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Nichtsättigungsaxiom

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Nichtsättigungsaxiom
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Das Nichtsättigungsaxiom (englisch non-saturation) in der Volkswirtschaftslehre besagt, dass Wirtschaftssubjekte von einem begehrten Gut oder einer begehrten Dienstleistung lieber mehr als weniger konsumieren wollen. Ein Axiom ist in diesem Zusammenhang eine grundlegende Tatsache, die selbst nicht mehr bewiesen wird, von der die Erklärung jedoch ihren Ausgangspunkt nimmt. Axiom ist auch eine Hypothese, die entweder empirisch gut fundiert oder nicht weiter begründbar und zentraler Bestandteil einer darauf beruhenden Theorie ist.

Hinter dem Nichtsättigungsaxiom steht die Annahme, dass der Konsument bei seinem Konsumverhalten niemals wunschlos glücklich sein könne: ein Mehr ist immer besser. Das Axiom der Nichtsättigung gehört zur Nutzentheorie und beruht auf der Annahme, dass Personen fähig sind, eine Präferenz zwischen zwei oder mehr Güterbündeln (etwa den Waren in einem Einkaufswagen) der Kaufentscheidung zugrunde zu legen.

Präferenzen

Die rationale Nutzenmaximierung setzt eine konsistente Präferenzordnung voraus, wonach sechs Axiome erfüllt sein müssen, vier formale (Vollständigkeit, Reflexivität, Transitivität und Stetigkeit) und zwei inhaltliche (Nicht-Sättigung und Konvexität).

Diese Axiome können anhand eines Güterbündels (der Kombination von zwei Gütern im Warenkorb) definiert werden. Ein Güterbündel bestehe beispielsweise aus den Waren x1,x2{\displaystyle x_{1},x_{2}} oder y1,y2{\displaystyle y_{1},y_{2}}. Dabei gibt es folgende Varianten:

  • Der Konsument A{\displaystyle A} zieht das Güterbündel y1,y2{\displaystyle y_{1},y_{2}} dem Güterbündel x1,x2{\displaystyle x_{1},x_{2}} streng vor:
x1,x2<y1,y2{\displaystyle x_{1},x_{2}<y_{1},y_{2}}.
  • Die Konsumentin B{\displaystyle B} ist indifferent zwischen beiden Güterbündeln:
x1,x2∼y1,y2{\displaystyle x_{1},x_{2}\sim y_{1},y_{2}}.
  • Der Konsument C{\displaystyle C} bevorzugt das Güterbündel y1,y2{\displaystyle y_{1},y_{2}} schwach dem Güterbündel x1,x2{\displaystyle x_{1},x_{2}}:
x1,x2≤y1,y2{\displaystyle x_{1},x_{2}\leq y_{1},y_{2}}.

Diesen möglichen Präferenzen liegen sechs Axiome zugrunde:

  1. Vollständigkeit: Alle beliebigen und denkbaren Güterbündel können miteinander verglichen werden.
  2. Reflexivität: Jedes Güterbündel ist so gut wie es selbst (x1,x2∼x1,x2{\displaystyle x_{1},x_{2}\sim x_{1},x_{2}}).
  3. Transitivität: Wenn x1,x2≤y1,y2{\displaystyle x_{1},x_{2}\leq y_{1},y_{2}} und y1,y2≤z1,z2{\displaystyle y_{1},y_{2}\leq z_{1},z_{2}}, dann gilt: x1,x2≤z1,z2{\displaystyle x_{1},x_{2}\leq z_{1},z_{2}}.
  4. Nicht-Sättigung: Wirtschaftssubjekte wollen von einem begehrten Gut lieber mehr als weniger haben.
  5. Stetigkeit: Der Entzug eines begehrten Gutes x1{\displaystyle x_{1}} kann durch ein anderes Gut x2{\displaystyle x_{2}} kompensiert werden, so dass der Konsument zwischen den Güterbündeln x1,x2{\displaystyle x_{1},x_{2}} und x1−a,x2+b{\displaystyle x_{1}-a,x_{2}+b} indifferent ist.
  6. Konvexität: Mit zunehmender Menge eines Gutes sinkt der Grenznutzen einer einzelnen Einheit dieses Gutes (Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen).

Ein rationales Konsumverhalten lässt sich im Hinblick auf die Axiome als ein Handeln definieren, bei dem sich der Konsument auf der Grundlage einer vollständigen und transitiven Präferenzordnung für eine Alternative entscheidet, die mindestens so gut ist wie alle anderen realisierbaren Alternativen.

Die Präferenzen stellen eine Idealisierung dar, denn in der Realität kommt es durchaus vor, dass sich ein Konsument außerstande sieht, zwei Kombinationen zu vergleichen oder dass er seine Präferenzen von der Situation abhängig macht: Trinkwasser hat für Menschen in der Wüste eine weitaus größere Bedeutung als in einem Getränkemarkt.

Wirtschaftliche Aspekte

Auch in der Mikroökonomie werden die Präferenzen eines Konsumenten axiomatisch beschrieben. Die Konsumenten neigen dazu, ihren Konsum unaufhaltsam zu steigern, allerdings innerhalb der Grenzen des Teils ihres Einkommens, das sie für den Konsum verwenden (Konsumquote). Dabei unterstellt das Nichtsättigungsaxiom, dass es keine Sättigungsmenge geben kann, weil es stets einen Konsumplan gibt, der einem anderen Konsumplan vorgezogen wird. Die Nachfragemenge strebt deshalb gegen unendlich, wenn der Marktpreis gegen „null“ sinkt, umgekehrt wird ein Konsument nicht ganz auf ein Gut verzichten, wenn sein Preis gegen unendlich steigt. Im Hinblick auf das Nichtsättigungsaxiom hört beim Gesamtnutzen und Grenznutzen bei rationalen Konsumenten die Nutzenkurve im Maximum auf (dies wird dann nicht als Optimum bezeichnet), denn das Axiom unterstellt, dass es keine begrenzte Bedürfnisbefriedigung gibt und jedem Gut ein positiver Grenznutzen zugeordnet werden kann.

Unterscheidet sich ein beliebiges Güterbündel x1{\displaystyle x_{1}} von einem anderen Güterbündel x2{\displaystyle x_{2}} dadurch, dass es mehr von einem Gut und von keinem anderen Gut weniger enthält, so wird Güterbündel x1{\displaystyle x_{1}} vorgezogen. Dies ist die formale Bestätigung der Hypothese „mehr ist besser als weniger“. Diese Annahme führt tendenziell zu Überkonsum und Überversorgung.

Einzelnachweise

  1. Mirjam Jaquemoth/Rainer Hufnagel, Verbraucherpolitik, 2018, S. 32
  2. Thomas Burkhardt, Risikomanagement aus Bankenperspektive, 2006, S. 30
  3. Eduard Brandstätter, Ambivalente Zufriedenheit, 1998, S. 38 f.
  4. Markus A. Hessler, Regulieren oder Nichtregulieren: Das ist hier die Frage, 2015, S. 126 FN 89
  5. Hal R. Varian, Grundzüge der Mikroökonomik, 1991, S. 50 ff.; ISBN 978-3-486-70453-2
  6. Hugh Gravelle/Ray Rees, Modern Economics, 1981, S. 1 ff.; ISBN 978-0-582-44075-3
  7. Horst Demmler, Grundlagen der Mikroökonomie, 2000, S. 11
  8. Jürgen Franke, Grundzüge der Mikroökonomik, 1996, S. 50 f.
  9. Verlag Th. Gabler GmbH (Hrsg.), Gabler Volkswirtschafts-Lexikon, 1990, S. 637
  10. Verlag Th. Gabler GmbH (Hrsg.), Gabler Volkswirtschafts-Lexikon, 1990, S. 704
  11. Susanne Wied-Nebbeling/Helmut Schott, Grundlagen der Mikroökonomik, 2005, S. 58
  12. Adelheid Biesecker/Stefan Kesting, Mikroökonomik: Eine Einführung aus sozial-ökologischer Perspektive, 2003, S. 89 ff.; ISBN 978-3-486-81356-2
  13. Anja Fell, Placebo-Effekte im Marketing, 2010, S. 39
  14. Horst Demmler, Grundlagen der Mikroökonomie, 2000, S. 11; ISBN 978-3-486-25529-4

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 23 Jun 2025 / 07:50

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Das Nichtsattigungsaxiom englisch non saturation in der Volkswirtschaftslehre besagt dass Wirtschaftssubjekte von einem begehrten Gut oder einer begehrten Dienstleistung lieber mehr als weniger konsumieren wollen Ein Axiom ist in diesem Zusammenhang eine grundlegende Tatsache die selbst nicht mehr bewiesen wird von der die Erklarung jedoch ihren Ausgangspunkt nimmt Axiom ist auch eine Hypothese die entweder empirisch gut fundiert oder nicht weiter begrundbar und zentraler Bestandteil einer darauf beruhenden Theorie ist Hinter dem Nichtsattigungsaxiom steht die Annahme dass der Konsument bei seinem Konsumverhalten niemals wunschlos glucklich sein konne ein Mehr ist immer besser Das Axiom der Nichtsattigung gehort zur Nutzentheorie und beruht auf der Annahme dass Personen fahig sind eine Praferenz zwischen zwei oder mehr Guterbundeln etwa den Waren in einem Einkaufswagen der Kaufentscheidung zugrunde zu legen PraferenzenDie rationale Nutzenmaximierung setzt eine konsistente Praferenzordnung voraus wonach sechs Axiome erfullt sein mussen vier formale Vollstandigkeit Reflexivitat Transitivitat und Stetigkeit und zwei inhaltliche Nicht Sattigung und Konvexitat Diese Axiome konnen anhand eines Guterbundels der Kombination von zwei Gutern im Warenkorb definiert werden Ein Guterbundel bestehe beispielsweise aus den Waren x1 x2 displaystyle x 1 x 2 oder y1 y2 displaystyle y 1 y 2 Dabei gibt es folgende Varianten Der Konsument A displaystyle A zieht das Guterbundel y1 y2 displaystyle y 1 y 2 dem Guterbundel x1 x2 displaystyle x 1 x 2 streng vor x1 x2 lt y1 y2 displaystyle x 1 x 2 lt y 1 y 2 Die Konsumentin B displaystyle B ist indifferent zwischen beiden Guterbundeln x1 x2 y1 y2 displaystyle x 1 x 2 sim y 1 y 2 Der Konsument C displaystyle C bevorzugt das Guterbundel y1 y2 displaystyle y 1 y 2 schwach dem Guterbundel x1 x2 displaystyle x 1 x 2 x1 x2 y1 y2 displaystyle x 1 x 2 leq y 1 y 2 Diesen moglichen Praferenzen liegen sechs Axiome zugrunde Vollstandigkeit Alle beliebigen und denkbaren Guterbundel konnen miteinander verglichen werden Reflexivitat Jedes Guterbundel ist so gut wie es selbst x1 x2 x1 x2 displaystyle x 1 x 2 sim x 1 x 2 Transitivitat Wenn x1 x2 y1 y2 displaystyle x 1 x 2 leq y 1 y 2 und y1 y2 z1 z2 displaystyle y 1 y 2 leq z 1 z 2 dann gilt x1 x2 z1 z2 displaystyle x 1 x 2 leq z 1 z 2 Nicht Sattigung Wirtschaftssubjekte wollen von einem begehrten Gut lieber mehr als weniger haben Stetigkeit Der Entzug eines begehrten Gutes x1 displaystyle x 1 kann durch ein anderes Gut x2 displaystyle x 2 kompensiert werden so dass der Konsument zwischen den Guterbundeln x1 x2 displaystyle x 1 x 2 und x1 a x2 b displaystyle x 1 a x 2 b indifferent ist Konvexitat Mit zunehmender Menge eines Gutes sinkt der Grenznutzen einer einzelnen Einheit dieses Gutes Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen Ein rationales Konsumverhalten lasst sich im Hinblick auf die Axiome als ein Handeln definieren bei dem sich der Konsument auf der Grundlage einer vollstandigen und transitiven Praferenzordnung fur eine Alternative entscheidet die mindestens so gut ist wie alle anderen realisierbaren Alternativen Die Praferenzen stellen eine Idealisierung dar denn in der Realitat kommt es durchaus vor dass sich ein Konsument ausserstande sieht zwei Kombinationen zu vergleichen oder dass er seine Praferenzen von der Situation abhangig macht Trinkwasser hat fur Menschen in der Wuste eine weitaus grossere Bedeutung als in einem Getrankemarkt Wirtschaftliche AspekteAuch in der Mikrookonomie werden die Praferenzen eines Konsumenten axiomatisch beschrieben Die Konsumenten neigen dazu ihren Konsum unaufhaltsam zu steigern allerdings innerhalb der Grenzen des Teils ihres Einkommens das sie fur den Konsum verwenden Konsumquote Dabei unterstellt das Nichtsattigungsaxiom dass es keine Sattigungsmenge geben kann weil es stets einen Konsumplan gibt der einem anderen Konsumplan vorgezogen wird Die Nachfragemenge strebt deshalb gegen unendlich wenn der Marktpreis gegen null sinkt umgekehrt wird ein Konsument nicht ganz auf ein Gut verzichten wenn sein Preis gegen unendlich steigt Im Hinblick auf das Nichtsattigungsaxiom hort beim Gesamtnutzen und Grenznutzen bei rationalen Konsumenten die Nutzenkurve im Maximum auf dies wird dann nicht als Optimum bezeichnet denn das Axiom unterstellt dass es keine begrenzte Bedurfnisbefriedigung gibt und jedem Gut ein positiver Grenznutzen zugeordnet werden kann Unterscheidet sich ein beliebiges Guterbundel x1 displaystyle x 1 von einem anderen Guterbundel x2 displaystyle x 2 dadurch dass es mehr von einem Gut und von keinem anderen Gut weniger enthalt so wird Guterbundel x1 displaystyle x 1 vorgezogen Dies ist die formale Bestatigung der Hypothese mehr ist besser als weniger Diese Annahme fuhrt tendenziell zu Uberkonsum und Uberversorgung EinzelnachweiseMirjam Jaquemoth Rainer Hufnagel Verbraucherpolitik 2018 S 32 Thomas Burkhardt Risikomanagement aus Bankenperspektive 2006 S 30 Eduard Brandstatter Ambivalente Zufriedenheit 1998 S 38 f Markus A Hessler Regulieren oder Nichtregulieren Das ist hier die Frage 2015 S 126 FN 89 Hal R Varian Grundzuge der Mikrookonomik 1991 S 50 ff ISBN 978 3 486 70453 2 Hugh Gravelle Ray Rees Modern Economics 1981 S 1 ff ISBN 978 0 582 44075 3 Horst Demmler Grundlagen der Mikrookonomie 2000 S 11 Jurgen Franke Grundzuge der Mikrookonomik 1996 S 50 f Verlag Th Gabler GmbH Hrsg Gabler Volkswirtschafts Lexikon 1990 S 637 Verlag Th Gabler GmbH Hrsg Gabler Volkswirtschafts Lexikon 1990 S 704 Susanne Wied Nebbeling Helmut Schott Grundlagen der Mikrookonomik 2005 S 58 Adelheid Biesecker Stefan Kesting Mikrookonomik Eine Einfuhrung aus sozial okologischer Perspektive 2003 S 89 ff ISBN 978 3 486 81356 2 Anja Fell Placebo Effekte im Marketing 2010 S 39 Horst Demmler Grundlagen der Mikrookonomie 2000 S 11 ISBN 978 3 486 25529 4

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