638 1648 verheiratet mit Endres Frick am 8 Juli 1635 Anna 7 Marz 1613 in Ohrenbach Johannes 24 Mai 1614 in Ohrenbach nach 1620 Leonhard 5 Marz 1621 in Gailnau unbekannt Hans Jorg 25 Februar 1623 in Gailnau nach 1635 Ursula 7 April 1624 in Lichtel Endres I 1625 in Gailshofen bald darauf Endres II 30 November 1626 in Lichtel 30 September 1634 in Lichtel Georg Friedrich 8 September 1628 in Lichtel 27 September 1634 in Lichtel Leonhard Daniel 17 Marz 1630 2 Oktober 1634 Margaretha 4 Dezember 1631 in Lichtel 4 Oktober 1634 Lorenz 10 Dezember 1633 in Lichtel 4 Oktober 1634 Werke Auswahl Statuta das ist Gesetz Ordnung Privilegia und Freiheiten so dem Flecken Segnitz am Main zum besten gegeben und aufgerichtet worden Ohrenbach 1616 zumeist Segnitzer Statuten genannt Lichteler Kirchenbuch Lichtel 1636 LiteraturHanns Bauer Johann Kesenbrod d J 1574 1636 Ein Zeitbild aus dem Dreissigjahrigen Krieg In Die Linde Beilage zum Frankischen Anzeiger 53 Jahrgang Ausgaben 4 5 und 6 Rothenburg o d T 1971 EinzelnachweiseHanns Bauer Johann Kesenbrod d J 1574 1636 Ein Zeitbild aus dem Dreissigjahrigen Krieg In Die Linde Beilage zum Frankischen Anzeiger 53 Jahrgang Ausgaben 4 5 und 6 Rothenburg o d T 1971 S 46 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 10 Dezember 2024 PersonendatenNAME Kessenbrodt JohannesALTERNATIVNAMEN Kesenbrod Johann Kessenbrodt Johannes der Jungere Tyrartus JohannesKURZBESCHREIBUNG evangelischer Geistlicher und SchriftstellerGEBURTSDATUM 1574GEBURTSORT OchsenfurtSTERBEDATUM 19 Juni 1636STERBEORT Lichtel

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