Das Schweizer Kernkraftwerk Gösgen kurz KKG oder KKW Gösgen liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Däniken im Kanton Solothur
Kernkraftwerk Gösgen

Das Schweizer Kernkraftwerk Gösgen (kurz: KKG oder KKW Gösgen) liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Däniken im Kanton Solothurn an der Aare. Betreiberin ist die Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG. Das Werk nahm im November 1979 den kommerziellen Betrieb auf. Das Atomkraftwerk gehört zu den 500 größten Unternehmen in der Schweiz.
Kernkraftwerk Gösgen | ||
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Kernkraftwerk Gösgen | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 640055 / 246245 | |
Land | Schweiz | |
Daten | ||
Eigentümer | Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG | |
Betreiber | Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG | |
Projektbeginn | 1973 | |
Kommerzieller Betrieb | 1. Nov. 1979 | |
Aktive Reaktoren (Brutto) | 1 (1060 MW) | |
Eingespeiste Energie im Jahr 2020 | 8'249,56 GWh | |
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme | 321'240 GWh | |
Website | kkg.ch | |
Stand | 01. Januar 2023 | |
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation. |
Anlage
Das KKG war das erste Kernkraftwerk der 1000-Megawatt-Klasse in der Schweiz. Die Bruttonennleistung wurde von anfangs 970 MW durch Ausbauprojekte erhöht (1992 auf 990 MW, 1996 auf 1020 MW und zwischen 2009 und 2014 auf den heutigen Wert von 1060 MW brutto). Durch wirkungsgradverbessernde Massnahmen wie optimierte Schaufeln an der Hochdruckturbine, eine verbesserte Wasserabscheidung nach der Hochdruckturbine, neue Kühlturmeinbauten mit besserer Kühlwirkung und neue Niederdruckturbinenläufer konnte die elektrische Leistung auf 1010 Megawatt netto gesteigert werden, ohne die thermische Leistung zu verändern.
Herzstück des Kraftwerkes ist ein Druckwasserreaktor der damaligen deutschen Kraftwerk Union (heute Framatome GmbH) mit 3002 Megawatt thermischer Leistung. Im Reaktorkern finden sich 177 Brennelemente mit je 205 Brennstäben, die aus angereichertem Urandioxid mit spaltbarem Uran-235 oder MOX-Brennelementen (Uran-Plutonium-Mischoxid-Brennelemente) mit einem Anteil an spaltbarem Plutonium bestehen. Seit 2012 wird kein MOX-Brennstoff mehr verwendet.
Die Kühlung erfolgt im Gegensatz zu Beznau I, II und Mühleberg nicht direkt ins Flusswasser, sondern über einen 150 Meter hohen Naturzug-Nass-Kühlturm, so dass die Aare weniger stark durch die Abwärme des Kraftwerks belastet wird.
Die Jahresproduktion im Kernkraftwerk Gösgen beträgt etwa 8 Milliarden kWh, was rund 15 Prozent des schweizerischen Strombedarfs entspricht.
Im Kraftwerk Gösgen sind knapp 500 Personen beschäftigt. Eigentümer des Kraftwerkes sind die Alpiq Holding mit 40 Prozent, die Nordostschweizerischen Kraftwerke mit 25 Prozent, die Centralschweizerischen Kraftwerke mit 12,5 Prozent, die Stadt Zürich (EWZ) mit 15 Prozent und die Stadt Bern (EWB) mit 7,5 Prozent. Für die Geschäftsführung ist die Alpiq verantwortlich.
Gestehungskosten
Die Kosten für die Erzeugung einer Kilowattstunde betrugen 1980 6,30 Rappen. Diese konnten dank verschiedenen Modernisierungsprojekten im Jahr 2001 auf 4,07 Rappen gesenkt werden. Für das Jahr 2015 werden sie von der Betreiberin auf 5,12 Rappen beziffert.
Laut Presseberichten lagen die Gestehungskosten je kWh 2016 bei 4,5 Rappen. Der zu erzielende Grosshandelspreis betrug zu dieser Zeit jedoch nur 2,8 (bzw. 3,5) Rappen je kWh. Kernenergie wie auch Grosswasserkraft operierten daher am Rande der Wirtschaftlichkeit oder auch darunter. Anfang der 2020er Jahre stiegen die Strombörsenpreise wieder deutlich an auf 8,2 Rappen je kWh. Die Gestehungskosten je kWh betrugen für das Kernkraftwerk Gösgen 2020 normalisiert 3,71 Rappen je kWh.
Ob diese angegebenen Werte jedoch die effektiven Stilllegungs- und Entsorgungskosten in vollem Umfang enthalten, wird verschiedentlich angezweifelt, z. B. durch die Schweizerische Energie-Stiftung.
Geschichte und Inbetriebnahme
Ende der 1950er Jahre kaufte die Aare-Tessin AG (damals Atel, heutiger Name Alpiq) ein Stück Land am heutigen Standort. 1969 gab die Atel über die Medien die Gründung eines Studien-Konsortiums bekannt, welches in der Nähe von Gösgen ein Kernkraftwerk bauen wolle. Der Standortkanton Solothurn war als Miteigentümer der Atel involviert. Von Amtes wegen verfügte die Kantonsregierung über zwei Sitze im Verwaltungsrat. 1969 war einer davon der spätere SP-Bundesrat Willi Ritschard.
Widerstand erwuchs dem Projekt bereits kurz nach dieser ersten öffentlichen Bekanntgabe. Der Gemeinderat der Nachbargemeinde Schönenwerd wendete sich – aufgeschreckt durch einen Brief eines Bürgers und früheren Nuklearingenieurs – an die Solothurner Regierung und stellte dieser Fragen zur nuklearen Sicherheit. Diese verwies die Gemeinde an den nach ihrer Auffassung zuständigen Bund. Der zuständige Bundesrat Roger Bonvin antwortete kurz, der Bund sei laut Bundesgesetz von 1959 verpflichtet, alle Massnahmen für den Schutz gegen ionisierende Strahlung zu treffen. Die Fachleute des Bundes bedürften im Weiteren keiner Auffrischung ihrer Kenntnisse über die Gefahren auf diesem Gebiet.
1970 reichte die Atel beim Bund ein Gesuch für die Standortbewilligung ein. Ausser Schönenwerd sprachen sich alle Gemeinden für den Standort aus. Es wurden allerdings Bedenken gegen die damals noch vorgesehene Flusswasserkühlung vorgebracht, welche die Aare erheblich erwärmt hätte. Die Gegner des Projekts wähnten sich als Sieger, als der Bund im gleichen Jahr die Flusswasserkühlung verbot.
1972 veröffentlichte die Atel einen Bericht mit einer Fotomontage, welche einen 150 Meter hohen Kühlturm auf dem geplanten Gelände zeigte. Politiker der Region wurden von der Atel zu Studienreisen ins Ruhrgebiet eingeladen. In seiner Antwort auf eine Interpellation eines besorgten Parlamentariers schrieb die Solothurner Regierung im Oktober 1972, dass der Bau eines Kühlturmes mit der Natürlichkeit und Unversehrtheit der Gegend kaum vereinbar sei. Die Reisetätigkeit trug allerdings Früchte. Die Regierung stellte nämlich auch fest, dass moderne Kühltürme in keiner Weise unelegant seien und für das Schönheitsempfinden nicht störend wirkten.
Vor Baubeginn mussten in den Gemeinden Däniken und Gretzenbach noch Zonenplanänderungen vorgenommen werden. Da der Dorfkern von Obergösgen näher am Standort liegt als diese beiden Gemeinden, erhob dessen Gemeinderat Einsprache gegen die Umzonungen. Dieser Einspruch wurde ohne erkennbaren Grund schon Ende November 1972 wieder zurückgezogen. Monate später gelangte ein Gemeinderatsprotokoll an die Öffentlichkeit, welches zeigte, dass der Gemeinderat und insbesondere der Gemeindeammann von Atel massiv unter Druck gesetzt worden waren.
Im November 1972 lag das Baugesuch öffentlich auf. Es gab zahlreiche Einsprachen von Einzelpersonen und Gruppen, welche allesamt abgewiesen wurden. Bereits am 12. Januar 1973 wurde die Baubewilligung erteilt. Obwohl einige Opponenten dagegen rekurrierten und das Verfahren somit noch nicht rechtskräftig abgeschlossen war, fuhren im Juni 1973 die ersten Baumaschinen auf dem Gelände auf.
Der Bundesrat vertrat die Auffassung, dass nicht der Bund bauen wolle, sondern der Kanton Solothurn und die Atel. Der Bund müsse lediglich von Gesetzes wegen zustimmen. Er habe keinerlei politische Mitsprachemöglichkeit. Die Behörden müssten das Projekt bewilligen, sofern es die sicherheitstechnischen Rahmenbedingungen erfülle.
Kernkraftwerksgegner versuchten daraufhin, mit einer kantonalen Volksinitiative den Regierungsrat abzusetzen. Da der zuständige Regierungsrat Willi Ritschard in dieser Zeit in den Bundesrat gewählt wurde, verlor diese Gegenbewegung an Kraft. Auch das damalige Ölembargo der OPEC und die dadurch verursachte Ölkrise schwächten die Gegner das Kernkraftwerks. Eine Kampagne der Schweizerischen Vereinigung für Atomenergie (SVA) behauptete, dass die Kernkraftwerke die sauberste und umweltfreundlichste Art seien, um elektrische Energie zu erzeugen. Sie sei sicher, sauber, unentbehrlich und unerschöpflich. Auch die zu erwartenden Steuererträge stimmten viele Leute in der Region zu Gunsten der Kernenergie um.
1975 wurde die Überparteiliche Bewegung gegen Atomkraftwerke Solothurn (UeBA) gegründet. Sie lancierte die Initiative zur Wahrung der Volksrechte und der Sicherheit beim Bau und Betrieb von Atomanlagen und die Nationale Petition für einen vierjährigen Baustopp aller KKW in der Schweiz.
Ende Mai 1977 fand der erste Protestmarsch statt, der so genannte Pfingstmarsch. Rund 10'000 Personen wanderten zum Gösgener KKW-Gelände. In der folgenden Woche wurde das Schweizerische Aktionskomitee gegen das AKW Gösgen (SAG) gegründet, welches die Besetzung des KKW koordinieren sollte. Am 25. Juni 1977 marschierten fast 3000 Gegner von Olten nach Gösgen, um die Zufahrten zum Baugelände zu besetzen. Rund 1000 Polizisten aus der ganzen Schweiz rückten an und stoppten die Demonstranten mit Tränengas. Auch eine Woche später, am 2. Juli misslang ein Besetzungsversuch von etwa 6000 Personen, wobei die Polizei neben Tränengas diesmal auch Gummischrot und Wasserwerfer einsetzte. Die Solothurner Zeitung sprach von «Bürgerkriegsprobe»
Ende September 1978 war das Kraftwerk fertig gebaut. Das zuständige Departement des Bundes, das dem oben genannten Willi Ritschard unterstand, erteilte die Inbetriebnahmebewilligung. Rekurse dagegen blieben erfolglos. Am 30. Oktober 1979 nahm das KKW nach einer Probephase den Betrieb auf.
Im Mai 1981 lehnte der Bundesrat alle noch hängigen Beschwerden ab und überbürdete den Einsprechenden die Verfahrenskosten von 17'296 Franken. Die Gegner hatten den Behörden allerdings die Auflage abgetrotzt, bis 1985 ein Projekt vorzulegen, das für die sichere Entsorgung und Endlagerung Gewähr biete. Bundesrat Ritschard hielt unmissverständlich fest, dass das Kraftwerk andernfalls abgeschaltet werden müsse. Ritschard starb 1983. Mit einer Reihe von juristischen Spitzfindigkeiten wurde die Bedingung 1985 ausgehebelt. Das KKW blieb im Betrieb und bekam im gleichen Jahr die Bewilligung für eine Leistungserhöhung. Ein Endlager für radioaktive Abfälle gibt es bislang nicht, wodurch die Gesamt-Stromerzeugungskosten weiterhin unklar bleiben.
Störfälle
Am 15. September 2002 wurden am Basler Zoll zwei Verdächtige festgehalten, weil sie einen Plan des Kernkraftwerkes Gösgen auf ihrem Computer aufgeschaltet hatten, ohne dies plausibel erklären zu können – es liess sich nicht mit ihrer angeblichen Reiseroute vereinbaren. «Es handelt sich nicht um Terroristen, sondern eher um Vorläufer», meinte die Bundespolizei laut Schaffhauser Nachrichten und liess die zwei Männer wieder frei.
Bei einem Vorkommnis im Jahr 2007 ging es um einen Schaden an einem Hüllrohr eines Brennstabes, durch welchen es zu einer geringfügigen Auswaschung von Brennstoff kam.
Am Abend des 30. Juni 2012 kam es gegen 18:30 Uhr durch einen Defekt in einer Diode zu einer Reaktorschnellabschaltung. Dabei wurde «sichtbar und hörbar» Dampf abgelassen, der nicht radioaktiv war. Nach den Reparaturen wurde der Reaktor wieder angefahren und die Stromproduktion am 1. Juli 2012 gegen 4:45 Uhr wieder aufgenommen. Das ENSI stufte den Vorfall auf Stufe 0 der INES-Skala ein.
Durch die Fehlmanipulation eines Operators schlossen am 13. Juli 2015 ungeplant zwei Frischdampfleitungs-Ventile. Das führte zu einer Schnellabschaltung, und erneut wurde als Folge nicht radioaktiver Frischdampf in die Umgebung abgeblasen.
Im August 2015 wurde das Kraftwerk wegen eines Dampflecks im nichtnuklearen Kreislauf vom Netz genommen, um die notwendigen Reparaturen durchführen zu können. Da zu diesem Zeitpunkt auch alle weiteren Schweizer Kernkraftwerke wegen Reparaturen oder Wartungen ausser Betrieb waren, war die Schweiz vorübergehend atomstromfrei. Die Versorgungssicherheit war durch andere Kraftwerke, insbesondere Wasserkraftwerke, gesichert, teilweise kam es sogar zu Nettostromexporten.
Das AKW Gösgen ging am 26. Juli 2019 nach einer Turbinenschnellabschaltung vom Netz. Grund für die Abschaltung war ein Kurzschluss im Schaltanlagengebäude.
Anschlag auf den Meteomast
Nur wenige Tage nach Aufnahme des Regelbetriebs wurde am 3. November 1979 ein Anschlag auf den Meteomast des Kernkraftwerks verübt. Der Mast wurde gesprengt und stürzte auf die Umspann- und Schaltanlage des Kraftwerks; die Folge war ein grösserer Stromausfall in der Schweiz. Personen kamen nicht zu Schaden, der entstandene Sachschaden betrug eine Million Franken.
Neubau Kernkraftwerk Gösgen 2
Am 10. Juni 2008 wurde bekannt, dass der Schweizer Energiekonzern Atel in Gösgen direkt an das bestehende Kraftwerksgelände ein neues Kernkraftwerk bauen will. Das neue Kernkraftwerk soll den Namen «Kernkraftwerk Niederamt» bekommen, dabei würde ein Leichtwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung zwischen 1000 und 1600 MW sowie ein 60 Meter hoher Hybridkühlturm gebaut. Die Baukosten werden mit ca. 7 Mrd. Franken beziffert.
Ein Gesuch zur Rahmenbewilligung wurde eingereicht. Dies ist der erste Schritt des Bewilligungsverfahrens. Als Nächstes würden beide Parlamentskammern darüber befinden. Dieser Schritt untersteht dem fakultativen Referendum. Ein solches hat die partei- und verbandsübergreifende Allianz Stopp Atom bereits angekündigt. Bei einer Annahme müssten als nächster Schritt die Bau- und anschliessend die Betriebsbewilligung eingeholt werden. Gegen beide kann Einsprache erhoben werden.
Die Region im Umkreis des KKG galt bislang als der Kernenergie gegenüber sehr positiv eingestellt, unkritischer als etwa die kantonale oder die gesamtschweizerische Bevölkerung. Dann sprach sich aber der Gemeinderat der an Däniken angrenzenden Gemeinde Dulliken im Mai 2010 sogar einstimmig gegen eine weitere Kraftwerks-Einheit aus. Ausschlaggebend waren im bürgerlichen Lager vorab Argumente von Landschaftsschutz und beeinträchtigter Lebensqualität.
Aufgrund des Tōhoku-Erdbebens 2011 der Stärke 9,0 sistierte Bundesrätin Doris Leuthard alle Rahmenbewilligungsgesuche für neue Kernkraftwerke. Bis dahin war eine Erdbebensicherheit bis zur Stärke 7 gefordert, was gemäss Leuthard (resp. den Analysen des ENSI) alle Schweizer Werke einhalten können. Nach dem Grundsatzentscheid des Bundesrates vom 25. Mai 2011, aus der Kernenergie auszusteigen ist nicht mehr zu erwarten, dass das Projekt je umgesetzt werden wird.
Am 12. Oktober 2016 beschlossen Axpo, Alpiq und BKW gemeinsam, die im Jahr 2008 eingereichten und 2011 sistierten Rahmenbewilligungsgesuche für Ersatzkernkraftwerke zurückzuziehen.
Daten des Reaktorblocks
Das Kernkraftwerk Gösgen hat einen Block:
Reaktorblock | Reaktortyp | Netto- leistung | Brutto- leistung | Baubeginn | Netzsyn- chronisation | Kommer- zieller Betrieb | Abschal- tung |
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Gösgen (KKG) | Druckwasserreaktor | 1010 MW | 1060 MW | 01.12.1973 | 02.02.1979 | 01.11.1979 | Bisher unbefristet |
Siehe auch
- Kernenergie in der Schweiz
Literatur
- David Kieffer: «Ein Monstrum fürs Niederamt?» Regionale Reaktionen auf das AKW-Projekt in Gösgen, 1969–1975. In: Jahrbuch für solothurnische Geschichte. Band 83, 2010, S. 7–176, doi:10.5169/seals-325269.
Weblinks
- Website des Kernkraftwerks Gösgen
- Liste meldepflichtiger Vorkommnisse. ensi.ch
- Basisdokumentation – Kernenergie in der Schweiz. Geschichtliches (1945 bis 1999). ( vom 2. März 2012 im Internet Archive; PDF; 1,3 MB). Schweizerische Vereinigung für Atomenergie (SVA).
- Fotodokumentation «Die Anti-AKW-Bewegung». blurb.de
Einzelnachweise
- Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG. Moneyhouse, abgerufen am 10. Mai 2019.
- Aufsichtsbericht 2012. ENSI, S. 55 (und folgende gedruckte Versionen).
- Alpiq schreibt Staudämme zum Verkauf aus. In: Handelszeitung. Abgerufen am 29. November 2017.
- Alpiq gibt Verkauf von Wasserkraftwerken auf. In: Tages-Anzeiger. 28. August 2017, abgerufen am 29. November 2017.
- Wirtschaftlichkeit der Kernenergie. In: Swissnuclear. Archiviert vom 26. Oktober 2020; abgerufen am 16. April 2024. (nicht mehr online verfügbar) am
- Jürg Meier: AKW sollen zehn Jahre länger laufen – fürs Klima. In: Neue Zürcher Zeitung. 3. Juli 2021, abgerufen am 4. Juli 2021.
- Geschäftsbericht 2020. (PDF; 2,5 MB) Kernkraftwerk Gösgen, 15. März 2021, archiviert vom 20. August 2021; abgerufen am 16. April 2024. (nicht mehr online verfügbar) am
- Susan Boos: Vielen Dank, Atel! ( vom 15. Januar 2012 im Internet Archive). In: WOZ Die Wochenzeitung. 12. Juni 2008.
- Solothurner Zeitung. 29. Juni 1977.
- Vor 40 Jahren. Die Schlacht um Gösgen: Panzer, Helikopter und 1000 Polizisten gegen AKW-Gegner. In: Solothurner Zeitung. 6. Juli 2017.
- Protest gegen das AKW Kaiseraugst – Revolution in der Energiepolitik, SRF DOK, 3. April 2025, Minute 25
- Schweizer Atomkraftwerke im Fadenkreuz von Terroristen? Greenpeace Schweiz, 14. Januar 2003, abgerufen am 12. März 2011.
- Reaktor des AKW Gösgen wegen Defekt abgeschaltet. In: SRF Play. 30. Juni 2012.
- ENSI: Reaktorschnellabschaltung im Kernkraftwerk Gösgen, 30. Juni 2012
- ENSI: KKG: Reaktorschnellabschaltung vom 30. Juni 2012 wegen Fehlauslösung von Reaktorschutzsignalen, 25. Januar 2013
- ENSI: Aufsichtsbericht 2015 zur nuklearen Sicherheit (PDF)
- Atomlos durch die Nacht. Schweizer Radio und Fernsehen, 17. August 2015; abgerufen am 19. August 2015.
- Gesuche für neue AKW reissen alte Gräben auf. In: NZZ.ch. 4. Dezember 2008, abgerufen am 7. Februar 2009.
- Eveline Kobler: Bewilligung für neues AKW beantragt. In: Echo der Zeit. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), 10. Juni 2008, abgerufen am 19. Juni 2008 (auch Audio; MP3).
- Silva Maier: Kampf dem «Gösgen 2». In: Baublatt. 19. Mai 2010, abgerufen am 19. Mai 2010 (Kurzbericht zum Gemeinderats-Beschluss in Dulliken).
- Rahmenbewilligungsgesuche für Ersatz-AKW sistiert. In: NZZ.ch. 14. März 2011, archiviert vom 13. Dezember 2023; abgerufen am 14. März 2011. (nicht mehr online verfügbar) am
- Niklaus Nuspliger: Grundsatzentscheid für den Atomausstieg. In: NZZ.ch. 25. Mai 2011, archiviert vom 13. Dezember 2023; abgerufen am 26. Mai 2011. (nicht mehr online verfügbar) am
- Power Reactor Information System der IAEA: «Switzerland (Swiss Confederation): Nuclear Power Reactors». (englisch).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Schweizer Kernkraftwerk Gosgen kurz KKG oder KKW Gosgen liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Daniken im Kanton Solothurn an der Aare Betreiberin ist die Kernkraftwerk Gosgen Daniken AG Das Werk nahm im November 1979 den kommerziellen Betrieb auf Das Atomkraftwerk gehort zu den 500 grossten Unternehmen in der Schweiz Kernkraftwerk GosgenKernkraftwerk Gosgen Kernkraftwerk GosgenLageKernkraftwerk Gosgen Kanton Solothurn Koordinaten 640055 246245 47 365833333333 7 9688888888889 Koordinaten 47 21 57 N 7 58 8 O CH1903 640055 246245Land SchweizDatenEigentumer Kernkraftwerk Gosgen Daniken AGBetreiber Kernkraftwerk Gosgen Daniken AGProjektbeginn 1973Kommerzieller Betrieb 1 Nov 1979Aktive Reaktoren Brutto 1 1060 MW Eingespeiste Energie im Jahr 2020 8 249 56 GWhEingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 321 240 GWhWebsite kkg chStand 01 Januar 2023Die Datenquelle der jeweiligen Eintrage findet sich in der Dokumentation Das Reaktorgebaude 1974 in BauFlugaufnahme von 1975Kernkraftwerk GosgenAnlageDas KKG war das erste Kernkraftwerk der 1000 Megawatt Klasse in der Schweiz Die Bruttonennleistung wurde von anfangs 970 MW durch Ausbauprojekte erhoht 1992 auf 990 MW 1996 auf 1020 MW und zwischen 2009 und 2014 auf den heutigen Wert von 1060 MW brutto Durch wirkungsgradverbessernde Massnahmen wie optimierte Schaufeln an der Hochdruckturbine eine verbesserte Wasserabscheidung nach der Hochdruckturbine neue Kuhlturmeinbauten mit besserer Kuhlwirkung und neue Niederdruckturbinenlaufer konnte die elektrische Leistung auf 1010 Megawatt netto gesteigert werden ohne die thermische Leistung zu verandern Herzstuck des Kraftwerkes ist ein Druckwasserreaktor der damaligen deutschen Kraftwerk Union heute Framatome GmbH mit 3002 Megawatt thermischer Leistung Im Reaktorkern finden sich 177 Brennelemente mit je 205 Brennstaben die aus angereichertem Urandioxid mit spaltbarem Uran 235 oder MOX Brennelementen Uran Plutonium Mischoxid Brennelemente mit einem Anteil an spaltbarem Plutonium bestehen Seit 2012 wird kein MOX Brennstoff mehr verwendet Die Kuhlung erfolgt im Gegensatz zu Beznau I II und Muhleberg nicht direkt ins Flusswasser sondern uber einen 150 Meter hohen Naturzug Nass Kuhlturm so dass die Aare weniger stark durch die Abwarme des Kraftwerks belastet wird Die Jahresproduktion im Kernkraftwerk Gosgen betragt etwa 8 Milliarden kWh was rund 15 Prozent des schweizerischen Strombedarfs entspricht Im Kraftwerk Gosgen sind knapp 500 Personen beschaftigt Eigentumer des Kraftwerkes sind die Alpiq Holding mit 40 Prozent die Nordostschweizerischen Kraftwerke mit 25 Prozent die Centralschweizerischen Kraftwerke mit 12 5 Prozent die Stadt Zurich EWZ mit 15 Prozent und die Stadt Bern EWB mit 7 5 Prozent Fur die Geschaftsfuhrung ist die Alpiq verantwortlich GestehungskostenDie Kosten fur die Erzeugung einer Kilowattstunde betrugen 1980 6 30 Rappen Diese konnten dank verschiedenen Modernisierungsprojekten im Jahr 2001 auf 4 07 Rappen gesenkt werden Fur das Jahr 2015 werden sie von der Betreiberin auf 5 12 Rappen beziffert Laut Presseberichten lagen die Gestehungskosten je kWh 2016 bei 4 5 Rappen Der zu erzielende Grosshandelspreis betrug zu dieser Zeit jedoch nur 2 8 bzw 3 5 Rappen je kWh Kernenergie wie auch Grosswasserkraft operierten daher am Rande der Wirtschaftlichkeit oder auch darunter Anfang der 2020er Jahre stiegen die Stromborsenpreise wieder deutlich an auf 8 2 Rappen je kWh Die Gestehungskosten je kWh betrugen fur das Kernkraftwerk Gosgen 2020 normalisiert 3 71 Rappen je kWh Ob diese angegebenen Werte jedoch die effektiven Stilllegungs und Entsorgungskosten in vollem Umfang enthalten wird verschiedentlich angezweifelt z B durch die Schweizerische Energie Stiftung Geschichte und InbetriebnahmeEnde der 1950er Jahre kaufte die Aare Tessin AG damals Atel heutiger Name Alpiq ein Stuck Land am heutigen Standort 1969 gab die Atel uber die Medien die Grundung eines Studien Konsortiums bekannt welches in der Nahe von Gosgen ein Kernkraftwerk bauen wolle Der Standortkanton Solothurn war als Miteigentumer der Atel involviert Von Amtes wegen verfugte die Kantonsregierung uber zwei Sitze im Verwaltungsrat 1969 war einer davon der spatere SP Bundesrat Willi Ritschard Widerstand erwuchs dem Projekt bereits kurz nach dieser ersten offentlichen Bekanntgabe Der Gemeinderat der Nachbargemeinde Schonenwerd wendete sich aufgeschreckt durch einen Brief eines Burgers und fruheren Nuklearingenieurs an die Solothurner Regierung und stellte dieser Fragen zur nuklearen Sicherheit Diese verwies die Gemeinde an den nach ihrer Auffassung zustandigen Bund Der zustandige Bundesrat Roger Bonvin antwortete kurz der Bund sei laut Bundesgesetz von 1959 verpflichtet alle Massnahmen fur den Schutz gegen ionisierende Strahlung zu treffen Die Fachleute des Bundes bedurften im Weiteren keiner Auffrischung ihrer Kenntnisse uber die Gefahren auf diesem Gebiet 1970 reichte die Atel beim Bund ein Gesuch fur die Standortbewilligung ein Ausser Schonenwerd sprachen sich alle Gemeinden fur den Standort aus Es wurden allerdings Bedenken gegen die damals noch vorgesehene Flusswasserkuhlung vorgebracht welche die Aare erheblich erwarmt hatte Die Gegner des Projekts wahnten sich als Sieger als der Bund im gleichen Jahr die Flusswasserkuhlung verbot 1972 veroffentlichte die Atel einen Bericht mit einer Fotomontage welche einen 150 Meter hohen Kuhlturm auf dem geplanten Gelande zeigte Politiker der Region wurden von der Atel zu Studienreisen ins Ruhrgebiet eingeladen In seiner Antwort auf eine Interpellation eines besorgten Parlamentariers schrieb die Solothurner Regierung im Oktober 1972 dass der Bau eines Kuhlturmes mit der Naturlichkeit und Unversehrtheit der Gegend kaum vereinbar sei Die Reisetatigkeit trug allerdings Fruchte Die Regierung stellte namlich auch fest dass moderne Kuhlturme in keiner Weise unelegant seien und fur das Schonheitsempfinden nicht storend wirkten Vor Baubeginn mussten in den Gemeinden Daniken und Gretzenbach noch Zonenplananderungen vorgenommen werden Da der Dorfkern von Obergosgen naher am Standort liegt als diese beiden Gemeinden erhob dessen Gemeinderat Einsprache gegen die Umzonungen Dieser Einspruch wurde ohne erkennbaren Grund schon Ende November 1972 wieder zuruckgezogen Monate spater gelangte ein Gemeinderatsprotokoll an die Offentlichkeit welches zeigte dass der Gemeinderat und insbesondere der Gemeindeammann von Atel massiv unter Druck gesetzt worden waren Im November 1972 lag das Baugesuch offentlich auf Es gab zahlreiche Einsprachen von Einzelpersonen und Gruppen welche allesamt abgewiesen wurden Bereits am 12 Januar 1973 wurde die Baubewilligung erteilt Obwohl einige Opponenten dagegen rekurrierten und das Verfahren somit noch nicht rechtskraftig abgeschlossen war fuhren im Juni 1973 die ersten Baumaschinen auf dem Gelande auf Der Bundesrat vertrat die Auffassung dass nicht der Bund bauen wolle sondern der Kanton Solothurn und die Atel Der Bund musse lediglich von Gesetzes wegen zustimmen Er habe keinerlei politische Mitsprachemoglichkeit Die Behorden mussten das Projekt bewilligen sofern es die sicherheitstechnischen Rahmenbedingungen erfulle Kernkraftwerksgegner versuchten daraufhin mit einer kantonalen Volksinitiative den Regierungsrat abzusetzen Da der zustandige Regierungsrat Willi Ritschard in dieser Zeit in den Bundesrat gewahlt wurde verlor diese Gegenbewegung an Kraft Auch das damalige Olembargo der OPEC und die dadurch verursachte Olkrise schwachten die Gegner das Kernkraftwerks Eine Kampagne der Schweizerischen Vereinigung fur Atomenergie SVA behauptete dass die Kernkraftwerke die sauberste und umweltfreundlichste Art seien um elektrische Energie zu erzeugen Sie sei sicher sauber unentbehrlich und unerschopflich Auch die zu erwartenden Steuerertrage stimmten viele Leute in der Region zu Gunsten der Kernenergie um 1975 wurde die Uberparteiliche Bewegung gegen Atomkraftwerke Solothurn UeBA gegrundet Sie lancierte die Initiative zur Wahrung der Volksrechte und der Sicherheit beim Bau und Betrieb von Atomanlagen und die Nationale Petition fur einen vierjahrigen Baustopp aller KKW in der Schweiz Ende Mai 1977 fand der erste Protestmarsch statt der so genannte Pfingstmarsch Rund 10 000 Personen wanderten zum Gosgener KKW Gelande In der folgenden Woche wurde das Schweizerische Aktionskomitee gegen das AKW Gosgen SAG gegrundet welches die Besetzung des KKW koordinieren sollte Am 25 Juni 1977 marschierten fast 3000 Gegner von Olten nach Gosgen um die Zufahrten zum Baugelande zu besetzen Rund 1000 Polizisten aus der ganzen Schweiz ruckten an und stoppten die Demonstranten mit Tranengas Auch eine Woche spater am 2 Juli misslang ein Besetzungsversuch von etwa 6000 Personen wobei die Polizei neben Tranengas diesmal auch Gummischrot und Wasserwerfer einsetzte Die Solothurner Zeitung sprach von Burgerkriegsprobe Ende September 1978 war das Kraftwerk fertig gebaut Das zustandige Departement des Bundes das dem oben genannten Willi Ritschard unterstand erteilte die Inbetriebnahmebewilligung Rekurse dagegen blieben erfolglos Am 30 Oktober 1979 nahm das KKW nach einer Probephase den Betrieb auf Im Mai 1981 lehnte der Bundesrat alle noch hangigen Beschwerden ab und uberburdete den Einsprechenden die Verfahrenskosten von 17 296 Franken Die Gegner hatten den Behorden allerdings die Auflage abgetrotzt bis 1985 ein Projekt vorzulegen das fur die sichere Entsorgung und Endlagerung Gewahr biete Bundesrat Ritschard hielt unmissverstandlich fest dass das Kraftwerk andernfalls abgeschaltet werden musse Ritschard starb 1983 Mit einer Reihe von juristischen Spitzfindigkeiten wurde die Bedingung 1985 ausgehebelt Das KKW blieb im Betrieb und bekam im gleichen Jahr die Bewilligung fur eine Leistungserhohung Ein Endlager fur radioaktive Abfalle gibt es bislang nicht wodurch die Gesamt Stromerzeugungskosten weiterhin unklar bleiben StorfalleAm 15 September 2002 wurden am Basler Zoll zwei Verdachtige festgehalten weil sie einen Plan des Kernkraftwerkes Gosgen auf ihrem Computer aufgeschaltet hatten ohne dies plausibel erklaren zu konnen es liess sich nicht mit ihrer angeblichen Reiseroute vereinbaren Es handelt sich nicht um Terroristen sondern eher um Vorlaufer meinte die Bundespolizei laut Schaffhauser Nachrichten und liess die zwei Manner wieder frei Bei einem Vorkommnis im Jahr 2007 ging es um einen Schaden an einem Hullrohr eines Brennstabes durch welchen es zu einer geringfugigen Auswaschung von Brennstoff kam Am Abend des 30 Juni 2012 kam es gegen 18 30 Uhr durch einen Defekt in einer Diode zu einer Reaktorschnellabschaltung Dabei wurde sichtbar und horbar Dampf abgelassen der nicht radioaktiv war Nach den Reparaturen wurde der Reaktor wieder angefahren und die Stromproduktion am 1 Juli 2012 gegen 4 45 Uhr wieder aufgenommen Das ENSI stufte den Vorfall auf Stufe 0 der INES Skala ein Durch die Fehlmanipulation eines Operators schlossen am 13 Juli 2015 ungeplant zwei Frischdampfleitungs Ventile Das fuhrte zu einer Schnellabschaltung und erneut wurde als Folge nicht radioaktiver Frischdampf in die Umgebung abgeblasen Im August 2015 wurde das Kraftwerk wegen eines Dampflecks im nichtnuklearen Kreislauf vom Netz genommen um die notwendigen Reparaturen durchfuhren zu konnen Da zu diesem Zeitpunkt auch alle weiteren Schweizer Kernkraftwerke wegen Reparaturen oder Wartungen ausser Betrieb waren war die Schweiz vorubergehend atomstromfrei Die Versorgungssicherheit war durch andere Kraftwerke insbesondere Wasserkraftwerke gesichert teilweise kam es sogar zu Nettostromexporten Das AKW Gosgen ging am 26 Juli 2019 nach einer Turbinenschnellabschaltung vom Netz Grund fur die Abschaltung war ein Kurzschluss im Schaltanlagengebaude Anschlag auf den MeteomastNur wenige Tage nach Aufnahme des Regelbetriebs wurde am 3 November 1979 ein Anschlag auf den Meteomast des Kernkraftwerks verubt Der Mast wurde gesprengt und sturzte auf die Umspann und Schaltanlage des Kraftwerks die Folge war ein grosserer Stromausfall in der Schweiz Personen kamen nicht zu Schaden der entstandene Sachschaden betrug eine Million Franken Neubau Kernkraftwerk Gosgen 2Kundgebung in der Nahe des Kernkraftwerks Gosgen 2010 Am 10 Juni 2008 wurde bekannt dass der Schweizer Energiekonzern Atel in Gosgen direkt an das bestehende Kraftwerksgelande ein neues Kernkraftwerk bauen will Das neue Kernkraftwerk soll den Namen Kernkraftwerk Niederamt bekommen dabei wurde ein Leichtwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung zwischen 1000 und 1600 MW sowie ein 60 Meter hoher Hybridkuhlturm gebaut Die Baukosten werden mit ca 7 Mrd Franken beziffert Ein Gesuch zur Rahmenbewilligung wurde eingereicht Dies ist der erste Schritt des Bewilligungsverfahrens Als Nachstes wurden beide Parlamentskammern daruber befinden Dieser Schritt untersteht dem fakultativen Referendum Ein solches hat die partei und verbandsubergreifende Allianz Stopp Atom bereits angekundigt Bei einer Annahme mussten als nachster Schritt die Bau und anschliessend die Betriebsbewilligung eingeholt werden Gegen beide kann Einsprache erhoben werden Die Region im Umkreis des KKG galt bislang als der Kernenergie gegenuber sehr positiv eingestellt unkritischer als etwa die kantonale oder die gesamtschweizerische Bevolkerung Dann sprach sich aber der Gemeinderat der an Daniken angrenzenden Gemeinde Dulliken im Mai 2010 sogar einstimmig gegen eine weitere Kraftwerks Einheit aus Ausschlaggebend waren im burgerlichen Lager vorab Argumente von Landschaftsschutz und beeintrachtigter Lebensqualitat Aufgrund des Tōhoku Erdbebens 2011 der Starke 9 0 sistierte Bundesratin Doris Leuthard alle Rahmenbewilligungsgesuche fur neue Kernkraftwerke Bis dahin war eine Erdbebensicherheit bis zur Starke 7 gefordert was gemass Leuthard resp den Analysen des ENSI alle Schweizer Werke einhalten konnen Nach dem Grundsatzentscheid des Bundesrates vom 25 Mai 2011 aus der Kernenergie auszusteigen ist nicht mehr zu erwarten dass das Projekt je umgesetzt werden wird Am 12 Oktober 2016 beschlossen Axpo Alpiq und BKW gemeinsam die im Jahr 2008 eingereichten und 2011 sistierten Rahmenbewilligungsgesuche fur Ersatzkernkraftwerke zuruckzuziehen Daten des ReaktorblocksDas Kernkraftwerk Gosgen hat einen Block Reaktorblock Reaktortyp Netto leistung Brutto leistung Baubeginn Netzsyn chronisation Kommer zieller Betrieb Abschal tungGosgen KKG Druckwasserreaktor 1010 MW 1060 MW 01 12 1973 02 02 1979 01 11 1979 Bisher unbefristetSiehe auchKernenergie in der SchweizLiteraturDavid Kieffer Ein Monstrum furs Niederamt Regionale Reaktionen auf das AKW Projekt in Gosgen 1969 1975 In Jahrbuch fur solothurnische Geschichte Band 83 2010 S 7 176 doi 10 5169 seals 325269 WeblinksCommons Kernkraftwerk Gosgen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Kernkraftwerks Gosgen Liste meldepflichtiger Vorkommnisse ensi ch Basisdokumentation Kernenergie in der Schweiz Geschichtliches 1945 bis 1999 Memento vom 2 Marz 2012 im Internet Archive PDF 1 3 MB Schweizerische Vereinigung fur Atomenergie SVA Fotodokumentation Die Anti AKW Bewegung blurb deEinzelnachweiseKernkraftwerk Gosgen Daniken AG Moneyhouse abgerufen am 10 Mai 2019 Aufsichtsbericht 2012 ENSI S 55 und folgende gedruckte Versionen Alpiq schreibt Staudamme zum Verkauf aus In Handelszeitung Abgerufen am 29 November 2017 Alpiq gibt Verkauf von Wasserkraftwerken auf In Tages Anzeiger 28 August 2017 abgerufen am 29 November 2017 Wirtschaftlichkeit der Kernenergie In Swissnuclear Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 26 Oktober 2020 abgerufen am 16 April 2024 Jurg Meier AKW sollen zehn Jahre langer laufen furs Klima In Neue Zurcher Zeitung 3 Juli 2021 abgerufen am 4 Juli 2021 Geschaftsbericht 2020 PDF 2 5 MB Kernkraftwerk Gosgen 15 Marz 2021 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 20 August 2021 abgerufen am 16 April 2024 Susan Boos Vielen Dank Atel Memento vom 15 Januar 2012 im Internet Archive In WOZ Die Wochenzeitung 12 Juni 2008 Solothurner Zeitung 29 Juni 1977 Vor 40 Jahren Die Schlacht um Gosgen Panzer Helikopter und 1000 Polizisten gegen AKW Gegner In Solothurner Zeitung 6 Juli 2017 Protest gegen das AKW Kaiseraugst Revolution in der Energiepolitik SRF DOK 3 April 2025 Minute 25 Schweizer Atomkraftwerke im Fadenkreuz von Terroristen Greenpeace Schweiz 14 Januar 2003 abgerufen am 12 Marz 2011 Reaktor des AKW Gosgen wegen Defekt abgeschaltet In SRF Play 30 Juni 2012 ENSI Reaktorschnellabschaltung im Kernkraftwerk Gosgen 30 Juni 2012 ENSI KKG Reaktorschnellabschaltung vom 30 Juni 2012 wegen Fehlauslosung von Reaktorschutzsignalen 25 Januar 2013 ENSI Aufsichtsbericht 2015 zur nuklearen Sicherheit PDF Atomlos durch die Nacht Schweizer Radio und Fernsehen 17 August 2015 abgerufen am 19 August 2015 Gesuche fur neue AKW reissen alte Graben auf In NZZ ch 4 Dezember 2008 abgerufen am 7 Februar 2009 Eveline Kobler Bewilligung fur neues AKW beantragt In Echo der Zeit Schweizer Radio und Fernsehen SRF 10 Juni 2008 abgerufen am 19 Juni 2008 auch 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