Der Natur Park Schöneberger Südgelände ist ein 18 Hektar großer Park im Berliner Ortsteil Schöneberg der sich über die f
Naturpark Südgelände

Der Natur-Park Schöneberger Südgelände ist ein 18 Hektar großer Park im Berliner Ortsteil Schöneberg, der sich über die frühere Trasse der Anhalter und Dresdener Bahn, den westlichen Teil des ehemaligen Rangierbahnhofs Tempelhof sowie das ehemalige Bahnbetriebswerk Tempelhof Rangierbahnhof erstreckt. Der Park liegt im Ostteil des Schöneberger Südgeländes und zeichnet sich durch die Kombination von verfallenden Eisenbahnanlagen, Naturschutz und neuen Kunstobjekten aus.
Außerhalb Berlins wurde der Park im Rahmen der Expo 2000 bekannt.
Geschichte der Bahnflächen
Nach der Eröffnung der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn im Jahr 1841 und der Berlin-Dresdener Eisenbahn 1875 verliefen die Gleise beider Bahnstrecken nördlich des heutigen Prellerwegs auf einer gemeinsamen Trasse. 1889 wurde östlich davon der Rangierbahnhof Tempelhof angelegt, der bis in die 1930er Jahre mehrfach erweitert wurde. Nördlich der Bahnüberführung Prellerweg wurde außerdem 1931 das Bahnbetriebswerk Tempelhof Rangierbahnhof aufgebaut.
Am 18. Mai 1952 erfolgte die endgültige Schließung des Fernbahnhofs des Anhalter Bahnhofs, damit wurde auch der Personenverkehr über die Fernbahngleise der Anhalter und Dresdener Bahn eingestellt. Später wurde auch die Westhälfte des Rangierbahnhofs Tempelhof außer Betrieb genommen. Seit dieser Zeit wurden die nicht mehr genutzten Gleise und der Rangierbahnhof allmählich von der Natur zurückerobert. Die Osthälfte des Rangierbahnhofs wurde jedoch für einen eingeschränkten Rangierbetrieb weiter genutzt, während das Bahnbetriebswerk zum Sitz der Brückenmeisterei West der Deutschen Reichsbahn umfunktioniert wurde.
Ende der 1970er Jahre kamen Überlegungen auf, auf dem Gelände einen neuen Südgüterbahnhof zu errichten, der alle Güterbahnhöfe im Süden Berlins ersetzen sollte. Hierzu wurden entsprechende Vereinbarungen zwischen dem West-Berliner Senat und der Reichsbahn getroffen, letztlich jedoch nicht umgesetzt. Als 1980 mit den Rodungen des teilweise überwachsenen Gebietes begonnen werden sollte, konnten Bürgerinitiativen den Nachweis des ökologischen Wertes des Geländes erbringen und die Rodung verhindern. 1989 wurden die Planungen für den Südgüterbahnhof endgültig aufgegeben.
Nach dem Mauerfall im November 1989 wurden die Planungen zur Wiederinbetriebnahme der Anhalter- und Dresdener Bahn wieder aufgenommen. Seit 2006 führt die im Rahmen des Pilzkonzepts erbaute neue Trasse der Anhalter und der Dresdener Bahn am Ostrand des ehemaligen Rangierbahnhofs vorbei. Östlich davon liegen noch mehrere nicht mehr genutzte Gleise sowie ein nur noch selten genutztes Gütergleis vom Bahnhof Tempelhof der Berliner Ringbahn zur Dresdener Bahn.
Umwandlung zum Park
Die Reichsbahn beendete 1993 endgültig ihre Nutzung des ehemaligen Bahnbetriebswerks. 1995 übereignete die Deutsche Bahn AG dem Senat das Gelände als Ausgleich zu Eingriffen in die Natur, die im Zusammenhang mit dem Ausbau von Verkehrsanlagen in der Innenstadt entstanden. Der Ausbau erfolgte unter Regie der landeseigenen Grün Berlin GmbH, die Allianz Umweltstiftung unterstützte das Vorhaben mit 1,8 Millionen Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 1,54 Millionen Euro).
Der Park gehört neben dem Britzer Garten und den Gärten der Welt zu den drei „großen“ Parks der landeseigenen Grün Berlin Park und Garten GmbH. Im Frühjahr 1999 erlangte er Natur- und Landschaftsschutz. Er wurde symbolisch 1999 eröffnet und war im Jahr 2000 ein offizielles EXPO-Projekt.
Flora und Fauna
Im Natur-Park leben viele Pflanzen-, Pilz- und Tierarten, die auf so einer doch recht kleinen Fläche in innerstädtischer Lage nicht oft zu finden sind. Die ausgeprägte Ruderalvegetation und die entsprechende Fauna des Geländes ist gut untersucht. So kann man dort 366 verschiedene Arten an Farn- und Blütenpflanzen, 49 Großpilzarten, 49 Vogelarten, 14 Heuschrecken- bzw. Grillenarten, 57 Spinnenarten und 95 Bienenarten sehen, davon mehr als 60 gefährdete.
Naturschutzgebiet
Teile des Parks sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen, hier dürfen die Wege nicht verlassen werden, unter anderem um auch am Boden brütende Vögel nicht zu stören. Der Weg durch das Naturschutzgebiet führt über 600 Meter Stahlgitter, die erhöht über den Waldboden führen, da sie auf Stahlrohren befestigt sind, die wiederum auf den alten Schienen liegen. Durch diese Art der Wegführung ist unterhalb des Weges genug Raum für Tiere, sich zu bewegen, so teilt der Weg das Gebiet nicht in zwei Teile und das Regenwasser kann das Erdreich erreichen.
Im Naturschutzgebiet gibt es einen Aussichtsturm.
Erholungsnutzung und Tourismus
Teile der alten Bahnanlagen sind noch erhalten. Der etwa 50 Meter hohe Wasserturm des ehemaligen Bahnbetriebswerks gilt als weithin sichtbares Wahrzeichen des Parks. Er wurde 2019 instand gesetzt (Sicherung des Fundaments, Korrosionsschutz). Eine alte Dampflok der Baureihe 50 aus dem Jahr 1940 und eine Drehscheibe sind Überbleibsel des ehemaligen Bahnbetriebswerkes. Im südwestlichen Bereich des Parks stehen zwei große Überwerfungsbauwerke, die bis 1952 der kreuzungsfreien Verzweigung von Anhalter und Dresdener Bahn dienten.
Mehrere, auf Dauer installierte Kunstobjekte der Künstlergruppe Odius sind im Park zu besichtigen. Im Gebäude der ehemaligen Brückenmeisterei befindet sich das Café Paresüd und die Verwaltung, nahebei die Bühnen der Shakespeare Company Berlin, die dort seit Sommer 2011 auftritt. Parkführungen werden unter anderem vom Berliner Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) angeboten. Der Park ist ganzjährig tagsüber geöffnet und kann über drei Eingänge erreicht werden: Im Norden durch den Hans-Baluschek-Park, im Westen durch den S-Bahnhof Priesterweg und im Süden über den Prellerweg (zwischen den Bahnbrücken).
Eine Teilfläche des Naturparks besteht aus Trockenrasen, der von Schafen kurz gehalten wird, so dass sich der Baumbewuchs nicht ausbreiten kann.
Durch die Berliner Freiraumkonzeption wurde der Naturpark im Rahmen der Nord-Süd-Grünverbindung über den Flaschenhalspark zwischen der Yorckstraße und der Monumentenbrücke an den Park am Gleisdreieck angebunden.
Auf dem Südgelände gibt es eine Reihe von Kleingartenkolonien mit mehr als 2600 Kleingärten.
Kleingartenkolonien
Die Kleingartenkolonien im Schöneberger Südgelände bilden eine der größten zusammenhängenden Kleingartenflächen Berlins. Mehr als 2600 Parzellen sind in 26 Kleingartenkolonien zusammengefasst. Die Verwaltung und Verpachtung erfolgt über den Bezirksverband der Kleingärtner Schöneberg-Friedenau. Die größte Kolonie ist die Kleingartenkolonie Sonnenbad e. V. mit 220 Parzellen, die kleinste ist die Kolonie Lindenbaum mit 19 Parzellen.
Geschichte der Kleingartenkolonien
Viele Kolonien auf dem Südgelände wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet. Seinerzeit gab es 31 Kolonien mit rund 7000 Kleingärten. Bereits 1918 sollten auf dem Kleingartengelände 15.000 Wohnungen gebaut werden, dieses Vorhaben wurde aber durch den Widerstand der Kleingärtner verhindert. Im Jahr 1920 wurde das Reichsheimstättengesetz und 1924 das Ausführungsgesetz verabschiedet. Es sollten 34,3 Hektar Dauerkleingärten geschaffen werden, was allerdings in Vergessenheit geriet. Im gleichen Jahr wurde der Bezirksverband der Kleingärtner gegründet. Nach 1935 wurde das Schöneberger Südgelände geräumt und es sollte ein zentraler Güterbahnhof gebaut werden. Der Beginn des Zweiten Weltkriegs verhinderte diesen Bau, der aber dann nach dem „Endsieg“ erfolgen sollte. Im Krieg wurden Flakstellungen und Unterkünfte auf diesem Gelände errichtet. Daneben entstanden wieder Kleingärten.
Nach dem Kriegsende wurde im Auftrag des amerikanischen Kommandanten die Einteilung der Parzellen vorgenommen. Der Magistrat von Schöneberg betrachtete dieses Gelände seit dieser Zeit als Grabeland. Nach der Währungsreform und Blockade sollte die Wohnungsgesellschaft GSW auf dem Gelände Wohnungen errichten. Durch die Aktivierung der Bundesbahn als Rechtsnachfolgerin der Reichsbahn (sie erhob jetzt Anspruch auf das Südgelände) und Protesten der Kleingärtner und Anwohner konnte dieses verhindert werden. Ein Teil des Geländes wurde vom Vorarlberger Damm bis zum Riemenschneider Weg für den Wohnungsbau freigegeben. Beim Bau der Bundesautobahn 100 wurden für das Autobahnkreuz Schöneberg 800 Kleingärten geräumt. 1971 folgten weitere. 1978 sollten für den Bau des Güterbahnhofs über 700 Kleingärten geräumt werden. Durch den Protest der neu gegründeten Schutzgemeinschaft Südgelände sowie der Kleingärtner und Anwohner wurde die Räumung auf 116 Parzellen zurückgenommen. Bei Bedarf sollten allerdings nochmals 100 Kleingärten geräumt werden. Fast 20.000 Bürger sprachen sich gegen den Bau des Güterbahnhofes durch ihre Unterschrift aus. Der damalige Bausenator Harry Ristock (SPD) versprach 1978, dass das Schöneberger Südgelände verstärkt Dauergelände werden sollte. Forderung der damals oppositionellen CDU: „Schöneberg braucht jeden Quadratmeter Grün und Erholungsfläche. Das Südgelände muss als Dauerkleingartengebiet ausgewiesen werden.“
Seit 1980 liegt ein Gelände von über 20 Kleingärten brach, obwohl tausende von Bürgern allein in Schöneberg einen Garten suchen und Wartezeiten von bis zu 2 1⁄2 Jahren bestehen. 99 Parzellen gelten seit dieser Zeit als sogenannte „Pflegegärten“ und haben keine Verträge.
Liste der Kolonien
Verein | Anzahl Parzellen | m² |
---|---|---|
Alt-Schöneberg | 96 | 27.901 |
Alte Ziegenweide | 186 | 47.550 |
Bergfrieden | 90 | 26.615 |
Burenland | 118 | 35.500 |
Canova | 144 | 40.425 |
Einigkeit | 102 | 22.690 |
Frohsinn | 90 | 30.800 |
Glück im Winkel | 108 | 32.892 |
Grüne Aue | 206 | 50.486 |
Grünes Tal | 88 | 24.450 |
Heiterkeit | 34 | 10.621 |
Ideal | 30 | 10.266 |
Kaninchenfarm | 103 | 25.955 |
Lindenbaum | 19 | 4.557 |
Lindenhain | 157 | 45.393 |
Luisengärten | 73 | 23.050 |
Maxstraße | 35 | 5.995 |
Neue Zeit | 74 | 17.530 |
Roseneck | 127 | 37.400 |
Samoa | 129 | 31.800 |
Sommerheim | 100 | 28.300 |
Sonnenbad | 219 | 53.200 |
Spreewald | 145 | 45.590 |
Vorarlberg | 42 | 10.868 |
Wiedervereinigung | 73 | 22.250 |
Wiesengrund | 90 | 26.675 |
Literatur
- Arnt Cobbers: Vor Einfahrt HALT – Ein neuer Park mit alten Geschichten. Der Natur-Park Schöneberger Südgelände in Berlin. Herausgegeben von der Grün Berlin Park und Garten GmbH. Jaron Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89773-018-9.
- Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin: Natur-Park Schöneberger Südgelände – Wahre Wildnis in der Stadt. Berlin 2001. (PDF; 320 kB)
- Thekla Fery: Von der Restfläche zur neuen Landschaft – Das Schöneberger Südgelände in Berlin. Landschaftsentwicklung und Umweltforschung. Schriftenreihe der Fakultät Architektur Umwelt Gesellschaft. Band 125, ISSN 0173-0495. Univ.-Bibliothek TU Berlin, Berlin 2005, ISBN 3-7983-1962-6.
- Philipp Meuser: Neue Gartenkunst in Berlin (New Garden Design in Berlin). Nicolai’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin 2001, ISBN 3-87584-054-2.
- Bürgerinitiative Schöneberger Südgelände: Das verborgene Grün von Schöneberg. Der Naturpark Südgelände. Eigenverlag, Berlin 1985
Weblinks
- Homepage Natur-Park Südgelände – Informationen zum Park
- Grün Berlin Park und Garten GmbH – Informationen zum Park
- Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin: NSG Schöneberger Südgelände
- Homepage der Bürgerinitiative Südgelände
- Naturpark Schöneberger Südgelände
- Gleisplan von 1931. www.BahnStatistik.de, abgerufen am 12. April 2010.
- Karte der Kleingartenkolonien im Schöneberger Südgelände
Einzelnachweise
- Instandsetzung von Fundament Wasserturm „Schöneberger Südgelände“, Berlin. Abgerufen am 5. Mai 2020.
- Naturpark Südgelände, Natur in Berlin, 17. Februar 2014, abgerufen am 12. Juni 2016
- Andrea Gerischer; Vorstudie für Tourismusprojekte im Bezirk Tempelhof-Schöneberg ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,1 MB), Seite 13
- Wenn es für die Südsee nicht reicht: Das Südgelände, Marina Naujoks; Stadtteilzeitung Schöneberg, Juni 2006
- Bezirksverband Schöneberg-Friedenau
Koordinaten: 52° 27′ 35″ N, 13° 21′ 29″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Natur Park Schoneberger Sudgelande ist ein 18 Hektar grosser Park im Berliner Ortsteil Schoneberg der sich uber die fruhere Trasse der Anhalter und Dresdener Bahn den westlichen Teil des ehemaligen Rangierbahnhofs Tempelhof sowie das ehemalige Bahnbetriebswerk Tempelhof Rangierbahnhof erstreckt Der Park liegt im Ostteil des Schoneberger Sudgelandes und zeichnet sich durch die Kombination von verfallenden Eisenbahnanlagen Naturschutz und neuen Kunstobjekten aus Die Mischung seltener Pflanzen und Tiere mit Kunst und verfallener Technik ist europaweit einzigartig Ausserhalb Berlins wurde der Park im Rahmen der Expo 2000 bekannt Geschichte der BahnflachenDie Drehscheibe des ehemaligen Bahnbetriebswerks Nach der Eroffnung der Berlin Anhaltischen Eisenbahn im Jahr 1841 und der Berlin Dresdener Eisenbahn 1875 verliefen die Gleise beider Bahnstrecken nordlich des heutigen Prellerwegs auf einer gemeinsamen Trasse 1889 wurde ostlich davon der Rangierbahnhof Tempelhof angelegt der bis in die 1930er Jahre mehrfach erweitert wurde Nordlich der Bahnuberfuhrung Prellerweg wurde ausserdem 1931 das Bahnbetriebswerk Tempelhof Rangierbahnhof aufgebaut Am 18 Mai 1952 erfolgte die endgultige Schliessung des Fernbahnhofs des Anhalter Bahnhofs damit wurde auch der Personenverkehr uber die Fernbahngleise der Anhalter und Dresdener Bahn eingestellt Spater wurde auch die Westhalfte des Rangierbahnhofs Tempelhof ausser Betrieb genommen Seit dieser Zeit wurden die nicht mehr genutzten Gleise und der Rangierbahnhof allmahlich von der Natur zuruckerobert Die Osthalfte des Rangierbahnhofs wurde jedoch fur einen eingeschrankten Rangierbetrieb weiter genutzt wahrend das Bahnbetriebswerk zum Sitz der Bruckenmeisterei West der Deutschen Reichsbahn umfunktioniert wurde Ende der 1970er Jahre kamen Uberlegungen auf auf dem Gelande einen neuen Sudguterbahnhof zu errichten der alle Guterbahnhofe im Suden Berlins ersetzen sollte Hierzu wurden entsprechende Vereinbarungen zwischen dem West Berliner Senat und der Reichsbahn getroffen letztlich jedoch nicht umgesetzt Als 1980 mit den Rodungen des teilweise uberwachsenen Gebietes begonnen werden sollte konnten Burgerinitiativen den Nachweis des okologischen Wertes des Gelandes erbringen und die Rodung verhindern 1989 wurden die Planungen fur den Sudguterbahnhof endgultig aufgegeben Wasserturm Nach dem Mauerfall im November 1989 wurden die Planungen zur Wiederinbetriebnahme der Anhalter und Dresdener Bahn wieder aufgenommen Seit 2006 fuhrt die im Rahmen des Pilzkonzepts erbaute neue Trasse der Anhalter und der Dresdener Bahn am Ostrand des ehemaligen Rangierbahnhofs vorbei Ostlich davon liegen noch mehrere nicht mehr genutzte Gleise sowie ein nur noch selten genutztes Gutergleis vom Bahnhof Tempelhof der Berliner Ringbahn zur Dresdener Bahn Umwandlung zum ParkDie Reichsbahn beendete 1993 endgultig ihre Nutzung des ehemaligen Bahnbetriebswerks 1995 ubereignete die Deutsche Bahn AG dem Senat das Gelande als Ausgleich zu Eingriffen in die Natur die im Zusammenhang mit dem Ausbau von Verkehrsanlagen in der Innenstadt entstanden Der Ausbau erfolgte unter Regie der landeseigenen Grun Berlin GmbH die Allianz Umweltstiftung unterstutzte das Vorhaben mit 1 8 Millionen Mark kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung rund 1 54 Millionen Euro Der Park gehort neben dem Britzer Garten und den Garten der Welt zu den drei grossen Parks der landeseigenen Grun Berlin Park und Garten GmbH Im Fruhjahr 1999 erlangte er Natur und Landschaftsschutz Er wurde symbolisch 1999 eroffnet und war im Jahr 2000 ein offizielles EXPO Projekt Flora und Fauna Bahnbrechende Natur Birkenvorwald auf alter Bahntrasse Im Natur Park leben viele Pflanzen Pilz und Tierarten die auf so einer doch recht kleinen Flache in innerstadtischer Lage nicht oft zu finden sind Die ausgepragte Ruderalvegetation und die entsprechende Fauna des Gelandes ist gut untersucht So kann man dort 366 verschiedene Arten an Farn und Blutenpflanzen 49 Grosspilzarten 49 Vogelarten 14 Heuschrecken bzw Grillenarten 57 Spinnenarten und 95 Bienenarten sehen davon mehr als 60 gefahrdete Naturschutzgebiet Teile des Parks sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen hier durfen die Wege nicht verlassen werden unter anderem um auch am Boden brutende Vogel nicht zu storen Der Weg durch das Naturschutzgebiet fuhrt uber 600 Meter Stahlgitter die erhoht uber den Waldboden fuhren da sie auf Stahlrohren befestigt sind die wiederum auf den alten Schienen liegen Durch diese Art der Wegfuhrung ist unterhalb des Weges genug Raum fur Tiere sich zu bewegen so teilt der Weg das Gebiet nicht in zwei Teile und das Regenwasser kann das Erdreich erreichen Im Naturschutzgebiet gibt es einen Aussichtsturm Erholungsnutzung und TourismusDie ausrangierte Lok der Baureihe 50 Teile der alten Bahnanlagen sind noch erhalten Der etwa 50 Meter hohe Wasserturm des ehemaligen Bahnbetriebswerks gilt als weithin sichtbares Wahrzeichen des Parks Er wurde 2019 instand gesetzt Sicherung des Fundaments Korrosionsschutz Eine alte Dampflok der Baureihe 50 aus dem Jahr 1940 und eine Drehscheibe sind Uberbleibsel des ehemaligen Bahnbetriebswerkes Im sudwestlichen Bereich des Parks stehen zwei grosse Uberwerfungsbauwerke die bis 1952 der kreuzungsfreien Verzweigung von Anhalter und Dresdener Bahn dienten Eulenskulptur Mehrere auf Dauer installierte Kunstobjekte der Kunstlergruppe Odius sind im Park zu besichtigen Im Gebaude der ehemaligen Bruckenmeisterei befindet sich das Cafe Paresud und die Verwaltung nahebei die Buhnen der Shakespeare Company Berlin die dort seit Sommer 2011 auftritt Parkfuhrungen werden unter anderem vom Berliner Bund fur Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND angeboten Der Park ist ganzjahrig tagsuber geoffnet und kann uber drei Eingange erreicht werden Im Norden durch den Hans Baluschek Park im Westen durch den S Bahnhof Priesterweg und im Suden uber den Prellerweg zwischen den Bahnbrucken Zwei Schafe auf dem Trockenrasen Eine Teilflache des Naturparks besteht aus Trockenrasen der von Schafen kurz gehalten wird so dass sich der Baumbewuchs nicht ausbreiten kann Durch die Berliner Freiraumkonzeption wurde der Naturpark im Rahmen der Nord Sud Grunverbindung uber den Flaschenhalspark zwischen der Yorckstrasse und der Monumentenbrucke an den Park am Gleisdreieck angebunden Auf dem Sudgelande gibt es eine Reihe von Kleingartenkolonien mit mehr als 2600 Kleingarten KleingartenkolonienInmitten der Kleingartenkolonien Die Kleingartenkolonien im Schoneberger Sudgelande bilden eine der grossten zusammenhangenden Kleingartenflachen Berlins Mehr als 2600 Parzellen sind in 26 Kleingartenkolonien zusammengefasst Die Verwaltung und Verpachtung erfolgt uber den Bezirksverband der Kleingartner Schoneberg Friedenau Die grosste Kolonie ist die Kleingartenkolonie Sonnenbad e V mit 220 Parzellen die kleinste ist die Kolonie Lindenbaum mit 19 Parzellen Geschichte der Kleingartenkolonien Viele Kolonien auf dem Sudgelande wurden zu Beginn des 20 Jahrhunderts gegrundet Seinerzeit gab es 31 Kolonien mit rund 7000 Kleingarten Bereits 1918 sollten auf dem Kleingartengelande 15 000 Wohnungen gebaut werden dieses Vorhaben wurde aber durch den Widerstand der Kleingartner verhindert Im Jahr 1920 wurde das Reichsheimstattengesetz und 1924 das Ausfuhrungsgesetz verabschiedet Es sollten 34 3 Hektar Dauerkleingarten geschaffen werden was allerdings in Vergessenheit geriet Im gleichen Jahr wurde der Bezirksverband der Kleingartner gegrundet Nach 1935 wurde das Schoneberger Sudgelande geraumt und es sollte ein zentraler Guterbahnhof gebaut werden Der Beginn des Zweiten Weltkriegs verhinderte diesen Bau der aber dann nach dem Endsieg erfolgen sollte Im Krieg wurden Flakstellungen und Unterkunfte auf diesem Gelande errichtet Daneben entstanden wieder Kleingarten Nach dem Kriegsende wurde im Auftrag des amerikanischen Kommandanten die Einteilung der Parzellen vorgenommen Der Magistrat von Schoneberg betrachtete dieses Gelande seit dieser Zeit als Grabeland Nach der Wahrungsreform und Blockade sollte die Wohnungsgesellschaft GSW auf dem Gelande Wohnungen errichten Durch die Aktivierung der Bundesbahn als Rechtsnachfolgerin der Reichsbahn sie erhob jetzt Anspruch auf das Sudgelande und Protesten der Kleingartner und Anwohner konnte dieses verhindert werden Ein Teil des Gelandes wurde vom Vorarlberger Damm bis zum Riemenschneider Weg fur den Wohnungsbau freigegeben Beim Bau der Bundesautobahn 100 wurden fur das Autobahnkreuz Schoneberg 800 Kleingarten geraumt 1971 folgten weitere 1978 sollten fur den Bau des Guterbahnhofs uber 700 Kleingarten geraumt werden Durch den Protest der neu gegrundeten Schutzgemeinschaft Sudgelande sowie der Kleingartner und Anwohner wurde die Raumung auf 116 Parzellen zuruckgenommen Bei Bedarf sollten allerdings nochmals 100 Kleingarten geraumt werden Fast 20 000 Burger sprachen sich gegen den Bau des Guterbahnhofes durch ihre Unterschrift aus Der damalige Bausenator Harry Ristock SPD versprach 1978 dass das Schoneberger Sudgelande verstarkt Dauergelande werden sollte Forderung der damals oppositionellen CDU Schoneberg braucht jeden Quadratmeter Grun und Erholungsflache Das Sudgelande muss als Dauerkleingartengebiet ausgewiesen werden Seit 1980 liegt ein Gelande von uber 20 Kleingarten brach obwohl tausende von Burgern allein in Schoneberg einen Garten suchen und Wartezeiten von bis zu 2 1 2 Jahren bestehen 99 Parzellen gelten seit dieser Zeit als sogenannte Pflegegarten und haben keine Vertrage Liste der Kolonien Verein Anzahl Parzellen m Alt Schoneberg 00 96 0 27 901Alte Ziegenweide 0 186 0 47 550Bergfrieden 00 90 0 26 615Burenland 0 118 0 35 500Canova 0 144 0 40 425Einigkeit 0 102 0 22 690Frohsinn 00 90 0 30 800Gluck im Winkel 0 108 0 32 892Grune Aue 0 206 0 50 486Grunes Tal 00 88 0 24 450Heiterkeit 00 34 0 10 621Ideal 00 30 0 10 266Kaninchenfarm 0 103 0 25 955Lindenbaum 00 19 0 0 4 557Lindenhain 0 157 0 45 393Luisengarten 00 73 0 23 050Maxstrasse 00 35 0 0 5 995Neue Zeit 00 74 0 17 530Roseneck 0 127 0 37 400Samoa 0 129 0 31 800Sommerheim 0 100 0 28 300Sonnenbad 0 219 0 53 200Spreewald 0 145 0 45 590Vorarlberg 00 42 0 10 868Wiedervereinigung 00 73 0 22 250Wiesengrund 00 90 0 26 675LiteraturArnt Cobbers Vor Einfahrt HALT Ein neuer Park mit alten Geschichten Der Natur Park Schoneberger Sudgelande in Berlin Herausgegeben von der Grun Berlin Park und Garten GmbH Jaron Verlag Berlin 2001 ISBN 3 89773 018 9 Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Berlin Natur Park Schoneberger Sudgelande Wahre Wildnis in der Stadt Berlin 2001 PDF 320 kB Thekla Fery Von der Restflache zur neuen Landschaft Das Schoneberger Sudgelande in Berlin Landschaftsentwicklung und Umweltforschung Schriftenreihe der Fakultat Architektur Umwelt Gesellschaft Band 125 ISSN 0173 0495 Univ Bibliothek TU Berlin Berlin 2005 ISBN 3 7983 1962 6 Philipp Meuser Neue Gartenkunst in Berlin New Garden Design in Berlin Nicolai sche Verlagsbuchhandlung Berlin 2001 ISBN 3 87584 054 2 Burgerinitiative Schoneberger Sudgelande Das verborgene Grun von Schoneberg Der Naturpark Sudgelande Eigenverlag Berlin 1985WeblinksCommons Natur Park Schoneberger Sudgelande Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage Natur Park Sudgelande Informationen zum Park Grun Berlin Park und Garten GmbH Informationen zum Park Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Berlin NSG Schoneberger Sudgelande Homepage der Burgerinitiative Sudgelande Naturpark Schoneberger Sudgelande Gleisplan von 1931 www BahnStatistik de abgerufen am 12 April 2010 Karte der Kleingartenkolonien im Schoneberger SudgelandeEinzelnachweiseInstandsetzung von Fundament Wasserturm Schoneberger Sudgelande Berlin Abgerufen am 5 Mai 2020 Naturpark Sudgelande Natur in Berlin 17 Februar 2014 abgerufen am 12 Juni 2016 Andrea Gerischer Vorstudie fur Tourismusprojekte im Bezirk Tempelhof Schoneberg Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF 2 1 MB Seite 13 Wenn es fur die Sudsee nicht reicht Das Sudgelande Marina Naujoks Stadtteilzeitung Schoneberg Juni 2006 Bezirksverband Schoneberg FriedenauNaturschutzgebiete in Berlin Bakewiese Baumberge Ehemaliges Flugfeld Johannisthal Eiskeller und Spandauer Luchwald Falkenberger Rieselfelder Fauler See Fliesswiese Ruhleben Fort Hahneberg Naturschutzgebiet Grosser und Kleiner Rohrpfuhl Grosses Fenn Grunauer Kreuz Grunewaldsee sudlicher Teil Hundekehlefenn Insel Imchen bei Kladow Kalktuffgelande am Tegeler Fliess Karower Teiche Krumme Lake Grunau Langes Luch Dachsheide Malchower Aue Mittelbruch Muggelspreeniederung Kopenick Murellenschlucht und Schanzenwald Pfaueninsel Riemeisterfenn Sandgrube im Jagen 86 des Grunewaldes Schlosspark Buch und angrenzende Waldflache Schlosspark Lichterfelde Schoneberger Sudgelande Tegeler Fliess Teufelsbruch und Nebenmoore Teufelsseemoor Kopenick Unkenpfuhle Marzahn Wasserwerk Johannisthal Wilhelmshagen Woltersdorfer Dunenzug Windmuhlenberg 52 4597358 13 358001708333 Koordinaten 52 27 35 N 13 21 29 O