Jürgen Untermann 24 Oktober 1928 in Rheinfelden Baden 7 Februar 2013 in Brauweiler war ein deutscher Indogermanischer Sp
Jürgen Untermann

Jürgen Untermann (* 24. Oktober 1928 in Rheinfelden (Baden); † 7. Februar 2013 in Brauweiler) war ein deutscher Indogermanischer Sprachwissenschaftler und Epigraphiker sowie ordentlicher Professor für Vergleichende Sprachwissenschaft.
Leben und Werk
Untermann studierte bei Hans Krahe und in Frankfurt am Main und in Tübingen, wo er 1954 zum Dr. phil. promoviert wurde. Er habilitierte sich dort 1959 und wurde 1960 Privatdozent an der Universität Tübingen. 1962 forschte er an spanischen Universitäten zu den Monumenta Linguarum Hispanicarum, auch bei Antonio Tovar. Von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1993 lehrte er als ordentlicher Professor für Indogermanische Sprachwissenschaft (Historische Linguistik) an der Universität zu Köln und lebte in Pulheim. Sein Hauptforschungsfeld waren die nur fragmentarisch erhaltenen italischen und altspanischen „Trümmersprachen“. Insbesondere auf dem Gebiet der iberischen Sprache galt Untermann als höchste wissenschaftliche Autorität. Von besonderer Bedeutung sind seine Edition paläohispanischer Inschriften (Monumenta Linguarum Hispanicarum, begründet von Emil Hübner) sowie die von ihm erstellte Systematisierung der iberischen Onomastik.
Untermann war ab 1979 ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts; ab 1977 war er Ordentliches Mitglied der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, 1978 Premio Javier Conde Garriga Asoc. Numismática Española, 1982 Socio straniero dell’ Istituto di Studi Etruschi (Florenz). Er war Ehrendoktor der Universitäten Salamanca (1992),Coimbra und Santiago de Compostela. 2010 erhielt er den Kulturpreis des Internationalen Preises der Provinz Navarra Príncipe de Viana.
Sein Sohn ist der Kunsthistoriker Matthias Untermann.
Publikationen (Auswahl)
- Der Wortschatz des Cippus Abellanus und der Tabula Bantina. Studien zur Stellung und Geschichte des Oskisch-Umbrischen. Dissertation Tübingen 1954
- Die venetischen Personennamen. Wiesbaden 1961
- Sprachräume und Sprachbewegungen im vorrömischen Hispanien. Wiesbaden 1961
- Elementos de un atlas antroponímico de la Hispania Antigua. Madrid 1965
- Monumenta Linguarum Hispanicarum.
- Bd. 1: Die Münzlegenden. Wiesbaden 1975
- Bd. 2: Die Inschriften in iberischer Schrift aus Südfrankreich. Wiesbaden 1980
- Bd. 3: Die iberischen Inschriften aus Spanien. Wiesbaden 1990
- Bd. 4: Die tartessischen, keltiberischen und lusitanischen Inschriften. Wiesbaden 1997
- mit Günter Neumann (Hrsg.): Die Sprachen im römischen Reich der Kaiserzeit. Kolloquium vom 8. bis 10. April 1974. (= Bonner Jahrbücher Beihefte Band 40). Rheinland-Verlag, Köln 1980, ISBN 3-7927-0431-5.
- Wörterbuch des Oskisch-Umbrischen. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 978-3-8253-0963-3.
Literatur
- Rüdiger Schmitt: Untermann, Jürgen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 26, Duncker & Humblot, Berlin 2016, ISBN 978-3-428-11207-4, S. 654 (Digitalisat).
Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Untermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Publikationen von Jürgen Untermann auf Spanisch
- José Luis García Ramón: Nachruf Jürgen Untermann (PDF)
Einzelnachweise
- Selbstdarstellung bei U. Salamanca
Personendaten | |
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NAME | Untermann, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Linguist, Philologe und Epigraphiker |
GEBURTSDATUM | 24. Oktober 1928 |
GEBURTSORT | Rheinfelden (Baden) |
STERBEDATUM | 7. Februar 2013 |
STERBEORT | Brauweiler (Pulheim) |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Jurgen Untermann 24 Oktober 1928 in Rheinfelden Baden 7 Februar 2013 in Brauweiler war ein deutscher Indogermanischer Sprachwissenschaftler und Epigraphiker sowie ordentlicher Professor fur Vergleichende Sprachwissenschaft Leben und WerkUntermann studierte bei Hans Krahe und in Frankfurt am Main und in Tubingen wo er 1954 zum Dr phil promoviert wurde Er habilitierte sich dort 1959 und wurde 1960 Privatdozent an der Universitat Tubingen 1962 forschte er an spanischen Universitaten zu den Monumenta Linguarum Hispanicarum auch bei Antonio Tovar Von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1993 lehrte er als ordentlicher Professor fur Indogermanische Sprachwissenschaft Historische Linguistik an der Universitat zu Koln und lebte in Pulheim Sein Hauptforschungsfeld waren die nur fragmentarisch erhaltenen italischen und altspanischen Trummersprachen Insbesondere auf dem Gebiet der iberischen Sprache galt Untermann als hochste wissenschaftliche Autoritat Von besonderer Bedeutung sind seine Edition palaohispanischer Inschriften Monumenta Linguarum Hispanicarum begrundet von Emil Hubner sowie die von ihm erstellte Systematisierung der iberischen Onomastik Untermann war ab 1979 ordentliches Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts ab 1977 war er Ordentliches Mitglied der Rheinisch Westfalischen Akademie der Wissenschaften 1978 Premio Javier Conde Garriga Asoc Numismatica Espanola 1982 Socio straniero dell Istituto di Studi Etruschi Florenz Er war Ehrendoktor der Universitaten Salamanca 1992 Coimbra und Santiago de Compostela 2010 erhielt er den Kulturpreis des Internationalen Preises der Provinz Navarra Principe de Viana Sein Sohn ist der Kunsthistoriker Matthias Untermann Publikationen Auswahl Der Wortschatz des Cippus Abellanus und der Tabula Bantina Studien zur Stellung und Geschichte des Oskisch Umbrischen Dissertation Tubingen 1954 Die venetischen Personennamen Wiesbaden 1961 Sprachraume und Sprachbewegungen im vorromischen Hispanien Wiesbaden 1961 Elementos de un atlas antroponimico de la Hispania Antigua Madrid 1965 Monumenta Linguarum Hispanicarum Bd 1 Die Munzlegenden Wiesbaden 1975 Bd 2 Die Inschriften in iberischer Schrift aus Sudfrankreich Wiesbaden 1980 Bd 3 Die iberischen Inschriften aus Spanien Wiesbaden 1990 Bd 4 Die tartessischen keltiberischen und lusitanischen Inschriften Wiesbaden 1997 mit Gunter Neumann Hrsg Die Sprachen im romischen Reich der Kaiserzeit Kolloquium vom 8 bis 10 April 1974 Bonner Jahrbucher Beihefte Band 40 Rheinland Verlag Koln 1980 ISBN 3 7927 0431 5 Worterbuch des Oskisch Umbrischen Winter Heidelberg 2000 ISBN 978 3 8253 0963 3 LiteraturRudiger Schmitt Untermann Jurgen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 654 Digitalisat WeblinksLiteratur von und uber Jurgen Untermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Publikationen von Jurgen Untermann auf Spanisch Jose Luis Garcia Ramon Nachruf Jurgen Untermann PDF EinzelnachweiseSelbstdarstellung bei U SalamancaNormdaten Person GND 11913232X lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n80149617 VIAF 51706383 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Untermann JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher Linguist Philologe und EpigraphikerGEBURTSDATUM 24 Oktober 1928GEBURTSORT Rheinfelden Baden STERBEDATUM 7 Februar 2013STERBEORT Brauweiler Pulheim