Der Kölner Rosenmontagszug ist der größte Karnevalsumzug in Deutschland und der am Rosenmontag stattfindende Höhepunkt d
Kölner Rosenmontagszug

Der Kölner Rosenmontagszug ist der größte Karnevalsumzug in Deutschland und der am Rosenmontag stattfindende Höhepunkt des Kölner Karnevals. Der seit 1823 veranstaltete „Zoch“ ist auch der älteste der großen deutschen Rosenmontagszüge.
Der Umzug aus kostümierten Fußgruppen, Musikkapellen, Reitern, Festwagen und Unterstützungsfahrzeugen hat eine Länge von etwa acht Kilometern und lockt hunderttausende Zuschauer an. Die in vielen Reihen auf den Straßen ausharrenden Jecken versuchen neben Blicken auf den Zug auch etwas von dem aus 300 Tonnen Süßigkeiten (pauschal „Kamelle“ genannt) sowie Blumen, Stoffpuppen und anderen Präsenten bestehenden Wurfmaterial zu erhaschen.
Geschichte
Organisierte Umzüge am Montag zwischen dem Vorfastensonntag Esto Mihi und Aschermittwoch gab es in Köln zunächst unter den Bezeichnungen Maskenumzug, Fastnachtszug oder Festzug.
Zur Benennung und zum Anlass des Festes am Rosenmontag gibt es unterschiedliche Erklärungen. So vermutet der Sprachwissenschaftler und Volkskundler Adam Wrede einen Zusammenhang mit dem christlichen Rosensonntag zu Halbfasten (Laetare), der in den ersten Jahren des Gesellschaftskarnevals als Nachfeier des Karnevals begangen wurde. Zeitgleich mit dem Aussterben dieser Feier zum Beginn der 1830er Jahre ist der Begriff Rosenmontag bezeugt, der sich zuerst für den Tag und gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch für den Karnevalsumzug zunehmend durchsetzte. Andere Autoren, etwa der Kunsthistoriker Michael Euler-Schmidt, berufen sich auf die mittelhochdeutsche Herleitung von Rasenmontag, dem „rasenden, tobenden“ Montag, auf die auch das Deutsche Wörterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm abzielt.
Straßenkarneval unter französischer Besatzung
Zum Ende des 18. Jahrhunderts befand sich das gesellschaftlich noch stark mittelalterlich geprägte Köln in einer von der französischen Besatzung angestoßenen Umbruchsituation. Alle wesentlichen politischen und sozioökonomischen Strukturen wurden von den Besatzern ab 1798 abgeschafft und nach französischem, zentralistischen Muster neu aufgebaut. Dies verursachte vor allem im Bürgertum eine Besinnung auf kölnische Traditionen und Werte, die auch die brauchtümlichen Lustbarkeiten anlässlich der Fastnacht betrafen. Der elitäre Männerbund Olympische Gesellschaft zu Köln, zu deren Mitgliedern etwa Ferdinand Franz Wallraf, Matthias Joseph de Noël und der Verwaltungsbeamte Johann Jakob Peter Fuchs gehörten, setzte mit literarischen Fastnachtsfeiern erste Akzente für die späteren Reformen des Karnevalsfestes.
Gleichzeitig organisierten angesehene Kaufleute, Juristen und Besatzungsoffiziere in ersten Redouten-Gesellschaften Maskenbälle als gesellschaftliche Ereignisse. Die Strukturen der späteren Karnevalsgesellschaften, die die ab 1822 verbreiteten Maskenbälle im Gürzenich organisieren sollten, zeichneten sich hierin bereits ab. Der bürgerliche Mittelstand, der sich die von den Franzosen erhobenen Maskierungsgebühren leisten konnte, organisierte erste kleine, thematisch bereits festgelegte Umzüge, in denen sich der inszenatorische Aspekt des späteren großen Maskenumzuges bereits erkennen ließ. Das gemeine Volk dagegen feierte den Karneval in dieser Zeit unmaskiert und unter einfachsten Bedingungen in den Kneipen.
Preußenzeit: Gründung der Grossen Karnevalsgesellschaft mit Festordnern
Infolge einer wirtschaftlichen Krise, die Köln nach Beginn der Preußenherrschaft im Jahre 1815 durch den Wegfall französischer Schutzgesetze traf, stagnierte die Weiterentwicklung des Kölner Karnevals zunächst: Die bürgerliche Gesellschaft feierte ihre Maskenbälle in Privathäusern, separiert vom Volk, das wiederum den öffentlichen Raum für ausgelassenes Treiben auf den Straßen und in den Wirtshäusern nutzte. Die Freude an Maskeraden nahm, wie es zeitgenössische Chronisten beschrieben, immer weiter ab. Hierdurch reduzierten sich die Einnahmen aus den von den Franzosen eingeführten und von den Preußen zunächst beibehaltenen „Lustbarkeitsabgaben“, die in Form gebührenpflichtiger Maskenkarten erhoben wurden. Diese Abgaben waren für die Kölner Armenverwaltung bestimmt, die sich infolge mit finanziellen Einbußen konfrontiert sah. 1821 verschlechterte sich diese Situation mit der vollständigen Abschaffung des Systems der Lustbarkeitsabgaben noch.
Die zu reichsstädtischer Zeit noch von den Klöstern und Stiften übernommene Armenverwaltung, zuständig für Kranken- und Waisenhäuser Kölns, war eine wichtige und vom Volk wahrgenommene gesellschaftliche Bühne der wohlhabenden Kölner, die in ihrem Beirat saßen. Diese Beiräte setzten sich bei den preußischen Behörden bald für eine Wiederzulassung der Lustbarkeitsabgaben in Verbindung mit der Einführung eines großen Maskenumzugs ein. So waren es schließlich die Funktionäre der Armenverwaltung, unter ihnen deren Präsident Heinrich von Wittgenstein und einige Stadträte, die 1823 die Grosse Karnevalsgesellschaft (heutige Die Grosse von 1823) gründeten, aus deren Reihen die Festordner gewählt wurden.
Ab dem Folgejahr trafen sich die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft (auch Grosser Rat genannt) jährlich um Neujahr zu einer Generalversammlung, um aus ihren Reihen ein Festordnendes Comitée zu wählen, das die Organisation des folgenden Karnevalsfestes übernehmen sollte. Zum ersten Präsidenten und Sprecher wurde von Wittgenstein gewählt. Hieraus entstand 1989 das Festkomitee Kölner Karneval als eingetragener Verein, das heute unter anderem den Rosenmontagszug organisiert.
Die Festordner konzipierten im Rahmen der Festordnung erstmals einen großen Maskenumzug, bei dem das gesamte Volk auf einem festgelegten Zugweg kontrolliert an der Karnevalsfeier teilhaben, und durch die Wiedereinführung der Lustbarkeitsabgaben gleichzeitig die Finanzierung der Armenverwaltung gestärkt werden sollte. Insofern verstand sich das scherzhaft „kleiner“ oder „lustiger Rat der Stadt Köln“ genannte Gremium auch als ein gesellschaftspolitisches Instrument. Der Zug selbst berührte in seinen Themen und Bildern Teilnehmer und Publikum durch die Zitierung reichsstädtischer Traditionen, zeigte aber in der Integration romantischer Elemente des italienischen Karnevals auch ein modernes und kulturell anspruchsvolles Gesicht.
Erster Zug im Jahre 1823: Thronbesteigung des Helden Carneval
In weniger als zwei Wochen Vorbereitungszeit organisierten die Festordner unter der Führung von Wittgensteins den ersten großen Maskenzug, der schließlich am 10. Februar 1823 nach einem zwölf Paragrafen umfassenden strengen Reglement in 15 Gruppen rund um den Kölner Neumarkt zog. Er stand unter dem Motto Die Thronbesteigung des Helden Carneval, was in § 1 des Ablaufplanes so erklärt wurde:
- „Der in ganz Teutschland einstens so berühmte kölnische Carneval soll durch das Zusammenwirken mehrerer Verehrer alter Volksthümlichkeit in diesem Jahre durch einen allgemeinen Maskenzug erneuert und auch gefeiert werden. Die dabei zum Grunde gelegte Idee ist die Thronbesteigung Carneval’s gedacht als König des Volksfestes“
Der Darsteller der ersten als Held, König oder auch Fürst Carneval bezeichneten Hauptfigur des Zuges war der Kaufmann und Kölnisch-Wasser-Hersteller Emanuel Zanoli (1796–1837), Gründungsmitglied des Comités und Mitglied des vornehmen Vereins Casino. In Beschreibungen wird seine königlich-prachtvolle Bekleidung mit hermelingefüttertem Purpurmantel und goldener, edelsteingeschmückter Krone hervorgehoben. Er trug ein Reichsschwert und einen Narrenzepter.
Der erste Zug inszenierte rund um den Helden Carneval einen Hofstaat mit Hofnarren, Hofchargen, Herolden, Bannerträgern, Ministern und einem Kanzler, umrahmt von Musikanten und Musikchören. Die Figur sollte, obwohl sie als Held Karneval zum ersten Mal im Kölner Karneval auftauchte, an die Tradition der „Karnevalskönigreiche“ anknüpfen, die etwa an den Kollegs der Jesuiten oder am Collegium Germanicum gepflegt, in Köln aber nicht durchgängig zu beobachten war. Der erste große Maskenzug präsentierte mit dem Helden Carneval also einen erneuerten Karnevalsritus, der sich auf historische Vorbilder berief und diese zitierte. Der Kölner Chronist Johann Jakob Peter Fuchs attestierte dem ersten Zug viel Zustimmung, bemerkte aber auch die wenigen Maskierten unter den Zuschauern. Auch habe dieser Zug weniger auswärtige Besucher gehabt als frühere Karnevalsfeiern, „die schlechte Witterung mag diese wohl abgehalten haben“.
Das Ideal, einfaches Volk und die gehobenen Stände beim Maskenzug gemeinsam an der Karnevalsfeier teilhaben zu lassen, erfuhr nur teilweise eine Umsetzung. Die bestehende Klassenschranke verlief nun zwischen den aktiven Teilnehmern am Zug und den Zuschauern: Nur die Mitglieder des Großen Rates im Festordnenden Comité nahmen am Zug teil; für die Aufnahme waren drei Taler aufzubringen, was etwa 60 % des Wocheneinkommens eines Handwerksmeisters entsprach. Hierdurch blieben die wohlhabenden Kölner innerhalb des Zuges unter sich.
Auch der Nutzen für die Armen fiel vergleichsweise gering aus. Die Historikerin berechnet anhand der erhaltenen Aufzeichnungen des Festordnenden Comités, dass der zur Weitergabe an die Armenverwaltung vorgesehene Gewinn aufgrund der Kosten für Kostüme, Pferde und Wagen sowie für die Vorbereitungen des anschließenden Maskenballs im Gürzenich deutlich unter den Erwartungen blieb: Die Armen erhielten 1823 und auch in den folgenden Jahren nur unwesentliche Beiträge aus den Einnahmen der Züge.
Protagonisten der frühen Maskenzüge
Neben dem Helden Carneval traten in den ersten Maskenzügen auch andere Figuren und Gruppierungen auf die ursprünglich im kirchlichen Prozessionswesen, der Stadtgeschichte oder in älteren Fastnachtstraditionen beheimatet waren. Einige spielen, mehr oder weniger weiterentwickelt, bis heute eine feste Rolle im Kölner Karneval und im Rosenmontagszug. Der Bellengeck und der Hanswurst übernahmen in den ersten Jahren zeitweise an Stelle des Helden Carneval die Regentschaft über die Jecken. Der heutige Prinz Karneval als Hauptfigur des Kölner Dreigestirns ist in Aussehen und Rollenbild jedoch klar auf den „Helden“ von 1823 zurückzuführen.
Geckebähnchen und die Heilige Mägde und Knechte
Das Geckebähnchen (Gecken-Berndchen aus dem kölschen Bähn für Bernd), alternative Schreibweisen ist das „Jeckenbändche“, ist eine in Köln seit dem Mittelalter bekannte Figur eines Volksnarren, der festlichen Aufzügen tanzend, springend und neckend, einen krummen Säbel schwingend, vorauszog. Dies geschah beispielsweise bei Promotionen der Universität oder bei den zahlreichen Kölner Prozessionen. Vor diesem religiösen Kontext erinnert seine Rolle an den Tanz König Davids vor der Lade des Herrn (2 Sam 6,14 EU).
Die Hellige Knäächte un Mägde („Heilige Knechte und Mägde“), die auch im ersten Maskenzug gemeinsam mit dem Geckebähnchen auftraten, entstammen ebenfalls der Tradition der Kölner Prozessionen. Sie trugen die Heiligenbilder und waren zu dem Zweck unter den Mägden und Knechten kölnischer Bauern ausgewählt worden. Auch auf Kirmessen tanzte diese ebenfalls bis ins Mittelalter nachweisbare Gruppierung. Es mussten „makellose Jünglinge und Jungfrauen sein […] man glaubte darin eine Personification der 11.000 Jungfrauen zu finden, denn es sind ihrer elf Paare“. In den frühen Maskenzügen tanzte die Gruppe der Heiligen Mädchen und Knechte in einer altertümlichen Tracht vor dem Zug, angeführt vom Geckenbähnchen.
Cölnische Funken
Die Stadtsoldaten, im Jahre 1600 erstmals erwähnt und ab 1681 für freie Reichsstädte wie Köln nach der deutschen Wehrverfassung verpflichtend vorgeschrieben, trugen als Infanterie weiße Hosen, rote Uniformröcke und schwarze Grenadiermützen. Im Volksmund wurden sie demnach „rote Funken“ genannt. Der militärische Ruf der Truppe soll nicht allzu gut gewesen sein, so sagte man ihnen nach, sie könnten nicht richtig schießen und galten – Köln war durch seinen Mauerring und durch eine funktionierende Artillerie gut geschützt – als eher unterbeschäftigt. Tatsächlich diente die ebenso schlecht besoldete wie trainierte Truppe als Wache und Zollaufsicht an den Stadttoren, bis sie sich unter den Franzosen, die sie zunächst noch mit Stöcken bewaffnet an den Stadttoren postierten, auflöste.
30 Jahre später nahmen 11 Funken am ersten großen Maskenumzug teil. Gerade sie erinnerten die Kölner mit Verklärung an die Zeit der freien Reichsstadt zurück. In den späteren Jahren wurde die Truppe, umso gedrillter sie marschierte, auch als Parodie auf die als Besatzungsmacht empfundenen Preußen wahrgenommen, die den Umzug trotzdem über lange Zeit mit Personal, Musik und Pferden unterstützte. Die „kölsche Funke rut-wieß von 1823 e. V.“ gehören noch heute in den gleichen Kostümen zu den regelmäßigen Teilnehmern am Rosenmontagszug und können sich, mit den „Heilige Mädchen und Knechten“, zu den ältesten Kölner Karnevalsvereinen zählen.
Colonia
Die Frauengestalt Colonia war, anfangs noch ohne den Kölner Bauer, eine weitere zentrale Figur der ersten Maskenzüge. Angelehnt an das antike Bild einer Stadtgöttin, stand sie für die Idee eines jungfräulichen, edlen und autonomen Köln. Sie trug eine Mauerkrone auf dem Kopf, was die Unbesiegbarkeit der Stadt symbolisieren sollte. Ihr Name war abgeleitet von der römischen Bezeichnung Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Kolonie des (Kaisers) Claudius (und) Opferstätte der Agrippinenser). Diese Symbolfigur der Kölner Jungfrau, erstmals 1570 erwähnt, wurde ebenfalls von einem Mann dargestellt. Erst der Nationalsozialismus vermochte an dieser Besetzung zeitweise etwas zu ändern.
Venetia
Venetia, von einem Mann dargestellt, verkörperte als Braut des Helden den Karneval des Südens. Ihre Kleidung erinnerte an das Gewand des Kaisers, dem man in der ehemaligen freien Reichsstadt Köln untertänig war, und der von den Kölner sehr geschätzt wurde. Der Zug des Jahres 1824 stand unter dem Motto Besuch der Prinzessin Venetia beim Helden Carneval. Venetia tauchte danach als Figur der Maskenzüge bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf. Der erste Darsteller der Venetia war der Bankier Simon Oppenheim (1803–1880). Wie der Helden-Darsteller Zanoli war er Mitglied in der exklusiven Casino-Gesellschaft.
Bellengeck
Der Schellennarr, auch Bellejeck oder Citoyen Bellegeck genannt, ist eine alte Karnevalsfigur, die schon im Mittelalter der närrische Reimsprecher der Kölner Bauerbänke war. Als solcher war er, begleitet von Geigern und Volk vor allem an Weiberfastnacht unterwegs, um unter närrischen Sprüngen vor einzelnen Häusern und Personen „Kritik zu halten“ und Gaben zu sammeln. Sein Name rührt von den Glocken her, die er an der Mütze trug. In der rechten Hand hielt er eine Pritsche, in der linken ein Stück Obst – je nach Quelle ist von einer Zitrone oder einem Apfel die Rede. Unter der Herrschaft der Franzosen wurden seine Aktivitäten zunächst verboten, ab 1801 aber wieder gestattet.
Im Maskenzug verkörperte er, anders als der Held Carneval und ähnlich wie der Hanswurst, eine volksnahe Maskenfigur. 1826 vertrat er als Reichsverweser den Helden Carneval und war so zeitweilig die Hauptfigur des Maskenzuges. Die Rollenbilder des Helden, des Hanswurst und des Bellengecken vermischten sich im Laufe der Jahre zunehmend. Im heutigen Kölner Karneval wurde der Bellejeck 2009 von der Großen Allgemeinen Karnevalsgesellschaft wiederbelebt. Seine Hauptaufgabe ist es, an Weiberfastnacht früh mit einem Zug von Narren das Dreigestirn in seiner Hofburg zu wecken.
Hanswurst
Der Held Carneval spielte in der Dramaturgie des Zuges in den Jahren 1823 und 1824 die Hauptrolle, wurde 1825 aber bereits aufgrund seines Besuchs in Venedig vom Festcomité vertreten. 1826 übernahm der Bellengeck die Regentschaft über die Narren, derweil der Held „auf den Mond“ gereist war. 1827 und 1828 wurde erstmals der Hanswurst als alter Ego des Helden Carneval im Zug und im großen Maskenball inszeniert. Der Hanswurst ist als derb-komische Gestalt der deutschsprachigen Stegreifkomödie seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Es gilt als sicher, dass der Kaufmann Johann Gohr ihn für den Kölner Karneval wiederentdeckt hat.
Wie der Bellengeck war auch der tanzende und springende Hanswurst eine Identifikationsfigur für das einfache Volk; wie der Held Carneval wurde auch er als prunkvoll dargestellter Regent über das Narrenvolk gefeiert, als der er bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts galt, bevor sich mit der durchgängigen Darstellung von Held bzw. Prinz Karneval, Bauer und Jungfrau allmählich das heutige Bild des Kölner Dreigestirns formte. Die Verwischung der Merkmale und Bezeichnungen von Held, Bellengeck und Hanswurst kennzeichnete daher vor allem die ersten Jahrzehnte der Maskenzüge und Maskenbälle. Heute hat die Gestalt des Hanswurst im Kölner Karneval keine wahrnehmbare Bedeutung mehr.
Der Kölner Bauer
Wie die aus der Colonia entwickelte Jungfrau stellt auch der Kölner Bauer ein Symbol der Kölner Stadtgeschichte dar. Die Quaternionen der Reichsverfassung, ein seit dem frühen 15. Jahrhundert belegtes Ordnungssystem, kannten vier Bauern des Reiches, die in Köln, Konstanz, Regensburg und Salzburg verortet waren. Die Einbeziehung in die ersten Maskenzüge erfolgte jedoch in Anspielung auf die Rolle der Bauern im städtischen Aufgebot der 1288 ausgetragenen Schlacht von Worringen. Die Figur ist ab dem dritten Zug im Jahre 1825 nachzuweisen und wird im Verzeichnis der Figuren als „der Repräsentant der handfesten Bauerbänke mit den 1288 zu Worringen tapfer verteidigten Stadtschlüsseln und dem Dreschflegel“ beschrieben. Die ersten Bauern im Zug waren in rot-weiße Hosen und Jacken gekleidet und tatsächlich mit einem Dreschflegel ausgestattet. Der Kölner Bauer ist bis heute im karnevalistischen Dreigestirn vertreten.
Die Züge des 19. Jahrhunderts
Die Züge bis 1829 behielten den inszenatorischen und symbolbehafteten Charakter der ersten. Auch viele Darsteller waren konstant im Einsatz, so wie der Helden-Mime Emanuel Zaloni, der seiner Rolle bis ins Jahr 1829 treu blieb. Mit der Struktur des Zuges experimentierte man dagegen: So teilte von Wittgenstein etwa 1825 und 1828 den Zug anhand einer Dramaturgie in mehrere Unterzüge. 1828 marschierten Die Narren alter Zeit und der neuen, allesamt Gestalten aus der Kölner- wie der Weltgeschichte, zunächst getrennt zum Neumarkt. Dort war ein großer babylonischer Turm aufgebaut. Das Alte und das Neue wurde vom Helden vereinigt, um dann gemeinsam weiterzuziehen.
1830 ging kein Zug, nachdem der preußische König die Karnevalsfeierlichkeiten durch Verbote eingeschränkt hatte. Auch die Offizielle Karnevals-Zeitung von Köln wurde wegen möglicher staatsgefährdender Inhalte verboten, worauf das Festordnende Comité sich aus Protest selbst auflöste, nicht aber ohne den Hanswurst demonstrativ in Ketten durch Köln zu führen und einen Totenzettel für ihn zu verteilen.
Die folgenden Jahre begannen mit einem Zug zur Wiedergeburt des Hanswurst; alle Feierlichkeiten waren wieder zugelassen, und der neue preußische Generalgouverneur der Rheinprovinz Prinz Wilhelm von Preußen nahm das Kölner Karnevalsfest persönlich in Augenschein. Während sich in Deutschland zum Beispiel beim Hambacher Fest das Ringen um politischen Fortschritt und Mitbestimmung der Bürgertums Ausdruck verschaffte, kam es in den 1830er Jahren in Köln zu Auseinandersetzungen um die Machtstrukturen und die Beteiligungsmöglichkeiten in der Karnevalsorganisation. Infolge ging 1834 und 1835 kein Zug, Wittgenstein legte 1835 sein Präsidentenamt nieder und verschiedene Neuerungen, darunter auch die ersten Ansätze zur Beteiligung von Frauen an den Feierlichkeiten, wurden schließlich durchgesetzt.
Der Zug des Jahres 1838 war durch die Kölner Wirren gefährdet, weil viele Karnevalisten wegen der scharfen Auseinandersetzung zwischen katholischer Kirche und preußischem Staat in den Westprovinzen lieber nicht gefeiert hätten; die Befürworter des Zuges setzten sich jedoch schließlich durch, so dass der Zug unter dem Motto Die Monumentalsucht, eine Anspielung auf die sich abzeichnende Beliebtheit von Herrscherdenkmälern in Preußen, stattfand.
Mit Beginn der 1840er Jahre verschafften sich in Köln erneut oppositionelle Kräfte gegen die preußische Dominanz in Politik, und Alltag und auch im Karneval Gehör. Ende 1841 kam es im Zuge von Auseinandersetzungen um die Verwaltung des Comités zu einer Spaltung: Die Gruppe der Eisenritter um , politisch den Idealen des Vormärz nahestehend, trennten sich vom Comité und nahmen trotz staatlicher Repressionen kritisch zu lokalpolitischen Themen Stellung. Das verbleibende Comité um nannte sich nun Hanswurstliches Parlament. Es bedurfte der Vermittlung durch Oberbürgermeister Johann Adolph Steinberger, den früheren Präsidenten von Wittgenstein und sogar Friedrich Wilhelm IV., um die zerrütteten Parteien zu einem gemeinsamen Zug für das Jahr 1842 zu bewegen.
Die Spaltung verschärfte sich mit dem Eklat um Franz Raveaux, dem späteren Revolutionär der Märzrevolution 1848/49. Zunächst Mitglied des älteren Hanswurstlichen Parlaments, warf der aktive Büttenredner seiner Gesellschaft Klüngel, die Bevorzugung Reicher und Despotie vor, verließ sie im Streit und gründete gemeinsam mit den Eisenrittern im Jahre 1844 die neue Gesellschaft Die jüngere Gesellschaft, auch Die Allgemeine Karnevalsgesellschaft genannt. Das Hanswurstliche Parlament nannte sich fortan Die ältere Gesellschaft oder Die Große Karnevalsgesellschaft. Die Allgemeine um Raveaux senkte die Mitgliedsbeiträge und Eintrittspreise und öffnete den von ihr organisierten Karneval für Kritik und Satire, etwa gegenüber den herrschenden Preußen. In Folge verlor Die Große beinahe drei Viertel ihrer Mitglieder.
1844 gab es keinen gemeinsamen Maskenzug in Köln, weil beide Gesellschaften ihre eigenen Züge veranstalteten: Die Große setzte historische Personen in Szene, Die Allgemeine präsentierte in ihren Zug am Karnevalsdienstag einen „emanzipierten Hanswurst“ mit Bezügen zu aktuellen Themen. Auch 1845 gab es getrennte Züge Dabei setzte Die Große im Motto Der Concours-Congreß aller möglichen und unmöglichen Vereine und auch im Programm zahlreiche Spitzen gegen ihre als dem Kommunismus hörig bezeichnete Konkurrentin, während Die Allgemeine unter dem Motto Hanswurstliche Kirmeß diesmal auf ein unpolitisch-fröhliches Fest und eine hohe Beteiligung der Bevölkerung abzielte. Auch 1846 und wahrscheinlich auch in den Folgejahren bis 1847 fanden getrennte Züge beider Gesellschaften statt. Im Revolutionsjahr 1848 trug der erste gemeinsame Zug – inzwischen hatten sich beide Gesellschaften inhaltlich genügend angenähert – das beziehungsreiche Motto Das tag- und nachtvolle, das heißt gescholtene oder Schaltjahr 1848.
In den 1850er Jahren litt der Straßenkarneval unter der politischen Reaktion. Unter den staatlichen Auflagen fielen die Züge 1851, 1856 und 1857 ganz aus, und die Züge der Jahre 1853 und 1855 fanden ohne gemeinsames Konzept statt. Erst eine neue Gesellschaft, Train de Plaisir vermochte es, ab 1858 wieder einen großen Zug, zwar mit einer sehr gemäßigter Darstellung von Kritik an Staat und Gesellschaft, aufzustellen und durchzuführen. Die nationale Einigungsbewegung unter Preußens Führung prägte die Maskenzüge der späten 1860er Jahre vor dem Hintergrund französischer Ansprüche auf die Rheinprovinz. Kritik und Satire wurden von patriotischer Symbolik verdrängt. So zeigte der Zug von 1867 etwa einen an die Quadriga des Brandenburger Tores angelehnten Triumphwagen. Der Zug des Jahres 1868 fiel wegen eines Unwetters aus. Einen weiteren Ausfall gab es im Jahre 1871 anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges.
Beginnendes 20. Jahrhundert
In den folgenden Jahren wurde das Stadtgebiet Kölns mehrmals erweitert, in dem die Grenzen der mittelalterlichen Stadtmauer überwunden und zahlreiche Vororte eingemeindet wurden. Mit den Einwohnerzahlen stieg die Anzahl der am Karneval und am Maskenzug interessierten Bürger dramatisch an. In Folge gab es von Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert mehrere Neugründungen von Karnevalsgesellschaften, die in den Zug einbezogen wurden:
- Die „Kölner Funken Artillerie“, 1869 abgespalten von den „Roten Funken“, trugen nach dem Vorbild eines preußischen Dragonerregiments blau-weiße Uniformen, die ihnen die Bezeichnung „Blaue Funken“ einbrachte. Sie eröffnen bis heute den Rosenmontagszug.
- Die 1902 gegründete Ehrengarde der Stadt Köln begleitet auch bei den aktuellen Zügen Bauer und Jungfrau im Rosenmontagszug.
- Mit Gründung der Prinzen-Garde Köln 1906 als begleitendes Korps für den Prinzen im Jahre 1906 etablierte sich die Position des Prinz Karneval am Ende des Zuges.
- Auch in den neuen Industrievororten etablierten sich Karnevalsgesellschaften, so etwa die Bürgergarde „blau-gold“ von 1904 in Ehrenfeld oder die Kölner Karnevalsgesellschaft Nippeser Bürgerwehr von 1903, die ebenfalls bis heute am Zug teilnehmen.
Entsprechend nahmen die Rosenmontagszüge an Teilnehmern und Länge zu. Der Zug des Jahres 1901, hatte bereits 60 Abteilungen, und die Züge behielten bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges diese Größenordnung.
Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit
Der Zug von 1914 stellte zunächst einen neuen Rekord auf: 74 Abteilungen zogen zum Motto „Weltausstellung in Köln“ durch die Innenstadt. Dem ersten Enthusiasmus bei Kriegsbeginn folgten Ernüchterung und Leid durch eine verschlechterte wirtschaftliche Lage, Mangel an Lebensmitteln und den Schrecken des Krieges, der 15.000 Kölner Soldaten den Tod brachte. In den Jahren 1915 bis 1918 war der Rosenmontagszug verboten worden, bis 1926 konnte er wegen schlechter Wirtschaftslage und herrschendem Besatzungszustand ebenfalls nicht stattfinden.
Im Jahre 1927 galt nach wie vor ein allgemeines polizeiliches Verbot des Straßenkarnevals. Für eine Kappenfahrt am Rosenmontag sollte jedoch in Köln eine Ausnahme ermöglicht werden. Unter dem Motto „Die alte und die neue Zeit“, passend zur Epochenzäsur in den Nachkriegsjahren, fand zunächst ein bescheidener Umzug statt. In den Folgejahren hatte der Zug mit materiellen Problemen zu kämpfen, beispielsweise mussten nach dem Wegfall der preußischen Unterstützung die Pferdegespanne für die Festwagen aus dem ganzen Umland zusammengezogen werden. Trotz der zunächst wenig prunkvoll ausfallenden Züge entwickelten sich die Rosenmontagsfeierlichkeiten in dieser Zeit zu Anziehungspunkten für Touristen aus ganz Deutschland. Am Bau der Wagen in diesen Jahren wirkten Kölner Architekten und die Kölner Kunstgewerbeschule im Rahmen von Gestaltungswettbewerben mit. Der Architekt, Maler und Bildhauer Franz Brantzky war einer der einflussreichsten Wagenbauer der 1920er und 1930er Jahre, der zeitweise auch als Bauleiter der Züge fungierte.
Weimarer Republik
Die negative Einstellung vieler Menschen zum Mehrparteiensystem der Weimarer Republik, zum Friedensvertrag von Versailles oder die Skepsis gegenüber den Friedensabsichten des Völkerbundes wurde auch in den Rosenmontagszügen in Wagenmotiven persifliert. Ebenso verhielt es sich mit fortschrittlichen gesellschaftspolitischen Entwicklungen wie der Emanzipation der Frauen. Schlanke, selbstbewusste Frauen wurden als „Bubiköpfe“ karikiert. Auch der so wahrgenommene Verfall von Moral, Werten und Familie durch eine liberale Politik wurde aufgegriffen und auf Festwagen dargestellt. Abweichend davon wurde die in Köln stattfindende Internationale Presseausstellung, die den Kölnern allein durch das Millionenheer der internationalen Besucher ein „Metropolengefühl“ vermittelte, positiv aufgenommen und sogar zum Motto des Zuges im Jahre 1928 ausgewählt.
Ab 1929 wurden die Wagen des Rosenmontagszuges, die bis dahin von verschiedenen Firmen dezentral gebaut worden waren, zentral in den Kölner Messehallen gebaut und zum Neumarkt gefahren. Erreichten die Wagen zuvor Höhen von bis zu 13 Metern, wurde ihre Höhe mit Einführung der elektrischen Straßenbahn auf die Höhe von 4,80 Metern begrenzt, um Unfälle mit dem Fahrdraht zu verhindern.
Die Züge von 1931 und 1932 fielen schließlich der Weltwirtschaftskrise zum Opfer, nach dem die Mittel des Festkomitees bereits in den Jahren zuvor vollständig aufgezehrt und nicht wieder aufgestockt worden waren. Inhaltlich noch nicht von der Machtergreifung der Nationalsozialisten betroffen, kam im Jahre 1933 wieder ein kleiner Zug zustande, nachdem Bürgerschaft und Stadtverwaltung finanzielle und personelle Unterstützung organisiert hatten.
Nationalsozialismus
Schon bevor nationalsozialistische Organisationen direkten Einfluss auf die Gestaltung und die Themenwahl des Rosenmontagszuges nahmen, griffen Kölner Karnevalisten NS-Themen auf. Der Zug von 1934, der unter dem Motto „Kölner Bilder“ stand, führte unter Anspielung auf die Vertreibung und Auswanderung der jüdischen Bevölkerung einen Wagen mit der Aufschrift „Die letzten ziehen ab“, sowie „Mer mache nur e kleines Ausflügelche nach Liechtenstein und Jaffa“ mit. Darauf fuhren als orthodoxe Juden verkleidete Karnevalisten mit. Spürbaren ideologischen Widerstand des Kölner Karnevals gegen die wachsende Vereinnahmung durch die Nazis, die in Person des Gauleiters Josef Grohé und des Kölner Stadtverordneten Wilhelm Ebel massiven Einfluss auf Organisation und Inhalte des Festes nahmen, gab es auch danach nicht. Allerdings begehrten die großen Karnevalsvereine im Jahre 1935 erfolgreich gegen den Versuch Ebels auf, ihnen auch noch die formale Organisation des Karnevals zu entziehen – die so genannte Narrenrevolte ließ die völlige Gleichschaltung des Karnevalsfestes in Köln zunächst scheitern. In kleinen, von vielen Karnevalisten durchaus akzeptierten Schritten erhielten NS-Organisationen aber danach dennoch wesentlichen Einfluss auf beinahe das gesamte Karnevalsgeschehen, während sich die Verantwortlichen des „Festausschusses“ durch Mitwirkung etwa bei Karnevalsveranstaltungen von „Kraft durch Freude“ (KdF) ihrerseits kooperativ zeigten.
Auch die Gestaltung des Rosenmontagszuges wurde von NS-Stellen kontrolliert und bestimmt. Letzter und größter der „volksgemeinschaftlich“ gestalteten Züge war derjenige des Jahres 1939. Mit staatlichen und städtischen Zuschüssen wurden Zugweg, Zug und selbst unverkleidete Besucher wie nie zuvor in einheitlicher Symbolik geschmückt und ausstaffiert. Die Anreise von Touristen in Sonderzügen aus dem gesamten Deutschen Reich und den Nachbarländern sowie deren Unterbringung auf einer gegenüber 1936 verdreifachten Zahl an Tribünenplätzen oblag der Organisation „Kraft durch Freude“. KdF führte in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein eine nie dagewesene landesweite Werbekampagne für den Zug durch, wonach Besucherzahlen von über einer Million Menschen erreicht wurden, was etwa der heutigen Dimension des Zuges entspricht.
In den Zügen wurden Reitpferde und Musikkorps von der Kölner Garnison der Wehrmacht zur Verfügung gestellt. Überschüsse aus den Einnahmen des Zuges wurden dem NS-Winterhilfswerk zur Verfügung gestellt.
In vielen Wagenentwürfen zeigte sich eine Kontinuität zu den Zügen der 1920er Jahre, da auch die meisten Wagenbauer seit dieser Zeit am Zug mitwirkten. Auch blieben viele Themen der Konzentration auf kommunal-, gesellschafts- und außenpolitische Themen treu, wobei die Machthaber missliebige Inhalte zunehmend aus- und Propaganda für eigene Ziele einzuflechten wussten.
Auch antisemitische Wagen und Fußgruppen wurden weiterhin gezeigt. 1936 verhöhnte ein Wagen die von den Nürnberger Gesetzen betroffenen jüdischen Bürger: Unter dem Motto „Däm han se op dr’ Schlips getrodde“ wurde ein Paragrafzeichen gezeigt, das einer grotesk dargestellten, hakennasigen Figur – die einen Juden darstellen sollte – mit seinen gestiefelten Beinen auf die Krawatte trat. Der Motivwagen ist in einem 2014 wiederentdeckten Stummfilm zu sehen. Aufgetrieben hat das Material der Verein Köln im Film, restauriert wurde es in Zusammenarbeit mit dem Kölner Festkomitee und dem nordrhein-westfälischen Kulturministerium. Der Film wurde danach öffentlich gezeigt im NS-Dokumentationszentrum der Stadt. Der Karnevals-Wagen fiel den Zuschauern 1936 offenbar nicht besonders auf und derartige Motive waren bei Rosenmontagszügen in der Zeit des Nationalsozialismus nicht ungewöhnlich. Die englischen Untertitel des 13 Minuten-Streifen wurden aus Tourismus-Gründen eingefügt. Nach Bremen gelangt – über den Sohn eines Mitarbeiters der Werbeabteilung der Reederei Norddeutscher Lloyd – wurde der Mitschnitt auf dessen Passagierdampfern, die damals zwischen Europa und den USA verkehrten, vorgeführt. Die Stadt hoffte in der NS-Zeit offensichtlich, mit dem Dokumentarfilm ausländische Gäste anzuziehen. 1938 zählte man dann eine, 1939 anderthalb Millionen Besucher zum Karneval in Köln, was durchaus auch einen Werbeerfolg darstellte.
Es gibt wenige Aufzeichnungen über Karnevalisten oder Vereine, die etwa die Übernahme eines antisemitischen oder NS-propagandistischen Wagens verweigerten. Eine nachgewiesene Form des Widerstandes am Rande des Rosenmontagszuges ist die alternative Rosenmontagszeitung, eine subversiv publizierte illegale Satire auf die offizielle Kölner Rosenmontagszeitung. Sie übte 1938 beißende Kritik am NS-System, stellte auch Joseph Goebbels auf dem Titelblatt als „Seine Tollität Jüppche I“ dar (Immer löje wie jedrukk – „Immer lügen wie gedruckt!“) und enthielt acht alternative Wagenentwürfe des nach Belgien geflohenen Düsseldorfer Künstlers .
Der letzte Rosenmontagszug unter den Nationalsozialisten im Jahre 1939 stand unter dem Motto „Singendes, klingendes, lachendes Köln“. Alle weiteren Züge bis zum Kriegsende fielen aus.
Nachkriegszeit
Im weitgehend zerstörten Köln der unmittelbaren Nachkriegszeit war an die Durchführung eines Rosenmontagszuges zunächst nicht zu denken. Zudem hatten die britischen Besatzungstruppen ein Verbot für Karnevalsumzüge erlassen und es den Vereinen auferlegt, alle ehemaligen NSDAP-Mitglieder aus ihren Vorständen zu entlassen – zwei Drittel der Vorstandsmitglieder waren hiervon betroffen. Erst 1949 ging, nach zehnjähriger Unterbrechung, wieder ein kleiner Rosenmontagszug durch Köln, organisiert vom 1947 wiedergegründeten Festausschuss des Kölner Karnevals.
Folgende Jahre
In den folgenden Jahren organisierte das Festkomitee Kölner Karneval den Rosenmontagszug in Köln. Es kam aber auch mehrmals vor, dass es keinen offiziellen Rosenmontagszug gab, entweder weil es Unstimmigkeiten im Festkomitee gab oder weil es das politische Umfeld nicht zuließ. So fiel der Rosenmontagszug etwa im Jahre 1991 wegen des Zweiten Golfkriegs aus.
In der Geschichte des Kölner Rosenmontagszugs hat sich auch der Zugweg mehrmals geändert. Die letzte Änderung des Zugwegs war im Jahr 2013, dabei wurde der Zugweg bis auf den Hohenzollernring ausgedehnt.
Seit dem Jahr 1973 stellten Festkomitee und Stadt entlang des Zugwegs 19 Leuchtfiguren auf rotweißen Betonsockeln auf, die uniformierte Mitglieder großer Kölner Karnevalsvereine zeigen.
Im Jahr 2002 überschattete der Tod eines Wagenengels den Rosenmontagszug. Als Wagenengel werden die Helfer bezeichnet, die neben den Festwagen gehen und darauf achten, dass keine Zuschauer oder Kinder unter die Wagen geraten. Die junge Frau war von einem tonnenschweren Festwagen überrollt worden, als sie versuchte, die Lücke vor der ersten Achse in einer Kurve zu sichern. Eine Plakette am Gebäude der Artothek Köln erinnert an diesen Unfall. Als Konsequenz erließ das Festkomitee die Anweisung, nur noch Männer als Wagenengel einzusetzen. Offiziell bezeichnet das Festkomitee diese Helfer seit diesem Unfall nur noch als „Zugbegleiter“. Seit 2007 dürfen auch wieder Frauen diese Aufgabe wahrnehmen. Zusätzlich wurden die Konstruktionen der Wagenverkleidungen an den Festwagen verändert, um das Risiko weiter zu minimieren.
Im Jahr 2008 gab es vor dem Umzug Kritik an Wagen, die den Bau der Moschee in Ehrenfeld thematisierten. Die betreffenden Wagen wurden dazu angehalten, ihren Aufbau zu ändern.
2010 konnte der Rosenmontagszug infolge des Einsturzes des Historischen Archivs nicht die gewohnte Strecke über den Waidmarkt gehen und wurde daher über die Löwengasse, Follerstraße, Mathiasstraße und Mühlenbach umgeleitet, bevor er wieder dem traditionellen Weg folgte. Weiter wurden 2010 Jahr ein neuer Prinzenwagen in Rot und Gold eingesetzt, der den alten Festwagen nach über 40 Jahren ablöste.
Anlässlich des Terroranschlags auf die französische Zeitschrift Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 plante die Kölnische KG einen Mottowagen zu diesem Thema unter der Überschrift „Meinungsfreiheit“. Das Festkomitee zog diesen Wagen allerdings zwei Wochen vor Karneval zurück, da, so Zugleiter Christoph Kuckelkorn, „viele Bürger Sorgen geäußert“ hätten. Man wolle „in erster Linie Fastelovend feiern“. Diese Entscheidung stieß bundesweit auf kritische Reaktionen, aber auch auf Verständnis. Überraschend fuhr schließlich doch unangekündigt ein Wagen zu diesem Thema im Rosenmontagszug mit.
Zu den bekanntesten Gestaltern des Zuges in Hinsicht auf das Design und den Bau von Wagen und Logos gehörten Otto Schindler, Herbert Labusga und Otto Schwalge.
Rosenmontag 2021 präsentierte das Festkomitee Kölner Karneval mit dem Hänneschen-Theater den „ausgefallensten Rosenmontagszug“, den der WDR im Fernsehen übertrug. Wegen der Covid-19-Pandemie durfte der große Zug nicht durchgeführt werden, so fand der 70 Meter lange Zug im Miniaturformat mit 26 Wagen und 177 Puppen auf einer 32 Meter langen Bühne in der Wagenbauhalle des Festkomitees statt.
Schon im Dezember 2021 sagte man aufgrund der COVID-19-Pandemie in Deutschland den Rosenmontagszug 2022 ab und prüfte Alternativen. Ein alternativ konzipiertes „Rosenmontagsfest“ im Rheinenergiestadion wurde dann wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine kurzfristig abgesagt und stattdessen eine Friedensdemonstration organisiert. An der Demonstration nahmen statt der erwarteten 30.000 nach Schätzungen der Kölner Polizei bis zu 250.000 Menschen teil, darunter auch Prominente aus Karneval, Kultur und Politik. Der Veranstalter rief dazu auf kostümiert zu erscheinen, was viele in Form der ukrainischen Landesfarben taten. Trotzdem unterschied sich die Veranstaltung, auch in ihrer Stimmung, deutlich von den gewöhnlichen Zügen. Auf Kamelle und Wagen wurde verzichtet und es wurden viele nachdenkliche Lieder des rheinischen Liedguts gespielt.
Am Ende des Zuges gibt das Festkomitee traditionell das Motto für das nächste Jahr bekannt.
Daten zum Umzug
Der Kölner Rosenmontagszug hat eine Länge von ca. 8 km, der Zugweg eine Länge von ca. 7,5 km und laut offiziellen Mitteilungen im Durchschnitt mehr als 1 Million Zuschauer am Zugweg. Teils war der Umzug auch länger als der Zugweg, so dass die letzte Gruppe noch nicht losgegangen war, wenn die erste Gruppe bereits das Ziel erreichte. Im Jahr 2017 erreichte der Zug rund 1,2 Millionen Zuschauer. Kritiker allerdings bezweifeln die Zahlen.
Mitwirkende
An einem Rosenmontagszug wirken um die 10.000 Personen mit. Im Jahr 2017 fuhren insgesamt 152 Fest-, Prunk-, Persiflagewagen und Kutschen, 92 Traktoren und 64 Bagagewagen und 1 Strafesel mit. Im Jahre 2017 fuhren 1.241 Personen auf Wagen, 3.332 Menschen gingen zu Fuß mit, 1.453 Personen als Teilnehmer von Tanzgruppen. 1.084 Reiter, Pferdebegleiter und Kutscher liefen mit.1.432 Menschen liefen als Mitglieder von Musikgruppen mit. Zusätzlich liefen 2017 475 Pferde und 2.076 Helfer wie Wagenbegleiter, 44 Großfigurenträger und 75 Schilderträger mit.
Kapellen
Im Jahr 2020 spielten 76 Musikkapellen im Zug, von denen zwei zu Pferd unterwegs waren. Regelmäßig kommen Kapellen aus den Niederlanden, der Schweiz, aus Belgien, England und Schottland zum Einsatz.
Sicherheit und Ordnung
Anlässlich des Rosenmontagszuges, aber nicht ausschließlich am Zugweg, setzt die Polizei rund 2.500 Beamte ein. Zur Versorgung medizinischer Notfälle waren 2017 548 Helfer in 64 Sanitätstrupps im Einsatz. Am Zugweg waren 25 Unfallhilfsstellen aufgebaut.
Die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe sammelten im Jahr 2017 mit 200 Mitarbeitern und 95 Fahrzeugen 420 Kubikmeter Müll ein und streuten an bestimmten Stellen des Zugweges 36 Tonnen Sand für die Sicherheit der Pferde.
Ablauf
Der Rosenmontagszug startete bis vor einigen Jahren am Rosenmontag um 11:11 Uhr. Bis dann auch der letzte Zugteilnehmer das Ziel erreicht hat, kann es aber leicht Abend werden, und als aus organisatorischen Gründen die Richtung des Zuges umgedreht wurde, änderte sich die Startzeit auf 10:49, also auf Elf vor Elf, damit auch die WDR-Kameras in der Severinstraße den Prinzen noch bei Tageslicht filmen können. 2010 wurde der Start aufgrund der Zuglänge auf 10:30 Uhr vorverlegt. Im Jahr 2015 startete der Rosenmontagszug bereits um 10:11 Uhr, damit die letzten Gruppen auch noch bei etwas Tageslicht am Ende des Zugweges ankommen konnten. Im Jahr 2016 begann der Zug schon um 10 Uhr, dies war ebenfalls der Nutzung des Tageslichts geschuldet.
Anlässlich des 200. Jubiläums des Kölner Karnevals überquerte der Kölner Rosenmontagszug im Jahr 2023 erstmals den Rhein. Startpunkt war am Rosenmontag 2023 der Deutzer Bahnhof auf der rechtsrheinischen Schäl Sick. Über die Deutzer Freiheit ging es dann auf die Deutzer Brücke Richtung Altstadt. Nach zwei Jahren ohne Zug (2021: Covid19-Pandemie 2022: Ukraine-Krieg) feierten hunderttausende Jecken wieder ausgelassen den Fastelovend. Um 10 Uhr ging es in Deutz los, um 20.30 Uhr erreichte der letzte Wagen das Ziel am Chlodwigplatz – der längste Rosenmontagszug. 2025 begann der Zug um 10 Uhr an der Severinstorburg und endete mit Verspätung um 19.08 Uhr in der Mohrenstraße.
Den Anfang des Rosenmontagszugs bilden traditionell die Blauen Funken. Das Ende markieren die Ehrengarde, welche die Kölsche Jungfrau und den Kölschen Bauern begleitet sowie als krönender Abschluss die Prinzen-Garde Köln 1906 mit dem Kölner Prinzen. Den Mittelpunkt des Rosenmontagszugs bildet traditionell der Wagen des Präsidenten des Festkomitees Kölner Karneval.
Teilnahme am Kölner Rosenmontagszug
Die Erlaubnis zur Teilnahme am Rosenmontagszug wird vom Festkomitee Kölner Karneval erteilt. Generell sind nur die ordentlichen Mitgliedsvereine des Festkomitees zugelassen sowie Vereine, die vom Festkomitee zur Teilnahme eingeladen werden.
Es gibt jedoch noch eine dritte Möglichkeit der Teilnahme, nämlich die Erlangung des ersten Preises bei den Schull- un Veedelszöch am Sonntag. Das Festkomitee Kölner Karneval vergibt dafür jährlich einen Preis für die beste Fußgruppe, die beste Wagengruppe und einen Originalitätspreis. Die Gewinner dieser Preise sind berechtigt, am Rosenmontagszug teilzunehmen. Für kleinere Karnevalsvereine ist dies die einfachste Möglichkeit, im Rosenmontagszug mitgehen zu können. Entsprechend hart ist der Wettbewerb der kleineren Karnevalsvereine in den Schull- un Veedelszöch.
Mottos der Kölner Rosenmontagszüge seit 1823
Jahr | Karnevalsmotto | Bild |
---|---|---|
1823 | Thronbesteigung des Helden Carneval | |
1824 | Besuch der Prinzessin Venetia beim Helden Carneval | |
1825 | Der Sieg der Freude | |
1826 | Fahrt nach dem Monde | |
1827 | Die Prüfung | |
1828 | Alte und neue Zeit | |
1829 | Der große Narrentag | |
1830 | kein Zug: Regierungsverbot | |
1831 | Hanswursts Wiedergeburt | |
1832 | Die Kölner Messe des Jahres 1832 | |
1833 | kein Zug | |
1834 | Das Orakel | |
1835 | Der Kölner Karnevals-Sprudel | |
1836 | Der Stein der Weisen | |
1837 | Carneval der Jahre Bezwinger | |
1838 | Hanswurst läßt sich erbauen ein Monument | |
1839 | Aller-Welt-Aktien-Börse | |
1840 | Das Turnier | |
1841 | Der gordische Knoten und seine Lösung | |
1842 | Die ächt kölnische olympischen Spiele | |
1843 | Die Köllsche Huhschull (Die kölnische Hochschule) | |
1844 | 2 Züge: Die Großjährigkeit des Hanswurstes als Stellvertreter des Helden Carneval (Große KG) (Montag) Hanswurst als Emanzipierter (Allgemeine KG) (Dienstag) | |
1845 | 2 Züge: Der Conkurs-Congreß aller Vereine (Große KG) Hanswurstliche Kirmes (Allgemeine KG) | |
1846 | Die hanswurstliche Colonie an der Weinküste | |
1847 | Jubelfeier der 25-jährigen Thronbesteigung des Helden Carneval | |
1848 | Das tag- und nachtvolle, das heißt gescholtene oder Schaltjahr 1848 | |
1849 | Die Reise nach Californien | |
1850 | Narren-Reichstag | |
1851 | kein Zug: Preußische Zensur | |
1852 | Ich hab’s gewagt (Kappenfahrt) | |
1853 | Zug ohne Motto | |
1854 | Hanswurstliche Industrie Ausstellung | |
1855 | Zug ohne Motto („ein aus dem täglichen Leben genommenes witzreiches Allerlei“) | |
1856 | kein Zug | |
1857 | ||
1858 | Train de Plaisier | |
1859 | Napoleon und seine Franzosen | |
1860 | Carnevals-Congreß von 1860 | |
1861 | kein Zug: Landestrauer um König Friedrich Wilhelm IV. | |
1862 | Narren-Landtag I | |
1863 | Narren-Landtag II | |
1864 | Maskenzug, aber ohne Thema | |
1865 | Strauß bunter Ideen | |
1866 | Hanswurstliche Industrie-Ausstellung | |
1867 | Prinzessin Venetia beim Helden Karneval (wegen Regen Zug auf Karnevalsdienstag verlegt) | |
1868 | kein Zug wegen Unwetter | |
1869 | Verherrlichung des Weinjahres 1868 | |
1870 | Die Eröffnung des Suezkanals | |
1871 | kein Zug wegen deutsch-französischem Krieg | |
1872 | kein Motto | |
1873 | Die Jubelfeier der Reform von 1823 (Schnee behindert den Zug) | |
1874 | Närrische Universität | |
1875 | Närrische Lebensversicherungsanstalt | |
1876 | Ohne Motto (Internationale Gartenbau-Ausstellung 1875) | |
1877 | Festspiel der Nibelungen | |
1878 | König Wein | |
1879 | Einzug der Prinzessin Isabella 1235 | |
1880 | Bunter Blumenstrauß | |
1881 | Musik aus allen Ländern (kein Zug: Starkes Schneetreiben) | |
1882 | Jan und Griet | |
1883 | Thema unbekannt 2 Züge: Große K.G; Große Kölner am Karnevalsdienstag | |
1884 | Das Weinjahr 1883 (Vorverlegung auf Karnevalssonntag) | |
1885 | Held Carneval als Kolonisator | |
1886 | Die vier Jahreszeiten | |
1887 | Die größten Volksfeste der bedeutendsten Culturvölker (Zug bereits am Sonntag wg. Reichstagswahl) | |
1888 | Köln in alter und neuer Zeit | |
1889 | Die Künste huldigen dem Prinzen Karneval | |
1890 | Italien, Land der Sonne, huldigt dem Prinzen Karneval Zug ohne Musik wegen Tod der Kaiserwitwe Augusta | |
1891 | Närrische Ausstellung | |
1892 | Köln als Seehafen | |
1893 | Heimkehr des Prinzen Karneval aus dem Reich der Sagen und Märchen | |
1894 | Concurrenz aller Feste der Welt mit dem Kölner Carneval | |
1895 | Hervorragende Leistungen großer Männer, Dichter und Componisten | |
1896 | Zeitung – Neueste Nachrichten | |
1897 | Die Griesgramschlacht | |
1898 | Bunte Reihe Kölner Themen | |
1899 | Flüsse und Ströme als Gast bei Vater Rhein | |
1900 | Zwei Jahrtausende rheinischen Lebens | |
1901 | Was uns das neue Jahrhundert bringt | |
1902 | Schiller und Goethe auf dem Carneval zu Köln | |
1903 | Lebende Lieder | |
1904 | Des Prinzen Rheinfahrt bei seiner Heimkehr aus dem Süden | |
1905 | Eine Blütenlese aus dem Kölner Adressbuch | |
1906 | Das Prunkmahl des Prinzen Karneval | |
1907 | Bilder aus dem Kölner Leben | |
1908 | Bilder aus dem Kölner Leben | |
1909 | Die verkehrte Welt | |
1910 | Aus aller Welt | |
1911 | Verkörperte Zitate | |
1912 | Deutsche Städte huldigen der Colonia und dem Prinzen Karneval | |
1913 | Sang und Klang im Karneval | |
1914 | Weltausstellung in Köln | |
1915 | kein Zug: Erster Weltkrieg | |
1916 | ||
1917 | ||
1918 | ||
1919 | kein Zug: britische Besatzung untersagte Karnevalsumzüge | |
1920 | ||
1921 | ||
1922 | ||
1923 | ||
1924 | ||
1925 | ||
1926 | ||
1927 | Aus der Neuen Zeit (Bunte Kappenfahrt) | |
1928 | Die Pressa im Spiegel des Kölner Karnevals | |
1929 | Ab- und Aufbau im Spiegel des Kölner Karnevals | |
1930 | Die Welt im Jahre 2000 | |
1931 | kein Zug: Weltwirtschaftskrise | |
1932 | ||
1933 | Karneval wie einst | |
1934 | Kölner Bilder | |
1935 | Prinz Karneval filmt | |
1936 | Alt Kölle läv en Spröch un Zitate | |
1937 | Märchen und Sagen aus aller Welt | |
1938 | Die Welt im Narrenspiegel | |
1939 | Singendes, klingendes, lachendes Köln | |
1940 | kein Zug: Zweiter Weltkrieg | |
1941 | ||
1942 | ||
1943 | ||
1944 | ||
1945 | ||
1946 | kein Zug | |
1947 | ||
1948 | ||
1949 | „Mer sin widder do un dunn wat mer künne!“ | |
1950 | „Kölle, wie et es un wor, zick 1900 Johr“ | |
1951 | „Kölle en Dur un Moll“ | |
1952 | „Kölsche Krätzger“ | |
1953 | „Kölsch Thiater“ | |
1954 | „Dat löstige Patentamp Kölle“ | |
1955 | „Lachende Sterne über Köln“ | |
1956 | „Spaß an der Freud“ | |
1957 | „Laßt Blumen sprechen“ | |
1958 | „Mer jöcken öm de Welt“ | |
1959 | „Schlagerparodie 1959“ | |
1960 | „Jedem Dierche sie Pläsierche!“ | |
1961 | „Meer Weetschaffswunderkinder“ | |
1962 | „Wat et nit all gitt“ | |
1963 | „Köln läßt grüßen kunterbunt Presse, Fernsehen und Funk“ | |
1964 | „Kölsch Panoptikum“ | |
1965 | „Olympiade der Freude“ | |
1966 | „Kaum zu glauben“ | |
1967 | „Dat Klockespill vum Rothuusturm“ | |
1968 | „Märchen und Wunder unserer Zeit“ | |
1969 | „Köln serviert internationale Speisen a la carte“ | |
1970 | „Rosen, Tulpen und Narzissen, das Leben könnte so schön sein“ | |
1971 | „Hexenküche der Werbesprüche“ | |
1972 | „Wir sind alle kleine Sünderlein“ | |
1973 | „Fastelovend wie hä es un wor, zick 150 Johr“ | |
1974 | „Zustände wie im alten Rom“ | |
1975 | „Seid umschlungen Millionen“ | |
1976 | „Sang und Klang mit Willi Ostermann“ | |
1977 | „Mer losse de Pöppcher danze“ | |
1978 | „Flohmarkt Colonia“ | |
1979 | „Kölsche in aller Welt“ | |
1980 | „Mer losse d’r Dom verzälle“ | |
1981 | „Circus Colonia“ | |
1982 | „Karneval der Schlagzeilen – Närrische Nachrichten“ | |
1983 | „Es war einmal… Kölner Karneval wie ein Märchen“ | |
1984 | „Hits us Kölle un us aller Welt“ | |
1985 | „Ene Besuch em Zoo – Met jroße un met kleine Diere“ | |
1986 | „Fastelovend der Rekorde“ | |
1987 | „Janz Kölle dräump – un jede Jeck dräump anders“ | |
1988 | „Kölle Alaaf – COLONIA FEIERT FESTE“ | |
1989 | „Wir machen Musik – Met vill Harmonie“ | |
1990 | „Hereinspaziert, hereinspaziert – Zur größten Schau der Welt“ | |
1991 | „Kinema Colonia“ (kein offizieller Rosenmontagszug in diesem Jahr wegen Golfkrieg) | |
1992 | „Et kütt wie et kütt“ | |
1993 | „Sinfonie in Doll“ | |
1994 | „Hokuspokus – kölsche Zauberei“ | |
1995 | „Colonia ruft die Narren aller Länder“ | |
1996 | „Typisch Kölsch“ | |
1997 | „Nix bliev wie et es – aber wir werden das Kind schon schaukeln“ | |
1998 | „Fastelovend und Dom im Jubiläumsfieber“ | |
1999 | „999 Jahre – Das waren Zeiten“ | |
2000 | „Kölle loß jon, ins neue Jahrtausend“ | |
2001 | „Köln kann sich mit allen Messen“ | |
2002 | „Janz Kölle es e Poppespill“ | |
2003 | „Klaaf und Tratsch – auf kölsche Art“ | |
2004 | „Laach doch ens, et weed widder wäde!“ | |
2005 | „Kölle un die Pänz us aller Welt“ | |
2006 | „E Fastelovendsfoßballspill“ | |
2007 | „Mir all sin Kölle!“ | |
2008 | „Jeschenke för Kölle – uns Kulturkamelle“ | |
2009 | „Unser Fastelovend – himmlisch jeck“ | |
2010 | „In Kölle jebützt“ | |
2011 | „Köln hat was zu beaten“ | |
2012 | „Jedem Jeck sing Pappnas“ | |
2013 | „Fastelovend em Bloot, he un am Zuckerhot“ | |
2014 | „Zokunf – mer spingkse wat kütt“ | |
2015 | „social jeck – kunterbunt vernetzt“ | |
2016 | „Mer stelle alles op der Kopp“ | |
2017 | „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“ | |
2018 | „Mer Kölsche danze us der Reih!“ | |
2019 | „Uns Sproch es Heimat“ | |
2020 | „Et Hätz schleiht em Veedel“ | |
2021 | „Nur zesamme sin mer Fastelovend“ (abgesagt wegen COVID-19-Pandemie, Zug nur als Puppenspiel des Hänneschen-Theater in der Eventhalle des Karnevalsmuseums) | |
2022 | „Alles hät sing Zick“ (abgesagt wegen COVID-19-Pandemie, Ersatzveranstaltung abgesagt wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine) | |
2023 | „200 Jahre Kölner Karneval: Ov krüzz oder quer“ | |
2024 | „Wat e Theater – Wat e Jeckespill“ | |
2025 | „FasteLOVEnd – wenn Dräum widder blöhe“ | |
2026 | „ALAAF - mer dun et för Kölle“ |
Literatur
- Michael Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge: 1823–1914. Hrsg.: Werner Schäfke. Greven-Verlag, Köln 1991, ISBN 3-7743-0260-X.
- Michael Euler-Schmidt, Marcus Leifeld: Der Kölner Rosenmontagszug 1823–1948. Hrsg.: Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e. V. 1. Auflage. Bachem Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-7616-2062-5.
Weblinks
- Festkomitee Kölner Karneval 1823 e. V.
- Ausführliche Chronik zum Kölner Karneval 1823 bis heute
- Chronik des Kölner Karnevals von 1823 bis 1938 ( vom 23. März 2013 im Internet Archive)
- Jecken zwischen Schutt und Asche Spiegel online einestages
Anmerkungen
- Tatsächlich war der Darsteller des Helden Carneval, Zanoli, kurzfristig erkrankt: Fußnote in Frohn: Karneval in Köln, Düsseldorf und Aachen, S. 360.
- Hochdeutsch: Dem haben sie auf den Schlips getreten.
Einzelnachweise
- Züge – Der Kölner Rosenmontagszug 2020 in Zahlen. In: koelnerkarneval.de. Festkomitee Kölner Karneval, archiviert vom 12. Mai 2020; abgerufen am 2. Juli 2022. (nicht mehr online verfügbar) am
- Zug in Zahlen (2021/2022). In: koelnerkarneval.de. Festkomitee Kölner Karneval, abgerufen am 2. Juli 2022.
- Der Zug 2010 in Zahlen ( vom 27. Februar 2011 im Internet Archive), auf koelnerkarneval1.de.
- Adam Wrede: Neuer kölnischer Sprachschatz, zweiter Band; Greven-Verlag, Köln 1956–1958.
- Assenmacher, Euler-Schmidt, Schäffke: 175 Jahre … und immer wieder Karneval. Herausgegeben vom Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e. V., Köln: Bouvier 1997, ISBN 3-416-02735-3, S. 56.
- Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 22.
- Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 8–12.
- Zitiert bei Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 14–15.
- Nadine Beck, Christoph Laugs, Sören Riebenstahl, Christina Rosseaux, Lucia Seethaler, Joachim E. Zöller: 200 Jahre organisierter Kölner Karneval, Die Geschichte des Kölner Karnevals und der ersten Traditionsgesellschaft „Die Grosse von 1823 KG e. V. Köln“. Herausgegeben von Die Grosse von 1823 Karnevalsgesellschaft e. V. Köln, Jonas Verlag 2022, ISBN 978-3-89445-596-5
- Neuhaus 1914, S. 12–15
- Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 15.
- Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 20.
- Christina Frohn: Löblich wird ein tolles Streben, Wenn es kurz ist und mit Sinn – Karneval in Köln, Düsseldorf und Aachen 1823–1914. Dissertation, Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Bonn 1999, S. 50, urn:nbn:de:hbz:5-02121 (d-nb.info [abgerufen am 2. Juli 2022]).
- Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 26.
- Edmund Stoll: Kölns Karneval, wie er war, ist und sein wird. Köln 1840, S. 20.
- Hildegard Brog: Was auch passiert: D’r Zoch kütt! Die Geschichte des rheinischen Karnevals. campus, Frankfurt / New York 2000, S. 64–65.
- Adam Wrede: Neuer kölnischer Sprachschatz, erster Band; Greven-Verlag, Köln 1956–1958.
- Geschichte. In: tanzgruppe.koeln. Traditionstanzgruppe Hellige Knäächte un Mägde e. V., abgerufen am 2. Juli 2022.
- Illustrirte Zeitung, Nr. 979, 5. April 1862, S. 223 und 226; „11.000 Jungfrauen“ meint hier die Legende zu Ursula von Köln, wonach diese 11.000 Jungfrauen als Pilgerinnen ins Martyrium geführt haben soll.
- Helmut Signon, Stefan Volberg: Die Roten Funken von Köln. Köln, 1989, S. 13.
- Euler-Schmidt, Leifeld: Kölner Rosenmontagszug, S. 68.
- Das Kölner Dreigestirn. In: karneval.de. Kreissparkasse Köln, abgerufen am 2. Juli 2022.
- Frohn: Karneval in Köln, Düsseldorf und Aachen, S. 50.
- Euler-Schmidt / Leifeld: Kölner Rosenmontagszug. S. 58–59.
- 19.02.: Der Bellejeck weckte die Jecken. In: koelsche-fastelovend-archiv.de. KölnMedia Medienproduktion, abgerufen am 2. Juli 2022.
- Euler-Schmidt: Kölner Maskenzüge, S. 48.
- Euler-Schmidt / Leifeld: Kölner Rosenmontagszug. S. 62.
- Ilse Prass, Klaus Zöller: Vom Helden Carneval zum Kölner Dreigestirn 1823–1992. Greven, Köln, 1993, ISBN 3-7743-0269-3, S. 150.
- Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug. S. 87–89.
- Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug. S. 96–101.
- Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug. S. 108–109.
- Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug. S. 122–124.
- Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug, S. 174–178.
- Werner Jung: Das moderne Köln. Bachem, Köln; 6. Auflage 2005, ISBN 3-7616-1861-1, S. XXX.
- Sarah Maria Brech: Kölner Rosenmontagszug 1936: So antisemitisch war der Karneval. In: Die Welt. 18. November 2021 (welt.de [abgerufen am 2. Juli 2022]).
- Leifeld, Euler-Schmidt: Kölner Rosenmontagszug, S. 191–224.
- 8. Februar 1991 - Offizieller Kölner Rosenmontagszug fällt aus. In: WDR 2: Stichtag. Westdeutscher Rundfunk Köln, 8. Februar 2016, abgerufen am 5. März 2025.
- Westdeutsche Zeitung: Karneval: Jecke Leuchtfiguren stimmen Kölner auf alternativen Rosenmontag ein. 24. Januar 2021, abgerufen am 14. Februar 2022.
- Kölner Karneval lässt die Moschee im Dorf ( vom 22. Januar 2008 im Internet Archive), auf koeln.de
- Monika Salchert: Moschee als Karnevalsthema. In: Rheinische Post. 19. Januar 2008.
- Markus Peters: Domturm als Minarett ( vom 4. März 2016 im Internet Archive), domradio.de vom 18. Januar 2008
- Kölnische Rundschau, 30. Januar 2015.
- Kai Pfundt: Streit um Kölner Karnevalswagen „Charlie-Hebdo“-Motiv nicht beim Rosenmontagszug. Bosbach: Schere im Kopf. In: General-Anzeiger. Bonn 20. Januar 2015, Politik, S. 1.
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Autor: www.NiNa.Az
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Der Kolner Rosenmontagszug ist der grosste Karnevalsumzug in Deutschland und der am Rosenmontag stattfindende Hohepunkt des Kolner Karnevals Der seit 1823 veranstaltete Zoch ist auch der alteste der grossen deutschen Rosenmontagszuge Dr Zoch kutt Der Karnevalszug kommt 2006 Burgergarde Blau Gold beim Kolner Rosenmontagszug 2009 Der Umzug aus kostumierten Fussgruppen Musikkapellen Reitern Festwagen und Unterstutzungsfahrzeugen hat eine Lange von etwa acht Kilometern und lockt hunderttausende Zuschauer an Die in vielen Reihen auf den Strassen ausharrenden Jecken versuchen neben Blicken auf den Zug auch etwas von dem aus 300 Tonnen Sussigkeiten pauschal Kamelle genannt sowie Blumen Stoffpuppen und anderen Prasenten bestehenden Wurfmaterial zu erhaschen GeschichteTheodor Franz Thiriart Auszug aus dem Programm des ersten Kolner Rosenmontagszuges vom 10 Februar 1823Einer der ersten Maskenumzuge im Jahr 1825 Organisierte Umzuge am Montag zwischen dem Vorfastensonntag Esto Mihi und Aschermittwoch gab es in Koln zunachst unter den Bezeichnungen Maskenumzug Fastnachtszug oder Festzug Zur Benennung und zum Anlass des Festes am Rosenmontag gibt es unterschiedliche Erklarungen So vermutet der Sprachwissenschaftler und Volkskundler Adam Wrede einen Zusammenhang mit dem christlichen Rosensonntag zu Halbfasten Laetare der in den ersten Jahren des Gesellschaftskarnevals als Nachfeier des Karnevals begangen wurde Zeitgleich mit dem Aussterben dieser Feier zum Beginn der 1830er Jahre ist der Begriff Rosenmontag bezeugt der sich zuerst fur den Tag und gegen Ende des 19 Jahrhunderts auch fur den Karnevalsumzug zunehmend durchsetzte Andere Autoren etwa der Kunsthistoriker Michael Euler Schmidt berufen sich auf die mittelhochdeutsche Herleitung von Rasenmontag dem rasenden tobenden Montag auf die auch das Deutsche Worterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm abzielt Strassenkarneval unter franzosischer Besatzung Der Kaufmann Maler Kunstsammler und Schriftsteller Matthias Joseph de Noel Selbstportrat um 1820 Zum Ende des 18 Jahrhunderts befand sich das gesellschaftlich noch stark mittelalterlich gepragte Koln in einer von der franzosischen Besatzung angestossenen Umbruchsituation Alle wesentlichen politischen und soziookonomischen Strukturen wurden von den Besatzern ab 1798 abgeschafft und nach franzosischem zentralistischen Muster neu aufgebaut Dies verursachte vor allem im Burgertum eine Besinnung auf kolnische Traditionen und Werte die auch die brauchtumlichen Lustbarkeiten anlasslich der Fastnacht betrafen Der elitare Mannerbund Olympische Gesellschaft zu Koln zu deren Mitgliedern etwa Ferdinand Franz Wallraf Matthias Joseph de Noel und der Verwaltungsbeamte Johann Jakob Peter Fuchs gehorten setzte mit literarischen Fastnachtsfeiern erste Akzente fur die spateren Reformen des Karnevalsfestes Gleichzeitig organisierten angesehene Kaufleute Juristen und Besatzungsoffiziere in ersten Redouten Gesellschaften Maskenballe als gesellschaftliche Ereignisse Die Strukturen der spateren Karnevalsgesellschaften die die ab 1822 verbreiteten Maskenballe im Gurzenich organisieren sollten zeichneten sich hierin bereits ab Der burgerliche Mittelstand der sich die von den Franzosen erhobenen Maskierungsgebuhren leisten konnte organisierte erste kleine thematisch bereits festgelegte Umzuge in denen sich der inszenatorische Aspekt des spateren grossen Maskenumzuges bereits erkennen liess Das gemeine Volk dagegen feierte den Karneval in dieser Zeit unmaskiert und unter einfachsten Bedingungen in den Kneipen Preussenzeit Grundung der Grossen Karnevalsgesellschaft mit Festordnern Infolge einer wirtschaftlichen Krise die Koln nach Beginn der Preussenherrschaft im Jahre 1815 durch den Wegfall franzosischer Schutzgesetze traf stagnierte die Weiterentwicklung des Kolner Karnevals zunachst Die burgerliche Gesellschaft feierte ihre Maskenballe in Privathausern separiert vom Volk das wiederum den offentlichen Raum fur ausgelassenes Treiben auf den Strassen und in den Wirtshausern nutzte Die Freude an Maskeraden nahm wie es zeitgenossische Chronisten beschrieben immer weiter ab Hierdurch reduzierten sich die Einnahmen aus den von den Franzosen eingefuhrten und von den Preussen zunachst beibehaltenen Lustbarkeitsabgaben die in Form gebuhrenpflichtiger Maskenkarten erhoben wurden Diese Abgaben waren fur die Kolner Armenverwaltung bestimmt die sich infolge mit finanziellen Einbussen konfrontiert sah 1821 verschlechterte sich diese Situation mit der vollstandigen Abschaffung des Systems der Lustbarkeitsabgaben noch Die zu reichsstadtischer Zeit noch von den Klostern und Stiften ubernommene Armenverwaltung zustandig fur Kranken und Waisenhauser Kolns war eine wichtige und vom Volk wahrgenommene gesellschaftliche Buhne der wohlhabenden Kolner die in ihrem Beirat sassen Diese Beirate setzten sich bei den preussischen Behorden bald fur eine Wiederzulassung der Lustbarkeitsabgaben in Verbindung mit der Einfuhrung eines grossen Maskenumzugs ein So waren es schliesslich die Funktionare der Armenverwaltung unter ihnen deren Prasident Heinrich von Wittgenstein und einige Stadtrate die 1823 die Grosse Karnevalsgesellschaft heutige Die Grosse von 1823 grundeten aus deren Reihen die Festordner gewahlt wurden Ab dem Folgejahr trafen sich die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft auch Grosser Rat genannt jahrlich um Neujahr zu einer Generalversammlung um aus ihren Reihen ein Festordnendes Comitee zu wahlen das die Organisation des folgenden Karnevalsfestes ubernehmen sollte Zum ersten Prasidenten und Sprecher wurde von Wittgenstein gewahlt Hieraus entstand 1989 das Festkomitee Kolner Karneval als eingetragener Verein das heute unter anderem den Rosenmontagszug organisiert Die Festordner konzipierten im Rahmen der Festordnung erstmals einen grossen Maskenumzug bei dem das gesamte Volk auf einem festgelegten Zugweg kontrolliert an der Karnevalsfeier teilhaben und durch die Wiedereinfuhrung der Lustbarkeitsabgaben gleichzeitig die Finanzierung der Armenverwaltung gestarkt werden sollte Insofern verstand sich das scherzhaft kleiner oder lustiger Rat der Stadt Koln genannte Gremium auch als ein gesellschaftspolitisches Instrument Der Zug selbst beruhrte in seinen Themen und Bildern Teilnehmer und Publikum durch die Zitierung reichsstadtischer Traditionen zeigte aber in der Integration romantischer Elemente des italienischen Karnevals auch ein modernes und kulturell anspruchsvolles Gesicht Erster Zug im Jahre 1823 Thronbesteigung des Helden Carneval Der Hofnarr des Konigs Carneval als fruheste bekannte Darstellung zum ersten Maskenzug 1823 In weniger als zwei Wochen Vorbereitungszeit organisierten die Festordner unter der Fuhrung von Wittgensteins den ersten grossen Maskenzug der schliesslich am 10 Februar 1823 nach einem zwolf Paragrafen umfassenden strengen Reglement in 15 Gruppen rund um den Kolner Neumarkt zog Er stand unter dem Motto Die Thronbesteigung des Helden Carneval was in 1 des Ablaufplanes so erklart wurde Der in ganz Teutschland einstens so beruhmte kolnische Carneval soll durch das Zusammenwirken mehrerer Verehrer alter Volksthumlichkeit in diesem Jahre durch einen allgemeinen Maskenzug erneuert und auch gefeiert werden Die dabei zum Grunde gelegte Idee ist die Thronbesteigung Carneval s gedacht als Konig des Volksfestes Der Darsteller der ersten als Held Konig oder auch Furst Carneval bezeichneten Hauptfigur des Zuges war der Kaufmann und Kolnisch Wasser Hersteller Emanuel Zanoli 1796 1837 Grundungsmitglied des Comites und Mitglied des vornehmen Vereins Casino In Beschreibungen wird seine koniglich prachtvolle Bekleidung mit hermelingefuttertem Purpurmantel und goldener edelsteingeschmuckter Krone hervorgehoben Er trug ein Reichsschwert und einen Narrenzepter Der erste Zug inszenierte rund um den Helden Carneval einen Hofstaat mit Hofnarren Hofchargen Herolden Bannertragern Ministern und einem Kanzler umrahmt von Musikanten und Musikchoren Die Figur sollte obwohl sie als Held Karneval zum ersten Mal im Kolner Karneval auftauchte an die Tradition der Karnevalskonigreiche anknupfen die etwa an den Kollegs der Jesuiten oder am Collegium Germanicum gepflegt in Koln aber nicht durchgangig zu beobachten war Der erste grosse Maskenzug prasentierte mit dem Helden Carneval also einen erneuerten Karnevalsritus der sich auf historische Vorbilder berief und diese zitierte Der Kolner Chronist Johann Jakob Peter Fuchs attestierte dem ersten Zug viel Zustimmung bemerkte aber auch die wenigen Maskierten unter den Zuschauern Auch habe dieser Zug weniger auswartige Besucher gehabt als fruhere Karnevalsfeiern die schlechte Witterung mag diese wohl abgehalten haben Das Ideal einfaches Volk und die gehobenen Stande beim Maskenzug gemeinsam an der Karnevalsfeier teilhaben zu lassen erfuhr nur teilweise eine Umsetzung Die bestehende Klassenschranke verlief nun zwischen den aktiven Teilnehmern am Zug und den Zuschauern Nur die Mitglieder des Grossen Rates im Festordnenden Comite nahmen am Zug teil fur die Aufnahme waren drei Taler aufzubringen was etwa 60 des Wocheneinkommens eines Handwerksmeisters entsprach Hierdurch blieben die wohlhabenden Kolner innerhalb des Zuges unter sich Auch der Nutzen fur die Armen fiel vergleichsweise gering aus Die Historikerin berechnet anhand der erhaltenen Aufzeichnungen des Festordnenden Comites dass der zur Weitergabe an die Armenverwaltung vorgesehene Gewinn aufgrund der Kosten fur Kostume Pferde und Wagen sowie fur die Vorbereitungen des anschliessenden Maskenballs im Gurzenich deutlich unter den Erwartungen blieb Die Armen erhielten 1823 und auch in den folgenden Jahren nur unwesentliche Beitrage aus den Einnahmen der Zuge Protagonisten der fruhen Maskenzuge Nachbildung eines Festwagens mit dem Held Karneval des Jahres 1824 Neben dem Helden Carneval traten in den ersten Maskenzugen auch andere Figuren und Gruppierungen auf die ursprunglich im kirchlichen Prozessionswesen der Stadtgeschichte oder in alteren Fastnachtstraditionen beheimatet waren Einige spielen mehr oder weniger weiterentwickelt bis heute eine feste Rolle im Kolner Karneval und im Rosenmontagszug Der Bellengeck und der Hanswurst ubernahmen in den ersten Jahren zeitweise an Stelle des Helden Carneval die Regentschaft uber die Jecken Der heutige Prinz Karneval als Hauptfigur des Kolner Dreigestirns ist in Aussehen und Rollenbild jedoch klar auf den Helden von 1823 zuruckzufuhren Geckebahnchen und die Heilige Magde und Knechte Das Geckebahnchen Gecken Berndchen aus dem kolschen Bahn fur Bernd alternative Schreibweisen ist das Jeckenbandche ist eine in Koln seit dem Mittelalter bekannte Figur eines Volksnarren der festlichen Aufzugen tanzend springend und neckend einen krummen Sabel schwingend vorauszog Dies geschah beispielsweise bei Promotionen der Universitat oder bei den zahlreichen Kolner Prozessionen Vor diesem religiosen Kontext erinnert seine Rolle an den Tanz Konig Davids vor der Lade des Herrn 2 Sam 6 14 EU Die Hellige Knaachte un Magde Heilige Knechte und Magde die auch im ersten Maskenzug gemeinsam mit dem Geckebahnchen auftraten entstammen ebenfalls der Tradition der Kolner Prozessionen Sie trugen die Heiligenbilder und waren zu dem Zweck unter den Magden und Knechten kolnischer Bauern ausgewahlt worden Auch auf Kirmessen tanzte diese ebenfalls bis ins Mittelalter nachweisbare Gruppierung Es mussten makellose Junglinge und Jungfrauen sein man glaubte darin eine Personification der 11 000 Jungfrauen zu finden denn es sind ihrer elf Paare In den fruhen Maskenzugen tanzte die Gruppe der Heiligen Madchen und Knechte in einer altertumlichen Tracht vor dem Zug angefuhrt vom Geckenbahnchen Colnische Funken General der Colner Funken und sein Adjutant Hauptartikel Rote Funken Die Stadtsoldaten im Jahre 1600 erstmals erwahnt und ab 1681 fur freie Reichsstadte wie Koln nach der deutschen Wehrverfassung verpflichtend vorgeschrieben trugen als Infanterie weisse Hosen rote Uniformrocke und schwarze Grenadiermutzen Im Volksmund wurden sie demnach rote Funken genannt Der militarische Ruf der Truppe soll nicht allzu gut gewesen sein so sagte man ihnen nach sie konnten nicht richtig schiessen und galten Koln war durch seinen Mauerring und durch eine funktionierende Artillerie gut geschutzt als eher unterbeschaftigt Tatsachlich diente die ebenso schlecht besoldete wie trainierte Truppe als Wache und Zollaufsicht an den Stadttoren bis sie sich unter den Franzosen die sie zunachst noch mit Stocken bewaffnet an den Stadttoren postierten aufloste 30 Jahre spater nahmen 11 Funken am ersten grossen Maskenumzug teil Gerade sie erinnerten die Kolner mit Verklarung an die Zeit der freien Reichsstadt zuruck In den spateren Jahren wurde die Truppe umso gedrillter sie marschierte auch als Parodie auf die als Besatzungsmacht empfundenen Preussen wahrgenommen die den Umzug trotzdem uber lange Zeit mit Personal Musik und Pferden unterstutzte Die kolsche Funke rut wiess von 1823 e V gehoren noch heute in den gleichen Kostumen zu den regelmassigen Teilnehmern am Rosenmontagszug und konnen sich mit den Heilige Madchen und Knechten zu den altesten Kolner Karnevalsvereinen zahlen Colonia Die Frauengestalt Colonia war anfangs noch ohne den Kolner Bauer eine weitere zentrale Figur der ersten Maskenzuge Angelehnt an das antike Bild einer Stadtgottin stand sie fur die Idee eines jungfraulichen edlen und autonomen Koln Sie trug eine Mauerkrone auf dem Kopf was die Unbesiegbarkeit der Stadt symbolisieren sollte Ihr Name war abgeleitet von der romischen Bezeichnung Colonia Claudia Ara Agrippinensium Kolonie des Kaisers Claudius und Opferstatte der Agrippinenser Diese Symbolfigur der Kolner Jungfrau erstmals 1570 erwahnt wurde ebenfalls von einem Mann dargestellt Erst der Nationalsozialismus vermochte an dieser Besetzung zeitweise etwas zu andern Venetia Venetia von einem Mann dargestellt verkorperte als Braut des Helden den Karneval des Sudens Ihre Kleidung erinnerte an das Gewand des Kaisers dem man in der ehemaligen freien Reichsstadt Koln untertanig war und der von den Kolner sehr geschatzt wurde Der Zug des Jahres 1824 stand unter dem Motto Besuch der Prinzessin Venetia beim Helden Carneval Venetia tauchte danach als Figur der Maskenzuge bis zum Ende des 19 Jahrhunderts auf Der erste Darsteller der Venetia war der Bankier Simon Oppenheim 1803 1880 Wie der Helden Darsteller Zanoli war er Mitglied in der exklusiven Casino Gesellschaft Bellengeck Der Schellennarr auch Bellejeck oder Citoyen Bellegeck genannt ist eine alte Karnevalsfigur die schon im Mittelalter der narrische Reimsprecher der Kolner Bauerbanke war Als solcher war er begleitet von Geigern und Volk vor allem an Weiberfastnacht unterwegs um unter narrischen Sprungen vor einzelnen Hausern und Personen Kritik zu halten und Gaben zu sammeln Sein Name ruhrt von den Glocken her die er an der Mutze trug In der rechten Hand hielt er eine Pritsche in der linken ein Stuck Obst je nach Quelle ist von einer Zitrone oder einem Apfel die Rede Unter der Herrschaft der Franzosen wurden seine Aktivitaten zunachst verboten ab 1801 aber wieder gestattet Im Maskenzug verkorperte er anders als der Held Carneval und ahnlich wie der Hanswurst eine volksnahe Maskenfigur 1826 vertrat er als Reichsverweser den Helden Carneval und war so zeitweilig die Hauptfigur des Maskenzuges Die Rollenbilder des Helden des Hanswurst und des Bellengecken vermischten sich im Laufe der Jahre zunehmend Im heutigen Kolner Karneval wurde der Bellejeck 2009 von der Grossen Allgemeinen Karnevalsgesellschaft wiederbelebt Seine Hauptaufgabe ist es an Weiberfastnacht fruh mit einem Zug von Narren das Dreigestirn in seiner Hofburg zu wecken Hanswurst Hanswurst in der Darstellung auf einem Totenzettel anlasslich des Karnevalsverbotes 1830 31 Der Held Carneval spielte in der Dramaturgie des Zuges in den Jahren 1823 und 1824 die Hauptrolle wurde 1825 aber bereits aufgrund seines Besuchs in Venedig vom Festcomite vertreten 1826 ubernahm der Bellengeck die Regentschaft uber die Narren derweil der Held auf den Mond gereist war 1827 und 1828 wurde erstmals der Hanswurst als alter Ego des Helden Carneval im Zug und im grossen Maskenball inszeniert Der Hanswurst ist als derb komische Gestalt der deutschsprachigen Stegreifkomodie seit dem 16 Jahrhundert bekannt Es gilt als sicher dass der Kaufmann Johann Gohr ihn fur den Kolner Karneval wiederentdeckt hat Wie der Bellengeck war auch der tanzende und springende Hanswurst eine Identifikationsfigur fur das einfache Volk wie der Held Carneval wurde auch er als prunkvoll dargestellter Regent uber das Narrenvolk gefeiert als der er bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts galt bevor sich mit der durchgangigen Darstellung von Held bzw Prinz Karneval Bauer und Jungfrau allmahlich das heutige Bild des Kolner Dreigestirns formte Die Verwischung der Merkmale und Bezeichnungen von Held Bellengeck und Hanswurst kennzeichnete daher vor allem die ersten Jahrzehnte der Maskenzuge und Maskenballe Heute hat die Gestalt des Hanswurst im Kolner Karneval keine wahrnehmbare Bedeutung mehr Der Kolner Bauer Der Kolner Bauer im Maskenzug von 1825 Wie die aus der Colonia entwickelte Jungfrau stellt auch der Kolner Bauer ein Symbol der Kolner Stadtgeschichte dar Die Quaternionen der Reichsverfassung ein seit dem fruhen 15 Jahrhundert belegtes Ordnungssystem kannten vier Bauern des Reiches die in Koln Konstanz Regensburg und Salzburg verortet waren Die Einbeziehung in die ersten Maskenzuge erfolgte jedoch in Anspielung auf die Rolle der Bauern im stadtischen Aufgebot der 1288 ausgetragenen Schlacht von Worringen Die Figur ist ab dem dritten Zug im Jahre 1825 nachzuweisen und wird im Verzeichnis der Figuren als der Reprasentant der handfesten Bauerbanke mit den 1288 zu Worringen tapfer verteidigten Stadtschlusseln und dem Dreschflegel beschrieben Die ersten Bauern im Zug waren in rot weisse Hosen und Jacken gekleidet und tatsachlich mit einem Dreschflegel ausgestattet Der Kolner Bauer ist bis heute im karnevalistischen Dreigestirn vertreten Die Zuge des 19 Jahrhunderts Maskenzug 1828 Der babylonische Turm Die Zuge bis 1829 behielten den inszenatorischen und symbolbehafteten Charakter der ersten Auch viele Darsteller waren konstant im Einsatz so wie der Helden Mime Emanuel Zaloni der seiner Rolle bis ins Jahr 1829 treu blieb Mit der Struktur des Zuges experimentierte man dagegen So teilte von Wittgenstein etwa 1825 und 1828 den Zug anhand einer Dramaturgie in mehrere Unterzuge 1828 marschierten Die Narren alter Zeit und der neuen allesamt Gestalten aus der Kolner wie der Weltgeschichte zunachst getrennt zum Neumarkt Dort war ein grosser babylonischer Turm aufgebaut Das Alte und das Neue wurde vom Helden vereinigt um dann gemeinsam weiterzuziehen 1830 ging kein Zug nachdem der preussische Konig die Karnevalsfeierlichkeiten durch Verbote eingeschrankt hatte Auch die Offizielle Karnevals Zeitung von Koln wurde wegen moglicher staatsgefahrdender Inhalte verboten worauf das Festordnende Comite sich aus Protest selbst aufloste nicht aber ohne den Hanswurst demonstrativ in Ketten durch Koln zu fuhren und einen Totenzettel fur ihn zu verteilen Rosenmontagszug auf dem Neumarkt Der Stein der Weisen 1836 Die folgenden Jahre begannen mit einem Zug zur Wiedergeburt des Hanswurst alle Feierlichkeiten waren wieder zugelassen und der neue preussische Generalgouverneur der Rheinprovinz Prinz Wilhelm von Preussen nahm das Kolner Karnevalsfest personlich in Augenschein Wahrend sich in Deutschland zum Beispiel beim Hambacher Fest das Ringen um politischen Fortschritt und Mitbestimmung der Burgertums Ausdruck verschaffte kam es in den 1830er Jahren in Koln zu Auseinandersetzungen um die Machtstrukturen und die Beteiligungsmoglichkeiten in der Karnevalsorganisation Infolge ging 1834 und 1835 kein Zug Wittgenstein legte 1835 sein Prasidentenamt nieder und verschiedene Neuerungen darunter auch die ersten Ansatze zur Beteiligung von Frauen an den Feierlichkeiten wurden schliesslich durchgesetzt Der Zug des Jahres 1838 war durch die Kolner Wirren gefahrdet weil viele Karnevalisten wegen der scharfen Auseinandersetzung zwischen katholischer Kirche und preussischem Staat in den Westprovinzen lieber nicht gefeiert hatten die Befurworter des Zuges setzten sich jedoch schliesslich durch so dass der Zug unter dem Motto Die Monumentalsucht eine Anspielung auf die sich abzeichnende Beliebtheit von Herrscherdenkmalern in Preussen stattfand Mit Beginn der 1840er Jahre verschafften sich in Koln erneut oppositionelle Krafte gegen die preussische Dominanz in Politik und Alltag und auch im Karneval Gehor Ende 1841 kam es im Zuge von Auseinandersetzungen um die Verwaltung des Comites zu einer Spaltung Die Gruppe der Eisenritter um politisch den Idealen des Vormarz nahestehend trennten sich vom Comite und nahmen trotz staatlicher Repressionen kritisch zu lokalpolitischen Themen Stellung Das verbleibende Comite um nannte sich nun Hanswurstliches Parlament Es bedurfte der Vermittlung durch Oberburgermeister Johann Adolph Steinberger den fruheren Prasidenten von Wittgenstein und sogar Friedrich Wilhelm IV um die zerrutteten Parteien zu einem gemeinsamen Zug fur das Jahr 1842 zu bewegen Maskenzug 1848 auf dem Neumarkt Die Spaltung verscharfte sich mit dem Eklat um Franz Raveaux dem spateren Revolutionar der Marzrevolution 1848 49 Zunachst Mitglied des alteren Hanswurstlichen Parlaments warf der aktive Buttenredner seiner Gesellschaft Klungel die Bevorzugung Reicher und Despotie vor verliess sie im Streit und grundete gemeinsam mit den Eisenrittern im Jahre 1844 die neue Gesellschaft Die jungere Gesellschaft auch Die Allgemeine Karnevalsgesellschaft genannt Das Hanswurstliche Parlament nannte sich fortan Die altere Gesellschaft oder Die Grosse Karnevalsgesellschaft Die Allgemeine um Raveaux senkte die Mitgliedsbeitrage und Eintrittspreise und offnete den von ihr organisierten Karneval fur Kritik und Satire etwa gegenuber den herrschenden Preussen In Folge verlor Die Grosse beinahe drei Viertel ihrer Mitglieder 1844 gab es keinen gemeinsamen Maskenzug in Koln weil beide Gesellschaften ihre eigenen Zuge veranstalteten Die Grosse setzte historische Personen in Szene Die Allgemeine prasentierte in ihren Zug am Karnevalsdienstag einen emanzipierten Hanswurst mit Bezugen zu aktuellen Themen Auch 1845 gab es getrennte Zuge Dabei setzte Die Grosse im Motto Der Concours Congress aller moglichen und unmoglichen Vereine und auch im Programm zahlreiche Spitzen gegen ihre als dem Kommunismus horig bezeichnete Konkurrentin wahrend Die Allgemeine unter dem Motto Hanswurstliche Kirmess diesmal auf ein unpolitisch frohliches Fest und eine hohe Beteiligung der Bevolkerung abzielte Auch 1846 und wahrscheinlich auch in den Folgejahren bis 1847 fanden getrennte Zuge beider Gesellschaften statt Im Revolutionsjahr 1848 trug der erste gemeinsame Zug inzwischen hatten sich beide Gesellschaften inhaltlich genugend angenahert das beziehungsreiche Motto Das tag und nachtvolle das heisst gescholtene oder Schaltjahr 1848 In den 1850er Jahren litt der Strassenkarneval unter der politischen Reaktion Unter den staatlichen Auflagen fielen die Zuge 1851 1856 und 1857 ganz aus und die Zuge der Jahre 1853 und 1855 fanden ohne gemeinsames Konzept statt Erst eine neue Gesellschaft Train de Plaisir vermochte es ab 1858 wieder einen grossen Zug zwar mit einer sehr gemassigter Darstellung von Kritik an Staat und Gesellschaft aufzustellen und durchzufuhren Die nationale Einigungsbewegung unter Preussens Fuhrung pragte die Maskenzuge der spaten 1860er Jahre vor dem Hintergrund franzosischer Anspruche auf die Rheinprovinz Kritik und Satire wurden von patriotischer Symbolik verdrangt So zeigte der Zug von 1867 etwa einen an die Quadriga des Brandenburger Tores angelehnten Triumphwagen Der Zug des Jahres 1868 fiel wegen eines Unwetters aus Einen weiteren Ausfall gab es im Jahre 1871 anlasslich des Deutsch Franzosischen Krieges Beginnendes 20 Jahrhundert Gecken Bahntche und Heilige Magde und Knechte Fotografie von Anselm Schmitz ca 1890 In den folgenden Jahren wurde das Stadtgebiet Kolns mehrmals erweitert in dem die Grenzen der mittelalterlichen Stadtmauer uberwunden und zahlreiche Vororte eingemeindet wurden Mit den Einwohnerzahlen stieg die Anzahl der am Karneval und am Maskenzug interessierten Burger dramatisch an In Folge gab es von Ende 19 bis Anfang 20 Jahrhundert mehrere Neugrundungen von Karnevalsgesellschaften die in den Zug einbezogen wurden Die Kolner Funken Artillerie 1869 abgespalten von den Roten Funken trugen nach dem Vorbild eines preussischen Dragonerregiments blau weisse Uniformen die ihnen die Bezeichnung Blaue Funken einbrachte Sie eroffnen bis heute den Rosenmontagszug Die 1902 gegrundete Ehrengarde der Stadt Koln begleitet auch bei den aktuellen Zugen Bauer und Jungfrau im Rosenmontagszug Mit Grundung der Prinzen Garde Koln 1906 als begleitendes Korps fur den Prinzen im Jahre 1906 etablierte sich die Position des Prinz Karneval am Ende des Zuges Auch in den neuen Industrievororten etablierten sich Karnevalsgesellschaften so etwa die Burgergarde blau gold von 1904 in Ehrenfeld oder die Kolner Karnevalsgesellschaft Nippeser Burgerwehr von 1903 die ebenfalls bis heute am Zug teilnehmen Entsprechend nahmen die Rosenmontagszuge an Teilnehmern und Lange zu Der Zug des Jahres 1901 hatte bereits 60 Abteilungen und die Zuge behielten bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges diese Grossenordnung Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit Der Zug von 1914 stellte zunachst einen neuen Rekord auf 74 Abteilungen zogen zum Motto Weltausstellung in Koln durch die Innenstadt Dem ersten Enthusiasmus bei Kriegsbeginn folgten Ernuchterung und Leid durch eine verschlechterte wirtschaftliche Lage Mangel an Lebensmitteln und den Schrecken des Krieges der 15 000 Kolner Soldaten den Tod brachte In den Jahren 1915 bis 1918 war der Rosenmontagszug verboten worden bis 1926 konnte er wegen schlechter Wirtschaftslage und herrschendem Besatzungszustand ebenfalls nicht stattfinden Im Jahre 1927 galt nach wie vor ein allgemeines polizeiliches Verbot des Strassenkarnevals Fur eine Kappenfahrt am Rosenmontag sollte jedoch in Koln eine Ausnahme ermoglicht werden Unter dem Motto Die alte und die neue Zeit passend zur Epochenzasur in den Nachkriegsjahren fand zunachst ein bescheidener Umzug statt In den Folgejahren hatte der Zug mit materiellen Problemen zu kampfen beispielsweise mussten nach dem Wegfall der preussischen Unterstutzung die Pferdegespanne fur die Festwagen aus dem ganzen Umland zusammengezogen werden Trotz der zunachst wenig prunkvoll ausfallenden Zuge entwickelten sich die Rosenmontagsfeierlichkeiten in dieser Zeit zu Anziehungspunkten fur Touristen aus ganz Deutschland Am Bau der Wagen in diesen Jahren wirkten Kolner Architekten und die Kolner Kunstgewerbeschule im Rahmen von Gestaltungswettbewerben mit Der Architekt Maler und Bildhauer Franz Brantzky war einer der einflussreichsten Wagenbauer der 1920er und 1930er Jahre der zeitweise auch als Bauleiter der Zuge fungierte Weimarer Republik Die negative Einstellung vieler Menschen zum Mehrparteiensystem der Weimarer Republik zum Friedensvertrag von Versailles oder die Skepsis gegenuber den Friedensabsichten des Volkerbundes wurde auch in den Rosenmontagszugen in Wagenmotiven persifliert Ebenso verhielt es sich mit fortschrittlichen gesellschaftspolitischen Entwicklungen wie der Emanzipation der Frauen Schlanke selbstbewusste Frauen wurden als Bubikopfe karikiert Auch der so wahrgenommene Verfall von Moral Werten und Familie durch eine liberale Politik wurde aufgegriffen und auf Festwagen dargestellt Abweichend davon wurde die in Koln stattfindende Internationale Presseausstellung die den Kolnern allein durch das Millionenheer der internationalen Besucher ein Metropolengefuhl vermittelte positiv aufgenommen und sogar zum Motto des Zuges im Jahre 1928 ausgewahlt Ab 1929 wurden die Wagen des Rosenmontagszuges die bis dahin von verschiedenen Firmen dezentral gebaut worden waren zentral in den Kolner Messehallen gebaut und zum Neumarkt gefahren Erreichten die Wagen zuvor Hohen von bis zu 13 Metern wurde ihre Hohe mit Einfuhrung der elektrischen Strassenbahn auf die Hohe von 4 80 Metern begrenzt um Unfalle mit dem Fahrdraht zu verhindern Die Zuge von 1931 und 1932 fielen schliesslich der Weltwirtschaftskrise zum Opfer nach dem die Mittel des Festkomitees bereits in den Jahren zuvor vollstandig aufgezehrt und nicht wieder aufgestockt worden waren Inhaltlich noch nicht von der Machtergreifung der Nationalsozialisten betroffen kam im Jahre 1933 wieder ein kleiner Zug zustande nachdem Burgerschaft und Stadtverwaltung finanzielle und personelle Unterstutzung organisiert hatten Nationalsozialismus Schon bevor nationalsozialistische Organisationen direkten Einfluss auf die Gestaltung und die Themenwahl des Rosenmontagszuges nahmen griffen Kolner Karnevalisten NS Themen auf Der Zug von 1934 der unter dem Motto Kolner Bilder stand fuhrte unter Anspielung auf die Vertreibung und Auswanderung der judischen Bevolkerung einen Wagen mit der Aufschrift Die letzten ziehen ab sowie Mer mache nur e kleines Ausflugelche nach Liechtenstein und Jaffa mit Darauf fuhren als orthodoxe Juden verkleidete Karnevalisten mit Spurbaren ideologischen Widerstand des Kolner Karnevals gegen die wachsende Vereinnahmung durch die Nazis die in Person des Gauleiters Josef Grohe und des Kolner Stadtverordneten Wilhelm Ebel massiven Einfluss auf Organisation und Inhalte des Festes nahmen gab es auch danach nicht Allerdings begehrten die grossen Karnevalsvereine im Jahre 1935 erfolgreich gegen den Versuch Ebels auf ihnen auch noch die formale Organisation des Karnevals zu entziehen die so genannte Narrenrevolte liess die vollige Gleichschaltung des Karnevalsfestes in Koln zunachst scheitern In kleinen von vielen Karnevalisten durchaus akzeptierten Schritten erhielten NS Organisationen aber danach dennoch wesentlichen Einfluss auf beinahe das gesamte Karnevalsgeschehen wahrend sich die Verantwortlichen des Festausschusses durch Mitwirkung etwa bei Karnevalsveranstaltungen von Kraft durch Freude KdF ihrerseits kooperativ zeigten Auch die Gestaltung des Rosenmontagszuges wurde von NS Stellen kontrolliert und bestimmt Letzter und grosster der volksgemeinschaftlich gestalteten Zuge war derjenige des Jahres 1939 Mit staatlichen und stadtischen Zuschussen wurden Zugweg Zug und selbst unverkleidete Besucher wie nie zuvor in einheitlicher Symbolik geschmuckt und ausstaffiert Die Anreise von Touristen in Sonderzugen aus dem gesamten Deutschen Reich und den Nachbarlandern sowie deren Unterbringung auf einer gegenuber 1936 verdreifachten Zahl an Tribunenplatzen oblag der Organisation Kraft durch Freude KdF fuhrte in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein eine nie dagewesene landesweite Werbekampagne fur den Zug durch wonach Besucherzahlen von uber einer Million Menschen erreicht wurden was etwa der heutigen Dimension des Zuges entspricht In den Zugen wurden Reitpferde und Musikkorps von der Kolner Garnison der Wehrmacht zur Verfugung gestellt Uberschusse aus den Einnahmen des Zuges wurden dem NS Winterhilfswerk zur Verfugung gestellt In vielen Wagenentwurfen zeigte sich eine Kontinuitat zu den Zugen der 1920er Jahre da auch die meisten Wagenbauer seit dieser Zeit am Zug mitwirkten Auch blieben viele Themen der Konzentration auf kommunal gesellschafts und aussenpolitische Themen treu wobei die Machthaber missliebige Inhalte zunehmend aus und Propaganda fur eigene Ziele einzuflechten wussten Auch antisemitische Wagen und Fussgruppen wurden weiterhin gezeigt 1936 verhohnte ein Wagen die von den Nurnberger Gesetzen betroffenen judischen Burger Unter dem Motto Dam han se op dr Schlips getrodde wurde ein Paragrafzeichen gezeigt das einer grotesk dargestellten hakennasigen Figur die einen Juden darstellen sollte mit seinen gestiefelten Beinen auf die Krawatte trat Der Motivwagen ist in einem 2014 wiederentdeckten Stummfilm zu sehen Aufgetrieben hat das Material der Verein Koln im Film restauriert wurde es in Zusammenarbeit mit dem Kolner Festkomitee und dem nordrhein westfalischen Kulturministerium Der Film wurde danach offentlich gezeigt im NS Dokumentationszentrum der Stadt Der Karnevals Wagen fiel den Zuschauern 1936 offenbar nicht besonders auf und derartige Motive waren bei Rosenmontagszugen in der Zeit des Nationalsozialismus nicht ungewohnlich Die englischen Untertitel des 13 Minuten Streifen wurden aus Tourismus Grunden eingefugt Nach Bremen gelangt uber den Sohn eines Mitarbeiters der Werbeabteilung der Reederei Norddeutscher Lloyd wurde der Mitschnitt auf dessen Passagierdampfern die damals zwischen Europa und den USA verkehrten vorgefuhrt Die Stadt hoffte in der NS Zeit offensichtlich mit dem Dokumentarfilm auslandische Gaste anzuziehen 1938 zahlte man dann eine 1939 anderthalb Millionen Besucher zum Karneval in Koln was durchaus auch einen Werbeerfolg darstellte Es gibt wenige Aufzeichnungen uber Karnevalisten oder Vereine die etwa die Ubernahme eines antisemitischen oder NS propagandistischen Wagens verweigerten Eine nachgewiesene Form des Widerstandes am Rande des Rosenmontagszuges ist die alternative Rosenmontagszeitung eine subversiv publizierte illegale Satire auf die offizielle Kolner Rosenmontagszeitung Sie ubte 1938 beissende Kritik am NS System stellte auch Joseph Goebbels auf dem Titelblatt als Seine Tollitat Juppche I dar Immer loje wie jedrukk Immer lugen wie gedruckt und enthielt acht alternative Wagenentwurfe des nach Belgien geflohenen Dusseldorfer Kunstlers Der letzte Rosenmontagszug unter den Nationalsozialisten im Jahre 1939 stand unter dem Motto Singendes klingendes lachendes Koln Alle weiteren Zuge bis zum Kriegsende fielen aus Nachkriegszeit Im weitgehend zerstorten Koln der unmittelbaren Nachkriegszeit war an die Durchfuhrung eines Rosenmontagszuges zunachst nicht zu denken Zudem hatten die britischen Besatzungstruppen ein Verbot fur Karnevalsumzuge erlassen und es den Vereinen auferlegt alle ehemaligen NSDAP Mitglieder aus ihren Vorstanden zu entlassen zwei Drittel der Vorstandsmitglieder waren hiervon betroffen Erst 1949 ging nach zehnjahriger Unterbrechung wieder ein kleiner Rosenmontagszug durch Koln organisiert vom 1947 wiedergegrundeten Festausschuss des Kolner Karnevals Folgende Jahre Zuschauer am Zugweg im Jahr 1967 In den folgenden Jahren organisierte das Festkomitee Kolner Karneval den Rosenmontagszug in Koln Es kam aber auch mehrmals vor dass es keinen offiziellen Rosenmontagszug gab entweder weil es Unstimmigkeiten im Festkomitee gab oder weil es das politische Umfeld nicht zuliess So fiel der Rosenmontagszug etwa im Jahre 1991 wegen des Zweiten Golfkriegs aus In der Geschichte des Kolner Rosenmontagszugs hat sich auch der Zugweg mehrmals geandert Die letzte Anderung des Zugwegs war im Jahr 2013 dabei wurde der Zugweg bis auf den Hohenzollernring ausgedehnt Leuchtfigur am Zugweg in der Uniform der Altstadter von 1922 Seit dem Jahr 1973 stellten Festkomitee und Stadt entlang des Zugwegs 19 Leuchtfiguren auf rotweissen Betonsockeln auf die uniformierte Mitglieder grosser Kolner Karnevalsvereine zeigen Im Jahr 2002 uberschattete der Tod eines Wagenengels den Rosenmontagszug Als Wagenengel werden die Helfer bezeichnet die neben den Festwagen gehen und darauf achten dass keine Zuschauer oder Kinder unter die Wagen geraten Die junge Frau war von einem tonnenschweren Festwagen uberrollt worden als sie versuchte die Lucke vor der ersten Achse in einer Kurve zu sichern Eine Plakette am Gebaude der Artothek Koln erinnert an diesen Unfall Als Konsequenz erliess das Festkomitee die Anweisung nur noch Manner als Wagenengel einzusetzen Offiziell bezeichnet das Festkomitee diese Helfer seit diesem Unfall nur noch als Zugbegleiter Seit 2007 durfen auch wieder Frauen diese Aufgabe wahrnehmen Zusatzlich wurden die Konstruktionen der Wagenverkleidungen an den Festwagen verandert um das Risiko weiter zu minimieren Im Jahr 2008 gab es vor dem Umzug Kritik an Wagen die den Bau der Moschee in Ehrenfeld thematisierten Die betreffenden Wagen wurden dazu angehalten ihren Aufbau zu andern 2010 konnte der Rosenmontagszug infolge des Einsturzes des Historischen Archivs nicht die gewohnte Strecke uber den Waidmarkt gehen und wurde daher uber die Lowengasse Follerstrasse Mathiasstrasse und Muhlenbach umgeleitet bevor er wieder dem traditionellen Weg folgte Weiter wurden 2010 Jahr ein neuer Prinzenwagen in Rot und Gold eingesetzt der den alten Festwagen nach uber 40 Jahren abloste Anlasslich des Terroranschlags auf die franzosische Zeitschrift Charlie Hebdo am 7 Januar 2015 plante die Kolnische KG einen Mottowagen zu diesem Thema unter der Uberschrift Meinungsfreiheit Das Festkomitee zog diesen Wagen allerdings zwei Wochen vor Karneval zuruck da so Zugleiter Christoph Kuckelkorn viele Burger Sorgen geaussert hatten Man wolle in erster Linie Fastelovend feiern Diese Entscheidung stiess bundesweit auf kritische Reaktionen aber auch auf Verstandnis Uberraschend fuhr schliesslich doch unangekundigt ein Wagen zu diesem Thema im Rosenmontagszug mit Zu den bekanntesten Gestaltern des Zuges in Hinsicht auf das Design und den Bau von Wagen und Logos gehorten Otto Schindler Herbert Labusga und Otto Schwalge Rosenmontag 2021 prasentierte das Festkomitee Kolner Karneval mit dem Hanneschen Theater den ausgefallensten Rosenmontagszug den der WDR im Fernsehen ubertrug Wegen der Covid 19 Pandemie durfte der grosse Zug nicht durchgefuhrt werden so fand der 70 Meter lange Zug im Miniaturformat mit 26 Wagen und 177 Puppen auf einer 32 Meter langen Buhne in der Wagenbauhalle des Festkomitees statt Schon im Dezember 2021 sagte man aufgrund der COVID 19 Pandemie in Deutschland den Rosenmontagszug 2022 ab und prufte Alternativen Ein alternativ konzipiertes Rosenmontagsfest im Rheinenergiestadion wurde dann wegen des russischen Uberfalls auf die Ukraine kurzfristig abgesagt und stattdessen eine Friedensdemonstration organisiert An der Demonstration nahmen statt der erwarteten 30 000 nach Schatzungen der Kolner Polizei bis zu 250 000 Menschen teil darunter auch Prominente aus Karneval Kultur und Politik Der Veranstalter rief dazu auf kostumiert zu erscheinen was viele in Form der ukrainischen Landesfarben taten Trotzdem unterschied sich die Veranstaltung auch in ihrer Stimmung deutlich von den gewohnlichen Zugen Auf Kamelle und Wagen wurde verzichtet und es wurden viele nachdenkliche Lieder des rheinischen Liedguts gespielt Am Ende des Zuges gibt das Festkomitee traditionell das Motto fur das nachste Jahr bekannt Daten zum UmzugDer Kolner Rosenmontagszug hat eine Lange von ca 8 km der Zugweg eine Lange von ca 7 5 km und laut offiziellen Mitteilungen im Durchschnitt mehr als 1 Million Zuschauer am Zugweg Teils war der Umzug auch langer als der Zugweg so dass die letzte Gruppe noch nicht losgegangen war wenn die erste Gruppe bereits das Ziel erreichte Im Jahr 2017 erreichte der Zug rund 1 2 Millionen Zuschauer Kritiker allerdings bezweifeln die Zahlen Mitwirkende An einem Rosenmontagszug wirken um die 10 000 Personen mit Im Jahr 2017 fuhren insgesamt 152 Fest Prunk Persiflagewagen und Kutschen 92 Traktoren und 64 Bagagewagen und 1 Strafesel mit Im Jahre 2017 fuhren 1 241 Personen auf Wagen 3 332 Menschen gingen zu Fuss mit 1 453 Personen als Teilnehmer von Tanzgruppen 1 084 Reiter Pferdebegleiter und Kutscher liefen mit 1 432 Menschen liefen als Mitglieder von Musikgruppen mit Zusatzlich liefen 2017 475 Pferde und 2 076 Helfer wie Wagenbegleiter 44 Grossfigurentrager und 75 Schildertrager mit Ein moderner PrunkwagenKapellen Im Jahr 2020 spielten 76 Musikkapellen im Zug von denen zwei zu Pferd unterwegs waren Regelmassig kommen Kapellen aus den Niederlanden der Schweiz aus Belgien England und Schottland zum Einsatz Sicherheit und Ordnung Anlasslich des Rosenmontagszuges aber nicht ausschliesslich am Zugweg setzt die Polizei rund 2 500 Beamte ein Zur Versorgung medizinischer Notfalle waren 2017 548 Helfer in 64 Sanitatstrupps im Einsatz Am Zugweg waren 25 Unfallhilfsstellen aufgebaut Die Kolner Abfallwirtschaftsbetriebe sammelten im Jahr 2017 mit 200 Mitarbeitern und 95 Fahrzeugen 420 Kubikmeter Mull ein und streuten an bestimmten Stellen des Zugweges 36 Tonnen Sand fur die Sicherheit der Pferde AblaufDer Rosenmontagszug startete bis vor einigen Jahren am Rosenmontag um 11 11 Uhr Bis dann auch der letzte Zugteilnehmer das Ziel erreicht hat kann es aber leicht Abend werden und als aus organisatorischen Grunden die Richtung des Zuges umgedreht wurde anderte sich die Startzeit auf 10 49 also auf Elf vor Elf damit auch die WDR Kameras in der Severinstrasse den Prinzen noch bei Tageslicht filmen konnen 2010 wurde der Start aufgrund der Zuglange auf 10 30 Uhr vorverlegt Im Jahr 2015 startete der Rosenmontagszug bereits um 10 11 Uhr damit die letzten Gruppen auch noch bei etwas Tageslicht am Ende des Zugweges ankommen konnten Im Jahr 2016 begann der Zug schon um 10 Uhr dies war ebenfalls der Nutzung des Tageslichts geschuldet Anlasslich des 200 Jubilaums des Kolner Karnevals uberquerte der Kolner Rosenmontagszug im Jahr 2023 erstmals den Rhein Startpunkt war am Rosenmontag 2023 der Deutzer Bahnhof auf der rechtsrheinischen Schal Sick Uber die Deutzer Freiheit ging es dann auf die Deutzer Brucke Richtung Altstadt Nach zwei Jahren ohne Zug 2021 Covid19 Pandemie 2022 Ukraine Krieg feierten hunderttausende Jecken wieder ausgelassen den Fastelovend Um 10 Uhr ging es in Deutz los um 20 30 Uhr erreichte der letzte Wagen das Ziel am Chlodwigplatz der langste Rosenmontagszug 2025 begann der Zug um 10 Uhr an der Severinstorburg und endete mit Verspatung um 19 08 Uhr in der Mohrenstrasse Zugweg Rosenmontagszug Koln 2025 Den Anfang des Rosenmontagszugs bilden traditionell die Blauen Funken Das Ende markieren die Ehrengarde welche die Kolsche Jungfrau und den Kolschen Bauern begleitet sowie als kronender Abschluss die Prinzen Garde Koln 1906 mit dem Kolner Prinzen Den Mittelpunkt des Rosenmontagszugs bildet traditionell der Wagen des Prasidenten des Festkomitees Kolner Karneval Teilnahme am Kolner RosenmontagszugDie Erlaubnis zur Teilnahme am Rosenmontagszug wird vom Festkomitee Kolner Karneval erteilt Generell sind nur die ordentlichen Mitgliedsvereine des Festkomitees zugelassen sowie Vereine die vom Festkomitee zur Teilnahme eingeladen werden Es gibt jedoch noch eine dritte Moglichkeit der Teilnahme namlich die Erlangung des ersten Preises bei den Schull un Veedelszoch am Sonntag Das Festkomitee Kolner Karneval vergibt dafur jahrlich einen Preis fur die beste Fussgruppe die beste Wagengruppe und einen Originalitatspreis Die Gewinner dieser Preise sind berechtigt am Rosenmontagszug teilzunehmen Fur kleinere Karnevalsvereine ist dies die einfachste Moglichkeit im Rosenmontagszug mitgehen zu konnen Entsprechend hart ist der Wettbewerb der kleineren Karnevalsvereine in den Schull un Veedelszoch Mottos der Kolner Rosenmontagszuge seit 1823Jahr Karnevalsmotto Bild1823 Thronbesteigung des Helden Carneval1824 Besuch der Prinzessin Venetia beim Helden Carneval1825 Der Sieg der Freude1826 Fahrt nach dem Monde1827 Die Prufung1828 Alte und neue Zeit1829 Der grosse Narrentag1830 kein Zug Regierungsverbot1831 Hanswursts Wiedergeburt1832 Die Kolner Messe des Jahres 18321833 kein Zug1834 Das Orakel1835 Der Kolner Karnevals Sprudel1836 Der Stein der Weisen1837 Carneval der Jahre Bezwinger1838 Hanswurst lasst sich erbauen ein Monument1839 Aller Welt Aktien Borse1840 Das Turnier1841 Der gordische Knoten und seine Losung1842 Die acht kolnische olympischen Spiele1843 Die Kollsche Huhschull Die kolnische Hochschule 1844 2 Zuge Die Grossjahrigkeit des Hanswurstes als Stellvertreter des Helden Carneval Grosse KG Montag Hanswurst als Emanzipierter Allgemeine KG Dienstag 1845 2 Zuge Der Conkurs Congress aller Vereine Grosse KG Hanswurstliche Kirmes Allgemeine KG 1846 Die hanswurstliche Colonie an der Weinkuste1847 Jubelfeier der 25 jahrigen Thronbesteigung des Helden Carneval1848 Das tag und nachtvolle das heisst gescholtene oder Schaltjahr 18481849 Die Reise nach Californien1850 Narren Reichstag1851 kein Zug Preussische Zensur1852 Ich hab s gewagt Kappenfahrt 1853 Zug ohne Motto1854 Hanswurstliche Industrie Ausstellung1855 Zug ohne Motto ein aus dem taglichen Leben genommenes witzreiches Allerlei 1856 kein Zug18571858 Train de Plaisier1859 Napoleon und seine Franzosen1860 Carnevals Congress von 18601861 kein Zug Landestrauer um Konig Friedrich Wilhelm IV 1862 Narren Landtag I1863 Narren Landtag II1864 Maskenzug aber ohne Thema1865 Strauss bunter Ideen1866 Hanswurstliche Industrie Ausstellung1867 Prinzessin Venetia beim Helden Karneval wegen Regen Zug auf Karnevalsdienstag verlegt 1868 kein Zug wegen Unwetter1869 Verherrlichung des Weinjahres 18681870 Die Eroffnung des Suezkanals1871 kein Zug wegen deutsch franzosischem Krieg1872 kein Motto1873 Die Jubelfeier der Reform von 1823 Schnee behindert den Zug 1874 Narrische Universitat1875 Narrische Lebensversicherungsanstalt1876 Ohne Motto Internationale Gartenbau Ausstellung 1875 1877 Festspiel der Nibelungen1878 Konig Wein1879 Einzug der Prinzessin Isabella 12351880 Bunter Blumenstrauss1881 Musik aus allen Landern kein Zug Starkes Schneetreiben 1882 Jan und Griet1883 Thema unbekannt 2 Zuge Grosse K G Grosse Kolner am Karnevalsdienstag1884 Das Weinjahr 1883 Vorverlegung auf Karnevalssonntag 1885 Held Carneval als Kolonisator1886 Die vier Jahreszeiten1887 Die grossten Volksfeste der bedeutendsten Culturvolker Zug bereits am Sonntag wg Reichstagswahl 1888 Koln in alter und neuer Zeit1889 Die Kunste huldigen dem Prinzen Karneval1890 Italien Land der Sonne huldigt dem Prinzen Karneval Zug ohne Musik wegen Tod der Kaiserwitwe Augusta1891 Narrische Ausstellung1892 Koln als Seehafen1893 Heimkehr des Prinzen Karneval aus dem Reich der Sagen und Marchen1894 Concurrenz aller Feste der Welt mit dem Kolner Carneval1895 Hervorragende Leistungen grosser Manner Dichter und Componisten1896 Zeitung Neueste Nachrichten1897 Die Griesgramschlacht1898 Bunte Reihe Kolner Themen1899 Flusse und Strome als Gast bei Vater Rhein1900 Zwei Jahrtausende rheinischen Lebens1901 Was uns das neue Jahrhundert bringt1902 Schiller und Goethe auf dem Carneval zu Koln1903 Lebende Lieder1904 Des Prinzen Rheinfahrt bei seiner Heimkehr aus dem Suden1905 Eine Blutenlese aus dem Kolner Adressbuch1906 Das Prunkmahl des Prinzen Karneval1907 Bilder aus dem Kolner Leben1908 Bilder aus dem Kolner Leben1909 Die verkehrte Welt1910 Aus aller Welt1911 Verkorperte Zitate1912 Deutsche Stadte huldigen der Colonia und dem Prinzen Karneval1913 Sang und Klang im Karneval1914 Weltausstellung in Koln1915 kein Zug Erster Weltkrieg1916191719181919 kein Zug britische Besatzung untersagte Karnevalsumzuge19201921192219231924192519261927 Aus der Neuen Zeit Bunte Kappenfahrt 1928 Die Pressa im Spiegel des Kolner Karnevals1929 Ab und Aufbau im Spiegel des Kolner Karnevals1930 Die Welt im Jahre 20001931 kein Zug Weltwirtschaftskrise19321933 Karneval wie einst1934 Kolner Bilder1935 Prinz Karneval filmt1936 Alt Kolle lav en Sproch un Zitate1937 Marchen und Sagen aus aller Welt1938 Die Welt im Narrenspiegel1939 Singendes klingendes lachendes Koln1940 kein Zug Zweiter Weltkrieg194119421943194419451946 kein Zug194719481949 Mer sin widder do un dunn wat mer kunne 1950 Kolle wie et es un wor zick 1900 Johr 1951 Kolle en Dur un Moll 1952 Kolsche Kratzger 1953 Kolsch Thiater 1954 Dat lostige Patentamp Kolle 1955 Lachende Sterne uber Koln 1956 Spass an der Freud 1957 Lasst Blumen sprechen 1958 Mer jocken om de Welt 1959 Schlagerparodie 1959 1960 Jedem Dierche sie Plasierche 1961 Meer Weetschaffswunderkinder 1962 Wat et nit all gitt 1963 Koln lasst grussen kunterbunt Presse Fernsehen und Funk 1964 Kolsch Panoptikum 1965 Olympiade der Freude 1966 Kaum zu glauben 1967 Dat Klockespill vum Rothuusturm 1968 Marchen und Wunder unserer Zeit 1969 Koln serviert internationale Speisen a la carte 1970 Rosen Tulpen und Narzissen das Leben konnte so schon sein 1971 Hexenkuche der Werbespruche 1972 Wir sind alle kleine Sunderlein 1973 Fastelovend wie ha es un wor zick 150 Johr 1974 Zustande wie im alten Rom 1975 Seid umschlungen Millionen 1976 Sang und Klang mit Willi Ostermann 1977 Mer losse de Poppcher danze 1978 Flohmarkt Colonia 1979 Kolsche in aller Welt 1980 Mer losse d r Dom verzalle 1981 Circus Colonia 1982 Karneval der Schlagzeilen Narrische Nachrichten 1983 Es war einmal Kolner Karneval wie ein Marchen 1984 Hits us Kolle un us aller Welt 1985 Ene Besuch em Zoo Met jrosse un met kleine Diere 1986 Fastelovend der Rekorde 1987 Janz Kolle draump un jede Jeck draump anders 1988 Kolle Alaaf COLONIA FEIERT FESTE 1989 Wir machen Musik Met vill Harmonie 1990 Hereinspaziert hereinspaziert Zur grossten Schau der Welt 1991 Kinema Colonia kein offizieller Rosenmontagszug in diesem Jahr wegen Golfkrieg 1992 Et kutt wie et kutt 1993 Sinfonie in Doll 1994 Hokuspokus kolsche Zauberei 1995 Colonia ruft die Narren aller Lander 1996 Typisch Kolsch 1997 Nix bliev wie et es aber wir werden das Kind schon schaukeln 1998 Fastelovend und Dom im Jubilaumsfieber 1999 999 Jahre Das waren Zeiten 2000 Kolle loss jon ins neue Jahrtausend 2001 Koln kann sich mit allen Messen 2002 Janz Kolle es e Poppespill 2003 Klaaf und Tratsch auf kolsche Art 2004 Laach doch ens et weed widder wade 2005 Kolle un die Panz us aller Welt 2006 E Fastelovendsfossballspill 2007 Mir all sin Kolle 2008 Jeschenke for Kolle uns Kulturkamelle 2009 Unser Fastelovend himmlisch jeck 2010 In Kolle jebutzt 2010 Sessionsmotto In Kolle jebutzt2011 Koln hat was zu beaten 2011 Sessionsmotto Koln hat was zu beaten2012 Jedem Jeck sing Pappnas 2012 Sessionsmotto Jedem Jeck sing Pappnas2013 Fastelovend em Bloot he un am Zuckerhot 2013 Sessionsmotto Fastelovend em Bloot he un am Zuckerhot2014 Zokunf mer spingkse wat kutt 2014 Sessionsmotto Zokunf Mer spingkse wat kutt2015 social jeck kunterbunt vernetzt 2015 Sessionsmotto social jeck kunterbunt vernetzt2016 Mer stelle alles op der Kopp 2016 Sessionsmotto Mer stelle alles op der Kopp2017 Wenn mer uns Panz sinn sin mer vun de Sock 2017 Sessionsmotto Wenn mir uns Panz sinn sin mer vun de Sock2018 Mer Kolsche danze us der Reih 2018 Sessionsmotto Mer Kolsche danze us der Reih2019 Uns Sproch es Heimat 2019 Sessionsmotto Uns Sproch es Heimat2020 Et Hatz schleiht em Veedel 2020 Sessionsmotto Et Hatz schleiht em Veedel2021 Nur zesamme sin mer Fastelovend abgesagt wegen COVID 19 Pandemie Zug nur als Puppenspiel des Hanneschen Theater in der Eventhalle des Karnevalsmuseums 2021 Sessionsmotto Nur zesamme sin mer Fastelovend2022 Alles hat sing Zick abgesagt wegen COVID 19 Pandemie Ersatzveranstaltung abgesagt wegen des russischen Uberfalls auf die Ukraine 2022 Sessionsmotto Alles hat sing Zick2023 200 Jahre Kolner Karneval Ov kruzz oder quer 2023 Sessionsmotto 200 Jahre Kolner Karneval Ov kruzz oder quer2024 Wat e Theater Wat e Jeckespill 2024 Sessionsmotto Wat e Theater wat e Jeckespill2025 FasteLOVEnd wenn Draum widder blohe Sessionsmotto 2025 FasteLOVEnd Wenn Draum widder blohe2026 ALAAF mer dun et for Kolle Sessionsmotto 2026 ALAAF Mer dun et for KolleLiteraturMichael Euler Schmidt Kolner Maskenzuge 1823 1914 Hrsg Werner Schafke Greven Verlag Koln 1991 ISBN 3 7743 0260 X Michael Euler Schmidt Marcus Leifeld Der Kolner Rosenmontagszug 1823 1948 Hrsg Festkomitee des Kolner Karnevals von 1823 e V 1 Auflage Bachem Verlag Koln 2007 ISBN 978 3 7616 2062 5 WeblinksCommons Kolner Rosenmontagszug Album mit Bildern Videos und Audiodateien Festkomitee Kolner Karneval 1823 e V Ausfuhrliche Chronik zum Kolner Karneval 1823 bis heute Chronik des Kolner Karnevals von 1823 bis 1938 Memento vom 23 Marz 2013 im Internet Archive Jecken zwischen Schutt und Asche Spiegel online einestagesAnmerkungenTatsachlich war der Darsteller des Helden Carneval Zanoli kurzfristig erkrankt Fussnote in Frohn Karneval in Koln Dusseldorf und Aachen S 360 Hochdeutsch Dem haben sie auf den Schlips getreten EinzelnachweiseZuge Der Kolner Rosenmontagszug 2020 in Zahlen In koelnerkarneval de Festkomitee Kolner Karneval archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 12 Mai 2020 abgerufen am 2 Juli 2022 Zug in Zahlen 2021 2022 In koelnerkarneval de Festkomitee Kolner Karneval abgerufen am 2 Juli 2022 Der Zug 2010 in Zahlen Memento vom 27 Februar 2011 im Internet Archive auf koelnerkarneval1 de Adam Wrede Neuer kolnischer Sprachschatz zweiter Band Greven Verlag Koln 1956 1958 Assenmacher Euler Schmidt Schaffke 175 Jahre und immer wieder Karneval Herausgegeben vom Festkomitee des Kolner Karnevals von 1823 e V Koln Bouvier 1997 ISBN 3 416 02735 3 S 56 Euler Schmidt Kolner Maskenzuge S 22 Euler Schmidt Kolner Maskenzuge S 8 12 Zitiert bei Euler Schmidt Kolner Maskenzuge S 14 15 Nadine Beck Christoph Laugs Soren Riebenstahl Christina Rosseaux Lucia Seethaler Joachim E Zoller 200 Jahre organisierter Kolner Karneval Die Geschichte des Kolner Karnevals und der ersten Traditionsgesellschaft Die Grosse von 1823 KG e V Koln Herausgegeben von Die Grosse von 1823 Karnevalsgesellschaft e V Koln Jonas Verlag 2022 ISBN 978 3 89445 596 5 Neuhaus 1914 S 12 15 Euler Schmidt Kolner Maskenzuge S 15 Euler Schmidt Kolner Maskenzuge S 20 Christina Frohn Loblich wird ein tolles Streben Wenn es kurz ist und mit Sinn Karneval in Koln Dusseldorf und Aachen 1823 1914 Dissertation Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Bonn 1999 S 50 urn nbn de hbz 5 02121 d nb info abgerufen am 2 Juli 2022 Euler Schmidt Kolner Maskenzuge S 26 Edmund Stoll Kolns Karneval wie er war ist und sein wird Koln 1840 S 20 Hildegard Brog Was auch passiert D r Zoch kutt Die Geschichte des rheinischen Karnevals campus Frankfurt New York 2000 S 64 65 Adam Wrede Neuer kolnischer Sprachschatz erster Band Greven Verlag Koln 1956 1958 Geschichte In tanzgruppe koeln Traditionstanzgruppe Hellige Knaachte un Magde e V abgerufen am 2 Juli 2022 Illustrirte Zeitung Nr 979 5 April 1862 S 223 und 226 11 000 Jungfrauen meint hier die Legende zu Ursula von Koln wonach diese 11 000 Jungfrauen als Pilgerinnen ins Martyrium gefuhrt haben soll Helmut Signon Stefan Volberg Die Roten Funken von Koln Koln 1989 S 13 Euler Schmidt Leifeld Kolner Rosenmontagszug S 68 Das Kolner Dreigestirn In karneval de Kreissparkasse Koln abgerufen am 2 Juli 2022 Frohn Karneval in Koln Dusseldorf und Aachen S 50 Euler Schmidt Leifeld Kolner Rosenmontagszug S 58 59 19 02 Der Bellejeck weckte die Jecken In koelsche fastelovend archiv de KolnMedia Medienproduktion abgerufen am 2 Juli 2022 Euler Schmidt Kolner Maskenzuge S 48 Euler Schmidt Leifeld Kolner Rosenmontagszug S 62 Ilse Prass Klaus Zoller Vom Helden Carneval zum Kolner Dreigestirn 1823 1992 Greven Koln 1993 ISBN 3 7743 0269 3 S 150 Leifeld Euler Schmidt Kolner Rosenmontagszug S 87 89 Leifeld Euler Schmidt Kolner Rosenmontagszug S 96 101 Leifeld Euler Schmidt Kolner Rosenmontagszug S 108 109 Leifeld Euler Schmidt Kolner Rosenmontagszug S 122 124 Leifeld Euler Schmidt Kolner Rosenmontagszug S 174 178 Werner Jung Das moderne Koln Bachem Koln 6 Auflage 2005 ISBN 3 7616 1861 1 S XXX Sarah Maria Brech Kolner Rosenmontagszug 1936 So antisemitisch war der Karneval In Die Welt 18 November 2021 welt de abgerufen am 2 Juli 2022 Leifeld Euler Schmidt Kolner Rosenmontagszug S 191 224 8 Februar 1991 Offizieller Kolner Rosenmontagszug fallt aus In WDR 2 Stichtag Westdeutscher Rundfunk Koln 8 Februar 2016 abgerufen am 5 Marz 2025 Westdeutsche Zeitung Karneval Jecke Leuchtfiguren stimmen Kolner auf alternativen Rosenmontag ein 24 Januar 2021 abgerufen am 14 Februar 2022 Kolner Karneval lasst die Moschee im Dorf Memento vom 22 Januar 2008 im Internet Archive auf koeln de Monika Salchert Moschee als Karnevalsthema In Rheinische Post 19 Januar 2008 Markus Peters Domturm als Minarett Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive domradio de vom 18 Januar 2008 Kolnische Rundschau 30 Januar 2015 Kai Pfundt Streit um Kolner Karnevalswagen Charlie Hebdo Motiv nicht beim Rosenmontagszug Bosbach Schere im Kopf In General Anzeiger Bonn 20 Januar 2015 Politik S 1 Rosenmontag Kolner Festkomitee schleust Charlie Hebdo Wagen in den Umzug In zeit de 16 Februar 2015 abgerufen am 2 Juli 2022 Kolner Rosenmontagszug 2021 abgerufen am 6 Januar 2022 Kolner Rosenmontagszug 2021 Zugleiter Holger Kirsch stellt erste Wagen vor Kolner Karneval Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 10 Februar 2021 abgerufen am 15 Februar 2021 Der Kolner Rosenmontagszug 2021 findet statt als Puppenspiel in Kooperation mit dem Hanneschen Theater Kolner Karneval Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 3 Marz 2021 abgerufen am 15 Februar 2021 Kolner Rosenmontagszug fallt auch 2022 aus 27 Dezember 2021 abgerufen am 17 Januar 2022 Karneval in Koln Alle Infos zum Rosenmontagszug 2022 im Uberblick Abgerufen am 17 Januar 2022 DWDL de GmbH ZDF und WDR sagen alle Karnevalssendungen im TV ab 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