Der Reichsgau Wartheland polnisch Okręg Rzeszy Kraj Warty oder verkürzt Warthegau polnisch Okręg Warcki bestand im Verba
Militärbezirk Posen

Der Reichsgau Wartheland (polnisch Okręg Rzeszy Kraj Warty) oder verkürzt Warthegau (polnisch Okręg Warcki) bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1939 bis 1945. Das Territorium kam nach der deutschen Besetzung Polens infolge einer völkerrechtswidrigen Annexion zum Deutschen Reich. Seinen Namen hatte es von der Warthe, die es vom Südosten zum Nordwesten durchfließt. Flächenmäßig umfasste der Reichsgau Wartheland im Wesentlichen die Landschaft Großpolen. Bei einer Einwohnerzahl von 4.693.722 zum Stichtag 17. Mai 1939 (darunter 327.000 Deutsche) betrug die Fläche des Reichsgaus 43.905,19 km².
Geschichte
Das seit Jahrhunderten polnische Kerngebiet Großpolen fiel 1793 mit der Zweiten Teilung Polens an Preußen und bildete bis zum Frieden von Tilsit 1807 die Provinz Südpreußen. Bis 1815 Teil des Herzogtums Warschau, wurde der westliche Teil auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen als Provinz Posen zugeschlagen, die nach 1918 bis auf die mehrheitlich deutschsprachigen Randgebiete (Grenzmark Posen-Westpreußen) an Polen fiel. Der östliche Teil kam zum neu geschaffenen Kongresspolen, als Teil des Russischen Kaiserreiches. 1916 wurde dieses Territorium unter der Herrschaft der Mittelmächte zu einem Teil des Regentschaftskönigreichs Polen deklariert. Ab 1919 gehörte Großpolen zur neu gegründeten Republik Polen und geriet 1939 mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa wieder unter deutsche Herrschaft.
Annexion polnischen Gebietes
Während des Überfalls auf Polen im September 1939 wurde im westlichen Polen der deutsche Militärbezirk Posen eingerichtet. Dieser umfasste ganz oder teilweise die westlichen Woiwodschaften Polens. Er grenzte im Nordwesten, Westen und Südwesten an die vorherige deutsche Reichsgrenze von 1937/39 (preußische Provinzen Pommern, Brandenburg und Schlesien) und folgte im Norden im Wesentlichen dem Lauf der Netze und der mittleren Weichsel. Im Osten verlief die Abgrenzung von der Weichsel westlich an Łódź vorbei bis zur schlesischen Grenze. Sie griff dabei über die 1918 bestehende Ostgrenze der preußischen Provinz Posen und des Deutschen Reichs hinaus. Zum Chef der Zivilverwaltung in Posen (polnisch Poznań) wurde der ehemalige Danziger Senatspräsident und NSDAP-Parteigänger Arthur Greiser bestellt.
Schon Mitte Oktober 1939 fand mit der „“ die erste große deutsche Gewaltmaßnahme statt. Es wurden nachweislich 59 polnische und deutsch-polnische Bürger ermordet.
Mit dem 26. Oktober 1939 wurde der Militärbezirk Posen in das Deutsche Reich eingegliedert, und zwar nicht als neue Provinz in das Land Preußen, sondern in seinen bisherigen Grenzen als neuer Reichsgau Posen mit Verwaltungssitz in Posen. Zum Reichsstatthalter wurde der bisherige Chef der Zivilverwaltung Greiser ernannt.
Die zunächst noch ungeklärte Grenze zum neuen Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete wurde am 9. November 1939 durch Eingliederung des Industriegebietes von Łódź, jetzt „Lodsch“ genannt, nach Osten verschoben und am 20. November 1939 endgültig abgerundet und festgelegt. Bestrebungen, diese Grenze noch weiter nach Osten zu verschieben, wurden für die Dauer des Krieges zurückgestellt und kamen damit nicht mehr zum Zuge.
Seit dem 29. Januar 1940 galt für den Reichsgau die Bezeichnung Wartheland. Als „Organ der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und Verkündungsblatt des Reichsstatthalters im Reichsgau Wartheland und seiner Behörden“ diente ab dem 1. November 1939 der Ostdeutsche Beobachter.
Zwangsgermanisierung und Holocaust
Im westlichen Teil (Provinz Posen) stellten deutsche Muttersprachler zum Zeitpunkt der preußischen Volkszählung von 1910 rund 37 % der Gesamtbevölkerung. Nach der Eingliederung dieser Provinz in Polen (1919) im Zuge des Versailler Vertrages verließen zahlreiche Deutsche das Gebiet, so dass zu Beginn des Zweiten Weltkriegs Deutsche weniger als 15 % der Gesamtbevölkerung ausmachten. Gleichzeitig wurde eine Industrialisierungspolitik eingeleitet (insbesondere im Raum Posen und Bromberg) mit dem Ziel einer Ansiedelung einer möglichst hohen Zahl von Polen.
Im östlichen Teil des Warthelandes, das auch vor 1919 nicht zum deutschen Staatsgebiet gehört hatte, gab es lediglich einige im 18. Jahrhundert gegründete deutschsprachige Streusiedelungen (Hauländereien); ferner eine deutsche Minderheit im Raum Łódź, die sich während des textilindustriellen Booms („Manchester des Ostens“) um 1850 dort angesiedelt hatte. Insgesamt stellten Deutsche oder sich als Deutsche verstehende Polen jedoch im Jahre 1939 in diesem Gebiet des Warthelandes nicht mehr als drei Prozent der Gesamtbevölkerung. Ziel der NS-Politik im Wartheland war es, dieses Gebiet so schnell wie möglich zu „germanisieren“.
Im westlichen Teil des Landes war man zunächst bestrebt, die ethnischen Verhältnisse aus der Zeit vor dem Posener Aufstand (1918–1919) wiederherzustellen. Dabei griff man nicht allein zur Restitution (Rückgabe) von unter polnischer Verwaltung enteignetem Agrarbesitz für deutsche Rücksiedler, bei gleichzeitiger Ausweisung von nach 1919 zugewanderten Polen; es wurde auch durch Neuansiedelung weiterer Deutscher versucht, eine deutsche Bevölkerungsmehrheit herzustellen – der dafür geprägte Begriff war Umsiedler.
Ferner wurde eine harte Assimilationspolitik mittels der sogenannten „Deutschen Volksliste“ betrieben. Dabei wurde die Bevölkerung in verschiedene Gruppen eingeteilt:
- Volksliste I: „Bekenntnisdeutsche“, die sich vor dem Krieg für das „deutsche Volkstum“ eingesetzt hatten (Volksdeutsche)
- Volksliste II: Deutschstämmige, deren Familien an deutscher Sprache und Kultur festgehalten hatten
- Volksliste III: im Sinne der NS-Politik auf Widerruf „zur Eindeutschung fähige Menschen“ (Eingedeutschte)
- Volksliste IV: gemäß „Rassegutachten“ nach Umerziehung im „Alt-Reich“ zur Eindeutschung fähige „Schutzangehörige“ (Rückgedeutschte)
- Volksliste V: Nicht Eindeutschungsfähige
Als „nicht eindeutschungsfähig“ eingestufte Personen (insbesondere Personen jüdischen Glaubens) wurden von der SS aus dem Warthegau ins Generalgouvernement deportiert.
Verantwortlich für die Umsetzung dieser Politik war der Leiter des Reichssicherheitshauptamts Heinrich Himmler. Himmler war am 7. Oktober durch Hitler dafür zum Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums ernannt worden. Bereits am 30. Oktober 1939 ordnete Himmler die Germanisierung des Gebiets an. Hierzu wurden stufenweise mehrere Pläne erstellt.
- Der sogenannte Erste Nahplan wurde bis zum 17. Dezember 1939 realisiert und umfasste die Deportation von 87.883 Menschen (so genannte ethnische Polen und Juden) ins Generalgouvernement.
- Im Zuge des Zwischenplans wurden vom 10. Februar bis zum 15. März 1940 insgesamt 40.128 Menschen deportiert.
- Die größten Deportationen fanden im Rahmen des Zweiten Nahplans von Mai 1940 bis zum 20. Januar 1941 statt und betrafen insgesamt 121.594 Menschen.
Darüber hinaus wurden bis zum 15. März 1941 weitere 19.226 Personen ins Generalgouvernement gebracht. Diese Angaben ergeben zusammen eine Deportiertenzahl von 280.606 Personen. Einige Historiker vermuten sogar höhere Deportiertenzahlen, bis zu einem Maximum von 650.000 Personen.
Die Deportationen erfolgten unter der Aufsicht des SD und mit der Unterstützung von Gendarmerie, Schutzpolizei, Volksdeutschem Selbstschutz sowie SA- und SS-Einheiten. Die Deportierten kamen zunächst in speziell eingerichtete Übergangslager, von denen das größte in Posens Stadtteil Główna eingerichtet wurde. In diesen Lagern litten die Internierten häufig unter Hunger, Kälte, Krankheiten und schlechten sanitären Verhältnissen. Sie wurden anschließend weiter in andere Lager im Generalgouvernement Polen transportiert, zumeist mit Güterwaggons, und gelangten schließlich in die deutschen Vernichtungslager. Den Deportierten wurde meist nur zwischen einer und 24 Stunden Zeit gelassen, ihr Hab und Gut einzupacken. Es war zumeist nur die Mitnahme von warmer Kleidung, Decken, Trink- und Essgefäßen, Lebensmittel für einige Tage, einer kleinen Menge Geld (ab Dezember 1940: Polen 50 Reichsmark, Juden 25 Reichsmark) und Dokumenten erlaubt. Ein Gesamtgewicht von zunächst 12 kg, später 25 oder 30 kg pro Erwachsenem durfte nicht überschritten werden (für Kinder galt jeweils die Hälfte). Widerstand gegen die Deportationen wurde mit Waffengewalt gebrochen.
Zusätzlich wurden im Rahmen des Holocaust im Wartheland mehrere jüdische Ghettos errichtet. Das größte darunter war das im Februar 1940 eingerichtete Ghetto Lodsch/Litzmannstadt, wo insgesamt 160.000 Juden unter menschenunwürdigen Bedingungen leben mussten. Das Ghetto wurde 1944 aufgelöst, die meisten Insassen zur Zwangsarbeit im Reich oder in Vernichtungslager, anfangs vorwiegend in das im Gebiet des Reichsgaus befindliche Vernichtungslager Kulmhof, später nach Auschwitz-Birkenau, deportiert.
Das Vernichtungslager Kulmhof war im Dezember 1941 durch das Sonderkommando Lange eingerichtet worden, ab 1942 wurde es von Hans Bothmann geführt. Vor der Öffnung des Lagers hatte Einsatzgruppenleiter Herbert Lange bereits Tausende psychisch Kranker in Gaswagen ermorden lassen. Nach der zwischenzeitlichen Schließung 1943 wurde das Lager 1944 zur „Liquidierung“ des Ghettos Litzmannstadt reaktiviert. Schätzungen zufolge wurden zwischen 1941 und 1944 insgesamt 150.000 Menschen im Vernichtungslager Kulmhof ermordet.
- „Polenevakuierung“ oder „Aussiedlung“: Polen auf dem Weg zum Bahnhof, Schwarzenau bei Gnesen 1939
- „Polenlager“ am Verteilerpunkt Gelsendorf (Sahirne, Ukraine), 1939
- „Aussiedlung“ von Polen, 1939
- „Aussiedlung“ von Polen, Radungen 1939
- „Umzug“ von Juden in das Ghetto Litzmannstadt, März 1940
Ansiedlung Volksdeutscher
Im Rahmen des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrages vereinbarten das nationalsozialistische Deutschland und die Sowjetunion 1939 vertraglich eine Aussiedlung deutschstämmiger Bevölkerung aus sowjetischem oder als der Sowjetunion zugehörig betrachtetem Gebiet. Dies betraf vorwiegend die baltischen Staaten. Die betroffenen Menschen hatten die Option, sich zwischen Ausreise und Dableiben zu entscheiden, jedoch wählten die meisten auf Grund der drohenden Annexion Estlands, Lettlands und Litauens die Ausreise. Eine ähnliche Entwicklung gab es in Südosteuropa, das im geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes der Sowjetunion als Interessengebiet zugestanden wurde. Der Unterschied bestand aber darin, dass die Sowjetunion Ende Juni 1940 Bessarabien und Teile der Bukowina annektiert hatte. Auch nach März 1941 konzentrierte sich die NS-Politik zunehmend auf die Ansiedlung deutscher Bevölkerung im Wartheland. Hierzu wurde eine Vielzahl von Volksdeutschen aus eroberten Gebieten der Sowjetunion angesiedelt. Ab 1941 wurden die Bessarabiendeutschen, die Bukowinadeutschen und die Dobrudschadeutschen zumeist ins Wartheland umgesiedelt. Diese Umsiedelung verlief oft chaotisch und desorganisiert. Zuvor waren die Umsiedler monate- bis jahrelang in Hunderten von Lagern der Volksdeutschen Mittelstelle (VoMi) untergebracht. Im Ansiedlungsgebiet nahmen Stellen der deutschen Besatzungsmacht den polnischen Besitzern unter Gewaltandrohung ihre Höfe ab und übertrugen sie den deutschen Ansiedlern.
Besetzung durch die Rote Armee
Das Ende des Reichsgaus Wartheland kam mit der Großoffensive der Roten Armee im Januar 1945. Nachdem die Ostfront für mehrere Monate ruhig gewesen war, starteten die sowjetischen Truppen am 12. Januar ihre Weichsel-Oder-Operation. Schon in den ersten Tagen konnte dabei die deutsche Front völlig zerschlagen werden und die sowjetischen Truppen rückten ohne militärisch relevanten Widerstand in nur zwei Wochen bis an die Oder vor.
Am 16. Januar überschritt die Rote Armee die Grenze des Reichsgaus und schon am nächsten Tag wurde mit „Litzmannstadt“ (Łódź) die größte Stadt im Wartheland eingenommen. In nur einer Woche wurde fast das gesamte Gaugebiet erobert, so die größeren Städte Leslau und Hohensalza am 20. Januar, Gnesen am 21. Januar und schließlich Kalisch am 23. Januar.
Am 22. Januar erreichten die Angriffsspitzen der Roten Armee die Verwaltungshauptstadt Posen, die wenige Tage zuvor zur Festung erklärt worden war. Der Festungskommandant Oberst Ernst Gonell kommandierte dort eine Besatzung von 30.000 bis 60.000 Soldaten, die aus zurückflutenden Einheiten der Wehrmacht und allen sonst zur Verfügung stehenden Kampfeinheiten zusammengestellt worden war. Obwohl die Rote Armee schon längst die Oder erreicht hatte und die militärische Lage aussichtslos war, tobte im Bereich der eingekesselten Festung Posen noch einen Monat lang eine blutige Schlacht mit furchtbaren Häuserkämpfen. Erst mit der Kapitulation der letzten deutschen Verbände im Kernwerk der alten preußischen Festung am 23. Februar 1945 um 6:00 Uhr morgens war das gesamte Wartheland endgültig unter sowjetischer Kontrolle.
Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung
Da die Wucht der Winteroffensive der Roten Armee im Januar 1945 und die eigene militärische Stärke von der Gauleitung völlig falsch eingeschätzt wurden, erfolgte die Evakuierung der deutschen Bevölkerung aus dem Wartheland sehr spät und unter chaotischen Bedingungen. Als am 16. Januar die ersten sowjetischen Verbände in das Gaugebiet vorrückten, wurde die Bevölkerung noch zur Ruhe aufgefordert. Noch am 19. Januar war in den lokalen deutschsprachigen Zeitungen zu lesen, der Gau bleibe auf ewig deutsch. Erst am folgenden Tag, dem 20. Januar, gab die Gauleitung dem Drängen der Wehrmacht und des Befehlshabers des Wehrkreises XXI Posen, General Walter Petzel, nach, die deutsche Bevölkerung des Warthelandes zu evakuieren. Gauleiter Greiser setzte sich noch am selben Tag mit dem größten Teil der Parteiführung nach Berlin ab, sein Stellvertreter Kurt Schmalz wurde mit der Führung des Gaus beauftragt.
Die sogenannte Evakuierung der deutschen Zivilbevölkerung erfolgte in den folgenden Tagen größtenteils in ungeordneter Flucht, so dass der extrem kalte Winter und die schnell vorrückenden Verbände der Roten Armee große Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Die verbliebene deutschstämmige Bevölkerung, vor allem ältere Menschen und Personen, die nicht mehr rechtzeitig hatten fliehen können, wurden in den folgenden Monaten von den neu eingesetzten polnischen Behörden enteignet und vertrieben.
Die Landsmannschaft Weichsel-Warthe fungiert seit 1949 als Interessenverband der Vertriebenen aus dem Wartheland und engagiert sich für den Erhalt des kulturellen Erbes der Region und für die deutsch-polnische Verständigung.
Politik
Verwaltung
Der Reichsstatthalter hatte seine Residenz im ausgebauten Posener Schloss.
Das Wartheland teilte sich in drei Regierungsbezirken mit mehreren Stadt- und Landkreisen. Während die Grenzen der Regierungsbezirke völlig neu bestimmt wurden, blieb es hinsichtlich der Kreise im Wesentlichen bei den früheren polnischen Abgrenzungen.
Zum Sitz der Regierungsbezirke wurden die Städte Hohensalza (Inowrocław), Kalisch (Kalisz) und Posen (Poznań) bestimmt.
Nach der endgültigen Festlegung der Ostgrenze östlich der Stadt Lodsch (Łódz) verlegte der Regierungspräsident in Kalisch zum 1. April 1940 seinen Sitz nach Lodsch. Am 11. April 1940 wurde diese Stadt zu Ehren des deutschen Generals Karl Litzmann, der dort als Kommandeur der 3. Garde-Infanterie-Division im Ersten Weltkrieg erfolgreich gekämpft hatte, in „Litzmannstadt“ umbenannt.
Zum 15. Februar 1941 änderte sich auch die Bezeichnung des Regierungsbezirkes Kalisch in Litzmannstadt.
Der Reichsgau Wartheland hatte insoweit eine Sonderstellung inne, als er vom alten Reichsgebiet weiterhin durch eine Polizeigrenze getrennt blieb (mit Passierscheinzwang). Diese sollte sicherstellen, dass keine unkontrollierte Bevölkerungsfluktuation zum Altreich stattfand.
Im Übrigen unterstanden dem Reichsstatthalter in Posen auch alle staatlichen Sonderverwaltungen mit Ausnahme der Reichspost und der Reichsbahn. Das galt insbesondere auch für die Justiz. So sollte der Reichsgau als „Experimentierfeld“ genutzt werden können.
Rolle der SS
Am 26. Oktober 1939 wurde der spätere SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Wilhelm Koppe zum Höheren SS- und Polizeiführer (HSSPF) im Warthegau mit Sitz in Posen ernannt. Als solcher war er der Repräsentant des Reichsführer SS Heinrich Himmlers im Reichsgau Wartheland. Die SS war verantwortlich für die Vertreibung von 100.000 Juden und 200.000 Polen ins Generalgouvernement, um für deutsche Siedler, vor allem Deutsch-Balten, Platz zu machen. Koppe war auch Organisator der Deportationen von Juden ins Ghetto Litzmannstadt und ins Vernichtungslager Kulmhof. Die ersten Massenmorde an Gefangenen mittels Gaswagen waren außerdem unter dem Befehl der SS und durch arbeiteiliges Handeln mit der Verwaltung im Warthegau unter Arthur Greiser vorangetrieben. Obwohl die personelle Hoheit der eingesetzten Sicherheitskräften bei Wilhelm Koppe lag, hatte die administrative Verwaltung unter Greiser die Verantwortung für die Lösung der regionalen Endlösung.
Kommunalverfassung
Zum 1. Januar 1940 wurden die Städte, die bereits nach polnischem Recht außerhalb eines Kreisverbandes standen, als Stadtkreise nach deutschem Recht anerkannt. Ihnen wurde gleichzeitig die Deutsche Gemeindeordnung verliehen, welche die Durchsetzung des „Führerprinzips“ auf Gemeindeebene vorsah. Mit dem 1. April 1940 wurde in allen übrigen Gemeinden die Verwaltung durch deutsche Amtskommissare eingeführt, die in den meisten größeren Städten später nach der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung durch Bürgermeister abgelöst wurden. Die erste kreisangehörige Stadt, der die Deutsche Gemeindeordnung verliehen wurde, war Kempen (1. April 1941) im gleichnamigen Kreis, die letzte Zirke im Landkreis Birnbaum (Wartheland) zum 1. April 1944.
Die Landkreise wurden in entsprechender Anwendung des Sudetengaugesetzes vom 14. April 1939 verwaltet. Danach waren sie sowohl staatliche Verwaltungsbehörden als auch Selbstverwaltungskörperschaften. Der Landrat, der meist zugleich Kreisleiter der NSDAP war, führte die gesamte staatliche Verwaltung in der Kreisstufe. Damit sollte ein Eigenleben von Sonderbehörden verhindert werden.
Durch unveröffentlichten Erlass vom Dezember 1939 galten vorläufig hinsichtlich der bisher polnischen Ortsnamen die bis 1918 gültigen deutschen Ortsnamen. Diese globale Rückbenennung war möglich, da noch das gesamte deutsche Kartenwerk für die 1920 an Polen abgetretenen Gebiete (auch) die früheren deutschen Ortsnamen weitergeführt hatte. Für die polnischen Gebiete östlich der Reichsgrenze von 1918 galten vorläufig weiterhin die bislang polnischen Bezeichnungen.
Im Laufe der nächsten Jahre erfolgten teilweise wilde Eindeutschungen von Ortsnamen, meist auf Kreisebene. Ab 18. Mai 1943 legte der Reichsstatthalter mit Zustimmung des Reichsministers des Innern alle Namen von Orten mit Postdienststellen, Bahnhöfen, Haltepunkten und Güterladestellen endgültig in einer deutschen Form fest. Die vorbereitete Umbenennung der restlichen Orte kam nicht mehr zum Zuge.
NSDAP
Deckungsgleich mit dem Gebiet des staatlichen Reichsgaues war das Gebiet des (Partei-)Gaues Wartheland der NSDAP (verkürzt auch Warthegau genannt). Er gab im Nachhinein auch dem staatlichen Bezirk seinen Namen, der zunächst Reichsgau Posen geheißen hatte.
Der Sitz der Gauleitung befand sich in Posen, Gauleiter war seit dem 21. Oktober 1939 der wenig später zum Reichsstatthalter ernannte Arthur Greiser.
Der Gau Wartheland gliederte sich entsprechend der staatlichen Einteilung in Kreise der NSDAP, an deren Spitze Kreisleiter standen. Wegen des geringen deutschen Bevölkerungsanteils umfassten einige Kreise der NSDAP das Gebiet mehrerer staatlicher Kreise.
Wehrmacht
Das Wartheland war in die Wehrersatzorganisation des Deutschen Reiches einbezogen und bildete dort den Wehrkreis XXI.
An größeren Übungsplätzen für die Wehrmacht bestanden der bereits in der kaiserlichen Zeit angelegte Truppenübungsplatz Warthelager nordwestlich von Posen und in den bis 1939 polnischen Gebieten der Truppenübungsplatz Schieratz im gleichnamigen Landkreis. Dieser war so groß angelegt, dass dort mehrere Divisionen gleichzeitig üben konnten. Außerdem nutzte die Wehrmacht drei kleinere Truppenübungsplätze: Waldowsee, Schrimm und Welun.
Kirchenpolitik
Den Kirchen im Reichsgau Wartheland wurde der Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts entzogen, und sie wurden nur noch als privatrechtliche Vereine behandelt. Die organisatorische Zugehörigkeit zu „Gruppen außerhalb des Gaues“ wurde verboten und es wurde ferner verfügt, dass Deutsche und Polen nicht mehr in einer Kirche zusammen sein dürften (Nationalitätsprinzip). Die Betätigung in der Wohlfahrtspflege wurde untersagt, um den Monopolstatus der NS-Volkswohlfahrt zu schützen. Stiftungen und Klöster wurden aufgelöst, „da diese der deutschen Sittlichkeit und der Bevölkerungspolitik nicht entsprechen“, und der Beruf der Geistlichen durfte nicht länger hauptamtlich ausgeübt werden. Den Kirchen wurde ferner der Besitz von Eigentum (mit Ausnahme des „Kultraums“), sowie die Annahme von Spenden, die über den Mitgliedsbeitrag hinausgingen, untersagt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Wartheland bestand für Lenkung und Überwachung des Wirtschaftslebens eine Wirtschaftskammer in Posen, ferner wurde zur Selbstverwaltung der Wirtschaft eine Industrie- und Handelskammer und eine Handwerkskammer eingerichtet. Im Rahmen des Einsatzes für den totalen Krieg wurden ab 1. Januar 1943 diese Institutionen in einer Gauwirtschaftskammer in Posen zusammengefasst.
Arbeit
Im Wartheland bestanden für die Arbeitsverwaltung und die Lenkung und Steuerung des nationalsozialistischen „Arbeitseinsatzes“ unter der Leitung des Reichsstatthalters in Posen eine entsprechende Anzahl von Arbeitsämtern zur Verfügung. Im Rahmen des „Einsatzes für den totalen Krieg“ wurden in jedem Reichsverteidigungsbezirk Gauarbeitsämter eingerichtet, denen die Aufgaben der bisherigen Landesarbeitsämter und der Reichstreuhänder der Arbeit übertragen wurden. Damit entstand in Posen das entsprechende Gauarbeitsamt Wartheland, das am 1. September 1943 seinen Dienstbetrieb aufnahm.
Justiz
Das Wartheland bildete den Oberlandesgerichtsbezirk Posen. Es bestanden ferner die Landgerichte Gnesen, Hohensalza, Kalisch, Leslau (seit dem 1. Januar 1941), Lissa, Litzmannstadt, Ostrowo und Posen mit der entsprechenden Anzahl von Amtsgerichten. Wegen kriegsbedingten Personalmangels wurden ab 1. April 1944 die Aufgaben des Landgerichts Ostrowo vom Landgericht Kalisch übernommen.
Ferner gab es wie im Deutschen Reich Sondergerichte, und zwar in Hohensalza, Kalisch, Leslau, Litzmannstadt und Posen.
Post
Das Post- und Fernmeldewesen wurde seit dem 13. September 1939 durch die „Deutsche Dienstpost Osten“ wahrgenommen. Deren Leitung wurde zunächst von den Postbeauftragten bei den Militärbefehlshabern in Posen und Łódź und von den Beauftragten bei den Reichspostdirektionen in Breslau und Frankfurt (Oder) wahrgenommen. Nach der Eingliederung in das Deutsche Reich wurde allein der Aufbaustab der Reichspostdirektion in Posen zuständig. Am 1. Dezember 1939 nahm die Reichspostdirektion in Posen ihren vollen Betrieb auf und ab April 1940 war im gesamten Gebiet des Warthelandes der Postbetrieb soweit sichergestellt, dass die Deutsche Dienstpost Osten aufgehoben werden konnte. Nunmehr war allein die Reichspost zuständig.
Seit Oktober 1943 war das Wartheland in das reichsdeutsche System der Postleitzahlen eingebunden. Es galt für das gesamte Gebiet die Postleitzahl 6.
Landwirtschaft
Im Rahmen der Organisation des nationalsozialistischen Reichsnährstandes wurde für das Gebiet des Reichsgaues die Landesbauernschaft Wartheland eingerichtet.
Bei der Behörde des Reichsstatthalters in Posen wurde ferner ein Landesforstamt gebildet mit der entsprechenden Anzahl von Forstämtern zur Verwaltung der privaten und staatlichen Forsten.
Verkehr
Im Laufe des Vormarsches der Wehrmacht beim Überfall auf Polen wurden zur Sicherung und Wiederherstellung des polnischen Eisenbahnnetzes die Eisenbahndirektionen in Posen und Lodsch gegründet, die später seit dem 1. Dezember 1939 zur neuen Reichsbahndirektion in Posen zusammengelegt wurden. Das Bahnnetz umfasste den gesamten Reichsgau.
Seit Oktober 1940 wurden durch das Otto-Programm die größeren West-Ost-Eisenbahnstrecken durch das Generalgouvernement nach Kriegsschäden wiederhergestellt und ausgebaut, so dass sich ihre Transportkapazität vervielfachte, insbesondere die Eisenbahnstrecke Lodsch via Radom und Demblin nach Lublin.
Das Unterscheidungskennzeichen im Kraftverkehr für im Wartheland zugelassene Kraftfahrzeuge war P.
Verwaltungsgliederung (1945)
Regierungsbezirk Hohensalza
Stadtkreise
- Gnesen
- Hohensalza
- Leslau
Landkreise
- Altburgund
- Dietfurt (Wartheland)
- Eichenbrück
- Gnesen
- Hermannsbad (Sitz: Weichselstädt)
- Hohensalza
- Konin
- Kutno
- Leslau
- Mogilno
- Waldrode
- Warthbrücken
Regierungsbezirk Litzmannstadt
Stadtkreise
- Kalisch
- Litzmannstadt
Landkreise
- Kalisch
- Kempen (Wartheland)
- Lask (Sitz: Pabianitz)
- Lentschütz (Sitz: Brunnstadt)
- Litzmannstadt
- Ostrowo
- Schieratz
- Turek
- Welun
Regierungsbezirk Posen
Stadtkreise
- Posen
Landkreise
- Birnbaum (Wartheland)
- Gostingen
- Grätz (Wartheland)
- Jarotschin
- Kolmar (Wartheland)
- Kosten (Wartheland)
- Krotoschin
- Lissa (Wartheland)
- Obornik
- Posen
- Rawitsch
- Samter
- Scharnikau (Wartheland)
- Schrimm
- Schroda
- Wollstein
- Wreschen
Literatur
- Michael Alberti: Die Verfolgung und Vernichtung der Juden im Reichsgau Wartheland 1939–1945. Harrassowitz, Wiesbaden 2006, ISBN 3-447-05167-1.
- Lars Bosse: Volksdeutsche Umsiedler im „Reichsgau Wartheland“ am Beispiel der Deutschen aus dem Baltikum. Magisterarbeit. Christian-Albrechts-Universität, Kiel 1992.
- Hilarius Breitinger: Als Deutschenseelsorger in Posen und im Warthegau. 1934–1945. Erinnerungen. (= Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte. A/36). 3. Auflage. Matthias-Grünewald, Mainz 1991, ISBN 3-7867-1142-9.
- Anetta Głowacka-Penczyńska, Tomasz Kawski, Witold Mędykowski, Tuvia Horev (Hrsg.): The First to be Destroyed: The Jewish Community of Kleczew and the Beginning of the Final Solution. Academic Studies Press, Boston 2015, ISBN 978-1-61811-284-2.
- Paul Gürtler: Nationalsozialismus und evangelische Kirchen im Warthegau: Trennung von Staat und Kirche im nationalsozialistischen Weltanschauungsstaat. (= Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes. Band 2). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1958.
- Georg Hansen: Ethnische Schulpolitik im besetzten Polen: der Mustergau Wartheland. Brandenburg: Brandenburgische Landeszentrale für Politische Bildung 1995, ISBN 3-89325-300-9.
- Eduard Kneifel: Die Evangelische Kirche im Wartheland-Ost (Lodz), ihr Aufbau und ihre Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus 1939–1945. E. Kneifel, Selbstverlag, Vierkirchen b. München 1976, ISBN 3-9800045-0-3.
- Erik Thomson: Meine 960 Tage im „Reichsgau Wartheland“. Lüneburg 1985.
- Joachim Rogall, Ludwig-Petry-Institut Mainz (Hrsg.): Die Räumung des „Reichsgaus Wartheland“: vom 16. bis 26. Januar 1945 im Spiegel amtlicher Berichte. Thorbecke, Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-6560-4.
- Maria Rutowska: Wysiedlenia ludnosci polskiej z Kraju Warty do Generalnego Gubernatorstwa 1939–1941. (= Prace Instytutu Zachodniego. Nr. 71). Instytut Zachodni, Poznań [Posen] 2003, ISBN 83-87688-42-8. (polnisch)
dt. Zusammenfassung: Deutsch-Polnische Akademische Gesellschaft: Dr. Maria Rutowska, Die Vertreibung der polnischen Bevölkerung aus dem Reichsgau Wartheland in das Generalgouvernement 1939–1941. dp-ag.org; Vortrag vom 17. November 2004. - Kazimierz Smigiel: Die katholische Kirche im Reichsgau Wartheland: 1939–1945. Forschungsstelle Ostmitteleuropa, Dortmund 1984, ISBN 3-923293-06-2.
- Markus Leniger: Nationalsozialistische „Volkstumsarbeit“ und Umsiedlungspolitik 1933–1945: Von der Minderheitenbetreuung zur Siedlerauslese. Frank & Timme, Berlin 2006, ISBN 3-86596-082-0.
- Wilfried Schlau: Die Deutschbalten. (= Studienbuchreihe der „Stiftung Ostdeutscher Kulturrat“. Band 6). Langen Müller, München 2001, ISBN 3-7844-2524-0.
- Ortfried Kotzian: Die Umsiedler. Die Deutschen aus Bessarabien, der Bukowina, der Dobrudscha, Galizien, der Karpatenukraine und West-Wolhynien. (= Studienbuchreihe der „Stiftung Ostdeutscher Kulturrat“. Band. 11). Langen Müller, München 2004, ISBN 3-7844-2860-6.
Film
- Blutiger Boden, deutscher Raum. Die Siedlungspläne der SS, Dokumentarfilm, 52 min, ORF/3sat/Hengster Filmproduktion 2024, Buch und Regie: Andreas Kurz.
Weblinks
- Reichsgau Wartheland, Territorialgeschichte 1939–1945 (Private Webseite)
- Daniel J. Lemmen: Reichsgau Wartheland. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. 2014. Stand 16. Juni 2015. http://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/p32578 (abgerufen am 13. Januar 2016).
- landkartenarchiv.de
Einzelnachweise
- Amtlichen Gemeindeverzeichnisses für das Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung 1939 (Digitalisat)
- Werner Röhr, Elke Heckert, Karin Rauhut: Die faschistische Okkupationspolitik in Polen (1939–1945), In: Nacht über Europa; Band 2, Teil der Anne-Frank-Shoah-Bibliothek, Pahl-Rugenstein, Köln 1989, ISBN 3-7609-1260-5, S. 180.
- Martin Broszat: Nationalsozialistische Polenpolitik 1939–1945. Fischer Bücherei, Frankfurt am Main/ Hamburg 1965, S. 38.
- Miriam Y. Arani: Fotografische Selbst- und Fremdbilder von Deutschen und Polen im Reichsgau Wartheland 1939–45. Verlag Dr. Kovač, Diss., 2008, S. 339.
- Der Text auf der Karte ist schlecht lesbar. Dort steht: „Nach dem Feldzug der 18 Tage [In dem Buch von Rolf Bathe ‚Der Feldzug der 18 Tage – Chronik des polnischen Dramas‘, das 1939 im Verlag G. Stalling (Oldenburg) erschien, wird der Überfall auf Polen als Feldzug der 18 Tage bezeichnet.] begann die bisher großzügigste Umsiedlungsaktion der Weltgeschichte. Alle Volksgruppen, die draußen ihre Aufgaben erfüllt haben, rief der Führer zurück in die Heimat ihrer Väter. Sie helfen jetzt mit beim Ausbau und der Festigung des großdeutschen Reiches. In besonderem Maße werden beim Aufbau des Warthegaues ihre kolonisatorischen Fähigkeiten wirksam werden.“ Im dunkel gefärbten Gebiet des Warthelandes und Danzig-Westpreußens sind die beiden Städte Posen und Litzmannstadt eingezeichnet. An den Pfeilen ist von Nord nach Süd zu lesen: „Balten, Narew-Deutsche, Wolhynien-Deutsche, Cholmer u. Lubliner, Galizien-Deutsche, Buchenländer, Bessarabien-Deutsche, Dobrutscha-Deutsche“. An der Grenze zu Italien sind die „Süd-Tiroler“ markiert – von dort geht aber kein Pfeil aus.
- Vier Abteilungen der Volksliste
- Darstellung der Kämpfe im Wartheland nach Heinz Csallner: Zwischen Weichsel und Warthe. Nebel, 2000.
- Nach Werner Haupt: Das Ende im Osten 1945. Dörfler Verlag o. J.
- „Verordnung über die Beschränkung des Reiseverkehrs mit Gebietsteilen des Großdeutschen Reichs und mit dem Generalgouvernement“ vom 20. Juli 1940, Paragraf 1, Abs. 1 Nummer b).
- Verordnung vom 14. März 1940 durch Pg. Greiser, abgedruckt in: Heiko A. Oberman (Hrsg.): Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen: ein Arbeitsbuch. Band IV: Neuzeit. 3. Auflage. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 1989, S. 151.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Militärbezirk Posen, Was ist Militärbezirk Posen? Was bedeutet Militärbezirk Posen?
Der Reichsgau Wartheland polnisch Okreg Rzeszy Kraj Warty oder verkurzt Warthegau polnisch Okreg Warcki bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1939 bis 1945 Das Territorium kam nach der deutschen Besetzung Polens infolge einer volkerrechts widrigen Annexion zum Deutschen Reich Seinen Namen hatte es von der Warthe die es vom Sudosten zum Nordwesten durchfliesst Flachenmassig umfasste der Reichsgau Wartheland im Wesentlichen die Landschaft Grosspolen Bei einer Einwohnerzahl von 4 693 722 zum Stichtag 17 Mai 1939 darunter 327 000 Deutsche betrug die Flache des Reichsgaus 43 905 19 km Der Reichsgau Wartheland orange hinterlegt lag etwa je zur Halfte ostlich und westlich der Grenze des Deutschen Reiches vor 1918GeschichteDas seit Jahrhunderten polnische Kerngebiet Grosspolen fiel 1793 mit der Zweiten Teilung Polens an Preussen und bildete bis zum Frieden von Tilsit 1807 die Provinz Sudpreussen Bis 1815 Teil des Herzogtums Warschau wurde der westliche Teil auf dem Wiener Kongress dem Konigreich Preussen als Provinz Posen zugeschlagen die nach 1918 bis auf die mehrheitlich deutschsprachigen Randgebiete Grenzmark Posen Westpreussen an Polen fiel Der ostliche Teil kam zum neu geschaffenen Kongresspolen als Teil des Russischen Kaiserreiches 1916 wurde dieses Territorium unter der Herrschaft der Mittelmachte zu einem Teil des Regentschaftskonigreichs Polen deklariert Ab 1919 gehorte Grosspolen zur neu gegrundeten Republik Polen und geriet 1939 mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa wieder unter deutsche Herrschaft Annexion polnischen Gebietes Arthur Greiser in Posen Oktober 1939NS Feierstunde im Stadttheater Posen November 1939 Wahrend des Uberfalls auf Polen im September 1939 wurde im westlichen Polen der deutsche Militarbezirk Posen eingerichtet Dieser umfasste ganz oder teilweise die westlichen Woiwodschaften Polens Er grenzte im Nordwesten Westen und Sudwesten an die vorherige deutsche Reichsgrenze von 1937 39 preussische Provinzen Pommern Brandenburg und Schlesien und folgte im Norden im Wesentlichen dem Lauf der Netze und der mittleren Weichsel Im Osten verlief die Abgrenzung von der Weichsel westlich an Lodz vorbei bis zur schlesischen Grenze Sie griff dabei uber die 1918 bestehende Ostgrenze der preussischen Provinz Posen und des Deutschen Reichs hinaus Zum Chef der Zivilverwaltung in Posen polnisch Poznan wurde der ehemalige Danziger Senatsprasident und NSDAP Parteiganger Arthur Greiser bestellt Schon Mitte Oktober 1939 fand mit der die erste grosse deutsche Gewaltmassnahme statt Es wurden nachweislich 59 polnische und deutsch polnische Burger ermordet Mit dem 26 Oktober 1939 wurde der Militarbezirk Posen in das Deutsche Reich eingegliedert und zwar nicht als neue Provinz in das Land Preussen sondern in seinen bisherigen Grenzen als neuer Reichsgau Posen mit Verwaltungssitz in Posen Zum Reichsstatthalter wurde der bisherige Chef der Zivilverwaltung Greiser ernannt Die zunachst noch ungeklarte Grenze zum neuen Generalgouvernement fur die besetzten polnischen Gebiete wurde am 9 November 1939 durch Eingliederung des Industriegebietes von Lodz jetzt Lodsch genannt nach Osten verschoben und am 20 November 1939 endgultig abgerundet und festgelegt Bestrebungen diese Grenze noch weiter nach Osten zu verschieben wurden fur die Dauer des Krieges zuruckgestellt und kamen damit nicht mehr zum Zuge Seit dem 29 Januar 1940 galt fur den Reichsgau die Bezeichnung Wartheland Als Organ der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und Verkundungsblatt des Reichsstatthalters im Reichsgau Wartheland und seiner Behorden diente ab dem 1 November 1939 der Ostdeutsche Beobachter Zwangsgermanisierung und Holocaust Herkunft der im Wartheland angesiedelten Volksdeutschen zeitgenossische Propagandakarte Im westlichen Teil Provinz Posen stellten deutsche Muttersprachler zum Zeitpunkt der preussischen Volkszahlung von 1910 rund 37 der Gesamtbevolkerung Nach der Eingliederung dieser Provinz in Polen 1919 im Zuge des Versailler Vertrages verliessen zahlreiche Deutsche das Gebiet so dass zu Beginn des Zweiten Weltkriegs Deutsche weniger als 15 der Gesamtbevolkerung ausmachten Gleichzeitig wurde eine Industrialisierungspolitik eingeleitet insbesondere im Raum Posen und Bromberg mit dem Ziel einer Ansiedelung einer moglichst hohen Zahl von Polen Im ostlichen Teil des Warthelandes das auch vor 1919 nicht zum deutschen Staatsgebiet gehort hatte gab es lediglich einige im 18 Jahrhundert gegrundete deutschsprachige Streusiedelungen Haulandereien ferner eine deutsche Minderheit im Raum Lodz die sich wahrend des textilindustriellen Booms Manchester des Ostens um 1850 dort angesiedelt hatte Insgesamt stellten Deutsche oder sich als Deutsche verstehende Polen jedoch im Jahre 1939 in diesem Gebiet des Warthelandes nicht mehr als drei Prozent der Gesamtbevolkerung Ziel der NS Politik im Wartheland war es dieses Gebiet so schnell wie moglich zu germanisieren Im westlichen Teil des Landes war man zunachst bestrebt die ethnischen Verhaltnisse aus der Zeit vor dem Posener Aufstand 1918 1919 wiederherzustellen Dabei griff man nicht allein zur Restitution Ruckgabe von unter polnischer Verwaltung enteignetem Agrarbesitz fur deutsche Rucksiedler bei gleichzeitiger Ausweisung von nach 1919 zugewanderten Polen es wurde auch durch Neuansiedelung weiterer Deutscher versucht eine deutsche Bevolkerungsmehrheit herzustellen der dafur gepragte Begriff war Umsiedler Verordnung des Reichsstatthalters von Posen uber die Errichtung einer deutschen Volksliste vom 28 Oktober 1939 Ferner wurde eine harte Assimilationspolitik mittels der sogenannten Deutschen Volksliste betrieben Dabei wurde die Bevolkerung in verschiedene Gruppen eingeteilt Volksliste I Bekenntnisdeutsche die sich vor dem Krieg fur das deutsche Volkstum eingesetzt hatten Volksdeutsche Volksliste II Deutschstammige deren Familien an deutscher Sprache und Kultur festgehalten hatten Volksliste III im Sinne der NS Politik auf Widerruf zur Eindeutschung fahige Menschen Eingedeutschte Volksliste IV gemass Rassegutachten nach Umerziehung im Alt Reich zur Eindeutschung fahige Schutzangehorige Ruckgedeutschte Volksliste V Nicht Eindeutschungsfahige Als nicht eindeutschungsfahig eingestufte Personen insbesondere Personen judischen Glaubens wurden von der SS aus dem Warthegau ins Generalgouvernement deportiert Geplante sogenannte deutsche Volkstumsbrucken Siedlungsplanung d h vollstandig deutsch zu besiedelnde Gebiete Verantwortlich fur die Umsetzung dieser Politik war der Leiter des Reichssicherheitshauptamts Heinrich Himmler Himmler war am 7 Oktober durch Hitler dafur zum Reichskommissar fur die Festigung deutschen Volkstums ernannt worden Bereits am 30 Oktober 1939 ordnete Himmler die Germanisierung des Gebiets an Hierzu wurden stufenweise mehrere Plane erstellt Der sogenannte Erste Nahplan wurde bis zum 17 Dezember 1939 realisiert und umfasste die Deportation von 87 883 Menschen so genannte ethnische Polen und Juden ins Generalgouvernement Im Zuge des Zwischenplans wurden vom 10 Februar bis zum 15 Marz 1940 insgesamt 40 128 Menschen deportiert Die grossten Deportationen fanden im Rahmen des Zweiten Nahplans von Mai 1940 bis zum 20 Januar 1941 statt und betrafen insgesamt 121 594 Menschen Daruber hinaus wurden bis zum 15 Marz 1941 weitere 19 226 Personen ins Generalgouvernement gebracht Diese Angaben ergeben zusammen eine Deportiertenzahl von 280 606 Personen Einige Historiker vermuten sogar hohere Deportiertenzahlen bis zu einem Maximum von 650 000 Personen Die Deportationen erfolgten unter der Aufsicht des SD und mit der Unterstutzung von Gendarmerie Schutzpolizei Volksdeutschem Selbstschutz sowie SA und SS Einheiten Die Deportierten kamen zunachst in speziell eingerichtete Ubergangslager von denen das grosste in Posens Stadtteil Glowna eingerichtet wurde In diesen Lagern litten die Internierten haufig unter Hunger Kalte Krankheiten und schlechten sanitaren Verhaltnissen Sie wurden anschliessend weiter in andere Lager im Generalgouvernement Polen transportiert zumeist mit Guterwaggons und gelangten schliesslich in die deutschen Vernichtungslager Den Deportierten wurde meist nur zwischen einer und 24 Stunden Zeit gelassen ihr Hab und Gut einzupacken Es war zumeist nur die Mitnahme von warmer Kleidung Decken Trink und Essgefassen Lebensmittel fur einige Tage einer kleinen Menge Geld ab Dezember 1940 Polen 50 Reichsmark Juden 25 Reichsmark und Dokumenten erlaubt Ein Gesamtgewicht von zunachst 12 kg spater 25 oder 30 kg pro Erwachsenem durfte nicht uberschritten werden fur Kinder galt jeweils die Halfte Widerstand gegen die Deportationen wurde mit Waffengewalt gebrochen Zusatzlich wurden im Rahmen des Holocaust im Wartheland mehrere judische Ghettos errichtet Das grosste darunter war das im Februar 1940 eingerichtete Ghetto Lodsch Litzmannstadt wo insgesamt 160 000 Juden unter menschenunwurdigen Bedingungen leben mussten Das Ghetto wurde 1944 aufgelost die meisten Insassen zur Zwangsarbeit im Reich oder in Vernichtungslager anfangs vorwiegend in das im Gebiet des Reichsgaus befindliche Vernichtungslager Kulmhof spater nach Auschwitz Birkenau deportiert Das Vernichtungslager Kulmhof war im Dezember 1941 durch das Sonderkommando Lange eingerichtet worden ab 1942 wurde es von Hans Bothmann gefuhrt Vor der Offnung des Lagers hatte Einsatzgruppenleiter Herbert Lange bereits Tausende psychisch Kranker in Gaswagen ermorden lassen Nach der zwischenzeitlichen Schliessung 1943 wurde das Lager 1944 zur Liquidierung des Ghettos Litzmannstadt reaktiviert Schatzungen zufolge wurden zwischen 1941 und 1944 insgesamt 150 000 Menschen im Vernichtungslager Kulmhof ermordet Polizeigrenze zum Wartheland mit Durchlassscheinzwang Stand 1 Juni 1941 Dicke schwarze Linie Deutsche Ansiedler im Wartheland Siedlungsplanung nach Herkunftsregion Polenevakuierung oder Aussiedlung Polen auf dem Weg zum Bahnhof Schwarzenau bei Gnesen 1939 Polenlager am Verteilerpunkt Gelsendorf Sahirne Ukraine 1939 Aussiedlung von Polen 1939 Aussiedlung von Polen Radungen 1939 Umzug von Juden in das Ghetto Litzmannstadt Marz 1940Ansiedlung Volksdeutscher Hauptartikel Volksdeutsche Mittelstelle Einwanderer Zentralstelle Nord Ost in Lodsch Lodz 1939 ab 1940 Litzmannstadt Gauleiter Arthur Greiser begrusst 1944 in Litzmannstadt Lodz den Millionsten deutschen Umsiedler Im Rahmen des Deutsch Sowjetischen Grenz und Freundschaftsvertrages vereinbarten das nationalsozialistische Deutschland und die Sowjetunion 1939 vertraglich eine Aussiedlung deutschstammiger Bevolkerung aus sowjetischem oder als der Sowjetunion zugehorig betrachtetem Gebiet Dies betraf vorwiegend die baltischen Staaten Die betroffenen Menschen hatten die Option sich zwischen Ausreise und Dableiben zu entscheiden jedoch wahlten die meisten auf Grund der drohenden Annexion Estlands Lettlands und Litauens die Ausreise Eine ahnliche Entwicklung gab es in Sudosteuropa das im geheimen Zusatzprotokoll des Hitler Stalin Paktes der Sowjetunion als Interessengebiet zugestanden wurde Der Unterschied bestand aber darin dass die Sowjetunion Ende Juni 1940 Bessarabien und Teile der Bukowina annektiert hatte Auch nach Marz 1941 konzentrierte sich die NS Politik zunehmend auf die Ansiedlung deutscher Bevolkerung im Wartheland Hierzu wurde eine Vielzahl von Volksdeutschen aus eroberten Gebieten der Sowjetunion angesiedelt Ab 1941 wurden die Bessarabiendeutschen die Bukowinadeutschen und die Dobrudschadeutschen zumeist ins Wartheland umgesiedelt Diese Umsiedelung verlief oft chaotisch und desorganisiert Zuvor waren die Umsiedler monate bis jahrelang in Hunderten von Lagern der Volksdeutschen Mittelstelle VoMi untergebracht Im Ansiedlungsgebiet nahmen Stellen der deutschen Besatzungsmacht den polnischen Besitzern unter Gewaltandrohung ihre Hofe ab und ubertrugen sie den deutschen Ansiedlern Besetzung durch die Rote Armee Das Ende des Reichsgaus Wartheland kam mit der Grossoffensive der Roten Armee im Januar 1945 Nachdem die Ostfront fur mehrere Monate ruhig gewesen war starteten die sowjetischen Truppen am 12 Januar ihre Weichsel Oder Operation Schon in den ersten Tagen konnte dabei die deutsche Front vollig zerschlagen werden und die sowjetischen Truppen ruckten ohne militarisch relevanten Widerstand in nur zwei Wochen bis an die Oder vor Am 16 Januar uberschritt die Rote Armee die Grenze des Reichsgaus und schon am nachsten Tag wurde mit Litzmannstadt Lodz die grosste Stadt im Wartheland eingenommen In nur einer Woche wurde fast das gesamte Gaugebiet erobert so die grosseren Stadte Leslau und Hohensalza am 20 Januar Gnesen am 21 Januar und schliesslich Kalisch am 23 Januar Am 22 Januar erreichten die Angriffsspitzen der Roten Armee die Verwaltungshauptstadt Posen die wenige Tage zuvor zur Festung erklart worden war Der Festungskommandant Oberst Ernst Gonell kommandierte dort eine Besatzung von 30 000 bis 60 000 Soldaten die aus zuruckflutenden Einheiten der Wehrmacht und allen sonst zur Verfugung stehenden Kampfeinheiten zusammengestellt worden war Obwohl die Rote Armee schon langst die Oder erreicht hatte und die militarische Lage aussichtslos war tobte im Bereich der eingekesselten Festung Posen noch einen Monat lang eine blutige Schlacht mit furchtbaren Hauserkampfen Erst mit der Kapitulation der letzten deutschen Verbande im Kernwerk der alten preussischen Festung am 23 Februar 1945 um 6 00 Uhr morgens war das gesamte Wartheland endgultig unter sowjetischer Kontrolle Flucht und Vertreibung der deutschen Bevolkerung Da die Wucht der Winteroffensive der Roten Armee im Januar 1945 und die eigene militarische Starke von der Gauleitung vollig falsch eingeschatzt wurden erfolgte die Evakuierung der deutschen Bevolkerung aus dem Wartheland sehr spat und unter chaotischen Bedingungen Als am 16 Januar die ersten sowjetischen Verbande in das Gaugebiet vorruckten wurde die Bevolkerung noch zur Ruhe aufgefordert Noch am 19 Januar war in den lokalen deutschsprachigen Zeitungen zu lesen der Gau bleibe auf ewig deutsch Erst am folgenden Tag dem 20 Januar gab die Gauleitung dem Drangen der Wehrmacht und des Befehlshabers des Wehrkreises XXI Posen General Walter Petzel nach die deutsche Bevolkerung des Warthelandes zu evakuieren Gauleiter Greiser setzte sich noch am selben Tag mit dem grossten Teil der Parteifuhrung nach Berlin ab sein Stellvertreter Kurt Schmalz wurde mit der Fuhrung des Gaus beauftragt Die sogenannte Evakuierung der deutschen Zivilbevolkerung erfolgte in den folgenden Tagen grosstenteils in ungeordneter Flucht so dass der extrem kalte Winter und die schnell vorruckenden Verbande der Roten Armee grosse Opfer unter der Zivilbevolkerung forderten Die verbliebene deutschstammige Bevolkerung vor allem altere Menschen und Personen die nicht mehr rechtzeitig hatten fliehen konnen wurden in den folgenden Monaten von den neu eingesetzten polnischen Behorden enteignet und vertrieben Die Landsmannschaft Weichsel Warthe fungiert seit 1949 als Interessenverband der Vertriebenen aus dem Wartheland und engagiert sich fur den Erhalt des kulturellen Erbes der Region und fur die deutsch polnische Verstandigung PolitikVerwaltung Der Reichsstatthalter hatte seine Residenz im ausgebauten Posener Schloss Das Wartheland teilte sich in drei Regierungsbezirken mit mehreren Stadt und Landkreisen Wahrend die Grenzen der Regierungsbezirke vollig neu bestimmt wurden blieb es hinsichtlich der Kreise im Wesentlichen bei den fruheren polnischen Abgrenzungen Zum Sitz der Regierungsbezirke wurden die Stadte Hohensalza Inowroclaw Kalisch Kalisz und Posen Poznan bestimmt Nach der endgultigen Festlegung der Ostgrenze ostlich der Stadt Lodsch Lodz verlegte der Regierungsprasident in Kalisch zum 1 April 1940 seinen Sitz nach Lodsch Am 11 April 1940 wurde diese Stadt zu Ehren des deutschen Generals Karl Litzmann der dort als Kommandeur der 3 Garde Infanterie Division im Ersten Weltkrieg erfolgreich gekampft hatte in Litzmannstadt umbenannt Zum 15 Februar 1941 anderte sich auch die Bezeichnung des Regierungsbezirkes Kalisch in Litzmannstadt Der Reichsgau Wartheland hatte insoweit eine Sonderstellung inne als er vom alten Reichsgebiet weiterhin durch eine Polizeigrenze getrennt blieb mit Passierscheinzwang Diese sollte sicherstellen dass keine unkontrollierte Bevolkerungsfluktuation zum Altreich stattfand Im Ubrigen unterstanden dem Reichsstatthalter in Posen auch alle staatlichen Sonderverwaltungen mit Ausnahme der Reichspost und der Reichsbahn Das galt insbesondere auch fur die Justiz So sollte der Reichsgau als Experimentierfeld genutzt werden konnen Rolle der SS Am 26 Oktober 1939 wurde der spatere SS Obergruppenfuhrer und General der Waffen SS Wilhelm Koppe zum Hoheren SS und Polizeifuhrer HSSPF im Warthegau mit Sitz in Posen ernannt Als solcher war er der Reprasentant des Reichsfuhrer SS Heinrich Himmlers im Reichsgau Wartheland Die SS war verantwortlich fur die Vertreibung von 100 000 Juden und 200 000 Polen ins Generalgouvernement um fur deutsche Siedler vor allem Deutsch Balten Platz zu machen Koppe war auch Organisator der Deportationen von Juden ins Ghetto Litzmannstadt und ins Vernichtungslager Kulmhof Die ersten Massenmorde an Gefangenen mittels Gaswagen waren ausserdem unter dem Befehl der SS und durch arbeiteiliges Handeln mit der Verwaltung im Warthegau unter Arthur Greiser vorangetrieben Obwohl die personelle Hoheit der eingesetzten Sicherheitskraften bei Wilhelm Koppe lag hatte die administrative Verwaltung unter Greiser die Verantwortung fur die Losung der regionalen Endlosung Kommunalverfassung Zum 1 Januar 1940 wurden die Stadte die bereits nach polnischem Recht ausserhalb eines Kreisverbandes standen als Stadtkreise nach deutschem Recht anerkannt Ihnen wurde gleichzeitig die Deutsche Gemeindeordnung verliehen welche die Durchsetzung des Fuhrerprinzips auf Gemeindeebene vorsah Mit dem 1 April 1940 wurde in allen ubrigen Gemeinden die Verwaltung durch deutsche Amtskommissare eingefuhrt die in den meisten grosseren Stadten spater nach der Einfuhrung der Deutschen Gemeindeordnung durch Burgermeister abgelost wurden Die erste kreisangehorige Stadt der die Deutsche Gemeindeordnung verliehen wurde war Kempen 1 April 1941 im gleichnamigen Kreis die letzte Zirke im Landkreis Birnbaum Wartheland zum 1 April 1944 Die Landkreise wurden in entsprechender Anwendung des Sudetengaugesetzes vom 14 April 1939 verwaltet Danach waren sie sowohl staatliche Verwaltungsbehorden als auch Selbstverwaltungskorperschaften Der Landrat der meist zugleich Kreisleiter der NSDAP war fuhrte die gesamte staatliche Verwaltung in der Kreisstufe Damit sollte ein Eigenleben von Sonderbehorden verhindert werden Durch unveroffentlichten Erlass vom Dezember 1939 galten vorlaufig hinsichtlich der bisher polnischen Ortsnamen die bis 1918 gultigen deutschen Ortsnamen Diese globale Ruckbenennung war moglich da noch das gesamte deutsche Kartenwerk fur die 1920 an Polen abgetretenen Gebiete auch die fruheren deutschen Ortsnamen weitergefuhrt hatte Fur die polnischen Gebiete ostlich der Reichsgrenze von 1918 galten vorlaufig weiterhin die bislang polnischen Bezeichnungen Im Laufe der nachsten Jahre erfolgten teilweise wilde Eindeutschungen von Ortsnamen meist auf Kreisebene Ab 18 Mai 1943 legte der Reichsstatthalter mit Zustimmung des Reichsministers des Innern alle Namen von Orten mit Postdienststellen Bahnhofen Haltepunkten und Guterladestellen endgultig in einer deutschen Form fest Die vorbereitete Umbenennung der restlichen Orte kam nicht mehr zum Zuge NSDAP Deckungsgleich mit dem Gebiet des staatlichen Reichsgaues war das Gebiet des Partei Gaues Wartheland der NSDAP verkurzt auch Warthegau genannt Er gab im Nachhinein auch dem staatlichen Bezirk seinen Namen der zunachst Reichsgau Posen geheissen hatte Der Sitz der Gauleitung befand sich in Posen Gauleiter war seit dem 21 Oktober 1939 der wenig spater zum Reichsstatthalter ernannte Arthur Greiser Der Gau Wartheland gliederte sich entsprechend der staatlichen Einteilung in Kreise der NSDAP an deren Spitze Kreisleiter standen Wegen des geringen deutschen Bevolkerungsanteils umfassten einige Kreise der NSDAP das Gebiet mehrerer staatlicher Kreise Wehrmacht Das Wartheland war in die Wehrersatzorganisation des Deutschen Reiches einbezogen und bildete dort den Wehrkreis XXI An grosseren Ubungsplatzen fur die Wehrmacht bestanden der bereits in der kaiserlichen Zeit angelegte Truppenubungsplatz Warthelager nordwestlich von Posen und in den bis 1939 polnischen Gebieten der Truppenubungsplatz Schieratz im gleichnamigen Landkreis Dieser war so gross angelegt dass dort mehrere Divisionen gleichzeitig uben konnten Ausserdem nutzte die Wehrmacht drei kleinere Truppenubungsplatze Waldowsee Schrimm und Welun Kirchenpolitik Den Kirchen im Reichsgau Wartheland wurde der Status als Korperschaft des offentlichen Rechts entzogen und sie wurden nur noch als privatrechtliche Vereine behandelt Die organisatorische Zugehorigkeit zu Gruppen ausserhalb des Gaues wurde verboten und es wurde ferner verfugt dass Deutsche und Polen nicht mehr in einer Kirche zusammen sein durften Nationalitatsprinzip Die Betatigung in der Wohlfahrtspflege wurde untersagt um den Monopolstatus der NS Volkswohlfahrt zu schutzen Stiftungen und Kloster wurden aufgelost da diese der deutschen Sittlichkeit und der Bevolkerungspolitik nicht entsprechen und der Beruf der Geistlichen durfte nicht langer hauptamtlich ausgeubt werden Den Kirchen wurde ferner der Besitz von Eigentum mit Ausnahme des Kultraums sowie die Annahme von Spenden die uber den Mitgliedsbeitrag hinausgingen untersagt Wirtschaft und InfrastrukturIm Wartheland bestand fur Lenkung und Uberwachung des Wirtschaftslebens eine Wirtschaftskammer in Posen ferner wurde zur Selbstverwaltung der Wirtschaft eine Industrie und Handelskammer und eine Handwerkskammer eingerichtet Im Rahmen des Einsatzes fur den totalen Krieg wurden ab 1 Januar 1943 diese Institutionen in einer Gauwirtschaftskammer in Posen zusammengefasst Arbeit Im Wartheland bestanden fur die Arbeitsverwaltung und die Lenkung und Steuerung des nationalsozialistischen Arbeitseinsatzes unter der Leitung des Reichsstatthalters in Posen eine entsprechende Anzahl von Arbeitsamtern zur Verfugung Im Rahmen des Einsatzes fur den totalen Krieg wurden in jedem Reichsverteidigungsbezirk Gauarbeitsamter eingerichtet denen die Aufgaben der bisherigen Landesarbeitsamter und der Reichstreuhander der Arbeit ubertragen wurden Damit entstand in Posen das entsprechende Gauarbeitsamt Wartheland das am 1 September 1943 seinen Dienstbetrieb aufnahm Justiz Das Wartheland bildete den Oberlandesgerichtsbezirk Posen Es bestanden ferner die Landgerichte Gnesen Hohensalza Kalisch Leslau seit dem 1 Januar 1941 Lissa Litzmannstadt Ostrowo und Posen mit der entsprechenden Anzahl von Amtsgerichten Wegen kriegsbedingten Personalmangels wurden ab 1 April 1944 die Aufgaben des Landgerichts Ostrowo vom Landgericht Kalisch ubernommen Ferner gab es wie im Deutschen Reich Sondergerichte und zwar in Hohensalza Kalisch Leslau Litzmannstadt und Posen Post Das Post und Fernmeldewesen wurde seit dem 13 September 1939 durch die Deutsche Dienstpost Osten wahrgenommen Deren Leitung wurde zunachst von den Postbeauftragten bei den Militarbefehlshabern in Posen und Lodz und von den Beauftragten bei den Reichspostdirektionen in Breslau und Frankfurt Oder wahrgenommen Nach der Eingliederung in das Deutsche Reich wurde allein der Aufbaustab der Reichspostdirektion in Posen zustandig Am 1 Dezember 1939 nahm die Reichspostdirektion in Posen ihren vollen Betrieb auf und ab April 1940 war im gesamten Gebiet des Warthelandes der Postbetrieb soweit sichergestellt dass die Deutsche Dienstpost Osten aufgehoben werden konnte Nunmehr war allein die Reichspost zustandig Seit Oktober 1943 war das Wartheland in das reichsdeutsche System der Postleitzahlen eingebunden Es galt fur das gesamte Gebiet die Postleitzahl 6 Landwirtschaft Im Rahmen der Organisation des nationalsozialistischen Reichsnahrstandes wurde fur das Gebiet des Reichsgaues die Landesbauernschaft Wartheland eingerichtet Bei der Behorde des Reichsstatthalters in Posen wurde ferner ein Landesforstamt gebildet mit der entsprechenden Anzahl von Forstamtern zur Verwaltung der privaten und staatlichen Forsten Verkehr Im Laufe des Vormarsches der Wehrmacht beim Uberfall auf Polen wurden zur Sicherung und Wiederherstellung des polnischen Eisenbahnnetzes die Eisenbahndirektionen in Posen und Lodsch gegrundet die spater seit dem 1 Dezember 1939 zur neuen Reichsbahndirektion in Posen zusammengelegt wurden Das Bahnnetz umfasste den gesamten Reichsgau Seit Oktober 1940 wurden durch das Otto Programm die grosseren West Ost Eisenbahnstrecken durch das Generalgouvernement nach Kriegsschaden wiederhergestellt und ausgebaut so dass sich ihre Transportkapazitat vervielfachte insbesondere die Eisenbahnstrecke Lodsch via Radom und Demblin nach Lublin Das Unterscheidungskennzeichen im Kraftverkehr fur im Wartheland zugelassene Kraftfahrzeuge war P Verwaltungsgliederung 1945 Regierungsbezirke und Kreise im Reichsgau Wartheland August 1943 Regierungsbezirk Hohensalza Hauptartikel Regierungsbezirk Hohensalza Stadtkreise Gnesen Hohensalza LeslauLandkreise Altburgund Dietfurt Wartheland Eichenbruck Gnesen Hermannsbad Sitz Weichselstadt Hohensalza Konin Kutno Leslau Mogilno Waldrode WarthbruckenRegierungsbezirk Litzmannstadt Hauptartikel Regierungsbezirk Litzmannstadt Stadtkreise Kalisch LitzmannstadtLandkreise Kalisch Kempen Wartheland Lask Sitz Pabianitz Lentschutz Sitz Brunnstadt Litzmannstadt Ostrowo Schieratz Turek WelunRegierungsbezirk Posen Hauptartikel Regierungsbezirk Posen Wartheland Stadtkreise PosenLandkreise Birnbaum Wartheland Gostingen Gratz Wartheland Jarotschin Kolmar Wartheland Kosten Wartheland Krotoschin Lissa Wartheland Obornik Posen Rawitsch Samter Scharnikau Wartheland Schrimm Schroda Wollstein WreschenLiteraturMichael Alberti Die Verfolgung und Vernichtung der Juden im Reichsgau Wartheland 1939 1945 Harrassowitz Wiesbaden 2006 ISBN 3 447 05167 1 Lars Bosse Volksdeutsche Umsiedler im Reichsgau Wartheland am Beispiel der Deutschen aus dem Baltikum Magisterarbeit Christian Albrechts Universitat Kiel 1992 Hilarius Breitinger Als Deutschenseelsorger in Posen und im Warthegau 1934 1945 Erinnerungen Veroffentlichungen der Kommission fur Zeitgeschichte A 36 3 Auflage Matthias Grunewald Mainz 1991 ISBN 3 7867 1142 9 Anetta Glowacka Penczynska Tomasz Kawski Witold Medykowski Tuvia Horev Hrsg The First to be Destroyed The Jewish Community of Kleczew and the Beginning of the Final Solution Academic Studies Press Boston 2015 ISBN 978 1 61811 284 2 Paul Gurtler Nationalsozialismus und evangelische Kirchen im Warthegau Trennung von Staat und Kirche im nationalsozialistischen Weltanschauungsstaat Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes Band 2 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1958 Georg Hansen Ethnische Schulpolitik im besetzten Polen der Mustergau Wartheland Brandenburg Brandenburgische Landeszentrale fur Politische Bildung 1995 ISBN 3 89325 300 9 Eduard Kneifel Die Evangelische Kirche im Wartheland Ost Lodz ihr Aufbau und ihre Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus 1939 1945 E Kneifel Selbstverlag Vierkirchen b Munchen 1976 ISBN 3 9800045 0 3 Erik Thomson Meine 960 Tage im Reichsgau Wartheland Luneburg 1985 Joachim Rogall Ludwig Petry Institut Mainz Hrsg Die Raumung des Reichsgaus Wartheland vom 16 bis 26 Januar 1945 im Spiegel amtlicher Berichte Thorbecke Sigmaringen 1993 ISBN 3 7995 6560 4 Maria Rutowska Wysiedlenia ludnosci polskiej z Kraju Warty do Generalnego Gubernatorstwa 1939 1941 Prace Instytutu Zachodniego Nr 71 Instytut Zachodni Poznan Posen 2003 ISBN 83 87688 42 8 polnisch dt Zusammenfassung Deutsch Polnische Akademische Gesellschaft Dr Maria Rutowska Die Vertreibung der polnischen Bevolkerung aus dem Reichsgau Wartheland in das Generalgouvernement 1939 1941 dp ag org Vortrag vom 17 November 2004 Kazimierz Smigiel Die katholische Kirche im Reichsgau Wartheland 1939 1945 Forschungsstelle Ostmitteleuropa Dortmund 1984 ISBN 3 923293 06 2 Markus Leniger Nationalsozialistische Volkstumsarbeit und Umsiedlungspolitik 1933 1945 Von der Minderheitenbetreuung zur Siedlerauslese Frank amp Timme Berlin 2006 ISBN 3 86596 082 0 Wilfried Schlau Die Deutschbalten Studienbuchreihe der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat Band 6 Langen Muller Munchen 2001 ISBN 3 7844 2524 0 Ortfried Kotzian Die Umsiedler Die Deutschen aus Bessarabien der Bukowina der Dobrudscha Galizien der Karpatenukraine und West Wolhynien Studienbuchreihe der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat Band 11 Langen Muller Munchen 2004 ISBN 3 7844 2860 6 FilmBlutiger Boden deutscher Raum Die Siedlungsplane der SS Dokumentarfilm 52 min ORF 3sat Hengster Filmproduktion 2024 Buch und Regie Andreas Kurz WeblinksReichsgau Wartheland Territorialgeschichte 1939 1945 Private Webseite Daniel J Lemmen Reichsgau Wartheland In Online Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa 2014 Stand 16 Juni 2015 http ome lexikon uni oldenburg de p32578 abgerufen am 13 Januar 2016 landkartenarchiv deEinzelnachweiseAmtlichen Gemeindeverzeichnisses fur das Deutsche Reich auf Grund der Volkszahlung 1939 Digitalisat Werner Rohr Elke Heckert Karin Rauhut Die faschistische Okkupationspolitik in Polen 1939 1945 In Nacht uber Europa Band 2 Teil der Anne Frank Shoah Bibliothek Pahl Rugenstein Koln 1989 ISBN 3 7609 1260 5 S 180 Martin Broszat Nationalsozialistische Polenpolitik 1939 1945 Fischer Bucherei Frankfurt am Main Hamburg 1965 S 38 Miriam Y Arani Fotografische Selbst und Fremdbilder von Deutschen und Polen im Reichsgau Wartheland 1939 45 Verlag Dr Kovac Diss 2008 S 339 Der Text auf der Karte ist schlecht lesbar Dort steht Nach dem Feldzug der 18 Tage In dem Buch von Rolf Bathe Der Feldzug der 18 Tage Chronik des polnischen Dramas das 1939 im Verlag G Stalling Oldenburg erschien wird der Uberfall auf Polen als Feldzug der 18 Tage bezeichnet begann die bisher grosszugigste Umsiedlungsaktion der Weltgeschichte Alle Volksgruppen die draussen ihre Aufgaben erfullt haben rief der Fuhrer zuruck in die Heimat ihrer Vater Sie helfen jetzt mit beim Ausbau und der Festigung des grossdeutschen Reiches In besonderem Masse werden beim Aufbau des Warthegaues ihre kolonisatorischen Fahigkeiten wirksam werden Im dunkel gefarbten Gebiet des Warthelandes und Danzig Westpreussens sind die beiden Stadte Posen und Litzmannstadt eingezeichnet An den Pfeilen ist von Nord nach Sud zu lesen Balten Narew Deutsche Wolhynien Deutsche Cholmer u Lubliner Galizien Deutsche Buchenlander Bessarabien Deutsche Dobrutscha Deutsche An der Grenze zu Italien sind die Sud Tiroler markiert von dort geht aber kein Pfeil aus Vier Abteilungen der Volksliste Darstellung der Kampfe im Wartheland nach Heinz Csallner Zwischen Weichsel und Warthe Nebel 2000 Nach Werner Haupt Das Ende im Osten 1945 Dorfler Verlag o J Verordnung uber die Beschrankung des Reiseverkehrs mit Gebietsteilen des Grossdeutschen Reichs und mit dem Generalgouvernement vom 20 Juli 1940 Paragraf 1 Abs 1 Nummer b Verordnung vom 14 Marz 1940 durch Pg Greiser abgedruckt in Heiko A Oberman Hrsg Kirchen und Theologiegeschichte in Quellen ein Arbeitsbuch Band IV Neuzeit 3 Auflage Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 1989 S 151 Regierungsbezirke kreisfreie Stadte und Landkreise im Reichsgau Wartheland Regierungsbezirke Hohensalza Kalisch Litzmannstadt Posen Stadtkreise Gnesen Hohensalza Kalisch Leslau Litzmannstadt Posen Landkreise Altburgund Birnbaum Dietfurt Eichenbruck Gnesen Gostingen Gratz Hermannsbad ehem Nessau Hohensalza Jarotschin Kalisch Kempen Kolmar Konin Kosten Krotoschin Kutno Lask Lentschutz Leslau Lissa Litzmannstadt Mogilno Obornik Ostrowo Posen Rawitsch Samter Scharnikau Schieratz Schrimm Schroda Turek Waldrode Warthbrucken Welun Wollstein WreschenGaue der NSDAP Auslandsorganisation Baden Bayreuth Berlin Danzig Westpreussen Dusseldorf Essen Franken Halle Merseburg Hamburg Hessen Nassau Karnten Koln Aachen Kurhessen Magdeburg Anhalt Mainfranken Mark Brandenburg Mecklenburg Moselland Munchen Oberbayern Niederdonau Niederschlesien Oberdonau Oberschlesien Ost Hannover Ostpreussen Pommern Saarpfalz Sachsen Salzburg Schleswig Holstein Schwaben Steiermark Sudhannover Braunschweig Sudetenland Tirol Vorarlberg Thuringen Wartheland Weser Ems Westfalen Nord Westfalen Sud Wien Wurttemberg Hohenzollern Siehe auch Struktur der NSDAP Die 43 Gaue 1941 und ihre Gauleiter Normdaten Geografikum GND 4107585 7 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 146000476