Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Eine Beschreibung der Kurzprosasammlung von Günter Eich findet sich unter Maulw
Maulwürfe

Die Maulwürfe (Talpidae) sind eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Sie umfassen mehr als 60 in Eurasien und Nordamerika verbreitete Arten, wobei der Europäische Maulwurf der einzige in Mitteleuropa lebende Vertreter ist. Die Tiere besitzen vielfältige Anpassungen an unterschiedliche Lebensweisen. Dementsprechend variabel ist auch ihr äußeres Erscheinungsbild. Allgemein kennzeichnend sind ein walzen- bis spindelförmiger Körper mit kurzem Hals, auf dem ein spitz zulaufender Kopf sitzt. Die meisten Arten, so die Eurasischen Maulwürfe und die Neuweltmaulwürfe, leben unterirdisch grabend. Ihre Vordergliedmaßen sind kräftig und schaufelartig gestaltet sowie weit nach vorn verlagert, die Handflächen zeigen beständig nach außen. Daneben gehören auch die wasserbewohnenden Formen wie die Desmane und der Sternmull dazu. Die langen Hinterbeine der Desmane tragen Schwimmhäute. Die oberirdisch vorkommenden Spitzmausmaulwürfe sowie die verschiedenen Spitzmulle hingegen ähneln äußerlich den Spitzmäusen. Allen Maulwürfen ist ein dichtes Fell mit überwiegend dunkler Fellfarbe zu eigen. Bis auf die Spitzmausmaulwürfe haben die meisten Vertreter keine äußerlich sichtbaren Ohren ausgebildet, ebenso wie die Augen häufig verkümmert sind. Eine Besonderheit stellen die Eimerschen Organe als feinfühliges Tastwerkzeug dar.
Maulwürfe | ||||||||||||
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Europäischer Maulwurf (Talpa europaea) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Talpidae | ||||||||||||
Fischer, 1817 |
Überwiegend genutzte Lebensbereiche bestehen aus offenen Landschaften und Flusstälern, aber auch aus Hochgebirgsregionen. Häufig ist das Vorhandensein einer mächtigen Humusschicht Voraussetzung. Das Verhalten ist nur bei wenigen Arten genauer erforscht. Sowohl die grabende als auch die schwimmende Lebensweise bedurfte einzelner spezieller körperlicher Anpassungen. Die unterirdisch grabenden Maulwürfe legen komplexe Tunnel und Gänge an, deren oberflächig kennzeichnendes Merkmal der Maulwurfshügel ist. Die Tunnel können mehrere Ebenen beanspruchen und enthalten Nestkammern. Bodennahe Gänge dienen meist der Nahrungssuche. Bei den wasserbewohnenden Arten erfolgt diese in stehenden und fließenden Gewässern. Zur Ruhe ziehen sich die Tiere in teils selbst gegrabene unterirdische Baue zurück. Dies trifft auch auf die Spitzmulle zu, über die Spitzmausmaulwürfe liegen kaum Informationen vor. Generell sind die Maulwürfe tag- und nachtaktiv. Mit wenigen Ausnahmen leben sie einzelgängerisch, jedes Individuum beansprucht hierbei ein eigenes Territorium. Die Tiere ernähren sich überwiegend von Wirbellosen. Die Paarung findet zumeist einmal jährlich statt. Nach einer gut einmonatigen Tragzeit kommen zwei bis sechs Junge zur Welt. Der Nachwuchs erlangt dann spätestens im folgenden Jahr die Geschlechtsreife.
Die ersten Arten wurden bereits im Jahr 1758 wissenschaftlich eingeführt. Die Bezeichnung der Familie geht auf das Jahr 1817 zurück. In der Anfangszeit der Erforschung der Maulwürfe bestanden noch unsichere Abgrenzungen zu anderen grabenden Säugetieren. Vor allem im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts wurde die innere Gliederung der Familie vielfach diskutiert. Eine weitgehende Klärung ließ sich aber erst Anfang des 21. Jahrhunderts mit Hilfe genetischer Untersuchungen bewerkstelligen. Die genetischen Daten setzen den Ursprung der Maulwürfe möglicherweise noch kurz vor der Kreide-Paläogen-Grenze an. Die ältesten Fossilnachweise gehören aber in das ausgehende Eozän. Zu diesem Zeitpunkt traten die Maulwürfe allerdings bereits sowohl in Eurasien als auch in Nordamerika auf. Innerhalb der Stammesgeschichte der Familie können mehrere ausgestorbene Linien unterschieden werden. Von den heute existierenden Arten sind mehrere in ihrem Bestand gefährdet. Hauptursachen hierfür finden sich in der Jagd und in der Lebensraumzerstörung.
Merkmale
Habitus
Die Maulwürfe sind generell eher kleine Tiere. Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 6,3 bis 24,0 cm und ein Gewicht von 6 bis 440 g. Die kleinsten Vertreter gehören zu den bodenlebenden Spitzmausmaulwürfen (Urotrichinae) sowie zum Amerikanischen Spitzmull (Neurotrichini), während der Russische Desman (Desmana) aus der Gruppe der semi-aquatisch angepassten Desmane (Desmanini) die größte Form repräsentiert. Die grabenden Maulwürfe als Kerngruppe der Familie, hier vor allem die Eigentlichen Maulwürfe (Talpini) und die Neuweltmaulwürfe (Scalopini), werden zwischen 8 und 23 cm lang sowie zwischen 20 und 220 g schwer. Die Schwanzlänge ist bei den Maulwürfen stark variabel: Bei den grabend lebenden Arten ist er vergleichsweise kurz, oft ist er nur mit wenigen Haaren bedeckt, die teils als Tasthaare fungieren und eine Orientierung nach hinten ermöglichen. Bei den spitzmausähnlichen Arten und den Desmanen weist der Schwanz mitunter die gleiche Länge wie der restliche Körper auf. Letztere haben einen partiell oder vollständig abgeplatteten Schwanz, der als Steuerruder im Wasser eingesetzt wird.
Der Rumpf der Maulwürfe ist spindel- bis walzenförmig, der Kopf sitzt auf einem sehr kurzen Hals. Das Fell, das den gesamten Körper bedeckt mit Ausnahme der Füße und der Nasenspitze, besteht bei den unterirdisch lebenden Arten aus zwei Haarschichten, dem Wollhaar und dem Deckhaar. Bei den Desmanen kommen noch Leithaare hinzu. Das Wollhaar ist bei allen Maulwürfen fein und gewellt. Das Deckhaar umfasst zumeist gröbere Haare, die wie bei den Desmanen auch borstenartig sein können. Bei letzteren sind die Deckhaare in der Regel auch abgeplattet und verhindern so das Entweichen der Luft unter Wasser. Insgesamt ist das Fell sehr dicht. Es setzt sich bei einigen Neuweltmaulwürfen aus bis zu 3000 Haaren je Quadratzentimeter zusammen, bei den Desmanen steigt dies auf bis zu 20.300 an. Die Fellfärbung variiert von hellgrau über verschiedene Brauntöne bis schwarz. Häufig tritt ein seidiger Glanz auf. Die Bauchseite ist dabei nur wenig heller als die Oberseite. Alle Arten haben Hautdrüsen, die vorwiegend zur Absonderung von Schweiß dienen. Teilweise bedecken bis zu 600 solcher Drüsen einen Quadratzentimeter Haut. Am auffälligsten sind allerdings die Moschusdrüsen an der Schwanzwurzel der Desmane. Der Kopf wirkt durch die charakteristisch lang ausgezogene Nase zugespitzt. Die Augen der Maulwürfe sind sehr klein und teilweise von Haut überdeckt, Ohrmuscheln fehlen bei allen Arten mit Ausnahme der Spitzmausmaulwürfe.
Die Gliedmaßen der Maulwürfe wirken kurz und enden jeweils in fünf bekrallten Fingern oder Zehen. Die Vordergliedmaßen der unterirdisch lebenden Arten sind zu Grabwerkzeugen umgebildet. Die mit der Handfläche nach außen gedrehten Hände zeigen sich schaufelförmig verbreitert. Die Gliedmaßen der Desmane tragen hingegen Schwimmhäute zwischen den Zehen und seitlich an den Kanten borstenartige Haare. Sie sind ebenso wie die kleinen schlanken Hände und Füße der Spitzmausmaulwürfe nur bedingt zum Graben geeignet, wenngleich auch erstere teilweise ihre eigenen Baue anlegen können.
Schädel- und Gebissmerkmale
Der Schädel der Maulwürfe ist relativ einheitlich gebaut. Er weist eine typisch langgestreckte Form auf mit einem breiten Hirnschädel und einem schmalen Rostrum. Er wirkt dadurch keilartig. Das Längen-Breiten-Verhältnis liegt bei rund 2:1, es treten aber deutliche artliche Variationen in der Breite des Rostrums auf. Eine in Aufsicht auffallende Einschnürung hinter der Orbita tritt außer bei den Desmanen nicht auf. In Längsansicht hebt sich der Hirnschädel nur leicht von der Schnauzenregion ab. Markante Knochenrippeln wie ein Scheitelkamm oder Hinterhauptskamm fehlen, auch hier bilden die Desmane eine Ausnahme. Die einzelnen Schädelknochen verwachsen relativ früh in der Individualentwicklung. Der Jochbogen ist bei allen Maulwürfen entwickelt, jedoch eher schwach ausgeprägt. Zudem kragt er nicht weit aus, vielmehr verläuft er parallel zur Schädelseite. An der Schädelunterseite ist die Paukenblase entweder mit dem Schädel fest verwachsen wie bei den Eurasischen Maulwürfen (Talpa), den Westamerikanischen Maulwürfen (Scapanus), dem Ostamerikanischen Maulwurf (Scalopus) beziehungsweise dem Weißschwanzmaulwurf (Parascaptor) oder über Bindegewebe mit ihm verbunden, wie es beim Amerikanischen Spitzmull oder beim Sternmull der Fall ist. In der Regel sind die Paukenblasen aber klein und rundlich. Die Gehörknöchelchen zeigen bei den wenigsten Arten eine auffallende Vergrößerung, für die beiden letztgenannten Formen sind sie dagegen außerordentlich klein. Lediglich beim Weißschwanzmaulwurf und beim Kurzgesichtmaulwurf (Scaptochirus) weist der Hammer einen deutlich aufgeblähten Kopf auf. Sowohl die Verbindung der Paukenblase mit der Schädelunterseite als auch die Ausprägung der Gehörknöchelchen spiegeln die stärkeren oder schwächeren Anpassungen an ein Leben im Untergrund wider, was wiederum Rückwirkung auf das Hörvermögen hat. Demnach nehmen die Tiere, die weitgehend oberirdisch leben vermehrt höher-, jene, die unterirdisch leben, stärker niederfrequente Geräusche wahr. Der Unterkiefer ist bei allen Maulwürfen schlank gebaut. Der Kronenfortsatz zeigt sich häufig gerundet, der Gelenkfortsatz schlank und der Winkelfortsatz kräftig. Die Verbindung mit dem Schädel ist scharnierartig, so dass nur Auf- und Abwärtsbewegungen möglich sind.
Gruppe | Zahnformel | Zahnanzahl | I1 | C1 | Gebissaustausch |
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Condylurini | 44 | groß | klein | pränatal | |
Desmanini | 44 | groß | klein | pränatal | |
Neurotrichini | 36 | groß | klein | ?? | |
Scalopini | 36–44 | groß | klein | postnatal | |
Scaptonychini | 42 | klein | groß | ?? | |
Talpini | 40–44 | klein | groß | pränatal | |
Urotrichini | 36–38 | groß | klein | postnatal | |
Uropsilinae | 34–38 | klein | klein | postnatal |
Das Gebiss der Maulwürfe ist stark variabel, je nach Art sind 34 bis 44 Zähne ausgebildet. Die Zahnformel lautet demnach . Einige Arten hauptsächlich aus der Gruppe der Neuweltmaulwürfe und der Eigentlichen Maulwürfe, darunter auch der Europäische Maulwurf, haben mit 44 Zähnen die ursprüngliche Zahnzahl der Höheren Säugetiere bewahrt. Die größten Unterschiede finden sich im vorderen Gebiss. Dies betrifft allerdings nicht nur die schwankende Zahnanzahl, sondern auch die Ausprägung der Zähne. So ist bei den Eigentlichen Maulwürfen und den Langschwanzmaulwürfen (Scaptonychini) der obere Eckzahn stark vergrößert, alle anderen Vertreter mit Ausnahme der Spitzmausmaulwürfe haben einen hypertrophierten ersten Schneidezahn. Bei letzteren sind alle vorderen Zähne etwa gleich groß. Das hintere Gebiss mit den Prämolaren und den Molaren ähnelt dem anderer Insektenfresser. Die Kauflächen sind hier mit spitzen Höckern und scharfen Schmelzleisten versehen, was als Anpassung an die fleisch- und insektenfressende Lebensweise aufzufassen ist. Auf den Mahlzähnen ordnen sich die Haupthöckerchen in einem dilambdodonten (W-förmigen) Muster an. Bemerkenswert ist eine teils starke Oligodontie bei einigen Formen, insbesondere der Eurasischen Maulwürfe und der Ostasiatischen Maulwürfe (Mogera) innerhalb der Eigentlichen Maulwürfe. Häufig kann dies innerhalb des vorderen Gebisses und der Prämolaren festgestellt werden und betrifft sowohl fehlende als auch überzählige Zähne. Als weitere Auffälligkeit findet bei den Eigentlichen Maulwürfen, den Desmanen, dem Sternmull (Condylurini) der Wechsel vom Milchgebiss zum Dauergebiss schon vor der Geburt statt. Die Spitzmausmaulwürfe, Neuweltmaulwürfe und die Japanischen Spitzmulle (Urotrichini) hingegen zeigen einen nachgeburtlichen Zahnaustausch.
Skelettmerkmale
Die Wirbelsäule setzt sich aus 7 Hals-, 13 bis 14 Brust-, 5 bis 7 Lenden-, 5 bis 6 Kreuzbein- und 8 bis 27 Schwanzwirbel zusammen. Die Anzahl der Wirbel vor dem Schwanz variiert somit zwischen 31 und 33, wobei letzteres überwiegt. Die Dornfortsätze der Hals- und Brustwirbel sind in der Regel schwach entwickelt. Die Brustwirbel tragen schlanke Rippen. Sofern das 14. Rippenpaar ausgebildet ist, zeigt es sich deutlich verkleinert und hat keine Funktion.
Als teilweise hoch spezialisierte Tiere haben die Maulwürfe einige Besonderheiten im Skelettbau, was vor allem die Arme und den Schultergürtel betrifft. Die Veränderungen sind umso auffälliger, je stärker sich die einzelnen Arten an eine grabende Lebensweise angepasst haben. Generell sind die Knochen der Arme bei den grabenden Maulwürfen massiver und breiter als bei den terrestrisch oder semi-aquatisch lebenden Formen. Der Schultergürtel ist zumeist vorverlagert und liegt bei den grabenden Angehörigen oberhalb des letzten Halswirbels, Ausnahmen bilden hier die Desmane und Spitzmausmaulwürfe. Einzigartig unter den Säugetieren ist die gelenkige Verbindung zwischen dem Schlüsselbein und dem Oberarmknochen, genauer mit dem Großen Knochenvorsprung von letzterem. Die ansonsten übliche Artikulation von Oberarmknochen und Schulterblatt besteht lediglich noch bei den Spitzmausmaulwürfen. Dem Schlüsselbein kommt außerdem eine besondere Bedeutung zu, was die Position der Arme betrifft. Bei den bodenbewohnenden Spitzmausmaulwürfen ist dieses noch lang und schlank, wobei gegenüber den Spitzmäusen bereits einzelne Kürzungen vorliegen. Dennoch sind die Vorderbeine bei diesen unterhalb des Körpers positioniert, was eine terrestrisch laufende Fortbewegung ermöglicht. Von den wasserlebenden Desmanen hin zu den bodengrabenden Formen verkürzt sich das Schlüsselbein immer weiter, bis es bei den Eurasischen Maulwürfen und den Neuweltmaulwürfen nahezu eine Würfelform erreicht. Dies bewirkt durch die direkte Artikulation mit den Oberarmknochen, dass die Arme bei den grabenden Maulwürfen weit vor dem Brustkorb neben dem Kopf liegen und weitgehend in die Körperkontur eingebaut sind, was wiederum die Grabbewegungen im Untergrund erleichtert. Ähnlich stark verändert ist das Schulterblatt. Es wird von den bodenbewohnenden hin zu den grabenden Vertretern immer schlanker und verliert einzelne markante Fortsätze. Unter anderem bildet sich bei den grabenden Maulwürfen das Acromion zurück, ebenso wird das Metacromion, ein Fortsatz des Acromion, reduziert. Einer großen Veränderung unterliegt der Oberarmknochen, der bei den Spitzmausmaulwürfen und den Desmanen relativ schlank und rund im Querschnitt ausgeprägt ist, bei den grabenden Maulwürfen hingegen kurz und robust, er stellt hier den massivsten Knochen des gesamten Skeletts. Erreicht wird dies durch die Verbreiterung des Schaftes, einhergehend mit einer generellen Abplattung des Knochens, sowie einer extremen seitlichen Ausdehnung der Gelenkenden. Das Breiten-Längen-Verhältnis des Oberarmknochens liegt bei den Neuweltmaulwürfen und den Eurasischen Maulwürfen dadurch bei etwa 0,33 bis 0,45, während es bei den Spitzmausmaulwürfen und den Desmanen 0,17 bis 0,22 beträgt. Der kurze und breite Oberarmknochen der grabenden Maulwürfe fungiert als Ansatzstelle für die starke Armmuskulatur, die das Fortbewegen im Untergrund ermöglicht. Allerdings verhindern die breiten Gelenkenden, hauptsächlich jene des Ellenbogengelenks, Drehungen in diesem Bereich, so dass nur Auf- und Abwärtsbewegungen möglich sind. Rotationen des Armes erfolgen aus der Schulter, wodurch sich der Oberarmknochen um seine Längsachse dreht. Trotz seiner Massivität sind am Oberarmknochen der grabenden Maulwürfe keine speziellen Knochenverdichtungen vorhanden. Auffallend am Unterarm ist vor allem der lang ausgezogene obere Gelenkfortsatz der Elle (Olecranon) als Teil des Ellenbogengelenks bei den grabenden Maulwürfen, der wiederum als Anker der Armmuskulatur fungiert. Bei den eher terrestrisch lebenden Formen wird der Fortsatz deutlich kürzer. Analog zu den Armknochen sind jene der Hand bei den grabenden Maulwürfen ebenfalls stark verdickt im Vergleich zu den anderen Vertretern. Hier kommt zusätzlich ein sichelförmiges Sesambein vor, der sogenannte „Vordaumen“ (Präpollex) oder das Os falciforme. Es setzt seitlich am Kahnbein an. Bei den Eurasischen Maulwürfen und bei den Neuweltmaulwürfen erreicht es durchaus die Länge der Handwurzel zuzüglich des Mittelhandknochens und kommt rudimentär bei den Spitzmullen und den Desmanen vor, fehlt aber vollständig bei den Spitzmausmaulwürfen. Das Os falciforme verbreitert als „sechster Finger“ die Handfläche und unterstützt das Graben im Untergrund. Es wird bereits embryonal angelegt.
Im Gegensatz zu den Armen sind die Beine bei den meisten Maulwürfen weniger spezialisiert. Oberschenkelknochen und Schienbein erreichen zumeist die gleiche Länge. Eine Ausnahme bilden hier die Desmane, bei denen ersterer nur halb so lang wird wie letzterer. Das Schienbein verbindet sich mit dem Wadenbein auf Höhe des Mittelschaftes. Die einzelnen Fußknochen sind lang und schlank. Bei einigen Vertretern wie den Eurasischen Maulwürfen kommt am Fuß ein kleines Sesambein vor, das dem „Vorzeh“ (Prähallux) entspricht. Seine Funktion ist unklar, es könnte aber genetisch an die Bildung des Präpollex gekoppelt sein.
Weichteilanatomie
Über die inneren Organe der Maulwürfe wurden bisher nur wenige Informationen bereitgestellt. Die Lungen sind durchschnittlich größer als bei den meisten Säugetieren. Für die Eurasischen Maulwürfe beträgt ihr Anteil am Körpergewicht fast ein Fünftel, bei den Desmanen ein Zehntel. Im Vergleich dazu erreichen sie bei den Spitzmäusen weniger als ein Zehntel.
Der Verdauungstrakt zeigt wie bei allen Insektenfressern einen eher simplen Bau. Dies trifft auch auf den Magen zu, der in seiner Verlängerung des Magenpförtners in etwa dem der Spitzmäuse gleicht, jedoch durch eine recht auffällige Einschnürung zwischen diesem und dem Magenkörper Ähnlichkeiten zu dem der Igel aufweist. Im Vergleich zu den Igeln ist die innere Oberfläche vergrößert, was sich in einer höheren Anzahl an Drüsen im Magengrund auszeichnet. Die Verteilung der Drüsen, die die Magenschleimhaut bilden, ist sehr charakteristisch für die Maulwürfe. So entstehen etwa 83 bis 89 % durch die Fundusdrüsen, 4 bis 6 % durch die Pylorusdrüsen und 1 bis 3 % durch die Kardialdrüsen, der Rest in Übergangsbereichen. Bei den Spitzmäusen ist der Anteil der Fundusdrüsen geringer. Insgesamt beansprucht der Magen 15 bis 25 % der Kopf-Rumpf-Länge, er ist am kürzesten beim Amerikanischen Spitzmull, intermediär bei den grabenden Maulwürfen und am längsten beim Sternmull. Der Darm bildet einen einfachen Schlauch. Er ist verglichen mit der Körperlänge sehr kurz, der Blinddarm fehlt.
Im Bau des Fortpflanzungstraktes zeigen Maulwürfe ebenfalls Übereinstimmungen mit anderen Insektenfressern: Generell ist der Geschlechtstrakt der Männchen sehr groß, er kann bis zu 14 % des Gesamtkörpergewichts ausmachen. Die Hoden liegen außerhalb der Bauchhöhle in hodensackähnlichen Hautfalten nahe der Schwanzwurzel, den Cremasterfalten. Im Verhältnis zum Körpergewicht sind die Hoden mitunter sehr groß, beim Sternmull nehmen sie entsprechend fast 4,8 % ein. Der Penis wird von einer weiten Vorhaut umgeben und ist schwanzwärts gerichtet. Es kommt ein Penisknochen vor, der jedoch sehr klein ist und beim Amerikanischen Spitzmull sowie beim Sternmull vollständig fehlt. Die Weibchen zeigen teilweise eine Vermännlichung der äußeren Geschlechtsorgane. So ist analog zum Penis der Männchen die Klitoris tief in die Vorhaut eingebettet. Die Clitoriseichel ragt fast genauso weit auf wie das entsprechende männliche Gegenstück, einige Arten verfügen über einen Klitorisknochen. Zudem kommt eine zweilappige Prostata vor. Die Gebärmutter besitzt typischerweise zwei Hörner (Uterus bicornis).
Eimersches Organ und weitere Sinnesorgane
Die Schnauzenregion der Maulwürfe ist reich an Tastsinneszellen, den sogenannten Eimerschen Organen. Benannt nach Theodor Eimer handelt es sich hierbei um buckelartige Aufwölbungen mit einem Durchmesser 40 bis 120 μm. Die Aufwölbungen bestehen aus umgestülpter Haut und markieren die Enden von Nervenbahnen, einerseits freie Nervenenden, andererseits solche aus Merkel-Zellen. Damit können die Tiere wahrscheinlich nicht nur Tastreize, sondern auch elektrische Reize wahrnehmen und damit schwache elektrische Felder fühlen, die bei der Muskelbewegung der Beute entstehen. Am ausgeprägtesten findet sich dieses Organsystem beim Sternmull, der 22 radial um die Nase angeordnete fingerförmige Fortsätze besitzt. Auf diesen befinden sich schätzungsweise bis zu 26.000 einzelne Rezeptoren. Bei anderen Maulwürfen sind die Eimerschen Organe weniger komplex ausgebildet beziehungsweise abweichend strukturiert. Ihnen fehlen die fingerartigen Tentakel des Sternmulls, so dass sich die Buckel direkt auf dem Nasenspiegel anordnen, der in mehrere Parzellen aufgeteilt ist. Hierbei können zwischen 1300 und über 2400 einzelne Rezeptoren vorkommen. Bei einigen Formen wie dem Kurzgesichtmaulwurf oder dem Ostamerikanischen Maulwurf sind die Rezeptoren möglicherweise zurückgebildet. Bei den Desmanen sprießen zwischen den teils merklich verkleinerten Buckeln feinfühlige Vibrissen. Lediglich die Spitzmausmaulwürfe zeigen keinerlei Hinweise auf die Ausbildung von Eimerschen Organen.
Genetische Merkmale
Gattung | Chromosomensatz | Fundamentale Anzahl |
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Condylurini | 2n = 34 | FNa = 64 |
Desmanini | 2n = 32–42 | FNa = 64–68 |
Neurotrichini | 2n = 38 | FNa = 72 |
Scalopini | 2n = 34 | FNa = 56–64 |
Scaptonychini | 2n = 34 | FNa = 64 |
Talpini | 2n = 30–48 | FNa = 52–64 |
Urotrichini | 2n = 34 | FNa = 62–64 |
Uropsilinae | 2n = 34–36 | FNa = 46–54 |
Der diploide Chromosomensatz der Maulwürfe besteht aus 30 bis 48 Chromosomenpaaren. Bei einem größeren Teil der Arten lautet er 2n = 34, was als ursprüngliche Form angesehen wird. Er findet sich in dieser Version bei den als eher ursprünglich geltenden Spitzmausmaulwürfen, aber auch bei einigen Spitzmullen, dem Sternmull und den an das Graben angepassten Neuweltmaulwürfen wieder. Zudem tritt er bei den gleichfalls unterirdisch lebenden Eigentlichen Maulwürfen auf, unterlag hier aber stärkeren Abwandlungen. In dieser Gruppe ließen sich auch die bisher ermittelten Extremwerte feststellen. Demnach kommt der einfachste Chromosomensatz bei den Ostasiatischen Maulwürfen vor, der umfangreichste beim Kurzgesichtmaulwurf. Stärkere Abweichungen vom Ursprungstypus finden sich bei den Desmanen und dem Amerikanischen Spitzmull. Die ursprüngliche Annahme einer weitgehend konservativen Entwicklung der Maulwürfe bezüglich ihrer cytogenetischen Eigenschaften lässt sich durch die zunehmenden Analysen seit den 2000er Jahren nicht bestätigen. Allerdings ist bisher ungeklärt, warum innerhalb der grabenden Formen die Neuweltmaulwürfe eine ausgesprochene Stabilität bezüglich des Chromosomensatzes aufweisen, die Eigentlichen Maulwürfe hingegen nicht. Ähnlich variantenreich erweist sich die fundamentale Anzahl, also die Anzahl der Arme der Autosomenpaare, die zwischen 46 und 72 schwankt. Hierbei ist eine bimodale Verteilung auffällig, bei der ein Schwerpunkt um 54, der andere bei Werten um 62 bis 64 schwankt. Als Ursache kommen Neuarrangements in Form von Mutationen in Frage, bei denen einarmige Autosomen zunehmend in zweiarmige umgewandelt werden. Nahezu alle Vertreter der Familie besitzen ein großes metazentrisches X-Chromosom und ein kleines fleckenartiges Y-Chromosom. Das Mitogenom der Maulwürfe ist bei den bisher untersuchten Arten relativ einheitlich aufgebaut, die Anzahl der Basenpaare reicht von 16.530 bis 16.960.
Verbreitung und Lebensraum
Die Maulwürfe sind ausschließlich auf der Nordhalbkugel beheimatet, namentlich in Eurasien und Nordamerika. In Eurasien besiedeln sie von der Iberischen Halbinsel ausgehend weite Teile des westlichen, mittleren, östlichen und südlichen Europas, des Weiteren treten sie von Westasien über Zentral- und Ostasien bis zur Japanischen Inselwelt auf. Nach Süden erstreckt sich das Vorkommen dort über das festländische Südostasien bis zur Malaiischen Halbinsel. Der nordamerikanische Verbreitungsschwerpunkt reicht vom südlichen Kanada bis in das nördliche Mexiko. Die Tiere bewohnen damit sowohl die gemäßigten Zonen, als auch subtropische und tropische Bereiche. Einige Formen sind auch an boreale Verhältnisse angepasst. Prinzipiell fehlen die Maulwürfe jedoch in polaren und subpolaren Regionen. Insgesamt bewohnen die Vertreter der Familie unterschiedliche Lebensräume. Sie reichen von offenen Wiesen- und Steppenarealen über Flusstäler bis hin zu Küstendünen und semiariden Landschaften. Mitunter werden auch Kultur- und Gartenflächen besiedelt. Einige Arten wie die Spitzmausmaulwürfe kommen in extremen Hochgebirgslagen bis zu 4600 m über dem Meeresspiegel vor. Zumeist bevorzugen die Maulwürfe Gegenden mit feuchten Böden und einer dicken Humusschicht. In sehr trockenen Gebieten oder Lebensräumen mit trockenen Jahresabschnitten beschränken sich die Tiere auf Bereiche mit feuchterem Untergrund oder Flussauen. In den mittleren Breiten neigen einige Arten wie der Europäische Maulwurf, der Ostamerikanische Maulwurf oder der Sternmull zu ausgedehnten Verbreitungsgebieten. Vor allem in den eher semiariden Habitaten in Westasien und dem südlichen Schwarzmeergebiet, aber auch in den tropischen Gebieten Südostasiens sind die Vorkommen der einzelnen Arten sehr begrenzt. Diese Regionen gelten als bedeutende Diversifikationszentren. In einigen Bereichen des Verbreitungsgebietes bewohnen mehrere Maulwurfarten eine Region, etwa im Mittelmeergebiet oder auf den Japanischen Inseln sowie in Südostasien. Häufig unterscheiden sich die Arten dann in ihrer Größe und der Nutzung spezieller ökologischer Nischen. Ihr gemeinsames Auftreten ist daher nur bedingt syntopisch.
Lebensweise
Ökomorphologische Typen
Die teils morphologische Vielgestaltigkeit der Maulwürfe reflektiert ihre unterschiedlichen Anpassungen an verschiedene Lebensräume. Prinzipiell können vier Ökomorphotypen unterschieden werden:
- oberirdisch (terrestrisch): Spitzmausmaulwürfe
- teils wasserbewohnend (semi-aquatisch): Desmane, Sternmull
- teils unterirdisch (semi-fossorial): Japanische Spitzmulle, Amerikanischer Spitzmull, Langschwanzmaulwürfe
- unterirdisch (fossorial): Eigentliche Maulwürfe, Neuweltmaulwürfe
Die unterschiedlichen ökologischen Anpassungen führen zu variierenden Lebensweisen. Die meisten Vertreter der Maulwürfe leben unterirdisch. Sie sind an diese Lebensweise mit ihrem walzenförmigen Körper, den vorverlagerten Vordergliedmaßen und den nach außen gedrehten sowie breiten und damit zu Grabwerkzeugen umgestalteten Händen angepasst. Da ausschließlich die Vorderbeine zum Graben eingesetzt werden, sind diese am stärksten entwickelt. Die Tiere verbringen den Großteil ihres Lebens in einem selbst gegrabenen, unterirdischen Gangsystem. Das Aushubmaterial wird dabei häufig in Form von Maulwurfshügeln zur Oberfläche gebracht. Je nach Art und Lebensraum können sich diese Gänge knapp unter der Oberfläche oder auch in größere Tiefen erstrecken beziehungsweise mehrere Ebenen umfassen. In kühleren Regionen halten Maulwürfe sich im Winter oft in größerer Tiefe auf als während der wärmeren Monate. In den Gangsystemen befinden sich mehrere Nestkammern, die mit Pflanzenmaterial gepolstert und häufig tiefer im Erdreich positioniert sind. Teilweise werden auch sehr große, „burg“ähnliche Hügel aufgehäuft. Bekannt ist dies vom Europäischen Maulwurf, aber auch vom Kaukasischen Maulwurf und vom Townsend-Maulwurf.
Die meisten Arten dürften im Bedarfsfall schwimmen können. Dennoch haben sich mit den Desmanen und dem Sternmull teils wasserlebende Formen herausgebildet. Die Tiere verbringen einen Großteil ihrer aktiven Zeit im Wasser und suchen auch einen Teil ihrer Nahrung am Grund von Gewässern. Der Körper der Tiere ist stromlinienförmig gestaltet, die vorderen Gliedmaßen sind nicht so charakteristisch vorverlagert wie bei den grabenden Maulwürfen. Der Sternmull paddelt mit allen vier Gliedmaßen im Wasser. Bei den Desmanen sorgen ausschließlich die Hinterbeine für den Vortrieb, die abweichend von den grabenden Maulwürfen daher auch deutlich kräftiger entwickelt sind. An Land nutzen die wasserlebenden Maulwürfe teils eigens gegrabene Gangsysteme, mitunter auch Felsspalten als Rückzugsorte. Die Eingänge liegen ausschließlich unterhalb der Wasserlinie, die Ruhekammern jedoch oberhalb.
Die Spitzmausmaulwürfe sind vermutlich reine Bewohner der Erdoberfläche und suchen wohl dort auch ihre Nahrung. Ihr Körperbau entspricht dadurch weitgehend dem der Spitzmäuse mit unter dem Körper liegenden Gliedmaßen. Der Bau der Hände und Füße erlaubt einen Zehengang. Über ihre Lebensweise ist allerdings so gut wie nichts bekannt. Ähnlich verhält es sich auch mit den verschiedenen Spitzmullen. Diese können ebenfalls vergleichbar den Spitzmausmaulwürfen vierfüßig laufen, legen jedoch auch teils einfache Gänge und Tunnel an, die in der Regel nur flach in den Untergrund reichen oder Laubfallschichten queren. Die Gänge dienen weitgehend der Nahrungssuche, können zudem auch einzelne Nestkammern enthalten.
Spezielle Anpassungen und Sinneswahrnehmungen
Das Leben im Untergrund bei den grabenden Arten erforderte spezielle Modifikationen. Sowohl beim Ostamerikanischen Maulwurf als auch beim Europäischen Maulwurf finden sich als Anpassung an die sauerstoffarme Luft in den Gangsystemen Veränderungen in den biochemischen Eigenschaften des Hämoglobins. Infolgedessen ist bei beiden Arten die Aufnahmefähigkeit von CO2 erhöht, wodurch wiederum mehr Sauerstoff zur Verfügung gestellt werden kann. So besitzt das Hämoglobin des Europäischen Maulwurfs eine im Vergleich zu ausschließlich oberirdisch lebenden Kleinsäugern höhere Sauerstoffaffinität (nativer P50-Wert = 2,9 kPa gegenüber 6,5 kPa bei Mäusen), während die Sauerstoffaffinität von CO2-beladenem Carbaminohämoglobin relativ hoch ist. Die Konzentration von 2,3-BPG in den Erythrozyten des Europäischen Maulwurfs liegt unter Normalbedingungen bei rund 5,3 mmol/l und ist damit gegenüber anderen Säugetieren nicht auffällig hoch. Außerdem variiert sie zwischen verschiedenen Maulwurf-Arten. Die Bindungsaffinität des Hämoglobins gegenüber 2,3-BPG ist hingegen bei einigen Arten deutlich herabgesetzt und wird daher als weitere Ursache für die hohe Sauerstoffaffinität des Hämoglobins, sowie dessen CO2-Beladungskapazität diskutiert.
Bei einigen Arten der Eurasischen Maulwürfe, der Ostasiatischen Maulwürfe, der Desmane und zusätzlich beim Sternmull, beim Haarschwanzmaulwurf und beim Amerikanischen Spitzmull treten die Weibchen als Hermaphroditen auf, was einmalig unter Säugetieren ist. Sie stellen damit phänotypisch Weibchen dar, besitzen jedoch Zwitterdrüsen. Diese produzieren zwar keine Spermien, können aber, durch genetische Schalter gesteuert, sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtshormone ausstoßen. Diese Tiere sind uneingeschränkt reproduktionsfähig, teilweise kommt es aber zum Geschlechtertausch, wodurch solche Individuen dann in der Regel unfruchtbar sind und zumeist kleinere Hoden als typische Männchen haben. Bei genetischen Untersuchen wurden mehrere Faktoren für das Phänomen ausfindig gemacht, sie sind bisher ausschließlich bei Maulwürfen nachgewiesen. Dazu gehört einerseits eine Verdreifachung des Gens CYP17A1, wodurch zwei zusätzliche Kopien des entsprechenden Abschnittes vorhanden sind. Das Gen ist für ein Enzym verantwortlich, welches die Bildung von Androgenen, also männliche Sexualhormonen, kontrolliert. Außerdem fehlt in den Hodenabschnitten der Zwitterdrüsen das Gen CYP19A1, es kommt ausschließlich im Eierstockabschnitt vor. Dieses wiederum steuert die Synthese von Aromatase, ein Enzym, das Androgene in Östrogene umwandelt. Durch die genannten Veränderungen können größere Mengen an männlichen Sexualhormonen ausgeschüttet werden, das Vorkommen von CYP19A1 im Eierstockabschnitt der Zwitterdrüse hält wohl die Fortpflanzungsfähigkeit der Weibchen aufrecht. Andererseits liegt am Gen FGF9, das die Hodenbildung beeinflusst und in Verbindung mit anderen Genloci verschiedene Signaltransduktionswege zur Bildung der Eierstöcke hemmt, eine Drehung (Inversion) vor. Durch diese Neuarrangierung wird in einem frühen Stadium der Gonadenentwicklung die Meiose im Eierstockabschnitt der Zwitterdrüse verhindert und die stärkere Ausbildung des Hodenabschnittes befördert. Die „Vermännlichung“ der weiblichen Individuen bringt wahrscheinlich bei den Arten Vorteile, die eine unterirdische Lebensweise verfolgen. Da das Graben der Gänge sehr kraft- und energieaufwendig ist, kann durch die verstärkte Ausschüttung an männlichen Sexualhormonen die Muskelmasse gesteigert werden. Außerdem befördert es die Aggressivität, was wiederum bei der häufig einzelgängerischen Lebensweise behilflich ist.
Aufgrund der Rückbildung der Augen ist der Sehsinn stark reduziert und beschränkt sich zumeist auf eine Unterscheidung von hell und dunkel. Dagegen sind andere Sinnesorgane teils außerordentlich entwickelt. Hierzu gehört der Tastsinn, der in der gesamten Sinneswahrnehmung eine wichtige Rolle spielt. Ein Teil wird dabei durch die Eimerschen Organe der Nasenregion übernommen, zusätzlich sind über die Schnauzen und an andere Körperpartien verteilt zahlreiche Vibrissen ausgebildet. Weite Bereiche der Neocortex der Großhirnrinde dienen der Erfassung und Verarbeitung taktiler Reize. Als Bote fungiert der Nervus trigeminus, welcher komplex aufgebaut ist. Beim Ostamerikanischen Maulwurf weist dieser bis zu 30.000 Afferenten auf, also Abzweigungen für den Signaltransport, beim Sternmull sind es bis 84.000. Der extrem hohe Wert bei letzterer Art ist auf die fingerförmigen Hautanhängsel der Nase mit dem komplexen Eimerschen Organsystem zurückzuführen. Das dadurch entstehende hochsensible Tastorgan ermöglicht es dem Sternmull, hocheffizient seine zumeist kleinen Beutetiere zu erkennen, zu orten und einzufangen. Die sich daraus ergebenden Reaktionszeiten gehören zu den schnellsten im Tierreich. Daneben nimmt auch der Geruchssinn eine wichtige Funktion ein. Für die grabenden Maulwürfe ist er von Bedeutung, um sich in den dunklen Gängen und Tunneln zu orientieren sowie die Beute zu orten. Beim Ostamerikanischen Maulwurf konnte mit Hilfe von Experimenten festgestellt werden, dass dieser mit beiden Nasenlöchern getrennt Gerüche wahrzunehmen vermag. Der als Stereoriechen bekannte Effekt erhöht die Genauigkeit von Lokalisierungen. Die semi-aquatisch lebenden Desemane und der Sternmull haben wiederum Techniken zur Aufnahme von Duftspuren unter Wasser entwickelt. Dies erfolgt über das Ausstoßen von Luftblasen, an denen die Geruchspartikel anhaften und welche dann über das Einatmen der Blasen aufgenommen werden.
Sozialverhalten und Aktivitätszeiten
Die Sozialstruktur der Maulwürfe ist nur bei den wenigsten Arten untersucht. Wie die meisten Insektenfresser sind die Tiere in der Regel territoriale Einzelgänger und reagieren aggressiv auf Artgenossen. Ein gemeinsames Auftreten männlicher und weiblicher Individuen findet nur während der Fortpflanzungsphase statt. Die einzelnen Territorien können sich zwischen den Geschlechtern überschneiden, nicht aber bei Geschlechtsgenossen. Grenzmarkierungen erfolgen mit Sekreten aus den Analdrüsen. Nur wenige Arten teilen sich Gangsysteme mit Artgenossen, die sie nur in ihrer Nähe dulden, wenn reichlich Nahrung vorhanden ist. Hierzu zählen beispielsweise die Desmane und der Sternmull, eventuell auch der Amerikanische Spitzmull. In der Regel neigen Maulwürfe nicht zu ausgedehnten Wanderungen, sondern verbleiben innerhalb ihres etablierten Territoriums. Über die Kommunikation liegen nur wenige Informationen vor. Generell gelten Maulwürfe als nicht sehr lautgeberisch. Bekannt sind einige Quieklaute, die von Jungtieren oder bei Irritationen ausgestoßen werden.
Die meisten unterirdisch lebenden Maulwürfe haben wie andere grabende Tiere keinen ausgeprägten Tag-Nacht-Rhythmus. So ist etwa beim Europäischen Maulwurf und beim Ostamerikanischen Maulwurf die Aktivitätszeit in mehrere Wach- und Schlafphasen aufgeteilt, wobei die Wachphasen jeweils bei einer Dauer von etwa 4 bis 5 Stunden liegen. Ähnliches konnte beim Sternmull und bei den Japanischen Spitzmullen beobachtet werden. Die weitgehend oberirdisch lebenden Maulwürfe können sowohl tag- als auch nachtaktiv sein, wenngleich öfter die Nachtaktivität überwiegt als dies bei den Desmanen der Fall ist. Die Arten der kühleren Regionen halten keinen Winterschlaf, in den Wintermonaten ziehen sich die Tiere in tiefere Erdschichten zurück.
Ernährung und Energiehaushalt
Die Maulwürfe sind fleischfressend und ernähren sich generalistisch von einer weiten Bandbreite an Beutetieren. Der Hauptbestandteil der Nahrung setzt sich vornehmlich aus Wirbellosen zusammen, in seltenen Fällen kommen auch Wirbeltiere hinzu. Genauere Untersuchungen liegen aber nur von wenigen Arten vor. Die grabenden Maulwürfe suchen ihre Nahrung in oberflächennahen Gängen und Tunneln. Sie setzt sich überwiegend aus Regenwürmern zusammen und wird zusätzlich durch Insekten und deren Larven sowie Hundert- und Tausendfüßer oder Schnecken bereichert. In geringem Ausmaß kommen Pflanzen (vorwiegend deren unterirdische Teile) hinzu. Bei den bodenbewohnenden Arten erfolgt die Nahrungssuche oberflächig, teilweise in Laubfallschichten. Allerdings können wie bei den verschiedenen Spitzmullen hierbei auch flach im Erdboden verlaufende Gänge angelegt werden. Das Nahrungsspektrum ähnelt dem der grabenden Vertreter. Die Desmane und der Sternmull sind auf Gewässer angewiesen, wo sie schwimmend und tauchend auf Beutezug gehen. Hierbei bilden Insekten wie Eintags- und Köcherfliegen, aber auch Flohkrebse die primäre Bezugsquelle.
Allgemein verdauen Maulwürfe ihrer Nahrung relativ schnell, beim Amerikanischen Spitzmull dauert der gesamte Vorgang von der Nahrungsaufnahme bis zum Ausscheiden insgesamt 45 Minuten. Zudem ist auch der Energiebedarf relativ hoch, wodurch die Tiere täglich sehr viel Nahrung zu sich nehmen müssen. Dies trifft insbesondere auf die Arten zu, welche im Untergrund graben. Beim Zurücklegen einer Entfernung von 1 m auf dem Erdboden verbraucht ein 120 g schweres Tier rund 0,002 kcal, für die gleiche Entfernung grabend im Untergrund steigt der Bedarf auf fast 1,2 kcal. Die täglich aufgenommene Nahrungsmenge für den Europäischen Maulwurf und den Ostamerikanischen Maulwurf entspricht so nahezu der des eigenen Körpergewichts. Gleiches trifft möglicherweise auf die Spitzmulle zu, bei den Desmanen liegt er etwa bei der Hälfte des eigenen Körpergewichts. Über körpereigene Energiespeicher verfügen nur die wenigsten Arten, so etwa der Sternmull und der Japanische Spitzmull, die beide Fett in ihrem Schwanz ablagern können. Aus diesem Grund und wegen des hohen Nahrungsbedarfs überleben die Tiere längere Nahrungspausen über 12 bis 24 Stunden nicht. Einige Arten umgehen dies, indem sie Nahrungsvorräte anhäufen, so etwa der Europäische Maulwurf.
Die Körpertemperatur der Maulwürfe reicht von 34,5 bis 38,4 °C. Die Stoffwechselrate ist vergleichbar der anderer Kleinsäuger, sie tendiert aber bei den grabenden Vertretern hin zu einem niedrigeren Bereich. Dies begründet sich in den hohen Energiekosten des Grabens und schützt die Tiere zudem vor Überhitzung. Aufgrund des dichten Fells können die Maulwürfe nur schlecht überschüssige Wärme ableiten. Bei warmer Umgebung erhöht sich daher die Blutzirkulation vor allem an der Schnauze, am Schwanz und an den Füßen. Grabende Tiere ziehen sich dann auch in größere Tiefen zurück, semi-aquatische Formen nutzen zur Kühlung das Wasser.
Fortpflanzung und Lebenserwartung
Über die Fortpflanzung ist wenig bekannt, die meisten Maulwürfe vermehren sich nicht in menschlicher Gefangenschaft. Die Paarungsphase ist jahreszeitlich begrenzt. Bei paarungsbereiten Männchen schwellen die Hoden stark an. Die Tragzeit beträgt zwischen 26 und 45 Tage. Ein Großteil des Nachwuchses kommt in den Frühlingsmonaten zur Welt. Muttertiere tragen bis zu zehn Embryonen aus, durchschnittlich sind es allerdings 4,5. Teilweise besteht eine hohe vorgeburtliche Sterblichkeit von fast einem Viertel. Würfe umfassen demnach zwischen zwei und sechs Neugeborene. Nur bei wenigen Arten ist ein zweiter Fortpflanzungszyklus im Jahr vermerkt, dazu zählen etwa der Japanische Maulwurf und der Kleine Japanische Maulwurf. Neugeborene sind Nesthocker, sie haben nackte Haut und geschlossene Augen und Ohren. Zumeist übernimmt nur das Muttertier die Aufzucht, eine Ausnahme bilden die Desmane. Die Saugphase währt rund einen Monat. Für die Jungen besteht die größte Sterblichkeitsrate im ersten Lebensjahr, wenn sie das mütterliche Nest verlassen. Die Geschlechtsreife setzt mit sechs bis zwölf Monaten ein, so dass der Nachwuchs sich in der Regel erst im Jahr nach der Geburt verpaart. Die Lebenserwartung ist relativ gering und dürfte bei den wenigsten Tieren drei bis sechs Jahre übersteigen.
Ökologische Bedeutung
Durch ihre Grabtätigkeit haben die unterirdisch lebenden Maulwürfe als Vertreter des wühlenden (fodenten) Edaphons einen gewissen Anteil an der Bodenbildung (Pedogenese). Sie tragen mitunter zur Durchmischung der humosen oberen Bodenabschnittes (Ah-Horizont) im Rahmen der Bioturbation bei. Außerdem verfrachten sie humusfreies Unterbodenmaterial nach oben. Durch ihren lockernden Einfluss auf das Bodengefüge begünstigen sie ferner die Durchlüftung beziehungsweise bedingt auch die Drainage. Die Grabetätigkeit befördert zudem den Pflanzenwuchs und verhilft durch das Öffnen der Vegetationsdecke konkurrenzschwächeren Pflanzen zur Entfaltung. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die unmittelbare Tierwelt. Des Weiteren profitieren zahlreiche andere Tiere von den durch die Maulwürfe angelegten Gänge. Die semi-aquatischen Maulwürfe können als Anzeiger für die Wasserqualität und die Intaktheit des Gewässernetzes gewertet werden.
Systematik
Äußere Systematik
Innere Systematik der Insektenfresser nach Brace et al. 2016
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Die Maulwürfe sind eine Familie aus der Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Diese Ordnung hat eine taxonomisch wechselhafte Geschichte, bei der immer wieder verschiedene Gruppen ein- oder ausgegliedert wurden. Aus heutiger Sicht gehören neben den Maulwürfen noch die Spitzmäuse (Soricidae), Igel (Erinaceidae) und die Schlitzrüssler (Solenodontidae) dazu, ebenso wie die in jüngerer Zeit ausgestorbenen Karibischen Spitzmäuse (Nesophontidae). Molekulargenetische Untersuchungen sehen die Maulwürfe hierbei in einem engeren Verhältnis zu den Igeln und Spitzmäusen, wobei erstere die Außengruppe von letzteren beiden bilden. Die Insektenfresser stellen eine alte Gruppe der Höheren Säugetiere (Eutheria) dar. Sie lassen sich genetisch bis in die Oberkreide vor rund 72 Millionen Jahren zurückverfolgen. Die Maulwürfe trennten sich von ihren verwandten Linien bereits vor rund 68 Millionen Jahren ab, noch kurz bevor der Kreide-Paläogen-Grenze. Teilweise werden auch jüngere Daten angegeben, doch beruhen diese vermutlich auf ungenauen Kalibrierungen.
Innerhalb der Insektenfresser formen die Maulwürfe gemeinsam mit einigen ausgestorbenen Gruppen einen engeren Verwandtschaftskreis, der als Überfamilie der bezeichnet wird. Diese schließen als eine weitere Einheit die ein, die ursprünglich als Unterfamilie der Maulwürfe geführt wurde, seit Beginn der 1980er Jahre jedoch als eigenständige Familie gilt. Deren Mitglieder waren ebenfalls stark an das unterirdische Leben angepasst, zeigten aber Abweichungen im Bau der Gliedmaßen und Schädelgestaltung, wobei letzterer im Unterschied zu den Maulwürfen ebenfalls zum Graben eingesetzt wurde. Die Tiere lebten vom Paläozän bis zum Miozän in Nordamerika. Etwa zur gleichen Zeit traten in Europa die auf, deren markantes Kennzeichen neben einem generell niederkronigeren Gebiss eine Reduktion des letzten oberen Mahlzahns ist.
Innere Systematik
Innere Systematik der Maulwürfe nach He et al. 2016
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Die Maulwürfe werden heute in zwei Unterfamilien untergliedert. Die eine umfasst die weitgehend auf Ostasien beschränkten, oberirdisch lebenden Spitzmausmaulwürfe (Uropsilinae). Aufgrund ihres generalisierten Körperbaus, der stark an die Spitzmäuse erinnert, können diese als relativ ursprünglich aufgefasst werden. Die zweite Unterfamilie besteht aus einer Gruppe spezialisierterer Formen, welche einer grabenden Lebensweise nachgehen, sich teilweise oberirdisch aufhalten oder aber semi-aquatisch auftreten. Aus forschungsgeschichtlichen Gründen trägt sie die Bezeichnung Altweltmaulwürfe (Talpinae), kommt aber sowohl in Eurasien als auch in Nordamerika vor. Den Altweltmaulwürfen werden verschiedene Triben zugeordnet. Die strikt unterirdisch lebenden Maulwürfe teilen sich hierbei einerseits auf die Eigentlichen Maulwürfe (Talpini), andererseits auf die Neuweltmaulwürfe (Scalopini) auf. Beide Gruppen sind innerhalb der Altweltmaulwürfe eher entfernter verwandt. Erstere schließt mit den Eurasischen Maulwürfen (Talpa) und somit mit dem in Mitteleuropa heimischen Europäischen Maulwurf (Talpa europaea) das bekannteste Mitglied ein, umfasst aber auch mehrere weitere Gattungen mit ähnlichem Körperbau aus dem ost- und südostasiatischen Raum. Die Neuweltmaulwürfe (Scalopini) sind abweichend von ihrem Trivialnamen nicht nur in Nordamerika, sondern auch in Ostasien heimisch. Als näher mit den Eigentlichen Maulwürfen verbunden gelten die an das Wasserleben angepassten Desmane (Desmanini) und der hoch spezialisierte Sternmull (Condylurini). Eine weitere, engere Verwandtschaftsgruppe bilden die verschiedenen „Spitzmulle“. Hierzu zählen die Langschwanzmaulwürfe (Scaptonychini), die Japanischen Spitzmulle (Urotrichini) und der Amerikanische Spitzmull (Neurotrichini), die jeweils einer eigenen Tribus angehören. Einige Systematiken vereinen alle drei Gruppen auch innerhalb der Urotrichini, wobei die Langschwanzmaulwürfe dann als eigenständiger Untertribus der Scaptonychina von den Japanischen Spitzmullen und dem Amerikanischen Spitzmull separiert werden. Letztere beiden finden sich in dieser Version innerhalb der Urotrichina.
Diese innere Gliederung der Maulwürfe basiert auf molekulargenetischen Analysen. Bei diesen erwiesen sich alle Maulwürfe abseits der Spitzmausmaulwürfe als monophyletische Einheit. Zuvor wurden mehrere eigenständige Unterfamilien ausgewiesen. Die Neuweltmaulwürfe standen demgemäß als Scalopinae den Talpinae beziehungsweise den Altweltmaulwürfen gegenüber. Aufgrund der in beiden Gruppen ausgeprägten grabenden Lebensweise stufte man sie als eng miteinander verwandt ein. Ebenso wurden die Desmane als separate Unterfamilie geführt, während der Sternmull den Neuweltmaulwürfen näher stand. Über die Beziehungen der „Spitzmulle“ zueinander herrschten indes unterschiedliche Auffassungen vor. Die genetischen Untersuchungen, die verstärkt seit den 2010er Jahren an den Maulwürfen durchgeführt wurden, gaben somit Klärung über die innere Gliederung der Familie. Sie zeigten aber auch auf, dass die anhand morphologischer und verhaltensbiologischer Kriterien vermuteten Verwandtschaftsbeziehungen nicht zutreffen. Demnach entwickelte sich die grabende Lebensweise der Maulwürfe, die besonders extrem bei den Eigentlichen Maulwürfen und den Neuweltmaulwürfen ausgeprägt ist, mehrfach innerhalb der Familie. Gleiches wird für die semi-aquatische Lebensweise der Desmane und des Sternmulls angenommen, die jeweils auf unterschiedlichen anatomischen Anpassungen beruhen.
Neben den heute noch bestehenden Gruppen sind zusätzlich einige ausgestorbene Gattungsgemeinschaften bekannt. Eine davon bildet die Unterfamilie der , die im Unteren Miozän in Westasien und Südosteuropa auftrat. Deren vergleichsweise großen Vertreter zeichneten sich unter anderem durch eine Reduktion der hintersten Zähne aus. Eine weitere erloschene Linie wird durch die Unterfamilie der repräsentiert. Bei diesen handelt es sich um desmanartige Maulwürfe, die wahrscheinlich ebenfalls an eine semi-aquatische Lebensweise angepasst waren. Die Tiere lebten im Übergang vom Miozän zum Pliozän in Nordamerika.
Überblick über die Unterfamilien und Gattungen der Maulwürfe
Die rezenten Maulwürfe verteilen sich auf gut 20 Gattungen mit über 60 Arten, wobei sich innerhalb einiger Gruppen auch kryptische Formen verbergen können. Hinzu kommen zahlreiche ausgestorbene Vertreter. Die Übersicht zur inneren Systematik bis zur Gattungsebene beruht auf den Arbeiten von Rainer Hutterer 2005, und Kollegen 2016 sowie Boris Kryštufek und 2018, berücksichtigt aber auch einzelne neuere Entwicklungen:
- Familie: Talpidae Fischer, 1817
- Hutchison, 1968
- Sigé, Crochet & Insole, 1977
- Ziegler, Dahlmann & Storch, 2007
- de Brujin & Rümke, 1974
- Lloyd & Eberle, 2008
- Sansalone, Kotsakis, Schwermann, Van den Hoek Ostende & Piras, 2017
- Unterfamilie: Hutchison, 1968
- Matthew, 1932
- Unterfamilie: Van den Hoek Ostende, 2001
- Van den Hoek Ostende, 2001
- Unterfamilie: Talpinae Fischer, 1817 (Altweltmaulwürfe)
- Tribus: Condylurini Gill, 1875
- Condylura Illiger, 1811 (Sternmull, einschließlich 1 rezenten Art)
- Tribus: Desmanini Thomas, 1912 (Desmane)
- Topachevski & Pashkov, 1983
- Hutchison, 1974
- Desmana Güldenstädt, 1777 (Russischer Desman, einschließlich 1 rezenten Art)
- Galemys Kaup, 1829 (Pyrenäen-Desman, einschließlich 1 rezenten Art)
- Dahlmann & Doğan, 2011
- Bown, 1980
- Oberg & Samuels, 2022
- Schreuder, 1940
- Schreuder, 1940
- Schreuder, 1940
- Tribus: Neurotrichini Hutterer, 2005
- Neurotrichus Günther, 1880 (Amerikanischer Spitzmull, einschließlich 1 rezenten Art)
- Storch & Qiu, 1983
- Sansalone, Kotsakis & Piras, 2016
- Tribus: Scalopini Gill, 1875 (Neuweltmaulwürfe)
- Alpiscaptulus Jiang & Chen, 2021 (einschließlich 1 rezenten Art)
- Green, 1956
- van den Hoek Ostende, 1989
- Ziegler, 2003
- Ostrander, Mebrate & Wilson, 1986
- Parascalops True, 1894 (Haarschwanzmaulwurf, einschließlich 1 rezenten Art)
- Gaillard, 1899
- Scalopus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803 (Ostamerikanischer Maulwurf, einschließlich 1 rezenten Art)
- Hutchison, 1968
- Scapanulus Thomas, 1912 (Gansu-Maulwurf, einschließlich 1 rezenten Art)
- Scapanus Pomel, 1848 (Westamerikanische Maulwürfe, einschließlich 5 rezente Arten)
- Storch & Qiu, 1983
- Storch & Qiu, 1990
- Tribus: Scaptonychini Van Valen, 1967
- Lopatin, 2002
- Scaptonyx Milne-Edwards, 1872 (Langschwanzmaulwürfe, einschließlich 3 rezente Arten)
- Tribus: Talpini Fischer, 1817 (Eigentliche Maulwürfe)
- Euroscaptor Miller, 1940 (Südostasiatische Maulwürfe, einschließlich 10 rezente Arten)
- Pomel, 1848
- Mogera Pomel, 1848 (Ostasiatische Maulwürfe, einschließlich 9 rezente Arten)
- Oreoscaptor Kawada, 2016 (Japanischer Bergmaulwurf, einschließlich 1 rezenten Art)
- Parascaptor Gill, 1875 (Weißschwanzmaulwurf, einschließlich 1 rezenten Art)
- Scaptochirus Milne-Edwards, 1867 (Kurzgesichtmaulwurf, einschließlich 1 rezenten Art)
- Rzebik-Kowalska, 2014
- Talpa Linnaeus, 1758 (Eurasische Maulwürfe, einschließlich 16 rezenten Arten)
- Tribus: Urotrichini Dobson, 1883 (Japanische Spitzmulle)
- Engesser, 1980
- Dymecodon True, 1886 (True-Spitzmull, einschließlich 1 rezenten Art)
- Filhol, 1890
- Lavocat, 1951
- Hugueney & Maridet, 2017
- Lopatin, 1999
- Ziegler, 2003
- Urotrichus Temminck, 1841 (Japanischer Spitzmull, einschließlich 1 rezenten Art)
- Unterfamilie: Uropsilinae Dobson, 1883
- Engesser, 1972
- Hall, 1930
- van den Hoek Ostende, 2001
- Uropsilus Milne-Edwards, 1871 (Spitzmausmaulwürfe, einschließlich 11 rezente Arten)
Stammesgeschichte
Ursprünge und Eozän
Der Ursprung der Maulwürfe ist nicht geklärt. Eine Zeitlang wurde eine Herkunft aus dem Eozän in Europa angenommen, das damals eine isolierte Insel formte. Von dort sind auch die ältesten Fossilien bekannt. Sie werden der Gattung zugesprochen, die mit mehreren Zahn- und Gebissfunden, aber auch Teilen des Bewegungsapparates von der Isle of Wight sowie dem in der englischen Grafschaft Hampshire und aus in der Grafschaft Dorset überliefert ist. Die Funde entstammen der Headon-Hill-Formation und der Bembridge-Limestone-Formation, welche beide im Oberen Eozän entstanden.Eotalpa als der bisherige älteste Vertreter der Maulwürfe zeigt einzelne Besonderheiten, die die Form nicht an die Basis der Entwicklung der Familie stellen, so etwa in einzelnen Zahnmerkmalen. Auch die aufgefundenen Fußknochen lassen bestimmte Spezialisierungen erkennen, beispielsweise sind die Metapodien und Phalangen im Vergleich zu den Spitzmausmaulwürfen als ursprünglichste rezente Gruppe kürzer und flacher. Sie verweisen auf eine bereits einfache Anpassung an grabende Eigenschaften, was auch durch die Bildung einer schwachen Leiste am oberen Gelenkende der Elle gestützt wird, welche bei den Spitzmausmaulwürfen fehlt. Dahingegen spricht die Struktur des Sprung- und Fersenbeins für eher oberirdische Aktivitäten. Damit zeigten die Maulwürfe bereits im Eozän gewisse Anzeichen einer grabenden Lebensweise, welche aber wohl weitgehend aus einem Kratzen und Scharren im Erdreich bestand. Es widerspricht jedoch einer teils vertretenen Meinung einer semi-aquatischen Herkunft der Gruppe. Ein markanter Unterschied zu den heutigen Maulwürfen besteht bei Eotalpa darin, dass das Schien- und Wadenbein noch nicht miteinander verwachsen waren. Die Mischung aus ursprünglichen und entwickelten Merkmalen verschieben den Ursprung der Maulwürfe bis möglicherweise in das Paläozän und machen eine Herkunft aus dem heutigen Asien wahrscheinlich.
Noch in das Obere Eozän fällt der Erstnachweis der Maulwürfe in Nordamerika. Es handelt sich hierbei um einen partiellen Unterkiefer mit hinterer Bezahnung. Er wurde in der im Florissant Fossil Beds National Monument im US-Bundesstaat Colorado entdeckt und der Gattung zugewiesen. Der Gattungsname referenziert den heutigen gebirgigen Charakter der Fundregion. Das Alter der Ablagerungen mit dem Unterkiefer wird auf rund 34 Millionen Jahren datiert.
Oligozän
Eotalpa ist im Unteren Oligozän weiterhin präsent, isolierte Zähne wurden in der bei Boutersem in Belgien gefunden. Im gleichen Zeitraum lassen sich Maulwürfe in Asien belegen. Die im Tal der Gobiseen in der zentralen Mongolei erbrachte Ober- und Unterkieferbruchstücke von . Die frühe asiatische Form ist in Größe und Zahncharakteristika relativ ähnlich zum nordamerikanischen Oreotalpa. Die Funde zeigen auf, dass die Maulwürfe bereits im Übergang vom Eozän zum Oligozän kontinentalweite Wanderungen unternommen und somit ihre heutigen Verbreitungsgebiete erreicht hatten.
Während sich die frühesten Maulwürfe keiner bestimmten Linie zuweisen lassen, repräsentiert einen Angehörigen der Japanischen Spitzmulle. Die Gattung trat im Unteren Oligozän in Erscheinung und ist unter anderem mit einigen Zähnen und Zehengliedern aus der Bouldnor-Formation im Süden Englands dokumentiert. Das bisher bedeutendste Fundgebiet umfasst allerdings mehrere Karstspalten im südwestlichen Deutschland, so etwa in Möhren nordöstlich von Ulm, wobei einige Zahn- und Kieferfunde aus der Spalte Möhren 20 für eine Anwesenheit bereits im Obersten Eozän sprechen. Die Form war geographisch recht weit verbreitet und ist während des gesamten Oligozäns im mittleren und westlichen Europa nachweisbar. Ihr zur Seite steht das nahe verwandte , das zeitlich etwas später in Erscheinung tritt, aber ein räumlich ähnliches Vorkommen aufweist. Beide Formen zeichnen sich durch einen schlanken Oberarmknochen aus. Bei Percymygale war das Rostrum aber deutlich länger ausgebildet, was häufig mit einer nur geringen Anpassung an bodengrabende Aktivitäten verbunden wird. Allgemein bilden die zahlreichen Karstspalten Südwestdeutschlands eine reichhaltige Quelle zur Entwicklung der frühen Maulwürfe. Jene von Ehrenstein ebenfalls bei Ulm erbrachten unter anderem Gebiss- und Beinreste von , ein Vertreter, der ebenfalls in die nähere Verwandtschaft zu den Japanischen Spitzmullen eingeordnet wird. Der wiederum recht schlanke Oberarmknochen weist aber schon gewisse Eigenschaften auf, etwa das breite Ellenbogengelenk, die eine teils grabende Lebensweise andeuten. Die Karstspalten von Ehrenstein lieferten zusätzlich auch , mit dem erstmals die Eigentlichen Maulwürfe im ausgehenden Unteren und im Oberen Oligozän dokumentiert sind. Die Tiere waren offensichtlich bereits vollständig an das Graben im Untergrund angepasst. Hinweise hierfür geben mehrere Teilskelette, von denen eines aus Enspel in Rheinland-Pfalz stammt. Das dort aufgefundene Individuum verfügte über den charakteristischen „Vordaumen“ zur Verbreiterung der Handfläche, zudem waren die Vorderbeine relativ massiv ausgebildet. Im Oberen Oligozän sind des Weiteren die Spitzmausmaulwürfe fassbar, so mit der Gattung aus einer Karstspalte bei Eggingen nahe Ulm. Gleiches gilt für die Neuweltmaulwürfe mit aus derselben Lokalität. Beide Gattungen sind hier aber weitgehend nur über Zähne bekannt. Abseits des südwestdeutschen Gebietes haben die Desmane mit ihren frühesten Nachweis, hier liegen einzelne Unterkieferfragmente aus dem Oberen Oligozän des nördlichen Frankreichs vor.
Außerhalb des europäischen Raumes sind im Oberen Oligozän weitere Vertreter der Maulwürfe fassbar. Im östlichen Asien ist aus oberen Abschnitten des Hsanda-Gol-Formation über einzelne Unterkieferfragmente dokumentiert, das wohl in einer näheren Beziehung zu den Langschwanzmaulwürfen steht. In Nordamerika wiederum stellt ein Unterkieferbruchstück aus der im südwestlichen North Dakota den ersten Hinweis auf die Spitzmausmaulwürfe dar. Der Fund wird der dortigen Gattung zugerechnet.
Miozän
Im Unteren Miozän erfolgte eine weitere Diversifizierung der Maulwürfe. Neben den heute noch bestehenden Linien brachte die Familie zusätzlich noch die hervor. Deren Charakterform ist erstmals in Vorderasien nachweisbar. Abweichend von allen anderen Maulwürfen war der hinterste obere Molar zurückgebildet und der entsprechende untere verkleinert. Rein oberflächlich erinnern die Tiere dadurch an die . Zahlreiche Zahnfunde wurden an Fundstellen wie Harami und Gökler in Anatolien entdeckt, einzelne Fossilien liegen auch von der Balkanhalbinsel vor. Eine bisher rätselhafte Form kam mit im Unteren Miozän auf dem heutigen Sardinien vor. Benannt wurde sie nach den konischen Höckern auf den unteren Mahlzähnen, die ein wenig an die als Nuraghen bezeichneten Festungstürme der sardischen Bronzezeit erinnern.Desmanella bleibt eine dominante Form der Spitzmausmaulwürfe, die bis in das Obere Miozän Bestand hatte und weite Teile Europas und Vorderasiens bewohnte. Im Vorderasien teilte sich Desmanella den Lebensraum mit , das wie sein Verwandter über recht schlanke Gliedmaßen verfügte. Belegt ist die Gattung bis nach Zentralasien. Innerhalb der Neuweltmaulwürfe löst das ältere Hugueneya ab und avanciert zu einem wichtigen Vertreter. Nachweisbar ist er bis zum ausgehenden Mittleren Miozän in West- und Mitteleuropa. Funde liegen aus mehreren Karstspalten Südwestdeutschlands vor. Zu nennen wäre hier etwa Petersbuch bei Eichstätt. Von großer Bedeutung erweist sich auch ein Teilskelett aus den untermiozänen Ablagerungen von Viehausen bei Regensburg. Dessen massiver Oberarmknochen ebenso wie der „Vordaumen“ der Hand zeigen die Grabbefähigung der Tiere an. Petersbuch barg zudem noch Reste von , das hier lokal auftritt und mitunter eine große Fundhäufigkeit erreicht. Parallel zu Myxomygale ist im Unteren Miozän noch als Angehöriger der Japanischen Spitzmulle belegt. Die Gattung verschwindet aber alsbald wieder und wird durch abgelöst. Die Form findet sich in zahlreichen europäischen und westasiatischen Fundstellen wieder. Ihr im Vergleich zu Paratalpa etwas kräftigerer Oberarmknochen lässt gewisse Grabbefähigungen vermuten. Dies trifft wiederum nicht auf das verwandte zu, das im Mittleren Miozän lokal in Petersbuch erscheint. Eine ebenfalls regionale Variante der Japanischen Spitzmulle bildet , welches unter anderem aus der in Kasachstan berichtet wurde. Die Desmane werden im Unteren Miozän durch vertreten. Auch hier erbrachten die Ablagerungen von Viehhausen eines der wenigen bekannten Teilskelette, während aus den Karstspalten von Petersbuch Einzelzähne und Kieferfragmente vorliegen. Im Mittleren Miozän treten noch und hinzu, letztere Gattung besteht noch bis zum Oberen Miozän. Beide Formen sind aber eher selten. In das Obere Miozän fällt der Erstnachweis von , das im Folgenden fast europaweit dokumentiert werden konnte, einen Verbreitungsschwerpunkt aber auf der Iberischen Halbinsel findet.Geotrypus als Repräsentant der Eigentlichen Maulwürfe ist nach dem Unteren Miozän weitgehend nicht mehr nachweisbar. Abgelöst wird die Form durch die frühesten Vertreter der Eurasischen Maulwürfe (Talpa). Diese werden häufig als Seitenzweig interpretiert, der im Oberen Miozän vorläufig wieder aus dem Fossilbericht verschwand.
Nachdem bereits im Oligozän nahezu alle heutigen Linien der Maulwürfe etabliert sind, treten im östlichen Asien im Unteren Miozän erstmals die Vorfahren des Amerikanischen Spitzmulls (Neurotrichus) hervor. Es handelt sich hierbei um die Gattung , die mit wenigen isolierten Zähnen aus dem Gebiet des Aoerban in der zentralen Inneren Mongolei erscheint und in der Region noch bis zum Oberen Miozän verbleibt. Das Fundgebiet lieferte zudem Reste von Desmanella, Proscapanus und zusätzlich von .Quyania und Yanshunella, letzterer repräsentiert die Neuweltmaulwürfe, sind mit zusammen mehreren hundert Forssilresten in Form von Zähnen, Unterkiefern und Beinresten aus Ertemte und Harr Obo im Süden der Autonomen Region Chinas dokumentiert. Beide Fundstellen gehören dem Oberen Miozän an. Weitere gemeinsame Fundpunkte wurden am Baikalsee aufgeschlossen, wo zusätzlich noch Desmanodon auftrat. Von Ostasien aus fand Quyania seinen Weg nach Europa. Hier sind obermiozäne Fossilfunde unter anderem aus einer Spaltenfüllung bei Petersbuch beschrieben worden.Yanshuella hingegen besiedelte im gleichen Zeitraum Nordamerika, Unterkiefer und Zähne der Gattung kamen in Oregon zu Tage. In Ostasien tritt mit im Oberen Miozän ein weiterer Angehöriger der Neuweltmaulwürfe hinzu. Fundpunkte dieser sehr kleinen Form liegen im nördlichen und südlichen Teil des heutigen Chinas, wobei für erstere Region, speziell dem , ein gemeinsames Vorkommen mit Yanshuella verzeichnet ist.
Neben den eingewanderten Maulwurfsvertretern bildeten sich in Nordamerika im Miozän eigenständige Linien aus. Das bereits im Oligozän nachgewiesene Mystipterus aus der Gruppe der Spitzmausmaulwürfe hielt sich noch bis in das Obere Miozän. Sehr umfangreich fällt der Fossilbericht der Neuweltmaulwürfe aus. Eine frühe Form bildet , deren älteste Funde aus der in Nebraska noch in das Untere Miozän datieren, aber nur einzelne Unterkiefer beinhalten. Weitere Belege sind aus Colorado bekannt. Ein sehr umfangreiches Fossilienmaterial mit Schädel- und Beinresten erbrachte das Quartz Basin in Oregon mit einer Altersstellung im Mittleren Miozän. Von hier wurde auch berichtet. Aus relativer regionaler Nähe liegen Reste von vor. Alle drei Vertreter waren mit ihren massiven Beinknochen gut an die grabenden Lebensbedingungen angepasst. Die beiden ersteren verfügten über ein reduziertes Gebiss, letzterer besaß eine vollständige Bezahnung und stand dadurch eventuell den Westamerikanischen Maulwürfen (Scapanus) näher. Parallel zu Scapanoscapter sind die Westamerikanischen Maulwürfe im Mittleren Miozän ebenfalls fassbar. Die Vorfahren des Ostamerikanischen Maulwurfs (Scalopus) zeigen sich erstmals im Oberen Miozän. Im Gegensatz dazu sind die Vorfahren des Sternmulls (Condylura) weitgehend unbekannt. Einige Autoren ordnen in dessen nähere Verwandtschaft ein. Von ihm wurden mehrere Kieferfragmente im Quartz Basin von Oregon entdeckt, die wie die Funde der Neuweltmaulwürfe dort dem Mittleren Miozän angehören. Eine heute nicht mehr bestehende Linie der Maulwürfe repräsentiert Gaillardia, die Typusform der . Reste in Form von Kieferfragmenten und postcranialen Skelettelementen liegen auf dem nördlichen Oregon, zusätzlich auch aus Nebraska vor. Ähnlich den Desmanen lebten die Tiere semi-aquatisch und bewegten sich im Wasser mit Hilfe der Beine und des Schwanzes fort. Es bestehen aber deutliche anatomische Unterschiede zu den Desmanen, etwa am Oberarmknochen und am Schlüsselbein, die in einzelnen Aspekten eher an die Spitzmausmaulwürfe erinnern. Auch der Unterkiefer weist markante Abweichungen zu den Desmanen auf. Parallel zu den Gailardinae bestätigt mit einzelnen Zahn- und Kieferresten aus Nebraska auch die Anwesenheit der Desmane im Oberen Miozän in Nordamerika.
Pliozän und Pleistozän
Das Pliozän und das Pleistozän zeichnen sich durch das Verschwinden zahlreicher älterer Formen der Maulwürfe und das Aufkommen der moderneren Linien aus. In Eurasien sind vor allem für das Pliozän noch einzelne stammesgeschichtlich ältere Vertreter nachgewiesen. Bedeutung erhalten hier mehrere Fundstellen im südlichen Polen wie Podlesice, Węże und Rębielice Królewskie. Es handelt sich hierbei um Quyania als Nahverwandter des Amerikanischen Spitzmulls, während etwa gleichzeitig noch das mit ihm eng verbundene hinzukommt. Für beide Formen sind zahlreiche Kieferreste und Gliedmaßenfragmente dokumentiert. Die südpolnischen Lokalitäten bargen darüber hinaus auch Reste des Haarschwanzmaulwurfs (Parascalops) aus der Gruppe der Neuweltmaulwürfe, der hier einen seinen frühesten Beleg aufweist. Gleiches gilt für die Vorfahren des heutigen Sternmulls, der abseits eines etwas fraglichen Fundes aus dem Mittleren Miozän Zentralasiens hier seinen ersten Auftritt hat, was für einen eurasischen Ursprung der Linie von Condylura spricht. Parallel zu dieser wasserlebenden Form erreichen die Desmane mit im Pliozän eine weite Verbreitung im westlichen Eurasien. Die Form gilt als Ausgangspunkt der Entwicklung der heutigen Vertreter. Deren Gattungen Galemys und Desmana kommen ebenfalls im Pliozän erstmals auf. Abweichend von den heutigen Verhältnissen mit einem eher eingeschränkten Lebensraum waren sie aber vor allem im Pleistozän vielfach in Europa präsent. Die Eigentlichen Maulwürfe werden kurzfristig im Pliozän durch vertreten, das weitgehend nur über Gebissreste aus dem südlichen Polen bekannt ist.Talpa als Gattung der Eurasischen Maulwürfe hingegen hält nach seinem Verschwinden aus dem Fossilbericht im Oberen Miozän im Pliozän wieder Einzug in Europa und tritt mit mehreren, morphometrisch voneinander abweichenden Formen auf. Teilweise sind diese sympatrisch für einzelne Fundstellen dokumentiert, exemplarisch dafür ist eine der jüngsten Spaltenfüllungen aus Petersbuch erwähnt, die in das Mittelpleistozän datiert und rund 500 Reste mehrerer Angehöriger der Eurasischen Maulwürfe enthielt. Andere Mitglieder der Eigentlichen Maulwürfe wie die artenreichen Ostasiatischen Maulwürfe (Mogera) oder aber der Japanische Bergmaulwurf (Oreoscaptor) erscheinen dagegen relativ spät und sind erstmals für das Mittlere Pleistozän auf dem Japanischen Archipel verzeichnet. Dies trifft auch auf die beiden heutigen Angehörigen der Japanischen Spitzmulle zu. Auf dem ostasiatischen Festland lassen sich im Pliozän mit Yunoscaptor noch die Neuweltmaulwürfe im Yushe-Becken verzeichnen. Gleichzeitig sind aber in der Region auch erstmals die Vorfahren des Kurzgesichtmaulwurf (Scaptochirus) als weitere grabende Maulwürfe präsent.
Auch in Nordamerika setzen sich im Pliozän und Pleistozän weitgehend die heutigen Linien durch. Auf der bedeutenden des Unteren Pliozän in Tennessee kam mit noch ein Vertreter der Desmane vor, der in etwa die Ausmaße des Russischen Desman (Desmana) aufwies. Die dortige Landschaft wurde zusätzlich von den Vorfahren des Amerikanischen Spitzmulls bewohnt, ebenso wie jenen des Haarschwanzmaulwurfs. Als weiteres Mitglied der Neuweltmaulwürfe war auch Mioscalops präsent. Abseits davon erreichen die Vorfahren des Ostamerikanischen Maulwurfs im östlichen, südlichen und zentralen Nordamerika im Pliozän und Pleistozän ein weites Verbreitungsgebiet. In Teilen entsprach es in etwa dem, das auch die frühen Angehörigen des Sternmulls nutzten. Im westlichen Teil des Kontinentes breiteten sich in diesem Zeitraum hingegen frühe Angehörige der Westamerikanischen Maulwürfe aus. Zu nennen ist die bedeutende Hagerman Fauna als artenreiche Säugetiergemeinschaft, hinzu kommen mehrere pleistozäne Fundstellen in Kalifornien.
Forschungsgeschichte
Etymologie
Die Maulwürfe waren den Menschen in vielen Regionen seit langem bekannt. Der im Deutschen übliche Trivialname „Maulwurf“ (zumeist für den Europäischen Maulwurf verwendet), bezieht sich, anders als es sich phonetisch vermuten ließe, nicht auf das „Maul“ und der möglicherweise damit bewegten Erde. Letzteres ist von Maulwürfen nicht bekannt und wird überwiegend von bodenwühlenden Nagetieren getätigt. Die Bezeichnung „Maulwurf“ hat ihren Ursprung im mittelhochdeutschen Wort moltwërf. Dieses leitet sich vermutlich vom althochdeutschen mū-wërf ab, wobei mū so viel wie „Haufen“ und wërf so viel wie „werfen“ bedeuten. Da für das Wort mū im Deutschen keine Entsprechung vorliegt, wurde es teilweise zu „mul“ im Sinne von „Mull“, „Staub“ umgedeutet, woraus im Hochdeutschen schließlich volksetymologisch „Maul“ entstand. Der Wortteil „Mull“ findet sich noch bei einigen Maulwurfsarten wie dem Sternmull und den verschiedenen Spitzmullen, ebenso wie bei nicht verwandten, ökologisch aber ähnlich lebenden Tieren, etwa den Beutelmullen, den Blindmullen, den Graumullen, den Nacktmullen, den Goldmullen oder den Gürtelmullen. Auf eine ähnliche Wurzel geht das englische Wort mole für „Maulwurf“ zurück. Es leitet sich vom altenglischen moldwarp her, das auf mold für „Erde“ und weorpan für „werfen“ basiert. In zahlreichen romanischen Sprachen hingegen werden Variationen des lateinischen Wortes talpa für die Maulwürfe verwendet, so etwa das französische taupe oder das spanische topo. Als weitere Bedeutung für talpa wird für mehrere Sprachen im romanischen Raum zudem „Sohle“ angegeben. Einige Sprachwissenschaftler nehmen an, dass beides auf eine ältere indogermanische Wurzel zurückgeht, in der die ursprüngliche Bedeutung in etwa „Erde“ lautete. Zahlreiche slawische Bezeichnungen wie krtek im Tschechischen oder крот (krot) im Russischen basieren auf dem altkirchenslawischen Wort крътъ, dass sich wiederum von krŭtŭ herleitet. Einige Linguisten übersetzen dies mit „sich schnell bewegen“.
Erstbeschreibungen
Aufgrund der langen Bekanntheit der Maulwürfe wurden die Tiere schon früh in naturforschenden Berichten erwähnt. Bereits Albert Seba führte in seinem im Jahr 1734 erschienenen Thesaurus mehrere Formen auf, die sowohl in der Alten wie auch in der Neuen Welt beheimatet waren. Sebas teils pragmatisches Vorgehen unterschied die Maulwürfe unter anderem nach ihrer Färbung, wobei nicht jedes Exemplar einem heutigen Vertreter exakt zugeordnet werden kann. Der Thesaurus diente jedoch als Basis für die Arbeiten nachfolgender Naturforscher. Hierzu gehört unter anderem auch Carl von Linné, der im Jahr 1758 in der zehnten Ausgabe seines Werkes Systema naturae mehreren Arten der Maulwürfe erstmals einen heute wissenschaftlich gültigen Artnamen gab. Linnaeus erkannte zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht die nähere Verwandtschaft der einzelnen Formen, da er lediglich den Europäischen Maulwurf der Gattung Talpa zuwies (zusätzlich noch den Kap-Goldmull, der jedoch mit den Maulwürfen nicht näher verwandt ist). Den Ostamerikanischen Maulwurf und den Sternmull sah er hingegen in einer näheren Beziehung zu den Rotzahnspitzmäusen, den Russischen Desman ordnete er zu den Bibern. Die Gattungsbezeichnung Talpa war allerdings schon vor Linnaeus in Gebrauch und wurde unter anderem von Seba genutzt.
Die Bezeichnung Talpa als Basis für die weitere wissenschaftliche Benennung der Maulwürfe war damit bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts etabliert. Weitere Gattungen wurden in der Folgezeit eingeführt, etwa Desmana im Jahr 1777, Scalopus im Jahr 1803 und Condylura im Jahr 1812. Rund 60 Jahre nach Linnaeus’ wegweisendem Werk zur systematischen Gliederung der Tierwelt fasste Johann Fischer von Waldheim die Maulwürfe erstmals stärker zusammen. Er etablierte hierfür im Jahr 1817 die Bezeichnung Talpini, die er allerdings abweichend von der heutigen Auffassung als ein Taxon oberhalb der Tribusebene sah. Innerhalb der Talpini führte er die damals bekannten Formen wie die Eurasischen Maulwürfe und den Ostamerikanischen Maulwurf, analog zu Linnaeus aber auch die Goldmulle. In einem ähnlichen Zusammenhang hierzu hatte Fischer von Waldheim drei Jahre zuvor die Maulwürfe in einer übergeordneten Gruppe namens Talpinorum eingeordnet. Fischer von Waldheim gilt heute als Erstautor der Familie der Maulwürfe, wobei sowohl 1814 als auch 1817 als Ursprungsjahr angegeben werden. Die heute korrekte Form des Familiennamens als Talpidae stammt allerdings von John Edward Gray aus dem Jahr 1825. Gray vereinte innerhalb der Talpidae aber nicht nur die Maulwürfe, sondern auch die Goldmulle, Rotzahnspitzmäuse, Igel, Tenreks und Spitzhörnchen, die er jeweils auf tribunaler Ebene voneinander abtrennte. Innerhalb der von ihm als eigentliche Maulwürfe gesehenen Gruppe gliederte er lediglich die Eurasischen Maulwürfe ein, den Sternmull und den Ostamerikanischen Maulwurf wies er den Goldmullen zu, die Desmane wiederum den Rotzahnspitzmäusen.
Gliederungsversuche
In den folgenden Dekaden beschäftigten sich zahlreiche Naturforscher mit den Maulwürfen und versuchten sich an einer sinnvollen Gliederung dieser im Verhältnis zu anderen Insektenfresser-Gruppen. Hierzu gehören unter anderem Auguste Pomel im Jahr 1848 oder Paul Gervais im Jahr 1854. Aus heutiger Sicht handelte es sich dabei zumeist um sehr weitläufige Auffassungen der Maulwürfe, die wie zuvor auch andere Gruppen wie die Goldmulle oder die Schlitzrüssler mit einschlossen. Auch bei Wilhelm Peters Arbeit aus dem Jahr 1864 war dies der Fall, in der er aber erstmals die Insektenfresser in zwei große Formengruppen aufteilte und diese nach der Ausprägung des Blinddarms unterschied (und für die Ernst Haeckel drei Jahre später die Bezeichnungen Menotyphla für jene mit und Lipotyphla für jene ohne Blinddarm einführte). Erst St. George Mivart reduzierte im Jahr 1867 die Maulwürfe weitgehend auf die Familie im heutigen Sinne. Hierbei unterschied er zwei Unterfamilien, die er einerseits mit „Talpina“ für alle damals bekannten grabenden Maulwürfe und andererseits mit „Myogalina“ benannte, letztere Bezeichnung bezieht sich auf die Desmane, schloss aber auch die Spitzmulle mit ein. Die Unterscheidung erfolgte unter anderem anhand des Bewegungsapparates, der sich bei den „Talpina“ laut Mivart durch einen massiven Oberarmknochen und ein kurzes, kompaktes Schlüsselbein auszeichnete. Bei den „Myogalina“ waren beide Knochen eher schlank gebaut.
Mivarts Schema wurde nur wenig später, im Jahr 1875, von Theodore Gill übernommen, der aber beide Unterfamilien noch einmal deutlicher differenzierte. Gill sah innerhalb seiner von ihm als Talpinae bezeichneten Unterfamilie zwei größere Einheiten. Er grenzte dadurch eine eurasische Gruppe grabender Maulwürfe („Talpae“) von einer nordamerikanischen („Condylurae“) ab. Die Unterfamilie der Myogalinae mit ihren weitgehend oberirdisch lebenden Vertretern teilte er in die eigentlichen Desmane („Mygalae“) und die Spitzmulle und Spitzmausmaulwürfe („Urotrichini“) auf. Im Jahr 1883 veröffentlichte George Edward Dobson seine umfassende Abhandlung zu den Insektenfressern. In dieser widmete er sich umfänglich auch den Maulwürfen. Seine Gliederung der Familie bestand aus überarbeiteten Versionen von Mivart und Gill. Er führte im Unterschied zu Gill allerdings die Spitzmausmaulwürfe als eigenständige höhere Gruppe („Uropsili“). Ihnen gegenüber stand eine Einheit aus allen anderen Maulwürfen. Für diese behielt er die bestehende Aufteilung weitgehend bei, sah aber die Desmane („Myogalae“ bei Dobson) und die verschiedenen Spitzmulle („Urotrichini“) als eigenständige Einheiten an. Die grabenden Maulwürfe wies Dobson als eigene Gruppe aus, unterschieden in die eurasischen „Talpae“ und die nordamerikanischen „Condylurae“ und „Scalopes“, letzteren beiden gestand er eine engere Bindung zu.
Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich Oldfield Thomas mehrfach mit den Maulwürfen. Auf ihn basiert ein neues Gliederungsschema, in dem er insgesamt fünf Unterfamilien ausdifferenzierte. In einer kurzen Abhandlung aus dem Jahr 1912 benannte er mit den Talpinae und Scalopinae die alt- beziehungsweise neuweltlichen grabenden Maulwürfen, zusätzlich unterschied er die Desmaninae mit den wasserlebenden Formen Eurasiens, die Condylurinae mit dem ebenfalls semi-aquatischen Sternmull Nordamerikas und die Uropsilinae mit den bodenlebenden Spitzmausmaulwürfen. Die Spitzmulle zeigten nach Thomas Beziehungen zu den Scalopinae. Für die nächsten 50 Jahre sollte dieses Gliederungskonstrukt Bestand haben und wurde so auch von George Gaylord Simpson in seiner generellen Taxonomie der Säugetiere aus dem Jahr 1945 übernommen. Erst Leigh Van Valen sah sich 1967 veranlasst, innerhalb einer umfassenden Studie zu den rezenten und fossilen Insektenfressern eine Neubewertung vorzunehmen. In seinem Ansatz bestanden nur drei Unterfamilien, neben den Talpinae zusätzlich noch die Desmaninae und die Uropsilinae. Alle anderen Gruppen verschob er auf die Ebene der Tribus, wodurch die grabenden Maulwürfe Eurasiens und Nordamerikas (Talpini und Scalopini), der Sternmull (Condylurini) sowie die Spitzmulle (Urotrichini) innerhalb der Talpinae positioniert waren. Allerdings trennte Van Valen mit den Scaptonychini die Langschwanzmaulwürfe von den übrigen Spitzmullen als eigenständige Tribus ab. Diese Gliederung adoptierten dann auch spätere Autoren weitgehend, sie findet sich demnach unter anderem bei im Jahr 1968, aber auch bei Malcolm C. McKenna und in ihrer Klassifikation der Säugetiere aus dem Jahr 1997.Rainer Hutterer hob im Jahr 2005 innerhalb des Werkes Mammal Species of the World die neuweltlichen grabenden Maulwürfe wieder auf das Niveau der Unterfamilie und stellte sie den altweltlichen gegenüber, die Spitzmausmaulwürfe formten die dritte Unterfamilie der Maulwürfe. Innerhalb der Scalopinae schloss er auch den Sternmull ein, während er die Desmane den Talpinae zuschlug. Als weitere Neuerung löste Hutterer den Amerikanischen Spitzmull als eigene Tribus der Neurotrichini aus den restlichen Spitzmullen heraus. In seiner Auffassung verblieben alle Spitzmulle bei den Talpinae. Tatsächliche Klarheit über die Gliederung der Familie lieferten ab den 2010er Jahren verstärkt vorgenommene molekulargenetische Studien, die zu der heutigen, allgemein akzeptierten Aufteilung der Maulwürfe führten.
Maulwürfe und Menschen
Bedrohung und Schutzstatus
In früheren Zeiten wurden einige Maulwurfsarten wegen ihres Felles bejagt, wozu unter anderem der Russische Desman, der Sibirische Maulwurf und der Kaukasische Maulwurf gehören. Diese Praxis spielt jedoch heute keine Rolle mehr. Heutige Konflikte zwischen Menschen und Maulwürfen basieren vorwiegend auf der Grabetätigkeit dieser Tiere. Obwohl die meisten Arten sich von Wirbellosen ernähren und nur sporadisch pflanzliche Nahrung verzehren, kann ihre grabende Lebensweise Schäden an Pflanzenwurzeln anrichten. Nicht selten nutzen Ratten und Mäuse die durch Maulwürfe gegrabenen Gänge, um an die Wurzeln und Knollen zu gelangen. Die Hügel und Tunnel können unter Umständen zur Beschädigung von Mäh- und Erntegeräten führen. Im gärtnerischen und landwirtschaftlichen Bereich werden zudem die Maulwurfshügel häufig missbilligt, was zur Verfolgung der Tiere führt. Auch die Lebensraumzerstörung stellt für einige Arten eine Bedrohung dar. Verursacht wird diese nicht nur durch die Ausdehnung menschlicher Siedlungs- und Wirtschaftsflächen, sondern auch durch die zunehmende Austrocknung der Böden oder die Zerstückelung und Verunreinigung der Gewässernetze. Die IUCN listet rund drei Fünftel aller Arten als nicht bedroht, je ein weiteres Fünftel sind in ihrem Bestand im unterschiedlichen Maße bedroht oder aber die Informationslage ist zu dürftig, als dass sie in eine spezielle Gefährdungskategorie eingestuft werden können. Allerdings berücksichtigt die Naturschutzorganisation nicht alle bekannten Arten. Für die meisten Vertreter der Maulwürfe kommt nur ein Vor-Ort-Schutz in Frage, da Aufzuchtprogramme in menschlicher Obhut bisher kaum Erfolg zeigten. Zahlreiche Arten sind in geschützten Gebieten präsent.
Kulturelle Bezüge
Die charakteristische und mitunter den Menschen störende Lebensweise der grabenden Maulwürfe fand recht früh Einzug in das Kunstschaffen. Bereits im Jahr 1874 ließ Wilhelm Busch in seinem Bildergedicht Der Maulwurf aus der Sammlung Dideldum! den Gärtner Knoll einen Kampf mit einem Maulwurf austragen. Anfang des 20. Jahrhunderts erschien der Kinderbuchklassiker Der Wind in den Weiden von Kenneth Grahame, in dem ein vermenschlichter und manierlicher Maulwurf als Protagonist auftritt. Von herausragender Bedeutung ist auch die Figur Der kleine Maulwurf. Im Jahr 1956 von Zdeněk Miler erschaffen, erlebte sie zahlreiche Trickfilm-Abenteuer in über fünf Dekaden Fernsehgeschichte. Weiter erwähnenswert sind Der Maulwurf Grabowski aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Luis Murschetz oder Werner Holzwarths kleiner Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. Im Kinderfernsehen des Deutschen Fernsehfunks kam neben Figuren wie zum Beispiel Herrn Fuchs und Frau Elster und dem Raben Meister Schwarzrock im Märchenwald auch die des Maulwurfs Buddelflink vor. Im allgemeinen Sprachgebrauch stand die Grabetätigkeit der Maulwürfe Pate für die Bezeichnung „Maulwurf“ für einen Informanten, der sich getarnt in eine Organisation eingeschlichen hat und dort (verdeckt) Informationen für seine Auftraggeber beschafft.
Literatur
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- Boris Kryštufek und Masaharu Motokawa: Talpidae (Moles, Desmans, Star-nosed Moles and Shrew Moles). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths, Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, S. 552–620, ISBN 978-84-16728-08-4
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9
- Don E. Wilson und DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. The Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4
Einzelnachweise
- Boris Kryštufek und Masaharu Motokawa: Talpidae (Moles, Desmans, Star-nosed Moles and Shrew Moles). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths, Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, S. 552–620, ISBN 978-84-16728-08-4
- Matthew J. Mason: Evolution of the Middle Ear Apparatus in Talpid Moles. Journal of Morphology 267, 2006, S. 678–695
- Daisuke Koyabu, Misato Hosojima und Hideki Endo: Into the dark: patterns of middle ear adaptations in subterranean eulipotyphlan mammals. Royal Society Open Science 4, 2017, S. 170608, doi:10.1098/rsos.170608
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- Wilhelm Busch: Dideldum! Heidelberg, 1874 ([23])
- Nadine Kulbe: Maulwurfmonitoring. Über das Vorkommen der Familie der Talpidae in wissenschaftlichen Sammlungen. Dresden, 2020
Weblinks
- Uni Zürich: Wie der Maulwurf zu seinen zwölf Fingern kommt
Autor: www.NiNa.Az
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Eine Beschreibung der Kurzprosasammlung von Gunter Eich findet sich unter Maulwurfe Gunter Eich Die Maulwurfe Talpidae sind eine Saugetierfamilie aus der Ordnung der Insektenfresser Eulipotyphla Sie umfassen mehr als 60 in Eurasien und Nordamerika verbreitete Arten wobei der Europaische Maulwurf der einzige in Mitteleuropa lebende Vertreter ist Die Tiere besitzen vielfaltige Anpassungen an unterschiedliche Lebensweisen Dementsprechend variabel ist auch ihr ausseres Erscheinungsbild Allgemein kennzeichnend sind ein walzen bis spindelformiger Korper mit kurzem Hals auf dem ein spitz zulaufender Kopf sitzt Die meisten Arten so die Eurasischen Maulwurfe und die Neuweltmaulwurfe leben unterirdisch grabend Ihre Vordergliedmassen sind kraftig und schaufelartig gestaltet sowie weit nach vorn verlagert die Handflachen zeigen bestandig nach aussen Daneben gehoren auch die wasserbewohnenden Formen wie die Desmane und der Sternmull dazu Die langen Hinterbeine der Desmane tragen Schwimmhaute Die oberirdisch vorkommenden Spitzmausmaulwurfe sowie die verschiedenen Spitzmulle hingegen ahneln ausserlich den Spitzmausen Allen Maulwurfen ist ein dichtes Fell mit uberwiegend dunkler Fellfarbe zu eigen Bis auf die Spitzmausmaulwurfe haben die meisten Vertreter keine ausserlich sichtbaren Ohren ausgebildet ebenso wie die Augen haufig verkummert sind Eine Besonderheit stellen die Eimerschen Organe als feinfuhliges Tastwerkzeug dar MaulwurfeEuropaischer Maulwurf Talpa europaea Systematikohne Rang Synapsiden Synapsida Klasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Insektenfresser Eulipotyphla Familie MaulwurfeWissenschaftlicher NameTalpidaeFischer 1817 Uberwiegend genutzte Lebensbereiche bestehen aus offenen Landschaften und Flusstalern aber auch aus Hochgebirgsregionen Haufig ist das Vorhandensein einer machtigen Humusschicht Voraussetzung Das Verhalten ist nur bei wenigen Arten genauer erforscht Sowohl die grabende als auch die schwimmende Lebensweise bedurfte einzelner spezieller korperlicher Anpassungen Die unterirdisch grabenden Maulwurfe legen komplexe Tunnel und Gange an deren oberflachig kennzeichnendes Merkmal der Maulwurfshugel ist Die Tunnel konnen mehrere Ebenen beanspruchen und enthalten Nestkammern Bodennahe Gange dienen meist der Nahrungssuche Bei den wasserbewohnenden Arten erfolgt diese in stehenden und fliessenden Gewassern Zur Ruhe ziehen sich die Tiere in teils selbst gegrabene unterirdische Baue zuruck Dies trifft auch auf die Spitzmulle zu uber die Spitzmausmaulwurfe liegen kaum Informationen vor Generell sind die Maulwurfe tag und nachtaktiv Mit wenigen Ausnahmen leben sie einzelgangerisch jedes Individuum beansprucht hierbei ein eigenes Territorium Die Tiere ernahren sich uberwiegend von Wirbellosen Die Paarung findet zumeist einmal jahrlich statt Nach einer gut einmonatigen Tragzeit kommen zwei bis sechs Junge zur Welt Der Nachwuchs erlangt dann spatestens im folgenden Jahr die Geschlechtsreife Die ersten Arten wurden bereits im Jahr 1758 wissenschaftlich eingefuhrt Die Bezeichnung der Familie geht auf das Jahr 1817 zuruck In der Anfangszeit der Erforschung der Maulwurfe bestanden noch unsichere Abgrenzungen zu anderen grabenden Saugetieren Vor allem im Verlauf des 19 und 20 Jahrhunderts wurde die innere Gliederung der Familie vielfach diskutiert Eine weitgehende Klarung liess sich aber erst Anfang des 21 Jahrhunderts mit Hilfe genetischer Untersuchungen bewerkstelligen Die genetischen Daten setzen den Ursprung der Maulwurfe moglicherweise noch kurz vor der Kreide Palaogen Grenze an Die altesten Fossilnachweise gehoren aber in das ausgehende Eozan Zu diesem Zeitpunkt traten die Maulwurfe allerdings bereits sowohl in Eurasien als auch in Nordamerika auf Innerhalb der Stammesgeschichte der Familie konnen mehrere ausgestorbene Linien unterschieden werden Von den heute existierenden Arten sind mehrere in ihrem Bestand gefahrdet Hauptursachen hierfur finden sich in der Jagd und in der Lebensraumzerstorung MerkmaleHabitus Europaischer Maulwurf und Ostamerikanischer Maulwurf bei beiden Arten sind deutlich die breiten schaufelartigen Hande sichtbar Sternmull Die Maulwurfe sind generell eher kleine Tiere Sie erreichen eine Kopf Rumpf Lange von 6 3 bis 24 0 cm und ein Gewicht von 6 bis 440 g Die kleinsten Vertreter gehoren zu den bodenlebenden Spitzmausmaulwurfen Urotrichinae sowie zum Amerikanischen Spitzmull Neurotrichini wahrend der Russische Desman Desmana aus der Gruppe der semi aquatisch angepassten Desmane Desmanini die grosste Form reprasentiert Die grabenden Maulwurfe als Kerngruppe der Familie hier vor allem die Eigentlichen Maulwurfe Talpini und die Neuweltmaulwurfe Scalopini werden zwischen 8 und 23 cm lang sowie zwischen 20 und 220 g schwer Die Schwanzlange ist bei den Maulwurfen stark variabel Bei den grabend lebenden Arten ist er vergleichsweise kurz oft ist er nur mit wenigen Haaren bedeckt die teils als Tasthaare fungieren und eine Orientierung nach hinten ermoglichen Bei den spitzmausahnlichen Arten und den Desmanen weist der Schwanz mitunter die gleiche Lange wie der restliche Korper auf Letztere haben einen partiell oder vollstandig abgeplatteten Schwanz der als Steuerruder im Wasser eingesetzt wird Der Rumpf der Maulwurfe ist spindel bis walzenformig der Kopf sitzt auf einem sehr kurzen Hals Das Fell das den gesamten Korper bedeckt mit Ausnahme der Fusse und der Nasenspitze besteht bei den unterirdisch lebenden Arten aus zwei Haarschichten dem Wollhaar und dem Deckhaar Bei den Desmanen kommen noch Leithaare hinzu Das Wollhaar ist bei allen Maulwurfen fein und gewellt Das Deckhaar umfasst zumeist grobere Haare die wie bei den Desmanen auch borstenartig sein konnen Bei letzteren sind die Deckhaare in der Regel auch abgeplattet und verhindern so das Entweichen der Luft unter Wasser Insgesamt ist das Fell sehr dicht Es setzt sich bei einigen Neuweltmaulwurfen aus bis zu 3000 Haaren je Quadratzentimeter zusammen bei den Desmanen steigt dies auf bis zu 20 300 an Die Fellfarbung variiert von hellgrau uber verschiedene Brauntone bis schwarz Haufig tritt ein seidiger Glanz auf Die Bauchseite ist dabei nur wenig heller als die Oberseite Alle Arten haben Hautdrusen die vorwiegend zur Absonderung von Schweiss dienen Teilweise bedecken bis zu 600 solcher Drusen einen Quadratzentimeter Haut Am auffalligsten sind allerdings die Moschusdrusen an der Schwanzwurzel der Desmane Der Kopf wirkt durch die charakteristisch lang ausgezogene Nase zugespitzt Die Augen der Maulwurfe sind sehr klein und teilweise von Haut uberdeckt Ohrmuscheln fehlen bei allen Arten mit Ausnahme der Spitzmausmaulwurfe Die Gliedmassen der Maulwurfe wirken kurz und enden jeweils in funf bekrallten Fingern oder Zehen Die Vordergliedmassen der unterirdisch lebenden Arten sind zu Grabwerkzeugen umgebildet Die mit der Handflache nach aussen gedrehten Hande zeigen sich schaufelformig verbreitert Die Gliedmassen der Desmane tragen hingegen Schwimmhaute zwischen den Zehen und seitlich an den Kanten borstenartige Haare Sie sind ebenso wie die kleinen schlanken Hande und Fusse der Spitzmausmaulwurfe nur bedingt zum Graben geeignet wenngleich auch erstere teilweise ihre eigenen Baue anlegen konnen Schadel und Gebissmerkmale Schadel des Europaischen Maulwurfs Der Schadel der Maulwurfe ist relativ einheitlich gebaut Er weist eine typisch langgestreckte Form auf mit einem breiten Hirnschadel und einem schmalen Rostrum Er wirkt dadurch keilartig Das Langen Breiten Verhaltnis liegt bei rund 2 1 es treten aber deutliche artliche Variationen in der Breite des Rostrums auf Eine in Aufsicht auffallende Einschnurung hinter der Orbita tritt ausser bei den Desmanen nicht auf In Langsansicht hebt sich der Hirnschadel nur leicht von der Schnauzenregion ab Markante Knochenrippeln wie ein Scheitelkamm oder Hinterhauptskamm fehlen auch hier bilden die Desmane eine Ausnahme Die einzelnen Schadelknochen verwachsen relativ fruh in der Individualentwicklung Der Jochbogen ist bei allen Maulwurfen entwickelt jedoch eher schwach ausgepragt Zudem kragt er nicht weit aus vielmehr verlauft er parallel zur Schadelseite An der Schadelunterseite ist die Paukenblase entweder mit dem Schadel fest verwachsen wie bei den Eurasischen Maulwurfen Talpa den Westamerikanischen Maulwurfen Scapanus dem Ostamerikanischen Maulwurf Scalopus beziehungsweise dem Weissschwanzmaulwurf Parascaptor oder uber Bindegewebe mit ihm verbunden wie es beim Amerikanischen Spitzmull oder beim Sternmull der Fall ist In der Regel sind die Paukenblasen aber klein und rundlich Die Gehorknochelchen zeigen bei den wenigsten Arten eine auffallende Vergrosserung fur die beiden letztgenannten Formen sind sie dagegen ausserordentlich klein Lediglich beim Weissschwanzmaulwurf und beim Kurzgesichtmaulwurf Scaptochirus weist der Hammer einen deutlich aufgeblahten Kopf auf Sowohl die Verbindung der Paukenblase mit der Schadelunterseite als auch die Auspragung der Gehorknochelchen spiegeln die starkeren oder schwacheren Anpassungen an ein Leben im Untergrund wider was wiederum Ruckwirkung auf das Horvermogen hat Demnach nehmen die Tiere die weitgehend oberirdisch leben vermehrt hoher jene die unterirdisch leben starker niederfrequente Gerausche wahr Der Unterkiefer ist bei allen Maulwurfen schlank gebaut Der Kronenfortsatz zeigt sich haufig gerundet der Gelenkfortsatz schlank und der Winkelfortsatz kraftig Die Verbindung mit dem Schadel ist scharnierartig so dass nur Auf und Abwartsbewegungen moglich sind Gebissmerkmale der Maulwurfe Gruppe Zahnformel Zahnanzahl I1 C1 GebissaustauschCondylurini 3 1 4 33 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 3 1 4 3 44 gross klein pranatalDesmanini 2 3 1 4 5 32 3 1 4 5 3 displaystyle frac 2 3 1 4 5 3 2 3 1 4 5 3 44 gross klein pranatalNeurotrichini 3 1 2 33 1 2 3 displaystyle frac 3 1 2 3 3 1 2 3 36 gross klein Scalopini 2 3 1 3 4 32 3 0 1 3 4 3 displaystyle frac 2 3 1 3 4 3 2 3 0 1 3 4 3 36 44 gross klein postnatalScaptonychini 3 1 4 32 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 2 1 4 3 42 klein gross Talpini 3 1 3 4 31 2 0 1 3 4 3 displaystyle frac 3 1 3 4 3 1 2 0 1 3 4 3 40 44 klein gross pranatalUrotrichini 2 3 1 3 4 31 2 1 2 4 3 displaystyle frac 2 3 1 3 4 3 1 2 1 2 4 3 36 38 gross klein postnatalUropsilinae 2 1 3 4 31 2 1 3 4 3 displaystyle frac 2 1 3 4 3 1 2 1 3 4 3 34 38 klein klein postnatal Das Gebiss der Maulwurfe ist stark variabel je nach Art sind 34 bis 44 Zahne ausgebildet Die Zahnformel lautet demnach 2 3 1 2 4 31 3 0 1 2 4 3 displaystyle frac 2 3 1 2 4 3 1 3 0 1 2 4 3 Einige Arten hauptsachlich aus der Gruppe der Neuweltmaulwurfe und der Eigentlichen Maulwurfe darunter auch der Europaische Maulwurf haben mit 44 Zahnen die ursprungliche Zahnzahl der Hoheren Saugetiere bewahrt Die grossten Unterschiede finden sich im vorderen Gebiss Dies betrifft allerdings nicht nur die schwankende Zahnanzahl sondern auch die Auspragung der Zahne So ist bei den Eigentlichen Maulwurfen und den Langschwanzmaulwurfen Scaptonychini der obere Eckzahn stark vergrossert alle anderen Vertreter mit Ausnahme der Spitzmausmaulwurfe haben einen hypertrophierten ersten Schneidezahn Bei letzteren sind alle vorderen Zahne etwa gleich gross Das hintere Gebiss mit den Pramolaren und den Molaren ahnelt dem anderer Insektenfresser Die Kauflachen sind hier mit spitzen Hockern und scharfen Schmelzleisten versehen was als Anpassung an die fleisch und insektenfressende Lebensweise aufzufassen ist Auf den Mahlzahnen ordnen sich die Haupthockerchen in einem dilambdodonten W formigen Muster an Bemerkenswert ist eine teils starke Oligodontie bei einigen Formen insbesondere der Eurasischen Maulwurfe und der Ostasiatischen Maulwurfe Mogera innerhalb der Eigentlichen Maulwurfe Haufig kann dies innerhalb des vorderen Gebisses und der Pramolaren festgestellt werden und betrifft sowohl fehlende als auch uberzahlige Zahne Als weitere Auffalligkeit findet bei den Eigentlichen Maulwurfen den Desmanen dem Sternmull Condylurini der Wechsel vom Milchgebiss zum Dauergebiss schon vor der Geburt statt Die Spitzmausmaulwurfe Neuweltmaulwurfe und die Japanischen Spitzmulle Urotrichini hingegen zeigen einen nachgeburtlichen Zahnaustausch Skelettmerkmale Skelett des Europaischen Maulwurfs Die Wirbelsaule setzt sich aus 7 Hals 13 bis 14 Brust 5 bis 7 Lenden 5 bis 6 Kreuzbein und 8 bis 27 Schwanzwirbel zusammen Die Anzahl der Wirbel vor dem Schwanz variiert somit zwischen 31 und 33 wobei letzteres uberwiegt Die Dornfortsatze der Hals und Brustwirbel sind in der Regel schwach entwickelt Die Brustwirbel tragen schlanke Rippen Sofern das 14 Rippenpaar ausgebildet ist zeigt es sich deutlich verkleinert und hat keine Funktion Als teilweise hoch spezialisierte Tiere haben die Maulwurfe einige Besonderheiten im Skelettbau was vor allem die Arme und den Schultergurtel betrifft Die Veranderungen sind umso auffalliger je starker sich die einzelnen Arten an eine grabende Lebensweise angepasst haben Generell sind die Knochen der Arme bei den grabenden Maulwurfen massiver und breiter als bei den terrestrisch oder semi aquatisch lebenden Formen Der Schultergurtel ist zumeist vorverlagert und liegt bei den grabenden Angehorigen oberhalb des letzten Halswirbels Ausnahmen bilden hier die Desmane und Spitzmausmaulwurfe Einzigartig unter den Saugetieren ist die gelenkige Verbindung zwischen dem Schlusselbein und dem Oberarmknochen genauer mit dem Grossen Knochenvorsprung von letzterem Die ansonsten ubliche Artikulation von Oberarmknochen und Schulterblatt besteht lediglich noch bei den Spitzmausmaulwurfen Dem Schlusselbein kommt ausserdem eine besondere Bedeutung zu was die Position der Arme betrifft Bei den bodenbewohnenden Spitzmausmaulwurfen ist dieses noch lang und schlank wobei gegenuber den Spitzmausen bereits einzelne Kurzungen vorliegen Dennoch sind die Vorderbeine bei diesen unterhalb des Korpers positioniert was eine terrestrisch laufende Fortbewegung ermoglicht Von den wasserlebenden Desmanen hin zu den bodengrabenden Formen verkurzt sich das Schlusselbein immer weiter bis es bei den Eurasischen Maulwurfen und den Neuweltmaulwurfen nahezu eine Wurfelform erreicht Dies bewirkt durch die direkte Artikulation mit den Oberarmknochen dass die Arme bei den grabenden Maulwurfen weit vor dem Brustkorb neben dem Kopf liegen und weitgehend in die Korperkontur eingebaut sind was wiederum die Grabbewegungen im Untergrund erleichtert Ahnlich stark verandert ist das Schulterblatt Es wird von den bodenbewohnenden hin zu den grabenden Vertretern immer schlanker und verliert einzelne markante Fortsatze Unter anderem bildet sich bei den grabenden Maulwurfen das Acromion zuruck ebenso wird das Metacromion ein Fortsatz des Acromion reduziert Einer grossen Veranderung unterliegt der Oberarmknochen der bei den Spitzmausmaulwurfen und den Desmanen relativ schlank und rund im Querschnitt ausgepragt ist bei den grabenden Maulwurfen hingegen kurz und robust er stellt hier den massivsten Knochen des gesamten Skeletts Erreicht wird dies durch die Verbreiterung des Schaftes einhergehend mit einer generellen Abplattung des Knochens sowie einer extremen seitlichen Ausdehnung der Gelenkenden Das Breiten Langen Verhaltnis des Oberarmknochens liegt bei den Neuweltmaulwurfen und den Eurasischen Maulwurfen dadurch bei etwa 0 33 bis 0 45 wahrend es bei den Spitzmausmaulwurfen und den Desmanen 0 17 bis 0 22 betragt Der kurze und breite Oberarmknochen der grabenden Maulwurfe fungiert als Ansatzstelle fur die starke Armmuskulatur die das Fortbewegen im Untergrund ermoglicht Allerdings verhindern die breiten Gelenkenden hauptsachlich jene des Ellenbogengelenks Drehungen in diesem Bereich so dass nur Auf und Abwartsbewegungen moglich sind Rotationen des Armes erfolgen aus der Schulter wodurch sich der Oberarmknochen um seine Langsachse dreht Trotz seiner Massivitat sind am Oberarmknochen der grabenden Maulwurfe keine speziellen Knochenverdichtungen vorhanden Auffallend am Unterarm ist vor allem der lang ausgezogene obere Gelenkfortsatz der Elle Olecranon als Teil des Ellenbogengelenks bei den grabenden Maulwurfen der wiederum als Anker der Armmuskulatur fungiert Bei den eher terrestrisch lebenden Formen wird der Fortsatz deutlich kurzer Analog zu den Armknochen sind jene der Hand bei den grabenden Maulwurfen ebenfalls stark verdickt im Vergleich zu den anderen Vertretern Hier kommt zusatzlich ein sichelformiges Sesambein vor der sogenannte Vordaumen Prapollex oder das Os falciforme Es setzt seitlich am Kahnbein an Bei den Eurasischen Maulwurfen und bei den Neuweltmaulwurfen erreicht es durchaus die Lange der Handwurzel zuzuglich des Mittelhandknochens und kommt rudimentar bei den Spitzmullen und den Desmanen vor fehlt aber vollstandig bei den Spitzmausmaulwurfen Das Os falciforme verbreitert als sechster Finger die Handflache und unterstutzt das Graben im Untergrund Es wird bereits embryonal angelegt Im Gegensatz zu den Armen sind die Beine bei den meisten Maulwurfen weniger spezialisiert Oberschenkelknochen und Schienbein erreichen zumeist die gleiche Lange Eine Ausnahme bilden hier die Desmane bei denen ersterer nur halb so lang wird wie letzterer Das Schienbein verbindet sich mit dem Wadenbein auf Hohe des Mittelschaftes Die einzelnen Fussknochen sind lang und schlank Bei einigen Vertretern wie den Eurasischen Maulwurfen kommt am Fuss ein kleines Sesambein vor das dem Vorzeh Prahallux entspricht Seine Funktion ist unklar es konnte aber genetisch an die Bildung des Prapollex gekoppelt sein Weichteilanatomie Uber die inneren Organe der Maulwurfe wurden bisher nur wenige Informationen bereitgestellt Die Lungen sind durchschnittlich grosser als bei den meisten Saugetieren Fur die Eurasischen Maulwurfe betragt ihr Anteil am Korpergewicht fast ein Funftel bei den Desmanen ein Zehntel Im Vergleich dazu erreichen sie bei den Spitzmausen weniger als ein Zehntel Der Verdauungstrakt zeigt wie bei allen Insektenfressern einen eher simplen Bau Dies trifft auch auf den Magen zu der in seiner Verlangerung des Magenpfortners in etwa dem der Spitzmause gleicht jedoch durch eine recht auffallige Einschnurung zwischen diesem und dem Magenkorper Ahnlichkeiten zu dem der Igel aufweist Im Vergleich zu den Igeln ist die innere Oberflache vergrossert was sich in einer hoheren Anzahl an Drusen im Magengrund auszeichnet Die Verteilung der Drusen die die Magenschleimhaut bilden ist sehr charakteristisch fur die Maulwurfe So entstehen etwa 83 bis 89 durch die Fundusdrusen 4 bis 6 durch die Pylorusdrusen und 1 bis 3 durch die Kardialdrusen der Rest in Ubergangsbereichen Bei den Spitzmausen ist der Anteil der Fundusdrusen geringer Insgesamt beansprucht der Magen 15 bis 25 der Kopf Rumpf Lange er ist am kurzesten beim Amerikanischen Spitzmull intermediar bei den grabenden Maulwurfen und am langsten beim Sternmull Der Darm bildet einen einfachen Schlauch Er ist verglichen mit der Korperlange sehr kurz der Blinddarm fehlt Im Bau des Fortpflanzungstraktes zeigen Maulwurfe ebenfalls Ubereinstimmungen mit anderen Insektenfressern Generell ist der Geschlechtstrakt der Mannchen sehr gross er kann bis zu 14 des Gesamtkorpergewichts ausmachen Die Hoden liegen ausserhalb der Bauchhohle in hodensackahnlichen Hautfalten nahe der Schwanzwurzel den Cremasterfalten Im Verhaltnis zum Korpergewicht sind die Hoden mitunter sehr gross beim Sternmull nehmen sie entsprechend fast 4 8 ein Der Penis wird von einer weiten Vorhaut umgeben und ist schwanzwarts gerichtet Es kommt ein Penisknochen vor der jedoch sehr klein ist und beim Amerikanischen Spitzmull sowie beim Sternmull vollstandig fehlt Die Weibchen zeigen teilweise eine Vermannlichung der ausseren Geschlechtsorgane So ist analog zum Penis der Mannchen die Klitoris tief in die Vorhaut eingebettet Die Clitoriseichel ragt fast genauso weit auf wie das entsprechende mannliche Gegenstuck einige Arten verfugen uber einen Klitorisknochen Zudem kommt eine zweilappige Prostata vor Die Gebarmutter besitzt typischerweise zwei Horner Uterus bicornis Eimersches Organ und weitere Sinnesorgane Die fingerformigen Hautanhange an der Schnauze des Sternmulls dienen der Wahrnehmung mechanischer und elektrischer Reize Die Schnauzenregion der Maulwurfe ist reich an Tastsinneszellen den sogenannten Eimerschen Organen Benannt nach Theodor Eimer handelt es sich hierbei um buckelartige Aufwolbungen mit einem Durchmesser 40 bis 120 mm Die Aufwolbungen bestehen aus umgestulpter Haut und markieren die Enden von Nervenbahnen einerseits freie Nervenenden andererseits solche aus Merkel Zellen Damit konnen die Tiere wahrscheinlich nicht nur Tastreize sondern auch elektrische Reize wahrnehmen und damit schwache elektrische Felder fuhlen die bei der Muskelbewegung der Beute entstehen Am ausgepragtesten findet sich dieses Organsystem beim Sternmull der 22 radial um die Nase angeordnete fingerformige Fortsatze besitzt Auf diesen befinden sich schatzungsweise bis zu 26 000 einzelne Rezeptoren Bei anderen Maulwurfen sind die Eimerschen Organe weniger komplex ausgebildet beziehungsweise abweichend strukturiert Ihnen fehlen die fingerartigen Tentakel des Sternmulls so dass sich die Buckel direkt auf dem Nasenspiegel anordnen der in mehrere Parzellen aufgeteilt ist Hierbei konnen zwischen 1300 und uber 2400 einzelne Rezeptoren vorkommen Bei einigen Formen wie dem Kurzgesichtmaulwurf oder dem Ostamerikanischen Maulwurf sind die Rezeptoren moglicherweise zuruckgebildet Bei den Desmanen spriessen zwischen den teils merklich verkleinerten Buckeln feinfuhlige Vibrissen Lediglich die Spitzmausmaulwurfe zeigen keinerlei Hinweise auf die Ausbildung von Eimerschen Organen Genetische Merkmale Cytogenetische Merkmale der Maulwurfe Gattung Chromosomensatz Fundamentale AnzahlCondylurini 2n 34 FNa 64Desmanini 2n 32 42 FNa 64 68Neurotrichini 2n 38 FNa 72Scalopini 2n 34 FNa 56 64Scaptonychini 2n 34 FNa 64Talpini 2n 30 48 FNa 52 64Urotrichini 2n 34 FNa 62 64Uropsilinae 2n 34 36 FNa 46 54 Der diploide Chromosomensatz der Maulwurfe besteht aus 30 bis 48 Chromosomenpaaren Bei einem grosseren Teil der Arten lautet er 2n 34 was als ursprungliche Form angesehen wird Er findet sich in dieser Version bei den als eher ursprunglich geltenden Spitzmausmaulwurfen aber auch bei einigen Spitzmullen dem Sternmull und den an das Graben angepassten Neuweltmaulwurfen wieder Zudem tritt er bei den gleichfalls unterirdisch lebenden Eigentlichen Maulwurfen auf unterlag hier aber starkeren Abwandlungen In dieser Gruppe liessen sich auch die bisher ermittelten Extremwerte feststellen Demnach kommt der einfachste Chromosomensatz bei den Ostasiatischen Maulwurfen vor der umfangreichste beim Kurzgesichtmaulwurf Starkere Abweichungen vom Ursprungstypus finden sich bei den Desmanen und dem Amerikanischen Spitzmull Die ursprungliche Annahme einer weitgehend konservativen Entwicklung der Maulwurfe bezuglich ihrer cytogenetischen Eigenschaften lasst sich durch die zunehmenden Analysen seit den 2000er Jahren nicht bestatigen Allerdings ist bisher ungeklart warum innerhalb der grabenden Formen die Neuweltmaulwurfe eine ausgesprochene Stabilitat bezuglich des Chromosomensatzes aufweisen die Eigentlichen Maulwurfe hingegen nicht Ahnlich variantenreich erweist sich die fundamentale Anzahl also die Anzahl der Arme der Autosomenpaare die zwischen 46 und 72 schwankt Hierbei ist eine bimodale Verteilung auffallig bei der ein Schwerpunkt um 54 der andere bei Werten um 62 bis 64 schwankt Als Ursache kommen Neuarrangements in Form von Mutationen in Frage bei denen einarmige Autosomen zunehmend in zweiarmige umgewandelt werden Nahezu alle Vertreter der Familie besitzen ein grosses metazentrisches X Chromosom und ein kleines fleckenartiges Y Chromosom Das Mitogenom der Maulwurfe ist bei den bisher untersuchten Arten relativ einheitlich aufgebaut die Anzahl der Basenpaare reicht von 16 530 bis 16 960 Verbreitung und LebensraumDie Maulwurfe sind ausschliesslich auf der Nordhalbkugel beheimatet namentlich in Eurasien und Nordamerika In Eurasien besiedeln sie von der Iberischen Halbinsel ausgehend weite Teile des westlichen mittleren ostlichen und sudlichen Europas des Weiteren treten sie von Westasien uber Zentral und Ostasien bis zur Japanischen Inselwelt auf Nach Suden erstreckt sich das Vorkommen dort uber das festlandische Sudostasien bis zur Malaiischen Halbinsel Der nordamerikanische Verbreitungsschwerpunkt reicht vom sudlichen Kanada bis in das nordliche Mexiko Die Tiere bewohnen damit sowohl die gemassigten Zonen als auch subtropische und tropische Bereiche Einige Formen sind auch an boreale Verhaltnisse angepasst Prinzipiell fehlen die Maulwurfe jedoch in polaren und subpolaren Regionen Insgesamt bewohnen die Vertreter der Familie unterschiedliche Lebensraume Sie reichen von offenen Wiesen und Steppenarealen uber Flusstaler bis hin zu Kustendunen und semiariden Landschaften Mitunter werden auch Kultur und Gartenflachen besiedelt Einige Arten wie die Spitzmausmaulwurfe kommen in extremen Hochgebirgslagen bis zu 4600 m uber dem Meeresspiegel vor Zumeist bevorzugen die Maulwurfe Gegenden mit feuchten Boden und einer dicken Humusschicht In sehr trockenen Gebieten oder Lebensraumen mit trockenen Jahresabschnitten beschranken sich die Tiere auf Bereiche mit feuchterem Untergrund oder Flussauen In den mittleren Breiten neigen einige Arten wie der Europaische Maulwurf der Ostamerikanische Maulwurf oder der Sternmull zu ausgedehnten Verbreitungsgebieten Vor allem in den eher semiariden Habitaten in Westasien und dem sudlichen Schwarzmeergebiet aber auch in den tropischen Gebieten Sudostasiens sind die Vorkommen der einzelnen Arten sehr begrenzt Diese Regionen gelten als bedeutende Diversifikationszentren In einigen Bereichen des Verbreitungsgebietes bewohnen mehrere Maulwurfarten eine Region etwa im Mittelmeergebiet oder auf den Japanischen Inseln sowie in Sudostasien Haufig unterscheiden sich die Arten dann in ihrer Grosse und der Nutzung spezieller okologischer Nischen Ihr gemeinsames Auftreten ist daher nur bedingt syntopisch LebensweiseOkomorphologische Typen Vier Okomorphotypen der Maulwurfe Sichuan Spitzmausmaulwurf unten oberirdisch Russischer Desman Mitte teils wasserbewohnend Ostamerikanischer Maulwurf links unterirdisch Langschwanzmaulwurf oben teils unterirdisch Pyrenaen Desman schwimmend im Wasser Die teils morphologische Vielgestaltigkeit der Maulwurfe reflektiert ihre unterschiedlichen Anpassungen an verschiedene Lebensraume Prinzipiell konnen vier Okomorphotypen unterschieden werden oberirdisch terrestrisch Spitzmausmaulwurfe teils wasserbewohnend semi aquatisch Desmane Sternmull teils unterirdisch semi fossorial Japanische Spitzmulle Amerikanischer Spitzmull Langschwanzmaulwurfe unterirdisch fossorial Eigentliche Maulwurfe Neuweltmaulwurfe Die unterschiedlichen okologischen Anpassungen fuhren zu variierenden Lebensweisen Die meisten Vertreter der Maulwurfe leben unterirdisch Sie sind an diese Lebensweise mit ihrem walzenformigen Korper den vorverlagerten Vordergliedmassen und den nach aussen gedrehten sowie breiten und damit zu Grabwerkzeugen umgestalteten Handen angepasst Da ausschliesslich die Vorderbeine zum Graben eingesetzt werden sind diese am starksten entwickelt Die Tiere verbringen den Grossteil ihres Lebens in einem selbst gegrabenen unterirdischen Gangsystem Das Aushubmaterial wird dabei haufig in Form von Maulwurfshugeln zur Oberflache gebracht Je nach Art und Lebensraum konnen sich diese Gange knapp unter der Oberflache oder auch in grossere Tiefen erstrecken beziehungsweise mehrere Ebenen umfassen In kuhleren Regionen halten Maulwurfe sich im Winter oft in grosserer Tiefe auf als wahrend der warmeren Monate In den Gangsystemen befinden sich mehrere Nestkammern die mit Pflanzenmaterial gepolstert und haufig tiefer im Erdreich positioniert sind Teilweise werden auch sehr grosse burg ahnliche Hugel aufgehauft Bekannt ist dies vom Europaischen Maulwurf aber auch vom Kaukasischen Maulwurf und vom Townsend Maulwurf Die meisten Arten durften im Bedarfsfall schwimmen konnen Dennoch haben sich mit den Desmanen und dem Sternmull teils wasserlebende Formen herausgebildet Die Tiere verbringen einen Grossteil ihrer aktiven Zeit im Wasser und suchen auch einen Teil ihrer Nahrung am Grund von Gewassern Der Korper der Tiere ist stromlinienformig gestaltet die vorderen Gliedmassen sind nicht so charakteristisch vorverlagert wie bei den grabenden Maulwurfen Der Sternmull paddelt mit allen vier Gliedmassen im Wasser Bei den Desmanen sorgen ausschliesslich die Hinterbeine fur den Vortrieb die abweichend von den grabenden Maulwurfen daher auch deutlich kraftiger entwickelt sind An Land nutzen die wasserlebenden Maulwurfe teils eigens gegrabene Gangsysteme mitunter auch Felsspalten als Ruckzugsorte Die Eingange liegen ausschliesslich unterhalb der Wasserlinie die Ruhekammern jedoch oberhalb Die Spitzmausmaulwurfe sind vermutlich reine Bewohner der Erdoberflache und suchen wohl dort auch ihre Nahrung Ihr Korperbau entspricht dadurch weitgehend dem der Spitzmause mit unter dem Korper liegenden Gliedmassen Der Bau der Hande und Fusse erlaubt einen Zehengang Uber ihre Lebensweise ist allerdings so gut wie nichts bekannt Ahnlich verhalt es sich auch mit den verschiedenen Spitzmullen Diese konnen ebenfalls vergleichbar den Spitzmausmaulwurfen vierfussig laufen legen jedoch auch teils einfache Gange und Tunnel an die in der Regel nur flach in den Untergrund reichen oder Laubfallschichten queren Die Gange dienen weitgehend der Nahrungssuche konnen zudem auch einzelne Nestkammern enthalten Spezielle Anpassungen und Sinneswahrnehmungen Das Leben im Untergrund bei den grabenden Arten erforderte spezielle Modifikationen Sowohl beim Ostamerikanischen Maulwurf als auch beim Europaischen Maulwurf finden sich als Anpassung an die sauerstoffarme Luft in den Gangsystemen Veranderungen in den biochemischen Eigenschaften des Hamoglobins Infolgedessen ist bei beiden Arten die Aufnahmefahigkeit von CO2 erhoht wodurch wiederum mehr Sauerstoff zur Verfugung gestellt werden kann So besitzt das Hamoglobin des Europaischen Maulwurfs eine im Vergleich zu ausschliesslich oberirdisch lebenden Kleinsaugern hohere Sauerstoffaffinitat nativer P50 Wert 2 9 kPa gegenuber 6 5 kPa bei Mausen wahrend die Sauerstoffaffinitat von CO2 beladenem Carbaminohamoglobin relativ hoch ist Die Konzentration von 2 3 BPG in den Erythrozyten des Europaischen Maulwurfs liegt unter Normalbedingungen bei rund 5 3 mmol l und ist damit gegenuber anderen Saugetieren nicht auffallig hoch Ausserdem variiert sie zwischen verschiedenen Maulwurf Arten Die Bindungsaffinitat des Hamoglobins gegenuber 2 3 BPG ist hingegen bei einigen Arten deutlich herabgesetzt und wird daher als weitere Ursache fur die hohe Sauerstoffaffinitat des Hamoglobins sowie dessen CO2 Beladungskapazitat diskutiert Bei einigen Arten der Eurasischen Maulwurfe der Ostasiatischen Maulwurfe der Desmane und zusatzlich beim Sternmull beim Haarschwanzmaulwurf und beim Amerikanischen Spitzmull treten die Weibchen als Hermaphroditen auf was einmalig unter Saugetieren ist Sie stellen damit phanotypisch Weibchen dar besitzen jedoch Zwitterdrusen Diese produzieren zwar keine Spermien konnen aber durch genetische Schalter gesteuert sowohl weibliche als auch mannliche Geschlechtshormone ausstossen Diese Tiere sind uneingeschrankt reproduktionsfahig teilweise kommt es aber zum Geschlechtertausch wodurch solche Individuen dann in der Regel unfruchtbar sind und zumeist kleinere Hoden als typische Mannchen haben Bei genetischen Untersuchen wurden mehrere Faktoren fur das Phanomen ausfindig gemacht sie sind bisher ausschliesslich bei Maulwurfen nachgewiesen Dazu gehort einerseits eine Verdreifachung des Gens CYP17A1 wodurch zwei zusatzliche Kopien des entsprechenden Abschnittes vorhanden sind Das Gen ist fur ein Enzym verantwortlich welches die Bildung von Androgenen also mannliche Sexualhormonen kontrolliert Ausserdem fehlt in den Hodenabschnitten der Zwitterdrusen das Gen CYP19A1 es kommt ausschliesslich im Eierstockabschnitt vor Dieses wiederum steuert die Synthese von Aromatase ein Enzym das Androgene in Ostrogene umwandelt Durch die genannten Veranderungen konnen grossere Mengen an mannlichen Sexualhormonen ausgeschuttet werden das Vorkommen von CYP19A1 im Eierstockabschnitt der Zwitterdruse halt wohl die Fortpflanzungsfahigkeit der Weibchen aufrecht Andererseits liegt am Gen FGF9 das die Hodenbildung beeinflusst und in Verbindung mit anderen Genloci verschiedene Signaltransduktionswege zur Bildung der Eierstocke hemmt eine Drehung Inversion vor Durch diese Neuarrangierung wird in einem fruhen Stadium der Gonadenentwicklung die Meiose im Eierstockabschnitt der Zwitterdruse verhindert und die starkere Ausbildung des Hodenabschnittes befordert Die Vermannlichung der weiblichen Individuen bringt wahrscheinlich bei den Arten Vorteile die eine unterirdische Lebensweise verfolgen Da das Graben der Gange sehr kraft und energieaufwendig ist kann durch die verstarkte Ausschuttung an mannlichen Sexualhormonen die Muskelmasse gesteigert werden Ausserdem befordert es die Aggressivitat was wiederum bei der haufig einzelgangerischen Lebensweise behilflich ist Nase des Pyrenaen Desmans Aufgrund der Ruckbildung der Augen ist der Sehsinn stark reduziert und beschrankt sich zumeist auf eine Unterscheidung von hell und dunkel Dagegen sind andere Sinnesorgane teils ausserordentlich entwickelt Hierzu gehort der Tastsinn der in der gesamten Sinneswahrnehmung eine wichtige Rolle spielt Ein Teil wird dabei durch die Eimerschen Organe der Nasenregion ubernommen zusatzlich sind uber die Schnauzen und an andere Korperpartien verteilt zahlreiche Vibrissen ausgebildet Weite Bereiche der Neocortex der Grosshirnrinde dienen der Erfassung und Verarbeitung taktiler Reize Als Bote fungiert der Nervus trigeminus welcher komplex aufgebaut ist Beim Ostamerikanischen Maulwurf weist dieser bis zu 30 000 Afferenten auf also Abzweigungen fur den Signaltransport beim Sternmull sind es bis 84 000 Der extrem hohe Wert bei letzterer Art ist auf die fingerformigen Hautanhangsel der Nase mit dem komplexen Eimerschen Organsystem zuruckzufuhren Das dadurch entstehende hochsensible Tastorgan ermoglicht es dem Sternmull hocheffizient seine zumeist kleinen Beutetiere zu erkennen zu orten und einzufangen Die sich daraus ergebenden Reaktionszeiten gehoren zu den schnellsten im Tierreich Daneben nimmt auch der Geruchssinn eine wichtige Funktion ein Fur die grabenden Maulwurfe ist er von Bedeutung um sich in den dunklen Gangen und Tunneln zu orientieren sowie die Beute zu orten Beim Ostamerikanischen Maulwurf konnte mit Hilfe von Experimenten festgestellt werden dass dieser mit beiden Nasenlochern getrennt Geruche wahrzunehmen vermag Der als Stereoriechen bekannte Effekt erhoht die Genauigkeit von Lokalisierungen Die semi aquatisch lebenden Desemane und der Sternmull haben wiederum Techniken zur Aufnahme von Duftspuren unter Wasser entwickelt Dies erfolgt uber das Ausstossen von Luftblasen an denen die Geruchspartikel anhaften und welche dann uber das Einatmen der Blasen aufgenommen werden Sozialverhalten und Aktivitatszeiten Zwei Amerikanische Spitzmulle Die Sozialstruktur der Maulwurfe ist nur bei den wenigsten Arten untersucht Wie die meisten Insektenfresser sind die Tiere in der Regel territoriale Einzelganger und reagieren aggressiv auf Artgenossen Ein gemeinsames Auftreten mannlicher und weiblicher Individuen findet nur wahrend der Fortpflanzungsphase statt Die einzelnen Territorien konnen sich zwischen den Geschlechtern uberschneiden nicht aber bei Geschlechtsgenossen Grenzmarkierungen erfolgen mit Sekreten aus den Analdrusen Nur wenige Arten teilen sich Gangsysteme mit Artgenossen die sie nur in ihrer Nahe dulden wenn reichlich Nahrung vorhanden ist Hierzu zahlen beispielsweise die Desmane und der Sternmull eventuell auch der Amerikanische Spitzmull In der Regel neigen Maulwurfe nicht zu ausgedehnten Wanderungen sondern verbleiben innerhalb ihres etablierten Territoriums Uber die Kommunikation liegen nur wenige Informationen vor Generell gelten Maulwurfe als nicht sehr lautgeberisch Bekannt sind einige Quieklaute die von Jungtieren oder bei Irritationen ausgestossen werden Die meisten unterirdisch lebenden Maulwurfe haben wie andere grabende Tiere keinen ausgepragten Tag Nacht Rhythmus So ist etwa beim Europaischen Maulwurf und beim Ostamerikanischen Maulwurf die Aktivitatszeit in mehrere Wach und Schlafphasen aufgeteilt wobei die Wachphasen jeweils bei einer Dauer von etwa 4 bis 5 Stunden liegen Ahnliches konnte beim Sternmull und bei den Japanischen Spitzmullen beobachtet werden Die weitgehend oberirdisch lebenden Maulwurfe konnen sowohl tag als auch nachtaktiv sein wenngleich ofter die Nachtaktivitat uberwiegt als dies bei den Desmanen der Fall ist Die Arten der kuhleren Regionen halten keinen Winterschlaf in den Wintermonaten ziehen sich die Tiere in tiefere Erdschichten zuruck Ernahrung und Energiehaushalt Ein Europaischer Maulwurf erbeutet einen Engerling Die Maulwurfe sind fleischfressend und ernahren sich generalistisch von einer weiten Bandbreite an Beutetieren Der Hauptbestandteil der Nahrung setzt sich vornehmlich aus Wirbellosen zusammen in seltenen Fallen kommen auch Wirbeltiere hinzu Genauere Untersuchungen liegen aber nur von wenigen Arten vor Die grabenden Maulwurfe suchen ihre Nahrung in oberflachennahen Gangen und Tunneln Sie setzt sich uberwiegend aus Regenwurmern zusammen und wird zusatzlich durch Insekten und deren Larven sowie Hundert und Tausendfusser oder Schnecken bereichert In geringem Ausmass kommen Pflanzen vorwiegend deren unterirdische Teile hinzu Bei den bodenbewohnenden Arten erfolgt die Nahrungssuche oberflachig teilweise in Laubfallschichten Allerdings konnen wie bei den verschiedenen Spitzmullen hierbei auch flach im Erdboden verlaufende Gange angelegt werden Das Nahrungsspektrum ahnelt dem der grabenden Vertreter Die Desmane und der Sternmull sind auf Gewasser angewiesen wo sie schwimmend und tauchend auf Beutezug gehen Hierbei bilden Insekten wie Eintags und Kocherfliegen aber auch Flohkrebse die primare Bezugsquelle Allgemein verdauen Maulwurfe ihrer Nahrung relativ schnell beim Amerikanischen Spitzmull dauert der gesamte Vorgang von der Nahrungsaufnahme bis zum Ausscheiden insgesamt 45 Minuten Zudem ist auch der Energiebedarf relativ hoch wodurch die Tiere taglich sehr viel Nahrung zu sich nehmen mussen Dies trifft insbesondere auf die Arten zu welche im Untergrund graben Beim Zurucklegen einer Entfernung von 1 m auf dem Erdboden verbraucht ein 120 g schweres Tier rund 0 002 kcal fur die gleiche Entfernung grabend im Untergrund steigt der Bedarf auf fast 1 2 kcal Die taglich aufgenommene Nahrungsmenge fur den Europaischen Maulwurf und den Ostamerikanischen Maulwurf entspricht so nahezu der des eigenen Korpergewichts Gleiches trifft moglicherweise auf die Spitzmulle zu bei den Desmanen liegt er etwa bei der Halfte des eigenen Korpergewichts Uber korpereigene Energiespeicher verfugen nur die wenigsten Arten so etwa der Sternmull und der Japanische Spitzmull die beide Fett in ihrem Schwanz ablagern konnen Aus diesem Grund und wegen des hohen Nahrungsbedarfs uberleben die Tiere langere Nahrungspausen uber 12 bis 24 Stunden nicht Einige Arten umgehen dies indem sie Nahrungsvorrate anhaufen so etwa der Europaische Maulwurf Die Korpertemperatur der Maulwurfe reicht von 34 5 bis 38 4 C Die Stoffwechselrate ist vergleichbar der anderer Kleinsauger sie tendiert aber bei den grabenden Vertretern hin zu einem niedrigeren Bereich Dies begrundet sich in den hohen Energiekosten des Grabens und schutzt die Tiere zudem vor Uberhitzung Aufgrund des dichten Fells konnen die Maulwurfe nur schlecht uberschussige Warme ableiten Bei warmer Umgebung erhoht sich daher die Blutzirkulation vor allem an der Schnauze am Schwanz und an den Fussen Grabende Tiere ziehen sich dann auch in grossere Tiefen zuruck semi aquatische Formen nutzen zur Kuhlung das Wasser Fortpflanzung und Lebenserwartung Uber die Fortpflanzung ist wenig bekannt die meisten Maulwurfe vermehren sich nicht in menschlicher Gefangenschaft Die Paarungsphase ist jahreszeitlich begrenzt Bei paarungsbereiten Mannchen schwellen die Hoden stark an Die Tragzeit betragt zwischen 26 und 45 Tage Ein Grossteil des Nachwuchses kommt in den Fruhlingsmonaten zur Welt Muttertiere tragen bis zu zehn Embryonen aus durchschnittlich sind es allerdings 4 5 Teilweise besteht eine hohe vorgeburtliche Sterblichkeit von fast einem Viertel Wurfe umfassen demnach zwischen zwei und sechs Neugeborene Nur bei wenigen Arten ist ein zweiter Fortpflanzungszyklus im Jahr vermerkt dazu zahlen etwa der Japanische Maulwurf und der Kleine Japanische Maulwurf Neugeborene sind Nesthocker sie haben nackte Haut und geschlossene Augen und Ohren Zumeist ubernimmt nur das Muttertier die Aufzucht eine Ausnahme bilden die Desmane Die Saugphase wahrt rund einen Monat Fur die Jungen besteht die grosste Sterblichkeitsrate im ersten Lebensjahr wenn sie das mutterliche Nest verlassen Die Geschlechtsreife setzt mit sechs bis zwolf Monaten ein so dass der Nachwuchs sich in der Regel erst im Jahr nach der Geburt verpaart Die Lebenserwartung ist relativ gering und durfte bei den wenigsten Tieren drei bis sechs Jahre ubersteigen Okologische Bedeutung Durch ihre Grabtatigkeit haben die unterirdisch lebenden Maulwurfe als Vertreter des wuhlenden fodenten Edaphons einen gewissen Anteil an der Bodenbildung Pedogenese Sie tragen mitunter zur Durchmischung der humosen oberen Bodenabschnittes Ah Horizont im Rahmen der Bioturbation bei Ausserdem verfrachten sie humusfreies Unterbodenmaterial nach oben Durch ihren lockernden Einfluss auf das Bodengefuge begunstigen sie ferner die Durchluftung beziehungsweise bedingt auch die Drainage Die Grabetatigkeit befordert zudem den Pflanzenwuchs und verhilft durch das Offnen der Vegetationsdecke konkurrenzschwacheren Pflanzen zur Entfaltung Dies hat wiederum Auswirkungen auf die unmittelbare Tierwelt Des Weiteren profitieren zahlreiche andere Tiere von den durch die Maulwurfe angelegten Gange Die semi aquatischen Maulwurfe konnen als Anzeiger fur die Wasserqualitat und die Intaktheit des Gewassernetzes gewertet werden SystematikAussere Systematik Innere Systematik der Insektenfresser nach Brace et al 2016 Eulipotyphla Insektenfresser Solenodontidae Schlitzrussler Nesophontidae Karibische Spitzmause Talpidae Maulwurfe Erinaceidae Igel Soricidae Spitzmause Die Maulwurfe sind eine Familie aus der Ordnung der Insektenfresser Eulipotyphla Diese Ordnung hat eine taxonomisch wechselhafte Geschichte bei der immer wieder verschiedene Gruppen ein oder ausgegliedert wurden Aus heutiger Sicht gehoren neben den Maulwurfen noch die Spitzmause Soricidae Igel Erinaceidae und die Schlitzrussler Solenodontidae dazu ebenso wie die in jungerer Zeit ausgestorbenen Karibischen Spitzmause Nesophontidae Molekulargenetische Untersuchungen sehen die Maulwurfe hierbei in einem engeren Verhaltnis zu den Igeln und Spitzmausen wobei erstere die Aussengruppe von letzteren beiden bilden Die Insektenfresser stellen eine alte Gruppe der Hoheren Saugetiere Eutheria dar Sie lassen sich genetisch bis in die Oberkreide vor rund 72 Millionen Jahren zuruckverfolgen Die Maulwurfe trennten sich von ihren verwandten Linien bereits vor rund 68 Millionen Jahren ab noch kurz bevor der Kreide Palaogen Grenze Teilweise werden auch jungere Daten angegeben doch beruhen diese vermutlich auf ungenauen Kalibrierungen Innerhalb der Insektenfresser formen die Maulwurfe gemeinsam mit einigen ausgestorbenen Gruppen einen engeren Verwandtschaftskreis der als Uberfamilie der bezeichnet wird Diese schliessen als eine weitere Einheit die ein die ursprunglich als Unterfamilie der Maulwurfe gefuhrt wurde seit Beginn der 1980er Jahre jedoch als eigenstandige Familie gilt Deren Mitglieder waren ebenfalls stark an das unterirdische Leben angepasst zeigten aber Abweichungen im Bau der Gliedmassen und Schadelgestaltung wobei letzterer im Unterschied zu den Maulwurfen ebenfalls zum Graben eingesetzt wurde Die Tiere lebten vom Palaozan bis zum Miozan in Nordamerika Etwa zur gleichen Zeit traten in Europa die auf deren markantes Kennzeichen neben einem generell niederkronigeren Gebiss eine Reduktion des letzten oberen Mahlzahns ist Innere Systematik Innere Systematik der Maulwurfe nach He et al 2016 Talpidae Uropsilinae Talpinae Scalopini Scaptonychini Urotrichini Neurotrichini Condylurini Desmanini Talpini Die Maulwurfe werden heute in zwei Unterfamilien untergliedert Die eine umfasst die weitgehend auf Ostasien beschrankten oberirdisch lebenden Spitzmausmaulwurfe Uropsilinae Aufgrund ihres generalisierten Korperbaus der stark an die Spitzmause erinnert konnen diese als relativ ursprunglich aufgefasst werden Die zweite Unterfamilie besteht aus einer Gruppe spezialisierterer Formen welche einer grabenden Lebensweise nachgehen sich teilweise oberirdisch aufhalten oder aber semi aquatisch auftreten Aus forschungsgeschichtlichen Grunden tragt sie die Bezeichnung Altweltmaulwurfe Talpinae kommt aber sowohl in Eurasien als auch in Nordamerika vor Den Altweltmaulwurfen werden verschiedene Triben zugeordnet Die strikt unterirdisch lebenden Maulwurfe teilen sich hierbei einerseits auf die Eigentlichen Maulwurfe Talpini andererseits auf die Neuweltmaulwurfe Scalopini auf Beide Gruppen sind innerhalb der Altweltmaulwurfe eher entfernter verwandt Erstere schliesst mit den Eurasischen Maulwurfen Talpa und somit mit dem in Mitteleuropa heimischen Europaischen Maulwurf Talpa europaea das bekannteste Mitglied ein umfasst aber auch mehrere weitere Gattungen mit ahnlichem Korperbau aus dem ost und sudostasiatischen Raum Die Neuweltmaulwurfe Scalopini sind abweichend von ihrem Trivialnamen nicht nur in Nordamerika sondern auch in Ostasien heimisch Als naher mit den Eigentlichen Maulwurfen verbunden gelten die an das Wasserleben angepassten Desmane Desmanini und der hoch spezialisierte Sternmull Condylurini Eine weitere engere Verwandtschaftsgruppe bilden die verschiedenen Spitzmulle Hierzu zahlen die Langschwanzmaulwurfe Scaptonychini die Japanischen Spitzmulle Urotrichini und der Amerikanische Spitzmull Neurotrichini die jeweils einer eigenen Tribus angehoren Einige Systematiken vereinen alle drei Gruppen auch innerhalb der Urotrichini wobei die Langschwanzmaulwurfe dann als eigenstandiger Untertribus der Scaptonychina von den Japanischen Spitzmullen und dem Amerikanischen Spitzmull separiert werden Letztere beiden finden sich in dieser Version innerhalb der Urotrichina Diese innere Gliederung der Maulwurfe basiert auf molekulargenetischen Analysen Bei diesen erwiesen sich alle Maulwurfe abseits der Spitzmausmaulwurfe als monophyletische Einheit Zuvor wurden mehrere eigenstandige Unterfamilien ausgewiesen Die Neuweltmaulwurfe standen demgemass als Scalopinae den Talpinae beziehungsweise den Altweltmaulwurfen gegenuber Aufgrund der in beiden Gruppen ausgepragten grabenden Lebensweise stufte man sie als eng miteinander verwandt ein Ebenso wurden die Desmane als separate Unterfamilie gefuhrt wahrend der Sternmull den Neuweltmaulwurfen naher stand Uber die Beziehungen der Spitzmulle zueinander herrschten indes unterschiedliche Auffassungen vor Die genetischen Untersuchungen die verstarkt seit den 2010er Jahren an den Maulwurfen durchgefuhrt wurden gaben somit Klarung uber die innere Gliederung der Familie Sie zeigten aber auch auf dass die anhand morphologischer und verhaltensbiologischer Kriterien vermuteten Verwandtschaftsbeziehungen nicht zutreffen Demnach entwickelte sich die grabende Lebensweise der Maulwurfe die besonders extrem bei den Eigentlichen Maulwurfen und den Neuweltmaulwurfen ausgepragt ist mehrfach innerhalb der Familie Gleiches wird fur die semi aquatische Lebensweise der Desmane und des Sternmulls angenommen die jeweils auf unterschiedlichen anatomischen Anpassungen beruhen Neben den heute noch bestehenden Gruppen sind zusatzlich einige ausgestorbene Gattungsgemeinschaften bekannt Eine davon bildet die Unterfamilie der die im Unteren Miozan in Westasien und Sudosteuropa auftrat Deren vergleichsweise grossen Vertreter zeichneten sich unter anderem durch eine Reduktion der hintersten Zahne aus Eine weitere erloschene Linie wird durch die Unterfamilie der reprasentiert Bei diesen handelt es sich um desmanartige Maulwurfe die wahrscheinlich ebenfalls an eine semi aquatische Lebensweise angepasst waren Die Tiere lebten im Ubergang vom Miozan zum Pliozan in Nordamerika Uberblick uber die Unterfamilien und Gattungen der Maulwurfe Die rezenten Maulwurfe verteilen sich auf gut 20 Gattungen mit uber 60 Arten wobei sich innerhalb einiger Gruppen auch kryptische Formen verbergen konnen Hinzu kommen zahlreiche ausgestorbene Vertreter Die Ubersicht zur inneren Systematik bis zur Gattungsebene beruht auf den Arbeiten von Rainer Hutterer 2005 und Kollegen 2016 sowie Boris Krystufek und 2018 berucksichtigt aber auch einzelne neuere Entwicklungen Familie Talpidae Fischer 1817Hutchison 1968 Sige Crochet amp Insole 1977 Ziegler Dahlmann amp Storch 2007 de Brujin amp Rumke 1974 Lloyd amp Eberle 2008 Sansalone Kotsakis Schwermann Van den Hoek Ostende amp Piras 2017 dd Unterfamilie Hutchison 1968Matthew 1932 dd Unterfamilie Van den Hoek Ostende 2001Van den Hoek Ostende 2001 dd Unterfamilie Talpinae Fischer 1817 Altweltmaulwurfe Tribus Condylurini Gill 1875Condylura Illiger 1811 Sternmull einschliesslich 1 rezenten Art Tribus Desmanini Thomas 1912 Desmane Topachevski amp Pashkov 1983 Hutchison 1974 Desmana Guldenstadt 1777 Russischer Desman einschliesslich 1 rezenten Art Galemys Kaup 1829 Pyrenaen Desman einschliesslich 1 rezenten Art Dahlmann amp Dogan 2011 Bown 1980 Oberg amp Samuels 2022 Schreuder 1940 Schreuder 1940 Schreuder 1940Tribus Neurotrichini Hutterer 2005Neurotrichus Gunther 1880 Amerikanischer Spitzmull einschliesslich 1 rezenten Art Storch amp Qiu 1983 Sansalone Kotsakis amp Piras 2016Tribus Scalopini Gill 1875 Neuweltmaulwurfe Alpiscaptulus Jiang amp Chen 2021 einschliesslich 1 rezenten Art Green 1956 van den Hoek Ostende 1989 Ziegler 2003 Ostrander Mebrate amp Wilson 1986 Parascalops True 1894 Haarschwanzmaulwurf einschliesslich 1 rezenten Art Gaillard 1899 Scalopus E Geoffroy Saint Hilaire 1803 Ostamerikanischer Maulwurf einschliesslich 1 rezenten Art Hutchison 1968 Scapanulus Thomas 1912 Gansu Maulwurf einschliesslich 1 rezenten Art Scapanus Pomel 1848 Westamerikanische Maulwurfe einschliesslich 5 rezente Arten Storch amp Qiu 1983 Storch amp Qiu 1990Tribus Scaptonychini Van Valen 1967Lopatin 2002 Scaptonyx Milne Edwards 1872 Langschwanzmaulwurfe einschliesslich 3 rezente Arten Tribus Talpini Fischer 1817 Eigentliche Maulwurfe Euroscaptor Miller 1940 Sudostasiatische Maulwurfe einschliesslich 10 rezente Arten Pomel 1848 Mogera Pomel 1848 Ostasiatische Maulwurfe einschliesslich 9 rezente Arten Oreoscaptor Kawada 2016 Japanischer Bergmaulwurf einschliesslich 1 rezenten Art Parascaptor Gill 1875 Weissschwanzmaulwurf einschliesslich 1 rezenten Art Scaptochirus Milne Edwards 1867 Kurzgesichtmaulwurf einschliesslich 1 rezenten Art Rzebik Kowalska 2014 Talpa Linnaeus 1758 Eurasische Maulwurfe einschliesslich 16 rezenten Arten Tribus Urotrichini Dobson 1883 Japanische Spitzmulle Engesser 1980 Dymecodon True 1886 True Spitzmull einschliesslich 1 rezenten Art Filhol 1890 Lavocat 1951 Hugueney amp Maridet 2017 Lopatin 1999 Ziegler 2003 Urotrichus Temminck 1841 Japanischer Spitzmull einschliesslich 1 rezenten Art dd Unterfamilie Uropsilinae Dobson 1883Engesser 1972 Hall 1930 van den Hoek Ostende 2001 Uropsilus Milne Edwards 1871 Spitzmausmaulwurfe einschliesslich 11 rezente Arten dd dd StammesgeschichteUrsprunge und Eozan Unterkiefer von aus der Der Ursprung der Maulwurfe ist nicht geklart Eine Zeitlang wurde eine Herkunft aus dem Eozan in Europa angenommen das damals eine isolierte Insel formte Von dort sind auch die altesten Fossilien bekannt Sie werden der Gattung zugesprochen die mit mehreren Zahn und Gebissfunden aber auch Teilen des Bewegungsapparates von der Isle of Wight sowie dem in der englischen Grafschaft Hampshire und aus in der Grafschaft Dorset uberliefert ist Die Funde entstammen der Headon Hill Formation und der Bembridge Limestone Formation welche beide im Oberen Eozan entstanden Eotalpa als der bisherige alteste Vertreter der Maulwurfe zeigt einzelne Besonderheiten die die Form nicht an die Basis der Entwicklung der Familie stellen so etwa in einzelnen Zahnmerkmalen Auch die aufgefundenen Fussknochen lassen bestimmte Spezialisierungen erkennen beispielsweise sind die Metapodien und Phalangen im Vergleich zu den Spitzmausmaulwurfen als ursprunglichste rezente Gruppe kurzer und flacher Sie verweisen auf eine bereits einfache Anpassung an grabende Eigenschaften was auch durch die Bildung einer schwachen Leiste am oberen Gelenkende der Elle gestutzt wird welche bei den Spitzmausmaulwurfen fehlt Dahingegen spricht die Struktur des Sprung und Fersenbeins fur eher oberirdische Aktivitaten Damit zeigten die Maulwurfe bereits im Eozan gewisse Anzeichen einer grabenden Lebensweise welche aber wohl weitgehend aus einem Kratzen und Scharren im Erdreich bestand Es widerspricht jedoch einer teils vertretenen Meinung einer semi aquatischen Herkunft der Gruppe Ein markanter Unterschied zu den heutigen Maulwurfen besteht bei Eotalpa darin dass das Schien und Wadenbein noch nicht miteinander verwachsen waren Die Mischung aus ursprunglichen und entwickelten Merkmalen verschieben den Ursprung der Maulwurfe bis moglicherweise in das Palaozan und machen eine Herkunft aus dem heutigen Asien wahrscheinlich Noch in das Obere Eozan fallt der Erstnachweis der Maulwurfe in Nordamerika Es handelt sich hierbei um einen partiellen Unterkiefer mit hinterer Bezahnung Er wurde in der im Florissant Fossil Beds National Monument im US Bundesstaat Colorado entdeckt und der Gattung zugewiesen Der Gattungsname referenziert den heutigen gebirgigen Charakter der Fundregion Das Alter der Ablagerungen mit dem Unterkiefer wird auf rund 34 Millionen Jahren datiert Oligozan Eotalpa ist im Unteren Oligozan weiterhin prasent isolierte Zahne wurden in der bei Boutersem in Belgien gefunden Im gleichen Zeitraum lassen sich Maulwurfe in Asien belegen Die im Tal der Gobiseen in der zentralen Mongolei erbrachte Ober und Unterkieferbruchstucke von Die fruhe asiatische Form ist in Grosse und Zahncharakteristika relativ ahnlich zum nordamerikanischen Oreotalpa Die Funde zeigen auf dass die Maulwurfe bereits im Ubergang vom Eozan zum Oligozan kontinentalweite Wanderungen unternommen und somit ihre heutigen Verbreitungsgebiete erreicht hatten Wahrend sich die fruhesten Maulwurfe keiner bestimmten Linie zuweisen lassen reprasentiert einen Angehorigen der Japanischen Spitzmulle Die Gattung trat im Unteren Oligozan in Erscheinung und ist unter anderem mit einigen Zahnen und Zehengliedern aus der Bouldnor Formation im Suden Englands dokumentiert Das bisher bedeutendste Fundgebiet umfasst allerdings mehrere Karstspalten im sudwestlichen Deutschland so etwa in Mohren nordostlich von Ulm wobei einige Zahn und Kieferfunde aus der Spalte Mohren 20 fur eine Anwesenheit bereits im Obersten Eozan sprechen Die Form war geographisch recht weit verbreitet und ist wahrend des gesamten Oligozans im mittleren und westlichen Europa nachweisbar Ihr zur Seite steht das nahe verwandte das zeitlich etwas spater in Erscheinung tritt aber ein raumlich ahnliches Vorkommen aufweist Beide Formen zeichnen sich durch einen schlanken Oberarmknochen aus Bei Percymygale war das Rostrum aber deutlich langer ausgebildet was haufig mit einer nur geringen Anpassung an bodengrabende Aktivitaten verbunden wird Allgemein bilden die zahlreichen Karstspalten Sudwestdeutschlands eine reichhaltige Quelle zur Entwicklung der fruhen Maulwurfe Jene von Ehrenstein ebenfalls bei Ulm erbrachten unter anderem Gebiss und Beinreste von ein Vertreter der ebenfalls in die nahere Verwandtschaft zu den Japanischen Spitzmullen eingeordnet wird Der wiederum recht schlanke Oberarmknochen weist aber schon gewisse Eigenschaften auf etwa das breite Ellenbogengelenk die eine teils grabende Lebensweise andeuten Die Karstspalten von Ehrenstein lieferten zusatzlich auch mit dem erstmals die Eigentlichen Maulwurfe im ausgehenden Unteren und im Oberen Oligozan dokumentiert sind Die Tiere waren offensichtlich bereits vollstandig an das Graben im Untergrund angepasst Hinweise hierfur geben mehrere Teilskelette von denen eines aus Enspel in Rheinland Pfalz stammt Das dort aufgefundene Individuum verfugte uber den charakteristischen Vordaumen zur Verbreiterung der Handflache zudem waren die Vorderbeine relativ massiv ausgebildet Im Oberen Oligozan sind des Weiteren die Spitzmausmaulwurfe fassbar so mit der Gattung aus einer Karstspalte bei Eggingen nahe Ulm Gleiches gilt fur die Neuweltmaulwurfe mit aus derselben Lokalitat Beide Gattungen sind hier aber weitgehend nur uber Zahne bekannt Abseits des sudwestdeutschen Gebietes haben die Desmane mit ihren fruhesten Nachweis hier liegen einzelne Unterkieferfragmente aus dem Oberen Oligozan des nordlichen Frankreichs vor Ausserhalb des europaischen Raumes sind im Oberen Oligozan weitere Vertreter der Maulwurfe fassbar Im ostlichen Asien ist aus oberen Abschnitten des Hsanda Gol Formation uber einzelne Unterkieferfragmente dokumentiert das wohl in einer naheren Beziehung zu den Langschwanzmaulwurfen steht In Nordamerika wiederum stellt ein Unterkieferbruchstuck aus der im sudwestlichen North Dakota den ersten Hinweis auf die Spitzmausmaulwurfe dar Der Fund wird der dortigen Gattung zugerechnet Miozan Gebissreste von aus verschiedenen Spaltenfullung von PetersbuchGebissreste und Oberarmknochen von aus der Spaltenfullung von Petersbuch 31Gebissreste und Oberarmknochen von aus der Spaltenfullung von Petersbuch 10Fossilreste von Talpa aus der Spaltenfullung von Petersbuch 6 Im Unteren Miozan erfolgte eine weitere Diversifizierung der Maulwurfe Neben den heute noch bestehenden Linien brachte die Familie zusatzlich noch die hervor Deren Charakterform ist erstmals in Vorderasien nachweisbar Abweichend von allen anderen Maulwurfen war der hinterste obere Molar zuruckgebildet und der entsprechende untere verkleinert Rein oberflachlich erinnern die Tiere dadurch an die Zahlreiche Zahnfunde wurden an Fundstellen wie Harami und Gokler in Anatolien entdeckt einzelne Fossilien liegen auch von der Balkanhalbinsel vor Eine bisher ratselhafte Form kam mit im Unteren Miozan auf dem heutigen Sardinien vor Benannt wurde sie nach den konischen Hockern auf den unteren Mahlzahnen die ein wenig an die als Nuraghen bezeichneten Festungsturme der sardischen Bronzezeit erinnern Desmanella bleibt eine dominante Form der Spitzmausmaulwurfe die bis in das Obere Miozan Bestand hatte und weite Teile Europas und Vorderasiens bewohnte Im Vorderasien teilte sich Desmanella den Lebensraum mit das wie sein Verwandter uber recht schlanke Gliedmassen verfugte Belegt ist die Gattung bis nach Zentralasien Innerhalb der Neuweltmaulwurfe lost das altere Hugueneya ab und avanciert zu einem wichtigen Vertreter Nachweisbar ist er bis zum ausgehenden Mittleren Miozan in West und Mitteleuropa Funde liegen aus mehreren Karstspalten Sudwestdeutschlands vor Zu nennen ware hier etwa Petersbuch bei Eichstatt Von grosser Bedeutung erweist sich auch ein Teilskelett aus den untermiozanen Ablagerungen von Viehausen bei Regensburg Dessen massiver Oberarmknochen ebenso wie der Vordaumen der Hand zeigen die Grabbefahigung der Tiere an Petersbuch barg zudem noch Reste von das hier lokal auftritt und mitunter eine grosse Fundhaufigkeit erreicht Parallel zu Myxomygale ist im Unteren Miozan noch als Angehoriger der Japanischen Spitzmulle belegt Die Gattung verschwindet aber alsbald wieder und wird durch abgelost Die Form findet sich in zahlreichen europaischen und westasiatischen Fundstellen wieder Ihr im Vergleich zu Paratalpa etwas kraftigerer Oberarmknochen lasst gewisse Grabbefahigungen vermuten Dies trifft wiederum nicht auf das verwandte zu das im Mittleren Miozan lokal in Petersbuch erscheint Eine ebenfalls regionale Variante der Japanischen Spitzmulle bildet welches unter anderem aus der in Kasachstan berichtet wurde Die Desmane werden im Unteren Miozan durch vertreten Auch hier erbrachten die Ablagerungen von Viehhausen eines der wenigen bekannten Teilskelette wahrend aus den Karstspalten von Petersbuch Einzelzahne und Kieferfragmente vorliegen Im Mittleren Miozan treten noch und hinzu letztere Gattung besteht noch bis zum Oberen Miozan Beide Formen sind aber eher selten In das Obere Miozan fallt der Erstnachweis von das im Folgenden fast europaweit dokumentiert werden konnte einen Verbreitungsschwerpunkt aber auf der Iberischen Halbinsel findet Geotrypus als Reprasentant der Eigentlichen Maulwurfe ist nach dem Unteren Miozan weitgehend nicht mehr nachweisbar Abgelost wird die Form durch die fruhesten Vertreter der Eurasischen Maulwurfe Talpa Diese werden haufig als Seitenzweig interpretiert der im Oberen Miozan vorlaufig wieder aus dem Fossilbericht verschwand Zahn und Gebissreste von aus TagayUnterkiefer und Oberarmknochen von aus der Spaltenfullung von Petersbuch 6 Nachdem bereits im Oligozan nahezu alle heutigen Linien der Maulwurfe etabliert sind treten im ostlichen Asien im Unteren Miozan erstmals die Vorfahren des Amerikanischen Spitzmulls Neurotrichus hervor Es handelt sich hierbei um die Gattung die mit wenigen isolierten Zahnen aus dem Gebiet des Aoerban in der zentralen Inneren Mongolei erscheint und in der Region noch bis zum Oberen Miozan verbleibt Das Fundgebiet lieferte zudem Reste von Desmanella Proscapanus und zusatzlich von Quyania und Yanshunella letzterer reprasentiert die Neuweltmaulwurfe sind mit zusammen mehreren hundert Forssilresten in Form von Zahnen Unterkiefern und Beinresten aus Ertemte und Harr Obo im Suden der Autonomen Region Chinas dokumentiert Beide Fundstellen gehoren dem Oberen Miozan an Weitere gemeinsame Fundpunkte wurden am Baikalsee aufgeschlossen wo zusatzlich noch Desmanodon auftrat Von Ostasien aus fand Quyania seinen Weg nach Europa Hier sind obermiozane Fossilfunde unter anderem aus einer Spaltenfullung bei Petersbuch beschrieben worden Yanshuella hingegen besiedelte im gleichen Zeitraum Nordamerika Unterkiefer und Zahne der Gattung kamen in Oregon zu Tage In Ostasien tritt mit im Oberen Miozan ein weiterer Angehoriger der Neuweltmaulwurfe hinzu Fundpunkte dieser sehr kleinen Form liegen im nordlichen und sudlichen Teil des heutigen Chinas wobei fur erstere Region speziell dem ein gemeinsames Vorkommen mit Yanshuella verzeichnet ist Neben den eingewanderten Maulwurfsvertretern bildeten sich in Nordamerika im Miozan eigenstandige Linien aus Das bereits im Oligozan nachgewiesene Mystipterus aus der Gruppe der Spitzmausmaulwurfe hielt sich noch bis in das Obere Miozan Sehr umfangreich fallt der Fossilbericht der Neuweltmaulwurfe aus Eine fruhe Form bildet deren alteste Funde aus der in Nebraska noch in das Untere Miozan datieren aber nur einzelne Unterkiefer beinhalten Weitere Belege sind aus Colorado bekannt Ein sehr umfangreiches Fossilienmaterial mit Schadel und Beinresten erbrachte das Quartz Basin in Oregon mit einer Altersstellung im Mittleren Miozan Von hier wurde auch berichtet Aus relativer regionaler Nahe liegen Reste von vor Alle drei Vertreter waren mit ihren massiven Beinknochen gut an die grabenden Lebensbedingungen angepasst Die beiden ersteren verfugten uber ein reduziertes Gebiss letzterer besass eine vollstandige Bezahnung und stand dadurch eventuell den Westamerikanischen Maulwurfen Scapanus naher Parallel zu Scapanoscapter sind die Westamerikanischen Maulwurfe im Mittleren Miozan ebenfalls fassbar Die Vorfahren des Ostamerikanischen Maulwurfs Scalopus zeigen sich erstmals im Oberen Miozan Im Gegensatz dazu sind die Vorfahren des Sternmulls Condylura weitgehend unbekannt Einige Autoren ordnen in dessen nahere Verwandtschaft ein Von ihm wurden mehrere Kieferfragmente im Quartz Basin von Oregon entdeckt die wie die Funde der Neuweltmaulwurfe dort dem Mittleren Miozan angehoren Eine heute nicht mehr bestehende Linie der Maulwurfe reprasentiert Gaillardia die Typusform der Reste in Form von Kieferfragmenten und postcranialen Skelettelementen liegen auf dem nordlichen Oregon zusatzlich auch aus Nebraska vor Ahnlich den Desmanen lebten die Tiere semi aquatisch und bewegten sich im Wasser mit Hilfe der Beine und des Schwanzes fort Es bestehen aber deutliche anatomische Unterschiede zu den Desmanen etwa am Oberarmknochen und am Schlusselbein die in einzelnen Aspekten eher an die Spitzmausmaulwurfe erinnern Auch der Unterkiefer weist markante Abweichungen zu den Desmanen auf Parallel zu den Gailardinae bestatigt mit einzelnen Zahn und Kieferresten aus Nebraska auch die Anwesenheit der Desmane im Oberen Miozan in Nordamerika Pliozan und Pleistozan Das Pliozan und das Pleistozan zeichnen sich durch das Verschwinden zahlreicher alterer Formen der Maulwurfe und das Aufkommen der moderneren Linien aus In Eurasien sind vor allem fur das Pliozan noch einzelne stammesgeschichtlich altere Vertreter nachgewiesen Bedeutung erhalten hier mehrere Fundstellen im sudlichen Polen wie Podlesice Weze und Rebielice Krolewskie Es handelt sich hierbei um Quyania als Nahverwandter des Amerikanischen Spitzmulls wahrend etwa gleichzeitig noch das mit ihm eng verbundene hinzukommt Fur beide Formen sind zahlreiche Kieferreste und Gliedmassenfragmente dokumentiert Die sudpolnischen Lokalitaten bargen daruber hinaus auch Reste des Haarschwanzmaulwurfs Parascalops aus der Gruppe der Neuweltmaulwurfe der hier einen seinen fruhesten Beleg aufweist Gleiches gilt fur die Vorfahren des heutigen Sternmulls der abseits eines etwas fraglichen Fundes aus dem Mittleren Miozan Zentralasiens hier seinen ersten Auftritt hat was fur einen eurasischen Ursprung der Linie von Condylura spricht Parallel zu dieser wasserlebenden Form erreichen die Desmane mit im Pliozan eine weite Verbreitung im westlichen Eurasien Die Form gilt als Ausgangspunkt der Entwicklung der heutigen Vertreter Deren Gattungen Galemys und Desmana kommen ebenfalls im Pliozan erstmals auf Abweichend von den heutigen Verhaltnissen mit einem eher eingeschrankten Lebensraum waren sie aber vor allem im Pleistozan vielfach in Europa prasent Die Eigentlichen Maulwurfe werden kurzfristig im Pliozan durch vertreten das weitgehend nur uber Gebissreste aus dem sudlichen Polen bekannt ist Talpa als Gattung der Eurasischen Maulwurfe hingegen halt nach seinem Verschwinden aus dem Fossilbericht im Oberen Miozan im Pliozan wieder Einzug in Europa und tritt mit mehreren morphometrisch voneinander abweichenden Formen auf Teilweise sind diese sympatrisch fur einzelne Fundstellen dokumentiert exemplarisch dafur ist eine der jungsten Spaltenfullungen aus Petersbuch erwahnt die in das Mittelpleistozan datiert und rund 500 Reste mehrerer Angehoriger der Eurasischen Maulwurfe enthielt Andere Mitglieder der Eigentlichen Maulwurfe wie die artenreichen Ostasiatischen Maulwurfe Mogera oder aber der Japanische Bergmaulwurf Oreoscaptor erscheinen dagegen relativ spat und sind erstmals fur das Mittlere Pleistozan auf dem Japanischen Archipel verzeichnet Dies trifft auch auf die beiden heutigen Angehorigen der Japanischen Spitzmulle zu Auf dem ostasiatischen Festland lassen sich im Pliozan mit Yunoscaptor noch die Neuweltmaulwurfe im Yushe Becken verzeichnen Gleichzeitig sind aber in der Region auch erstmals die Vorfahren des Kurzgesichtmaulwurf Scaptochirus als weitere grabende Maulwurfe prasent Zahne und Unterkiefer von von der Gray fossil siteUnterkiefer und Oberarmknochen von Neurotrichus von der Gray fossil site Auch in Nordamerika setzen sich im Pliozan und Pleistozan weitgehend die heutigen Linien durch Auf der bedeutenden des Unteren Pliozan in Tennessee kam mit noch ein Vertreter der Desmane vor der in etwa die Ausmasse des Russischen Desman Desmana aufwies Die dortige Landschaft wurde zusatzlich von den Vorfahren des Amerikanischen Spitzmulls bewohnt ebenso wie jenen des Haarschwanzmaulwurfs Als weiteres Mitglied der Neuweltmaulwurfe war auch Mioscalops prasent Abseits davon erreichen die Vorfahren des Ostamerikanischen Maulwurfs im ostlichen sudlichen und zentralen Nordamerika im Pliozan und Pleistozan ein weites Verbreitungsgebiet In Teilen entsprach es in etwa dem das auch die fruhen Angehorigen des Sternmulls nutzten Im westlichen Teil des Kontinentes breiteten sich in diesem Zeitraum hingegen fruhe Angehorige der Westamerikanischen Maulwurfe aus Zu nennen ist die bedeutende Hagerman Fauna als artenreiche Saugetiergemeinschaft hinzu kommen mehrere pleistozane Fundstellen in Kalifornien ForschungsgeschichteEtymologie Die Maulwurfe waren den Menschen in vielen Regionen seit langem bekannt Der im Deutschen ubliche Trivialname Maulwurf zumeist fur den Europaischen Maulwurf verwendet bezieht sich anders als es sich phonetisch vermuten liesse nicht auf das Maul und der moglicherweise damit bewegten Erde Letzteres ist von Maulwurfen nicht bekannt und wird uberwiegend von bodenwuhlenden Nagetieren getatigt Die Bezeichnung Maulwurf hat ihren Ursprung im mittelhochdeutschen Wort moltwerf Dieses leitet sich vermutlich vom althochdeutschen mu werf ab wobei mu so viel wie Haufen und werf so viel wie werfen bedeuten Da fur das Wort mu im Deutschen keine Entsprechung vorliegt wurde es teilweise zu mul im Sinne von Mull Staub umgedeutet woraus im Hochdeutschen schliesslich volksetymologisch Maul entstand Der Wortteil Mull findet sich noch bei einigen Maulwurfsarten wie dem Sternmull und den verschiedenen Spitzmullen ebenso wie bei nicht verwandten okologisch aber ahnlich lebenden Tieren etwa den Beutelmullen den Blindmullen den Graumullen den Nacktmullen den Goldmullen oder den Gurtelmullen Auf eine ahnliche Wurzel geht das englische Wort mole fur Maulwurf zuruck Es leitet sich vom altenglischen moldwarp her das auf mold fur Erde und weorpan fur werfen basiert In zahlreichen romanischen Sprachen hingegen werden Variationen des lateinischen Wortes talpa fur die Maulwurfe verwendet so etwa das franzosische taupe oder das spanische topo Als weitere Bedeutung fur talpa wird fur mehrere Sprachen im romanischen Raum zudem Sohle angegeben Einige Sprachwissenschaftler nehmen an dass beides auf eine altere indogermanische Wurzel zuruckgeht in der die ursprungliche Bedeutung in etwa Erde lautete Zahlreiche slawische Bezeichnungen wie krtek im Tschechischen oder krot krot im Russischen basieren auf dem altkirchenslawischen Wort krt dass sich wiederum von krŭtŭ herleitet Einige Linguisten ubersetzen dies mit sich schnell bewegen Erstbeschreibungen Carl von Linne Aufgrund der langen Bekanntheit der Maulwurfe wurden die Tiere schon fruh in naturforschenden Berichten erwahnt Bereits Albert Seba fuhrte in seinem im Jahr 1734 erschienenen Thesaurus mehrere Formen auf die sowohl in der Alten wie auch in der Neuen Welt beheimatet waren Sebas teils pragmatisches Vorgehen unterschied die Maulwurfe unter anderem nach ihrer Farbung wobei nicht jedes Exemplar einem heutigen Vertreter exakt zugeordnet werden kann Der Thesaurus diente jedoch als Basis fur die Arbeiten nachfolgender Naturforscher Hierzu gehort unter anderem auch Carl von Linne der im Jahr 1758 in der zehnten Ausgabe seines Werkes Systema naturae mehreren Arten der Maulwurfe erstmals einen heute wissenschaftlich gultigen Artnamen gab Linnaeus erkannte zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht die nahere Verwandtschaft der einzelnen Formen da er lediglich den Europaischen Maulwurf der Gattung Talpa zuwies zusatzlich noch den Kap Goldmull der jedoch mit den Maulwurfen nicht naher verwandt ist Den Ostamerikanischen Maulwurf und den Sternmull sah er hingegen in einer naheren Beziehung zu den Rotzahnspitzmausen den Russischen Desman ordnete er zu den Bibern Die Gattungsbezeichnung Talpa war allerdings schon vor Linnaeus in Gebrauch und wurde unter anderem von Seba genutzt Gotthelf Fischer von Waldheim Die Bezeichnung Talpa als Basis fur die weitere wissenschaftliche Benennung der Maulwurfe war damit bereits in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts etabliert Weitere Gattungen wurden in der Folgezeit eingefuhrt etwa Desmana im Jahr 1777 Scalopus im Jahr 1803 und Condylura im Jahr 1812 Rund 60 Jahre nach Linnaeus wegweisendem Werk zur systematischen Gliederung der Tierwelt fasste Johann Fischer von Waldheim die Maulwurfe erstmals starker zusammen Er etablierte hierfur im Jahr 1817 die Bezeichnung Talpini die er allerdings abweichend von der heutigen Auffassung als ein Taxon oberhalb der Tribusebene sah Innerhalb der Talpini fuhrte er die damals bekannten Formen wie die Eurasischen Maulwurfe und den Ostamerikanischen Maulwurf analog zu Linnaeus aber auch die Goldmulle In einem ahnlichen Zusammenhang hierzu hatte Fischer von Waldheim drei Jahre zuvor die Maulwurfe in einer ubergeordneten Gruppe namens Talpinorum eingeordnet Fischer von Waldheim gilt heute als Erstautor der Familie der Maulwurfe wobei sowohl 1814 als auch 1817 als Ursprungsjahr angegeben werden Die heute korrekte Form des Familiennamens als Talpidae stammt allerdings von John Edward Gray aus dem Jahr 1825 Gray vereinte innerhalb der Talpidae aber nicht nur die Maulwurfe sondern auch die Goldmulle Rotzahnspitzmause Igel Tenreks und Spitzhornchen die er jeweils auf tribunaler Ebene voneinander abtrennte Innerhalb der von ihm als eigentliche Maulwurfe gesehenen Gruppe gliederte er lediglich die Eurasischen Maulwurfe ein den Sternmull und den Ostamerikanischen Maulwurf wies er den Goldmullen zu die Desmane wiederum den Rotzahnspitzmausen Gliederungsversuche In den folgenden Dekaden beschaftigten sich zahlreiche Naturforscher mit den Maulwurfen und versuchten sich an einer sinnvollen Gliederung dieser im Verhaltnis zu anderen Insektenfresser Gruppen Hierzu gehoren unter anderem Auguste Pomel im Jahr 1848 oder Paul Gervais im Jahr 1854 Aus heutiger Sicht handelte es sich dabei zumeist um sehr weitlaufige Auffassungen der Maulwurfe die wie zuvor auch andere Gruppen wie die Goldmulle oder die Schlitzrussler mit einschlossen Auch bei Wilhelm Peters Arbeit aus dem Jahr 1864 war dies der Fall in der er aber erstmals die Insektenfresser in zwei grosse Formengruppen aufteilte und diese nach der Auspragung des Blinddarms unterschied und fur die Ernst Haeckel drei Jahre spater die Bezeichnungen Menotyphla fur jene mit und Lipotyphla fur jene ohne Blinddarm einfuhrte Erst St George Mivart reduzierte im Jahr 1867 die Maulwurfe weitgehend auf die Familie im heutigen Sinne Hierbei unterschied er zwei Unterfamilien die er einerseits mit Talpina fur alle damals bekannten grabenden Maulwurfe und andererseits mit Myogalina benannte letztere Bezeichnung bezieht sich auf die Desmane schloss aber auch die Spitzmulle mit ein Die Unterscheidung erfolgte unter anderem anhand des Bewegungsapparates der sich bei den Talpina laut Mivart durch einen massiven Oberarmknochen und ein kurzes kompaktes Schlusselbein auszeichnete Bei den Myogalina waren beide Knochen eher schlank gebaut Mivarts Schema wurde nur wenig spater im Jahr 1875 von Theodore Gill ubernommen der aber beide Unterfamilien noch einmal deutlicher differenzierte Gill sah innerhalb seiner von ihm als Talpinae bezeichneten Unterfamilie zwei grossere Einheiten Er grenzte dadurch eine eurasische Gruppe grabender Maulwurfe Talpae von einer nordamerikanischen Condylurae ab Die Unterfamilie der Myogalinae mit ihren weitgehend oberirdisch lebenden Vertretern teilte er in die eigentlichen Desmane Mygalae und die Spitzmulle und Spitzmausmaulwurfe Urotrichini auf Im Jahr 1883 veroffentlichte George Edward Dobson seine umfassende Abhandlung zu den Insektenfressern In dieser widmete er sich umfanglich auch den Maulwurfen Seine Gliederung der Familie bestand aus uberarbeiteten Versionen von Mivart und Gill Er fuhrte im Unterschied zu Gill allerdings die Spitzmausmaulwurfe als eigenstandige hohere Gruppe Uropsili Ihnen gegenuber stand eine Einheit aus allen anderen Maulwurfen Fur diese behielt er die bestehende Aufteilung weitgehend bei sah aber die Desmane Myogalae bei Dobson und die verschiedenen Spitzmulle Urotrichini als eigenstandige Einheiten an Die grabenden Maulwurfe wies Dobson als eigene Gruppe aus unterschieden in die eurasischen Talpae und die nordamerikanischen Condylurae und Scalopes letzteren beiden gestand er eine engere Bindung zu Anfang des 20 Jahrhunderts beschaftigte sich Oldfield Thomas mehrfach mit den Maulwurfen Auf ihn basiert ein neues Gliederungsschema in dem er insgesamt funf Unterfamilien ausdifferenzierte In einer kurzen Abhandlung aus dem Jahr 1912 benannte er mit den Talpinae und Scalopinae die alt beziehungsweise neuweltlichen grabenden Maulwurfen zusatzlich unterschied er die Desmaninae mit den wasserlebenden Formen Eurasiens die Condylurinae mit dem ebenfalls semi aquatischen Sternmull Nordamerikas und die Uropsilinae mit den bodenlebenden Spitzmausmaulwurfen Die Spitzmulle zeigten nach Thomas Beziehungen zu den Scalopinae Fur die nachsten 50 Jahre sollte dieses Gliederungskonstrukt Bestand haben und wurde so auch von George Gaylord Simpson in seiner generellen Taxonomie der Saugetiere aus dem Jahr 1945 ubernommen Erst Leigh Van Valen sah sich 1967 veranlasst innerhalb einer umfassenden Studie zu den rezenten und fossilen Insektenfressern eine Neubewertung vorzunehmen In seinem Ansatz bestanden nur drei Unterfamilien neben den Talpinae zusatzlich noch die Desmaninae und die Uropsilinae Alle anderen Gruppen verschob er auf die Ebene der Tribus wodurch die grabenden Maulwurfe Eurasiens und Nordamerikas Talpini und Scalopini der Sternmull Condylurini sowie die Spitzmulle Urotrichini innerhalb der Talpinae positioniert waren Allerdings trennte Van Valen mit den Scaptonychini die Langschwanzmaulwurfe von den ubrigen Spitzmullen als eigenstandige Tribus ab Diese Gliederung adoptierten dann auch spatere Autoren weitgehend sie findet sich demnach unter anderem bei im Jahr 1968 aber auch bei Malcolm C McKenna und in ihrer Klassifikation der Saugetiere aus dem Jahr 1997 Rainer Hutterer hob im Jahr 2005 innerhalb des Werkes Mammal Species of the World die neuweltlichen grabenden Maulwurfe wieder auf das Niveau der Unterfamilie und stellte sie den altweltlichen gegenuber die Spitzmausmaulwurfe formten die dritte Unterfamilie der Maulwurfe Innerhalb der Scalopinae schloss er auch den Sternmull ein wahrend er die Desmane den Talpinae zuschlug Als weitere Neuerung loste Hutterer den Amerikanischen Spitzmull als eigene Tribus der Neurotrichini aus den restlichen Spitzmullen heraus In seiner Auffassung verblieben alle Spitzmulle bei den Talpinae Tatsachliche Klarheit uber die Gliederung der Familie lieferten ab den 2010er Jahren verstarkt vorgenommene molekulargenetische Studien die zu der heutigen allgemein akzeptierten Aufteilung der Maulwurfe fuhrten Maulwurfe und MenschenBedrohung und Schutzstatus Maulwurfshugel werden oft als storend empfunden In fruheren Zeiten wurden einige Maulwurfsarten wegen ihres Felles bejagt wozu unter anderem der Russische Desman der Sibirische Maulwurf und der Kaukasische Maulwurf gehoren Diese Praxis spielt jedoch heute keine Rolle mehr Heutige Konflikte zwischen Menschen und Maulwurfen basieren vorwiegend auf der Grabetatigkeit dieser Tiere Obwohl die meisten Arten sich von Wirbellosen ernahren und nur sporadisch pflanzliche Nahrung verzehren kann ihre grabende Lebensweise Schaden an Pflanzenwurzeln anrichten Nicht selten nutzen Ratten und Mause die durch Maulwurfe gegrabenen Gange um an die Wurzeln und Knollen zu gelangen Die Hugel und Tunnel konnen unter Umstanden zur Beschadigung von Mah und Erntegeraten fuhren Im gartnerischen und landwirtschaftlichen Bereich werden zudem die Maulwurfshugel haufig missbilligt was zur Verfolgung der Tiere fuhrt Auch die Lebensraumzerstorung stellt fur einige Arten eine Bedrohung dar Verursacht wird diese nicht nur durch die Ausdehnung menschlicher Siedlungs und Wirtschaftsflachen sondern auch durch die zunehmende Austrocknung der Boden oder die Zerstuckelung und Verunreinigung der Gewassernetze Die IUCN listet rund drei Funftel aller Arten als nicht bedroht je ein weiteres Funftel sind in ihrem Bestand im unterschiedlichen Masse bedroht oder aber die Informationslage ist zu durftig als dass sie in eine spezielle Gefahrdungskategorie eingestuft werden konnen Allerdings berucksichtigt die Naturschutzorganisation nicht alle bekannten Arten Fur die meisten Vertreter der Maulwurfe kommt nur ein Vor Ort Schutz in Frage da Aufzuchtprogramme in menschlicher Obhut bisher kaum Erfolg zeigten Zahlreiche Arten sind in geschutzten Gebieten prasent Kulturelle Bezuge Gartner Knoll und der von ihm getotete Maulwurf aus Wilhelm Buschs Bildergedicht Der Maulwurf 1874 Die charakteristische und mitunter den Menschen storende Lebensweise der grabenden Maulwurfe fand recht fruh Einzug in das Kunstschaffen Bereits im Jahr 1874 liess Wilhelm Busch in seinem Bildergedicht Der Maulwurf aus der Sammlung Dideldum den Gartner Knoll einen Kampf mit einem Maulwurf austragen Anfang des 20 Jahrhunderts erschien der Kinderbuchklassiker Der Wind in den Weiden von Kenneth Grahame in dem ein vermenschlichter und manierlicher Maulwurf als Protagonist auftritt Von herausragender Bedeutung ist auch die Figur Der kleine Maulwurf Im Jahr 1956 von Zdenek Miler erschaffen erlebte sie zahlreiche Trickfilm Abenteuer in uber funf Dekaden Fernsehgeschichte Weiter erwahnenswert sind Der Maulwurf Grabowski aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Luis Murschetz oder Werner Holzwarths kleiner Maulwurf der wissen wollte wer ihm auf den Kopf gemacht hat Im Kinderfernsehen des Deutschen Fernsehfunks kam neben Figuren wie zum Beispiel Herrn Fuchs und Frau Elster und dem Raben Meister Schwarzrock im Marchenwald auch die des Maulwurfs Buddelflink vor Im allgemeinen Sprachgebrauch stand die Grabetatigkeit der Maulwurfe Pate fur die Bezeichnung Maulwurf fur einen Informanten der sich getarnt in eine Organisation eingeschlichen hat und dort verdeckt Informationen fur seine Auftraggeber beschafft LiteraturTom S Kemp The Origin and Evolution of Mammals Reprinted edition Oxford University Press Oxford u a 2005 ISBN 0 19 850761 5 Boris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 ISBN 978 84 16728 08 4 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4EinzelnachweiseBoris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 ISBN 978 84 16728 08 4 Matthew J Mason Evolution of the Middle Ear Apparatus in Talpid Moles Journal of Morphology 267 2006 S 678 695 Daisuke Koyabu Misato Hosojima und Hideki Endo Into the dark patterns of middle ear adaptations in subterranean eulipotyphlan mammals Royal Society Open Science 4 2017 S 170608 doi 10 1098 rsos 170608 Eugene Barrow und Norman Macleod Shape variation in the mole dentary Talpidae Mammalia Zoological Journal of the Linnean Society 153 2008 S 187 211 George Edward 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Rafael Borroto Paez Gerardo Begue Quiala Jorge L Delgado Labanino Jorgelino Gamez Diez Jose Alvarez Lemus Son Truong Nguyen Nobuyuki Yamaguchi und Masaki Kita Molecular phylogenetic analysis of nuclear genes suggests a Cenozoic over water dispersal origin for the Cuban solenodon Scientific Reports 6 2016 S 31173 doi 10 1038 srep31173 Anthony D Barnosky A Skeleton of Mesoscalops Mammalia Insectivora from the Miocene Deep River Formation Montana and a Review of the Proscalopid Moles Evolutionary Functional and Stratigraphic Relationships Journal of Vertebrate Paleontology 1 3 4 1981 S 285 339 Gregg F Gunnell Thomas M Bown J Howard Hutchison und Jonathan I Bloch Lipotyphla In C M Janis G F Gunnell und M D Uhen Hrsg Evolution of Tertiary Mammals of North America Vol 2 Cambridge University Press 2007 S 89 125 Kenneth D Rose The beginning of the age of mammals Johns Hopkins University Press 2006 S 1 428 S 154 155 Kai He Akio Shinohara Kristofer M Helgen Mark S Springer Xue Long Jiang Kevin L 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fossilis or Talpa europaea Using geometric morphometrics and allometric trajectories of humeral moles remains from Hungary to answer a taxonomic debate Palaeontologia Electronica 18 2 2015 S 42A 8 Yoshinari Kawamura Quaternary Rodent Faunas in the Japanese Islands Part 1 Memoirs of the Faculty of Science Kyoto University Series of Geology and Mineralogy 53 1 2 1988 S 31 348 9 Yoshinari Kawamura Quaternary Mammalian Faunas in the Japanese Islands The Quaternary Research 30 2 1991 S 213 220 10 Danielle E Oberg und Joshua X Samuels Fossil moles from the Gray fossil site Tennessee Implications for diversification and evolution of North American Talpidae Palaeontologia Electronica 25 3 2022 S a33 doi 10 26879 1150 Walter W Dalquest Vertebrate fossils from the Blanco local fauna of Texas Occasional Papers from the Museum Texas Tech University 30 1975 S 1 52 Gary S Morgan Paul L Sealey und Spencer George Lucas Pliocene and Early Pleistocene Blancan vertebrates from the Palomas Formation in 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Uni Zurich Wie der Maulwurf zu seinen zwolf Fingern kommtNormdaten Sachbegriff GND 4298193 1 GND Explorer lobid OGND AKS Dieser Artikel wurde am 12 Dezember 2023 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen