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Kloster Prüfening

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Das Kloster Prüfening ist eine ehemalige Abtei der Benediktiner in Regensburg in Bayern im Bistum Regensburg. Seit der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts sind die Klostergebäude auch als Schloss Prüfening bekannt, namengebend für die Prüfeninger Schlossstraße. Die Klosterkirche beherbergt u. a. das (1283 entstandene) frühgotische Erminold-Grabmal, die Prüfeninger Weiheinschrift, ein einzigartiges Dokument mittelalterlicher Typographie, sowie im Originalzustand erhaltene romanische Fresken. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-3-62-000-936 als Baudenkmal verzeichnet. „Archäologische Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich des ehem. Schlosses und vormaligen Benediktinerklosters Prüfening in Regensburg“ werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6938-1003 geführt.

Geschichte

Das Kloster liegt am westlichen Stadtrand von Regensburg und wurde 1109 vom Bamberger Bischof Otto I. als Benediktinerabtei gegründet. Die Kirche St. Georg wurde ausweislich der Prüfeninger Weiheinschrift 1119 geweiht. Besiedelt wurde das Kloster unter der Leitung des späteren ersten Abtes Erminold von Mönchen aus Hirsau. Geweiht wurde die Klosterkirche gemeinsam von dem Regensburger Bischof Hartwig und dem Bamberger Bischof Otto am 12. Mai 1119. Die Klosterbibliothek war bereits im 12. Jahrhundert umfangreich, nach einem in der Bayerischen Staatsbibliothek erhaltenen Verzeichnis wies sie etwa 300 Werke verschiedener Autoren und verschiedener Richtungen auf. Sowohl liturgische Schriften als auch Schulbücher waren für das Studium der Mönche vorhanden. Im 12. Jahrhundert wurden aus Prüfening die Klöster in Banz und Münchsmünster besiedelt. Für Asbach, Biburg, Göttweig und Georgenberg sind Äbte verzeichnet, die aus Prüfening kamen.

Zwischen 1189 und 1803 hielt das Kloster das Überfuhrrecht über die Donau. Die Abgaben der Donaufergen waren eine der wichtigsten Einnahmequellen des Klosters.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster im Verlauf der Kämpfe um Regensburg (1632–1634) vom bayerischen Kurfürsten Maximilian I. und seinen Offizieren als Quartier benutzt.

Da das Kloster auch Himmelskunde betrieb, wurde um 1700 im Konventgarten auf mittelalterlichen Fundamenten ein astronomischer Turm errichtet. Im späten 18. Jahrhundert wurde er allerdings umgebaut.

Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Die Klostergebäude wurden verkauft und gelangte zuerst in den Besitz des Thurn und Taxischen Generalpostdirektors Alexander Freiherr von Vrints-Berberich und seiner Gemahlin Henriette. Nach dem Tod des kinderlosen Vrints-Berberich gelangte das Schloss-Gut 1843 an seinen Ziehsohn François Ghislaine Freiherr van Zuylen van Nyevelt. Dieser schuf aus dem Komplex ein Fideikommiss. Nachdem dieses kurz vor der Insolvenz stand, gelangte es 1899 in den Besitz der Familie Thurn und Taxis. Die Fürsten nutzten das Schloss als Sommersitz für die Familie.

Ab 1952 bewohnte Pater Emmeram von Thurn und Taxis (1902–1994) das Kloster Prüfening. Sein Wunsch, dort wieder ein Benediktinerkloster zu etablieren und das Klosterleben wieder zu beleben, erfüllte sich nicht. In den Räumlichkeiten wurde in den 1950er-Jahren das Liturgiewissenschaftliche Institut Regensburg-Prüfening gegründet. In den letzten rund 30 Jahren seines Lebens lebte Pater Emmeram abgeschieden allein in dem Kloster. Einzelne Räume stellte er einheimischen Jugendgruppen als Treffpunkt und armen Menschen als Wohnstatt zur Verfügung. Kunstinteressierte Besucher führte er selbst durch die Klosterkirche.

Seit 2002 beherbergen die Klostergebäude eine Montessori-Grund- und Hauptschule.

Im Jahr 2011 wurden die vorhandenen Gebäude der ehemaligen Orangerie saniert und so umgestaltet, dass die Gebäude als Kinderkrippe und Kindergarten genutzt werden können. Über die Frage der Entstehung der Orangerie gibt es eine Diskussion, bei der es um die Frage geht, ob die Orangerie erst nach 1800, nach der Säkularisation in Bayern entstanden ist, oder ob ein barocker Vorgängerbau existiert hat.

Bilder der romanischen Fresken

  • Romanische Wandmalereien im ehemaligen Kloster Prüfening in Regensburg. Otto von Bamberg ist unten in der Mitte zu sehen.

Äbte des Klosters (Auswahl)

  • Erminold, 1114–1121, ermordet
  • Erbo, 1121–1162: Blüte der theologischen und monastischen Schriftstellerei in Kloster Prüfening
  • Godefrid, 1162
  • Eberhard, 1162–1168
  • Wernher, um 1247
  • Conrad von Zant, 1314–1333
  • Ulrich Altdorfer, 1336–1349
  • Wernher II, 1349–1356
  • Ulricus Viehauser, um 1379
  • Albrecht Glück, 1414–1432: Einführung der Kastler Reform
  • Georg Garhammer (auch gelegentlich als Grahamer, Garhamer oder Garhaimer geschrieben), 1436–1458: 1445 von Herzog Albrecht zum Rücktritt gezwungen; 1446 von den Mönchen des Klosters erneut zum Abt gewählt; Neubau der Klostergebäude; gest. 1458, begraben in Kloster Prüfening (Sohn von Johannes Garhammer. Adliger Lehensherr von Schloss und Hofmark Hemau-Lauffenthal)
  • Johann Grasser, 1482–1490: 1488 bau des St. Anna Kirchleins auf dem Grund seines Elternhauses in Großprüfening
  • Georg Eggl, 1490
  • Maurus von Trauner, zugleich Abt von Kloster Frauenzell
  • Ulrich Schöndel, 1529–1554
  • Georg Kaiser, 1582–1606
  • Johann Stadler, 1606–1619
  • Lucas Budin, 1619–1631
  • Andrä Pichler, 1631–1634 starb in schwedischer Gefangenschaft
  • Placidus Bacheder, 1634–1653
  • Romanus I. Schneidt, 1653–1677: Erneuerung des Klosters nach den Wirren der Reformation und des Dreißigjährigen Krieges
  • Dinoys Jerg, 1677–1683
  • Bernhard Degl, 1683–1693
  • Otto Kraft, 1693–1729: barocke Neuausstattung der Klosterkirche
  • Romanus II. Kieser, 1729–1756
  • Petrus Gerl, 1756–1781: Abtpräsides der Bayerischen Benediktinerkongregation
  • Martin Pronath, 1781–1790
  • Rupert Kornmann, 1790–1803 (letzter Abt des Klosters)

Bedeutende und bekannte Mönche

  • Wolfger von Prüfening (gest. nach 1173)
  • Marianus Königsperger (~1708–1769), Komponist und Organist
  • Pater Emmeram von Thurn und Taxis (1902–1994)

Weitere Gebäude auf dem Klostergelände

Brunnhaus

Das romanische Brunnhaus ist Teil der früheren Wasserversorgung des Klosters. Die in diesem Haus gefasste Quelle liefert bis auf den heutigen Tag Wasser.

St.-Georg-Kirche

Die 1125 fertiggestellte Klosterkirche St. Georg ist der erste größere Kirchenbau der so genannten Hirsauer Schule in Bayern. Die Kirche ist eine romanische dreischiffige Pfeilerbasilika mit dem Querschiff auf der Ostseite. Die romanischen Wandmalereien sind noch gut erhalten. Erminold, der erste Abt des Klosters, soll wegen seiner großen Strenge von seinem Bruder erschlagen worden sein. Das ihm zu Ehren vom Regensburger Bischof Heinrich II. 1283 errichtete Hochgrab wurde von einem der bedeutendsten Regensburger Bildhauer errichtet, der, da namentlich nicht bekannt, nach seinem Werk von der Kunstgeschichte Erminoldmeister genannt wurde und von dessen Hand auch die Verkündigungsgruppe im Dom stammt. Die ehemalige Klosterkirche wird als Neben-Pfarrkirche der katholischen Pfarrgemeinde St. Bonifaz – St. Georg genutzt.

St.-Andreas-Kirche

Die romanische Kirche St. Andreas steht westlich vom Hauptgebäude in einem i. d. R. nicht zugänglichen Teil des Klostergeländes und ist nur sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet (von April bis Oktober). Sie wurde 1125 geweiht und ist ein einschiffiger Bau mit einem Chorturm. Die Kirche diente den Dienstleuten des Klosters und den im Pfründnerhaus untergebrachten Armen als Pfarrkirche und wurde 1803 profaniert.

Stadtpalais

Wohlstand und Einfluss des Klosters im 18. Jahrhundert repräsentiert das 1701 errichtete Stadtpalais am Bismarckplatz in Regensburg, das im 19. Jahrhundert als „Erbprinzenpalais“ der Fürsten von Thurn und Taxis diente.

Literatur

  • Maria Baumann (Hrsg.): Mönche, Künstler und Fürsten. 900 Jahre Gründung Kloster Prüfening. Ausstellungskatalog der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg. Schnell & Steiner, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7954-2314-8.
  • Michael Kaufmann: P. Edmund Walberer (176–1842), Benediktiner von Prüfening, in seinem Annuarium. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. 123, 2012, ISSN 0303-4224, S. 345–392.
  • Manfred Knedlik; Georg Schrott (Hrsg.): Abt Rupert Kornmann von Prüfening (1757–1817). Ein Benediktinischer Universalgelehrter zwischen Aufklärung und Restauration. In: Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg. Beiband; Bd. 17. Verein für Regensburger Bistumsgeschichte, Regensburg 2007, ISSN 0945-1722.
  • Günter Lorenz: Kloster Prüfening. Gerlach, Regensburg 2009, ISBN 978-3-00-029067-1.
  • Heidrun Stein: Die romanischen Wandmalereien in der Klosterkirche Prüfening. Mittelbayerische Druckerei- und Verlags-Gesellschaft, Regensburg 1987, ISBN 3-921114-05-5 (Zugleich Dissertation Universität Regensburg, 1984).
  • Doris Gerstl: Zur Entdeckung und Restaurierung der romanischen Wandmalereien in St. Georg in Prüfening. In: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg. Band 154, 2014, ISSN 0342-2518, S. 293–309.

Weblinks

Commons: Kloster Prüfening – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kloster Prüfening, Basisdaten und Geschichte:
    Doris Gerstl: Prüfening – Kleinod der Romanik in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
  • Eberhard Dünninger: Prüfening – Ehemaliges Benediktinerkloster (Memento vom 15. April 2012 im Internet Archive) auf st-bonifaz-regensburg.de, auch als PDF
  • „Mönche, Künstler und Fürsten“ – 900 Jahre Gründung Kloster Prüfening. Ausstellung der Bistumsmuseen Regensburg vom 17. Oktober bis 22. November 2009

Einzelnachweise

  1. Herbert E. Brekle: Die Prüfeninger Weiheinschrift von 1119. Eine paläographisch-typographische Untersuchung, Scriptorium Verlag für Kultur und Wissenschaft, Regensburg 2005, ISBN 3-937527-06-0 (kurze Zusammenfassung (Memento vom 1. Oktober 2011 im Internet Archive)).
  2. Hans Rosanowski: Bischof Hartwig I. von Regensburg (1105–1126). In Ratisbona sacra: Das Bistum Regensburg im Mittelalter. Ausstellung anläßlich des 1250jährigen Jubiläums der kanonischen Errichtung des Bistums Regensburg durch Bonifatius, 739–1989; Diözesanmuseum Obermünster, Regensburg, 2. Juni bis 1. Okt. 1989 das Bistum Regensburg im Mittelalter. Schnell & Steiner, München 1989, S. 127–130. ISBN 3795406471.
  3. Geschichte der Donaufähre bei Prüfening auf donaufaehre.com, geladen 26. Juni 2014.
  4. Peter Engerisser: Eine bisher unbekannte Ansicht der Belagerung Regensburgs im Jahre 1634. In: Verhandlungen des Historischen Vereins Regensburg. Band 148. Verlag des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 2008, ISSN 0342-2518, S. 68. 
  5. S. Lampl, O. Braasch: Denkmäler in Bayern, Band III: Oberpfalz, München 1986, S. 34.
  6. Kloster Prüfening, Basisdaten und Geschichte:
    Doris Gerstl: Prüfening – Kleinod der Romanik in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
  7. 900 Jahre Kloster Prüfening auf der Homepage des Klosters Metten
  8. Peter H. Görg: Gamber, Klaus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 27, Bautz, Nordhausen 2007, ISBN 978-3-88309-393-2, Sp. 489–515 (Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive).
  9. Klaus Heilmeier: Antworten auf "Neu aufgeworfene Fragen zur Orangerie des Kloster-Schlosses Prüfening bei Regensburg. In: Stadt Regensburg, Untere Denkmalschutzbehörde (Hrsg.): Denkmalpflege in Regensburg. Band 14. Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2708-0, S. 127–166. 
  10. Klaus Heilmeier: Prüfeninger Schloßstraße 71. Vom Pflanzenhaus zum Kinderhaus. Sanierung und Umnutzung der Orangerie von Schloss Prüfening. In: Stadt Regensburg, Untere Denkmalschutzbehörde (Hrsg.): Denkmalpflege in Regensburg. Band 13. Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2550-5, S. 331–334. 
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Herrensitze: Dörnbergpalais

49.00916666666712.045555555556Koordinaten: 49° 0′ 33″ N, 12° 2′ 44″ O

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:06

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Das Kloster Prufening ist eine ehemalige Abtei der Benediktiner in Regensburg in Bayern im Bistum Regensburg Seit der Sakularisation zu Beginn des 19 Jahrhunderts sind die Klostergebaude auch als Schloss Prufening bekannt namengebend fur die Prufeninger Schlossstrasse Die Klosterkirche beherbergt u a das 1283 entstandene fruhgotische Erminold Grabmal die Prufeninger Weiheinschrift ein einzigartiges Dokument mittelalterlicher Typographie sowie im Originalzustand erhaltene romanische Fresken Die Anlage ist unter der Aktennummer D 3 62 000 936 als Baudenkmal verzeichnet Archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des ehem Schlosses und vormaligen Benediktinerklosters Prufening in Regensburg werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6938 1003 gefuhrt Luftbild des KlostersKlosterkirche und FassadePrufeninger Weiheinschrift von 1119GeschichteDas Kloster liegt am westlichen Stadtrand von Regensburg und wurde 1109 vom Bamberger Bischof Otto I als Benediktinerabtei gegrundet Die Kirche St Georg wurde ausweislich der Prufeninger Weiheinschrift 1119 geweiht Besiedelt wurde das Kloster unter der Leitung des spateren ersten Abtes Erminold von Monchen aus Hirsau Geweiht wurde die Klosterkirche gemeinsam von dem Regensburger Bischof Hartwig und dem Bamberger Bischof Otto am 12 Mai 1119 Die Klosterbibliothek war bereits im 12 Jahrhundert umfangreich nach einem in der Bayerischen Staatsbibliothek erhaltenen Verzeichnis wies sie etwa 300 Werke verschiedener Autoren und verschiedener Richtungen auf Sowohl liturgische Schriften als auch Schulbucher waren fur das Studium der Monche vorhanden Im 12 Jahrhundert wurden aus Prufening die Kloster in Banz und Munchsmunster besiedelt Fur Asbach Biburg Gottweig und Georgenberg sind Abte verzeichnet die aus Prufening kamen Zwischen 1189 und 1803 hielt das Kloster das Uberfuhrrecht uber die Donau Die Abgaben der Donaufergen waren eine der wichtigsten Einnahmequellen des Klosters Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Kloster im Verlauf der Kampfe um Regensburg 1632 1634 vom bayerischen Kurfursten Maximilian I und seinen Offizieren als Quartier benutzt Da das Kloster auch Himmelskunde betrieb wurde um 1700 im Konventgarten auf mittelalterlichen Fundamenten ein astronomischer Turm errichtet Im spaten 18 Jahrhundert wurde er allerdings umgebaut Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Sakularisation aufgelost Die Klostergebaude wurden verkauft und gelangte zuerst in den Besitz des Thurn und Taxischen Generalpostdirektors Alexander Freiherr von Vrints Berberich und seiner Gemahlin Henriette Nach dem Tod des kinderlosen Vrints Berberich gelangte das Schloss Gut 1843 an seinen Ziehsohn Francois Ghislaine Freiherr van Zuylen van Nyevelt Dieser schuf aus dem Komplex ein Fideikommiss Nachdem dieses kurz vor der Insolvenz stand gelangte es 1899 in den Besitz der Familie Thurn und Taxis Die Fursten nutzten das Schloss als Sommersitz fur die Familie Ab 1952 bewohnte Pater Emmeram von Thurn und Taxis 1902 1994 das Kloster Prufening Sein Wunsch dort wieder ein Benediktinerkloster zu etablieren und das Klosterleben wieder zu beleben erfullte sich nicht In den Raumlichkeiten wurde in den 1950er Jahren das Liturgiewissenschaftliche Institut Regensburg Prufening gegrundet In den letzten rund 30 Jahren seines Lebens lebte Pater Emmeram abgeschieden allein in dem Kloster Einzelne Raume stellte er einheimischen Jugendgruppen als Treffpunkt und armen Menschen als Wohnstatt zur Verfugung Kunstinteressierte Besucher fuhrte er selbst durch die Klosterkirche Seit 2002 beherbergen die Klostergebaude eine Montessori Grund und Hauptschule Im Jahr 2011 wurden die vorhandenen Gebaude der ehemaligen Orangerie saniert und so umgestaltet dass die Gebaude als Kinderkrippe und Kindergarten genutzt werden konnen Uber die Frage der Entstehung der Orangerie gibt es eine Diskussion bei der es um die Frage geht ob die Orangerie erst nach 1800 nach der Sakularisation in Bayern entstanden ist oder ob ein barocker Vorgangerbau existiert hat Bilder der romanischen FreskenRomanische Wandmalereien im ehemaligen Kloster Prufening in Regensburg Otto von Bamberg ist unten in der Mitte zu sehen Abte des Klosters Auswahl Hochgrab des Abtes ErminoldErminold 1114 1121 ermordet Erbo 1121 1162 Blute der theologischen und monastischen Schriftstellerei in Kloster Prufening Godefrid 1162 Eberhard 1162 1168 Wernher um 1247 Conrad von Zant 1314 1333 Ulrich Altdorfer 1336 1349 Wernher II 1349 1356 Ulricus Viehauser um 1379 Albrecht Gluck 1414 1432 Einfuhrung der Kastler Reform Georg Garhammer auch gelegentlich als Grahamer Garhamer oder Garhaimer geschrieben 1436 1458 1445 von Herzog Albrecht zum Rucktritt gezwungen 1446 von den Monchen des Klosters erneut zum Abt gewahlt Neubau der Klostergebaude gest 1458 begraben in Kloster Prufening Sohn von Johannes Garhammer Adliger Lehensherr von Schloss und Hofmark Hemau Lauffenthal Johann Grasser 1482 1490 1488 bau des St Anna Kirchleins auf dem Grund seines Elternhauses in Grossprufening Georg Eggl 1490 Maurus von Trauner zugleich Abt von Kloster Frauenzell Ulrich Schondel 1529 1554 Georg Kaiser 1582 1606 Johann Stadler 1606 1619 Lucas Budin 1619 1631 Andra Pichler 1631 1634 starb in schwedischer Gefangenschaft Placidus Bacheder 1634 1653 Romanus I Schneidt 1653 1677 Erneuerung des Klosters nach den Wirren der Reformation und des Dreissigjahrigen Krieges Dinoys Jerg 1677 1683 Bernhard Degl 1683 1693 Otto Kraft 1693 1729 barocke Neuausstattung der Klosterkirche Romanus II Kieser 1729 1756 Petrus Gerl 1756 1781 Abtprasides der Bayerischen Benediktinerkongregation Martin Pronath 1781 1790 Rupert Kornmann 1790 1803 letzter Abt des Klosters Bedeutende und bekannte MoncheWolfger von Prufening gest nach 1173 Marianus Konigsperger 1708 1769 Komponist und Organist Pater Emmeram von Thurn und Taxis 1902 1994 Weitere Gebaude auf dem KlostergelandeRomanisches BrunnhausBrunnhaus Das romanische Brunnhaus ist Teil der fruheren Wasserversorgung des Klosters Die in diesem Haus gefasste Quelle liefert bis auf den heutigen Tag Wasser St Georg Kirche St Georg Kirche Die 1125 fertiggestellte Klosterkirche St Georg ist der erste grossere Kirchenbau der so genannten Hirsauer Schule in Bayern Die Kirche ist eine romanische dreischiffige Pfeilerbasilika mit dem Querschiff auf der Ostseite Die romanischen Wandmalereien sind noch gut erhalten Erminold der erste Abt des Klosters soll wegen seiner grossen Strenge von seinem Bruder erschlagen worden sein Das ihm zu Ehren vom Regensburger Bischof Heinrich II 1283 errichtete Hochgrab wurde von einem der bedeutendsten Regensburger Bildhauer errichtet der da namentlich nicht bekannt nach seinem Werk von der Kunstgeschichte Erminoldmeister genannt wurde und von dessen Hand auch die Verkundigungsgruppe im Dom stammt Die ehemalige Klosterkirche wird als Neben Pfarrkirche der katholischen Pfarrgemeinde St Bonifaz St Georg genutzt St Andreas Kirche St Andreas Kirche Die romanische Kirche St Andreas steht westlich vom Hauptgebaude in einem i d R nicht zuganglichen Teil des Klostergelandes und ist nur sonntags von 14 bis 16 Uhr geoffnet von April bis Oktober Sie wurde 1125 geweiht und ist ein einschiffiger Bau mit einem Chorturm Die Kirche diente den Dienstleuten des Klosters und den im Pfrundnerhaus untergebrachten Armen als Pfarrkirche und wurde 1803 profaniert StadtpalaisStadtpalais des Klosters am Bismarckplatz in Regensburg Wohlstand und Einfluss des Klosters im 18 Jahrhundert reprasentiert das 1701 errichtete Stadtpalais am Bismarckplatz in Regensburg das im 19 Jahrhundert als Erbprinzenpalais der Fursten von Thurn und Taxis diente LiteraturMaria Baumann Hrsg Monche Kunstler und Fursten 900 Jahre Grundung Kloster Prufening Ausstellungskatalog der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg Schnell amp Steiner Regensburg 2009 ISBN 978 3 7954 2314 8 Michael Kaufmann P Edmund Walberer 176 1842 Benediktiner von Prufening in seinem Annuarium In Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 123 2012 ISSN 0303 4224 S 345 392 Manfred Knedlik Georg Schrott Hrsg Abt Rupert Kornmann von Prufening 1757 1817 Ein Benediktinischer Universalgelehrter zwischen Aufklarung und Restauration In Beitrage zur Geschichte des Bistums Regensburg Beiband Bd 17 Verein fur Regensburger Bistumsgeschichte Regensburg 2007 ISSN 0945 1722 Gunter Lorenz Kloster Prufening Gerlach Regensburg 2009 ISBN 978 3 00 029067 1 Heidrun Stein Die romanischen Wandmalereien in der Klosterkirche Prufening Mittelbayerische Druckerei und Verlags Gesellschaft Regensburg 1987 ISBN 3 921114 05 5 Zugleich Dissertation Universitat Regensburg 1984 Doris Gerstl Zur Entdeckung und Restaurierung der romanischen Wandmalereien in St Georg in Prufening In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Band 154 2014 ISSN 0342 2518 S 293 309 WeblinksCommons Kloster Prufening Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Prufening Basisdaten und Geschichte Doris 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Mittelalter Schnell amp Steiner Munchen 1989 S 127 130 ISBN 3795406471 Geschichte der Donaufahre bei Prufening auf donaufaehre com geladen 26 Juni 2014 Peter Engerisser Eine bisher unbekannte Ansicht der Belagerung Regensburgs im Jahre 1634 In Verhandlungen des Historischen Vereins Regensburg Band 148 Verlag des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg 2008 ISSN 0342 2518 S 68 S Lampl O Braasch Denkmaler in Bayern Band III Oberpfalz Munchen 1986 S 34 Kloster Prufening Basisdaten und Geschichte Doris Gerstl Prufening Kleinod der Romanik in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte 900 Jahre Kloster Prufening auf der Homepage des Klosters Metten Peter H Gorg Gamber Klaus In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 27 Bautz Nordhausen 2007 ISBN 978 3 88309 393 2 Sp 489 515 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Klaus Heilmeier Antworten auf Neu aufgeworfene Fragen zur Orangerie des Kloster Schlosses Prufening bei Regensburg In Stadt Regensburg Untere Denkmalschutzbehorde Hrsg Denkmalpflege in Regensburg Band 14 Friedrich Pustet Regensburg 2014 ISBN 978 3 7917 2708 0 S 127 166 Klaus Heilmeier Prufeninger Schlossstrasse 71 Vom Pflanzenhaus zum Kinderhaus Sanierung und Umnutzung der Orangerie von Schloss Prufening In Stadt Regensburg Untere Denkmalschutzbehorde Hrsg Denkmalpflege in Regensburg Band 13 Friedrich Pustet Regensburg 2014 ISBN 978 3 7917 2550 5 S 331 334 Liste der Burgen und Schlosser in Regensburg Schlosser Schloss St Emmeram Schloss Thurn und Taxis Herzogshof Schloss Hofling Konigliche Villa Palais Loschenkohl Kursachsische Gesandtschaft Schloss Niederwinzer abgegangen Prasidialpalais Schloss Prufening Schloss Purkelgut Thon Dittmer Palais Schloss Weichs Wurttembergisches Palais Herzogspalais Burgen und Ruinen Burg Burgweinting abgegangen Burg Grass abgegangen Burg Landeskron abgegangen Burg Prebrunn abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Steingrube Herrensitze Dornbergpalais 49 009166666667 12 045555555556 Koordinaten 49 0 33 N 12 2 44 O Normdaten Korperschaft GND 5052233 4 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n93053213 VIAF 157824618

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