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Mittelatlantischer Rücken

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Mittelatlantischer Rücken
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Der Mittelatlantische Rücken (englisch Mid-Atlantic Ridge, abgekürzt MAR), auch Mittelatlantische Schwelle genannt, ist eine größtenteils unterhalb des Meeresspiegels liegende Gebirgskette im Atlantischen Ozean, die sich über rund 20.000 km erstreckt. Er ist damit der längste der mittelozeanischen Rücken, eines über 60.000 km langen erdumspannenden Systems.

Entdeckungsgeschichte

Der Anstieg des Meeresbodens in der Mitte des Atlantik wurde zunächst 1853 vom Marineoffizier Matthew Fontaine Maury beschrieben und 1872 von der Challenger-Expedition bestätigt. Anlass waren Voruntersuchungen zur Verlegung der ersten transatlantischen Tiefseekabel. Bei der deutschen Meteor-Expedition 1925–1927 wurde mithilfe von Echolot-Messungen ein detailliertes Profil des Mittelatlantischen Rückens erstellt. Die Entdeckung der mittelatlantischen Gebirgskette lieferte einen frühen Hinweis auf die geodynamischen Prozesse der Plattentektonik im Zusammenhang mit Wegeners Theorie der Kontinentalverschiebung.

Geographie

Der S-förmige Rücken erstreckt sich vom Gakkelrücken im Arktischen Ozean bis zur Bouvetinsel am Rand des Atlantisch-Indischen Südpolarbeckens vor der Antarktis. Er verläuft ziemlich genau entlang der Ozean-Mittellinie und teilt den Atlantik in eine West- und eine Osthälfte. Der bis 7730 Meter tiefe Romanchegraben nahe dem Äquator scheidet den Mittelatlantischen Rücken in Nord- und Südatlantischen Rücken, auch Nord- bzw. Südatlantische Schwelle genannt.

Der Kamm des Mittelatlantischen Rückens liegt im Durchschnitt etwa 1500 bis 3000 Meter unter der Wasseroberfläche. Charakteristisch ist sein tiefer Zentralgraben, der sich von Nord nach Süd in Längsrichtung durch den gesamten Rücken zieht. Dieser Grabenbruch wurde 1952 von einem Team um Bruce Heezen und Marie Tharp entdeckt und hat eine Breite von 25 bis 50 Kilometern.

Quer verlaufende Verwerfungen (Transformstörungen) und parallele Schwellen und Rücken bilden im Bereich dieses mittelozeanischen Rückens ein grobes Relief auf dem Meeresboden. Der Rücken wird auf seinem Verlauf durch den Atlantik von zahlreichen westlich und östlich angrenzenden Tiefseebecken begleitet. Etwa ab der Bouvetinsel geht der Mittelatlantische Rücken in Richtung Osten mit dem Atlantisch-Indischen Rücken, der als Südausläufer des Südatlantischen Rückens gilt, in den Südwestindischen Rücken des Indischen Ozeans über.

Der Mittelatlantische Rücken ist nach wie vor tektonisch aktiv, seine Bildung geht mit einer Ausbreitung des Meeresbodens einher, der Ozeanbodenspreizung. Im Prozess der Plattentektonik entfernen sich sowohl die nordamerikanische und die eurasische Platte voneinander als auch die südamerikanische von der afrikanischen Platte; die Spreizungsrate beträgt durchschnittlich etwa 2,5 cm pro Jahr. Dabei wird stetig neuer Ozeanboden gebildet, mit zunehmender Entfernung vom zentralen Grabenbruch nimmt das Alter der Meeresböden zu.

Mit der magmatischen Aktivität im Bereich des Mittelatlantischen Rückens sind verschiedene vulkanische und hydrothermale Bildungen verbunden. Hierzu gehören auch Schwarze und Weiße Raucher in Tiefseeregionen, wo heißes Wasser mit aus dem Gestein gelösten Stoffen austritt. Sie stellen eine Nische für Lebensformen dar, die ohne Photosynthese auskommen und beispielsweise als chemoautotrophe Bakterien organische Verbindungen aufbauen, indem sie durch Oxidation des ausgetretenen Schwefelwasserstoffs Energie gewinnen.

Inseln

Direkt auf dem Mittelatlantischen Rücken sitzen Inseln bzw. Inselgruppen, die die höchsten Erhebungen dieses größtenteils untermeerischen Gebirges darstellen. Diese sind, von Norden nach Süden, mit ihren jeweils höchsten Gipfeln (Höhe in Metern):

Nordhalbkugel (Nordatlantischer Rücken)
  1. Jan Mayen (zu Norwegen im Arktischen Ozean (Beerenberg), 2277 m), nördlicher Endpunkt des Kolbeinseyrückens
  2. Island (Hvannadalshnúkur im Vatnajökull, 2110 m)
  3. Azoren (zu Portugal) (Ponta do Pico oder Pico Alto, auf der Insel Pico, 2351 m, die höchste Erhebung des Mittelatlantischen Rückens)
  4. Sankt-Peter-und-Sankt-Pauls-Felsen (zu Brasilien) (Penedo Sudoeste, 22,5 m)
Südhalbkugel (Südatlantischer Rücken)
  1. Ascension (zu St. Helena) (The Peak, Green Mountain, 859 m)
  2. St. Helena (zu St. Helena) (Diana’s Peak, 823 m)
  3. Tristan da Cunha (zu St. Helena), (Queen Mary’s Peak, 2062 m)
  4. Gough-Insel (zu St. Helena) (Edinburgh Peak, 909 m)
  5. Bouvetinsel (zu Norwegen) (Olavtoppen, 780 m)

Siehe auch

  • Geographie Islands

Literatur

  • Robert Kunzig: Der unsichtbare Kontinent. Die Entdeckung der Meerestiefe. Hamburg 2002, ISBN 978-3-936384-71-0.
  • Claude Riffaud, Xavier Le Pichon: Expedition „Famous“. 3000 Meter unter dem Atlantik. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1977, ISBN 3-462-01184-7.
  • National Geographic (Hrsg.): World Ocean Floor Map. 1981 (Übersicht und Online-Zugang). 

Weblinks

Commons: Mittelatlantischer Rücken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Plattentektonik am Beispiel Island
  • Drilling the Mid-Atlantic Ridge: RRS James Cook cruise JC007 – Forschungsreise zu einer Lücke in der Erdkruste im Bereich Fifteen-Twenty Fracture Zone (FTFZ)

Einzelnachweise

  1. Peter Giese (Hrsg.): Ozeane und Kontinente. Spektrum der Wissenschaft Verlag, Heidelberg 1987, ISBN 3-922508-24-3, S. 21. 
  2. Hsü, Kenneth J. (1992). Challenger at Sea: A Ship That Revolutionized Earth Science. Princeton University Press. S. 57. ISBN 978-0-691-08735-1.
  3. Understanding plate motions. Informationen des USGS zur Plattentektonik, 24. Mai 2012, abgerufen am 26. August 2014 (englisch)
  4. Digital Isochrons of the World's Ocean Floor. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2010; abgerufen am 21. Januar 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
Normdaten (Geografikum): GND: 4039662-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 242531964

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:39

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Der Mittelatlantische Rucken englisch Mid Atlantic Ridge abgekurzt MAR auch Mittelatlantische Schwelle genannt ist eine grosstenteils unterhalb des Meeresspiegels liegende Gebirgskette im Atlantischen Ozean die sich uber rund 20 000 km erstreckt Er ist damit der langste der mittelozeanischen Rucken eines uber 60 000 km langen erdumspannenden Systems Darstellung des Mittelatlantischen Ruckens mit Angabe des Alters der Meeresboden junge Gesteine rot gezeigt Nordlicher TeilGlobaler Zusammenhang mittelozeanischer RuckenSchwarzer Raucher Kandelabra im Logatchev Hydrothermalfeld am Mittelatlantischen Rucken in 3 300 Meter WassertiefeDer Nordatlantische Rucken tritt auf Island als Oberflachen Rift zutageDer Mittelatlantische Rucken in IslandEntdeckungsgeschichteDer Anstieg des Meeresbodens in der Mitte des Atlantik wurde zunachst 1853 vom Marineoffizier Matthew Fontaine Maury beschrieben und 1872 von der Challenger Expedition bestatigt Anlass waren Voruntersuchungen zur Verlegung der ersten transatlantischen Tiefseekabel Bei der deutschen Meteor Expedition 1925 1927 wurde mithilfe von Echolot Messungen ein detailliertes Profil des Mittelatlantischen Ruckens erstellt Die Entdeckung der mittelatlantischen Gebirgskette lieferte einen fruhen Hinweis auf die geodynamischen Prozesse der Plattentektonik im Zusammenhang mit Wegeners Theorie der Kontinentalverschiebung GeographieDer S formige Rucken erstreckt sich vom Gakkelrucken im Arktischen Ozean bis zur Bouvetinsel am Rand des Atlantisch Indischen Sudpolarbeckens vor der Antarktis Er verlauft ziemlich genau entlang der Ozean Mittellinie und teilt den Atlantik in eine West und eine Osthalfte Der bis 7730 Meter tiefe Romanchegraben nahe dem Aquator scheidet den Mittelatlantischen Rucken in Nord und Sudatlantischen Rucken auch Nord bzw Sudatlantische Schwelle genannt Der Kamm des Mittelatlantischen Ruckens liegt im Durchschnitt etwa 1500 bis 3000 Meter unter der Wasseroberflache Charakteristisch ist sein tiefer Zentralgraben der sich von Nord nach Sud in Langsrichtung durch den gesamten Rucken zieht Dieser Grabenbruch wurde 1952 von einem Team um Bruce Heezen und Marie Tharp entdeckt und hat eine Breite von 25 bis 50 Kilometern Quer verlaufende Verwerfungen Transformstorungen und parallele Schwellen und Rucken bilden im Bereich dieses mittelozeanischen Ruckens ein grobes Relief auf dem Meeresboden Der Rucken wird auf seinem Verlauf durch den Atlantik von zahlreichen westlich und ostlich angrenzenden Tiefseebecken begleitet Etwa ab der Bouvetinsel geht der Mittelatlantische Rucken in Richtung Osten mit dem Atlantisch Indischen Rucken der als Sudauslaufer des Sudatlantischen Ruckens gilt in den Sudwestindischen Rucken des Indischen Ozeans uber Der Mittelatlantische Rucken ist nach wie vor tektonisch aktiv seine Bildung geht mit einer Ausbreitung des Meeresbodens einher der Ozeanbodenspreizung Im Prozess der Plattentektonik entfernen sich sowohl die nordamerikanische und die eurasische Platte voneinander als auch die sudamerikanische von der afrikanischen Platte die Spreizungsrate betragt durchschnittlich etwa 2 5 cm pro Jahr Dabei wird stetig neuer Ozeanboden gebildet mit zunehmender Entfernung vom zentralen Grabenbruch nimmt das Alter der Meeresboden zu Mit der magmatischen Aktivitat im Bereich des Mittelatlantischen Ruckens sind verschiedene vulkanische und hydrothermale Bildungen verbunden Hierzu gehoren auch Schwarze und Weisse Raucher in Tiefseeregionen wo heisses Wasser mit aus dem Gestein gelosten Stoffen austritt Sie stellen eine Nische fur Lebensformen dar die ohne Photosynthese auskommen und beispielsweise als chemoautotrophe Bakterien organische Verbindungen aufbauen indem sie durch Oxidation des ausgetretenen Schwefelwasserstoffs Energie gewinnen InselnDirekt auf dem Mittelatlantischen Rucken sitzen Inseln bzw Inselgruppen die die hochsten Erhebungen dieses grosstenteils untermeerischen Gebirges darstellen Diese sind von Norden nach Suden mit ihren jeweils hochsten Gipfeln Hohe in Metern Nordhalbkugel Nordatlantischer Rucken Jan Mayen zu Norwegen im Arktischen Ozean Beerenberg 2277 m nordlicher Endpunkt des Kolbeinseyruckens Island Hvannadalshnukur im Vatnajokull 2110 m Azoren zu Portugal Ponta do Pico oder Pico Alto auf der Insel Pico 2351 m die hochste Erhebung des Mittelatlantischen Ruckens Sankt Peter und Sankt Pauls Felsen zu Brasilien Penedo Sudoeste 22 5 m Sudhalbkugel Sudatlantischer Rucken Ascension zu St Helena The Peak Green Mountain 859 m St Helena zu St Helena Diana s Peak 823 m Tristan da Cunha zu St Helena Queen Mary s Peak 2062 m Gough Insel zu St Helena Edinburgh Peak 909 m Bouvetinsel zu Norwegen Olavtoppen 780 m Siehe auchGeographie IslandsLiteraturRobert Kunzig Der unsichtbare Kontinent Die Entdeckung der Meerestiefe Hamburg 2002 ISBN 978 3 936384 71 0 Claude Riffaud Xavier Le Pichon Expedition Famous 3000 Meter unter dem Atlantik Kiepenheuer amp Witsch Koln 1977 ISBN 3 462 01184 7 National Geographic Hrsg World Ocean Floor Map 1981 Ubersicht 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