Ein Münzverein war ein seit dem 14 Jahrhundert bekannter Zusammenschluss verschiedener Inhaber des Münzrechts Münzherren
Münzverein

Ein Münzverein war ein seit dem 14. Jahrhundert bekannter Zusammenschluss verschiedener Inhaber des Münzrechts (Münzherren) zur Vereinbarung und Kontrolle eines gemeinsamen Münzfußes. Münzvereine konstituierten sich häufig durch einen Münzvertrag.
Funktion
Die Entwicklung der ökonomischen Verhältnisse und entsprechender Handelsinteressen machte im Spätmittelalter zunächst im Gebiet von Rhein, Mosel und Main und später im gesamten Heiligen Römischen Reich größere Territorien notwendig, in denen gleiche Münzen akzeptiert wurden. Der für die Wahrung der Handelsinteressen notwendige Landfrieden erforderte neben den Münzvereinen auch die Bildung von Landfriedensbünden. Anfang des 16. Jahrhunderts traten Reichsmünzordnungen und an die Stelle der Münzvereine.
Beispiele für Münzvereine
- Münzbund zwischen den rheinischen Erzbistümern Trier und Köln sowie Jülich und Luxemburg (1348)
- Wendischer Münzverein (1379)
- Rheinischer Münzverein (gegr. 1386)
- Wendischer Münzverein (1379–1572)
- Münchener Münzkonvention (Münzverein Süddeutscher Staaten, 1837)
- Deutscher Münzverein (1838–1872)
- Schwäbischer Münzbund (gegr. 1423, Riedlinger Vertrag)
- Mainz-Pfälzer-Pfennigverein (gegr. 1424)
Siehe auch
- Lateinische Münzunion
- Skandinavische Münzunion
Literatur
- Heinz Fengler, Gerhard Gierow, Willy Unger: Transpress Lexikon Numismatik. Berlin 1976.
- Arthur Suhle: „Deutsche Münz- und Geldgeschichte von den Anfängen bis zum 15. Jahrhundert.“ Berlin 1974.
- Helmut Kahnt, Bernd Knorr: Alte Maße, Münzen und Gewichte. Ein Lexikon. Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, Lizenzausgabe Mannheim/Wien/Zürich 1987, ISBN 3-411-02148-9, S. 391 f.
Einzelnachweise
- Heinz Fengler, Gerhard Gierow, Willy Unger: Transpress Lexikon Numismatik. Berlin 1976, S. 316.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Ein Munzverein war ein seit dem 14 Jahrhundert bekannter Zusammenschluss verschiedener Inhaber des Munzrechts Munzherren zur Vereinbarung und Kontrolle eines gemeinsamen Munzfusses Munzvereine konstituierten sich haufig durch einen Munzvertrag FunktionDie Entwicklung der okonomischen Verhaltnisse und entsprechender Handelsinteressen machte im Spatmittelalter zunachst im Gebiet von Rhein Mosel und Main und spater im gesamten Heiligen Romischen Reich grossere Territorien notwendig in denen gleiche Munzen akzeptiert wurden Der fur die Wahrung der Handelsinteressen notwendige Landfrieden erforderte neben den Munzvereinen auch die Bildung von Landfriedensbunden Anfang des 16 Jahrhunderts traten Reichsmunzordnungen und an die Stelle der Munzvereine Beispiele fur MunzvereineMunzbund zwischen den rheinischen Erzbistumern Trier und Koln sowie Julich und Luxemburg 1348 Wendischer Munzverein 1379 Rheinischer Munzverein gegr 1386 Wendischer Munzverein 1379 1572 Munchener Munzkonvention Munzverein Suddeutscher Staaten 1837 Deutscher Munzverein 1838 1872 Schwabischer Munzbund gegr 1423 Riedlinger Vertrag Mainz Pfalzer Pfennigverein gegr 1424 Siehe auchLateinische Munzunion Skandinavische MunzunionLiteraturHeinz Fengler Gerhard Gierow Willy Unger Transpress Lexikon Numismatik Berlin 1976 Arthur Suhle Deutsche Munz und Geldgeschichte von den Anfangen bis zum 15 Jahrhundert Berlin 1974 Helmut Kahnt Bernd Knorr Alte Masse Munzen und Gewichte Ein Lexikon Bibliographisches Institut Leipzig 1986 Lizenzausgabe Mannheim Wien Zurich 1987 ISBN 3 411 02148 9 S 391 f EinzelnachweiseHeinz Fengler Gerhard Gierow Willy Unger Transpress Lexikon Numismatik Berlin 1976 S 316