Niklaus Sprüngli getauft am 6 September 1725 in St Stephan BE 8 Dezember 1802 in Bern war ein Schweizer Architekt und Ze
Niklaus Sprüngli

Niklaus Sprüngli (getauft am 6. September 1725 in St. Stephan BE; † 8. Dezember 1802 in Bern) war ein Schweizer Architekt und Zeichner.
Leben
Sprüngli war der Sohn des Pfarrers Samuel Sprüngli (1688–1771) und der Anna Maria Heggi. Er war in erster Ehe mit Judith Elisabeth Steck (1727–1769) und in zweiter Ehe mit Elisabeth Tschiffeli (1733–1802), einer Schwester von Johann Rudolf Tschiffeli, verheiratet. Niklaus Sprüngli begann 1741 beim Münsterwerkmeister Johann Jakob Jenner eine Lehre und weilte 1746 bis 1755 in Paris, wo er sich nach eigenen Angaben bei Jacques-François Blondel weiterbildete und 1754 am Akademiewettbewerb Prix de Rome eine Auszeichnung mit einer Medaille gewann. Gemeinsam mit dem französisch-italienischen Feuerwerker und Bühnenarchitekten Giovanni Niccolò Servandoni (1695–1766) reiste er nach London und nach Dresden, Berlin und Potsdam. Um 1756 hatte er sich möglicherweise in Bern niedergelassen, wo er Projekte für das Zeughaus und die Staldensanierung ausarbeitete, die allerdings nicht realisiert wurden. Nach 1757 beauftragte ihn die bernische Obrigkeit mit zahlreichen Neubauten und Renovationen wie Kirchen, Pfarrhäuser, Landvogteisitze, Pfrundscheunen, einige Brücken und Wasserschutzbauten in der gesamten Stadt und Republik Bern. 1764 bekleidete Sprüngli im Äusseren Stand das Amt des Bauherrn von Burgern. In Jahren 1766 bis 1767 entstanden in Bern die Hauptwache und 1767 bis 1770 das Hôtel de Musique, zwei seiner Hauptwerke. 1770 bestimmte ihn das Los zum Steinwerkmeister der Äusseren Hütte. Als Steinwerkmeister reparierte und plante er ab 1770 staatliche Bauten. In den Jahren 1773 bis 1775 entstand die 1909 abgetragene Bibliotheksgalerie. 1796 wurde er zum Münsterwerkmeister gewählt.
Als Bauten für private Auftraggeber sind ein um 1774 entstandener Gartenentwurf für das Schloss Ebenrain bei Sissach und die beiden um 1765 zu datierenden Pavillons des Kleehofs bei Kirchberg gesichert. Noch zu Lebzeiten wurde er bereits in der «Geschichte der besten Künstler in der Schweitz» von Johann Caspar Füssli (1706–1782) aufgeführt. Sprüngli entwarf mehrere Architekturphantasien und im Alter zahlreiche Landschaftsveduten, die teilweise im Druck erschienen. Der Berner Architekt und Denkmalpfleger Bernhard Furrer bezeichnete Niklaus Sprüngli und Albrecht Stürler als die beiden wichtigsten Berner Architekten des Spätbarock.
Werke
Archive
- Kirchberg, Kleehof, Anbau von zwei Pavillons an das bestehende Herrenhaus, Grundriss, Fassaden (1763–1765), AA 1815 Kirchberg im Katalog des Staatsarchivs Bern.
- Architekturphantasie, oktogonaler Platz mit der Statue Friedrich des Grossen (1768–1769), AA III 1231 Bern im Katalog des Staatsarchivs Bern.
- Bern, Rathausprojekt Sprüngli (1787–1788), Atlanten 246 Bern im Katalog des Staatsarchivs Bern.
- Krauchthal, Thorberg, Schlossscheune, Längsfassade (um 1785), AA 1780 Thorberg im Katalog des Staatsarchivs Bern.
- Krauchthal, Thorberg, Schlossscheune, Grundriss (um 1785), AA 1781 Thorberg im Katalog des Staatsarchivs Bern.
- Streubestände in der Burgerbibliothek Bern
Literatur
- Johann Caspar Füssli: Nicolaus Sprünglin, In: Geschichte der besten Künstler in der Schweitz. Band 5, Zürich 1779, S. 97–100 (uni-heidelberg.de).
- Sprüngli, Niklaus. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 31: Siemering–Stephens. E. A. Seemann, Leipzig 1937, S. 417 (biblos.pk.edu.pl).
- Paul Hofer: Sprüngli, Stadtwerkmeister von Bern: zum 150. Todestag, 8. Oktober 1952. Selbstverlag, Bern 1953.
- Paul Hofer: Niklaus Sprüngli, 1705-1802: Gedächtnisausstellung zum 150. Todesjahr in der Schulwarte Bern, vom 24. Januar bis 7. März 1953. Enthält: Kritisches Verzeichnis bearb. von Paul Hofer. Benteli, Bern 1953.
- Paul Hofer: Spätbarock in Bern. Studien zur Architektursprache des 18. Jahrhunderts, Basel 1992.
- Dieter Schnell: Niklaus Sprüngli. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Dieter Schnell: Niklaus Sprüngli 1725–1802, In: Thomas Loertscher, Georg Germann: Währschafft, nuzlich und schön. Ausstellungskatalog, Bern 1994, S. 391.
- Dieter Schnell: Niklaus Sprüngli: 1725–1802 ; Bauen für die Stadt und Republik Bern. Licorne-Verlag, Bern/Langnau/Murten 1999, (zugleich unter dem Titel Niklaus Sprüngli: (1725–1802): «Baumeister von Ihro Gnaden und Herrlichkeiten von Bern». Dissertation an der Universität Bern, Bern 1996) ISBN 3-85654-819-X.
- Dieter Schnell: Niklaus Sprüngli. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 3, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 1715.
- Dieter Schnell: Das Hôtel de Musique und sein Architekt Niklaus Sprüngli (1725–1802). In: Hôtel de Musique und Grande Société in Bern 1759–2009. Bern 2009, S. 97–114.
- Verfassung des hochloblichen Aussern Stands der Stadt Bern. Auf Ostern 1764, Bern, Victor Emanuel Hortin, 1764.
Weblinks
- Literatur von und über Niklaus Sprüngli im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zeichnungen von Niklaus Sprüngli, Kunstsammlung der Stadt Biel
- Sprüngli, Niklaus. In: Sikart
- Niklaus Sprüngli auf bernergeschlechter.ch
Einzelnachweise
- Staatsarchiv Bern, K St. Stephan 3, S. 198. online Namengebender Taufpate war Niklaus Wagner (1660–1735), Inselschreiber, Iseler, Gerichtschreiber, Vogt zu Milden, Kastlan zu Zweisimmen.
- Füssli 1779, S. 98.
- Füssli 1779, S. 99; Schnell 1999, S. 24.
- Verfassung 1764, o. S.
- Schnell 1999, S. 167–174.
- Schnell 1994, S. 391.
- Schnell 1999, S. 125.
- Füssli 1779.
- Hofer 1992, S. 6.
Personendaten | |
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NAME | Sprüngli, Niklaus |
ALTERNATIVNAMEN | Sprünglin, Niklaus; Sprüngli, Nikolaus; Sprüngli |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Architekt, Stadtbaumeister von Bern |
GEBURTSDATUM | getauft 6. September 1725 |
GEBURTSORT | St. Stephan BE |
STERBEDATUM | 8. Dezember 1802 |
STERBEORT | Bern |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Niklaus Sprungli getauft am 6 September 1725 in St Stephan BE 8 Dezember 1802 in Bern war ein Schweizer Architekt und Zeichner Niklaus Sprungli Bildnis von um 1773 Bern Korrektur des Nydeggstaldes Aufriss des ersten Projekts 1759 Sankt Petersinsel Pavillon kolorierte Umrissradierung 1786 Neubauprojekt fur das Berner Rathaus 1787 88 nicht realisiert LebenSprungli war der Sohn des Pfarrers Samuel Sprungli 1688 1771 und der Anna Maria Heggi Er war in erster Ehe mit Judith Elisabeth Steck 1727 1769 und in zweiter Ehe mit Elisabeth Tschiffeli 1733 1802 einer Schwester von Johann Rudolf Tschiffeli verheiratet Niklaus Sprungli begann 1741 beim Munsterwerkmeister Johann Jakob Jenner eine Lehre und weilte 1746 bis 1755 in Paris wo er sich nach eigenen Angaben bei Jacques Francois Blondel weiterbildete und 1754 am Akademiewettbewerb Prix de Rome eine Auszeichnung mit einer Medaille gewann Gemeinsam mit dem franzosisch italienischen Feuerwerker und Buhnenarchitekten Giovanni Niccolo Servandoni 1695 1766 reiste er nach London und nach Dresden Berlin und Potsdam Um 1756 hatte er sich moglicherweise in Bern niedergelassen wo er Projekte fur das Zeughaus und die Staldensanierung ausarbeitete die allerdings nicht realisiert wurden Nach 1757 beauftragte ihn die bernische Obrigkeit mit zahlreichen Neubauten und Renovationen wie Kirchen Pfarrhauser Landvogteisitze Pfrundscheunen einige Brucken und Wasserschutzbauten in der gesamten Stadt und Republik Bern 1764 bekleidete Sprungli im Ausseren Stand das Amt des Bauherrn von Burgern In Jahren 1766 bis 1767 entstanden in Bern die Hauptwache und 1767 bis 1770 das Hotel de Musique zwei seiner Hauptwerke 1770 bestimmte ihn das Los zum Steinwerkmeister der Ausseren Hutte Als Steinwerkmeister reparierte und plante er ab 1770 staatliche Bauten In den Jahren 1773 bis 1775 entstand die 1909 abgetragene Bibliotheksgalerie 1796 wurde er zum Munsterwerkmeister gewahlt Als Bauten fur private Auftraggeber sind ein um 1774 entstandener Gartenentwurf fur das Schloss Ebenrain bei Sissach und die beiden um 1765 zu datierenden Pavillons des Kleehofs bei Kirchberg gesichert Noch zu Lebzeiten wurde er bereits in der Geschichte der besten Kunstler in der Schweitz von Johann Caspar Fussli 1706 1782 aufgefuhrt Sprungli entwarf mehrere Architekturphantasien und im Alter zahlreiche Landschaftsveduten die teilweise im Druck erschienen Der Berner Architekt und Denkmalpfleger Bernhard Furrer bezeichnete Niklaus Sprungli und Albrecht Sturler als die beiden wichtigsten Berner Architekten des Spatbarock Werke Hauptartikel Werkverzeichnis Niklaus SprungliArchiveKirchberg Kleehof Anbau von zwei Pavillons an das bestehende Herrenhaus Grundriss Fassaden 1763 1765 AA 1815 Kirchberg im Katalog des Staatsarchivs Bern Architekturphantasie oktogonaler Platz mit der Statue Friedrich des Grossen 1768 1769 AA III 1231 Bern im Katalog des Staatsarchivs Bern Bern Rathausprojekt Sprungli 1787 1788 Atlanten 246 Bern im Katalog des Staatsarchivs Bern Krauchthal 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