Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Josef Altstötter 4 Januar 1892 in Griesbach 13 November 1979 in Nürnberg war ein deutscher Jurist Von 1943 bis 1945 war

Josef Altstötter

  • Startseite
  • Josef Altstötter
Josef Altstötter
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Josef Altstötter (* 4. Januar 1892 in Griesbach; † 13. November 1979 in Nürnberg) war ein deutscher Jurist. Von 1943 bis 1945 war er Ministerialdirektor im Reichsjustizministerium.

Frühes Leben

Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Landshut studierte Altstötter ab 1911 Jura in München und Erlangen, unterbrochen durch seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg, wo er unter anderem mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet wurde.

Berufslaufbahn

Altstötter studierte Rechtswissenschaft und wurde 1912 Mitglied der Verbindung Babenbergia (seit 1933 Münchener Burschenschaft Babenbergia). Er schloss 1920 das Studium in München ab und begann 1921 als Gerichtsassessor im bayerischen Justizministerium zu arbeiten.

Ab 1927 war er im Reichsjustizministerium tätig, wechselte 1933 ins Reichsgericht nach Leipzig (seit 1935 Reichsgerichtsrat) und schließlich 1936 ins Reichsarbeitsgericht. Von 1939 bis 1942 war er bei der Wehrmacht.

Ab 1. Januar 1943 war er wieder im Reichsjustizministerium (Abteilung VI: Bürgerliches Recht und Rechtspflege) tätig, wo er im Mai 1943 zum Reichsministerialdirektor ernannt wurde und bis zum Kriegsende blieb. Ein Teil von Altstötters Ressort beinhaltete auch die Rassengesetzgebung. Sein Amt setzte auch die Änderung des Erb- und Familienrechtes durch, so dass nach dem Tod von Juden deren Eigentum nicht an ihre Kinder, sondern (kraft Gesetzes) an das Reich überging – also konfisziert wurde.

Mitglied der NSDAP und der SS

Vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten war Altstötter Mitglied des Stahlhelms. Als dieser in eine NS-Organisation umstrukturiert wurde, wurde Altstötter Mitglied der SA (SA-Nummer: Mitglied 3 I). Am 1. November 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.823.836).

Josef Altstötter war mit hochrangigen SS-Führern befreundet, unter anderem mit Heinrich Himmler, Ernst Kaltenbrunner und Gottlob Berger. Am 15. Mai 1937 wechselte Altstötter von der SA in die SS (SS-Nr. 289.254) und erreichte dort 1944 den Rang eines SS-Oberführers.

Nachkriegszeit

Josef Altstötter wurde 1947 im Nürnberger Juristenprozess angeklagt. Die Anklage beschuldigte ihn unter anderem der Beteiligung an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Konkret bedeutete dies nicht nur Mitarbeit an den Rassengesetzen, sondern auch, dass Altstötter an Adolf Hitlers „Nacht-und-Nebel-Erlass“ maßgeblich beteiligt war. Verteidiger war Hermann Orth.

Allerdings reichten die Beweise nur aus, um ihn wegen der Zugehörigkeit zur SS zu verurteilen. Altstötter wurde am 4. Dezember 1947 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, doch nach 2½ Jahren, 1950, aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg entlassen.

Altstötter konnte bald darauf als Rechtsanwalt in Nürnberg Fuß fassen. Von 1950 bis 1966 ging er dem Beruf nach, bis er in Rente ging und im Alter von 87 Jahren in Nürnberg verstarb.

Veröffentlichungen

  • Mitherausgeber des von Alexander Achilles und Max Greiff begründeten Kommentars zum Bürgerlichen Gesetzbuch („Achilles-Greiff“) von der 14. bis zu 18. Auflage, Berlin 1937 bis 1944
  • Konkursordnung nebst dem Einführungsgesetz, der Vergleichsordnung, dem Anfechtungsgesetz und zahlreichen anderen Nebengesetzen. Textausgabe mit Verweisungen und Sachverzeichnis, München 1930
  • Das Gerichtsvollzieherwesen in Bayern. Vorschriftensammlung mit Inhaltsverzeichnis, Sachregister und einer Einführung in die einfachsten Begriffe des Wechselrechts, München 1928
  • Gesetz über den Vergleich zur Abwendung des Konkurses (Vergleichsordnung) vom 5. Juli 1927. Textausgabe mit Einleitung, Anmerkungen und Sachverzeichnis, München 1927

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8. 
  • Hermann Weiß (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. S. Fischer, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-10-091052-4. 

Weblinks

Commons: Josef Altstötter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 8.
  2. Unsere Toten. In: Burschenschaftliche Blätter, 95. Jg. (1980), H. 2, S. 56.
  3. Mitglieder-Nachrichten. In: Burschenschaftliche Blätter, 49. Jahrgang (März 1935), H. 6, S. 167.
  4. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/420759
Normdaten (Person): GND: 1055304541 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: no96052964 | VIAF: 165155740 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Altstötter, Josef
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Ministerialdirektor im Reichsjustizministerium
GEBURTSDATUM 4. Januar 1892
GEBURTSORT Griesbach
STERBEDATUM 13. November 1979
STERBEORT Nürnberg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:53

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Josef Altstötter, Was ist Josef Altstötter? Was bedeutet Josef Altstötter?

Josef Altstotter 4 Januar 1892 in Griesbach 13 November 1979 in Nurnberg war ein deutscher Jurist Von 1943 bis 1945 war er Ministerialdirektor im Reichsjustizministerium Josef Altstotter bei den Nurnberger ProzessenFruhes LebenNach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Landshut studierte Altstotter ab 1911 Jura in Munchen und Erlangen unterbrochen durch seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg wo er unter anderem mit dem Eisernen Kreuz I und II Klasse ausgezeichnet wurde BerufslaufbahnAltstotter studierte Rechtswissenschaft und wurde 1912 Mitglied der Verbindung Babenbergia seit 1933 Munchener Burschenschaft Babenbergia Er schloss 1920 das Studium in Munchen ab und begann 1921 als Gerichtsassessor im bayerischen Justizministerium zu arbeiten Ab 1927 war er im Reichsjustizministerium tatig wechselte 1933 ins Reichsgericht nach Leipzig seit 1935 Reichsgerichtsrat und schliesslich 1936 ins Reichsarbeitsgericht Von 1939 bis 1942 war er bei der Wehrmacht Ab 1 Januar 1943 war er wieder im Reichsjustizministerium Abteilung VI Burgerliches Recht und Rechtspflege tatig wo er im Mai 1943 zum Reichsministerialdirektor ernannt wurde und bis zum Kriegsende blieb Ein Teil von Altstotters Ressort beinhaltete auch die Rassengesetzgebung Sein Amt setzte auch die Anderung des Erb und Familienrechtes durch so dass nach dem Tod von Juden deren Eigentum nicht an ihre Kinder sondern kraft Gesetzes an das Reich uberging also konfisziert wurde Mitglied der NSDAP und der SSVor der Machtubernahme der Nationalsozialisten war Altstotter Mitglied des Stahlhelms Als dieser in eine NS Organisation umstrukturiert wurde wurde Altstotter Mitglied der SA SA Nummer Mitglied 3 I Am 1 November 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 823 836 Josef Altstotter war mit hochrangigen SS Fuhrern befreundet unter anderem mit Heinrich Himmler Ernst Kaltenbrunner und Gottlob Berger Am 15 Mai 1937 wechselte Altstotter von der SA in die SS SS Nr 289 254 und erreichte dort 1944 den Rang eines SS Oberfuhrers NachkriegszeitJosef Altstotter wurde 1947 im Nurnberger Juristenprozess angeklagt Die Anklage beschuldigte ihn unter anderem der Beteiligung an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit Konkret bedeutete dies nicht nur Mitarbeit an den Rassengesetzen sondern auch dass Altstotter an Adolf Hitlers Nacht und Nebel Erlass massgeblich beteiligt war Verteidiger war Hermann Orth Allerdings reichten die Beweise nur aus um ihn wegen der Zugehorigkeit zur SS zu verurteilen Altstotter wurde am 4 Dezember 1947 zu funf Jahren Gefangnis verurteilt doch nach 2 Jahren 1950 aus dem Kriegsverbrechergefangnis Landsberg entlassen Altstotter konnte bald darauf als Rechtsanwalt in Nurnberg Fuss fassen Von 1950 bis 1966 ging er dem Beruf nach bis er in Rente ging und im Alter von 87 Jahren in Nurnberg verstarb VeroffentlichungenMitherausgeber des von Alexander Achilles und Max Greiff begrundeten Kommentars zum Burgerlichen Gesetzbuch Achilles Greiff von der 14 bis zu 18 Auflage Berlin 1937 bis 1944 Konkursordnung nebst dem Einfuhrungsgesetz der Vergleichsordnung dem Anfechtungsgesetz und zahlreichen anderen Nebengesetzen Textausgabe mit Verweisungen und Sachverzeichnis Munchen 1930 Das Gerichtsvollzieherwesen in Bayern Vorschriftensammlung mit Inhaltsverzeichnis Sachregister und einer Einfuhrung in die einfachsten Begriffe des Wechselrechts Munchen 1928 Gesetz uber den Vergleich zur Abwendung des Konkurses Vergleichsordnung vom 5 Juli 1927 Textausgabe mit Einleitung Anmerkungen und Sachverzeichnis Munchen 1927LiteraturErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Hermann Weiss Hrsg Biographisches Lexikon zum Dritten Reich S Fischer Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 10 091052 4 WeblinksCommons Josef Altstotter Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseWilly Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 8 Unsere Toten In Burschenschaftliche Blatter 95 Jg 1980 H 2 S 56 Mitglieder Nachrichten In Burschenschaftliche Blatter 49 Jahrgang Marz 1935 H 6 S 167 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 420759Normdaten Person GND 1055304541 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no96052964 VIAF 165155740 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Altstotter JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Ministerialdirektor im ReichsjustizministeriumGEBURTSDATUM 4 Januar 1892GEBURTSORT GriesbachSTERBEDATUM 13 November 1979STERBEORT Nurnberg

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Ludger Bült

  • Juli 19, 2025

    Lutz Köhlert

  • Juli 19, 2025

    Lutz Heßlich

  • Juli 19, 2025

    Lennart Söderberg

  • Juli 19, 2025

    Lechtal Straße

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.