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Dieser Artikel befasst sich mit dem Theologen und Widerstandskämpfer Zum Richter gleichen Namens siehe Martin Niemöller

Martin Niemöller

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Martin Niemöller
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Theologen und Widerstandskämpfer. Zum Richter gleichen Namens siehe Martin Niemöller (Richter).

Emil Gustav Friedrich Martin Niemöller (* 14. Januar 1892 in Lippstadt; † 6. März 1984 in Wiesbaden) war ein deutscher evangelischer Theologe. Er war führender Vertreter der Bekennenden Kirche sowie Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Präsident im Ökumenischen Rat der Kirchen. Während Niemöller anfänglich dem Nationalsozialismus positiv gegenüberstand, entwickelte er sich während des Kirchenkampfes und seit 1938 als Häftling im Konzentrationslager Sachsenhausen allmählich zum Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Nach 1945 engagierte er sich für eine Neuordnung der Evangelischen Kirche und trat in der Friedensbewegung in Erscheinung.

Leben

Herkunft

Die Eltern Niemöllers waren der lutherische Pfarrer Heinrich Niemöller (1859–1941) und dessen Frau Paula, geb. Müller (1868–1956). Der Bielefelder Pfarrer und spätere Kirchenhistoriker Wilhelm Niemöller (1898–1983) war sein Bruder, der evangelikale Pfarrer Rudolf Bäumer sein Vetter. 1900 zog die Familie von Lippstadt nach Elberfeld (heute zu Wuppertal), wo er am Evangelischen Gymnasium 1910 das Abitur ablegte.

Marineoffizier im Kaiserreich

Nach dem Abitur schlug Niemöller eine Offizierslaufbahn bei der Kaiserlichen Marine ein. Zunächst war er als Seekadett auf der Hertha und später auf dem Linienschiff Thüringen stationiert. Ab 1915 gehörte er der U-Boot-Waffe an. Im Oktober wurde er Wachoffizier auf dem U-Boot-Hebeschiff Vulkan, wurde später auf U 3 als U-Boot-Fahrer ausgebildet und kam im Februar 1916 als Zweiter Wachoffizier auf U 73. Im April 1916 wurde U 73 ins östliche Mittelmeer verlegt. Es durchbrach mehrmals die Otranto-Sperre, legte ab Dezember 1916 vor Port Said Minen und führte Handelskrieg. Ab Januar 1917 fuhr Niemöller als Steuermann auf U 39 unter dem Kommando von Walter Forstmann und zusammen mit Karl Dönitz, anschließend kam er wieder zurück nach Kiel und wurde mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet.

Ab August 1917 war er Erster Offizier auf dem U-Kreuzer U 151, der bei Gibraltar, in der Biskaya und an vielen weiteren Orten zahlreiche Dampfer angriff und versenkte. Im November war U 151 vor dem Hafen des senegalesischen Dakar im Einsatz. An Bord eines der Schiffe im Hafen von Dakar war der spätere Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer, der als Elsässer und damit damals Reichsdeutscher im französischen Gabun zusammen mit seiner Frau interniert worden war und nun mit anderen Internierten auf die Verschiffung nach Frankreich wartete. Dies belegt ein Briefwechsel mit Niemöller Ende der 1950er-Jahre, den Schweitzer beschließt: Lieber Herr Niemöller, Sie haben mir also tatsächlich aufgelauert und nach dem Leben getrachtet. Wenn es Ihnen geglückt wäre, hätten Sie jetzt einen braven Kumpan weniger im Anti-Atom-Kampf. Da es sich schon so gefügt hat, wollen wir um so besser zusammenhalten. Ihr ergebener Albert Schweitzer

Im Mai 1918 wurde Niemöller Kommandant des Minen-U-Boots . Er unternahm zwei Feindfahrten, bei denen er drei Dampfer versenkte und Minen vor Marseille legte. Im Juli 1918 wurde sein U-Boot bei einem Luftangriff schwer beschädigt. 1919 nahm Niemöller seinen Abschied von der Armee, weil er die neue demokratische Regierung ablehnte.

Ausbildung und Pfarramt in der Weimarer Republik

Am 20. April 1919 heiratete er Else Bremer (1890–1961). Im selben Jahr arbeitete Niemöller von Mai bis Oktober auf einem Bauernhof in Westerkappeln bei Osnabrück, weil er vorhatte, selbst Bauer zu werden. Da das Geld für den Erwerb eines eigenen Gehöftes nicht ausreichte, entschloss er sich zum Studium der Evangelischen Theologie an der Universität Münster (1919–1923). Motivation zum Studium war sein Bestreben, der anscheinend orientierungslos gewordenen Gesellschaft durch die christliche Botschaft wieder Sinn und durch die kirchlichen Strukturen Ordnung zu vermitteln.

Von 1919 bis 1923 engagierte sich Niemöller intensiv in diversen rechtsradikalen Organisationen. Während der Niederschlagung des Ruhraufstandes im Jahr 1920 war Niemöller als Kommandeur des III. Bataillons des Freikorps Akademische Wehr Münster gegen die aufständischen Arbeiter der Roten Ruhrarmee im Einsatz. Während des Studiums trat er der Studentengruppe der Deutschnationalen Volkspartei bei, deren Vorsitzender er für etwa ein Jahr war. Im Sommer 1920 wurde er Mitglied im Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund. Mit seiner Frau teilte er einen radikalen Antisemitismus; er beteiligte sich im März 1923 an der Gründung einer Münsteraner Ortsgruppe des antisemitischen Nationalverbands Deutscher Offiziere, im November 1923 wurde er in den Ehrenrat gewählt. Niemöller war auch im Bund der Aufrechten aktiv, die für eine Restauration der Hohenzollern-Monarchie und gegen die Weimarer Reichsverfassung kämpfte. Außerdem beteiligte er sich am Schusswaffentraining des paramilitärischen Westfalenbundes. In den Jahren 1924 bis 1933 wählte er die Deutschnationale Volkspartei (DNVP), nach der Machtübernahme Hitlers gab er im März 1933 der NSDAP seine Stimme. Später hat Niemöller im Prozess vor dem Berliner Sondergericht im Februar 1938 zwar ausgesagt, er habe seit 1924 stets NSDAP gewählt. Die neuere Forschung hält dies jedoch für „gänzlich unplausibel“. Sie nimmt an, dass er bis 1933 seiner deutschnationalen Einstellung gemäß DNVP wählte. Im Gegensatz zu seinem Bruder Wilhelm Niemöller war Martin niemals Mitglied der NSDAP. Ein Interesse am Nationalsozialismus ist bei ihm erst 1931/32 nachweisbar.

Am 10. April 1923 legte Niemöller das Erste Theologische Examen in Münster ab. Das Vikariat im Anschluss absolvierte er gleichfalls in Münster bei Walter Kähler. Am 1. Dezember 1923 wurde er noch als Vikar von Wilhelm Zoellner zum Zweiten Geschäftsführer des Westfälischen Provinzialverbandes der Inneren Mission berufen. Nach dem zweiten Theologischen Examen am 9. Mai 1924 erhielt Niemöller die Stelle des Ersten Geschäftsführers und Vereinsgeistlichen. Am 29. Juni 1924 wurde Niemöller in Münster ordiniert.

Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit war der Aufbau kirchlicher Jugend- und Wohlfahrtsämter als subsidiäre Partner des Weimarer Sozialstaates. Bis 1931 gelang es ihm, ein flächendeckendes Netz von 91 Jugend- und Wohlfahrtsämtern in Westfalen aufzubauen, eine Dichte, die in anderen Provinzialkirchen nicht erreicht wurde. 1927 war Niemöller Mitbegründer der Selbsthilfeeinrichtung „Darlehensgenossenschaft der Westfälischen Inneren Mission e.G.m.b.H.“, eines Vorgängerinstituts der heutigen Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank. 1931 wurde Niemöller zum III. Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Dahlem berufen. Es war die Pfarrstelle für die neu gebaute und 1932 eingeweihte Jesus-Christus-Kirche.

Kirchenkampf 1933–1937

Bald kam es hier zu Auseinandersetzungen mit den Deutschen Christen. Niemöller hatte sich anfangs von deren Bekenntnis zu einem „positiven Christentum“ täuschen lassen, das mit Punkt 24 des NSDAP-Parteiprogramms übereinstimmte, und vom Nationalsozialismus eine nationale Einigung und Erhebung erwartet, die seiner Ansicht nach ohne „Erweckung des christlichen Glaubens“ unmöglich war. Noch am 28. April 1934 kritisierte Dietrich Bonhoeffer ihn in einem Brief an einen Freund in der Schweiz:

„Was in Deutschland in der Kirche los ist, wissen Sie ja wohl ebensogut wie ich. Der National-Sozialismus hat das Ende der Kirche in Deutschland mit sich gebracht und konsequent durchgeführt. … Daß wir vor dieser klaren Tatsache stehen, scheint mir kein Zweifel mehr zu sein. Phantasten und Naive wie Niemöller glauben immer noch die wahren Nationalsozialisten zu sein.“

Niemöller lehnte aber die Vermischung von politischen Aussagen mit dem Glaubensbekenntnis schärfstens ab. So war er im Mai 1933 einer der Gründer der Jungreformatorischen Bewegung und stellte sich an die Seite Friedrich von Bodelschwinghs.

Nachdem der Arierparagraph eingeführt und in mehreren evangelischen Landeskirchen erste oppositionelle Pfarrerbruderschaften gegründet worden waren, rief Niemöller im September 1933 als Reaktion auf die Entfernung von „Nichtariern“ aus Kirchenämtern zur Gründung eines reichsweiten Pfarrernotbundes auf; dem Bund traten etwa ein Drittel der Pfarrer bei. Seine primären Aufgaben bestanden aus dem Protest gegen diese Maßnahmen sowie der Organisation von Hilfe für die Betroffenen.

Gleichwohl suchte Niemöller immer noch einen Kompromiss mit den Deutschen Christen. Besonders umstritten ist deshalb heute noch sein Thesenpapier vom 2. November 1933 mit dem Titel Sätze zur Arierfrage in der Kirche. Im Gegenzug für die Nichtanwendung des Arierparagraphen auf Kirchenämter erwartete Niemöller, dass sich jüdischstämmige Pfarrer bei der Bewerbung um höhere Kirchenämter zurückhalten sollten:

„Da das Bekenntnis auf gar keinen Fall und um gar keinen Preis auch nur vorübergehend außer Kraft gesetzt werden darf, kann die Frage nur so angefasst werden, dass wir auf Grund von 1. Kor von den Amtsträgern jüdischer Abstammung heute um der herrschenden ‚Schwachheit‘ willen erwarten dürfen, dass sie sich die gebotene Zurückhaltung auferlegen, damit kein Ärgernis gegeben wird. Es wird nicht wohlgetan sein, wenn heute ein Pfarrer nichtarischer Abstammung ein Amt im Kirchenregiment oder eine besonders hervortretende Stellung in der Volksmission einnimmt.“

Der Pfarrernotbund und andere Gruppen bildeten die Vorläufer der Bekennenden Kirche, die auf der 1. Barmer Bekenntnissynode vom 29. bis zum 31. Mai 1934 gegründet wurde. Auf dieser Synode wurde die Barmer Theologische Erklärung verabschiedet, die das theologische Fundament der Bekennenden Kirche bildete.

Die theologische Rechtfertigung war der in der evangelisch-lutherischen Kirche festgeschriebene Bekenntnisstand oder Bekenntnisnotstand (status confessionis), der gegeben ist, wenn die Kirchenoberen sich vom lutherischen Bekenntnis – festgehalten im Augsburger Bekenntnis – entfernen. Das sah der Pfarrernotbund gegeben in der so genannten Schöpfungstheologie der Deutschen Christen, die Schöpfungsordnungen – beispielsweise das Volk – neben der Bibel anerkannten. Den status confessionis sah auch Karl Barth in einem Brief an Dietrich Bonhoeffer als eindeutig gegeben:

„Aber auch die Verfügung hinsichtlich der Beamten und Pfarrer ist untragbar, und auch ich bin der Meinung, daß der status confessionis gegeben sei.“

Dabei ging es ihm um eine scharfe Abgrenzung gegenüber den Deutschen Christen und bald auch um eine Durchsetzung der Beschlüsse der Bekenntnissynoden von Barmen im Mai 1934 und Dahlem im Oktober 1934.

Niemöller dachte weiterhin im Wesentlichen betont nationalkonservativ. So erschien 1934 sein Erinnerungsbuch Vom U-Boot zur Kanzel. Trotzdem geriet er zunehmend in die Illegalität. Höhepunkt dieser Entwicklung war ein Empfang von Kirchenführern in der Berliner Reichskanzlei im Januar 1934. Dabei kam es zu einer direkten Konfrontation zwischen Hitler und Niemöller. Während Hitler den Kirchenkampf durch die Bekennende Kirche als Kampf gegen den deutschen Staat betrachtete, versuchte Niemöller vergeblich deutlich zu machen, dass es nur um die Freiheit und Reinheit der Verkündigung auch aus politischer Verantwortung, aus „Sorge um das Dritte Reich“ gehe.

Niemöllers Vorträge und Predigten galten zunehmend als oppositionell. Schließlich schlug er die radikalsten Wege innerhalb der Bekennenden Kirche ein. Der altpreußische Bruderrat, dem er angehörte, sah sich als „wahre Kirchenleitung“. Ein häretisch gewordener Kirchenrat könne nicht mehr Kirchenleitung sein. Dabei fand Niemöller wenig Gefolgsleute. Viele setzten demgegenüber auf die vom Reichskirchenminister Hanns Kerrl eingesetzten Kirchenausschüsse, in denen alle kirchlichen Gruppierungen vertreten waren – mit Ausnahme der Bruderräte und der Thüringer Richtung der Deutschen Christen.

Niemöller scheute sich nicht, Unrecht zu benennen und die staatliche Kirchenpolitik zu attackieren. So wandte er sich zusammen mit Hunderten anderen Pfarrern gegen verbale Angriffe Alfred Rosenbergs, des Chefideologen der Nationalsozialisten, was 1935 zu einer ersten Verhaftung führte.

Niemöller teilte sichtlich den Antisemitismus der meisten Konservativen seiner Zeit, z. B. von Juden als Betrügern, ohne dass aber jemand Maßnahmen gegen sie ergreifen sollte:

„Wir sprechen vom ewigen Juden und schauen das Bild eines ruhelosen Wanderers, der keine Heimat hat und keinen Frieden findet; und wir schauen das Bild eines hochbegabten Volkes, das Ideen über Ideen hervorbringt, um die Welt damit zu beglücken; aber was es auch beginnt, verwandelt sich in Gift; und was es erntet, ist immer wieder Verachtung und Haß, weil je und dann die betrogene Welt den Betrug merkt und sich auf ihre Weise rächt. ‚Auf ihre Weise‘: denn wir wissen wohl, dass es keinen Freibrief gibt, der uns ermächtigte, dem Fluch Gottes mit unserem Haß nachzuhelfen. … Das ‚Liebet eure Feinde‘ läßt keine Ausnahme zu.“

KZ-Häftling 1937–1945

Am 1. Juli 1937 wurde Niemöller erneut verhaftet. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 40 Verfahren gegen den Pfarrer anhängig. Er sollte vor der Öffentlichkeit des In- und Auslandes als Staatsfeind verurteilt werden, womit man auch eine Kriminalisierung der ganzen Bekennenden Kirche erreichen wollte. Doch Niemöllers Verhaftung löste eine Welle der Solidarität inner- und außerhalb Deutschlands aus. Seine eigene Gemeinde in Berlin-Dahlem versammelte sich jeden Abend in der St.-Annen-Kirche zu einem Fürbittgottesdienst für alle Gefangenen. Am 7. Februar 1938 begann schließlich der Prozess vor dem Sondergericht in Berlin-Moabit.

Am 2. März wurde Martin Niemöller zu sieben Monaten Haft verurteilt, die er jedoch durch seine Untersuchungshaft bereits verbüßt hatte. Zu seinen Verteidigern gehörte Hans Koch. Er kam nicht frei, sondern wurde gleich am Ausgang von der Gestapo erneut verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht, als „persönlicher Gefangener“ Adolf Hitlers. Seine zunächst geplante Hinrichtung wendete der britische Lordbischof George Kennedy Allen Bell ab, indem er die Presse über den Fall Niemöller informierte. Die Kinder Niemöllers waren während dessen Inhaftierung im KZ auf dem Gut der Lützlower von Arnims, bei Wilhelm von Arnim-Lützlow, untergebracht. Diese Verbindung zur Uckermark hielt auch nach dem Krieg an und Niemöller besuchte häufig uckermärkische Gemeinden zu Vorträgen und Predigten.

Während seiner Einzelhaft im Konzentrationslager Sachsenhausen (und noch zwei Jahre darüber hinaus) erwog Niemöller, katholisch zu werden. Anlass für diese Konversionspläne war eine vom Konsistorium 1939 geplante Versetzung Niemöllers in den Wartestand. Ursache war aber mehr als der Ärger über seine Amtskirche, die ihn fallen zu lassen drohte, und auch nicht nur die Einsamkeit der Einzelhaft, sondern ein komplexes Geschehen, das von der Anziehungskraft katholischer Frömmigkeit und der Aufweichung der konfessionellen Gegensätze in der Verfolgungszeit (s. u.) gefördert wurde. Letztlich hat es seine Ehefrau Else Niemöller – mit argumentativer Unterstützung theologischer Freunde – verhindert.

Bei Kriegsausbruch 1939 richtete Niemöller ein Gesuch an Hitler, wieder wie im Ersten Weltkrieg als U-Boot-Kommandant Dienst tun zu dürfen, was Hitler ablehnte. Niemöller rechtfertigte seine Freiwilligenmeldung kurz nach dem Krieg damit, dass sein Widerstand gegen den Nationalsozialismus in erster Linie religionstheoretisch motiviert gewesen sei; zum lutherischen Ethos habe es aber auch gehört, für sein deutsches Vaterland zu kämpfen.

1941 wurde er in das Konzentrationslager Dachau verlegt. Dort war eine große Zahl Geistlicher verschiedener Konfessionen aus Deutschland, Österreich und den von deutschen Truppen besetzten Nachbarstaaten – vor allem aus Polen – inhaftiert. Als „Sonderhäftling“ wurde er allerdings nicht wie die meisten Geistlichen im Pfarrerblock, sondern im „Ehrenbunker“, einem abgegrenzten Sonderbereich im Arrestblock, gefangen gehalten. Dort hatte er Kontakt zu drei ebenfalls prominenten katholischen Priestern, Johannes Neuhäusler, Karl Kunkel und Michael Höck, die wie die anderen Dachauer Sonderhäftlinge etliche Vergünstigungen genossen: Ihre Verpflegung war erheblich besser, die Türen ihrer Zellen waren nicht verschlossen, so dass sie sich jederzeit besuchen konnten, und von Zeit zu Zeit durften sie auch ins Freie gehen, um frische Luft zu schöpfen.

Während seiner Haftzeit erfuhr Niemöllers Theologie einen Neuansatz. Hatte er bislang vor allem den „Dienst am Volk“ als kirchliche Aufgabe betont, so erkannte er in der Kreuzigung Jesu Christi nun ein Geschehen für alle Völker; daher habe Kirche vor allem an der Überwindung von Grenzen, Rassen und Ideologien zu arbeiten. Zudem musste er einsehen, dass die Kirchen in Deutschland für die nationalsozialistische Machtergreifung mitverantwortlich gewesen waren.

1945 wurde Niemöller mit anderen „Sippen-“ und „Sonderhäftlingen“ nach Niederdorf im Pustertal (Südtirol) gebracht, dort aber am 30. April 1945 von der Wehrmacht – unter der Führung von Hauptmann Wichard von Alvensleben – aus den Händen der SS befreit (siehe Befreiung der SS-Geiseln in Südtirol). Bis zum 13. Juni 1945 musste er US-amerikanischen Dienststellen in Italien zur Verfügung stehen, bevor er über Paris nach Frankfurt am Main gebracht wurde. Die Militärbehörden hielten ihn weiterhin in einem Verhörzentrum in Wiesbaden fest, bis er durch einen Hungerstreik am 21. Juni seine Freilassung erreichen konnte. Am 29. Oktober 1945 predigte er zum ersten Mal nach seiner Befreiung im Gottesdienst in der St.-Annen-Kirche in Dahlem. Seine Hoffnung, wieder seine alte Pfarrstelle zu erhalten, erfüllte sich nicht.

Nach dem Krieg

Politik der Nachkriegszeit

Niemöller aufgrund seines mutigen Entgegentretens gegen den Nationalsozialismus auch als Vertreter einer demokratischen Gesinnung und als Pazifisten und Gegner des Nationalismus zu sehen, wäre falsch. Alle drei Haltungen waren ihm damals eher fern. Niemöllers deutschnationale Prägung scheint bereits in seiner Autobiographie Vom U-Boot zur Kanzel deutlich durch. Bereits 1944 gelangte Major Marshall Knappen zu der Einschätzung:

„Nicht alle antinazistischen Elemente innerhalb der deutschen Kirchen können als wirklich demokratisch bezeichnet werden und vernünftigerweise sollte nicht von allen die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit einem künftigen demokratischen Programm erwartet werden.“

In dem bereits erwähnten Interview von 1945 forderte Niemöller außerdem die Amerikaner auch zu einem stärkeren militärischen Engagement in Europa auf, um zu verhindern, dass Deutschland völlig unter russische Kontrolle gerate. Außerdem sprach er sich für die Wiedereinführung der Konfessionsschulen und gegen die Trennung von Staat und Kirche aus. So berichtete General Clay über ihn nach Washington:

„Während er seine antinazistische Einstellung durch seine eigenen Taten vollkommen bewiesen hat, ist es noch zu früh, das gleiche für seine aufrichtige Zurückweisung der militaristischen und nationalistischen Konzeptionen des ehemaligen deutschen Staates vorherzusagen.“

Niemöller verurteilte, unter anderem in Briefen an General Clay, auch rechtswidriges Vorgehen der alliierten Besatzungsmächte. Den nach Protesten in der amerikanischen Bevölkerung und Politik ad acta gelegten ursprünglichen Morgenthau-Plan bezeichnete er als „das Vorhaben, das deutsche Volk bis zu seinen Wurzeln auszurotten“, ferner Praktiken des Nürnberger Gerichtshofes als „schwere Verdunkelung des öffentlichen Gewissens“. Es erinnere „an die Behandlung der Offiziere des 20. Juli durch Adolf Hitler, wie man jetzt mit Wehrmachtoffizieren vor amerikanischen Tribunalen verfährt“. Auch die Flächenbombardements gegen die deutsche Zivilbevölkerung und Vertreibungen im Osten verurteilte Niemöller entschieden. Er müsse überdies im besetzten Deutschland Verhältnisse feststellen, „die auf Schritt und Tritt an die hinter uns liegenden Schreckensjahre erinnern“; manche durch die Besatzungsbehörden zu verantwortenden Zustände und Maßnahmen seien „selbst unter dem Naziregime niemals gewesen“.

Kirchlicher Wiederaufbau

In Deutschland hatte nach Niemöllers Rückkehr mittlerweile Otto Dibelius die Leitung der Kirche in Berlin übernommen. Für Niemöller schien kein Platz mehr zu sein, auch wenn er von 1945 bis 1955 dem Rat der EKD angehörte und – in Personalunion mit seinem Amt als Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau – Leiter ihres Kirchlichen Außenamtes in Frankfurt am Main und Auslandsbischof war. Anders als Dibelius, der mit einer bischöflichen Struktur sympathisierte, dachte Niemöller an eine konsequente Überwindung des Landeskirchentums von bruderrätlichen Traditionen her: Die Kirche solle von den Gemeinden her aufgebaut sein, territoriale Traditionen und konfessionelle Gegensätze dürften künftig nicht mehr von Bedeutung sein.

Die Familie des Fürsten zu Ysenburg und Büdingen, unter deren Patronat und Initiative – vor allem der Fürstin Marie – die Bekennende Kirche in Büdingen (Oberhessen) Schutz gefunden hatte, nahm Niemöller – der 1935 das Ehepaar Otto Friedrich und Felizitas zu Ysenburg und Büdingen getraut hatte – und seine Familie im November 1945 in Schloss Büdingen auf, wo er bis zur Wahl zum Kirchenpräsidenten wohnte. Seit dem Frühjahr 1946 gestaltete er den Aufbau der hessen-nassauischen Kirche mit. Es gelang ihm, konzeptionelle Elemente der Bruderräte in das Leitende Geistliche Amt, das bis 2010 kollegial das Amt des Bischofs wahrnahm, einfließen zu lassen. Schließlich wurde er am 1. Oktober 1947 zum Kirchenpräsidenten berufen. Das Amt bekleidete er bis 1965.

Zu historischer Bedeutung gelangte er auch durch seine Mitwirkung am Stuttgarter Schuldbekenntnis, sodann dessen Erklärung gegenüber Gemeinden und Pastoren. Der Leiter der ökumenischen Delegation Willem Adolf Visser ’t Hooft erinnert sich in seiner Autobiographie an das Zustandekommen dieser ersten Schulderklärung der EKD nach 1945:

„Wie sollten wir die Wiederaufnahme voller ökumenischer Beziehungen erreichen? Die Hindernisse für eine neue Gemeinschaft ließen sich nur beseitigen, wenn die deutsche Seite ein klares Wort fand … Niemöller predigte über Jeremia 14,7–11: ,Ach Herr, unsere Missetaten haben es ja verdient; aber hilf doch um deines Namens willen!’ Es war eine machtvolle Predigt. Niemöller sagte, es genüge nicht, den Nazis die Schuld zu geben, auch die Kirche müsse ihre Schuld bekennen.“

Damit wurde den deutschen evangelischen Kirchen der Weg zurück in die Ökumenische Bewegung eröffnet. An den Vollversammlungen des Ökumenischen Rates der Kirchen nahm er von 1948 bis 1975 teil; von 1961 bis 1968 war Niemöller einer der sechs Präsidenten des ÖRK. 1971 heiratete er von Sell (1923–2022), geschiedene Donaldson, die Tochter von Ulrich von Sell, und lebte mit ihr in Wiesbaden.

Die Haltung zur Wiederaufnahme von Pfarrern in den Dienst der EKHN, die durch ihr Verhalten in der Zeit des Nationalsozialismus belastet waren, wird seit 2007 wieder verstärkt öffentlich diskutiert. Auslöser waren Recherchen zum Fall Matthäus („Matthes“) Ziegler.

Haltung zur Wieder- und Atombewaffnung sowie zu weiteren Themen

Scharf kritisierte Niemöller die Gründung der Bundesrepublik Deutschland („In Rom gezeugt und in Washington geboren“), die Wiederbewaffnung Deutschlands, die Positionen der Kirche im Kalten Krieg sowie die Rüstungspolitik der Großmächte. Seine dabei oft verletzenden und überscharf formulierten Ansichten brachten ihm Ablehnung wie große Anhängerschaft ein. Niemöller polarisierte wie kein anderer Kirchenmann; er kannte nur Freunde oder Gegner; Neutralität gegenüber Niemöller gab es kaum.

1954 wandte sich Niemöller radikal pazifistischen Positionen zu, um derentwillen er auch nicht die Zusammenarbeit mit Kommunisten scheute. In Zeiten von ABC-Waffen schien ihm Krieg nicht nur absurd, sondern christlich unverantwortbar zu sein. 1958 war er einer der prominenten Teilnehmer der Kampagne Kampf dem Atomtod. So war in seinen Augen die Ableistung von Militärdienst mit christlichem Glauben unvereinbar. Viele seiner folgenden Reisen sollten seine Versöhnungsbereitschaft dokumentieren und dem Frieden dienen. Während schärfster politischer Konflikte besuchte er 1952 auf Einladung des russisch-orthodoxen Patriarchen Moskau.

1957 wurde er zum Präsidenten der Deutschen Friedensgesellschaft gewählt und 1958 wurde er auch zum Präsidenten der Internationale der Kriegsdienstgegner (IdK) gewählt und war – nach deren Zusammenschluss (IdK, 1968) und „Verband der Kriegsdienstverweigerer“ (VK, 1974) – ab 1974 Präsident der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK). 1959 attackierte er die Ausbildung zum Soldaten als „die Hohe Schule für Berufsverbrecher“ (siehe Soldaten sind Mörder). Während des Vietnamkrieges reiste er 1967 nach Nordvietnam. Ab 1967 war er auch Ehrenpräsident des Weltfriedensrates.

Als sich ab 1960 mehr und mehr Menschen inner- und außerhalb der Kirche der christlich-jüdischen Aussöhnung verpflichtet wussten und deshalb die Aufnahme offizieller diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und dem Staat Israel forderten, wollten sie auch Niemöller dafür gewinnen. Sie erhofften sich eine größere Außenwirkung, wenn Niemöller als prominente kirchenleitende Persönlichkeit das Anliegen sekundieren würde. Er erschien ihnen aufgrund seiner Kirchenkampferfahrung und seiner Gegnerschaft zur Wiederbewaffnung der geeignete Ansprechpartner zu sein. Konkret fragte Rolf Rendtorff im Jahr 1963 bei Niemöller nach, ob er mit ihm zusammen nach Bonn fahren würde, um dort Bundestagsabgeordnete von der Notwendigkeit eines deutsch-israelischen Botschafteraustauschs zu überzeugen. In seinem Antwortschreiben machte der Kirchenpräsident deutlich, dass er sich mit der politischen ‚Israelfrage‘ nicht näher befassen wolle, weil er selbst mehr Verständnis für die arabische Position habe. Auch mit dem spezifisch christlich motivierten Israel-Engagement Rendtorffs und anderer protestantischer Theologen konnte Niemöller diesem Schreiben zufolge nichts anfangen: „Inwiefern aber die Evangelische Kirche eine positive Aufgabe und ein positives Interesse am Staate Israel haben soll oder darf, ist mir bis zur Stunde schleierhaft.“

Während seiner Zeit als einer der Präsidenten des ÖRK forderte dieser mehrfach das Ende der Bombardierung Nordvietnams durch die US-Luftwaffe. Niemöller selbst reiste im Dezember 1966 nach Hanoi.

In seiner Sozialethik bewegte sich Niemöller zwischen der lutherischen Prägung durch sein Elternhaus und reformiertem Einfluss. So erkannte er in engem Rahmen eine relative Autonomie des Politischen an, zunehmend aber betrachtete er politische Entscheidungen als Glaubensentscheidungen. Die Frage „Was würde Jesus dazu sagen?“ wurde zu einem Markenzeichen von Niemöllers Denken.

Im Alter griff Niemöller die bundesdeutsche Politik an und unterstützte die außerparlamentarische Opposition; auch der Kirche traute er Reformfähigkeit nicht mehr zu, so dass er schließlich die hessen-nassauische Synode verließ.

Vielfach wurde Niemöller im Kontext der gesellschaftlichen Diskussionen in den 1960er und 70er Jahren eine unkritische Nähe zum Kommunismus und insbesondere zum real existierenden Sozialismus vorgeworfen. Im März 1979 war er Juror des Dritten Russell-Tribunals, das Menschenrechtsverletzungen in der Bundesrepublik Deutschland anprangerte. Im Januar 1980 überließ er seine Grabstelle auf dem St.-Annen-Kirchhof in Berlin-Dahlem dem verstorbenen Rudi Dutschke.

Niemöller lebte bis zu seinem Tod in Wiesbaden und bewohnte das Haus in der Brentanostraße 3. Heute ist dort der Sitz des Vertreters der Evangelischen Kirchen in Hessen (EKKW, EKHN, EKiR) bei der Hessischen Landesregierung. Begraben ist Martin Niemöller auf der Grabstätte seiner Familie auf dem Alten Evangelischen Friedhof Wersen in Lotte-Wersen bei Osnabrück.

Ehrungen

Niemöller erhielt unter anderem die Wichernplakette der Inneren Mission, den Lenin-Friedenspreis der UdSSR (1966), das Großkreuz des Bundesverdienstordens (1970), die Albert-Schweitzer-Friedensmedaille, die Deutsche Friedensmedaille der DDR in Gold, die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1983) der Internationalen Liga für Menschenrechte. Ehrendoktorwürden in Eden/USA, Budapest, Göttingen, Halifax/Chicago, Neu-Delhi und Chicago und die Ehrenbürgerschaft der Stadt Wiesbaden.

Nach ihm benannt wurden die Martin-Niemöller-Kirche in Nürnberg, das Martin-Niemöller-Haus (Tagungsstätte der Evangelischen Akademie Arnoldshain), das Friedenszentrum Martin-Niemöller-Haus in Berlin-Dahlem, das Martin-Niemöller-Haus in Jena und das Martin-Niemöller-Haus Altenpflegeheim in Rüsselsheim sowie die Martin-Niemöller-Gesamtschule in Bielefeld, die Martin-Niemöller-Grundschule in Berlin-Neu-Hohenschönhausen, das Gymnasium Martin-Niemöller-Schule in Wiesbaden und die Martin-Niemöller-Schule in Riedstadt sowie das Martin Niemöller Haus in Westerkappeln-Velpe und das Martin-Niemöller-Haus der evangelischen Kirche in Heidesheim (Ingelheim am Rhein).

Das Straßenverzeichnis Deutschlands weist mehr als 30 Straßen, Wege und Plätze aus, die nach Martin Niemöller benannt sind.

Am 17. Oktober 1985 wurde der Film Martin Niemöller – Was würde Jesus dazu sagen? Eine Reise durch ein protestantisches Leben (Drehbuch und Regie: Hannes Karnick und Wolfgang Richter; DVD-Titel: Rebell wider Willen – Das Jahrhundert des Martin Niemöller) erstmals aufgeführt.

Anlässlich seines 100. Geburtstages erschien 1992 eine Briefmarke der Deutschen Bundespost.

Seit 2010 trägt ein Wanderpreis für friedensstiftende und völkerverständigende Initiativen den Namen Niemöllers, die Martin-Niemöller-Friedenstaube. Sie wurde 2010 der Versöhnungskirche Dachau, 2011 dem Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee und 2012 dem Stadtarchiv Bozen verliehen.

„Habe ich geschwiegen“

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

Die Martin-Niemöller-Stiftung betrachtet diese Version als die „offizielle“, was der Historiker Harold Marcuse in Frage stellt. Die Publikation 1986 in Was würde Jesus dazu sagen, auf die die Stiftung sich beruft, ignoriere den Kontext, in dem Niemöller sich selbst zitierte (1976 in einem Interview), nämlich als Antwort auf die 1974 gestellte Frage, warum seine Generation nichts getan hat, als jüdische Deutsche während der 1938er Pogrome massenweise verhaftet wurden. Der Herausgeber des 1986er Werkes habe die in den 1970er Jahren in Deutschland kursierende Version nochmals abgedruckt, obwohl selbst die Reihenfolge der Gruppen in Niemöllers Antwort eine andere war. In Reden, die Niemöller 1946/47 und in den 1950er Jahren hielt, hat er „die Juden“ meistens mit aufgelistet. Das Zitat wird auch heute noch falsch oder gemäß einer nicht schriftlich fixierten Version wiedergegeben, etwa (seit 1965) unter Hinzufügung von „Als sie die Katholiken holten, habe ich nicht protestiert: Ich war ja kein Katholik“.

Der Vers, der vermutlich nicht in der ersten Fassung vorkam, von Niemöller aber zumindest nach 1945 oft nach dem dritten Vers hinzugefügt wurde, ist folgender:

„Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Jude.“

Schriften (Auswahl)

  • Vom U-Boot zur Kanzel. Martin Warneck, Berlin 1934 (Autobiografie). Volltext online Abgerufen am 24. Januar 2020
  • mit Otto Dibelius: Die Staatskirche ist da! Denkschrift aus der Bekennenden Kirche. Druckhaus Ley & Wiegandt, Wuppertal-Barmen 1936.
  • mit Otto Dibelius: Wir rufen Deutschland zu Gott. Martin Warneck, Berlin 1937.
  • „… zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn!“ Sechs Dachauer Predigten. München 1946.
    • auf Englisch: God is my Fuehrer. The last 28 sermons. Vorwort Thomas Mann. , NY 1941.
  • Das Vermächtnis des deutschen Widerstandes. In: Ricarda Huch: Der lautlose Aufstand. Bericht über die Widerstandsbewegung des deutschen Volkes 1933–1945. Hrsg. [und eingeleitet] von Günther Weisenborn. Rowohlt, Hamburg 1953, S. 11–12.
  • Dahlemer Predigten. Kritische Ausgabe. Hrsg. von Michael Heymel. Im Auftrag des Zentralarchivs der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2011, ISBN 978-3-579-08128-1.
  • Joachim Perels (Hrsg.): Martin Niemöller. Gewissen vor Staatsräson. Ausgewählte Schriften. Wallstein, Göttingen 2016, ISBN 978-3-8353-1700-0.
  • Bibliographie. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Band 6, Herzberg 1993, Sp. 735–748.
  • Gedanken über den Weg der christlichen Kirche. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2019 (hrsg. von Alf Christophersen und Benjamin Ziemann), ISBN 978-3-579-08544-9

Literatur

  • James Bentley: Martin Niemöller. Oxford University Press 1984, ISBN 0-340-39273-8.
    • Deutsch: Martin Niemöller. Eine Biographie. C. H. Beck, München 1985, ISBN 3-406-30547-4.
  • Lukas Bormann / Michael Heymel (Hg.), Martin Niemöller – Brüche und Neuanfänge. Beiträge zu seiner Biographie und internationalen Rezeption, Göttingen 2023 (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B 87).
  • Klaus Drobisch: Niemöller, Martin. In: Biographisches Lexikon zur deutschen Geschichte. Von den Anfängen bis 1945. 2., erw. Auflage. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1970, S. 495–496.
  • Wolfgang Gerlach: Als die Zeugen schwiegen. 2. Auflage. Institut Kirche und Judentum, Berlin 1993, ISBN 3-923095-69-4, S. 87 ff.
  • Gerti Graff (Hrsg.): Unterwegs zur mündigen Gemeinde. Die evangelische Kirche im Nationalsozialismus am Beispiel der Gemeinde Dahlem. Bilder und Texte einer Ausstellung im Martin-Niemöller-Haus Berlin. 2. Auflage. Alektor, Stuttgart 1982, ISBN 3-88425-028-0.
  • Michael Heymel: Martin Niemöller. Vom Marineoffizier zum Friedenskämpfer. Lambert Schneider, Darmstadt 2017, ISBN 978-3-650-40196-0.
  • Michael Heymel: Martin Niemöller. Weg und Wirkung in verschiedenen Handlungsfeldern. Kohlhammer, Stuttgart 2025, ISBN 978-3-17-046285-4.
  • Heinz Kloppenburg u. a. (Hrsg.): Martin Niemöller: Festschrift zum 90. Geburtstag. Pahl-Rugenstein, Köln 1982, ISBN 978-3-7609-0673-7
  • Carsten Nicolaisen: Niemöller, Martin. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 735–748 (Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive).
  • Carsten Nicolaisen: Niemöller, Emil Gustav Martin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 239–241 (Digitalisat).
  • Jan Niemöller: Geschichte eines Flügels. NR-Verlag, Usingen 1998, ISBN 3-00-002388-7.
  • Matthias Schreiber: Martin Niemöller. 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2008, ISBN 978-3-499-50550-8.
  • Dietmar Schmidt: Martin Niemöller. Eine Biographie. Radius, Stuttgart 1983, ISBN 3-87173-648-1.
  • Wolfram Wette: Seiner Zeit voraus. Martin Niemöllers Friedensinitiativen (1945–1955). In: Detlef Bald (Hrsg.): Friedensinitiativen in der Frühzeit des Kalten Krieges 1945–1955 (= Frieden und Krieg, 17). Essen 2010, S. 227–241.
  • Doris Borchmeyer: Die Bekennende Kirche und die Gründung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, EKHN. Dissertation, Universität Gießen, 2010 (PDF).
  • Jürgen Schmidt: Martin Niemöller im Kirchenkampf. Leibniz-Verlag, Hamburg 1971, ISBN 3-87473-004-2 (Volltext online)
  • Benjamin Ziemann: Martin Niemöller. Ein Leben in Opposition. Deutsche Verlagsanstalt. München 2019, ISBN 978-3-421-04712-0
  • Benjamin Ziemann: Martin Niemöller als völkisch-nationaler Studentenpolitiker in Münster 1919 bis 1923. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Heft 2. München 2019.
  • Hannah Tetlow: The Making and Unmaking of a Protestant Hero – British Perceptions on Martin Niemöller in Context of the German Church Struggle, 1934–1945. In: Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte. 116 (2022), S. 283–300

Weblinks

Commons: Martin Niemöller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Martin Niemöller – Zitate
  • Literatur von und über Martin Niemöller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Martin Niemöller in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Martin Niemöller. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
  • Zeitungsartikel über Martin Niemöller in den Historischen Pressearchiven der ZBW
  • Kurzbiografie der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
  • Dorlis Blume, Regina Haunhorst, Irmgard Zündorf: Martin Niemöller. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG), Stand 15. Januar 2016
  • Wilhelm Niemöller: Martin Niemöller. In: Junge Kirche. Eine Zeitschrift europäischer Christen. Jahrgang 42, Dezember 1981, S. 573 ff. Online in: Lebenshaus-Alb.de, 6. März 2009 (zum 90. Geburtstag seines Bruders)
  • Martin-Niemöller-Stiftung
  • Harold Marcuse: Niemoeller Quotation Page. In: History.ucsb.edu, 12. September 2000, zuletzt aktualisiert am 23. Dezember 2014
  • Martin Niemöller in: Uboat.net
  • Günter Gaus im Gespräch mit Martin Niemöller. Transkript. In: Rundfunk Berlin-Brandenburg, 30. Oktober 1963
  • Unterwegs zur mündigen Gemeinde, Ausstellung (beschreibt Niemöllers Arbeit in der Gemeinde Berlin-Dahlem während des Nationalsozialismus)
  • Martin Niemöller in der Online-Ausstellung Widerstand!? Evangelische Christen und Christinnen im Nationalsozialismus
  • Martin Niemöller: Pfarrer Niemöller D. D. an die Göttinger Studenten : Rede, gehalten auf Einladung der evangelischen Studentengemeinde am 17. Januar 1946 zu St. Jacobi in Göttingen. 17. Januar 1946, abgerufen am 31. Januar 2020. 
  • Encyclopedia United States Holocaust Memorial Museum: Fotogalerie Martin Niemöller. Abgerufen am 31. Januar 2020. 
  • Google Arts & Culture: Fotogalerie Martin Niemöller. Abgerufen am 31. Januar 2020. 
  • Niemöller, Emil Gustav Friedrich Martin. Hessische Biografie. (Stand: 9. Mai 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  • Niemöller, Martin im Frankfurter Personenlexikon
  • Videos im ARD-Retro-Angebot der ARD Mediathek:
    • Aktuelle Kamera: Pfarrer Martin Niemöller zu Gast in Dresden Deutscher Fernsehfunk, 21. Juli 1961.
    • Aktuelle Kamera: Martin Niemöller im Interview. Deutscher Fernsehfunk, 29. Juli 1961.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Caesar: Vom armen Heuerling bis zum Superintendenten – die Vorfahren des Theologen Martin Niemöller. In: Genealogie. Band 64, 2015, S. 612–631.
  2. Martin Niemöller: Festschrift zum 90. Geburtstag, Heinz Kloppenburg, Martin Niemöller, Pahl-Rugenstein, 1982, ISBN 978-3-7609-0673-7, S. 17.
  3. In: Welt Krieg Gedenken. Materialien für Gottesdienste und Gemeindearbeit. Zentrum Verkündigung der Evangelischen Kirche in Nassau, Juni 2014, S. 13. Digitalisat PDF Aktualisiert am 24. Januar 2020
  4. Harald Bendert: Die UC-Boote der Kaiserlichen Marine 1914–1918 – Minenkrieg mit U-Booten. Hamburg, Berlin/Bonn 2001, S. 171.
  5. Biografie (Memento vom 5. August 2012 im Webarchiv archive.today) bei der Martin-Niemöller-Stiftung
  6. Benjamin Ziemann: Martin Niemöller als völkisch-nationaler Studentenpolitiker in Münster 1919 bis 1923. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Heft 2, April 2019, S. 209–234.
  7. Süddeutsche Zeitung: Verdrängte Mitschuld. Abgerufen am 3. Oktober 2020. 
  8. Als erwiesene Tatsache ungeprüft übernommen von Ernst Klee: Die SA Jesu Christi. Die Kirche im Banne Hitlers. Frankfurt a. M. 1989, S. 9.
  9. So Benjamin Ziemann: Martin Niemöller. Ein Leben in Opposition, München 2019, S. 137; ebenso Michael Heymel: Martin Niemöller. Weg und Wirkung in verschiedenen Handlungsfeldern, Stuttgart 2025, S. 152; 162f.
  10. Martin Niemöller: Vom U-Boot zur Kanzel. Berlin 1934, S. 197
  11. Gerald Schwalbach: „Der Kirche den Blick weiten!“ Karl Pawlowski (1898–1964) – diakonischer Unternehmer an den Grenzen von Kirche und Innerer Mission. Bielefeld 2012, S. 88f.
  12. Martin Niemöller: Vom U-Boot zur Kanzel. Berlin 1934, S. 206.
  13. Gerald Schwalbach: „Der Kirche den Blick weiten!“ Karl Pawlowski (1898–1964) – diakonischer Unternehmer an den Grenzen von Kirche und Innerer Mission. Bielefeld 2012, S. 90.
  14. Vgl. seine Predigt am 5. März 1933, in: Martin Niemöller: Dahlemer Predigten. Kritische Ausgabe, hrsg. von Michael Heymel, Gütersloh 2011, S. 103–109; Zitat: S. 105.
  15. Zitiert in: Ulrich Kabitz: Notizen. In: Dietrich Bonhoeffer: Brautbriefe Zelle 92. Dietrich Bonhoeffer – Maria von Wedemeyer 1943–1945. C. H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54440-1, S. 260
  16. Martin Niemöller: Sätze zur Arierfrage in der Kirche. In: Junge Kirche. Halbmonatsschrift für reformatorisches Christentum. 1. Jahrgang, Nummer 17, 2. November 1933, S. 269–271.
  17. Briefwechsel mit Karl Barth. In: Bonhoeffer-Auswahl, Band 2, Gegenwart und Zukunft der Kirche, 1933–1936. Gütersloher Taschenbücher, Siebenstern 150, Gütersloher Verlagshaus, Gerd Mohn, Chr. Kaiser Verlag, München 1970, S. 92, 93.
  18. Dahlemer Bekenntnissynode in der Ausstellung Auf dem Weg zur mündigen Gemeinde.
  19. Predigt am Israelsonntag, 10. Sonntag nach Trinitatis, 1935 online. Das Zitat wird gerne unvollständig wiedergegeben, nämlich bei „rächt“ abgebrochen; z. B. bei Daniel Jonah Goldhagen: Vollstrecker. 1998, Ausg. 2012, S. 143, online lesbar
  20. Benjamin Ziemann: Der Prozess gegen Martin Niemöller vor dem Berliner Sondergericht 1938. In: Historische Zeitschrift, 4/2018, S. 299 ff.
  21. Hans Buchheim: Ein NS-Funktionär zum Niemöller-Prozess. (PDF; 4,8 MB). In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3.1956, S. 307–315.
  22. Hans-Otto Bredendiek: Martin Niemöller und die 800-Jahrfeier in Gramzow. In: Mitteilungen des Uckermärkischen Geschichtsvereins zu Prenzlau. Heft 12. Eberswalde 2005, S. 106–121.
  23. Siehe die einleitende Kommentierung zu einem Manuskript Niemöllers, in: Martin Niemöller, Alf Christophersen, Benjamin Ziemann (Hg.): Gedanken über den Weg der christlichen Kirche. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2019.
  24. Helga Grebing: Der Nationalsozialismus. 18. Auflage. Günter Olzog Verlag, München 1964, S. 133.
  25. Clemens Vollnhals: Die Evangelische Kirche zwischen Traditionswahrung und Neuorientierung. In: Martin Broszat, Klaus-Dietmar Henke, Hans Woller: Von Stalingrad zur Währungsreform – Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland. Oldenbourg, München 1990, S. 118 f.
  26. In der Presse wurde irreführend seine Rückkehr nach Berlin gemeldet.Niemöller nach Berlin zurückgekehrt. In: Salzburger Volkszeitung, 24. Oktober 1945, S. 2 (online bei ANNO).
  27. Zu den Hintergründen vgl. Michael Heymel: Martin Niemöller. Vom Marineoffizier zum Friedenskämpfer, Darmstadt 2017, S. 118–120; Benjamin Ziemann: Martin Niemöller. Ein Leben in Opposition, München 2019, S. 368–372.
  28. Clemens Vollnhals: Die Evangelische Kirche zwischen Traditionswahrung und Neuorientierung. In: Martin Broszat, Klaus-Dietmar Henke, Hans Woller: Von Stalingrad zur Währungsreform. Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland. Oldenbourg, 1990, S. 118.
  29. Clemens Vollnhals: Die Evangelische Kirche zwischen Traditionswahrung und Neuorientierung. In: Martin Broszat, Klaus-Dietmar Henke, Hans Woller: Von Stalingrad zur Währungsreform, Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland. Oldenbourg, München 1990, S. 119.
  30. Manfred Gailus: Bruder Ziegler. Die Zeit, Nr. 8 vom 15. Februar 2007, S. 92; ders.: Vom,gottgläubigen‘ Kirchenkämpfer Rosenbergs zum,christgläubigen‘ Pfarrer Niemöllers. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Heft 11/2006, Berlin (Metropol); Wolfgang Weissgerber: Zu spät, zu unpolitisch, zu wenig, u. a. Frankfurter Rundschau, 19. Januar 2007.
  31. Wiederaufrüstung (Memento vom 11. Januar 2012 im Internet Archive) in der Ausstellung: Auf dem Weg zur mündigen Gemeinde
  32. So Gerhard Gronauer: Der Staat Israel im westdeutschen Protestantismus. Wahrnehmungen in Kirche und Publizistik von 1948 bis 1972 (= AKIZ.B 57). Göttingen 2013, S. 181–183.
  33. Zitiert nach Gerhard Gronauer: Der Staat Israel im westdeutschen Protestantismus. Wahrnehmungen in Kirche und Publizistik von 1948 bis 1972 (= AKIZ.B 57). Göttingen 2013, S. 182.
  34. Morgen schon ein gestern. In Glaube und Heimat vom 9. Juni 2024, S. 13.
  35. Die Frage „Was würde Jesus dazu sagen?“ war sein Kompass (Memento vom 9. November 2013 im Internet Archive), epd Meldung vom 4. März 2009 auf www.ekd.de. Abgerufen am 23. Januar 2013.
  36. Eine Reise durch ein protestantisches Leben. Martin Niemöller: Was würde Jesus dazu sagen? Kinofilm aus dem Jahr 1985 auf www.imdb.com (Link geprüft am 9. November 2013).
  37. Martin-Niemöller-Haus Berlin-Dahlem. Abgerufen am 9. Juni 2019. 
  38. Friedenstaube für Versöhnungskirche Dachau
  39. Pressemitteilung des Südtiroler Schulamtes
  40. Archivalia: Stadtarchiv Bozen erhält Friedenstaube
  41. Quellen: So hat Niemöller es geschrieben. Es wurde sehr häufig abgewandelt. Martin-Niemöller-Stiftung
  42. Harold Marcuse: The Origin and Reception of Martin Niemöller’s Quotation “First they came for the communists …” (PDF) 31. Juli 2014, S. 16–18, abgerufen am 9. April 2018 (englisch). 
  43. Harold Marcuse: The Origin and Reception of Martin Niemöller’s Quotation “First they came for the communists …” (PDF) 31. Juli 2014, S. 9, abgerufen am 9. April 2018 (englisch). 
  44. Evangelische Kindertageseinrichtung Martin Niemöller des Evangelischen Kirchenkreises Hamm: Ein berühmtes Zitat von Martin Niemöller.
  45. Quellen: Quotation from the Rev. Martin Niemöller (Memento vom 21. März 2018 im Internet Archive) Natzweiler Memorial Site
  46. Quellen: Die Geschichte von Pastor Martin Niemöller (1892–1984) TalkTogether – Zeitung von und für MigrantInnen und Nicht-MigrantInnen
Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

Martin Niemöller (1947–1964) | Wolfgang Sucker (1964–1968) | Helmut Hild (1969–1985) | Helmut Spengler (1985–1992) | Peter Steinacker (1993–2008) | Volker Jung (2009–2025) | Christiane Tietz (seit 2025)

Auslandsbischöfe der Evangelischen Kirche in Deutschland

Martin Niemöller (1945–1955) | Adolf Wischmann (1956–1974) | Heinz Joachim Held (1975–1993) | Rolf Koppe (1993–2006) | Martin Schindehütte (2006–2013) | Petra Bosse-Huber (seit 2014)

Normdaten (Person): GND: 118587900 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n50003848 | NDL: 00524783 | VIAF: 94035448 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Niemöller, Martin
ALTERNATIVNAMEN Niemöller, Emil Gustav Friedrich Martin (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe, christlicher Widerstandskämpfer
GEBURTSDATUM 14. Januar 1892
GEBURTSORT Lippstadt
STERBEDATUM 6. März 1984
STERBEORT Wiesbaden

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 06:06

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Theologen und Widerstandskampfer Zum Richter gleichen Namens siehe Martin Niemoller Richter Emil Gustav Friedrich Martin Niemoller 14 Januar 1892 in Lippstadt 6 Marz 1984 in Wiesbaden war ein deutscher evangelischer Theologe Er war fuhrender Vertreter der Bekennenden Kirche sowie Kirchenprasident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Prasident im Okumenischen Rat der Kirchen Wahrend Niemoller anfanglich dem Nationalsozialismus positiv gegenuberstand entwickelte er sich wahrend des Kirchenkampfes und seit 1938 als Haftling im Konzentrationslager Sachsenhausen allmahlich zum Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Nach 1945 engagierte er sich fur eine Neuordnung der Evangelischen Kirche und trat in der Friedensbewegung in Erscheinung Martin Niemoller 1952 LebenHerkunft Niemollers Geburtshaus in LippstadtMartin Niemoller als Marineoffizier Die Eltern Niemollers waren der lutherische Pfarrer Heinrich Niemoller 1859 1941 und dessen Frau Paula geb Muller 1868 1956 Der Bielefelder Pfarrer und spatere Kirchenhistoriker Wilhelm Niemoller 1898 1983 war sein Bruder der evangelikale Pfarrer Rudolf Baumer sein Vetter 1900 zog die Familie von Lippstadt nach Elberfeld heute zu Wuppertal wo er am Evangelischen Gymnasium 1910 das Abitur ablegte Marineoffizier im Kaiserreich Nach dem Abitur schlug Niemoller eine Offizierslaufbahn bei der Kaiserlichen Marine ein Zunachst war er als Seekadett auf der Hertha und spater auf dem Linienschiff Thuringen stationiert Ab 1915 gehorte er der U Boot Waffe an Im Oktober wurde er Wachoffizier auf dem U Boot Hebeschiff Vulkan wurde spater auf U 3 als U Boot Fahrer ausgebildet und kam im Februar 1916 als Zweiter Wachoffizier auf U 73 Im April 1916 wurde U 73 ins ostliche Mittelmeer verlegt Es durchbrach mehrmals die Otranto Sperre legte ab Dezember 1916 vor Port Said Minen und fuhrte Handelskrieg Ab Januar 1917 fuhr Niemoller als Steuermann auf U 39 unter dem Kommando von Walter Forstmann und zusammen mit Karl Donitz anschliessend kam er wieder zuruck nach Kiel und wurde mit dem Eisernen Kreuz I Klasse ausgezeichnet Ab August 1917 war er Erster Offizier auf dem U Kreuzer U 151 der bei Gibraltar in der Biskaya und an vielen weiteren Orten zahlreiche Dampfer angriff und versenkte Im November war U 151 vor dem Hafen des senegalesischen Dakar im Einsatz An Bord eines der Schiffe im Hafen von Dakar war der spatere Friedensnobelpreistrager Albert Schweitzer der als Elsasser und damit damals Reichsdeutscher im franzosischen Gabun zusammen mit seiner Frau interniert worden war und nun mit anderen Internierten auf die Verschiffung nach Frankreich wartete Dies belegt ein Briefwechsel mit Niemoller Ende der 1950er Jahre den Schweitzer beschliesst Lieber Herr Niemoller Sie haben mir also tatsachlich aufgelauert und nach dem Leben getrachtet Wenn es Ihnen gegluckt ware hatten Sie jetzt einen braven Kumpan weniger im Anti Atom Kampf Da es sich schon so gefugt hat wollen wir um so besser zusammenhalten Ihr ergebener Albert Schweitzer Im Mai 1918 wurde Niemoller Kommandant des Minen U Boots Er unternahm zwei Feindfahrten bei denen er drei Dampfer versenkte und Minen vor Marseille legte Im Juli 1918 wurde sein U Boot bei einem Luftangriff schwer beschadigt 1919 nahm Niemoller seinen Abschied von der Armee weil er die neue demokratische Regierung ablehnte Ausbildung und Pfarramt in der Weimarer Republik Am 20 April 1919 heiratete er Else Bremer 1890 1961 Im selben Jahr arbeitete Niemoller von Mai bis Oktober auf einem Bauernhof in Westerkappeln bei Osnabruck weil er vorhatte selbst Bauer zu werden Da das Geld fur den Erwerb eines eigenen Gehoftes nicht ausreichte entschloss er sich zum Studium der Evangelischen Theologie an der Universitat Munster 1919 1923 Motivation zum Studium war sein Bestreben der anscheinend orientierungslos gewordenen Gesellschaft durch die christliche Botschaft wieder Sinn und durch die kirchlichen Strukturen Ordnung zu vermitteln Von 1919 bis 1923 engagierte sich Niemoller intensiv in diversen rechtsradikalen Organisationen Wahrend der Niederschlagung des Ruhraufstandes im Jahr 1920 war Niemoller als Kommandeur des III Bataillons des Freikorps Akademische Wehr Munster gegen die aufstandischen Arbeiter der Roten Ruhrarmee im Einsatz Wahrend des Studiums trat er der Studentengruppe der Deutschnationalen Volkspartei bei deren Vorsitzender er fur etwa ein Jahr war Im Sommer 1920 wurde er Mitglied im Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund Mit seiner Frau teilte er einen radikalen Antisemitismus er beteiligte sich im Marz 1923 an der Grundung einer Munsteraner Ortsgruppe des antisemitischen Nationalverbands Deutscher Offiziere im November 1923 wurde er in den Ehrenrat gewahlt Niemoller war auch im Bund der Aufrechten aktiv die fur eine Restauration der Hohenzollern Monarchie und gegen die Weimarer Reichsverfassung kampfte Ausserdem beteiligte er sich am Schusswaffentraining des paramilitarischen Westfalenbundes In den Jahren 1924 bis 1933 wahlte er die Deutschnationale Volkspartei DNVP nach der Machtubernahme Hitlers gab er im Marz 1933 der NSDAP seine Stimme Spater hat Niemoller im Prozess vor dem Berliner Sondergericht im Februar 1938 zwar ausgesagt er habe seit 1924 stets NSDAP gewahlt Die neuere Forschung halt dies jedoch fur ganzlich unplausibel Sie nimmt an dass er bis 1933 seiner deutschnationalen Einstellung gemass DNVP wahlte Im Gegensatz zu seinem Bruder Wilhelm Niemoller war Martin niemals Mitglied der NSDAP Ein Interesse am Nationalsozialismus ist bei ihm erst 1931 32 nachweisbar Am 10 April 1923 legte Niemoller das Erste Theologische Examen in Munster ab Das Vikariat im Anschluss absolvierte er gleichfalls in Munster bei Walter Kahler Am 1 Dezember 1923 wurde er noch als Vikar von Wilhelm Zoellner zum Zweiten Geschaftsfuhrer des Westfalischen Provinzialverbandes der Inneren Mission berufen Nach dem zweiten Theologischen Examen am 9 Mai 1924 erhielt Niemoller die Stelle des Ersten Geschaftsfuhrers und Vereinsgeistlichen Am 29 Juni 1924 wurde Niemoller in Munster ordiniert Ein Schwerpunkt seiner Tatigkeit war der Aufbau kirchlicher Jugend und Wohlfahrtsamter als subsidiare Partner des Weimarer Sozialstaates Bis 1931 gelang es ihm ein flachendeckendes Netz von 91 Jugend und Wohlfahrtsamtern in Westfalen aufzubauen eine Dichte die in anderen Provinzialkirchen nicht erreicht wurde 1927 war Niemoller Mitbegrunder der Selbsthilfeeinrichtung Darlehensgenossenschaft der Westfalischen Inneren Mission e G m b H eines Vorgangerinstituts der heutigen Bank fur Kirche und Diakonie eG KD Bank 1931 wurde Niemoller zum III Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin Dahlem berufen Es war die Pfarrstelle fur die neu gebaute und 1932 eingeweihte Jesus Christus Kirche Kirchenkampf 1933 1937 Gedenktafel am Haus Thielallee 1 in Berlin DahlemPfarrhaus von Martin Niemoller Ev Gemeinde Dahlem heute Martin Niemoller Haus Bald kam es hier zu Auseinandersetzungen mit den Deutschen Christen Niemoller hatte sich anfangs von deren Bekenntnis zu einem positiven Christentum tauschen lassen das mit Punkt 24 des NSDAP Parteiprogramms ubereinstimmte und vom Nationalsozialismus eine nationale Einigung und Erhebung erwartet die seiner Ansicht nach ohne Erweckung des christlichen Glaubens unmoglich war Noch am 28 April 1934 kritisierte Dietrich Bonhoeffer ihn in einem Brief an einen Freund in der Schweiz Was in Deutschland in der Kirche los ist wissen Sie ja wohl ebensogut wie ich Der National Sozialismus hat das Ende der Kirche in Deutschland mit sich gebracht und konsequent durchgefuhrt Dass wir vor dieser klaren Tatsache stehen scheint mir kein Zweifel mehr zu sein Phantasten und Naive wie Niemoller glauben immer noch die wahren Nationalsozialisten zu sein Niemoller lehnte aber die Vermischung von politischen Aussagen mit dem Glaubensbekenntnis scharfstens ab So war er im Mai 1933 einer der Grunder der Jungreformatorischen Bewegung und stellte sich an die Seite Friedrich von Bodelschwinghs Nachdem der Arierparagraph eingefuhrt und in mehreren evangelischen Landeskirchen erste oppositionelle Pfarrerbruderschaften gegrundet worden waren rief Niemoller im September 1933 als Reaktion auf die Entfernung von Nichtariern aus Kirchenamtern zur Grundung eines reichsweiten Pfarrernotbundes auf dem Bund traten etwa ein Drittel der Pfarrer bei Seine primaren Aufgaben bestanden aus dem Protest gegen diese Massnahmen sowie der Organisation von Hilfe fur die Betroffenen Gleichwohl suchte Niemoller immer noch einen Kompromiss mit den Deutschen Christen Besonders umstritten ist deshalb heute noch sein Thesenpapier vom 2 November 1933 mit dem Titel Satze zur Arierfrage in der Kirche Im Gegenzug fur die Nichtanwendung des Arierparagraphen auf Kirchenamter erwartete Niemoller dass sich judischstammige Pfarrer bei der Bewerbung um hohere Kirchenamter zuruckhalten sollten Da das Bekenntnis auf gar keinen Fall und um gar keinen Preis auch nur vorubergehend ausser Kraft gesetzt werden darf kann die Frage nur so angefasst werden dass wir auf Grund von 1 Kor von den Amtstragern judischer Abstammung heute um der herrschenden Schwachheit willen erwarten durfen dass sie sich die gebotene Zuruckhaltung auferlegen damit kein Argernis gegeben wird Es wird nicht wohlgetan sein wenn heute ein Pfarrer nichtarischer Abstammung ein Amt im Kirchenregiment oder eine besonders hervortretende Stellung in der Volksmission einnimmt Der Pfarrernotbund und andere Gruppen bildeten die Vorlaufer der Bekennenden Kirche die auf der 1 Barmer Bekenntnissynode vom 29 bis zum 31 Mai 1934 gegrundet wurde Auf dieser Synode wurde die Barmer Theologische Erklarung verabschiedet die das theologische Fundament der Bekennenden Kirche bildete Die theologische Rechtfertigung war der in der evangelisch lutherischen Kirche festgeschriebene Bekenntnisstand oder Bekenntnisnotstand status confessionis der gegeben ist wenn die Kirchenoberen sich vom lutherischen Bekenntnis festgehalten im Augsburger Bekenntnis entfernen Das sah der Pfarrernotbund gegeben in der so genannten Schopfungstheologie der Deutschen Christen die Schopfungsordnungen beispielsweise das Volk neben der Bibel anerkannten Den status confessionis sah auch Karl Barth in einem Brief an Dietrich Bonhoeffer als eindeutig gegeben Aber auch die Verfugung hinsichtlich der Beamten und Pfarrer ist untragbar und auch ich bin der Meinung dass der status confessionis gegeben sei Dabei ging es ihm um eine scharfe Abgrenzung gegenuber den Deutschen Christen und bald auch um eine Durchsetzung der Beschlusse der Bekenntnissynoden von Barmen im Mai 1934 und Dahlem im Oktober 1934 Niemoller dachte weiterhin im Wesentlichen betont nationalkonservativ So erschien 1934 sein Erinnerungsbuch Vom U Boot zur Kanzel Trotzdem geriet er zunehmend in die Illegalitat Hohepunkt dieser Entwicklung war ein Empfang von Kirchenfuhrern in der Berliner Reichskanzlei im Januar 1934 Dabei kam es zu einer direkten Konfrontation zwischen Hitler und Niemoller Wahrend Hitler den Kirchenkampf durch die Bekennende Kirche als Kampf gegen den deutschen Staat betrachtete versuchte Niemoller vergeblich deutlich zu machen dass es nur um die Freiheit und Reinheit der Verkundigung auch aus politischer Verantwortung aus Sorge um das Dritte Reich gehe Niemollers Vortrage und Predigten galten zunehmend als oppositionell Schliesslich schlug er die radikalsten Wege innerhalb der Bekennenden Kirche ein Der altpreussische Bruderrat dem er angehorte sah sich als wahre Kirchenleitung Ein haretisch gewordener Kirchenrat konne nicht mehr Kirchenleitung sein Dabei fand Niemoller wenig Gefolgsleute Viele setzten demgegenuber auf die vom Reichskirchenminister Hanns Kerrl eingesetzten Kirchenausschusse in denen alle kirchlichen Gruppierungen vertreten waren mit Ausnahme der Bruderrate und der Thuringer Richtung der Deutschen Christen Niemoller scheute sich nicht Unrecht zu benennen und die staatliche Kirchenpolitik zu attackieren So wandte er sich zusammen mit Hunderten anderen Pfarrern gegen verbale Angriffe Alfred Rosenbergs des Chefideologen der Nationalsozialisten was 1935 zu einer ersten Verhaftung fuhrte Niemoller teilte sichtlich den Antisemitismus der meisten Konservativen seiner Zeit z B von Juden als Betrugern ohne dass aber jemand Massnahmen gegen sie ergreifen sollte Wir sprechen vom ewigen Juden und schauen das Bild eines ruhelosen Wanderers der keine Heimat hat und keinen Frieden findet und wir schauen das Bild eines hochbegabten Volkes das Ideen uber Ideen hervorbringt um die Welt damit zu beglucken aber was es auch beginnt verwandelt sich in Gift und was es erntet ist immer wieder Verachtung und Hass weil je und dann die betrogene Welt den Betrug merkt und sich auf ihre Weise racht Auf ihre Weise denn wir wissen wohl dass es keinen Freibrief gibt der uns ermachtigte dem Fluch Gottes mit unserem Hass nachzuhelfen Das Liebet eure Feinde lasst keine Ausnahme zu KZ Haftling 1937 1945 Aushang zu Martin Niemoller im Zellenbau Zelle Nr 1 des KZ Sachsenhausen Am 1 Juli 1937 wurde Niemoller erneut verhaftet Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 40 Verfahren gegen den Pfarrer anhangig Er sollte vor der Offentlichkeit des In und Auslandes als Staatsfeind verurteilt werden womit man auch eine Kriminalisierung der ganzen Bekennenden Kirche erreichen wollte Doch Niemollers Verhaftung loste eine Welle der Solidaritat inner und ausserhalb Deutschlands aus Seine eigene Gemeinde in Berlin Dahlem versammelte sich jeden Abend in der St Annen Kirche zu einem Furbittgottesdienst fur alle Gefangenen Am 7 Februar 1938 begann schliesslich der Prozess vor dem Sondergericht in Berlin Moabit Am 2 Marz wurde Martin Niemoller zu sieben Monaten Haft verurteilt die er jedoch durch seine Untersuchungshaft bereits verbusst hatte Zu seinen Verteidigern gehorte Hans Koch Er kam nicht frei sondern wurde gleich am Ausgang von der Gestapo erneut verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht als personlicher Gefangener Adolf Hitlers Seine zunachst geplante Hinrichtung wendete der britische Lordbischof George Kennedy Allen Bell ab indem er die Presse uber den Fall Niemoller informierte Die Kinder Niemollers waren wahrend dessen Inhaftierung im KZ auf dem Gut der Lutzlower von Arnims bei Wilhelm von Arnim Lutzlow untergebracht Diese Verbindung zur Uckermark hielt auch nach dem Krieg an und Niemoller besuchte haufig uckermarkische Gemeinden zu Vortragen und Predigten Wahrend seiner Einzelhaft im Konzentrationslager Sachsenhausen und noch zwei Jahre daruber hinaus erwog Niemoller katholisch zu werden Anlass fur diese Konversionsplane war eine vom Konsistorium 1939 geplante Versetzung Niemollers in den Wartestand Ursache war aber mehr als der Arger uber seine Amtskirche die ihn fallen zu lassen drohte und auch nicht nur die Einsamkeit der Einzelhaft sondern ein komplexes Geschehen das von der Anziehungskraft katholischer Frommigkeit und der Aufweichung der konfessionellen Gegensatze in der Verfolgungszeit s u gefordert wurde Letztlich hat es seine Ehefrau Else Niemoller mit argumentativer Unterstutzung theologischer Freunde verhindert Bei Kriegsausbruch 1939 richtete Niemoller ein Gesuch an Hitler wieder wie im Ersten Weltkrieg als U Boot Kommandant Dienst tun zu durfen was Hitler ablehnte Niemoller rechtfertigte seine Freiwilligenmeldung kurz nach dem Krieg damit dass sein Widerstand gegen den Nationalsozialismus in erster Linie religionstheoretisch motiviert gewesen sei zum lutherischen Ethos habe es aber auch gehort fur sein deutsches Vaterland zu kampfen 1941 wurde er in das Konzentrationslager Dachau verlegt Dort war eine grosse Zahl Geistlicher verschiedener Konfessionen aus Deutschland Osterreich und den von deutschen Truppen besetzten Nachbarstaaten vor allem aus Polen inhaftiert Als Sonderhaftling wurde er allerdings nicht wie die meisten Geistlichen im Pfarrerblock sondern im Ehrenbunker einem abgegrenzten Sonderbereich im Arrestblock gefangen gehalten Dort hatte er Kontakt zu drei ebenfalls prominenten katholischen Priestern Johannes Neuhausler Karl Kunkel und Michael Hock die wie die anderen Dachauer Sonderhaftlinge etliche Vergunstigungen genossen Ihre Verpflegung war erheblich besser die Turen ihrer Zellen waren nicht verschlossen so dass sie sich jederzeit besuchen konnten und von Zeit zu Zeit durften sie auch ins Freie gehen um frische Luft zu schopfen Wahrend seiner Haftzeit erfuhr Niemollers Theologie einen Neuansatz Hatte er bislang vor allem den Dienst am Volk als kirchliche Aufgabe betont so erkannte er in der Kreuzigung Jesu Christi nun ein Geschehen fur alle Volker daher habe Kirche vor allem an der Uberwindung von Grenzen Rassen und Ideologien zu arbeiten Zudem musste er einsehen dass die Kirchen in Deutschland fur die nationalsozialistische Machtergreifung mitverantwortlich gewesen waren 1945 wurde Niemoller mit anderen Sippen und Sonderhaftlingen nach Niederdorf im Pustertal Sudtirol gebracht dort aber am 30 April 1945 von der Wehrmacht unter der Fuhrung von Hauptmann Wichard von Alvensleben aus den Handen der SS befreit siehe Befreiung der SS Geiseln in Sudtirol Bis zum 13 Juni 1945 musste er US amerikanischen Dienststellen in Italien zur Verfugung stehen bevor er uber Paris nach Frankfurt am Main gebracht wurde Die Militarbehorden hielten ihn weiterhin in einem Verhorzentrum in Wiesbaden fest bis er durch einen Hungerstreik am 21 Juni seine Freilassung erreichen konnte Am 29 Oktober 1945 predigte er zum ersten Mal nach seiner Befreiung im Gottesdienst in der St Annen Kirche in Dahlem Seine Hoffnung wieder seine alte Pfarrstelle zu erhalten erfullte sich nicht Nach dem Krieg Politik der Nachkriegszeit Niemoller aufgrund seines mutigen Entgegentretens gegen den Nationalsozialismus auch als Vertreter einer demokratischen Gesinnung und als Pazifisten und Gegner des Nationalismus zu sehen ware falsch Alle drei Haltungen waren ihm damals eher fern Niemollers deutschnationale Pragung scheint bereits in seiner Autobiographie Vom U Boot zur Kanzel deutlich durch Bereits 1944 gelangte Major Marshall Knappen zu der Einschatzung Nicht alle antinazistischen Elemente innerhalb der deutschen Kirchen konnen als wirklich demokratisch bezeichnet werden und vernunftigerweise sollte nicht von allen die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit einem kunftigen demokratischen Programm erwartet werden In dem bereits erwahnten Interview von 1945 forderte Niemoller ausserdem die Amerikaner auch zu einem starkeren militarischen Engagement in Europa auf um zu verhindern dass Deutschland vollig unter russische Kontrolle gerate Ausserdem sprach er sich fur die Wiedereinfuhrung der Konfessionsschulen und gegen die Trennung von Staat und Kirche aus So berichtete General Clay uber ihn nach Washington Wahrend er seine antinazistische Einstellung durch seine eigenen Taten vollkommen bewiesen hat ist es noch zu fruh das gleiche fur seine aufrichtige Zuruckweisung der militaristischen und nationalistischen Konzeptionen des ehemaligen deutschen Staates vorherzusagen Niemoller verurteilte unter anderem in Briefen an General Clay auch rechtswidriges Vorgehen der alliierten Besatzungsmachte Den nach Protesten in der amerikanischen Bevolkerung und Politik ad acta gelegten ursprunglichen Morgenthau Plan bezeichnete er als das Vorhaben das deutsche Volk bis zu seinen Wurzeln auszurotten ferner Praktiken des Nurnberger Gerichtshofes als schwere Verdunkelung des offentlichen Gewissens Es erinnere an die Behandlung der Offiziere des 20 Juli durch Adolf Hitler wie man jetzt mit Wehrmachtoffizieren vor amerikanischen Tribunalen verfahrt Auch die Flachenbombardements gegen die deutsche Zivilbevolkerung und Vertreibungen im Osten verurteilte Niemoller entschieden Er musse uberdies im besetzten Deutschland Verhaltnisse feststellen die auf Schritt und Tritt an die hinter uns liegenden Schreckensjahre erinnern manche durch die Besatzungsbehorden zu verantwortenden Zustande und Massnahmen seien selbst unter dem Naziregime niemals gewesen Kirchlicher Wiederaufbau In Deutschland hatte nach Niemollers Ruckkehr mittlerweile Otto Dibelius die Leitung der Kirche in Berlin ubernommen Fur Niemoller schien kein Platz mehr zu sein auch wenn er von 1945 bis 1955 dem Rat der EKD angehorte und in Personalunion mit seinem Amt als Kirchenprasident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Leiter ihres Kirchlichen Aussenamtes in Frankfurt am Main und Auslandsbischof war Anders als Dibelius der mit einer bischoflichen Struktur sympathisierte dachte Niemoller an eine konsequente Uberwindung des Landeskirchentums von bruderratlichen Traditionen her Die Kirche solle von den Gemeinden her aufgebaut sein territoriale Traditionen und konfessionelle Gegensatze durften kunftig nicht mehr von Bedeutung sein Die Familie des Fursten zu Ysenburg und Budingen unter deren Patronat und Initiative vor allem der Furstin Marie die Bekennende Kirche in Budingen Oberhessen Schutz gefunden hatte nahm Niemoller der 1935 das Ehepaar Otto Friedrich und Felizitas zu Ysenburg und Budingen getraut hatte und seine Familie im November 1945 in Schloss Budingen auf wo er bis zur Wahl zum Kirchenprasidenten wohnte Seit dem Fruhjahr 1946 gestaltete er den Aufbau der hessen nassauischen Kirche mit Es gelang ihm konzeptionelle Elemente der Bruderrate in das Leitende Geistliche Amt das bis 2010 kollegial das Amt des Bischofs wahrnahm einfliessen zu lassen Schliesslich wurde er am 1 Oktober 1947 zum Kirchenprasidenten berufen Das Amt bekleidete er bis 1965 Zu historischer Bedeutung gelangte er auch durch seine Mitwirkung am Stuttgarter Schuldbekenntnis sodann dessen Erklarung gegenuber Gemeinden und Pastoren Der Leiter der okumenischen Delegation Willem Adolf Visser t Hooft erinnert sich in seiner Autobiographie an das Zustandekommen dieser ersten Schulderklarung der EKD nach 1945 Wie sollten wir die Wiederaufnahme voller okumenischer Beziehungen erreichen Die Hindernisse fur eine neue Gemeinschaft liessen sich nur beseitigen wenn die deutsche Seite ein klares Wort fand Niemoller predigte uber Jeremia 14 7 11 Ach Herr unsere Missetaten haben es ja verdient aber hilf doch um deines Namens willen Es war eine machtvolle Predigt Niemoller sagte es genuge nicht den Nazis die Schuld zu geben auch die Kirche musse ihre Schuld bekennen Damit wurde den deutschen evangelischen Kirchen der Weg zuruck in die Okumenische Bewegung eroffnet An den Vollversammlungen des Okumenischen Rates der Kirchen nahm er von 1948 bis 1975 teil von 1961 bis 1968 war Niemoller einer der sechs Prasidenten des ORK 1971 heiratete er von Sell 1923 2022 geschiedene Donaldson die Tochter von Ulrich von Sell und lebte mit ihr in Wiesbaden Die Haltung zur Wiederaufnahme von Pfarrern in den Dienst der EKHN die durch ihr Verhalten in der Zeit des Nationalsozialismus belastet waren wird seit 2007 wieder verstarkt offentlich diskutiert Ausloser waren Recherchen zum Fall Matthaus Matthes Ziegler Haltung zur Wieder und Atombewaffnung sowie zu weiteren Themen Scharf kritisierte Niemoller die Grundung der Bundesrepublik Deutschland In Rom gezeugt und in Washington geboren die Wiederbewaffnung Deutschlands die Positionen der Kirche im Kalten Krieg sowie die Rustungspolitik der Grossmachte Seine dabei oft verletzenden und uberscharf formulierten Ansichten brachten ihm Ablehnung wie grosse Anhangerschaft ein Niemoller polarisierte wie kein anderer Kirchenmann er kannte nur Freunde oder Gegner Neutralitat gegenuber Niemoller gab es kaum 1954 wandte sich Niemoller radikal pazifistischen Positionen zu um derentwillen er auch nicht die Zusammenarbeit mit Kommunisten scheute In Zeiten von ABC Waffen schien ihm Krieg nicht nur absurd sondern christlich unverantwortbar zu sein 1958 war er einer der prominenten Teilnehmer der Kampagne Kampf dem Atomtod So war in seinen Augen die Ableistung von Militardienst mit christlichem Glauben unvereinbar Viele seiner folgenden Reisen sollten seine Versohnungsbereitschaft dokumentieren und dem Frieden dienen Wahrend scharfster politischer Konflikte besuchte er 1952 auf Einladung des russisch orthodoxen Patriarchen Moskau 1957 wurde er zum Prasidenten der Deutschen Friedensgesellschaft gewahlt und 1958 wurde er auch zum Prasidenten der Internationale der Kriegsdienstgegner IdK gewahlt und war nach deren Zusammenschluss IdK 1968 und Verband der Kriegsdienstverweigerer VK 1974 ab 1974 Prasident der Deutschen Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen DFG VK 1959 attackierte er die Ausbildung zum Soldaten als die Hohe Schule fur Berufsverbrecher siehe Soldaten sind Morder Wahrend des Vietnamkrieges reiste er 1967 nach Nordvietnam Ab 1967 war er auch Ehrenprasident des Weltfriedensrates Niemollers Haus in Wiesbaden Als sich ab 1960 mehr und mehr Menschen inner und ausserhalb der Kirche der christlich judischen Aussohnung verpflichtet wussten und deshalb die Aufnahme offizieller diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und dem Staat Israel forderten wollten sie auch Niemoller dafur gewinnen Sie erhofften sich eine grossere Aussenwirkung wenn Niemoller als prominente kirchenleitende Personlichkeit das Anliegen sekundieren wurde Er erschien ihnen aufgrund seiner Kirchenkampferfahrung und seiner Gegnerschaft zur Wiederbewaffnung der geeignete Ansprechpartner zu sein Konkret fragte Rolf Rendtorff im Jahr 1963 bei Niemoller nach ob er mit ihm zusammen nach Bonn fahren wurde um dort Bundestagsabgeordnete von der Notwendigkeit eines deutsch israelischen Botschafteraustauschs zu uberzeugen In seinem Antwortschreiben machte der Kirchenprasident deutlich dass er sich mit der politischen Israelfrage nicht naher befassen wolle weil er selbst mehr Verstandnis fur die arabische Position habe Auch mit dem spezifisch christlich motivierten Israel Engagement Rendtorffs und anderer protestantischer Theologen konnte Niemoller diesem Schreiben zufolge nichts anfangen Inwiefern aber die Evangelische Kirche eine positive Aufgabe und ein positives Interesse am Staate Israel haben soll oder darf ist mir bis zur Stunde schleierhaft Wahrend seiner Zeit als einer der Prasidenten des ORK forderte dieser mehrfach das Ende der Bombardierung Nordvietnams durch die US Luftwaffe Niemoller selbst reiste im Dezember 1966 nach Hanoi In seiner Sozialethik bewegte sich Niemoller zwischen der lutherischen Pragung durch sein Elternhaus und reformiertem Einfluss So erkannte er in engem Rahmen eine relative Autonomie des Politischen an zunehmend aber betrachtete er politische Entscheidungen als Glaubensentscheidungen Die Frage Was wurde Jesus dazu sagen wurde zu einem Markenzeichen von Niemollers Denken Im Alter griff Niemoller die bundesdeutsche Politik an und unterstutzte die ausserparlamentarische Opposition auch der Kirche traute er Reformfahigkeit nicht mehr zu so dass er schliesslich die hessen nassauische Synode verliess Vielfach wurde Niemoller im Kontext der gesellschaftlichen Diskussionen in den 1960er und 70er Jahren eine unkritische Nahe zum Kommunismus und insbesondere zum real existierenden Sozialismus vorgeworfen Im Marz 1979 war er Juror des Dritten Russell Tribunals das Menschenrechtsverletzungen in der Bundesrepublik Deutschland anprangerte Im Januar 1980 uberliess er seine Grabstelle auf dem St Annen Kirchhof in Berlin Dahlem dem verstorbenen Rudi Dutschke Familiengrab Niemoller in Lotte Wersen Niemoller lebte bis zu seinem Tod in Wiesbaden und bewohnte das Haus in der Brentanostrasse 3 Heute ist dort der Sitz des Vertreters der Evangelischen Kirchen in Hessen EKKW EKHN EKiR bei der Hessischen Landesregierung Begraben ist Martin Niemoller auf der Grabstatte seiner Familie auf dem Alten Evangelischen Friedhof Wersen in Lotte Wersen bei Osnabruck EhrungenNiemoller erhielt unter anderem die Wichernplakette der Inneren Mission den Lenin Friedenspreis der UdSSR 1966 das Grosskreuz des Bundesverdienstordens 1970 die Albert Schweitzer Friedensmedaille die Deutsche Friedensmedaille der DDR in Gold die Carl von Ossietzky Medaille 1983 der Internationalen Liga fur Menschenrechte Ehrendoktorwurden in Eden USA Budapest Gottingen Halifax Chicago Neu Delhi und Chicago und die Ehrenburgerschaft der Stadt Wiesbaden Nach ihm benannt wurden die Martin Niemoller Kirche in Nurnberg das Martin Niemoller Haus Tagungsstatte der Evangelischen Akademie Arnoldshain das Friedenszentrum Martin Niemoller Haus in Berlin Dahlem das Martin Niemoller Haus in Jena und das Martin Niemoller Haus Altenpflegeheim in Russelsheim sowie die Martin Niemoller Gesamtschule in Bielefeld die Martin Niemoller Grundschule in Berlin Neu Hohenschonhausen das Gymnasium Martin Niemoller Schule in Wiesbaden und die Martin Niemoller Schule in Riedstadt sowie das Martin Niemoller Haus in Westerkappeln Velpe und das Martin Niemoller Haus der evangelischen Kirche in Heidesheim Ingelheim am Rhein Das Strassenverzeichnis Deutschlands weist mehr als 30 Strassen Wege und Platze aus die nach Martin Niemoller benannt sind Am 17 Oktober 1985 wurde der Film Martin Niemoller Was wurde Jesus dazu sagen Eine Reise durch ein protestantisches Leben Drehbuch und Regie Hannes Karnick und Wolfgang Richter DVD Titel Rebell wider Willen Das Jahrhundert des Martin Niemoller erstmals aufgefuhrt Anlasslich seines 100 Geburtstages erschien 1992 eine Briefmarke der Deutschen Bundespost Seit 2010 tragt ein Wanderpreis fur friedensstiftende und volkerverstandigende Initiativen den Namen Niemollers die Martin Niemoller Friedenstaube Sie wurde 2010 der Versohnungskirche Dachau 2011 dem Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee und 2012 dem Stadtarchiv Bozen verliehen Habe ich geschwiegen Detail aus dem Holocaust Memorial in Boston 1995 Als die Nazis die Kommunisten holten habe ich geschwiegen ich war ja kein Kommunist Als sie die Sozialdemokraten einsperrten habe ich geschwiegen ich war ja kein Sozialdemokrat Als sie die Gewerkschafter holten habe ich geschwiegen ich war ja kein Gewerkschafter Als sie mich holten gab es keinen mehr der protestieren konnte Die Martin Niemoller Stiftung betrachtet diese Version als die offizielle was der Historiker Harold Marcuse in Frage stellt Die Publikation 1986 in Was wurde Jesus dazu sagen auf die die Stiftung sich beruft ignoriere den Kontext in dem Niemoller sich selbst zitierte 1976 in einem Interview namlich als Antwort auf die 1974 gestellte Frage warum seine Generation nichts getan hat als judische Deutsche wahrend der 1938er Pogrome massenweise verhaftet wurden Der Herausgeber des 1986er Werkes habe die in den 1970er Jahren in Deutschland kursierende Version nochmals abgedruckt obwohl selbst die Reihenfolge der Gruppen in Niemollers Antwort eine andere war In Reden die Niemoller 1946 47 und in den 1950er Jahren hielt hat er die Juden meistens mit aufgelistet Das Zitat wird auch heute noch falsch oder gemass einer nicht schriftlich fixierten Version wiedergegeben etwa seit 1965 unter Hinzufugung von Als sie die Katholiken holten habe ich nicht protestiert Ich war ja kein Katholik Der Vers der vermutlich nicht in der ersten Fassung vorkam von Niemoller aber zumindest nach 1945 oft nach dem dritten Vers hinzugefugt wurde ist folgender Als sie die Juden holten habe ich geschwiegen ich war ja kein Jude Schriften Auswahl Vom U Boot zur Kanzel Martin Warneck Berlin 1934 Autobiografie Volltext online Abgerufen am 24 Januar 2020 mit Otto Dibelius Die Staatskirche ist da Denkschrift aus der Bekennenden Kirche Druckhaus Ley amp Wiegandt Wuppertal Barmen 1936 mit Otto Dibelius Wir rufen Deutschland zu Gott Martin Warneck Berlin 1937 zu verkundigen ein gnadiges Jahr des Herrn Sechs Dachauer Predigten Munchen 1946 auf Englisch God is my Fuehrer The last 28 sermons Vorwort Thomas Mann NY 1941 Das Vermachtnis des deutschen Widerstandes In Ricarda Huch Der lautlose Aufstand Bericht uber die Widerstandsbewegung des deutschen Volkes 1933 1945 Hrsg und eingeleitet von Gunther Weisenborn Rowohlt Hamburg 1953 S 11 12 Dahlemer Predigten Kritische Ausgabe Hrsg von Michael Heymel Im Auftrag des Zentralarchivs der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2011 ISBN 978 3 579 08128 1 Joachim Perels Hrsg Martin Niemoller Gewissen vor Staatsrason Ausgewahlte Schriften Wallstein Gottingen 2016 ISBN 978 3 8353 1700 0 Bibliographie In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Band 6 Herzberg 1993 Sp 735 748 Gedanken uber den Weg der christlichen Kirche Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2019 hrsg von Alf Christophersen und Benjamin Ziemann ISBN 978 3 579 08544 9LiteraturJames Bentley Martin Niemoller Oxford University Press 1984 ISBN 0 340 39273 8 Deutsch Martin Niemoller Eine Biographie C H Beck Munchen 1985 ISBN 3 406 30547 4 Lukas Bormann Michael Heymel Hg Martin Niemoller Bruche und Neuanfange Beitrage zu seiner Biographie und internationalen Rezeption Gottingen 2023 Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte Reihe B 87 Klaus Drobisch Niemoller Martin In Biographisches Lexikon zur deutschen Geschichte Von den Anfangen bis 1945 2 erw Auflage Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1970 S 495 496 Wolfgang Gerlach Als die Zeugen schwiegen 2 Auflage Institut Kirche und Judentum Berlin 1993 ISBN 3 923095 69 4 S 87 ff Gerti Graff Hrsg Unterwegs zur mundigen Gemeinde Die evangelische Kirche im Nationalsozialismus am Beispiel der Gemeinde Dahlem Bilder und Texte einer Ausstellung im Martin Niemoller Haus Berlin 2 Auflage Alektor Stuttgart 1982 ISBN 3 88425 028 0 Michael Heymel Martin Niemoller Vom Marineoffizier zum Friedenskampfer Lambert Schneider Darmstadt 2017 ISBN 978 3 650 40196 0 Michael Heymel Martin Niemoller Weg und Wirkung in verschiedenen Handlungsfeldern Kohlhammer Stuttgart 2025 ISBN 978 3 17 046285 4 Heinz Kloppenburg u a Hrsg Martin Niemoller Festschrift zum 90 Geburtstag Pahl Rugenstein Koln 1982 ISBN 978 3 7609 0673 7 Carsten Nicolaisen Niemoller Martin In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 735 748 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Carsten Nicolaisen Niemoller Emil Gustav Martin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 239 241 Digitalisat Jan Niemoller Geschichte eines Flugels NR Verlag Usingen 1998 ISBN 3 00 002388 7 Matthias Schreiber Martin Niemoller 2 Auflage Rowohlt Reinbek 2008 ISBN 978 3 499 50550 8 Dietmar Schmidt Martin Niemoller Eine Biographie Radius Stuttgart 1983 ISBN 3 87173 648 1 Wolfram Wette Seiner Zeit voraus Martin Niemollers Friedensinitiativen 1945 1955 In Detlef Bald Hrsg Friedensinitiativen in der Fruhzeit des Kalten Krieges 1945 1955 Frieden und Krieg 17 Essen 2010 S 227 241 Doris Borchmeyer Die Bekennende Kirche und die Grundung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau EKHN Dissertation Universitat Giessen 2010 PDF Jurgen Schmidt Martin Niemoller im Kirchenkampf Leibniz Verlag Hamburg 1971 ISBN 3 87473 004 2 Volltext online Benjamin Ziemann Martin Niemoller Ein Leben in Opposition Deutsche Verlagsanstalt Munchen 2019 ISBN 978 3 421 04712 0 Benjamin Ziemann Martin Niemoller als volkisch nationaler Studentenpolitiker in Munster 1919 bis 1923 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Heft 2 Munchen 2019 Hannah Tetlow The Making and Unmaking of a Protestant Hero British Perceptions on Martin Niemoller in Context of the German Church Struggle 1934 1945 In Schweizerische Zeitschrift fur Religions und Kulturgeschichte 116 2022 S 283 300WeblinksCommons Martin Niemoller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikiquote Martin Niemoller Zitate Literatur von und uber Martin Niemoller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Martin Niemoller in der Deutschen Digitalen Bibliothek Martin Niemoller In Deutsche Biographie Index Eintrag Zeitungsartikel uber Martin Niemoller in den Historischen Pressearchiven der ZBW Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Dorlis Blume Regina Haunhorst Irmgard Zundorf Martin Niemoller Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Stand 15 Januar 2016 Wilhelm Niemoller Martin Niemoller In Junge Kirche Eine Zeitschrift europaischer Christen Jahrgang 42 Dezember 1981 S 573 ff Online in Lebenshaus Alb de 6 Marz 2009 zum 90 Geburtstag seines Bruders Martin Niemoller Stiftung Harold Marcuse Niemoeller Quotation Page In History ucsb edu 12 September 2000 zuletzt aktualisiert am 23 Dezember 2014 Martin Niemoller in Uboat net Gunter Gaus im Gesprach mit Martin Niemoller Transkript In Rundfunk Berlin Brandenburg 30 Oktober 1963 Unterwegs zur mundigen Gemeinde Ausstellung beschreibt Niemollers Arbeit in der Gemeinde Berlin Dahlem wahrend des Nationalsozialismus Martin Niemoller in der Online Ausstellung Widerstand Evangelische Christen und Christinnen im Nationalsozialismus Martin Niemoller Pfarrer Niemoller D D an die Gottinger Studenten Rede gehalten auf Einladung der evangelischen Studentengemeinde am 17 Januar 1946 zu St Jacobi in Gottingen 17 Januar 1946 abgerufen am 31 Januar 2020 Encyclopedia United States Holocaust Memorial Museum Fotogalerie Martin Niemoller Abgerufen am 31 Januar 2020 Google Arts amp Culture Fotogalerie Martin Niemoller Abgerufen am 31 Januar 2020 Niemoller Emil Gustav Friedrich Martin Hessische Biografie Stand 9 Mai 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Niemoller Martin im Frankfurter Personenlexikon Videos im ARD Retro Angebot der ARD Mediathek Aktuelle Kamera Pfarrer Martin Niemoller zu Gast in Dresden Deutscher Fernsehfunk 21 Juli 1961 Aktuelle Kamera Martin Niemoller im Interview Deutscher Fernsehfunk 29 Juli 1961 EinzelnachweiseWolfgang Caesar Vom armen Heuerling bis zum Superintendenten die Vorfahren des Theologen Martin Niemoller In Genealogie Band 64 2015 S 612 631 Martin Niemoller Festschrift zum 90 Geburtstag Heinz Kloppenburg Martin Niemoller Pahl Rugenstein 1982 ISBN 978 3 7609 0673 7 S 17 In Welt Krieg Gedenken Materialien fur Gottesdienste und Gemeindearbeit Zentrum Verkundigung der Evangelischen Kirche in Nassau Juni 2014 S 13 Digitalisat PDF Aktualisiert am 24 Januar 2020 Harald Bendert Die UC Boote der Kaiserlichen Marine 1914 1918 Minenkrieg mit U Booten Hamburg Berlin Bonn 2001 S 171 Biografie Memento vom 5 August 2012 im Webarchiv archive today bei der Martin Niemoller Stiftung Benjamin Ziemann Martin Niemoller als volkisch nationaler Studentenpolitiker in Munster 1919 bis 1923 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Heft 2 April 2019 S 209 234 Suddeutsche Zeitung Verdrangte Mitschuld Abgerufen am 3 Oktober 2020 Als erwiesene Tatsache ungepruft ubernommen von Ernst Klee Die SA Jesu Christi Die Kirche im Banne Hitlers Frankfurt a M 1989 S 9 So Benjamin Ziemann Martin Niemoller Ein Leben in Opposition Munchen 2019 S 137 ebenso Michael Heymel Martin Niemoller Weg und Wirkung in verschiedenen Handlungsfeldern Stuttgart 2025 S 152 162f Martin Niemoller Vom U Boot zur Kanzel Berlin 1934 S 197 Gerald Schwalbach Der Kirche den Blick weiten Karl Pawlowski 1898 1964 diakonischer Unternehmer an den Grenzen von Kirche und Innerer Mission Bielefeld 2012 S 88f Martin Niemoller Vom U Boot zur Kanzel Berlin 1934 S 206 Gerald Schwalbach Der Kirche den Blick weiten Karl Pawlowski 1898 1964 diakonischer Unternehmer an den Grenzen von Kirche und Innerer Mission Bielefeld 2012 S 90 Vgl seine Predigt am 5 Marz 1933 in Martin Niemoller Dahlemer Predigten Kritische Ausgabe hrsg von Michael Heymel Gutersloh 2011 S 103 109 Zitat S 105 Zitiert in Ulrich Kabitz Notizen In Dietrich Bonhoeffer Brautbriefe Zelle 92 Dietrich Bonhoeffer Maria von Wedemeyer 1943 1945 C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54440 1 S 260 Martin Niemoller Satze zur Arierfrage in der Kirche In Junge Kirche Halbmonatsschrift fur reformatorisches Christentum 1 Jahrgang Nummer 17 2 November 1933 S 269 271 Briefwechsel mit Karl Barth In Bonhoeffer Auswahl Band 2 Gegenwart und Zukunft der Kirche 1933 1936 Gutersloher Taschenbucher Siebenstern 150 Gutersloher Verlagshaus Gerd Mohn Chr Kaiser Verlag Munchen 1970 S 92 93 Dahlemer Bekenntnissynode in der Ausstellung Auf dem Weg zur mundigen Gemeinde Predigt am Israelsonntag 10 Sonntag nach Trinitatis 1935 online Das Zitat wird gerne unvollstandig wiedergegeben namlich bei racht abgebrochen z B bei Daniel Jonah Goldhagen Vollstrecker 1998 Ausg 2012 S 143 online lesbar Benjamin Ziemann Der Prozess gegen Martin Niemoller vor dem Berliner Sondergericht 1938 In Historische Zeitschrift 4 2018 S 299 ff Hans Buchheim Ein NS Funktionar zum Niemoller Prozess PDF 4 8 MB In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 3 1956 S 307 315 Hans Otto Bredendiek Martin Niemoller und die 800 Jahrfeier in Gramzow In Mitteilungen des Uckermarkischen Geschichtsvereins zu Prenzlau Heft 12 Eberswalde 2005 S 106 121 Siehe die einleitende Kommentierung zu einem Manuskript Niemollers in Martin Niemoller Alf Christophersen Benjamin Ziemann Hg Gedanken uber den Weg der christlichen Kirche Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2019 Helga Grebing Der Nationalsozialismus 18 Auflage Gunter Olzog Verlag Munchen 1964 S 133 Clemens Vollnhals Die Evangelische Kirche zwischen Traditionswahrung und Neuorientierung In Martin Broszat Klaus Dietmar Henke Hans Woller Von Stalingrad zur Wahrungsreform Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland Oldenbourg Munchen 1990 S 118 f In der Presse wurde irrefuhrend seine Ruckkehr nach Berlin gemeldet Niemoller nach Berlin zuruckgekehrt In Salzburger Volkszeitung 24 Oktober 1945 S 2 online bei ANNO Zu den Hintergrunden vgl Michael Heymel Martin Niemoller Vom Marineoffizier zum Friedenskampfer Darmstadt 2017 S 118 120 Benjamin Ziemann Martin Niemoller Ein Leben in Opposition Munchen 2019 S 368 372 Clemens Vollnhals Die Evangelische Kirche zwischen Traditionswahrung und Neuorientierung In Martin Broszat Klaus Dietmar Henke Hans Woller Von Stalingrad zur Wahrungsreform Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland Oldenbourg 1990 S 118 Clemens Vollnhals Die Evangelische Kirche zwischen Traditionswahrung und Neuorientierung In Martin Broszat Klaus Dietmar Henke Hans Woller Von Stalingrad zur Wahrungsreform Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland Oldenbourg Munchen 1990 S 119 Manfred Gailus Bruder Ziegler Die Zeit Nr 8 vom 15 Februar 2007 S 92 ders Vom gottglaubigen Kirchenkampfer Rosenbergs zum christglaubigen Pfarrer Niemollers In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Heft 11 2006 Berlin Metropol Wolfgang Weissgerber Zu spat zu unpolitisch zu wenig u a Frankfurter Rundschau 19 Januar 2007 Wiederaufrustung Memento vom 11 Januar 2012 im Internet Archive in der Ausstellung Auf dem Weg zur mundigen Gemeinde So Gerhard Gronauer Der Staat Israel im westdeutschen Protestantismus Wahrnehmungen in Kirche und Publizistik von 1948 bis 1972 AKIZ B 57 Gottingen 2013 S 181 183 Zitiert nach Gerhard Gronauer Der Staat Israel im westdeutschen Protestantismus Wahrnehmungen in Kirche und Publizistik von 1948 bis 1972 AKIZ B 57 Gottingen 2013 S 182 Morgen schon ein gestern In Glaube und Heimat vom 9 Juni 2024 S 13 Die Frage Was wurde Jesus dazu sagen war sein Kompass Memento vom 9 November 2013 im Internet Archive epd Meldung vom 4 Marz 2009 auf www ekd de Abgerufen am 23 Januar 2013 Eine Reise durch ein protestantisches Leben Martin Niemoller Was wurde Jesus dazu sagen Kinofilm aus dem Jahr 1985 auf www imdb com Link gepruft am 9 November 2013 Martin Niemoller Haus Berlin Dahlem Abgerufen am 9 Juni 2019 Friedenstaube fur Versohnungskirche Dachau Pressemitteilung des Sudtiroler Schulamtes Archivalia Stadtarchiv Bozen erhalt Friedenstaube Quellen So hat Niemoller es geschrieben Es wurde sehr haufig abgewandelt Martin Niemoller Stiftung Harold Marcuse The Origin and Reception of Martin Niemoller s Quotation First they came for the communists PDF 31 Juli 2014 S 16 18 abgerufen am 9 April 2018 englisch Harold Marcuse The Origin and Reception of Martin Niemoller s Quotation First they came for the communists PDF 31 Juli 2014 S 9 abgerufen am 9 April 2018 englisch Evangelische Kindertageseinrichtung Martin Niemoller des Evangelischen Kirchenkreises Hamm Ein beruhmtes Zitat von Martin Niemoller Quellen Quotation from the Rev Martin Niemoller Memento vom 21 Marz 2018 im Internet Archive Natzweiler Memorial Site Quellen Die Geschichte von Pastor Martin Niemoller 1892 1984 TalkTogether Zeitung von und fur MigrantInnen und Nicht MigrantInnen Kirchenprasidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Martin Niemoller 1947 1964 Wolfgang Sucker 1964 1968 Helmut Hild 1969 1985 Helmut Spengler 1985 1992 Peter Steinacker 1993 2008 Volker Jung 2009 2025 Christiane Tietz seit 2025 Auslandsbischofe der Evangelischen Kirche in Deutschland Martin Niemoller 1945 1955 Adolf Wischmann 1956 1974 Heinz Joachim Held 1975 1993 Rolf Koppe 1993 2006 Martin Schindehutte 2006 2013 Petra Bosse Huber seit 2014 Normdaten Person GND 118587900 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n50003848 NDL 00524783 VIAF 94035448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Niemoller MartinALTERNATIVNAMEN Niemoller Emil Gustav Friedrich Martin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe christlicher WiderstandskampferGEBURTSDATUM 14 Januar 1892GEBURTSORT LippstadtSTERBEDATUM 6 Marz 1984STERBEORT Wiesbaden

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