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Mehrkörperproblem

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Das N-Körper-Problem ist eine physikalische Problemstellung der klassischen Mechanik, die das Aufstellen von Bewegungsgleichungen für jeden einzelnen Massenpunkt als Ziel hat. Das N-Körper-Problem wird meist von Astronomen verwendet, um die Bewegung von Planeten, Sternen, Satelliten etc. zu simulieren. Daher wird auch heute noch in der Astronomie für einfache Berechnungen das klassische N-Körper-Problem verwendet. Bei Simulationen spricht man von der N-Körper-Simulation.

Das N-Körper-Problem der allgemeinen Relativitätstheorie ist um einiges schwerer zu lösen als das der klassischen Mechanik, weshalb für viele Simulationen weiterhin das klassische Modell verwendet wird.

Der wichtigste Spezialfall des N-Körper-Problems ist das Zweikörperproblem (N=2{\displaystyle N=2}), das schon im 17. Jahrhundert gelöst und fortan zur Bahnberechnung von zwei umeinander kreisenden Himmelskörpern verwendet wurde.

Allgemeine Formulierung

Gegeben seien n{\displaystyle n} Punktmassen mi{\displaystyle m_{i}} (i=1,…,n{\displaystyle i=1,\dots ,n}), die sich im dreidimensionalen Raum R3{\displaystyle \mathbb {R} ^{3}} unter ihrem gegenseitigen gravitativen Einfluss bewegen. Die Position des i{\displaystyle i}-ten Massenpunkts sei durch den Ortsvektor r→i{\displaystyle {\vec {r}}_{i}} gegeben.

Nach dem zweiten Newtonschen Gesetz ist

mid2r→idt2{\displaystyle m_{i}{\frac {\mathrm {d} ^{2}{\vec {r}}_{i}}{\mathrm {d} t^{2}}}}

gleich der Summe der auf das Teilchen i{\displaystyle i} wirkenden Kräfte, in diesem Fall also der Gravitationskräfte aller anderen Teilchen auf das i{\displaystyle i}-te.

Die gravitative Wechselwirkung zwischen dem i{\displaystyle i}-ten und dem j{\displaystyle j}-ten Teilchen ist nach dem Newtonschen Gravitationsgesetz gegeben durch

F→ij=Gmimj|r→i−r→j|3(r→i−r→j).{\displaystyle {\vec {F}}_{ij}=G{\frac {m_{i}m_{j}}{|{\vec {r}}_{i}-{\vec {r}}_{j}|^{3}}}({\vec {r}}_{i}-{\vec {r}}_{j}).}

Damit können wir die Bewegungsgleichungen wie folgt schreiben:

mid2r→idt2=∑j=1,i≠jNGmimj|r→i−r→j|3(r→i−r→j)=−∂V∂r→i{\displaystyle m_{i}{\frac {\mathrm {d} ^{2}{\vec {r}}_{i}}{\mathrm {d} t^{2}}}=\sum _{j=1,i\neq j}^{N}G{\frac {m_{i}m_{j}}{|{\vec {r}}_{i}-{\vec {r}}_{j}|^{3}}}({\vec {r}}_{i}-{\vec {r}}_{j})=-{\frac {\partial V}{\partial {\vec {r}}_{i}}}}

Wobei das Potential V{\displaystyle V} gegeben ist durch

V=−∑1≤j<k≤NGmjmk|r→j−r→k|.{\displaystyle V=-\sum _{1\leq j<k\leq N}G{\frac {m_{j}m_{k}}{|{\vec {r}}_{j}-{\vec {r}}_{k}|}}.}

Mit dem kanonischen Impuls

p→i=midr→idt{\displaystyle {\vec {p}}_{i}=m_{i}{\frac {\mathrm {d} {\vec {r}}_{i}}{\mathrm {d} t}}}

und den kanonischen Koordinaten q→i=r→i{\displaystyle {\vec {q}}_{i}={\vec {r}}_{i}} lassen sich die Hamiltonschen Bewegungsgleichungen durch:

dqidt=∂H∂piunddpidt=−∂H∂qi{\displaystyle {\frac {d\mathbf {q} _{i}}{dt}}={\frac {\partial H}{\partial \mathbf {p} _{i}}}\quad {\text{und}}\quad {\frac {d\mathbf {p} _{i}}{dt}}=-{\frac {\partial H}{\partial \mathbf {q} _{i}}}}

schreiben, wobei die Hamilton-Funktion durch

H=T+V{\displaystyle H=T+V}

definiert ist. T{\displaystyle T} ist hierbei die kinetische Energie des Systems:

T=∑i=1N|pi|22mi.{\displaystyle T=\sum _{i=1}^{N}{\frac {|p_{i}|^{2}}{2m_{i}}}.}

Aus den Hamilton-Gleichungen erkennen wir, dass das N{\displaystyle N}-Körperproblem durch ein System von 6N{\displaystyle 6N} expliziten gewöhnlichen Differentialgleichungen erster Ordnung beschrieben werden kann.

Spezialfälle

Das Zweikörperproblem

→ Hauptartikel: Zweikörperproblem

Das Zweikörperproblem ist besonders in der Astronomie von herausragender Bedeutung, da es mit sehr großer Genauigkeit die Umlaufbahnen zweier Planeten etc. beschreiben kann.

Bewegung des Schwerpunkts

Um das Zweikörperproblem zu lösen, stellen wir zuerst die Newtonschen Bewegegungsgleichungen der zwei Teilchen auf:

F→12=m1r→¨1undF→21=m2r→¨2.{\displaystyle {\vec {F}}_{12}=m_{1}{\ddot {\vec {r}}}_{1}\quad {\text{und}}\quad {\vec {F}}_{21}=m_{2}{\ddot {\vec {r}}}_{2}.}

Durch Addition der beiden Bewegungsgleichungen erhalten wir:

m1r→¨1+m2r→¨2=F→12+F→21=0.{\displaystyle m_{1}{\ddot {\vec {r}}}_{1}+m_{2}{\ddot {\vec {r}}}_{2}={\vec {F}}_{12}+{\vec {F}}_{21}=0.}

Nach Einführung von Schwerpunktkoordinaten können wir das Zweikörperproblem durch

m1r→¨1+m2r→¨2=(m1+m2)R→¨⇒R→¨=m1r→¨1+m2r→¨2m1+m2=0.{\displaystyle m_{1}{\ddot {\vec {r}}}_{1}+m_{2}{\ddot {\vec {r}}}_{2}=(m_{1}+m_{2}){\ddot {\vec {R}}}\quad \Rightarrow \quad {\ddot {\vec {R}}}={\frac {m_{1}{\ddot {\vec {r}}}_{1}+m_{2}{\ddot {\vec {r}}}_{2}}{m_{1}+m_{2}}}=0.}

Der Schwerpunkt des Zweikörpersystems bewegt sich also geradlinig gleichförmig.

Bewegung der Massenpunkte

Neben der Bestimmung der Schwerpunktbewegung wird manchmal auch die Bestimmung der Bewegung der einzelnen Massenpunkte als Zweikörperproblem bezeichnet. Dieses Problem ist mathematisch aufwendiger, weshalb hier nur der Lösungsweg skizziert wird.

Aus der Differentialgleichung

μr→¨=F→12(x1,x2)=F→(r){\displaystyle \mu {\ddot {\vec {r}}}={\vec {F}}_{12}(x_{1},x_{2})={\vec {F}}(r)}

erhalten wir r→(t){\displaystyle {\vec {r}}(t)}. Damit reduziert sich das Zweikörperproblem auf die Bestimmung von r→{\displaystyle {\vec {r}}} und von R→{\displaystyle {\vec {R}}}.

Wenn diese bekannt sind, lässt sich die Bewegung der Massenpunkte durch

x→1(t)=R→(t)+m2m1+m2r→(t){\displaystyle {\vec {x}}_{1}(t)={\vec {R}}(t)+{\frac {m_{2}}{m_{1}+m_{2}}}{\vec {r}}(t)}

und

x→2(t)=R→(t)−m1m1+m2r→(t){\displaystyle {\vec {x}}_{2}(t)={\vec {R}}(t)-{\frac {m_{1}}{m_{1}+m_{2}}}{\vec {r}}(t)}

bestimmen.

Das Dreikörperproblem

→ Hauptartikel: Dreikörperproblem

Newton hat bereits im Jahr 1687 in seiner „Principia“ die ersten Definitionen und Sätze zum Dreikörperproblem eingeführt. Seitdem wurden bereits zahlreiche spezielle Lösungen gefunden. Die erste dieser Lösungen wurde im Jahr 1767 von Leonhard Euler gefunden. Bereits fünf Jahre später (1772) hat der Physiker Joseph-Louis Lagrange eine weitere Lösung für Objekte, die ein gleichseitiges Dreieck bilden, gefunden. Bei dieser Lösung wurden auch erstmals die Lagrange-Punkte eingeführt.

Für das allgemeine Dreikörperproblem existieren keine geschlossenen analytischen Lösungen, da die Bewegung der Körper für die meisten Anfangswerte ein chaotisches System bilden und somit auf numerische Lösungen zurückgegriffen werden müssen. Im Allgemeinen ist die Bewegung der Körper auch nicht-periodisch.

Allgemeine Lösung

In der physikalischen Literatur wird das N-Körperproblem manchmal als „unlösbar“ bezeichnet. Diese Formulierung ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, da „unlösbar“ nicht scharf definiert ist. Für das N-Körperproblem mit N>2{\displaystyle N>2} zeigte Henri Poincaré, dass es keine geschlossene Lösung (wie zum Beispiel die elliptischen Bahnen des gebundenen Keplerproblems) geben kann.

Das N-Teilchenproblem mit der Taylor-Reihe

Das N-Teilchenproblem lässt sich u. a. durch das Einführen einer Taylor-Entwicklung lösen.

Wir definieren unser System von Differentialgleichungen wie folgt:

d2dt2r→i(t)=G∑k=1k≠inmk(r→k(t)−r→i(t))|r→k(t)−r→i(t)|3.{\displaystyle {\frac {d^{2}}{dt^{2}}}{\vec {r}}_{i}(t)=G\sum _{k=1 \atop k\neq i}^{n}{\frac {m_{k}\left({\vec {r}}_{k}(t)-{\vec {r}}_{i}(t)\right)}{\left|{\vec {r}}_{k}(t)-{\vec {r}}_{i}(t)\right|^{3}}}.}

Da r→i(t0){\displaystyle {\vec {r}}_{i}(t_{0})} und dr→idt(t0){\displaystyle {\frac {\mathrm {d} {\vec {r}}_{i}}{\mathrm {d} t}}(t_{0})} als Anfangswerte bekannt sind, kennen wir auch d2r→idt2{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} ^{2}{\vec {r}}_{i}}{\mathrm {d} t^{2}}}}. Durch erneutes Differenzieren kennen wir dann auch die höheren Ableitungen, wodurch die Taylor-Reihe als Ganzes bekannt ist. Es bleibt aber zu zeigen, was der Konvergenzradius dieser Reihe ist und dafür insbesondere wie sie sich in Anbetracht der Polstellen (die rechte Seite der Bewegungsgleichung divergiert, wenn sich zwei Massenpunkte beliebig nahe kommen) verhält. Der chinesische Physiker Wang Qiu-Dong löste diese Frage 1991 indem er die Zeitkoordinate so transformierte, dass Singularitäten nur bei t→∞{\displaystyle t\to \infty } auftreten. Die gefundene Lösung ist allerdings nicht von praktischer Bedeutung, da die so gefundenen Reihen extrem langsam konvergieren. Auch neue theoretische Aussagen, zum Beispiel über die Stabilität des N-Körperproblems, haben sich aus dieser Lösung bisher nicht ergeben.

Simulation

Neben der analytischen Lösung von N-Körper-Problemen gibt es auch numerische Methoden. Mit diesen lassen sich viele analytisch nur schwer lösbare Probleme recht einfach lösen.

Einzelnachweise

  1. Grundkurs Theoretische Physik 1. In: Springer-Lehrbuch. 2006, doi:10.1007/978-3-540-34833-7. 
  2. V. Analytische Mechanik. In: Theoretische Physik / Mechanik. DE GRUYTER, Berlin, Boston, ISBN 978-3-11-083533-5, S. 102–123, doi:10.1515/9783110835335.102. 
  3. Timothy Gowers, June Barrow-Green, Imre Leader: V.33 The Three-Body Problem. In: The Princeton Companion to Mathematics. Princeton University Press, Princeton 2010, ISBN 978-1-4008-3039-8, S. 726–728, doi:10.1515/9781400830398.726 (englisch). 
  4. Christoph Pöppe: Die Lösung des n-Körper-Problems. In: Spektrum der Wissenschaft. Nr. 1, 1997, S. 24 (spektrum.de). 
  5. Wang Qiu-Dong: The Global Solution of the n-Body Problem. In: Celestial Mechanics and Dynamical Astronomy. Band 50, 1991, S. 73–88. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 08 Jul 2025 / 09:30

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Das N Korper Problem ist eine physikalische Problemstellung der klassischen Mechanik die das Aufstellen von Bewegungsgleichungen fur jeden einzelnen Massenpunkt als Ziel hat Das N Korper Problem wird meist von Astronomen verwendet um die Bewegung von Planeten Sternen Satelliten etc zu simulieren Daher wird auch heute noch in der Astronomie fur einfache Berechnungen das klassische N Korper Problem verwendet Bei Simulationen spricht man von der N Korper Simulation Das N Korper Problem der allgemeinen Relativitatstheorie ist um einiges schwerer zu losen als das der klassischen Mechanik weshalb fur viele Simulationen weiterhin das klassische Modell verwendet wird Der wichtigste Spezialfall des N Korper Problems ist das Zweikorperproblem N 2 displaystyle N 2 das schon im 17 Jahrhundert gelost und fortan zur Bahnberechnung von zwei umeinander kreisenden Himmelskorpern verwendet wurde Allgemeine FormulierungGegeben seien n displaystyle n Punktmassen mi displaystyle m i i 1 n displaystyle i 1 dots n die sich im dreidimensionalen Raum R3 displaystyle mathbb R 3 unter ihrem gegenseitigen gravitativen Einfluss bewegen Die Position des i displaystyle i ten Massenpunkts sei durch den Ortsvektor r i displaystyle vec r i gegeben Nach dem zweiten Newtonschen Gesetz ist mid2r idt2 displaystyle m i frac mathrm d 2 vec r i mathrm d t 2 gleich der Summe der auf das Teilchen i displaystyle i wirkenden Krafte in diesem Fall also der Gravitationskrafte aller anderen Teilchen auf das i displaystyle i te Die gravitative Wechselwirkung zwischen dem i displaystyle i ten und dem j displaystyle j ten Teilchen ist nach dem Newtonschen Gravitationsgesetz gegeben durch F ij Gmimj r i r j 3 r i r j displaystyle vec F ij G frac m i m j vec r i vec r j 3 vec r i vec r j Damit konnen wir die Bewegungsgleichungen wie folgt schreiben mid2r idt2 j 1 i jNGmimj r i r j 3 r i r j V r i displaystyle m i frac mathrm d 2 vec r i mathrm d t 2 sum j 1 i neq j N G frac m i m j vec r i vec r j 3 vec r i vec r j frac partial V partial vec r i Wobei das Potential V displaystyle V gegeben ist durch V 1 j lt k NGmjmk r j r k displaystyle V sum 1 leq j lt k leq N G frac m j m k vec r j vec r k Mit dem kanonischen Impuls p i midr idt displaystyle vec p i m i frac mathrm d vec r i mathrm d t und den kanonischen Koordinaten q i r i displaystyle vec q i vec r i lassen sich die Hamiltonschen Bewegungsgleichungen durch dqidt H piunddpidt H qi displaystyle frac d mathbf q i dt frac partial H partial mathbf p i quad text und quad frac d mathbf p i dt frac partial H partial mathbf q i schreiben wobei die Hamilton Funktion durch H T V displaystyle H T V definiert ist T displaystyle T ist hierbei die kinetische Energie des Systems T i 1N pi 22mi displaystyle T sum i 1 N frac p i 2 2m i Aus den Hamilton Gleichungen erkennen wir dass das N displaystyle N Korperproblem durch ein System von 6N displaystyle 6N expliziten gewohnlichen Differentialgleichungen erster Ordnung beschrieben werden kann SpezialfalleDas Zweikorperproblem Hauptartikel Zweikorperproblem Das Zweikorperproblem ist besonders in der Astronomie von herausragender Bedeutung da es mit sehr grosser Genauigkeit die Umlaufbahnen zweier Planeten etc beschreiben kann Bewegung des Schwerpunkts Um das Zweikorperproblem zu losen stellen wir zuerst die Newtonschen Bewegegungsgleichungen der zwei Teilchen auf F 12 m1r 1undF 21 m2r 2 displaystyle vec F 12 m 1 ddot vec r 1 quad text und quad vec F 21 m 2 ddot vec r 2 Durch Addition der beiden Bewegungsgleichungen erhalten wir m1r 1 m2r 2 F 12 F 21 0 displaystyle m 1 ddot vec r 1 m 2 ddot vec r 2 vec F 12 vec F 21 0 Nach Einfuhrung von Schwerpunktkoordinaten konnen wir das Zweikorperproblem durch m1r 1 m2r 2 m1 m2 R R m1r 1 m2r 2m1 m2 0 displaystyle m 1 ddot vec r 1 m 2 ddot vec r 2 m 1 m 2 ddot vec R quad Rightarrow quad ddot vec R frac m 1 ddot vec r 1 m 2 ddot vec r 2 m 1 m 2 0 Der Schwerpunkt des Zweikorpersystems bewegt sich also geradlinig gleichformig Bewegung der Massenpunkte Neben der Bestimmung der Schwerpunktbewegung wird manchmal auch die Bestimmung der Bewegung der einzelnen Massenpunkte als Zweikorperproblem bezeichnet Dieses Problem ist mathematisch aufwendiger weshalb hier nur der Losungsweg skizziert wird Aus der Differentialgleichung mr F 12 x1 x2 F r displaystyle mu ddot vec r vec F 12 x 1 x 2 vec F r erhalten wir r t displaystyle vec r t Damit reduziert sich das Zweikorperproblem auf die Bestimmung von r displaystyle vec r und von R displaystyle vec R Wenn diese bekannt sind lasst sich die Bewegung der Massenpunkte durch x 1 t R t m2m1 m2r t displaystyle vec x 1 t vec R t frac m 2 m 1 m 2 vec r t und x 2 t R t m1m1 m2r t displaystyle vec x 2 t vec R t frac m 1 m 1 m 2 vec r t bestimmen Das Dreikorperproblem Hauptartikel Dreikorperproblem Newton hat bereits im Jahr 1687 in seiner Principia die ersten Definitionen und Satze zum Dreikorperproblem eingefuhrt Seitdem wurden bereits zahlreiche spezielle Losungen gefunden Die erste dieser Losungen wurde im Jahr 1767 von Leonhard Euler gefunden Bereits funf Jahre spater 1772 hat der Physiker Joseph Louis Lagrange eine weitere Losung fur Objekte die ein gleichseitiges Dreieck bilden gefunden Bei dieser Losung wurden auch erstmals die Lagrange Punkte eingefuhrt Fur das allgemeine Dreikorperproblem existieren keine geschlossenen analytischen Losungen da die Bewegung der Korper fur die meisten Anfangswerte ein chaotisches System bilden und somit auf numerische Losungen zuruckgegriffen werden mussen Im Allgemeinen ist die Bewegung der Korper auch nicht periodisch Allgemeine LosungIn der physikalischen Literatur wird das N Korperproblem manchmal als unlosbar bezeichnet Diese Formulierung ist allerdings mit Vorsicht zu geniessen da unlosbar nicht scharf definiert ist Fur das N Korperproblem mit N gt 2 displaystyle N gt 2 zeigte Henri Poincare dass es keine geschlossene Losung wie zum Beispiel die elliptischen Bahnen des gebundenen Keplerproblems geben kann Das N Teilchenproblem mit der Taylor Reihe Das N Teilchenproblem lasst sich u a durch das Einfuhren einer Taylor Entwicklung losen Wir definieren unser System von Differentialgleichungen wie folgt d2dt2r i t G k 1k inmk r k t r i t r k t r i t 3 displaystyle frac d 2 dt 2 vec r i t G sum k 1 atop k neq i n frac m k left vec r k t vec r i t right left vec r k t vec r i t right 3 Da r i t0 displaystyle vec r i t 0 und dr idt t0 displaystyle frac mathrm d vec r i mathrm d t t 0 als Anfangswerte bekannt sind kennen wir auch d2r idt2 displaystyle frac mathrm d 2 vec r i mathrm d t 2 Durch erneutes Differenzieren kennen wir dann auch die hoheren Ableitungen wodurch die Taylor Reihe als Ganzes bekannt ist Es bleibt aber zu zeigen was der Konvergenzradius dieser Reihe ist und dafur insbesondere wie sie sich in Anbetracht der Polstellen die rechte Seite der Bewegungsgleichung divergiert wenn sich zwei Massenpunkte beliebig nahe kommen verhalt Der chinesische Physiker Wang Qiu Dong loste diese Frage 1991 indem er die Zeitkoordinate so transformierte dass Singularitaten nur bei t displaystyle t to infty auftreten Die gefundene Losung ist allerdings nicht von praktischer Bedeutung da die so gefundenen Reihen extrem langsam konvergieren Auch neue theoretische Aussagen zum Beispiel uber die Stabilitat des N Korperproblems haben sich aus dieser Losung bisher nicht ergeben SimulationNeben der analytischen Losung von N Korper Problemen gibt es auch numerische Methoden Mit diesen lassen sich viele analytisch nur schwer losbare Probleme recht einfach losen EinzelnachweiseGrundkurs Theoretische Physik 1 In Springer Lehrbuch 2006 doi 10 1007 978 3 540 34833 7 V Analytische Mechanik In Theoretische Physik Mechanik DE GRUYTER Berlin Boston ISBN 978 3 11 083533 5 S 102 123 doi 10 1515 9783110835335 102 Timothy Gowers June Barrow Green Imre Leader V 33 The Three Body Problem In The Princeton Companion to Mathematics Princeton University Press Princeton 2010 ISBN 978 1 4008 3039 8 S 726 728 doi 10 1515 9781400830398 726 englisch Christoph Poppe Die Losung des n Korper Problems In Spektrum der Wissenschaft Nr 1 1997 S 24 spektrum de Wang Qiu Dong The Global Solution of the n Body Problem In Celestial Mechanics and Dynamical Astronomy Band 50 1991 S 73 88

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