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Münsterländer Platt

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Das Münsterländer Platt (münsterländisch: Mönsterlänner Platt), münsterländisches Platt (münsterländisch: mönsterlännsk Platt, Mönsterländsk Platt) oder Münsterländisch ist eine westfälische Mundart. Linguistisch gehört es zu den niedersächsischen oder westniederdeutschen Dialekten und damit zur nieder- oder plattdeutschen Sprache (münsterländisch: Plattdütsk, Plattdüütsk).

Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war Platt im Münsterland als Alltagssprache weit verbreitet, spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich jedoch das Hochdeutsche (Standarddeutsch) mehr und mehr auch in der einheimischen Bevölkerung durch. Als Sprache des täglichen Lebens wird es heute i. d. R. nur noch vereinzelt von der Generation der vor 1945 Geborenen auf dem Land verwendet. Eine Weitergabe an die jüngeren Generationen erfolgt praktisch nicht mehr, sodass das Westfälische in seinem Fortbestand bedroht ist.

Aus der Verschmelzung des Münsterländer Platts mit Jiddisch bzw. Rotwelsch ist in Münster, neben dem Plattdeutschen, die Sondersprache Masematte entstanden.

Sprachliche Kennzeichen

Das Münsterländer Platt ist neben Ostwestfälisch, Südwestfälisch und Westmünsterländisch eine von vier Mundartgruppen im Westfälischen. Auch einige niederländische Dialekte werden mitunter zum Westfälischen gerechnet. Wie alle westfälischen Mundartgruppen ist das Münsterländische durch eine starke Diphthongierung gekennzeichnet (Aussprache in […], [v] wie hochdt. w, [ë] siehe unten):

  • ältere Vokale e/ä bzw. i wurden häufig zu iä oder ië: biätter [biätë] (besser), Hiëge [hiëgë] (Hecke)
  • analog dazu o und u zu uo oder ue [uë]: buoben [buobën, buobm] (oben), gued [chuët, chuëd-] (gut)
  • ebenso ö und ü zu üö oder üe [üë]: büöwerste [büövëstë] (oberste), gewüenen [chëvüën(ë)n] (gewöhnen)

(die Aussprache von [ë] entspricht hier einem schwachen, dumpfen e – dem sog. Schwa – wie in hochdt. sagen – daher liegt die Betonung bei [ië, uë, üë] jeweils auf dem ersten Vokal, bei [iä, uo, üö] dagegen mehr hinten).

Diese Diphthonge stammen aus dem späten Mittelalter (etwa 15. Jh.), als im Deutschen, Englischen und anderen germanischen Sprachen allgemein Kurzvokale in offenen (= auf Vokal endenden) Stammsilben „länger“ wurden; genauer: es verlängerte sich (zunächst) nicht der Vokal, sondern die Silbe – und zwar dadurch, dass der Kurzvokal um einen Nebenvokal ergänzt wurde, z. B. e > ea in bre-ken > brea-ken (brechen – siehe auch engl. to break von älterem breken).

In den meisten Sprachen glichen sich dann diese Nebenvokale den ursprünglichen an, so dass letztlich aus einem Kurz- ein Langvokal (z. B. [ee] oder [ää]) wurde – in den westfälischen Dialekten geschah dies allerdings nur beim a und dem zugehörigen Umlaut ä, z. B.:

  • [lat] > [laët] > [laat] laat (spät)
  • [lätër] > [läëtër] > [läätë(r)] lääter (später)

Die übrigen Diphthonge blieben dagegen als solche erhalten, wurden z. T. nur lautlich etwas verändert. Sie hatten sich aus den vormaligen mittelniederdt. Vokalen e/o/ö entwickelt, die zum einen „offene“ (dem [a] nahestehende) Laute und zum anderen „geschlossene“ (zu [i/u/ü] tendierende) Laute bezeichneten.

Im Münsterländischen wurden die „offenen“ Laute zu [iä/uo/üö] und die „geschlossenen“ zu [ië/uë/üë].

In der Regel gehen die „offenen“ Laute auf älteres [e/o/ö], die „geschlossenen“ auf [i/u/ü] zurück; hinzu kam jeweils noch ein Umlaut von a:

  • „offen“:
    • german./altsächs. e: brekan > breken > briäken [briäkn] (brechen)
    • später Umlaut e: arg- > ergeren > iärgern [iägën] (ärgern)
    • german./altsächs. o: hop- > hop(p)en > huopen [huopm] (hoffen)
    • ö = u. a. Umlaut-o, siehe Duorp [duoëp] (Dorf)/Düörper [düöëpë] (Dörfler, zum Dorf gehörig)
  • „geschlossen“:
    • german./altsächs. i: biliban > ge-b(e)leven > bliëben [bliëbm] (ge-blieben)
    • früher Umlaut e: stadi- > stede > Stiëde [stiëdë], daneben späteres Stiär [stiäë] (Stätte, Stelle)
    • german./altsächs. u: fugl- > vogel > Vuegel [fuëgël] (Vogel)
    • ü = Umlaut-u, siehe Vuegel/Vüegel [füëgël] (Vögel)
  • Besonderheiten:
    • Vor einem r steht (heute) nie ië/ue/üe – daher Verschiebung zum „offenen“ Diphthong z. B. nach Wandel von d(d) nach r(r), siehe oben Stiëde/Stiär (möglicherweise hat die spätere Vokalisierung des r (> [ë]) diese Verschiebung ausgelöst, weil es nun jeweils zwei [ë]-Vokale – iëë/uëë/üëë – nebeneinander gab). Ein Fall von analoger Verschiebung liegt bei Friäden (Frieden, german. fridu) vor, siehe tefriär (zufrieden).
    • Gelegentlich taucht iä/uo/üö auch in (heute) geschlossenen (= auf Konsonant endenden) Silben auf – und zwar vor r oder l, siehe oben iärgern und Duorp/Düörper. Weitere Beispiele: Hiärt (Herz), Büörger (Bürger), suorgen (sorgen), Wiäld (Welt). Im letztgenannten Fall lag im ursprünglichen Wort we-reld (siehe auch althochdt. weralt, altengl. woruld) eine offene Stammsilbe vor – in den übrigen Fällen kann nur vermutet werden, dass durch die damals übliche Aussprache von r und l häufig ein Sprossvokal entstanden ist, der in älterer Zeit auch zeitweilig im Schriftbild auftauchte, so z. B. althochdt. felga/felaha (Felge), arm/aram (Arm – noch heute wird im schottischen Englisch film und arm wie [filëm] und [arëm] gesprochen). Demnach also z. B. german./altsächs. hert- > [herët] > [hearët] > Hiär-t.

Hinzu kommt noch die komplette Reihe der offenen Langvokale (im Hochdeutschen nur [aa] und [ää]):

  • aa: maken [maak(ë)n] (machen)
  • ää: läter [läätë] (später)
  • ao: laoten [laot(ë)n] (lassen)
  • äö: Käörken [käöëk(ë)n] (kleiner Wagen/Karren)

Diese Langvokale entstanden aus älterem aë (> aa – ursprünglich ein Kurzvokal a in offener Silbe, siehe oben) und aus älterem aa (> ao) und ihrem jeweiligen Umlaut (die Aussprache von ao liegt zwischen aa und oo (IPA: [ɔ:]), die von äö zwischen ää und öö (IPA: [œ:])).

Des Weiteren hat sich das r am Silben-/Wortende bzw. vor Konsonant zu ë vokalisiert (siehe auch hochdt. r), so dass sich die älteren offenen Kurzvokale e/ä, o und ö, soweit sie vor einem solchen r standen und nicht zu Diphthongen (siehe oben) wurden, ebenfalls zu den obigen Langvokalen entwickelt haben, z. B. Kerl/Kärl [kerl > käël > kääl] und obiges Käörken.

Wie im Englischen ist das obige, zwischenzeitlich zu [ë] gewordene r nach einem unbetonten e [ë] verstummt: siehe Büörgermester (Bürgermeister) = [büöëgëmestë]. Dagegen älteres dor (da, dort) > daor [daoë] (nicht: dao).

Bleiben noch die Diphthonge ai, au und (seltener) oi zu erwähnen; diese stammen von älteren Langvokalen ab:

  • ee > ai, mittelniederdt. bleeken > blaiken (bleichen), reep > raip (rief)
    • dagegen weiterhin ee in Wörtern wie anteekt (angezeichnet) u. a.
  • oo > au, mittelniederdt. boom > Baum (Baum), hochdt. Rose > Rause
    • dagegen keine Veränderung des altgerman. oo in Blood (Blut), Moder [moodë] (Mutter), Broer [brooë] (Bruder) usw.
  • öö zunächst > oi, danach meistens zu ai weiterverschoben: mittelniederdt. bööme > boime > Baime (Bäume). Eines der wenigen Wörter mit erhaltenem oi ist spoilt [schpoilt] (gespült)
    • nicht verändert wurde das öö als Umlaut des oben angeführten german. oo, z. B. in Bröers [brööës] (Brüder).

Ansonsten sind im Münsterländischen – im Gegensatz zum Ost- und Südwestfälischen – die germanischen Langvokale

  • ii: mien [miin] (mein)
  • uu: Huus [huus] (Haus)
  • späteres üü: trüü [trüü] (treu)

erhalten geblieben.

Ein weiteres Kennzeichen ist die häufige Abschwächung von Vokalen einzelner einsilbiger Wörter oder Silben bei Nichtbetonung, z. B.:

  • betontes to (zu) wie in tomaken [toomaak(ë)n] (zumachen) wird zu te in te maken [te_maak(ë)n] (zu machen)
  • daor- wie in daormet [daoëmet] (damit) wird zu der- in Weg dermet! [vech_dëmet] (Weg damit!)
  • van- (von) zu unbetontem ven- in vendage [fëndaaghë] (heute), venmuorn [fënmuoën] (heute morgen) usw.

(diese Abschwächung ist in den Schriften des Münsterländer Platt allerdings oft nicht ersichtlich, da diese als Vorlagen für Theaterstücke oder für Vorträge in Heimatvereinen u. a. eine lautere bzw. „deutlichere“ Sprechweise als in einem normalen, flüssigen Gespräch erfordern und daher auch mehr volle Vokale in unbetonten Silben enthalten).

Typisch für das Münsterländische ist ferner die „holländisch“ anmutende Aussprache des g:

  • als stimmloses [ch] im An- und Auslaut sowie im Inlaut vor stimmlosen Konsonanten, z. B.: gaon [chaon] (gehen), Wegg [wech] (Weg), naigste [naichstë]
  • als stimmhaftes [gh] im Inlaut vor Vokalen und stimmhaften Konsonanten, z. B.: naige [naighë] (nahe), bewegde [bëveghdë] (bewegte); letzteres auch wie [bëvechtë] gesprochen, desgleichen z. B. Legden [lecht(ë)n] (Ortsname)

(es gibt allerdings auch Orte, in denen das g sehr stimmhaft und damit generell fast wie hochdt. g gesprochen wird).

Vermutlich vom Hochdt. übernommen wurde die Aussprache des ursprünglichen s vor Konsonanten als [sch], z. B. Spaigel [schpaigh(ë)l], Steen [schteen] (Stein) und schmaken [schmaak(ë)n] (schmecken).

Dazu ist ursprüngliches sk zu sch [sch+ch] wie in Schole [schchoolë] (Schule) oder zu schk [sch+k]: Wöschke [vöschkë] (Wäsche) geworden. Die scheinbare Ausnahme pärske [pääskë] (Pfirsich) ist erst durch Schwund des ursprünglichen Zwischenvokals i aus persike (von lat. fructus persica) entstanden.

Ansonsten gilt für das s das gleiche wie für das g:

  • im ersten Fall als stimmloses [s] wie hochdt. ß, z. B. seggen [seghe(ë)n] (sagen), Nöster [nöstë] (Nester), Arms [aams] (Arme).
  • im zweiten Fall als stimmhaftes [z] wie in hochdt. Sonne, z. B. fraisen [fraiz(ë)n] (frieren).

Ein t neigt zum Schwund, wenn darauf nach einem unbetonten und schließlich verstummten e [ë] ein l, m oder n folgt, z. B.: hoosten [hoostën > hoosn] (husten), Aom [aotëm > aom] (Atem) – vergleiche engl. castle [kastël > kaasl] und action [äktschën > äkschn].

Unbekannt sind im Münsterländischen – wie im Niederdeutschen generell – hochdt. pf und z; letzteres wurde neuzeitlich stets als stimmloses s [s] übernommen, z. B.: Zigarre > Sigarre [sigarrë].

In der verschriftlichten Form gibt es keine normierten Rechtschreibregeln, sondern wird meist nach phonetischen Gesichtspunkten geschrieben. Allerdings existieren dafür seit dem Jahr 2000 zwölf strenge Regeln, mit der sich jeder plattdeutsche Dialekt eindeutig schreiben lässt.

Sprachbeispiel

Dat mönsterlänsk Platt is een westfäölskt Dialekt van Nedderdüütsk un Neddersask, we int Mönsterland küert wärt. Et giw twee Formen, dat Mönsterlänskt sölw un dat westmönsterläsk Platt. Sunnerheten sind Diphthongen äs t.B. uo, üö, uë un ao. Dat ao is aower egentliks een sölwstaoende Buukstaow, we tüschen dat aa un dat oo lig, also dat is, wat int Austfreeske wul åå is. Bes ton tweden Wiäldkrieg was dat mönsterlänsk Platt de Spraok, we de meesten Kinner to Huus toeerst lernt häbt, men danao wuord dat all meer dat Haugdüütsk.

In plattdüütsk wet aals tosammen küert un wie säch to de lüe: „Kiek de äs wier drin, woar iätten un drinken un fiern spaß mäck un woar use Wichter un Jungs küernt noch up Platt küern.“

Das Münsterländer Platt ist ein westfälischer Dialekt des Niederdeutschen und Niedersächsischen, der im Münsterland gesprochen wird. Es gibt zwei Formen, das Münsterlendische selbst und das Westmünsterländische Platt. Besonderheiten sind Diphthongen wie z. B. uo, üö, uë und ao. Das ao ist aber eigentlich ein selbstständiger Buchstabe, der zwischen dem aa und dem oo liegt, also das ist, was im Ostfriesischen wohl das åå ist. Bis zum Zweiten Weltkrieg war das Münsterländer Platt die Sprache, die die meisten Kinder zuhause zuerst gelernt haben, erst danach wurde dies zunehmend das Hochdeutsch.

Im Plattdeutschen wird alles zusammen besprochen, und wir sagen den Leuten: „Schau 'mal wieder 'rein, wo Essen, Trinken und Feiern Spaß machen und wo unsere Mädchen und Jungs noch Plattdeutsch sprechen können.“


Eenes gueden Dags was Schulte Brömmelkamp es wier up Besöök – oder „Fisiete“, wu de Lüde fröher saggen – bie sienen Süön, in de graute Stadt. Un wu’m so kommood bineener satt, kamm de Küerie auk up den nieen Karnickelstall in’n Gaorden, waor jüss twee Karnickels insatten – un dat was’t dann auk, denn wieder kamm daor nix, kiene Karnickelblagen … „Dat müe‘ wi us faorts ankieken“ sagg Schulte Brömmelkamp un göng met de heele Familge daor hen. Un dann sööch he dat Malöör – daor satten twee Kärls in. „Nää“, föng he an te lachen, „so kann dat ja nix wärden!“ – „Warum nicht?“ frögg siene Schwiegerdochter. „Ik segg Di wat“, so Schulte Brömmelkamp to iär, „do es daor’n Möerken bi – dann kriegt se’t wull an Togg.“ – „Meinst Du wirklich, das hilft? Möhrchen haben sie nämlich schon bekommen …“

Eines guten Tages war Schulte Brömmelkamp wieder zu Besuch – oder „Visite“, wie die Leute früher sagten – bei seinem Sohn, in der großen Stadt. Und wo sie so gemütlich beisammen saßen, kam die Unterhaltung auch auf den neuen Karnickelstall im Garten, wo nur zwei Karnickel drin saßen – das war's dann auch, denn weiter kam da nichts, keine Karnickeljunge … „Das müssen wir uns sofort ansehen“ sagte Schulte Brömmelkamp und ging mit der ganzen Familie dorthin. Und dann sah er das Malheur – da saßen zwei Kerle drin. „Nein“, fing er an zu lachen, „so kann das ja nichts werden!“ – „Warum nicht?“ fragte seine Schwiegertochter. „Ich sage Dir was“, so Schulte Brömmelkamp zu ihr, „tu ein Muttertier (Möerken) dazu – dann bekommen sie es auf die Reihe.“ – „Meinst Du wirklich, das hilft? Möhrchen haben sie nämlich schon bekommen …“

Theater

In vielen Gemeinden des Münsterländes finden ein- bis zweimal im Jahr Theateraufführungen statt, zumeist sind es Komödien und Lustspiele, die fast ausnahmslos im Mönsterlänner Platt gespielt werden. Die Theatergruppen sind in der Regel in örtlichen Heimat- und Traditionsvereinen oder in zumeist katholischen Vereinen organisiert. So werden in Riesenbeck jährlich Theaterstücke wie z. B. De Vögnöögte Tankstiär von der Theatergruppe der Kolpingsfamilie Riesenbeck aufgeführt. Im Theater Münster gibt es auch noch die Niederdeutsche Bühne.

Schriftsteller

Eine typische Literaturform des Münsterländer Platts sind so genannte Döönkes, kurzgehaltene humorvolle Erzählungen, Witze und Anekdoten. „Da erzählt jemand Döönkes“ meint auch umgangssprachlich im Münsterland, dass die Erzählungen nicht allzu ernst zu nehmen sind.

Bekannte Autoren

  • Augustin Wibbelt: Priester und Heimatdichter (1862–1947): Gedichte wie Dat Pöggsken (Das Fröschlein) können von vielen Münsterländern noch heute zitiert werden.
  • Heinrich Schulze-Spüntrup: Bekannt für seine Satire Alls dat blots för de Katt (Alles für die Katze).
    Einem Bauer ist eine Katze entlaufen und auf der Suche nach seiner Katze trifft er auf lauter Experten, deren Rat den Bauern in die Mühlen der Bürokratie treiben und ihn von seinem eigentlichen Anliegen entfremden. Am Ende soll er gar zum Organspender werden, doch die Tochter Mariechen stellt nun fest: Alles was dem Bauern fehlt, ist eine Katze.
  • Werner Heukamp (1929–2020): Bekannt ist der katholische Pfarrer und Heimatforscher vor allem durch sein Plattdütsket Gebiädbook (1996).
  • Hannes Demming: Autor des niederdeutschen Fabelbuches Die Fabel-Fibel (Aschendorff-Verlag, Münster 1989), Übersetzer des Asterix-Bandes Asterix un de Kuopperpott (Stuttgart im Jahre 2000), Übersetzer vieler Hörspiele (u. a. für den WDR) ins Niederdeutsche und einiger Theaterstücke z. B. De bruoken Kroos (H. v. Kleists Der zerbrochne Krug im original Metrum, Uraufführung im Jahre 1985 an den Städtischen Bühnen Münster durch die Niederdeutsche Bühne Münster), Dat Spiel van Doktor Faust der Urfaust auf Niederdeutsch im original Metrum (Uraufführung an den Städtischen Bühnen Münster durch die Niederdeutsche Bühne Münster), Mundartdichter und Herausgeber der gesammelten Werke von Karl Wagenfeld Bd. 3 und 4 (Aschendorff Verlag Münster 1983 und 1992) und Herausgeber des Buches Spiellwiärks von Wolfram Rosemann (Aschendorff Verlag, Münster 1988).
  • Rainer Schepper: Hat zahlreiche Theaterstücke ins Münsterländer Platt übertragen.
  • Rinje Bernd Behrens: Peter kümmt inkognito (Peter kommt inkognito) ist eine Komödie in fünf Akten von Behrens für acht Schauspieler. Das Lustspiel Dat Töttchenhotel hat er ins Münsterländer Platt übertragen. Töttchen ist ein münsterländisches Gericht, das aus verschiedenen Innereien besteht.
  • Käthe Averwald: Lyrikerin (* 22. Februar 1931 in Eschendorf bei Rheine).
    Von ihr sind die Gedichts- und Erzählsammlungen Rausen un Nietteln (1989), Swalwenleed (1990) und Niee Wiäge (1999) bekannt.
  • Friedrich Ernst Hunsche: Autor in hochdeutscher und plattdeutscher Sprache (1905–1994). Arbeiten zur Dokumentation und zum Erhalt der plattdeutschen Sprache des Münsterlandes. Bekannt sind seine zehn Bände mit plattdeutschen Geschichten bei Schöningh. Für seine besonderen Verdienste um die Pflege und die Förderung der Plattdeutschen Sprache erhielt er 1988 den des
  • Julius Abeler, Anton Aulke, Werner Brüggemann, Georg Bühren, Friedrich Castelle, August Hollweg, Ferdinand Krüger, Hermann Landois, Eli Marcus, Otto Pötter, Karl Wagenfeld, Ferdinand Westhoff (G. Ungt), Hermann Wette, Ferdinand Zumbroock

Münsterländer Platt, hörbar

Liesborn an de Lippe Sprecherin: Christine Grüter, Liesborn
Das Varuslied Sprecher: Kaspar Mense, Wadersloh

Musik

Die Gruppe Gaitlinge ist bekannt für ihre Lieder im Münsterländer Plattdeutsch, die im vierstimmigen Chorgesang mit Ziehharmonikabegleitung vorgetragen werden.

Seit 1984 existiert der Kiepenkerlchor Nordwalde, der plattdeutsches Liedgut mit Döönkes versetzt vorträgt. Den Namen hat die Gruppe von einer bekannten Münsterländer Figur, den Kiepenkerl, eine Bezeichnung für wandernde Verkäufer und Marktbeschicker.

Die Punkband , bestehend aus Mitgliedern der Gruppen Donots und Waterdown, spielt überwiegend Musik mit Texten in Münsterländer Platt.

De mönsterlänner Meersken, gegründet im Mai 2014, ist die neue Frauengesangsgruppe aus Altenberge, Nordwalde und Münster. Die Meersken (Bäuerinnen) singen a cappella und tragen ihre Lieder vornehmlich im Münsterländer Platt vor.

Literatur

Lehr- und Wörterbücher

  • Rita und Rudolf Averbeck:
    • Dat Mönsterlänner Platt – Lehrbuch. Gutverlag, Hörstel 2007, ISBN 978-3-89714-497-2; 2., revidierte Auflage: Verlag Edition 1.6, Ludwigsburg 2009, ISBN 978-3-86696-998-8.
    • Dat Mönsterlänner Platt – Wörterbuch. Verlag wiegedruckt, Hörstel 2017, ISBN 978-3-86696-087-9.
  • Walter Born:
    • Kleine Sprachlehre des Münsterländer Platt. Regensberg, Münster 1978 (2. Auflage 1983).
    • Kleines Wörterbuch des Münsterländer Platt. 1979 (4. Auflage. Regensberg, Münster 1986).
  • Markus Denkler:
    • Das münsterländische Platt. (Westfälische Mundarten Band 1). Aschendorff Verlag, Münster 2017 (ISBN 978-3-402-14344-5), vergriffen.
  • Klaus-Werner Kahl:
    • Wörterbuch des Münsterländer Platt. Aschendorff Verlag, Münster 2000, 2. Auflage 2003 (ISBN 3-402-06447-2), 3. Auflage 2009.
    • Kahls platdüütske Naokieksel. Met 1650 Beller. Aschendorff Verlag, Münster 2008.
  • Elisabeth Piirainen u. Wilhelm Elling:
    • Wörterbuch der westmünsterländischen Mundart. Vreden 1992, 1066 S. (Beiträge des Heimatvereins Vreden zur Landes- und Volkskunde, Bd. 40). (Online-Fassung auf https://neon.niederlandistik.fu-berlin.de/de/plattdeutsch/wb)
  • Friedrich Woeste:
    • Wörterbuch der westfälischen Mundart. Im Auftrage des Westfälischen Heimatbundes neu bearbeitet u. herausgegeben von Erich Nörrenberg. Leipzig 1930. (= Neu bearbeiteter Nachdruck der Ausgabe v. 1882), Heinrich Soltau Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, Leipzig u. Norden 1930, 425 S.

Weblinks

  • Münsterländer Platt/Mönsterlänner Platt
  • Plattdeutsch in Westfalen
  • Mönsterlänner Platt

Einzelnachweise

  1. Jan Goossens (Hrsg.): Niederdeutsch – Sprache und Literatur. Band 1: Sprache. Neumünster 1983, S. 14 f, S. 142 f.; Hans Taubken: Niederdeutsche Sprache – Westfälische Mundarten. Münster 2007
  2. Klaus-Werner Kahl: Platt schreiben. In: plattdeutsch.net. Abgerufen am 29. Januar 2016. 
  3. Münsterländer Platt in der Datenbank Die niederdeutsche Literatur
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4170676-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 11:07

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Das Munsterlander Platt munsterlandisch Monsterlanner Platt munsterlandisches Platt munsterlandisch monsterlannsk Platt Monsterlandsk Platt oder Munsterlandisch ist eine westfalische Mundart Linguistisch gehort es zu den niedersachsischen oder westniederdeutschen Dialekten und damit zur nieder oder plattdeutschen Sprache munsterlandisch Plattdutsk Plattduutsk Das Westfalische wird in der Regel unterteilt in 1 Ostwestfalisch 2 Sudwestfalisch 3 Munsterlandisch 4 Westmunsterlandisch Je nach Definition werden noch hinzugerechnet 5 Achterhoeks 10 Twents 11 Grafschafter Platt 12 Emslander Platt 13 Westerwolds Niedersachsische Dialekte der Niederlande die nicht zum Westfalischen gezahlt werden sind 6 Veluws 7 Sallands 8 Stellingwerfs 9 Drents Der Groninger Dialekt der sich vom Westfalischen unterscheidet ist nicht dargestellt Bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts war Platt im Munsterland als Alltagssprache weit verbreitet spatestens nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich jedoch das Hochdeutsche Standarddeutsch mehr und mehr auch in der einheimischen Bevolkerung durch Als Sprache des taglichen Lebens wird es heute i d R nur noch vereinzelt von der Generation der vor 1945 Geborenen auf dem Land verwendet Eine Weitergabe an die jungeren Generationen erfolgt praktisch nicht mehr sodass das Westfalische in seinem Fortbestand bedroht ist Aus der Verschmelzung des Munsterlander Platts mit Jiddisch bzw Rotwelsch ist in Munster neben dem Plattdeutschen die Sondersprache Masematte entstanden Sprachliche KennzeichenDas Munsterlander Platt ist neben Ostwestfalisch Sudwestfalisch und Westmunsterlandisch eine von vier Mundartgruppen im Westfalischen Auch einige niederlandische Dialekte werden mitunter zum Westfalischen gerechnet Wie alle westfalischen Mundartgruppen ist das Munsterlandische durch eine starke Diphthongierung gekennzeichnet Aussprache in v wie hochdt w e siehe unten altere Vokale e a bzw i wurden haufig zu ia oder ie biatter biate besser Hiege hiege Hecke analog dazu o und u zu uo oder ue ue buoben buoben buobm oben gued chuet chued gut ebenso o und u zu uo oder ue ue buowerste buoveste oberste gewuenen chevuen e n gewohnen die Aussprache von e entspricht hier einem schwachen dumpfen e dem sog Schwa wie in hochdt sagen daher liegt die Betonung bei ie ue ue jeweils auf dem ersten Vokal bei ia uo uo dagegen mehr hinten Diese Diphthonge stammen aus dem spaten Mittelalter etwa 15 Jh als im Deutschen Englischen und anderen germanischen Sprachen allgemein Kurzvokale in offenen auf Vokal endenden Stammsilben langer wurden genauer es verlangerte sich zunachst nicht der Vokal sondern die Silbe und zwar dadurch dass der Kurzvokal um einen Nebenvokal erganzt wurde z B e gt ea in bre ken gt brea ken brechen siehe auch engl to break von alterem breken In den meisten Sprachen glichen sich dann diese Nebenvokale den ursprunglichen an so dass letztlich aus einem Kurz ein Langvokal z B ee oder aa wurde in den westfalischen Dialekten geschah dies allerdings nur beim a und dem zugehorigen Umlaut a z B lat gt laet gt laat laat spat later gt laeter gt laate r laater spater Die ubrigen Diphthonge blieben dagegen als solche erhalten wurden z T nur lautlich etwas verandert Sie hatten sich aus den vormaligen mittelniederdt Vokalen e o o entwickelt die zum einen offene dem a nahestehende Laute und zum anderen geschlossene zu i u u tendierende Laute bezeichneten Im Munsterlandischen wurden die offenen Laute zu ia uo uo und die geschlossenen zu ie ue ue In der Regel gehen die offenen Laute auf alteres e o o die geschlossenen auf i u u zuruck hinzu kam jeweils noch ein Umlaut von a offen german altsachs e brekan gt breken gt briaken briakn brechen spater Umlaut e arg gt ergeren gt iargern iagen argern german altsachs o hop gt hop p en gt huopen huopm hoffen o u a Umlaut o siehe Duorp duoep Dorf Duorper duoepe Dorfler zum Dorf gehorig geschlossen german altsachs i biliban gt ge b e leven gt blieben bliebm ge blieben fruher Umlaut e stadi gt stede gt Stiede stiede daneben spateres Stiar stiae Statte Stelle german altsachs u fugl gt vogel gt Vuegel fuegel Vogel u Umlaut u siehe Vuegel Vuegel fuegel Vogel Besonderheiten Vor einem r steht heute nie ie ue ue daher Verschiebung zum offenen Diphthong z B nach Wandel von d d nach r r siehe oben Stiede Stiar moglicherweise hat die spatere Vokalisierung des r gt e diese Verschiebung ausgelost weil es nun jeweils zwei e Vokale iee uee uee nebeneinander gab Ein Fall von analoger Verschiebung liegt bei Friaden Frieden german fridu vor siehe tefriar zufrieden Gelegentlich taucht ia uo uo auch in heute geschlossenen auf Konsonant endenden Silben auf und zwar vor r oder l siehe oben iargern und Duorp Duorper Weitere Beispiele Hiart Herz Buorger Burger suorgen sorgen Wiald Welt Im letztgenannten Fall lag im ursprunglichen Wort we reld siehe auch althochdt weralt altengl woruld eine offene Stammsilbe vor in den ubrigen Fallen kann nur vermutet werden dass durch die damals ubliche Aussprache von r und l haufig ein Sprossvokal entstanden ist der in alterer Zeit auch zeitweilig im Schriftbild auftauchte so z B althochdt felga felaha Felge arm aram Arm noch heute wird im schottischen Englisch film und arm wie filem und arem gesprochen Demnach also z B german altsachs hert gt heret gt hearet gt Hiar t Hinzu kommt noch die komplette Reihe der offenen Langvokale im Hochdeutschen nur aa und aa aa maken maak e n machen aa later laate spater ao laoten laot e n lassen ao Kaorken kaoek e n kleiner Wagen Karren Diese Langvokale entstanden aus alterem ae gt aa ursprunglich ein Kurzvokal a in offener Silbe siehe oben und aus alterem aa gt ao und ihrem jeweiligen Umlaut die Aussprache von ao liegt zwischen aa und oo IPA ɔ die von ao zwischen aa und oo IPA œ Des Weiteren hat sich das r am Silben Wortende bzw vor Konsonant zu e vokalisiert siehe auch hochdt r so dass sich die alteren offenen Kurzvokale e a o und o soweit sie vor einem solchen r standen und nicht zu Diphthongen siehe oben wurden ebenfalls zu den obigen Langvokalen entwickelt haben z B Kerl Karl kerl gt kael gt kaal und obiges Kaorken Wie im Englischen ist das obige zwischenzeitlich zu e gewordene r nach einem unbetonten e e verstummt siehe Buorgermester Burgermeister buoegemeste Dagegen alteres dor da dort gt daor daoe nicht dao Bleiben noch die Diphthonge ai au und seltener oi zu erwahnen diese stammen von alteren Langvokalen ab ee gt ai mittelniederdt bleeken gt blaiken bleichen reep gt raip rief dagegen weiterhin ee in Wortern wie anteekt angezeichnet u a oo gt au mittelniederdt boom gt Baum Baum hochdt Rose gt Rause dagegen keine Veranderung des altgerman oo in Blood Blut Moder moode Mutter Broer brooe Bruder usw oo zunachst gt oi danach meistens zu ai weiterverschoben mittelniederdt boome gt boime gt Baime Baume Eines der wenigen Worter mit erhaltenem oi ist spoilt schpoilt gespult nicht verandert wurde das oo als Umlaut des oben angefuhrten german oo z B in Broers brooes Bruder Ansonsten sind im Munsterlandischen im Gegensatz zum Ost und Sudwestfalischen die germanischen Langvokale ii mien miin mein uu Huus huus Haus spateres uu truu truu treu erhalten geblieben Ein weiteres Kennzeichen ist die haufige Abschwachung von Vokalen einzelner einsilbiger Worter oder Silben bei Nichtbetonung z B betontes to zu wie in tomaken toomaak e n zumachen wird zu te in te maken te maak e n zu machen daor wie in daormet daoemet damit wird zu der in Weg dermet vech demet Weg damit van von zu unbetontem ven in vendage fendaaghe heute venmuorn fenmuoen heute morgen usw diese Abschwachung ist in den Schriften des Munsterlander Platt allerdings oft nicht ersichtlich da diese als Vorlagen fur Theaterstucke oder fur Vortrage in Heimatvereinen u a eine lautere bzw deutlichere Sprechweise als in einem normalen flussigen Gesprach erfordern und daher auch mehr volle Vokale in unbetonten Silben enthalten Typisch fur das Munsterlandische ist ferner die hollandisch anmutende Aussprache des g als stimmloses ch im An und Auslaut sowie im Inlaut vor stimmlosen Konsonanten z B gaon chaon gehen Wegg wech Weg naigste naichste als stimmhaftes gh im Inlaut vor Vokalen und stimmhaften Konsonanten z B naige naighe nahe bewegde beveghde bewegte letzteres auch wie bevechte gesprochen desgleichen z B Legden lecht e n Ortsname es gibt allerdings auch Orte in denen das g sehr stimmhaft und damit generell fast wie hochdt g gesprochen wird Vermutlich vom Hochdt ubernommen wurde die Aussprache des ursprunglichen s vor Konsonanten als sch z B Spaigel schpaigh e l Steen schteen Stein und schmaken schmaak e n schmecken Dazu ist ursprungliches sk zu sch sch ch wie in Schole schchoole Schule oder zu schk sch k Woschke voschke Wasche geworden Die scheinbare Ausnahme parske paaske Pfirsich ist erst durch Schwund des ursprunglichen Zwischenvokals i aus persike von lat fructus persica entstanden Ansonsten gilt fur das s das gleiche wie fur das g im ersten Fall als stimmloses s wie hochdt ss z B seggen seghe e n sagen Noster noste Nester Arms aams Arme im zweiten Fall als stimmhaftes z wie in hochdt Sonne z B fraisen fraiz e n frieren Ein t neigt zum Schwund wenn darauf nach einem unbetonten und schliesslich verstummten e e ein l m oder n folgt z B hoosten hoosten gt hoosn husten Aom aotem gt aom Atem vergleiche engl castle kastel gt kaasl und action aktschen gt akschn Unbekannt sind im Munsterlandischen wie im Niederdeutschen generell hochdt pf und z letzteres wurde neuzeitlich stets als stimmloses s s ubernommen z B Zigarre gt Sigarre sigarre In der verschriftlichten Form gibt es keine normierten Rechtschreibregeln sondern wird meist nach phonetischen Gesichtspunkten geschrieben Allerdings existieren dafur seit dem Jahr 2000 zwolf strenge Regeln mit der sich jeder plattdeutsche Dialekt eindeutig schreiben lasst SprachbeispielDat monsterlansk Platt is een westfaolskt Dialekt van Nedderduutsk un Neddersask we int Monsterland kuert wart Et giw twee Formen dat Monsterlanskt solw un dat westmonsterlask Platt Sunnerheten sind Diphthongen as t B uo uo ue un ao Dat ao is aower egentliks een solwstaoende Buukstaow we tuschen dat aa un dat oo lig also dat is wat int Austfreeske wul aa is Bes ton tweden Wialdkrieg was dat monsterlansk Platt de Spraok we de meesten Kinner to Huus toeerst lernt habt men danao wuord dat all meer dat Haugduutsk In plattduutsk wet aals tosammen kuert un wie sach to de lue Kiek de as wier drin woar iatten un drinken un fiern spass mack un woar use Wichter un Jungs kuernt noch up Platt kuern Das Munsterlander Platt ist ein westfalischer Dialekt des Niederdeutschen und Niedersachsischen der im Munsterland gesprochen wird Es gibt zwei Formen das Munsterlendische selbst und das Westmunsterlandische Platt Besonderheiten sind Diphthongen wie z B uo uo ueundao Dasaoist aber eigentlich ein selbststandiger Buchstabe der zwischen dem aa und dem oo liegt also das ist was im Ostfriesischen wohl das aa ist Bis zum Zweiten Weltkrieg war das Munsterlander Platt die Sprache die die meisten Kinder zuhause zuerst gelernt haben erst danach wurde dies zunehmend das Hochdeutsch Im Plattdeutschen wird alles zusammen besprochen und wir sagen den Leuten Schau mal wieder rein wo Essen Trinken und Feiern Spass machen und wo unsere Madchen und Jungs noch Plattdeutsch sprechen konnen Eenes gueden Dags was Schulte Brommelkamp es wier up Besook oder Fisiete wu de Lude froher saggen bie sienen Suon in de graute Stadt Un wu m so kommood bineener satt kamm de Kuerie auk up den nieen Karnickelstall in n Gaorden waor juss twee Karnickels insatten un dat was t dann auk denn wieder kamm daor nix kiene Karnickelblagen Dat mue wi us faorts ankieken sagg Schulte Brommelkamp un gong met de heele Familge daor hen Un dann sooch he dat Maloor daor satten twee Karls in Naa fong he an te lachen so kann dat ja nix warden Warum nicht frogg siene Schwiegerdochter Ik segg Di wat so Schulte Brommelkamp to iar do es daor n Moerken bi dann kriegt se t wull an Togg Meinst Du wirklich das hilft Mohrchen haben sie namlich schon bekommen Eines guten Tages war Schulte Brommelkamp wieder zu Besuch oder Visite wie die Leute fruher sagten bei seinem Sohn in der grossen Stadt Und wo sie so gemutlich beisammen sassen kam die Unterhaltung auch auf den neuen Karnickelstall im Garten wo nur zwei Karnickel drin sassen das war s dann auch denn weiter kam da nichts keine Karnickeljunge Das mussen wir uns sofort ansehen sagte Schulte Brommelkamp und ging mit der ganzen Familie dorthin Und dann sah er das Malheur da sassen zwei Kerle drin Nein fing er an zu lachen so kann das ja nichts werden Warum nicht fragte seine Schwiegertochter Ich sage Dir was so Schulte Brommelkamp zu ihr tu ein Muttertier Moerken dazu dann bekommen sie es auf die Reihe Meinst Du wirklich das hilft Mohrchen haben sie namlich schon bekommen TheaterIn vielen Gemeinden des Munsterlandes finden ein bis zweimal im Jahr Theaterauffuhrungen statt zumeist sind es Komodien und Lustspiele die fast ausnahmslos im Monsterlanner Platt gespielt werden Die Theatergruppen sind in der Regel in ortlichen Heimat und Traditionsvereinen oder in zumeist katholischen Vereinen organisiert So werden in Riesenbeck jahrlich Theaterstucke wie z B De Vognoogte Tankstiar von der Theatergruppe der Kolpingsfamilie Riesenbeck aufgefuhrt Im Theater Munster gibt es auch noch die Niederdeutsche Buhne SchriftstellerEine typische Literaturform des Munsterlander Platts sind so genannte Doonkes kurzgehaltene humorvolle Erzahlungen Witze und Anekdoten Da erzahlt jemand Doonkes meint auch umgangssprachlich im Munsterland dass die Erzahlungen nicht allzu ernst zu nehmen sind Bekannte AutorenAugustin Wibbelt Priester und Heimatdichter 1862 1947 Gedichte wie Dat Poggsken Das Froschlein konnen von vielen Munsterlandern noch heute zitiert werden Heinrich Schulze Spuntrup Bekannt fur seine Satire Alls dat blots for de Katt Alles fur die Katze Einem Bauer ist eine Katze entlaufen und auf der Suche nach seiner Katze trifft er auf lauter Experten deren Rat den Bauern in die Muhlen der Burokratie treiben und ihn von seinem eigentlichen Anliegen entfremden Am Ende soll er gar zum Organspender werden doch die Tochter Mariechen stellt nun fest Alles was dem Bauern fehlt ist eine Katze Werner Heukamp 1929 2020 Bekannt ist der katholische Pfarrer und Heimatforscher vor allem durch sein Plattdutsket Gebiadbook 1996 Hannes Demming Autor des niederdeutschen Fabelbuches Die Fabel Fibel Aschendorff Verlag Munster 1989 Ubersetzer des Asterix Bandes Asterix un de Kuopperpott Stuttgart im Jahre 2000 Ubersetzer vieler Horspiele u a fur den WDR ins Niederdeutsche und einiger Theaterstucke z B De bruoken Kroos H v Kleists Der zerbrochne Krug im original Metrum Urauffuhrung im Jahre 1985 an den Stadtischen Buhnen Munster durch die Niederdeutsche Buhne Munster Dat Spiel van Doktor Faust der Urfaust auf Niederdeutsch im original Metrum Urauffuhrung an den Stadtischen Buhnen Munster durch die Niederdeutsche Buhne Munster Mundartdichter und Herausgeber der gesammelten Werke von Karl Wagenfeld Bd 3 und 4 Aschendorff Verlag Munster 1983 und 1992 und Herausgeber des Buches Spiellwiarks von Wolfram Rosemann Aschendorff Verlag Munster 1988 Rainer Schepper Hat zahlreiche Theaterstucke ins Munsterlander Platt ubertragen Rinje Bernd Behrens Peter kummt inkognito Peter kommt inkognito ist eine Komodie in funf Akten von Behrens fur acht Schauspieler Das Lustspiel Dat Tottchenhotel hat er ins Munsterlander Platt ubertragen Tottchen ist ein munsterlandisches Gericht das aus verschiedenen Innereien besteht Kathe Averwald Lyrikerin 22 Februar 1931 in Eschendorf bei Rheine Von ihr sind die Gedichts und Erzahlsammlungen Rausen un Nietteln 1989 Swalwenleed 1990 und Niee Wiage 1999 bekannt Friedrich Ernst Hunsche Autor in hochdeutscher und plattdeutscher Sprache 1905 1994 Arbeiten zur Dokumentation und zum Erhalt der plattdeutschen Sprache des Munsterlandes Bekannt sind seine zehn Bande mit plattdeutschen Geschichten bei Schoningh Fur seine besonderen Verdienste um die Pflege und die Forderung der Plattdeutschen Sprache erhielt er 1988 den des Julius Abeler Anton Aulke Werner Bruggemann Georg Buhren Friedrich Castelle August Hollweg Ferdinand Kruger Hermann Landois Eli Marcus Otto Potter Karl Wagenfeld Ferdinand Westhoff G Ungt Hermann Wette Ferdinand ZumbroockMunsterlander Platt horbar source source Liesborn an de Lippe Sprecherin Christine Gruter Liesborn source source Das Varuslied Sprecher Kaspar Mense WaderslohMusikDie Gruppe Gaitlinge ist bekannt fur ihre Lieder im Munsterlander Plattdeutsch die im vierstimmigen Chorgesang mit Ziehharmonikabegleitung vorgetragen werden Seit 1984 existiert der Kiepenkerlchor Nordwalde der plattdeutsches Liedgut mit Doonkes versetzt vortragt Den Namen hat die Gruppe von einer bekannten Munsterlander Figur den Kiepenkerl eine Bezeichnung fur wandernde Verkaufer und Marktbeschicker Die Punkband bestehend aus Mitgliedern der Gruppen Donots und Waterdown spielt uberwiegend Musik mit Texten in Munsterlander Platt De monsterlanner Meersken gegrundet im Mai 2014 ist die neue Frauengesangsgruppe aus Altenberge Nordwalde und Munster Die Meersken Bauerinnen singen a cappella und tragen ihre Lieder vornehmlich im Munsterlander Platt vor LiteraturLehr und Worterbucher Rita und Rudolf Averbeck Dat Monsterlanner Platt Lehrbuch Gutverlag Horstel 2007 ISBN 978 3 89714 497 2 2 revidierte Auflage Verlag Edition 1 6 Ludwigsburg 2009 ISBN 978 3 86696 998 8 Dat Monsterlanner Platt Worterbuch Verlag wiegedruckt Horstel 2017 ISBN 978 3 86696 087 9 Walter Born Kleine Sprachlehre des Munsterlander Platt Regensberg Munster 1978 2 Auflage 1983 Kleines Worterbuch des Munsterlander Platt 1979 4 Auflage Regensberg Munster 1986 Markus Denkler Das munsterlandische Platt Westfalische Mundarten Band 1 Aschendorff Verlag Munster 2017 ISBN 978 3 402 14344 5 vergriffen Klaus Werner Kahl Worterbuch des Munsterlander Platt Aschendorff Verlag Munster 2000 2 Auflage 2003 ISBN 3 402 06447 2 3 Auflage 2009 Kahls platduutske Naokieksel Met 1650 Beller Aschendorff Verlag Munster 2008 Elisabeth Piirainen u Wilhelm Elling Worterbuch der westmunsterlandischen Mundart Vreden 1992 1066 S Beitrage des Heimatvereins Vreden zur Landes und Volkskunde Bd 40 Online Fassung auf https neon niederlandistik fu berlin de de plattdeutsch wb Friedrich Woeste Worterbuch der westfalischen Mundart Im Auftrage des Westfalischen Heimatbundes neu bearbeitet u herausgegeben von Erich Norrenberg Leipzig 1930 Neu bearbeiteter Nachdruck der Ausgabe v 1882 Heinrich Soltau Buchdruckerei u Verlagsanstalt Leipzig u Norden 1930 425 S Weblinks Munsterlander Platt Monsterlanner Platt Plattdeutsch in Westfalen Monsterlanner PlattEinzelnachweise Jan Goossens Hrsg Niederdeutsch Sprache und Literatur Band 1 Sprache Neumunster 1983 S 14 f S 142 f Hans Taubken Niederdeutsche Sprache Westfalische Mundarten Munster 2007 Klaus Werner Kahl Platt schreiben In plattdeutsch net Abgerufen am 29 Januar 2016 Munsterlander Platt in der Datenbank Die niederdeutsche LiteraturNormdaten Sachbegriff GND 4170676 6 GND Explorer lobid OGND AKS

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