Als Kleiner Süden spanisch Zona Sur wird einer der fünf Naturräume in Chile bezeichnet Alternative Namen sind Chilenisch
Kleiner Süden

Als Kleiner Süden (spanisch Zona Sur) wird einer der fünf Naturräume in Chile bezeichnet. Alternative Namen sind Chilenische Schweiz oder Waldrodungschile. Im Spanischen ist der Begriff Zona Sur gebräuchlich. Zufälligerweise wurden einige Gebiete dieser Gegend von Schweizer Einwanderern besiedelt, insbesondere in Araukanien, aber noch mehr von Deutschen und Spaniern sowie von Franzosen, Briten und anderen Europäern.
Geographie
Lage
Wie ganz Chile wird auch der Kleine Süden im Osten durch die Anden und im Westen durch den Pazifischen Ozean begrenzt. Seine nördlichen und südlichen Grenzen sind nicht exakt definierbar, häufig werden sie mit dem Río Bío Bío im Norden und der Insel Chiloé im Süden oder mit den Breitengraden 38° bis 42° oder 43° Süd angegeben oder durch die politischen Grenzen der chilenischen Regionen bestimmt. Zum Kleinen Süden werden in der Regel die drei Regionen de la Araucanía, de los Ríos und de los Lagos gezählt. Im Süden schließt sich der sogenannte Große Süden an, im Norden die chilenische Zentralzone.
Die wichtigsten Städte sind die drei Regionshauptstädte Temuco, Valdivia und Puerto Montt.
Vulkanismus und Tektonik
Der Kleine Süden ist wie fast ganz Chile stark von Vulkanismus geprägt. Das Gebiet liegt über der Subduktionszone zwischen Nazca- und Südamerikanischer Platte, was zu vulkanischer Aktivität und häufigen Erdstößen führt.
Das stärkste jemals registrierte Erdbeben, das Große Chile-Erdbeben von 1960 hatte hier sein Epizentrum.
Klima
Klimatisch ist der Kleine Süden durch periodische Winterniederschläge und warm-gemäßigte Temperaturen geprägt. Es herrschen immergrüne Wälder und Wiesen vor. Der hier heimische gemäßigte Regenwald wird Valdivianischer Regenwald genannt.
Verkehr
1912 wurde die Bahnverbindung zwischen Santiago und Puerto Montt fertiggestellt. Heute endet die Bahnverbindung für den Personenverkehr in Temuco. Die südlicheren Städte werden mit Bussen angefahren.
Der Westteil der Panamericana verläuft als Autobahn Ruta 5 in Nord-Süd-Richtung durch den Kleinen Süden und endet in Quellón auf Chiloé. Von Puerto Montt führt die teilweise unbefestigte Carretera Austral nach Süden in die Región de Aisén. Von Puerto Montt verkehren außerdem Fähren nach Puerto Natales im Großen Süden.
Flughäfen existieren in den Regionshauptstädten Valdivia, Osorno und Puerto Montt.
Geschichte
Vor und während der spanischen Kolonialzeit war das Gebiet vom Volk der Mapuche besiedelt – im Norden von den Pehuenchen, im Süden von den Huilliche.
Der Konquistador Pedro de Valdivia erkundete das Gebiet Mitte des 16. Jahrhunderts und ließ zahlreiche Städte gründen. Zwischen 1599 und 1604 wurden diese von den Mapuche zerstört und von den Spaniern aufgegeben. Erst 1645 wurde mit Valdivia eine dieser Städte wiedergegründet und sowohl zum Land als auch zur See hin schwer befestigt. Neben der Insel Chiloé blieb dies in der spanischen Zeit der einzige europäische Stützpunkt in diesem Gebiet.
Nach der Unabhängigkeit Chiles wurde der Kleine Süden ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Zentrum der europäischen und insbesondere der deutschen Einwanderung.
1960 wurde das Gebiet von einem verheerenden Erdbeben mit anschließendem Tsunami verwüstet.
Literatur
- Winfried Golte: Das südchilenische Seengebiet. Besiedlung und wirtschaftliche Erschließung seit dem 18. Jahrhundert. Dümmlers Verlag, Bonn 1973. ISBN 3427754715
- Klaus Heine: Der Kleine Süden Chiles – eine ‚klassische‘ Glaziallandschaft. Neue Feldforschungen und Ergebnisse zum Problem der interhemisphärischen Korrelation jungpleistozäner glazialer Ereignisse. In: Bamberger Geographische Schriften 19, 1999, S. 77–105.
Weblinks
- Touristische und kulturelle Informationen
- swr.de: Ruta Cinco – Von Temuco zum Conguillio Nationalpark
Koordinaten: 39° 19′ 48,3″ S, 72° 20′ 19,6″ W
Einzelnachweise
- Christine Singer: Zur Sonderstellung der deutschen Minderheit in Chile: Deutsche Auswanderer zwischen Mythos und Realität. In: Universität Konstanz. 1998 (d-nb.info).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Als Kleiner Suden spanisch Zona Sur wird einer der funf Naturraume in Chile bezeichnet Alternative Namen sind Chilenische Schweiz oder Waldrodungschile Im Spanischen ist der Begriff Zona Sur gebrauchlich Zufalligerweise wurden einige Gebiete dieser Gegend von Schweizer Einwanderern besiedelt insbesondere in Araukanien aber noch mehr von Deutschen und Spaniern sowie von Franzosen Briten und anderen Europaern Blick von Frutillar uber den Llanquihue See auf den Vulkan OsornoGeographieSiehe auch Physische Geographie Chiles Sudchile auf einem Satellitenbild Der Kleine Suden befindet sich in der oberen Bildhalfte Lage Subduktion der ozeanischen Platte unter die kontinentale PlatteSchaden in Valdivia nach dem verheerenden Beben von 1960Klimadiagramm von Valdivia Wie ganz Chile wird auch der Kleine Suden im Osten durch die Anden und im Westen durch den Pazifischen Ozean begrenzt Seine nordlichen und sudlichen Grenzen sind nicht exakt definierbar haufig werden sie mit dem Rio Bio Bio im Norden und der Insel Chiloe im Suden oder mit den Breitengraden 38 bis 42 oder 43 Sud angegeben oder durch die politischen Grenzen der chilenischen Regionen bestimmt Zum Kleinen Suden werden in der Regel die drei Regionen de la Araucania de los Rios und de los Lagos gezahlt Im Suden schliesst sich der sogenannte Grosse Suden an im Norden die chilenische Zentralzone Die wichtigsten Stadte sind die drei Regionshauptstadte Temuco Valdivia und Puerto Montt Vulkanismus und Tektonik Der Kleine Suden ist wie fast ganz Chile stark von Vulkanismus gepragt Das Gebiet liegt uber der Subduktionszone zwischen Nazca und Sudamerikanischer Platte was zu vulkanischer Aktivitat und haufigen Erdstossen fuhrt Das starkste jemals registrierte Erdbeben das Grosse Chile Erdbeben von 1960 hatte hier sein Epizentrum Klima Klimatisch ist der Kleine Suden durch periodische Winterniederschlage und warm gemassigte Temperaturen gepragt Es herrschen immergrune Walder und Wiesen vor Der hier heimische gemassigte Regenwald wird Valdivianischer Regenwald genannt Verkehr 1912 wurde die Bahnverbindung zwischen Santiago und Puerto Montt fertiggestellt Heute endet die Bahnverbindung fur den Personenverkehr in Temuco Die sudlicheren Stadte werden mit Bussen angefahren Der Westteil der Panamericana verlauft als Autobahn Ruta 5 in Nord Sud Richtung durch den Kleinen Suden und endet in Quellon auf Chiloe Von Puerto Montt fuhrt die teilweise unbefestigte Carretera Austral nach Suden in die Region de Aisen Von Puerto Montt verkehren ausserdem Fahren nach Puerto Natales im Grossen Suden Flughafen existieren in den Regionshauptstadten Valdivia Osorno und Puerto Montt GeschichteChile im 16 Jahrhundert Die sieben Stadte sudlich des Bio Bio wurden um das Jahr 1600 zerstort Siehe auch Geschichte Chiles Vor und wahrend der spanischen Kolonialzeit war das Gebiet vom Volk der Mapuche besiedelt im Norden von den Pehuenchen im Suden von den Huilliche Der Konquistador Pedro de Valdivia erkundete das Gebiet Mitte des 16 Jahrhunderts und liess zahlreiche Stadte grunden Zwischen 1599 und 1604 wurden diese von den Mapuche zerstort und von den Spaniern aufgegeben Erst 1645 wurde mit Valdivia eine dieser Stadte wiedergegrundet und sowohl zum Land als auch zur See hin schwer befestigt Neben der Insel Chiloe blieb dies in der spanischen Zeit der einzige europaische Stutzpunkt in diesem Gebiet Nach der Unabhangigkeit Chiles wurde der Kleine Suden ab der Mitte des 19 Jahrhunderts zum Zentrum der europaischen und insbesondere der deutschen Einwanderung 1960 wurde das Gebiet von einem verheerenden Erdbeben mit anschliessendem Tsunami verwustet LiteraturWinfried Golte Das sudchilenische Seengebiet Besiedlung und wirtschaftliche Erschliessung seit dem 18 Jahrhundert Dummlers Verlag Bonn 1973 ISBN 3427754715 Klaus Heine Der Kleine Suden Chiles eine klassische Glaziallandschaft Neue Feldforschungen und Ergebnisse zum Problem der interhemispharischen Korrelation jungpleistozaner glazialer Ereignisse In Bamberger Geographische Schriften 19 1999 S 77 105 WeblinksTouristische und kulturelle Informationen swr de Ruta Cinco Von Temuco zum Conguillio Nationalpark 39 330089 72 338781 Koordinaten 39 19 48 3 S 72 20 19 6 WEinzelnachweiseChristine Singer Zur Sonderstellung der deutschen Minderheit in Chile Deutsche Auswanderer zwischen Mythos und Realitat In Universitat Konstanz 1998 d nb info