Die Neuweltmaulwürfe Scalopini bilden eine Gattungsgruppe Tribus innerhalb der Altweltmaulwürfe Talpinae Sie besteht aus
Neuweltmaulwürfe

Die Neuweltmaulwürfe (Scalopini) bilden eine Gattungsgruppe (Tribus) innerhalb der Altweltmaulwürfe (Talpinae). Sie besteht aus insgesamt neun Arten, aufgeteilt auf fünf Gattungen. Neben den Eigentlichen Maulwürfen (Talpini) stellen sie die bekanntesten Vertreter der grabenden Maulwürfe (Talpidae) dar. Der Großteil der Vertreter ist in Nordamerika verbreitet, worauf sich der deutsche Trivialname bezieht. Allerdings sind auch zwei Formen aus Ostasien belegt. Die Tiere ähneln ihren entfernten Verwandten aus der Gruppe der Eigentlichen Maulwürfe. Wie diese sind sie an eine grabende Lebensweise angepasst und besitzen einen walzenförmigen Körper, einen kurzen Hals und grabschaufelartige Vorderbeine. Der Schwanz der Neuweltmaulwürfe ist jedoch deutlich länger. Als Lebensräume nutzen sie geschlossene und offene Landschaften von Tiefland- bis in höhere Gebirgslagen. Der spezielle Körperbau ermöglicht es den Tieren, unterirdische Tunnel und Gänge anzulegen. Die Gangsysteme werden oberflächig durch Maulwurfshügel angezeigt. Die Nahrung setzt sich aus Regenwürmern und Insekten zusammen, teilweise gehören auch pflanzliche Bestandteile dazu. Der Nachwuchs kommt einmal jährlich zur Welt und wird nur für kurze Zeit gesäugt. Als Ordnungseinheit wurden die Neuweltmaulwürfe bereits 1875 definiert. Ihre genaue systematische Stellung variierte im Laufe der Zeit. Fossil traten die Neuweltmaulwürfe erstmals im Übergang vom Oligozän zum Miozän in Erscheinung. Der Fossilbericht ist relativ umfangreich und schließt mehrere ausgestorbene Gattungen ein.
Neuweltmaulwürfe | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ostamerikanischer Maulwurf (Scalopus aquaticus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scalopini | ||||||||||||
Gill, 1875 |
Merkmale
Habitus
Die Neuweltmaulwürfe repräsentieren kleine bis große Vertreter der Maulwürfe. Die Kopf-Rumpf-Länge variiert von 8,0 bis 17,9 cm, der Schwanz wird zwischen 2,1 und 5,1 cm lang. Das Gewicht reicht dementsprechend von 20 bis 171 g. Die beiden bekannten ostasiatischen Vertreter sind deutlich kleiner als die übrigen nordamerikanischen. Allgemein liegen die Tiere damit aber in der Variationsbreite der Eigentlichen Maulwürfe (Talpini). Im Unterschied zu diesen wird der Schwanz bei den Neuweltmaulwürfen deutlich länger und übertrifft in jedem Fall die Länge des Hinterfußes. Im Körperbau ähneln sich die Individuen beider Gruppen, was auf die Anpassung an eine grabende Lebensweise zurückzuführen ist. Dadurch wirkt der Rumpf walzenförmig, der Hals ist kurz und die die Vorderfüße entsprechen Grabwerkzeugen. Die Handflächen sind äußerst breit und dauerhaft nach außen gedreht, die Hinterfüße hingegen schlank. Sowohl Hände und Füße weisen jeweils fünf Strahlen auf, die Krallen tragen, wobei jene der Hände deutlich kräftiger sind. Als weitere Anpassungen an eine unterirdische Lebensweise sind die Augen stark reduziert und bleiben im Fell verborgen. Äußere Ohrmuscheln lassen sich nicht erkennen. Die Schnauze endet meistens spitz. Das Körperfell zeichnet sich durch eine dunkle bräunliche, dunkelgraue bis schwarze Farbgebung aus. Gelegentlich kommen hellere Flecken vor. Der Schwanz ist bei einigen Vertretern der Neuweltmaulwürfe dicht behaart.
Schädel- und Gebissmerkmale
Der Schädel ist bei den grabenden Maulwürfen in der Regel recht einheitlich gebaut. Zumeist besitzt er eine konische Form mit der breitesten Stelle im Bereich des Hirnschädels. Letzterer erhebt sich etwas über die Region des Rostrums. Die Oberfläche ist glatt, auffällige Knochenmarken in Form eines Scheitel- oder Hinterhauptskammes sind nicht ausgebildet. Die Jochbögen schließen vollständig, sind aber weitgehend grazil gebaut. Bei mehreren Arten überragt der Mittelkieferknochen deutlich das Nasenbein. Das Mittelohr zeichnet sich durch einzelne Variationen aus. Die Gehörknöchelchen sind beim Ostamerikanischen Maulwurf (Scalopus) und bei den Westamerikanischen Maulwürfen (Scapanus) nur locker mit dem Ohr verankert, was eine höhere Beweglichkeit ermöglicht. Wahrscheinlich steht dies mit der Wahrnehmung von Geräuschen im niedrigen Frequenzbereich im Zusammenhang. Eine Ausnahme bildet hier der Haarschwanzmaulwurf (Parascalops), der keine derartige Anpassung besitzt. Er ist allerdings auch weniger stark an das Leben im Untergrund angepasst als die übrigen Vertreter der Gruppe. Bei keiner Form kommen stark hypertrophierte Knöcheln vor, wie es etwa von einigen Eigentlichen Maulwürfen berichtet wird. Dennoch ist der Kopf des Hammers beim Ostamerikanischen Maulwurf recht groß und kugelig.
Gattung | Zahnformel | Zahnanzahl |
---|---|---|
Alpiscaptulus, Parascalops, Scapanus * | 44 | |
Scalopus | 36 | |
Scapanulus | 36 |
Ähnlich zu anderen größeren Gruppen der Maulwürfe bestehen auch bei den Neuweltmaulwürfen zwischen den einzelnen Arten und Gattungen Unterschiede im Gebissaufbau. Die Zahnanzahl variiert zwischen 36 und 44. Reduktionen im Gebiss betreffen zumeist die Prämolaren oder den vorderen Gebissabschnitt. Bei einzelnen Arten ist auch Oligodontie belegt, so dass entweder reguläre Zähne fehlen oder überzählige ausgebildet sind. Auch dies wirkt sich zum Großteil bei den Vormahlzähnen aus. Als Unterscheidungsmerkmal zu den Eigentlichen Maulwürfen kann der bei den Neuweltmaulwürfen deutlich vergrößerte obere vordere Schneidezahn herangezogen werden. Das Merkmal teilen sie mit den Desmanen (Desmanini). Dem gegenüber ist der obere Eckzahn der Neuweltmaulwürfe eher klein, bei den Eigentlichen Maulwürfen wiederum sehr groß. Im unteren Gebiss bleibt der vordere Prämolar relativ klein oder ist nicht ausgebildet. Die Eigentlichen Maulwürfe haben hier einen vergrößerten Zahn. Die Molaren verfügen über mehrere Zahnhöckerchen auf der Kauoberfläche. Bei den Oberkieferzähnen sind diese dilambdodont angeordnet, das heißt, sie werden durch eine W-förmige Scherleiste miteinander verbunden. Ebenfalls als Unterschied zu den Eigentlichen Maulwürfen findet bei den Neuweltmaulwürfen ein Zahnwechsel vom Milch- zum Dauergebiss statt.
Skelettmerkmale
Besonderheiten im Skelettbau finden sich unter anderem in der verknöcherten Symphyse des Schambeins am Beckens. Das Schlüsselbein ist wie bei den Eigentlichen Maulwürfen massiv und kurz. Vergleichbar zu diesen fehlt dem Schulterblatt das Metacromion, ein Fortsatz am Acromion, der einen Teil des Musculus trapezius aufnimmt. Ebenso hat der Oberarmknochen als Anpassung an die unterirdische Lebensweise eine deutliche Überprägung durchlaufen. Er bildet den massivsten Knochen mit breit ausladenden Enden. Der Gelenkkopf sitzt nicht oben, sondern ist seitlich nach unten verlagert. Ihn überragen die beiden Knochenvorsprünge Tuberculum majus und Tuberculum minus deutlich. Am oberen Ende läuft eine markante Knochenrippe quer über den breiten Schaft, die als scalopine ridge bezeichnet wird und bei den Eigentlichen Maulwürfen nur marginal ausgebildet ist. Das Handskelett besteht als Anpassung an die grabende Lebensweise aus kurzen und breiten Einzelelementen. Ähnlich den Eigentlichen Maulwürfen wird die Handfläche seitlich durch ein zusätzliches Sesambein, der sogenannte Präpollex („Vordaumen“) oder Os falciforme, erweitert. Der Präpollex ist sehr ausgedehnt und erreicht die Länge der Handwurzel einschließlich der Mittelhandknochen, lediglich beim Gansu-Maulwurf (Scapanulus) ist er etwas kürzer. Bereits bei den frühesten Neuweltmaulwürfen aus dem Übergang vom Oligozän zum Miozän lässt sich das Sesambein nachweisen.
Genetische Merkmale
Gattung | Chromosomensatz | Fundamentale Anzahl | X-Chromosom | Y-Chromosom |
---|---|---|---|---|
Alpiscaptulus | ? | ? | ? | ? |
Parascalops | 2n = 34 | FNa = 56 | metazentrisch | fleckenförmig |
Scalopus | 2n = 34 | FNa = 64 | metazentrisch | fleckenförmig |
Scapanulus | 2n = 34 | FNa = 64 | metazentrisch | fleckenförmig |
Scapanus | 2n = 34 | FNa = 60 | ? | ? |
Alle bisher untersuchten Neuweltmaulwürfe besitzen einen diploiden Chromosomensatz von 2n = 34. Die fundamentale Nummer, also die Anzahl der Arme der Autosomen, variiert zwischen 56 und 64. Im Vergleich zu den Eurasischen Maulwürfen ist die Chromosomenanzahl eher konservativ, bei letzteren variiert sie zwischen 2n = 30 bis 48. Das X-Chromosom ist in der Regel meta- bis submetazentrisch, dass Y-Chromosom klein und fleckenförmig. Da eine übereinstimmende Chromosomenanzahl von 2n = 34 nicht nur in den beiden genannten Linien, sondern auch bei anderen Maulwurfsgruppen vorkommt, wird angenommen, dass es sich hierbei um den ursprünglichen Satz handelt, der dann im Laufe der Stammesgeschichte mehrfach abgewandelt wurde.
Verbreitung und Lebensraum
Die Neuweltmaulwürfe sind, abweichend von ihrem deutschsprachigen Trivialnamen, in der Neuen Welt und in der Alten Welt verbreitet. Der größere Teil der Arten kommt heute in Nordamerika vor. Hierbei sind die Westamerikanischen Maulwürfe (Scapanus) als formenreichste Gruppe entlang der Pazifikküste vom südlichen Kanada über die USA bis in das nördlichste Mexiko anzutreffen. Der Osten Nordamerikas hingegen wird sowohl vom Ostamerikanischen Maulwurf (Scalopus) wie auch vom Haarschwanzmaulwurf (Parascalops) bewohnt. Ersterer hat eine deutlich größere Region erschlossen, sie reicht ebenfalls vom Süden Kanadas bis in den Norden Mexikos. Letztere lebt hauptsächlich im nordöstlichen und östlichen Teil der USA. Die beiden derzeit bekannten altweltlichen Vertreter der Neuweltmaulwürfe sind auf Ostasien beschränkt. Der Gansu-Maulwurf (Scapanulus) besiedelt Teile des zentralen Chinas, der Medog-Maulwurf (Alpiscaptulus) ist lediglich von einzelnen Fundpunkten im Südwesten des Landes bekannt. Häufig werden beide Formen als Reliktarten angesehen, die eventuell auf einen eurasischen Ursprung der Neuweltmaulwürfe hindeuten. Die Tiere nutzen verschiedenen Landschaftsräume, die von Wäldern bis hin zu Offenland reichen, teilweise auch mit trockenen Bedingungen verbunden. Diese verteilen sich von Tieflandgebieten bis in höhere Gebirgslagen. Häufig werden tiefgründige und feuchte Böden bevorzugt, rein sandiger und steiniger Untergrund jedoch gemieden.
Lebensweise
Die Lebensweise der Neuweltmaulwürfe ist in einzelnen Aspekten relativ gut untersucht. Dies trifft aber hauptsächlich auf die nordamerikanischen Vertreter zu, während für die ostasiatischen kaum Daten vorliegen. Die Tiere leben ausnahmslos unterirdisch und graben Gänge und Tunnelsysteme. Diese dienen ihnen als Jagdrevier und als Schlupfwinkel. Meistens verlaufen die Gänge knapp unter der Erdoberfläche, was oberirdisch durch kleine Rippeln erkennbar ist. In kühleren Jahreszeiten werden auch weiter in den Untergrund reichende Tunnel genutzt. Als sichtbares Zeichen dieser Aktivitäten in tieferen Ebenen entstehen häufig charakteristische Auswurfhügel (Maulwurfshügel). In der Regel befindet sich dort auch die Nestkammer, die mit Pflanzen ausgestattet wird. Bei einigen Arten ist als Anpassung an die oft sauerstoffarme und kohlenstoffdioxidreiche Umgebung im Untergrund das Hämoglobin des Blutes modifiziert. Jedes Individuum beansprucht ein eigenes Gangsystem. Dadurch leben die Tiere einzelgängerisch und territorial. Einen Winterschlaf halten die Neuweltmaulwürfe nicht. Soweit bekannt, sind sie sowohl tag- als auch nachtaktiv. Der hauptsächliche Aufenthalt im Untergrund wird durch gelegentliche Besuche an der Erdoberfläche unterbrochen.
Die Nahrung der Neuweltmaulwürfe besteht aus Regenwürmern sowie einer Vielzahl an Insekten und deren Larven. Die Zusammensetzung der Nahrung variiert regional. Einige Arten nehmen zusätzlich unterirdische Pflanzenteile zu sich. Die Tiere sind durch eine hohe Stoffwechselrate gekennzeichnet, sie verzehren täglich oft eine Menge entsprechend oder über ihrem eigenen Körpergewicht. Die Fortpflanzungszeit der meisten Arten findet im ersten Jahresquartal statt. In der Regel kommt nur einmal im Jahr Nachwuchs zur Welt. Die Tragzeit beträgt vermutlich vier bis sechs Wochen. Der Wurf des Weibchens umfasst zwei bis fünf Jungtiere. Der Nachwuchs ist nackt und blind. Die Individualentwicklung verläuft recht schnell. Die Saugphase währt nur rund einen Monat, danach verlassen die Jungen das mütterliche Nest. Eigener Nachwuchs wird dann in der Regel im darauffolgenden Jahr gezeugt. Die Lebenserwartung der Tiere kann schätzungsweise bis zu sechs Jahre betragen. Abweichend von den Eigentlichen Maulwürfen ist bei den Neuweltmaulwürfen kaum ein Hermaphroditismus belegt, lediglich beim Haarschwanzmaulwurf wurde dies bisher beobachtet.
Systematik
Innere Systematik der Maulwürfe nach He et al. 2016
|
Die Neuweltmaulwürfe sind eine Tribus aus der Familie der Maulwürfe (Talpidae) und der Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Sie schließen vergleichbar den Eigentlichen Maulwürfen (Talpini) grabende Vertreter der Familie ein, die sich aber – abweichend von ihrem deutschen Trivialnamen – sowohl auf die Neue als auch auf die Alte Welt verteilen. Die Linien der Neuweltmaulwürfe und der Eigentlichen Maulwürfe sind nicht unmittelbar miteinander verwandt, sondern entwickelten ihre Grabeigenschaften unabhängig voneinander. Andere Vertreter der Familie leben dagegen nur teilweise unterirdisch, bewegen sich oberirdisch fort oder sind an eine semi-aquatische Lebensweise angepasst. In ihren äußeren Merkmalen zeigen die Neuweltmaulwürfe die generellen Kennzeichen der grabenden Maulwürfe. Sie werden somit durch einen kurzen und kräftigen Ober- beziehungsweise Unterarm gekennzeichnet. Die großen und schaufelartigen Hände sind dauerhaft nach außen gedreht. Der Schwanz ist bei den Neuweltmaulwürfen merklich länger als bei den Eigentlichen Maulwürfen. Ein weiteres Kennzeichen bilden die deutlich reduzierten Augen. Die Maulwürfe entstanden molekulargenetischen Studien zufolge bereits im Mittleren Eozän vor rund 47 Millionen Jahren. Die ursprünglichste Gruppe stellen die Spitzmausmaulwürfe (Uropsilinae) dar, sie spalteten sich zuerst von der gemeinsamen Vorfahrenlinie ab. Aus systematischer Sicht stehen sie als eigenständige Unterfamilie den Altweltmaulwürfen (Talpinae) gegenüber und bilden so deren Schwestergruppe. Die Altweltmaulwürfe vereinen alle übrigen Maulwürfe, einschließlich der Neuweltmaulwürfe. Innerhalb dieser trennten sich die Neuweltmaulwürfe im Oberen Eozän vor rund 39 bis 35 Millionen Jahren von den anderen Triben ab. Eine weitere Diversifizierung der Neuweltmaulwürfe setzte im Unteren Miozän ein. Einzelnen genetischen Untersuchungen nach nehmen die Neuweltmaulwürfe eine basale Position innerhalb der Altweltmaulwürfe ein.
Innere Systematik der Neuweltmaulwürfe nach Chen et al. 2021
|
Die Neuweltmaulwürfe gliedern sich heute in insgesamt fünf Gattungen:
- Tribus: Neuweltmaulwürfe (Scalopini Gill, 1875)
- Medog-Maulwurf (Alpiscaptulus Jiang & Chen, 2021); Ostasien (südwestliches China), 1 Art
- Haarschwanzmaulwurf (Parascalops Bachman, 1841); Nordamerika (südliches Kanada sowie nordöstliche und östliche USA), 1 Art
- Ostamerikanischer Maulwurf (Scalopus É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1803); östliches Nordamerika (südliches Kanada bis nördliches Mexiko), 1 Art
- Gansu-Maulwurf (Scapanulus Thomas, 1912); Ostasien (zentrales China), 1 Art
- Westamerikanische Maulwürfe (Scapanus Pomel, 1848); westliches Nordamerika (südliches Kanada bis nördliches Mexiko), 5 Arten
Diese fünf Gattungen lassen sich zwei unterschiedlichen Entwicklungslinien innerhalb der Neuweltmaulwürfe zuordnen. Die eine umfasst die mit dem Haarschwanzmaulwurf, dem Gansu-Maulwurf sowie dem Medog-Maulwurf. Die andere wird durch die repräsentiert und vereint den Ostamerikanischen und die Westamerikanischen Maulwürfe. Die beiden Linien unterscheiden sich anhand der Ausprägung des Metastylids am unteren zweiten Molar: bei den Scalopina fehlt dieser, bei den Parascalopina kommt er hingegen vor. Molekulargenetisch sind beide Entwicklungslinien wenigstens bis in das Untere Miozän vor 21,4 Millionen Jahren zurückverfolgbar.
Innere Systematik der Neuweltmaulwürfe nach Schwermann et al. 2019
|
Neben den heutigen Vertretern sind noch weitere ausgestorbene beschrieben worden:
- Green, 1956
- van den Hoek Ostende, 1989
- Ziegler, 2003
- Gaillard, 1899
- Ostrander, Mebrate & Wilson, 1986
- Hutchison, 1968
- Storch & Qiu, 1983
- Storch & Qiu, 1990
Einige weitere Formen wurden ursprünglich ebenfalls zu den Neuweltmaulwürfen gestellt. Hierzu gehört , das im Jahr 1901 von William Diller Matthew benannt worden war. Rund 60 Jahre später lagerte die Gattung zunächst in eine eigenständige Unterfamilie aus, wiederum 20 Jahre darauf hob Anthony D. Barnosky diese mit den in einen unabhängigen Familienstatus. Unklar ist die Stellung von Mydecodon, das wiederum auf Robert Warren Wilson aus dem Jahr 1960 zurückgeht. Nur wenige Jahre später hatte die Form aber mit aus der Gruppe der Spitzmausmaulwürfe gleichgesetzt. Andere Autoren geben die Gattung Mydecodon aber noch als gültigen Vertreter der Neuweltmaulwürfe an. Von Wilson aus dem gleichen Jahr stammt zusätzlich die Gattung Scalopoides. Die Bezeichnung ist aber durch eine fossile Form der Käfer präokkupiert. Daher wurde im Jahr 1986 von und Kollegen der Alternativname Mioscalops vorgeschlagen, der jedoch bisher nur selten Gebrauch fand. Von Miklós Kretzoi wiederum stammt die Synonymbezeichnung Wilsonius aus dem Jahr 2000.
Forschungsgeschichte
Der Ostamerikanische Maulwurf gehörte zu den ersten Maulwürfen, die aus Nordamerika bekannt wurden. Bereits Carl von Linné verlieh ihm im Jahr 1758 in seinem Systema naturae den wissenschaftlichen Artnamen Sorex aquaticus und ordnete ihn damit den Spitzmäusen bei. Gleichzeitig führte er den Sternmull ein, den er ebenfalls den Spitzmäusen zuwies. Der heute gültige Gattungsname Scalopus wurde von Étienne Geoffroy Saint-Hilaire im Jahr 1803 etabliert. Dabei verwendete er eine Bezeichnung von Georges Cuvier (Scalope) aus dem Jahr 1800 wieder, die aufgrund der fehlenden Latinisierung als nicht gültig angesehen wird. Jedoch hatte Geoffroy Saint-Hilaire damit erstmals einen nordamerikanischen Maulwurf von den bekannten eurasischen Vertretern, die zu jener Zeit meist unter Talpa geführt wurden, abgesetzt. Auf Scalopus geht auch die wissenschaftliche Bezeichnung der Tribus zurück. Diese stammt von Theodore Gill aus dem Jahr 1875. Gill erarbeitete in einem umfassenden Aufsatz eine systematische Gliederung der Insektenfresser und teilte innerhalb dieser die Maulwürfe in zwei Unterfamilien: die Talpinae (die eigentlichen grabenden Maulwürfe) und die Myogalinae (die heutigen Desmane). Der Unterfamilie der Talpinae wies er drei größere Gruppen zu, die er mit „Talpae“ (die Eigentlichen Maulwürfe), „Condylurae“ (der Sternmull) und „Scalopes“ (die Neuweltmaulwürfe) benannte. Seine höhere systematische Gliederung entlehnte Gill von St. George Jackson Mivart aus dem Jahr 1868. Gelegentlich wird aber auch Édouard Louis Trouessart als Autor der Tribus angegeben, der 1879 ein zu Gill vergleichbares System vorstellte. Hierbei führte er die drei Gruppen der Talpinae mit „Talpeae“, „Condylureae“ und „Scalopeae“. Vergleichbar zu Gill und Trouessart verfuhr auch George Edward Dobson im Jahr 1883.
Die Rangstufung der Neuweltmaulwürfe wurde in der forschungsgeschichtlichen Vergangenheit unterschiedlich bewertet. Während Gill, Trouessart und Dobson diese unterhalb der Unterfamilie einordneten, was in etwa dem Rang einer Tribus entspricht, sah Edward Drinker Cope sie 1889 auf Ebene einer eigenständigen Familie. Von Oldfield Thomas stammt eine Unterteilung der Maulwürfe in fünf Unterfamilien, von denen er eine mit den Scalopinae, also den Neuweltmaulwürfen, angab. Ihnen stellte er die Desmaninae (Desmane), die Talpinae (Eigentliche Maulwürfe), die Uropsilinae (Spitzmausmaulwürfe) und Condylurinae (Sternmull) zur Seite. Dies fand dann Einzug in die generelle Klassifikation der Säugetiere durch George Gaylord Simpson im Jahr 1945.Leigh Van Valen sah dies rund 22 Jahre später differenzierter. Er erkannte nur drei rezente Unterfamilien innerhalb der Maulwürfe an und ordnete die Neuweltmaulwürfe und den Sternmull neben einzelnen weiteren Gruppen den Talpinae als jeweils eigenständige Triben unter. Einige nachfolgende Systematiken wie jene von Malcolm C. McKenna und aus dem Jahr 1997 übernahmen dieses Schema weitgehend. Andere wiederum hoben die Neuweltmaulwürfe erneut auf die Ebene der Unterfamilie und vereinten innerhalb dieser die Triben der Scalopini und der Condylurini, womit der Sternmull ein Bestandteil der Neuweltmaulwürfe wurde. Dies findet sich unter anderem im Werk Mammal Species of the World von Don E. Wilson und DeeAnn M. Reeder aus dem Jahr 2005.
Diesen verschiedenen klassischen und zumeist auf anatomischen Merkmalen beruhenden Klassifizierungsschemata stehen molekulargenetische Untersuchungen gegenüber. Dadurch wurde im Jahr 2016 erkannt, dass mit Ausnahme der Spitzmausmaulwürfe alle übrigen Maulwürfe, also die Eigentlichen Maulwürfe, die Neuweltmaulwürfe, der Sternmull, die Desmane, die Langschwanzmaulwürfe und die verschiedenen Spitzmulle, eine monophyletische Einheit bilden. Die Neuweltmaulwürfe stehen hierbei relativ basal in der Verwandtschaftsfolge. Der Sternmull erwies sich aber als mit den Desmanen näher verwandt, die sich beide wiederum in die Nähe der Eigentlichen Maulwürfe positionieren. Daher werden in einer modernen Einteilung der Maulwürfe alle diese Formen als eigenständige Triben innerhalb der Unterfamilie der Talpinae geführt. Dies gilt auch für die Neuweltmaulwürfe als Tribus der Scalopini, die damit aus Sicht der deutschen Trivialnamensgebung einen Bestandteil der Altweltmaulwürfe formen. Die Ergebnisse der Molekulargenetik fanden auch im achten Band des Standardwerkes Handbook of the Mammals of the World aus dem Jahr 2018 Berücksichtigung. Die genetischen Daten geben weiter darüber Auskunft, dass die grabenden Maulwürfe in keiner unmittelbar direkten Verwandtschaftsgemeinschaft eingebunden sind. Dadurch kam es offensichtlich in der Evolution der Maulwürfe mehrmals zur Entwicklung von Formen, die auf eine unterirdische Lebensweise spezialisiert sind.
Stammesgeschichte
Die Neuweltmaulwürfe verfügen über einen recht umfangreichen Fossilbericht. Ähnlich den rezenten Vertretern verteilt sich dieser auf die Neue und die Alte Welt. Der Ursprung der Neuweltmaulwürfe wird in Eurasien vermutet. Die dort verbreiteten heutigen Vertreter stellen dadurch eher Reliktformen dar als dass sie die Funktion von Pionierarten einnehmen. Im Laufe der Stammesgeschichte kam es zu einer mehrfachen Migration zwischen den Kontinenten.
Die ältesten Funde der Neuweltmaulwürfe sind aus Eurasien nachweisbar. Sie datieren in den Übergang vom Oberen Oligozän zum Unteren Miozän und liegen vom westlichen Bereich des Großkontinentes vor. Hier ist die Gattung zu nennen, deren Typusfundstelle Eggingen bei Ulm in Baden-Württemberg bildet. Von dort ist sie weitgehend über Zähne bekannt. Diese recht große Maulwurfsform trat möglicherweise im gleichen Zeitraum sehr weit östlich im Gebiet nördlich des heutigen Aralsees in Kasachstan auf, wo sie mit einzelnen Unterkiefer- und Langknochenresten aus der vorgestellt wurde. Im Unteren Miozän erschien die Gattung , die eine recht weite Verbreitung erreichte. Sie ist unter anderem von Sansan in der südfranzösischen Region Okzitanien beschrieben worden, von wo auch das Typusmaterial der Gattung in Form einzelner Gebissfragmente stammt, das im Jahr 1899 zu ihrer Aufstellung nutzte. Als ein weiterer bedeutender Fundpunkt können verschiedene Spaltenfüllungen von Petersbuch in Bayern angegeben werden, deren zeitliche Reichweite das Untere und Mittlere Miozän vor 18 bis 11 Millionen Jahren umfasst. Darüber hinaus kamen mehrere Unterkiefer bei Anwil in der Umgebung von Basel zum Vorschein. Relativ späte Funde sind mit einem Alter von rund 9,6 Millionen Jahren aus einzelnen Lokalitäten in Österreich wie Schernham berichtet worden, des Weiteren auch einige Unterkiefer- und Gliedmaßenfragmente aus Borský Svätý Jur und Studienka in der Slowakei. Fast alle mitteleuropäischen Fundbereiche liegen im heutigen Molassegebiet. Das Fossilmaterial von Proscapanus besteht weitgehend aus Einzelfunden, weist aber zahlreiche Variationen auf und wird so mehreren Arten zugewiesen. Aus Viehhausen bei Regensburg wurde darüber hinaus ein Teilskelett geborgen, bei dem der Schädel, die Wirbelsäule und die Vordergliedmaßen einschließlich verschiedener Partien des Handskeletts überliefert sind. Es zeigt den typisch vergrößerten vorderen Schneidezahn der Neuweltmaulwürfe an und lässt einen stark spezialisierten Gräber erkennen. An der Hand setzte seitlich das Sesambein an, das bei heutigen Neuweltmaulwürfen den „Vordaumen“ bildet. Die Spaltenfüllungen von Petersbuch sind mit einer weiteren Form der Neuweltmaulwürfe assoziiert, die im Jahr 2003 als wissenschaftlich eingeführt worden war. Es handelt sich um eine mittelgroße Form, die lokal recht große Häufigkeit erreichen kann. Eine Besonderheit an dem umfangreichen Gebissmaterial ist die gegenüber Proscapanus beginnende Reduktion der Prämolaren.
In Ostasien kommen Funde der Neuweltmaulwürfe unter anderem in der reichhaltigen Fossillandschaft von Aoerban im zentralen Bereich der chinesischen Autonomen Region Innere Mongolei vor. Überliefert sind hier vier fossilhaltige Lagen, die das Untere und Obere Rote Muddestein-Schichtglied der sowie das Balunhalagen-Bett und das Bilutu-Bett umfassen. Sie decken den Zeitraum vom Unteren zum Oberen Miozän ab und erbrachten jeweils isolierte Zähne von Proscapanus und zusätzlich von . Letzterer Gattung können zudem mehr als einhundert Zähne aus der obermiozänen Lokalität von Halajin Hushu im Norden der Inneren Mongolei zugewiesen werden. Besonders umfangreiches Material stammt von den Fundstellen Ertemte und Harr Obo, wiederum in der südlichen Inneren Mongolei. Allein Ertemte erbrachte mehrere hundert isolierte Zähne, fast 70 Ober- und Unterkieferfragmente sowie ähnlich viele Langknochen, von denen der weitaus größte Teil auf den Oberarmknochen entfällt. Harr Obo war nicht ganz so fundreich, zeigt aber ein ähnliches Spektrum. Die Funde zeichnen Yanshuella als kleinen Maulwurf mit grazilen Gliedmaßen, eng stehenden vorderen Zähnen, einer reduzierten Anzahl an Prämolaren und hohen Höckerchen auf den Mahlzahnkronen aus. Beide Lokalitäten gehören in den Übergang vom Oberen Miozän zum Pliozän und sind schon seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt. Einen ersten Überblick über die Maulwürfe dort verschaffte im Jahr 1924 Max Schlosser, der das Material aber einer frühen Form des Kurzgesichtmaulwurfs (Scaptochirus) zuwies. Dies wurde erst rund 60 Jahre später durch Gerhard Storch und korrigiert, als sie die neue Gattung Yanshuella einführten. Recht zahlreiche Gebissstücke und einzelne Gliedmaßenelemente sind auch aus der etwa zeitgleichen des in der nordchinesischen Provinz Shanxi aufgedeckt worden. Weiter nördlich befindet sich die Lokalität am Westufer der Insel Olchon im Baikalsee. Die von hier stammenden Reste von Yanshuella in Form eines Unterkiefers und mehrerer Zähne lassen sich noch dem Übergang vom Unteren zum Mittleren Miozän zuweisen. Die Gattung kam möglicherweise auch in Nordamerika vor, wie einzelne Unterkieferfragmente vom Columbia River im US-Bundesstaat Oregon zeigen. Die Mahui-Formation und zusätzlich die zeitlich etwas jüngere im Yushe-Becken förderten auch Reste von zu Tage. Diese bestehen aus einzelnen Unterkieferfragmenten, isolierten Zähnen sowie Oberarmknochen. Das Fossilmaterial verweist auf einen gegenüber Yanshuella noch kleineren Maulwurf mit sehr niederkronigen Mahlzähnen und einem fehlenden Vormahlzahn in der unteren Zahnreihe. Das Belegmaterial der Gattung wurde wiederum im Jahr 1990 aus der obermiozänen in Lufeng in der chinesischen Provinz Yunnan beschrieben. Es setzt sich aus einem Unterkiefer, Einzelzähnen und Langknochen zusammen.
In Nordamerika, dem heutigen Hauptverbreitungsgebiet der Neuweltmaulwürfe, reichen eindeutige Fossilfunde bis in das Miozän zurück. Bereits für das Obere Oligozän werden Reste aus dem Kimberley Member der im US-Bundesstaat Oregon berichtet. Ein einzelnes Unterkieferfragment aus der im Cherry County von Nebraska bildet mit einer Datierung in das früheste Miozän den bisher ältesten sicheren Beleg für die Gattung . Weiterhin bedeutend in diesem Zusammenhang ist die Observation Quarry im Dawes County von Nebraska, von wo Teile des Unterkiefers und ein Oberarmknochen von der gleichen Gattung berichtet wurden. Aus biostratigraphischer Sicht lassen sich die Reste dem Übergang vom Unteren zum Mittleren Miozän zuweisen. Das Typusmaterial von Mioscalops wurde aus der im Logan County in Colorado geborgen. In seiner Erstbeschreibung aus dem Jahr 1960 bezeichnete Robert Warren Wilson diese noch mit Scalopoides und gründete sie auf einige Unterkieferteile. Erst mehr als 20 Jahre später wurde sie in Mioscalops umbenannt. Eine umfangreiche Kollektion bestehend aus Gebissresten und Teilen des Bewegungsapparates ist aus dem Quartz Basin im Osten des US-Bundesstaates Oregon überliefert. Dieses Material datiert in das Mittlere Miozän. Zusätzliche Gliedmaßenreste sind von der im US-Bundesstaat Tennessee dokumentiert, die mit einem Alter von etwas mehr als 4 Millionen Jahren dem Unteren Pliozän angehört.Mioscalops wies bereits eine leicht reduzierte Zahnformel auf, da zumindest im Unterkiefer der vordere Prämolar fehlte. Die Backenzähne waren außerdem nur mäßig hochkronig. Die Form wich im Körperbau etwas von den heutigen Neuweltmaulwürfen ab und zeigte einzelne Übereinstimmungen mit dem Sternmull (Condylura) und dem Amerikanischen Spitzmull (Neurotrichus). Dies betrifft unter anderem die schwach entwickelten Vorderbeine oder das langgestreckte Schlüsselbein, beides sind möglicherweise Ausdruck weniger gut ausgeprägter Grabeigenschaften. Der Oberarmknochen wies aber eine markante scalopine ridge als Charakteristikum der Neuweltmaulwürfe auf. Teilweise wurde Mioscalops auch aus Europa berichtet, doch ist die Zuweisung in keinem Fall gesichert. Im Mittleren und Oberen Miozän ist in Nordamerika zusätzlich noch belegt. Einige wenige Kieferbruchstücke und Zähne mit mittelmiozäner Zeitstellung brachten verschiedene Fundstellen in Oregon zu Tage, so unter anderem das Quartz Basin. Weiteres Fundmaterial lieferte die mit einzelnen Lokalitäten im Cherry County und im Keya Paha County von Nebraska. Die recht reiche Kollektion aus dem Keya Paha County beinhaltet auch einen Teilschädel, während jene aus dem Cherry County aus einem Kieferbruchstück, Einzelzähnen und Skelettelementen besteht. Bereits in das Untere Pliozän datiert die im Trego County von Kansas, aus der ebenfalls isolierte Zähne und Gliedmaßenknochen geborgen wurden. Die Typusfundstelle der Gattung mit einem nahezu vollständigen linken Unterkieferast befindet sich hingegen mit dem Wolf Creek im Shannon County von South Dakota. Sie ist Teil der Ogallala-Fauna mit einer vergleichbaren Datierung zu den Funden aus dem Trego County. , der Erstbeschreiber von Domninoides führte die Form im Jahr 1956 zuerst als Vertreter der Spitzmäuse ein, der maulwurfartige Charakter der Funde wurde fünf Jahre später erkannt. Die Tiere von den Ausmaßen des Ostamerikanischen Maulwurfs (Scalopus) waren stark an die grabende Lebensweise angepasst und besaßen ein reduziertes Gebiss. Wiederum schon im Mittleren Miozän trat auf, dessen Typusmaterial dem Red Basin im zentralen Osten von Oregon entstammt. Im Jahr 1968 von basierend auf Kiefer- und Gliedmaßenfragmenten definiert, besteht wahrscheinlich eine engere Bindung an die rezente Gattung Scapanus mit den Westamerikanischen Maulwürfen, mit denen die Tiere eine vollständige Bezahnung teilten. Abweichend von den heutigen Arten besaßen bei Scapanoscapter alle Prämolaren noch zwei Wurzeln. Außerdem waren die Mahlzähne eher niederkronig und der zweite untere Schneidezahn noch nicht vergrößert.
Die Vorformen der heute noch bestehenden Arten traten schon recht früh in Erscheinung. So ist die Gattung Scapanulus erstmals im Unteren Miozän in Südostasien belegbar. Die amerikanischen Neuweltmaulwürfe haben ihre frühesten Nachweise mit Scapanus im Mittleren Miozän und mit Scalopus im Oberen Miozän. Kurz darauf ist auch Parascalops fassbar, wobei frühe Funde sowohl aus Nordamerika als auch aus Europa überliefert sind.
Literatur
- Boris Kryštufek und Masaharu Motokawa: Talpidae (Moles, Desmans, Star-nosed Moles and Shrew Moles). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths, Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, S. 552–620, ISBN 978-84-16728-08-4
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9
- Don E. Wilson und DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. The Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4
Einzelnachweise
- Robert S. Hoffmann und Darrin Lunde: Order Soricomorpha – Shrews and Moles. In: Andrew T. Smith und Yan Xie (Hrsg.): A Guide to the Mammals of China. Princeton University Press, 2008, ISBN 978-0-691-09984-2, S. 321
- Boris Kryštufek und Masaharu Motokawa: Talpidae (Moles, Desmans, Star-nosed Moles and Shrew Moles). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths, Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, S. 552–620, ISBN 978-84-16728-08-4
- Zhong-Zheng Chen, Shui-Wang He, Wen-Hao Hu, Wen-Yu Song, Kenneth O Onditi, Xue-You Li und Xue-Long Jiang: Morphology and phylogeny of scalopine moles (Eulipotyphla: Talpidae: Scalopini) from the eastern Himalayas, with descriptions of a new genus and species. Zoological Journal of the Linnean Society 193 (2), 2021, S. 432–444, doi:10.1093/zoolinnean/zlaa172
- George Edward Dobson: A Monograph of the Insectivora, systematic and anatomical. Part II. London, 1883, S. 126–172 ([1])
- Frederick W. True: A revision of the American moles. Proceedings of the United States National Museum 19 (1101), 1896, S. 1–112
- Hartley H. T. Jackson: A review of the American moles. North American Fauna 38, 1915, S. 1–100
- S. U. Stroganov: Morphological characters of the auditory ossicles of recent Talpidae. Journal of Mammalogy 26 (4), 1945, S. 12–42
- Matthew J. Mason: Evolution of the Middle Ear Apparatus in Talpid Moles. Journal of Morphology 267, 2006, S. 678–695
- Daisuke Koyabu, Misato Hosojima und Hideki Endo: Into the dark: patterns of middle ear adaptations in subterranean eulipotyphlan mammals. Royal Society Open Science 4, 2017, S. 170608, doi:10.1098/rsos.170608
- Leigh Van Valen: New Paleocene Insectivores and Insectivore classification. Bulletin of the American Museum of Natural History 135, 1967, S. 217–284
- Alan C. Ziegler: Dental homologies and possible relationships of recent Talpidae. Journal of Mammalogy 52 (1), 1971, S. 50–68
- B. Campbell: The shoulder anatomy of the moles. A study in phylogeny and adaptation. American Journal of Anatomy 64, 1939, S. 1–39
- Charles A. Reed: Locomotion and Appendicular Anatomy in Three Soricoid Insectivores. The American Midland Naturalist 45, 1951, S. 513–671 ([2])
- Marcelo R Sánchez-Villagra, Peter R. Menke und Jonathan H. Geisler: Patterns of evolutionary transformation in the humerus of moles (Talpidae, Mammalia): A character analysis. Mammal Study 29 (2), 2004, S. 163–170, doi:10.3106/mammalstudy.29.163
- Marcelo R. Sánchez-Villagra und Peter R. Menke: The mole’s thumb – evolution of the hand skeleton in talpids (Mammalia). Zoology 108, 2005, S. 3–12
- Christian Mitgutsch, Michael K. Richardson, Rafael Jiménez, José E. Martin, Peter Kondrashov, Merijn A. G. de Bakker und Marcelo R. Sánchez-Villagra: Circumventing the polydactyly ‚constraint‘: The mole’s ‚thumb‘. Biology Letters 8, 2011, S. 74–77, doi:10.1098/rsbl.2011.0494
- Constanze Bickelmann, Christian Mitgutsch, Michael K. Richardson, Rafael Jiménez, Merijn A. G. de Bakker und Marcelo R. Sánchez-Villagra: Transcriptional heterochrony in talpid mole autopods. EvoDevo 3, 2012, S. 16, doi:10.1186/2041-9139-3-16
- Achim H. Schwermann und Richard S. Thompson: Extraordinarily preserved talpids (Mammalia, Lipotyphla) and the evolution of fossoriality. Journal of Vertebrate Paleontology 35 (4), 2015, S. e934828, doi:10.1080/02724634.2014.934828
- Shin-ichiro Kawada, Masashi Harada, Kazuhiru Koyasu und Sen-ichi Oda: Karyological note on the short-faced mole, Scaptochirus moschatus (Insectivore, Talpidae). Mammal Study 27, 2002, S. 91–94, ([3])
- Shin.ichiro Kawada, Song Li, Ying-Xiang Wang, Orin B. Mock, Sen-ichi Oda und Kevin L. Campbell: Karyotype evolution of shrew moles (Soricomorpha: Talpidae). Journal of Mammalogy 89 (6), 2008, S. 1428–1434
- Kai He, Jin-Huan Wang, Wei-Ting Su, Quan Li, Wen-Hui Nie und Xue-Long Jiang: Karyotype of the Gansu mole (Scapanulus oweni): further evidence for karyotypic stability in talpid. Mammal Study 37, 2012, S. 341–348
- Marcelo R. Sánchez-Villagra, Inés Horovitz und Masaharu Motokawa: A comprehensive morphological analysis of talpid moles (Mammalia) phylogenetic relationships. Cladistics 22, 2006, S. 59–88
- Achim Schwermann, Kai He, Benjamin J. Peters, Thorsten Plogschties und Gabrielle Sansalone: Systematics and macroevolution of extant and fossil scalopine moles (Mammalia, Talpidae). Palaeontology 62 (4), 2019, S. 661–676, doi:10.1111/pala.12422
- Kevin L. Campbell, Jay F. Storz, Anthony V. Signore, Hideaki Moriyama, Kenneth C. Catania, Alexander P. Payson, Joseph Bonaventura, Jörg Stetefeld und Roy E. Weber: Molecular basis of a novel adaptation to hypoxic-hypercapnia in a strictly fossorial mole. BMC Evolutionary Biology 10, 2010, S. 214, doi:10.1186/1471-2148-10-214
- Anthony V. Signore, Jörg Stetefeld, Roy E. Weber und Kevin L. Campbell: Origin and mechanism of thermal insensitivity in mole hemoglobins: a test of the ‘additional’ chloride binding site hypothesis. Journal of Experimental Biology 215 (3), 2012, S. 518–525, doi:10.1242/jeb.063669
- N. M. Rubenstein, G. R. Cunha, Y. Z. Wang, K. L. Campbell, A. J. Conley, K. C. Catania, S. E. Glickman und N. J. Place: Variation in ovarian morphology in four species of New World moles with a peniform clitoris. Reproduction 126, 2003, S. 713–719
- Adriane Watkins Sinclair, Stephen Glickman, Kenneth Catania, Akio Shinohara, Lawrence Baskin und Gerald R. Cunha: Comparative morphology of the penis and clitoris in four species of moles (Talpidae). Journal of Experimental Zoology (Mol Dev Evol) 328B, 2017, S. 275–294, doi:10.1002/jez.b.22732
- Kai He, Akio Shinohara, Kristofer M. Helgen, Mark S. Springer, Xue-Long Jiang und Kevin L. Campbell: Talpid Mole Phylogeny Unites Shrew Moles and Illuminates Overlooked Cryptic Species Diversity. Molecular Biology and Evolution 34 (1), 2016, S. 78–87
- A. A. Bannikova, E. D. Zemlemerova, V. S. Lebedev, D. Yu. Aleksandrov, Yun Fang und B. I. Sheftel: Phylogenetic Position of the Gansu Mole Scapanulus oweni Thomas, 1912 and the Relationships Between Strictly Fossorial Tribes of the Family Talpidae. Doklady Biological Sciences 464, 2015, S. 230–234
- Sergio Ticul Álvarez-Castañeda und Patricia Cortes-Calva: Revision of moles in the genus Scapanus. Therya 12 (2), 2021, S. 275–281, doi:10.12933/therya-21-1174
- J. Howard Hutchison: Fossil Talpidae (Insectivora, Mammalia) from the Later Tertiary of Oregon. Bulletin of the Museum of Natural History University of Oregon 11, 1968, S. 1–117 (S. 58–96)
- William Diller Matthew: Fossil mammals of the Tertiary of northeastern Colorado. Memoirs of the American Museum of Natural History 1 (7), 1901, S. 353–447 (S. 376–376)
- Katherine M. Reed: The Proscalopinae, a new subfamily of talpid insectivores. Bulletin of the Museum of Comparative Zoology at Harvard College 125, 1961, S. 473–494 ([4])
- Anthony D. Barnosky: A Skeleton of Mesoscalops (Mammalia, Insectivora) from the Miocene Deep River Formation, Montana, and a Review of the Proscalopid Moles: Evolutionary, Functional, and Stratigraphic Relationships. Journal of Vertebrate Paleontology 1 (3/4), 1981, S. 285–339
- Robert W. Wilson: Early Miocene rodents and insectivores from northeastern Colorado. University of Kansas Paleontological Contributions, Vertebrata, Article 7, 1960, S. 1–92 (S. 38–49)
- Barbara Rzebik-Kowalska: Review of the Pliocene and Pleistocene Talpidae (Soricomorpha, Mammalia) of Poland. Palaeontologia Electronica 17 (2), 2014, S. 17.2.26A, doi:10.26879/457
- Gregg E. Ostrander, Assefa Mebrate und Robert W. Wilson: Type and figured specimens of fossil vertebrates in the collection of the University of Kansas Museum of Natural History. Part IV. Fossil mammals. University of Kansas Museum of Natural History Miscellaneous Publication 79, 1986, S. 1–83 (S. 9) ([5])
- Carl von Linné: Systema naturae. 10. Auflage, 1758, Band 1, S. 53 ([6])
- Étienne Geoffroy Saint-Hilaire: Catalogue des Mammifères du Museum National d'histoire naturelle. Paris, 1803, S. 1–272 (S. 77) ([7])
- Theodore Gill: Synopsis of the insectivorous mammals. Bulletin of the United States Geological and Geographical Survey of the Territories 1, 1874–1875, S. 91–140 (S. 106) ([8])
- St. George Jackson Mivart: Notes on the Osteology of the Insectivora. Journal of Anatomy and Physiology 2 (1), 1868, S. 117–154 (S. 150) ([9])
- Édouard Louis Trouessart: Catalogue des mammifères vivants et fossiles. Insectivores. Revue et Magasin de Zoologie 3 (7), 1879, S. 219–285 (S. 267–272) ([10])
- Edward Drinker Cope: Synopsis of the Families of Vertebrata. The American Naturalist 23 (274), 1889, S. 849–877
- Oldfield Thomas: On the collection of mammals from the Tsin-ling mountains, Central China, presented by Mr. G. Fenwick Owen to the National Museum. Annals and Magazine of Natural History 8 (10), 1912, S. 395–403 ([11])
- George Gaylord Simpson: The principles of classification and a classification of mammals. Bulletin of the American Museum of Natural History 85, 1945, S. 1–350 (S. 52–53)
- Malcolm C. McKenna und Susan K. Bell: Classification of mammals above the species level. Columbia University Press, New York, 1997, S. 1–631 (S. 279–283)
- Don E. Wilson und DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 ([12])
- J. Howard Hutchison: Notes on type specimens of European Miocene Talpidae and a tentative Classification of Old World Tertiary Talpidae (Insectivora: Mammalia). Geobios 7 (3), 1974, S. 211–256
- Lars W. van den Hoek Ostende: The Talpidae (Insectivora, Mammalia) of Eggingen-Mittelhart (Baden-Württemberg, F.R.G.) with special reference to the Paratalpa-Desmanodon lineage. Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde Serie B 152, 1989, S. 1–29
- Spencer George Lucas, Elena G. Kordikova und Robert J. Emry: Oligocene stratigraphy, sequence stratigraphy, and mammalian biochronology north of the Aral Sea, Western Kazakstan. Bulletin of the Carnegie Museum of Natural History 34, 1998, S. 313–348 ([13])
- Alexey V. Lopatin: Early Miocene small mammals from the North Aral region (Kazakhstan) with special reference to their biostratigraphic significance. Paleontological Journal 38 (Suppl. 3), 2004, S S217–S323
- Claude Gaillard: Mammifères Miocènes nouveaux ou peu connus de La Grive-Saint-Alban (Isère). Archives du Muséum d'histoire naturelle de Lyon 7, 1899, S. 1–68 ([14])
- Reinhard Ziegler: Talpiden (Mammalia, Insectivora) aus dem Orleanium und Astaracium Bayerns. Mitteilungen der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie 25, 1985, S. 131–175
- Reinhard Ziegler: Talpidae (Insectivora, Mammalia) aus dem Oberoligozän und Untermiozän Süddeutschlands. Stuttgarter Beiträge zur Paläontologie Serie B 167, 1990, S. 1–80
- Reinhard Ziegler: Moles (Talpidae) from the late Middle Miocene of South Germany. Acta Palaeontologica Polonica 48 (4), 2003, S. 617–648
- Reinhard Ziegler: Miocene Insectivores from Austria and Germany - An Overview. Beiträge zur Paläontologie 30, 2006, S. 481–494
- Johannes Klietmann, Doris Nagel, Michael Rummel und Lars W. van den Hoek Ostende: A gap in digging: the Talpidae of Petersbuch 28 (Germany, Early Miocene). Paläontologische Zeitschrift 89, 2015, S. 563–592, doi:10.1007/s12542-014-0228-2
- Burkart Engesser: Die obermiozäne Säugetierfauna von Anwil (Baselland). Tätigkeitsbericht der naturforschenden Gesellschaft Baselland 28, 1972, S. 37–363 (S. 106–110) ([15])
- Reinhard Ziegler: Insectivores (Lipotyphla) and bats (Chiroptera) from the Late Miocene of Austria. Annalen des Naturhistorischen Museums zu Wien 107 A, 2006, S. 93–196
- Florentin Cailleux, Lars W. van den Hoek Ostende und Peter Joniak: The Late Miocene Talpidae (Eulipotyphla, Mammalia) from the Pannonian Region, Slovakia. Journal of Paleontology 98 (1), 2024, S. 128–151, doi:10.1017/jpa.2023.95
- Wang Xiao-Ming, Qiu Zhu-Ding, Li Qiang, Yukimitsu Tomida, Yuri Kimura, Zhijie Jack Tseng und Wang Hong-Jiang: A New Early to Late Miocene Fossiliferous Region In Central Nei Mongol: Lithostratigraphy and Biostratigraphy In Aoerban Strata. Vertebrata Palasiatica 47 (2), 2009, S. 111–134
- Qiu Zhu-Ding, Wang Xiao-Ming, Li Qiang, Li Lu, Wang Hong-Jiang und Chen Hai-Feng: Late Miocene mammalian fauna of Halajin Hushu in Nei Mongol, China. Vertebrata Palasiatica 59 (1), 2021, S. 19–44
- Gerhard Storch und Shuding Qiu: The Neogene mammalian faunas of Ertemte and Harr Obo in Inner Mongolia (Nei Mongol), China. 2. Moles – Insectivora: Talpidae. Senckenbergiana lethaea 64, 1983, S. 89–127
- Lawrence J. Flynn und Wen-Yu Wu: The Lipotyphla of Yushe Basin. In: Lawrence J. Flynn und Wen-Yu Wu (Hrsg.): Late Cenozoic Yushe Basin, Shanxi Province, China: Geology and Fossil Mammals, Volume II: Small Mammal Fossils of Yushe Basin, Vertebrate Paleobiology and Paleoanthropology. Springer Science+Business Media B.V., 2017, S. 11–26
- Leonid L. Voyta, Thomas Mörs und Margarita A. Erbajeva: Erinaceomorpha and Soricomorpha (Mammalia) of the Miocene Tagay fauna (Olkhon Island, Lake Baikal, Eastern Siberia): A preliminary report. Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments 102, 2022, S. 897–914, doi:10.1007/s12549-022-00557-9
- Gerhard Storch und Shuding Qiu: Insectivores (Mammalia: Erinaceidae, Soricidae, Talpidae) from the Lufeng hominoid locality, late Miocene of China. Geobios 24 (5), 1991, S. 601–621
- John P. Graham: John Day Fossil Beds National Monument. Geologic Resources Inventory Report, Natural Resource Report NPS/NRSS/GRD/NRR—2014/846, 2014
- William W. Korth: Fossil small mammals from the Harrison Formation (Late Arikareean: Earliest Miocene), Cherry County, Nebraska. Annals of the Carnegy Museum 61 (2), 1992, S. 69–131 ([16])
- William W. Korth und Robert L. Evander: Lioptyphla, chiroptera, lagomorpha, and rodentia (Mammalia) from Observation Quarry, earliest Barstovian (Miocene), Dawes County, Nebraska. Annals of Carnegie Museum 83 (3), 2016, S. 219–254
- Danielle E. Oberg und Joshua X. Samuels: Fossil moles from the Gray fossil site (Tennessee): Implications for diversification and evolution of North American Talpidae. Palaeontologia Electronica 25 (3), 2022, S. a33, doi:10.26879/1150
- Vasil V. Popov: Late Pliocene Erinaceidae and Talpidae (Mammalia: Insectivora) from Varshets (North Bulgaria). Acta zoologica cracoviensia 47 (1–2), 2004, S. 61–80
- Katherine M. Reed: Two new species of the fossil talpid insectivores. Breviora 168, 1962, S. 1–7 ([17])
- Patricia Waring Freeman: Redescription and Comparison of a Highly Fossorial Mole, Domninoides mimicus (Insectivora, Talpidae), from the Clarendonian. American Museum Novitates 2667, 1979, S. 1–16
- Richard Leland Wilson: Systematics and faunal analysis of a Lower Pliocene vertebrate assemblage from Trego County, Kansas. Contributions from the Museum of Paleontology, The University of Michigan 22 (7), 1968, S. 75–126
- Morton Green: The Lower Pliocene Ogallala-Wolf Creek Vertebrate Fauna, South Dakota. Journal of Paleontology 30 (1), 1956, S. 146–169
- Pierre Mein und Léonard Ginsburg: Les mammifères du gisement miocène inférieur de Li Mae Long, Thaïlande: systématique, biostratigraphie et paléoenvironnement. Geodiversitas 19 (4), 1997, S. 783–844
- Walter W. Dalquest: Mammals of the Coffee Ranch local fauna, Hemphilian of Texas. The Pearce-Sellards Series 38, 1983, S. 1–41
- Danielle Oberg: Fossil Moles from the Gray Fossil Site, TN: Implications for Diversification and Evolution of North American Talpidae. East Tennessee State University, 2018, S. 1–95
Weblinks
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Neuweltmaulwürfe, Was ist Neuweltmaulwürfe? Was bedeutet Neuweltmaulwürfe?
Die Neuweltmaulwurfe Scalopini bilden eine Gattungsgruppe Tribus innerhalb der Altweltmaulwurfe Talpinae Sie besteht aus insgesamt neun Arten aufgeteilt auf funf Gattungen Neben den Eigentlichen Maulwurfen Talpini stellen sie die bekanntesten Vertreter der grabenden Maulwurfe Talpidae dar Der Grossteil der Vertreter ist in Nordamerika verbreitet worauf sich der deutsche Trivialname bezieht Allerdings sind auch zwei Formen aus Ostasien belegt Die Tiere ahneln ihren entfernten Verwandten aus der Gruppe der Eigentlichen Maulwurfe Wie diese sind sie an eine grabende Lebensweise angepasst und besitzen einen walzenformigen Korper einen kurzen Hals und grabschaufelartige Vorderbeine Der Schwanz der Neuweltmaulwurfe ist jedoch deutlich langer Als Lebensraume nutzen sie geschlossene und offene Landschaften von Tiefland bis in hohere Gebirgslagen Der spezielle Korperbau ermoglicht es den Tieren unterirdische Tunnel und Gange anzulegen Die Gangsysteme werden oberflachig durch Maulwurfshugel angezeigt Die Nahrung setzt sich aus Regenwurmern und Insekten zusammen teilweise gehoren auch pflanzliche Bestandteile dazu Der Nachwuchs kommt einmal jahrlich zur Welt und wird nur fur kurze Zeit gesaugt Als Ordnungseinheit wurden die Neuweltmaulwurfe bereits 1875 definiert Ihre genaue systematische Stellung variierte im Laufe der Zeit Fossil traten die Neuweltmaulwurfe erstmals im Ubergang vom Oligozan zum Miozan in Erscheinung Der Fossilbericht ist relativ umfangreich und schliesst mehrere ausgestorbene Gattungen ein NeuweltmaulwurfeOstamerikanischer Maulwurf Scalopus aquaticus SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Insektenfresser Eulipotyphla Familie Maulwurfe Talpidae Unterfamilie Altweltmaulwurfe Talpinae Tribus NeuweltmaulwurfeWissenschaftlicher NameScalopiniGill 1875MerkmaleHabitus Townsend Maulwurf Scapanus townsendii Die Neuweltmaulwurfe reprasentieren kleine bis grosse Vertreter der Maulwurfe Die Kopf Rumpf Lange variiert von 8 0 bis 17 9 cm der Schwanz wird zwischen 2 1 und 5 1 cm lang Das Gewicht reicht dementsprechend von 20 bis 171 g Die beiden bekannten ostasiatischen Vertreter sind deutlich kleiner als die ubrigen nordamerikanischen Allgemein liegen die Tiere damit aber in der Variationsbreite der Eigentlichen Maulwurfe Talpini Im Unterschied zu diesen wird der Schwanz bei den Neuweltmaulwurfen deutlich langer und ubertrifft in jedem Fall die Lange des Hinterfusses Im Korperbau ahneln sich die Individuen beider Gruppen was auf die Anpassung an eine grabende Lebensweise zuruckzufuhren ist Dadurch wirkt der Rumpf walzenformig der Hals ist kurz und die die Vorderfusse entsprechen Grabwerkzeugen Die Handflachen sind ausserst breit und dauerhaft nach aussen gedreht die Hinterfusse hingegen schlank Sowohl Hande und Fusse weisen jeweils funf Strahlen auf die Krallen tragen wobei jene der Hande deutlich kraftiger sind Als weitere Anpassungen an eine unterirdische Lebensweise sind die Augen stark reduziert und bleiben im Fell verborgen Aussere Ohrmuscheln lassen sich nicht erkennen Die Schnauze endet meistens spitz Das Korperfell zeichnet sich durch eine dunkle braunliche dunkelgraue bis schwarze Farbgebung aus Gelegentlich kommen hellere Flecken vor Der Schwanz ist bei einigen Vertretern der Neuweltmaulwurfe dicht behaart Schadel und Gebissmerkmale Der Schadel ist bei den grabenden Maulwurfen in der Regel recht einheitlich gebaut Zumeist besitzt er eine konische Form mit der breitesten Stelle im Bereich des Hirnschadels Letzterer erhebt sich etwas uber die Region des Rostrums Die Oberflache ist glatt auffallige Knochenmarken in Form eines Scheitel oder Hinterhauptskammes sind nicht ausgebildet Die Jochbogen schliessen vollstandig sind aber weitgehend grazil gebaut Bei mehreren Arten uberragt der Mittelkieferknochen deutlich das Nasenbein Das Mittelohr zeichnet sich durch einzelne Variationen aus Die Gehorknochelchen sind beim Ostamerikanischen Maulwurf Scalopus und bei den Westamerikanischen Maulwurfen Scapanus nur locker mit dem Ohr verankert was eine hohere Beweglichkeit ermoglicht Wahrscheinlich steht dies mit der Wahrnehmung von Gerauschen im niedrigen Frequenzbereich im Zusammenhang Eine Ausnahme bildet hier der Haarschwanzmaulwurf Parascalops der keine derartige Anpassung besitzt Er ist allerdings auch weniger stark an das Leben im Untergrund angepasst als die ubrigen Vertreter der Gruppe Bei keiner Form kommen stark hypertrophierte Knocheln vor wie es etwa von einigen Eigentlichen Maulwurfen berichtet wird Dennoch ist der Kopf des Hammers beim Ostamerikanischen Maulwurf recht gross und kugelig Zahnformeln der Neuweltmaulwurfe Gattung Zahnformel ZahnanzahlAlpiscaptulus Parascalops Scapanus 3 1 4 33 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 3 1 4 3 44Scalopus 3 1 3 32 0 3 3 displaystyle frac 3 1 3 3 2 0 3 3 36Scapanulus 2 1 3 32 1 3 3 displaystyle frac 2 1 3 3 2 1 3 3 36 Beim Baja California Maulwurf Scapanus anthonyi ist das Gebiss leicht reduziert Ahnlich zu anderen grosseren Gruppen der Maulwurfe bestehen auch bei den Neuweltmaulwurfen zwischen den einzelnen Arten und Gattungen Unterschiede im Gebissaufbau Die Zahnanzahl variiert zwischen 36 und 44 Reduktionen im Gebiss betreffen zumeist die Pramolaren oder den vorderen Gebissabschnitt Bei einzelnen Arten ist auch Oligodontie belegt so dass entweder regulare Zahne fehlen oder uberzahlige ausgebildet sind Auch dies wirkt sich zum Grossteil bei den Vormahlzahnen aus Als Unterscheidungsmerkmal zu den Eigentlichen Maulwurfen kann der bei den Neuweltmaulwurfen deutlich vergrosserte obere vordere Schneidezahn herangezogen werden Das Merkmal teilen sie mit den Desmanen Desmanini Dem gegenuber ist der obere Eckzahn der Neuweltmaulwurfe eher klein bei den Eigentlichen Maulwurfen wiederum sehr gross Im unteren Gebiss bleibt der vordere Pramolar relativ klein oder ist nicht ausgebildet Die Eigentlichen Maulwurfe haben hier einen vergrosserten Zahn Die Molaren verfugen uber mehrere Zahnhockerchen auf der Kauoberflache Bei den Oberkieferzahnen sind diese dilambdodont angeordnet das heisst sie werden durch eine W formige Scherleiste miteinander verbunden Ebenfalls als Unterschied zu den Eigentlichen Maulwurfen findet bei den Neuweltmaulwurfen ein Zahnwechsel vom Milch zum Dauergebiss statt Skelettmerkmale Skelett des Ostamerikanischen Maulwurfs Besonderheiten im Skelettbau finden sich unter anderem in der verknocherten Symphyse des Schambeins am Beckens Das Schlusselbein ist wie bei den Eigentlichen Maulwurfen massiv und kurz Vergleichbar zu diesen fehlt dem Schulterblatt das Metacromion ein Fortsatz am Acromion der einen Teil des Musculus trapezius aufnimmt Ebenso hat der Oberarmknochen als Anpassung an die unterirdische Lebensweise eine deutliche Uberpragung durchlaufen Er bildet den massivsten Knochen mit breit ausladenden Enden Der Gelenkkopf sitzt nicht oben sondern ist seitlich nach unten verlagert Ihn uberragen die beiden Knochenvorsprunge Tuberculum majus und Tuberculum minus deutlich Am oberen Ende lauft eine markante Knochenrippe quer uber den breiten Schaft die als scalopine ridge bezeichnet wird und bei den Eigentlichen Maulwurfen nur marginal ausgebildet ist Das Handskelett besteht als Anpassung an die grabende Lebensweise aus kurzen und breiten Einzelelementen Ahnlich den Eigentlichen Maulwurfen wird die Handflache seitlich durch ein zusatzliches Sesambein der sogenannte Prapollex Vordaumen oder Os falciforme erweitert Der Prapollex ist sehr ausgedehnt und erreicht die Lange der Handwurzel einschliesslich der Mittelhandknochen lediglich beim Gansu Maulwurf Scapanulus ist er etwas kurzer Bereits bei den fruhesten Neuweltmaulwurfen aus dem Ubergang vom Oligozan zum Miozan lasst sich das Sesambein nachweisen Genetische Merkmale Cytogenetische Merkmale der Neuweltmaulwurfe Gattung Chromosomensatz Fundamentale Anzahl X Chromosom Y ChromosomAlpiscaptulus Parascalops 2n 34 FNa 56 metazentrisch fleckenformigScalopus 2n 34 FNa 64 metazentrisch fleckenformigScapanulus 2n 34 FNa 64 metazentrisch fleckenformigScapanus 2n 34 FNa 60 Alle bisher untersuchten Neuweltmaulwurfe besitzen einen diploiden Chromosomensatz von 2n 34 Die fundamentale Nummer also die Anzahl der Arme der Autosomen variiert zwischen 56 und 64 Im Vergleich zu den Eurasischen Maulwurfen ist die Chromosomenanzahl eher konservativ bei letzteren variiert sie zwischen 2n 30 bis 48 Das X Chromosom ist in der Regel meta bis submetazentrisch dass Y Chromosom klein und fleckenformig Da eine ubereinstimmende Chromosomenanzahl von 2n 34 nicht nur in den beiden genannten Linien sondern auch bei anderen Maulwurfsgruppen vorkommt wird angenommen dass es sich hierbei um den ursprunglichen Satz handelt der dann im Laufe der Stammesgeschichte mehrfach abgewandelt wurde Verbreitung und LebensraumDie Neuweltmaulwurfe sind abweichend von ihrem deutschsprachigen Trivialnamen in der Neuen Welt und in der Alten Welt verbreitet Der grossere Teil der Arten kommt heute in Nordamerika vor Hierbei sind die Westamerikanischen Maulwurfe Scapanus als formenreichste Gruppe entlang der Pazifikkuste vom sudlichen Kanada uber die USA bis in das nordlichste Mexiko anzutreffen Der Osten Nordamerikas hingegen wird sowohl vom Ostamerikanischen Maulwurf Scalopus wie auch vom Haarschwanzmaulwurf Parascalops bewohnt Ersterer hat eine deutlich grossere Region erschlossen sie reicht ebenfalls vom Suden Kanadas bis in den Norden Mexikos Letztere lebt hauptsachlich im nordostlichen und ostlichen Teil der USA Die beiden derzeit bekannten altweltlichen Vertreter der Neuweltmaulwurfe sind auf Ostasien beschrankt Der Gansu Maulwurf Scapanulus besiedelt Teile des zentralen Chinas der Medog Maulwurf Alpiscaptulus ist lediglich von einzelnen Fundpunkten im Sudwesten des Landes bekannt Haufig werden beide Formen als Reliktarten angesehen die eventuell auf einen eurasischen Ursprung der Neuweltmaulwurfe hindeuten Die Tiere nutzen verschiedenen Landschaftsraume die von Waldern bis hin zu Offenland reichen teilweise auch mit trockenen Bedingungen verbunden Diese verteilen sich von Tieflandgebieten bis in hohere Gebirgslagen Haufig werden tiefgrundige und feuchte Boden bevorzugt rein sandiger und steiniger Untergrund jedoch gemieden LebensweiseKalifornischer Maulwurf Scapanus latimanus Die Lebensweise der Neuweltmaulwurfe ist in einzelnen Aspekten relativ gut untersucht Dies trifft aber hauptsachlich auf die nordamerikanischen Vertreter zu wahrend fur die ostasiatischen kaum Daten vorliegen Die Tiere leben ausnahmslos unterirdisch und graben Gange und Tunnelsysteme Diese dienen ihnen als Jagdrevier und als Schlupfwinkel Meistens verlaufen die Gange knapp unter der Erdoberflache was oberirdisch durch kleine Rippeln erkennbar ist In kuhleren Jahreszeiten werden auch weiter in den Untergrund reichende Tunnel genutzt Als sichtbares Zeichen dieser Aktivitaten in tieferen Ebenen entstehen haufig charakteristische Auswurfhugel Maulwurfshugel In der Regel befindet sich dort auch die Nestkammer die mit Pflanzen ausgestattet wird Bei einigen Arten ist als Anpassung an die oft sauerstoffarme und kohlenstoffdioxidreiche Umgebung im Untergrund das Hamoglobin des Blutes modifiziert Jedes Individuum beansprucht ein eigenes Gangsystem Dadurch leben die Tiere einzelgangerisch und territorial Einen Winterschlaf halten die Neuweltmaulwurfe nicht Soweit bekannt sind sie sowohl tag als auch nachtaktiv Der hauptsachliche Aufenthalt im Untergrund wird durch gelegentliche Besuche an der Erdoberflache unterbrochen Die Nahrung der Neuweltmaulwurfe besteht aus Regenwurmern sowie einer Vielzahl an Insekten und deren Larven Die Zusammensetzung der Nahrung variiert regional Einige Arten nehmen zusatzlich unterirdische Pflanzenteile zu sich Die Tiere sind durch eine hohe Stoffwechselrate gekennzeichnet sie verzehren taglich oft eine Menge entsprechend oder uber ihrem eigenen Korpergewicht Die Fortpflanzungszeit der meisten Arten findet im ersten Jahresquartal statt In der Regel kommt nur einmal im Jahr Nachwuchs zur Welt Die Tragzeit betragt vermutlich vier bis sechs Wochen Der Wurf des Weibchens umfasst zwei bis funf Jungtiere Der Nachwuchs ist nackt und blind Die Individualentwicklung verlauft recht schnell Die Saugphase wahrt nur rund einen Monat danach verlassen die Jungen das mutterliche Nest Eigener Nachwuchs wird dann in der Regel im darauffolgenden Jahr gezeugt Die Lebenserwartung der Tiere kann schatzungsweise bis zu sechs Jahre betragen Abweichend von den Eigentlichen Maulwurfen ist bei den Neuweltmaulwurfen kaum ein Hermaphroditismus belegt lediglich beim Haarschwanzmaulwurf wurde dies bisher beobachtet SystematikInnere Systematik der Maulwurfe nach He et al 2016 Talpidae Uropsilinae Talpinae Scalopini Scaptonychini Urotrichini Neurotrichini Condylurini Desmanini Talpini Die Neuweltmaulwurfe sind eine Tribus aus der Familie der Maulwurfe Talpidae und der Ordnung der Insektenfresser Eulipotyphla Sie schliessen vergleichbar den Eigentlichen Maulwurfen Talpini grabende Vertreter der Familie ein die sich aber abweichend von ihrem deutschen Trivialnamen sowohl auf die Neue als auch auf die Alte Welt verteilen Die Linien der Neuweltmaulwurfe und der Eigentlichen Maulwurfe sind nicht unmittelbar miteinander verwandt sondern entwickelten ihre Grabeigenschaften unabhangig voneinander Andere Vertreter der Familie leben dagegen nur teilweise unterirdisch bewegen sich oberirdisch fort oder sind an eine semi aquatische Lebensweise angepasst In ihren ausseren Merkmalen zeigen die Neuweltmaulwurfe die generellen Kennzeichen der grabenden Maulwurfe Sie werden somit durch einen kurzen und kraftigen Ober beziehungsweise Unterarm gekennzeichnet Die grossen und schaufelartigen Hande sind dauerhaft nach aussen gedreht Der Schwanz ist bei den Neuweltmaulwurfen merklich langer als bei den Eigentlichen Maulwurfen Ein weiteres Kennzeichen bilden die deutlich reduzierten Augen Die Maulwurfe entstanden molekulargenetischen Studien zufolge bereits im Mittleren Eozan vor rund 47 Millionen Jahren Die ursprunglichste Gruppe stellen die Spitzmausmaulwurfe Uropsilinae dar sie spalteten sich zuerst von der gemeinsamen Vorfahrenlinie ab Aus systematischer Sicht stehen sie als eigenstandige Unterfamilie den Altweltmaulwurfen Talpinae gegenuber und bilden so deren Schwestergruppe Die Altweltmaulwurfe vereinen alle ubrigen Maulwurfe einschliesslich der Neuweltmaulwurfe Innerhalb dieser trennten sich die Neuweltmaulwurfe im Oberen Eozan vor rund 39 bis 35 Millionen Jahren von den anderen Triben ab Eine weitere Diversifizierung der Neuweltmaulwurfe setzte im Unteren Miozan ein Einzelnen genetischen Untersuchungen nach nehmen die Neuweltmaulwurfe eine basale Position innerhalb der Altweltmaulwurfe ein Innere Systematik der Neuweltmaulwurfe nach Chen et al 2021 Scalopini Alpiscaptulus Scapanulus Parascalops Scalopus Scapanus Die Neuweltmaulwurfe gliedern sich heute in insgesamt funf Gattungen Tribus Neuweltmaulwurfe Scalopini Gill 1875 Medog Maulwurf Alpiscaptulus Jiang amp Chen 2021 Ostasien sudwestliches China 1 Art Haarschwanzmaulwurf Parascalops Bachman 1841 Nordamerika sudliches Kanada sowie nordostliche und ostliche USA 1 Art Ostamerikanischer Maulwurf Scalopus E Geoffroy Saint Hilaire 1803 ostliches Nordamerika sudliches Kanada bis nordliches Mexiko 1 Art Gansu Maulwurf Scapanulus Thomas 1912 Ostasien zentrales China 1 Art Westamerikanische Maulwurfe Scapanus Pomel 1848 westliches Nordamerika sudliches Kanada bis nordliches Mexiko 5 Arten Diese funf Gattungen lassen sich zwei unterschiedlichen Entwicklungslinien innerhalb der Neuweltmaulwurfe zuordnen Die eine umfasst die mit dem Haarschwanzmaulwurf dem Gansu Maulwurf sowie dem Medog Maulwurf Die andere wird durch die reprasentiert und vereint den Ostamerikanischen und die Westamerikanischen Maulwurfe Die beiden Linien unterscheiden sich anhand der Auspragung des Metastylids am unteren zweiten Molar bei den Scalopina fehlt dieser bei den Parascalopina kommt er hingegen vor Molekulargenetisch sind beide Entwicklungslinien wenigstens bis in das Untere Miozan vor 21 4 Millionen Jahren zuruckverfolgbar Innere Systematik der Neuweltmaulwurfe nach Schwermann et al 2019 Scalopini Parascalops Scapanulus Scalopus Scapanus Neben den heutigen Vertretern sind noch weitere ausgestorbene beschrieben worden Green 1956 van den Hoek Ostende 1989 Ziegler 2003 Gaillard 1899 Ostrander Mebrate amp Wilson 1986 Hutchison 1968 Storch amp Qiu 1983 Storch amp Qiu 1990 Einige weitere Formen wurden ursprunglich ebenfalls zu den Neuweltmaulwurfen gestellt Hierzu gehort das im Jahr 1901 von William Diller Matthew benannt worden war Rund 60 Jahre spater lagerte die Gattung zunachst in eine eigenstandige Unterfamilie aus wiederum 20 Jahre darauf hob Anthony D Barnosky diese mit den in einen unabhangigen Familienstatus Unklar ist die Stellung von Mydecodon das wiederum auf Robert Warren Wilson aus dem Jahr 1960 zuruckgeht Nur wenige Jahre spater hatte die Form aber mit aus der Gruppe der Spitzmausmaulwurfe gleichgesetzt Andere Autoren geben die Gattung Mydecodon aber noch als gultigen Vertreter der Neuweltmaulwurfe an Von Wilson aus dem gleichen Jahr stammt zusatzlich die Gattung Scalopoides Die Bezeichnung ist aber durch eine fossile Form der Kafer praokkupiert Daher wurde im Jahr 1986 von und Kollegen der Alternativname Mioscalops vorgeschlagen der jedoch bisher nur selten Gebrauch fand Von Miklos Kretzoi wiederum stammt die Synonymbezeichnung Wilsonius aus dem Jahr 2000 ForschungsgeschichteTheodore Nicholas Gill Der Ostamerikanische Maulwurf gehorte zu den ersten Maulwurfen die aus Nordamerika bekannt wurden Bereits Carl von Linne verlieh ihm im Jahr 1758 in seinem Systema naturae den wissenschaftlichen Artnamen Sorex aquaticus und ordnete ihn damit den Spitzmausen bei Gleichzeitig fuhrte er den Sternmull ein den er ebenfalls den Spitzmausen zuwies Der heute gultige Gattungsname Scalopus wurde von Etienne Geoffroy Saint Hilaire im Jahr 1803 etabliert Dabei verwendete er eine Bezeichnung von Georges Cuvier Scalope aus dem Jahr 1800 wieder die aufgrund der fehlenden Latinisierung als nicht gultig angesehen wird Jedoch hatte Geoffroy Saint Hilaire damit erstmals einen nordamerikanischen Maulwurf von den bekannten eurasischen Vertretern die zu jener Zeit meist unter Talpa gefuhrt wurden abgesetzt Auf Scalopus geht auch die wissenschaftliche Bezeichnung der Tribus zuruck Diese stammt von Theodore Gill aus dem Jahr 1875 Gill erarbeitete in einem umfassenden Aufsatz eine systematische Gliederung der Insektenfresser und teilte innerhalb dieser die Maulwurfe in zwei Unterfamilien die Talpinae die eigentlichen grabenden Maulwurfe und die Myogalinae die heutigen Desmane Der Unterfamilie der Talpinae wies er drei grossere Gruppen zu die er mit Talpae die Eigentlichen Maulwurfe Condylurae der Sternmull und Scalopes die Neuweltmaulwurfe benannte Seine hohere systematische Gliederung entlehnte Gill von St George Jackson Mivart aus dem Jahr 1868 Gelegentlich wird aber auch Edouard Louis Trouessart als Autor der Tribus angegeben der 1879 ein zu Gill vergleichbares System vorstellte Hierbei fuhrte er die drei Gruppen der Talpinae mit Talpeae Condylureae und Scalopeae Vergleichbar zu Gill und Trouessart verfuhr auch George Edward Dobson im Jahr 1883 Die Rangstufung der Neuweltmaulwurfe wurde in der forschungsgeschichtlichen Vergangenheit unterschiedlich bewertet Wahrend Gill Trouessart und Dobson diese unterhalb der Unterfamilie einordneten was in etwa dem Rang einer Tribus entspricht sah Edward Drinker Cope sie 1889 auf Ebene einer eigenstandigen Familie Von Oldfield Thomas stammt eine Unterteilung der Maulwurfe in funf Unterfamilien von denen er eine mit den Scalopinae also den Neuweltmaulwurfen angab Ihnen stellte er die Desmaninae Desmane die Talpinae Eigentliche Maulwurfe die Uropsilinae Spitzmausmaulwurfe und Condylurinae Sternmull zur Seite Dies fand dann Einzug in die generelle Klassifikation der Saugetiere durch George Gaylord Simpson im Jahr 1945 Leigh Van Valen sah dies rund 22 Jahre spater differenzierter Er erkannte nur drei rezente Unterfamilien innerhalb der Maulwurfe an und ordnete die Neuweltmaulwurfe und den Sternmull neben einzelnen weiteren Gruppen den Talpinae als jeweils eigenstandige Triben unter Einige nachfolgende Systematiken wie jene von Malcolm C McKenna und aus dem Jahr 1997 ubernahmen dieses Schema weitgehend Andere wiederum hoben die Neuweltmaulwurfe erneut auf die Ebene der Unterfamilie und vereinten innerhalb dieser die Triben der Scalopini und der Condylurini womit der Sternmull ein Bestandteil der Neuweltmaulwurfe wurde Dies findet sich unter anderem im Werk Mammal Species of the World von Don E Wilson und DeeAnn M Reeder aus dem Jahr 2005 Diesen verschiedenen klassischen und zumeist auf anatomischen Merkmalen beruhenden Klassifizierungsschemata stehen molekulargenetische Untersuchungen gegenuber Dadurch wurde im Jahr 2016 erkannt dass mit Ausnahme der Spitzmausmaulwurfe alle ubrigen Maulwurfe also die Eigentlichen Maulwurfe die Neuweltmaulwurfe der Sternmull die Desmane die Langschwanzmaulwurfe und die verschiedenen Spitzmulle eine monophyletische Einheit bilden Die Neuweltmaulwurfe stehen hierbei relativ basal in der Verwandtschaftsfolge Der Sternmull erwies sich aber als mit den Desmanen naher verwandt die sich beide wiederum in die Nahe der Eigentlichen Maulwurfe positionieren Daher werden in einer modernen Einteilung der Maulwurfe alle diese Formen als eigenstandige Triben innerhalb der Unterfamilie der Talpinae gefuhrt Dies gilt auch fur die Neuweltmaulwurfe als Tribus der Scalopini die damit aus Sicht der deutschen Trivialnamensgebung einen Bestandteil der Altweltmaulwurfe formen Die Ergebnisse der Molekulargenetik fanden auch im achten Band des Standardwerkes Handbook of the Mammals of the World aus dem Jahr 2018 Berucksichtigung Die genetischen Daten geben weiter daruber Auskunft dass die grabenden Maulwurfe in keiner unmittelbar direkten Verwandtschaftsgemeinschaft eingebunden sind Dadurch kam es offensichtlich in der Evolution der Maulwurfe mehrmals zur Entwicklung von Formen die auf eine unterirdische Lebensweise spezialisiert sind StammesgeschichteDie Neuweltmaulwurfe verfugen uber einen recht umfangreichen Fossilbericht Ahnlich den rezenten Vertretern verteilt sich dieser auf die Neue und die Alte Welt Der Ursprung der Neuweltmaulwurfe wird in Eurasien vermutet Die dort verbreiteten heutigen Vertreter stellen dadurch eher Reliktformen dar als dass sie die Funktion von Pionierarten einnehmen Im Laufe der Stammesgeschichte kam es zu einer mehrfachen Migration zwischen den Kontinenten Gebissreste und Oberarmknochen von aus der Spaltenfullung von Petersbuch 31Gebissreste und Gliedmassenfragmente von aus der Spaltenfullung von Petersbuch 10 Die altesten Funde der Neuweltmaulwurfe sind aus Eurasien nachweisbar Sie datieren in den Ubergang vom Oberen Oligozan zum Unteren Miozan und liegen vom westlichen Bereich des Grosskontinentes vor Hier ist die Gattung zu nennen deren Typusfundstelle Eggingen bei Ulm in Baden Wurttemberg bildet Von dort ist sie weitgehend uber Zahne bekannt Diese recht grosse Maulwurfsform trat moglicherweise im gleichen Zeitraum sehr weit ostlich im Gebiet nordlich des heutigen Aralsees in Kasachstan auf wo sie mit einzelnen Unterkiefer und Langknochenresten aus der vorgestellt wurde Im Unteren Miozan erschien die Gattung die eine recht weite Verbreitung erreichte Sie ist unter anderem von Sansan in der sudfranzosischen Region Okzitanien beschrieben worden von wo auch das Typusmaterial der Gattung in Form einzelner Gebissfragmente stammt das im Jahr 1899 zu ihrer Aufstellung nutzte Als ein weiterer bedeutender Fundpunkt konnen verschiedene Spaltenfullungen von Petersbuch in Bayern angegeben werden deren zeitliche Reichweite das Untere und Mittlere Miozan vor 18 bis 11 Millionen Jahren umfasst Daruber hinaus kamen mehrere Unterkiefer bei Anwil in der Umgebung von Basel zum Vorschein Relativ spate Funde sind mit einem Alter von rund 9 6 Millionen Jahren aus einzelnen Lokalitaten in Osterreich wie Schernham berichtet worden des Weiteren auch einige Unterkiefer und Gliedmassenfragmente aus Borsky Svaty Jur und Studienka in der Slowakei Fast alle mitteleuropaischen Fundbereiche liegen im heutigen Molassegebiet Das Fossilmaterial von Proscapanus besteht weitgehend aus Einzelfunden weist aber zahlreiche Variationen auf und wird so mehreren Arten zugewiesen Aus Viehhausen bei Regensburg wurde daruber hinaus ein Teilskelett geborgen bei dem der Schadel die Wirbelsaule und die Vordergliedmassen einschliesslich verschiedener Partien des Handskeletts uberliefert sind Es zeigt den typisch vergrosserten vorderen Schneidezahn der Neuweltmaulwurfe an und lasst einen stark spezialisierten Graber erkennen An der Hand setzte seitlich das Sesambein an das bei heutigen Neuweltmaulwurfen den Vordaumen bildet Die Spaltenfullungen von Petersbuch sind mit einer weiteren Form der Neuweltmaulwurfe assoziiert die im Jahr 2003 als wissenschaftlich eingefuhrt worden war Es handelt sich um eine mittelgrosse Form die lokal recht grosse Haufigkeit erreichen kann Eine Besonderheit an dem umfangreichen Gebissmaterial ist die gegenuber Proscapanus beginnende Reduktion der Pramolaren Zahn und Gebissreste von aus Tagay In Ostasien kommen Funde der Neuweltmaulwurfe unter anderem in der reichhaltigen Fossillandschaft von Aoerban im zentralen Bereich der chinesischen Autonomen Region Innere Mongolei vor Uberliefert sind hier vier fossilhaltige Lagen die das Untere und Obere Rote Muddestein Schichtglied der sowie das Balunhalagen Bett und das Bilutu Bett umfassen Sie decken den Zeitraum vom Unteren zum Oberen Miozan ab und erbrachten jeweils isolierte Zahne von Proscapanus und zusatzlich von Letzterer Gattung konnen zudem mehr als einhundert Zahne aus der obermiozanen Lokalitat von Halajin Hushu im Norden der Inneren Mongolei zugewiesen werden Besonders umfangreiches Material stammt von den Fundstellen Ertemte und Harr Obo wiederum in der sudlichen Inneren Mongolei Allein Ertemte erbrachte mehrere hundert isolierte Zahne fast 70 Ober und Unterkieferfragmente sowie ahnlich viele Langknochen von denen der weitaus grosste Teil auf den Oberarmknochen entfallt Harr Obo war nicht ganz so fundreich zeigt aber ein ahnliches Spektrum Die Funde zeichnen Yanshuella als kleinen Maulwurf mit grazilen Gliedmassen eng stehenden vorderen Zahnen einer reduzierten Anzahl an Pramolaren und hohen Hockerchen auf den Mahlzahnkronen aus Beide Lokalitaten gehoren in den Ubergang vom Oberen Miozan zum Pliozan und sind schon seit dem Anfang des 20 Jahrhunderts bekannt Einen ersten Uberblick uber die Maulwurfe dort verschaffte im Jahr 1924 Max Schlosser der das Material aber einer fruhen Form des Kurzgesichtmaulwurfs Scaptochirus zuwies Dies wurde erst rund 60 Jahre spater durch Gerhard Storch und korrigiert als sie die neue Gattung Yanshuella einfuhrten Recht zahlreiche Gebissstucke und einzelne Gliedmassenelemente sind auch aus der etwa zeitgleichen des in der nordchinesischen Provinz Shanxi aufgedeckt worden Weiter nordlich befindet sich die Lokalitat am Westufer der Insel Olchon im Baikalsee Die von hier stammenden Reste von Yanshuella in Form eines Unterkiefers und mehrerer Zahne lassen sich noch dem Ubergang vom Unteren zum Mittleren Miozan zuweisen Die Gattung kam moglicherweise auch in Nordamerika vor wie einzelne Unterkieferfragmente vom Columbia River im US Bundesstaat Oregon zeigen Die Mahui Formation und zusatzlich die zeitlich etwas jungere im Yushe Becken forderten auch Reste von zu Tage Diese bestehen aus einzelnen Unterkieferfragmenten isolierten Zahnen sowie Oberarmknochen Das Fossilmaterial verweist auf einen gegenuber Yanshuella noch kleineren Maulwurf mit sehr niederkronigen Mahlzahnen und einem fehlenden Vormahlzahn in der unteren Zahnreihe Das Belegmaterial der Gattung wurde wiederum im Jahr 1990 aus der obermiozanen in Lufeng in der chinesischen Provinz Yunnan beschrieben Es setzt sich aus einem Unterkiefer Einzelzahnen und Langknochen zusammen Oberarmknochen und Elle von von der Gray fossil site In Nordamerika dem heutigen Hauptverbreitungsgebiet der Neuweltmaulwurfe reichen eindeutige Fossilfunde bis in das Miozan zuruck Bereits fur das Obere Oligozan werden Reste aus dem Kimberley Member der im US Bundesstaat Oregon berichtet Ein einzelnes Unterkieferfragment aus der im Cherry County von Nebraska bildet mit einer Datierung in das fruheste Miozan den bisher altesten sicheren Beleg fur die Gattung Weiterhin bedeutend in diesem Zusammenhang ist die Observation Quarry im Dawes County von Nebraska von wo Teile des Unterkiefers und ein Oberarmknochen von der gleichen Gattung berichtet wurden Aus biostratigraphischer Sicht lassen sich die Reste dem Ubergang vom Unteren zum Mittleren Miozan zuweisen Das Typusmaterial von Mioscalops wurde aus der im Logan County in Colorado geborgen In seiner Erstbeschreibung aus dem Jahr 1960 bezeichnete Robert Warren Wilson diese noch mit Scalopoides und grundete sie auf einige Unterkieferteile Erst mehr als 20 Jahre spater wurde sie in Mioscalops umbenannt Eine umfangreiche Kollektion bestehend aus Gebissresten und Teilen des Bewegungsapparates ist aus dem Quartz Basin im Osten des US Bundesstaates Oregon uberliefert Dieses Material datiert in das Mittlere Miozan Zusatzliche Gliedmassenreste sind von der im US Bundesstaat Tennessee dokumentiert die mit einem Alter von etwas mehr als 4 Millionen Jahren dem Unteren Pliozan angehort Mioscalops wies bereits eine leicht reduzierte Zahnformel auf da zumindest im Unterkiefer der vordere Pramolar fehlte Die Backenzahne waren ausserdem nur massig hochkronig Die Form wich im Korperbau etwas von den heutigen Neuweltmaulwurfen ab und zeigte einzelne Ubereinstimmungen mit dem Sternmull Condylura und dem Amerikanischen Spitzmull Neurotrichus Dies betrifft unter anderem die schwach entwickelten Vorderbeine oder das langgestreckte Schlusselbein beides sind moglicherweise Ausdruck weniger gut ausgepragter Grabeigenschaften Der Oberarmknochen wies aber eine markante scalopine ridge als Charakteristikum der Neuweltmaulwurfe auf Teilweise wurde Mioscalops auch aus Europa berichtet doch ist die Zuweisung in keinem Fall gesichert Im Mittleren und Oberen Miozan ist in Nordamerika zusatzlich noch belegt Einige wenige Kieferbruchstucke und Zahne mit mittelmiozaner Zeitstellung brachten verschiedene Fundstellen in Oregon zu Tage so unter anderem das Quartz Basin Weiteres Fundmaterial lieferte die mit einzelnen Lokalitaten im Cherry County und im Keya Paha County von Nebraska Die recht reiche Kollektion aus dem Keya Paha County beinhaltet auch einen Teilschadel wahrend jene aus dem Cherry County aus einem Kieferbruchstuck Einzelzahnen und Skelettelementen besteht Bereits in das Untere Pliozan datiert die im Trego County von Kansas aus der ebenfalls isolierte Zahne und Gliedmassenknochen geborgen wurden Die Typusfundstelle der Gattung mit einem nahezu vollstandigen linken Unterkieferast befindet sich hingegen mit dem Wolf Creek im Shannon County von South Dakota Sie ist Teil der Ogallala Fauna mit einer vergleichbaren Datierung zu den Funden aus dem Trego County der Erstbeschreiber von Domninoides fuhrte die Form im Jahr 1956 zuerst als Vertreter der Spitzmause ein der maulwurfartige Charakter der Funde wurde funf Jahre spater erkannt Die Tiere von den Ausmassen des Ostamerikanischen Maulwurfs Scalopus waren stark an die grabende Lebensweise angepasst und besassen ein reduziertes Gebiss Wiederum schon im Mittleren Miozan trat auf dessen Typusmaterial dem Red Basin im zentralen Osten von Oregon entstammt Im Jahr 1968 von basierend auf Kiefer und Gliedmassenfragmenten definiert besteht wahrscheinlich eine engere Bindung an die rezente Gattung Scapanus mit den Westamerikanischen Maulwurfen mit denen die Tiere eine vollstandige Bezahnung teilten Abweichend von den heutigen Arten besassen bei Scapanoscapter alle Pramolaren noch zwei Wurzeln Ausserdem waren die Mahlzahne eher niederkronig und der zweite untere Schneidezahn noch nicht vergrossert Die Vorformen der heute noch bestehenden Arten traten schon recht fruh in Erscheinung So ist die Gattung Scapanulus erstmals im Unteren Miozan in Sudostasien belegbar Die amerikanischen Neuweltmaulwurfe haben ihre fruhesten Nachweise mit Scapanus im Mittleren Miozan und mit Scalopus im Oberen Miozan Kurz darauf ist auch Parascalops fassbar wobei fruhe Funde sowohl aus Nordamerika als auch aus Europa uberliefert sind LiteraturBoris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 ISBN 978 84 16728 08 4 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4EinzelnachweiseRobert S Hoffmann und Darrin Lunde Order Soricomorpha Shrews and Moles In Andrew T Smith und Yan Xie Hrsg A Guide to the Mammals of China Princeton University Press 2008 ISBN 978 0 691 09984 2 S 321 Boris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 ISBN 978 84 16728 08 4 Zhong Zheng Chen Shui Wang He Wen Hao Hu Wen Yu Song Kenneth O Onditi Xue You Li und Xue Long Jiang Morphology and phylogeny of scalopine moles Eulipotyphla Talpidae Scalopini from the eastern Himalayas with descriptions of a new genus and species Zoological Journal of the Linnean Society 193 2 2021 S 432 444 doi 10 1093 zoolinnean zlaa172 George Edward Dobson A Monograph of the Insectivora systematic and anatomical Part II London 1883 S 126 172 1 Frederick W True A revision of the American moles Proceedings of the United States National Museum 19 1101 1896 S 1 112 Hartley H T Jackson A review of the American moles North American Fauna 38 1915 S 1 100 S U Stroganov Morphological characters of the auditory ossicles of recent Talpidae Journal of Mammalogy 26 4 1945 S 12 42 Matthew J Mason Evolution of the Middle Ear Apparatus in Talpid Moles Journal of Morphology 267 2006 S 678 695 Daisuke Koyabu Misato Hosojima und Hideki Endo Into the dark patterns of middle ear adaptations in subterranean eulipotyphlan mammals Royal Society Open Science 4 2017 S 170608 doi 10 1098 rsos 170608 Leigh Van Valen New Paleocene Insectivores and Insectivore classification Bulletin of the American Museum of Natural History 135 1967 S 217 284 Alan C Ziegler Dental homologies and possible relationships of recent Talpidae Journal of Mammalogy 52 1 1971 S 50 68 B Campbell The shoulder anatomy of the moles A study in phylogeny and adaptation American Journal of Anatomy 64 1939 S 1 39 Charles A Reed Locomotion and Appendicular Anatomy in Three Soricoid Insectivores The American Midland Naturalist 45 1951 S 513 671 2 Marcelo R Sanchez Villagra Peter R Menke und Jonathan H Geisler Patterns of evolutionary transformation in the humerus of moles Talpidae Mammalia A character analysis Mammal Study 29 2 2004 S 163 170 doi 10 3106 mammalstudy 29 163 Marcelo R Sanchez Villagra und Peter R Menke The mole s thumb evolution of the hand skeleton in talpids Mammalia Zoology 108 2005 S 3 12 Christian Mitgutsch Michael K Richardson Rafael Jimenez Jose E Martin Peter Kondrashov Merijn A G de Bakker und Marcelo R Sanchez Villagra Circumventing the polydactyly constraint The mole s thumb Biology Letters 8 2011 S 74 77 doi 10 1098 rsbl 2011 0494 Constanze Bickelmann Christian Mitgutsch Michael K Richardson Rafael Jimenez Merijn A G de Bakker und Marcelo R Sanchez Villagra Transcriptional heterochrony in talpid mole autopods EvoDevo 3 2012 S 16 doi 10 1186 2041 9139 3 16 Achim H Schwermann und Richard S Thompson Extraordinarily preserved talpids Mammalia Lipotyphla and the evolution of fossoriality Journal of Vertebrate Paleontology 35 4 2015 S e934828 doi 10 1080 02724634 2014 934828 Shin ichiro Kawada Masashi Harada Kazuhiru Koyasu und Sen ichi Oda Karyological note on the short faced mole Scaptochirus moschatus Insectivore Talpidae Mammal Study 27 2002 S 91 94 3 Shin ichiro Kawada Song Li Ying Xiang Wang Orin B Mock Sen ichi Oda und Kevin L Campbell Karyotype evolution of shrew moles Soricomorpha Talpidae Journal of Mammalogy 89 6 2008 S 1428 1434 Kai He Jin Huan Wang Wei Ting Su Quan Li Wen Hui Nie und Xue Long Jiang Karyotype of the Gansu mole Scapanulus oweni further evidence for karyotypic stability in talpid Mammal Study 37 2012 S 341 348 Marcelo R Sanchez Villagra Ines Horovitz und Masaharu Motokawa A comprehensive morphological analysis of talpid moles Mammalia phylogenetic relationships Cladistics 22 2006 S 59 88 Achim Schwermann Kai He Benjamin J Peters Thorsten Plogschties und Gabrielle Sansalone Systematics and macroevolution of extant and fossil scalopine moles Mammalia Talpidae Palaeontology 62 4 2019 S 661 676 doi 10 1111 pala 12422 Kevin L Campbell Jay F Storz Anthony V Signore Hideaki Moriyama Kenneth C Catania Alexander P Payson Joseph Bonaventura Jorg Stetefeld und Roy E Weber Molecular basis of a novel adaptation to hypoxic hypercapnia in a strictly fossorial mole BMC Evolutionary Biology 10 2010 S 214 doi 10 1186 1471 2148 10 214 Anthony V Signore Jorg Stetefeld Roy E Weber und Kevin L Campbell Origin and mechanism of thermal insensitivity in mole hemoglobins a test of the additional chloride binding site hypothesis Journal of Experimental Biology 215 3 2012 S 518 525 doi 10 1242 jeb 063669 N M Rubenstein G R Cunha Y Z Wang K L Campbell A J Conley K C Catania S E Glickman und N J Place Variation in ovarian morphology in four species of New World moles with a peniform clitoris Reproduction 126 2003 S 713 719 Adriane Watkins Sinclair Stephen Glickman Kenneth Catania Akio Shinohara Lawrence Baskin und Gerald R Cunha Comparative morphology of the penis and clitoris in four species of moles Talpidae Journal of Experimental Zoology Mol Dev Evol 328B 2017 S 275 294 doi 10 1002 jez b 22732 Kai He Akio Shinohara Kristofer M Helgen Mark S Springer Xue Long Jiang und Kevin L Campbell Talpid Mole Phylogeny Unites Shrew Moles and Illuminates Overlooked Cryptic Species Diversity Molecular Biology and Evolution 34 1 2016 S 78 87 A A Bannikova E D Zemlemerova V S Lebedev D Yu Aleksandrov Yun Fang und B I Sheftel Phylogenetic Position of the Gansu Mole Scapanulus oweni Thomas 1912 and the Relationships Between Strictly Fossorial Tribes of the Family Talpidae Doklady Biological Sciences 464 2015 S 230 234 Sergio Ticul Alvarez Castaneda und Patricia Cortes Calva Revision of moles in the genus Scapanus Therya 12 2 2021 S 275 281 doi 10 12933 therya 21 1174 J Howard Hutchison Fossil Talpidae Insectivora Mammalia from the Later Tertiary of Oregon Bulletin of the Museum of Natural History University of Oregon 11 1968 S 1 117 S 58 96 William Diller Matthew Fossil mammals of the Tertiary of northeastern Colorado Memoirs of the American Museum of Natural History 1 7 1901 S 353 447 S 376 376 Katherine M Reed The Proscalopinae a new subfamily of talpid insectivores Bulletin of the Museum of Comparative Zoology at Harvard College 125 1961 S 473 494 4 Anthony D Barnosky A Skeleton of Mesoscalops Mammalia Insectivora from the Miocene Deep River Formation Montana and a Review of the Proscalopid Moles Evolutionary Functional and Stratigraphic Relationships Journal of Vertebrate Paleontology 1 3 4 1981 S 285 339 Robert W Wilson Early Miocene rodents and insectivores from northeastern Colorado University of Kansas Paleontological Contributions Vertebrata Article 7 1960 S 1 92 S 38 49 Barbara Rzebik Kowalska Review of the Pliocene and Pleistocene Talpidae Soricomorpha Mammalia of Poland Palaeontologia Electronica 17 2 2014 S 17 2 26A doi 10 26879 457 Gregg E Ostrander Assefa Mebrate und Robert W Wilson Type and figured specimens of fossil vertebrates in the collection of the University of Kansas Museum of Natural History Part IV Fossil mammals University of Kansas Museum of Natural History Miscellaneous Publication 79 1986 S 1 83 S 9 5 Carl von Linne Systema naturae 10 Auflage 1758 Band 1 S 53 6 Etienne Geoffroy Saint Hilaire Catalogue des Mammiferes du Museum National d histoire naturelle Paris 1803 S 1 272 S 77 7 Theodore Gill Synopsis of the insectivorous mammals Bulletin of the United States Geological and Geographical Survey of the Territories 1 1874 1875 S 91 140 S 106 8 St George Jackson Mivart Notes on the Osteology of the Insectivora Journal of Anatomy and Physiology 2 1 1868 S 117 154 S 150 9 Edouard Louis Trouessart Catalogue des mammiferes vivants et fossiles Insectivores Revue et Magasin de Zoologie 3 7 1879 S 219 285 S 267 272 10 Edward Drinker Cope Synopsis of the Families of Vertebrata The American Naturalist 23 274 1889 S 849 877 Oldfield Thomas On the collection of mammals from the Tsin ling mountains Central China presented by Mr G Fenwick Owen to the National Museum Annals and Magazine of Natural History 8 10 1912 S 395 403 11 George Gaylord Simpson The principles of classification and a classification of mammals Bulletin of the American Museum of Natural History 85 1945 S 1 350 S 52 53 Malcolm C McKenna und Susan K Bell Classification of mammals above the species level Columbia University Press New York 1997 S 1 631 S 279 283 Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 12 J Howard Hutchison Notes on type specimens of European Miocene Talpidae and a tentative Classification of Old World Tertiary Talpidae Insectivora Mammalia Geobios 7 3 1974 S 211 256 Lars W van den Hoek Ostende The Talpidae Insectivora Mammalia of Eggingen Mittelhart Baden Wurttemberg F R G with special reference to the Paratalpa Desmanodon lineage Stuttgarter Beitrage zur Naturkunde Serie B 152 1989 S 1 29 Spencer George Lucas Elena G Kordikova und Robert J Emry Oligocene stratigraphy sequence stratigraphy and mammalian biochronology north of the Aral Sea Western Kazakstan Bulletin of the Carnegie Museum of Natural History 34 1998 S 313 348 13 Alexey V Lopatin Early Miocene small mammals from the North Aral region Kazakhstan with special reference to their biostratigraphic significance Paleontological Journal 38 Suppl 3 2004 S S217 S323 Claude Gaillard Mammiferes Miocenes nouveaux ou peu connus de La Grive Saint Alban Isere Archives du Museum d histoire naturelle de Lyon 7 1899 S 1 68 14 Reinhard Ziegler Talpiden Mammalia Insectivora aus dem Orleanium und Astaracium Bayerns Mitteilungen der Bayerischen Staatssammlung fur Palaontologie und historische Geologie 25 1985 S 131 175 Reinhard Ziegler Talpidae Insectivora Mammalia aus dem Oberoligozan und Untermiozan Suddeutschlands Stuttgarter Beitrage zur Palaontologie Serie B 167 1990 S 1 80 Reinhard Ziegler Moles Talpidae from the late Middle Miocene of South Germany Acta Palaeontologica Polonica 48 4 2003 S 617 648 Reinhard Ziegler Miocene Insectivores from Austria and Germany An Overview Beitrage zur Palaontologie 30 2006 S 481 494 Johannes Klietmann Doris Nagel Michael Rummel und Lars W van den Hoek Ostende A gap in digging the Talpidae of Petersbuch 28 Germany Early Miocene Palaontologische Zeitschrift 89 2015 S 563 592 doi 10 1007 s12542 014 0228 2 Burkart Engesser Die obermiozane Saugetierfauna von Anwil Baselland Tatigkeitsbericht der naturforschenden Gesellschaft Baselland 28 1972 S 37 363 S 106 110 15 Reinhard Ziegler Insectivores Lipotyphla and bats Chiroptera from the Late Miocene of Austria Annalen des Naturhistorischen Museums zu Wien 107 A 2006 S 93 196 Florentin Cailleux Lars W van den Hoek Ostende und Peter Joniak The Late Miocene Talpidae Eulipotyphla Mammalia from the Pannonian Region Slovakia Journal of Paleontology 98 1 2024 S 128 151 doi 10 1017 jpa 2023 95 Wang Xiao Ming Qiu Zhu Ding Li Qiang Yukimitsu Tomida Yuri Kimura Zhijie Jack Tseng und Wang Hong Jiang A New Early to Late Miocene Fossiliferous Region In Central Nei Mongol Lithostratigraphy and Biostratigraphy In Aoerban Strata Vertebrata Palasiatica 47 2 2009 S 111 134 Qiu Zhu Ding Wang Xiao Ming Li Qiang Li Lu Wang Hong Jiang und Chen Hai Feng Late Miocene mammalian fauna of Halajin Hushu in Nei Mongol China Vertebrata Palasiatica 59 1 2021 S 19 44 Gerhard Storch und Shuding Qiu The Neogene mammalian faunas of Ertemte and Harr Obo in Inner Mongolia Nei Mongol China 2 Moles Insectivora Talpidae Senckenbergiana lethaea 64 1983 S 89 127 Lawrence J Flynn und Wen Yu Wu The Lipotyphla of Yushe Basin In Lawrence J Flynn und Wen Yu Wu Hrsg Late Cenozoic Yushe Basin Shanxi Province China Geology and Fossil Mammals Volume II Small Mammal Fossils of Yushe Basin Vertebrate Paleobiology and Paleoanthropology Springer Science Business Media B V 2017 S 11 26 Leonid L Voyta Thomas Mors und Margarita A Erbajeva Erinaceomorpha and Soricomorpha Mammalia of the Miocene Tagay fauna Olkhon Island Lake Baikal Eastern Siberia A preliminary report Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments 102 2022 S 897 914 doi 10 1007 s12549 022 00557 9 Gerhard Storch und Shuding Qiu Insectivores Mammalia Erinaceidae Soricidae Talpidae from the Lufeng hominoid locality late Miocene of China Geobios 24 5 1991 S 601 621 John P Graham John Day Fossil Beds National Monument Geologic Resources Inventory Report Natural Resource Report NPS NRSS GRD NRR 2014 846 2014 William W Korth Fossil small mammals from the Harrison Formation Late Arikareean Earliest Miocene Cherry County Nebraska Annals of the Carnegy Museum 61 2 1992 S 69 131 16 William W Korth und Robert L Evander Lioptyphla chiroptera lagomorpha and rodentia Mammalia from Observation Quarry earliest Barstovian Miocene Dawes County Nebraska Annals of Carnegie Museum 83 3 2016 S 219 254 Danielle E Oberg und Joshua X Samuels Fossil moles from the Gray fossil site Tennessee Implications for diversification and evolution of North American Talpidae Palaeontologia Electronica 25 3 2022 S a33 doi 10 26879 1150 Vasil V Popov Late Pliocene Erinaceidae and Talpidae Mammalia Insectivora from Varshets North Bulgaria Acta zoologica cracoviensia 47 1 2 2004 S 61 80 Katherine M Reed Two new species of the fossil talpid insectivores Breviora 168 1962 S 1 7 17 Patricia Waring Freeman Redescription and Comparison of a Highly Fossorial Mole Domninoides mimicus Insectivora Talpidae from the Clarendonian American Museum Novitates 2667 1979 S 1 16 Richard Leland Wilson Systematics and faunal analysis of a Lower Pliocene vertebrate assemblage from Trego County Kansas Contributions from the Museum of Paleontology The University of Michigan 22 7 1968 S 75 126 Morton Green The Lower Pliocene Ogallala Wolf Creek Vertebrate Fauna South Dakota Journal of Paleontology 30 1 1956 S 146 169 Pierre Mein und Leonard Ginsburg Les mammiferes du gisement miocene inferieur de Li Mae Long Thailande systematique biostratigraphie et paleoenvironnement Geodiversitas 19 4 1997 S 783 844 Walter W Dalquest Mammals of the Coffee Ranch local fauna Hemphilian of Texas The Pearce Sellards Series 38 1983 S 1 41 Danielle Oberg Fossil Moles from the Gray Fossil Site TN Implications for Diversification and Evolution of North American Talpidae East Tennessee State University 2018 S 1 95WeblinksCommons Neuweltmaulwurfe Scalopini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien