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Der Nördliche Tamandua Tamandua mexicana ist ein Ameisenbär aus der Gattung der Tamanduas Er ist in Mittelamerika und im

Nördlicher Tamandua

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Nördlicher Tamandua
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Der Nördliche Tamandua (Tamandua mexicana) ist ein Ameisenbär aus der Gattung der Tamanduas. Er ist in Mittelamerika und im Nordwesten Südamerikas verbreitet, wo er unterschiedliche, aber meist baumbestandene Landschaftstypen besiedelt. Allgemein lebt er einzelgängerisch sowohl am Boden als auch in Bäumen und ernährt sich von staatenbildenden Insekten. Männliche und weibliche Tiere kommen nur während der Brunft zusammen, wobei pro Wurf ein Jungtier geboren wird, über die Fortpflanzung ist aber nur wenig bekannt. Lange Zeit galt der Nördliche Tamandua als Unterart des Südlichen Tamanduas, erst 1975 wurde er als eigenständige Art anerkannt. Der Gesamtbestand gilt als nicht gefährdet.

Nördlicher Tamandua

Nördlicher Tamandua (Tamandua mexicana)

Systematik
Überordnung: Nebengelenktiere (Xenarthra)
Ordnung: Zahnarme (Pilosa)
Unterordnung: Ameisenbären (Vermilingua)
Familie: Myrmecophagidae
Gattung: Tamanduas (Tamandua)
Art: Nördlicher Tamandua
Wissenschaftlicher Name
Tamandua mexicana
(Saussure, 1860)

Merkmale

Habitus

Der Nördliche Tamandua ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von durchschnittlich 56 cm und einer Schwanzlänge von 40 bis 67,5 cm eine mittelgroße Ameisenbärenart. Das Körpergewicht variiert von 3,2 bis 5,4 kg, damit ist er etwas kleiner als sein südlicher Verwandter, der Südliche Tamandua (Tamandua tetradactyla). Einige Populationen zeigen einen leichten Sexualdimorphismus, wobei weibliche Tiere eine leicht größere Gesamtlänge aufweisen, während männliche Tiere durch robustere Schädel charakterisiert sind. Der Schwanz ist in der Regel mindestens so lang wie der übrige Körper. Das Fellkleid besteht aus kurzen Haaren und besitzt eine beigefarbene oder hellbraune Grundtönung. Charakteristisch ist die schwarze Westenzeichnung, die keine Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Tieren erkennen lässt. Auch der Schwanz ist im vorderen Drittel beigefarben, während der hintere Teil nackt und dunkel fleckig gefärbt ist. Der Kopf besitzt eine etwas verlängerte Schnauze, diese ist jedoch nicht so deutlich ausgezogen wie beim Großen Ameisenbär (Myrmecophaga tridactyla), zudem ist sie etwas schmaler als beim Südlichen Tamandua. Wie bei allen Ameisenbären ist das Maul zahnlos und beherbergt eine lange, mit klebrigem Speichelsekret bedeckte Zunge. Die Augen sind generell klein, die Ohren mit rund 4,4 cm kürzer als bei der südlichen Schwesterart, haben aber wie bei dieser eine rundliche Form. Die zum Klettern geeigneten, kräftigen Beine enden vorne in vier Zehen mit langen, sichelartig gebogenen Krallen, wobei die dritte am längsten ausgeprägt ist. Die durchschnittlich 9,8 cm langen Hinterfüße weisen dagegen fünf Zehen auf, die kürzere Krallen besitzen.

Schädel- und Skelettmerkmale

Der Schädel besitzt eine Länge von rund 12 cm und wird am Gehirnschädel 4,0 bis 4,2 cm breit. Das Rostrum ist ausgezogen und umfasst etwa die Hälfte der Schädellänge, allerdings ist das Nasenbein mit 4,6 cm Länge kürzer als das Stirnbein. Charakteristischerweise sind die Jochbeine nur rudimentär ausgebildet. Weiterhin gibt es am Schädel einige äußerlich nicht sichtbare Unterscheidungsmerkmale, die für die Abgrenzung des Nördlichen vom Südlichen Tamandua entscheidend sind. Dazu zählen die Form des Foramen infraorbitale mit einer vollständigen Randbegrenzung und mit einer höheren Anzahl (vier Paare) an kleinen Vertiefungen nahe der Augenhöhle. Der eher grazil gebaute Unterkiefer wird etwas über 10 cm lang. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Tamanduaarten ist die Anzahl der Schwanzwirbel, die mit 40 bis 42 beim Nördlichen Tamandua höher ist.

Sinnesleistungen und Lautäußerungen

Der Nördliche Tamandua besitzt einen ausgezeichneten Geruchssinn, der überwiegend zur Nahrungssuche eingesetzt wird. Erwachsene Tiere geben kaum Lautäußerungen von sich, von Jungtieren sind diese aber bekannt.

Verbreitung

Der Nördliche Tamandua bewohnt Mittelamerika sowie die Teile des nordwestlichen Südamerikas, die nördlich und westlich des Andenbogens liegen. Die Nordgrenze des Verbreitungsgebiets liegt im äußersten Süden und Südosten Mexikos, allerdings sind in jüngerer Zeit auch Beobachtungen aus dem Südwesten des Landes bekannt geworden. Nach Süden reicht es bis ins nördlichste Peru, nach Osten ins kolumbianisch-venezolanische Grenzgebiet. Die Tamanduaart ist dabei vom Niveau des Meeresspiegels bis auf 2000 m Höhe nachgewiesen, wobei sie üblicherweise selten in über 1000 m Höhe anzutreffen ist. Das gesamte Verbreitungsgebiet umfasst 1,5 Millionen Quadratkilometer. Die bevorzugten Lebensräume stellen tropische Regenwälder und subtropische Trockenwälder dar, aber auch Mangrovengebiete und laubabwerfende Waldlandschaften. Ebenso kommt der Nördliche Tamandua in offenen Gebieten vor, die aber teils baumbestanden sein müssen. Auch wurde er in Sekundärwäldern und in vom Menschen beeinflussten Lebensräumen beobachtet. Die Populationsdichte wird für Panama mit 0,13 und für Costa Rica mit 0,06 Individuen je Quadratkilometer angegeben. Vor allem im südöstlichsten Verbreitungsgebiet kommt es zu Überschneidungen mit den Lebensräumen des Südlichen Tamanduas.

Lebensweise

Territorialverhalten

Der Nördliche Tamandua lebt als Einzelgänger und ist tagsüber sowie nachts aktiv, während der größten Tageshitze ruht er allerdings generell. Dabei bewegt er sich sowohl am Boden, indem er die Krallen der Vorderfüße nach unten klappt und das Gewicht auf die Außenränder der Füße legt, als auch in Bäumen fort. Insgesamt etwa 40 % seiner Aktivitätszeit verbringt er in Bäumen. Dabei benutzt er häufiger Lianen, um von Baum zu Baum zu gelangen, weniger häufig klettert er über Äste. Die einzelnen Tiere unterhalten Territorien, die mit Duftdrüsen am Hinterteil markiert werden, zudem haben die Tiere einen strengen Eigengeruch. Die Größe des Reviers liegt bei durchschnittlich 25 ha, kann aber in Extremfällen bis zu 70 ha erreichen. Innerhalb des Territoriums befinden sich bis zu 20 Ruheplätze, von denen der Nördliche Tamandua täglich einen oder zwei aufsucht. Charakteristische Merkmale für Ruheplätze sind ein geschlossenes Blätterdach, ein dichter Baumbestand und eine dichte Vegetation allgemein. Die tägliche Aktivitätszeit beträgt rund acht Stunden, die in der Regel von bis zu drei, etwa eine halbe Stunde andauernden Rastphasen unterbrochen werden. Während ihrer aktiven Phase legt die Tamanduaart bis zu 3,4 km zurück. Dabei verbringt ein Tier nur wenige Minuten an einem Baum und besucht bis zu 20 Bäume in einer Stunde. Häufig wird behauptet, der Nördliche Tamandua meidet Wasser, doch wurden Tiere beobachtet, die über 120 m im Wasser schwimmend zurücklegten, um die Barro-Colorado-Insel im Panamakanal zu erreichen, wobei nur die lange Schnauze aus dem Wasser herausragte.

Ernährung

Die Hauptnahrung des Nördlichen Tamandua besteht aus staatenbildenden Insekten wie Ameisen und Termiten. Etwa ein Drittel umfasst dabei Ameisen, von denen er rund 9.000 Individuen täglich verzehrt und dazu die lange, klebrige Zunge einsetzt. Meist werden Arbeiterameisen bevorzugt, welche in der Nahrungsmenge die Soldatenameisen um mehr als das Doppelte übertreffen, rund 10 % Anteil machen weiterhin Larven aus. Zur Nahrungsaufnahme werden sowohl Nester am Boden als auch in Bäumen mit den scharfen Vorderfußkrallen aufgebrochen. Aufgrund der chemischen Abwehr der Insekten dauert ein Fressvorgang etwa 1 Minute, selten bis zu 5 Minuten. Dies hat zur Folge, dass der Nördliche Tamandua zwischen 50 und 80 Nester je Tag aufsuchen muss, die einzelnen Kolonien dabei jedoch nicht zu stark geschädigt werden. Generell scheint der Nördliche Tamandua ein größeres Nahrungsspektrum zu haben, als sein südlicher Verwandter, was Untersuchungen in Kolumbien erbrachten. Zu den am häufigsten verzehrten Ameisengattungen zählen Camponotus, Azteca und Crematogaster, aber auch Solenopsis und Camponotus. Überwiegend sind darunter große Formen von über 4 mm Länge. Ebenfalls von hier stammt der Nachweis des Verzehrs von Blattschneiderameisen, vor allem von Vertretern der Gattung Atta, was bei Ameisenbären insgesamt selten der Fall ist. Auch die Termiten sind sehr reichhaltig im Nahrungsspektrum vertreten, hierzu gehören vor allem die Gattungen , , und . Teilweise werden lokal in der Regenzeit mehr Termiten als Ameisen gefressen, insgesamt gibt es in der Nahrungsaufnahme wie beim Südlichen Tamandua aber starke individuelle Unterschiede. Gelegentlich wurden in Mageninhalten auch Reste von Früchten gefunden, in Panama konnten Tiere beobachtet werden, die aktiv solche der Palmenart fraßen.

Fortpflanzung

Über die Fortpflanzung des Nördlichen Tamaduas ist wenig bekannt, sie ist aber möglicherweise nicht jahreszeitlich gebunden und erfolgt über das gesamte Jahr. Die Dauer des Östrus umfasst wahrscheinlich analog zum Südlichen Tamandua etwa 35 bis 42 Tage. Während der Brunft werben männliche Tiere um die Weibchen durch Schnüffeln oder Ablecken von Insekten und gegenseitiges Verfolgen. Die Begattung erfolgt laut Beobachtungen durch mehrfaches Aufsteigen des Männchens auf das Weibchen, was jeweils 10 bis 30 Sekunden andauert, unterbrochen von bis zu zwei Minuten langen Ruhephasen. Die Tragzeit wird mit 130 bis 150, teilweise auch mit bis zu 190 Tagen angegeben. In der Regel wird ein Jungtier geboren, welches eine ähnliche Fellzeichnung wie die erwachsenen Tieren aufweist, jedoch mit längeren Rückenhaaren, zusätzlich ist die dunkle Weste mit gelben Haaren durchsetzt. Während der Stillzeit wird das Jungtier intensiv vom Muttertier gepflegt, allerdings verlässt die Mutter den Nachwuchs für kurze Zeit zur Nahrungsaufnahme. Weibliche Tiere erreichen teilweise schon mit sechs Monaten die sexuelle Reife. Die Lebenserwartung liegt bei rund 9,5 Jahren.

Beutegreifer und Feindverhalten

Zu den bedeutendsten Fressfeinden zählen Jaguar und Harpyie. Bedrohte Tamanduas richten sich auf den Hinterbeinen auf, häufig wird ein Baumstamm oder Stein als Rückendeckung gesucht, und verteidigen sich mit den Krallen der Vorderfüße.

Parasiten

Äußere Parasiten stellen meist Flöhe dar, etwa die Gattungen und . Zudem ist bekannt, dass die Tamanduaart als Träger des Protozoons Leishmania dient, welcher, durch Sandmücken übertragen die Leishmaniose beim Menschen hervorrufen kann. Ebenso ist auch die durch den Einzeller Trypanosoma cruzi verursachte und für den Menschen gefährliche Chagas-Krankheit nachgewiesen. Auch das Bakterium Leptospira als Erreger der Leptospirose konnte identifiziert werden.

Systematik

Innere Systematik der rezenten Ameisenbären nach Delsuc et al. 2012
  Vermilingua  
  Cyclopedidae  

 Cyclopes


  Myrmecophagidae  
  Tamandua  

 Tamandua mexicana


   

 Tamandua tetradactyla



   

 Myrmecophaga




Der Nördliche Tamandua ist neben dem Südlichen Tamandua (Tamandua tetradactyla) eine der zwei Arten aus der Gattung Tamandua. Die Tamanduas wiederum werden zur Familie der Myrmecophagidae gestellt, denen auch der Große Ameisenbär (Myrmecophaga tridactyla) zuzurechnen ist. Innerhalb der Unterordnung der Ameisenbären (Vermilingua) stellen die Myrmecophagidae das Schwestertaxon der Cyclopedidae dar, deren einziger rezenter Vertreter die Zwergameisenbären (Cyclopes) sind. Molekulargenetische Untersuchungen erbrachten, dass die Trennung der Myrmecophagidae und der Cyclopedidae bereits im Mittleren Eozän vor rund 38 Millionen Jahren stattfand. Die Aufspaltung der Myrmecophagidae in die Entwicklungslinien von Tamandua und Myrmecophaga begann laut den gleichen Untersuchungen im Übergang vom Mittleren zum Oberen Miozän vor etwa 13 Millionen Jahren.

Zwar liegt die molekulargenetisch ermittelte Aufspaltung der Vermilingua rund 38 Millionen Jahre zurück, doch ist die Gattung Tamandua erstmals im Pleistozän Südamerikas fossil nachweisbar, wobei sich vor allem der Nördliche Tamandua im Holozän recht gut nachweisen lässt. Eine mögliche Vorgängerform der beiden Gattungen Myrmecophaga und Tamandua stellt aus dem vor rund 16 Millionen Jahren dar; dieser vermittelt in seiner Größe zwischen Tamandua und Cyclopes, ist aber stärker generalisiert als diese beiden. Aus etwas jüngeren Ablagerungen stammt , der dem Oberen Miozän der in Kolumbien und dem Pliozän der in Argentinien zugewiesen wird und morphologischen Untersuchungen zufolge eventuell näher mit Myrmecophaga verwandt ist.

Man unterscheidet vier Unterarten des Nördlichen Tamandua:

  • T. m. instabilis J. A. Allen, 1904; nördliches Kolumbien, westliches Venezuela
  • T. m. mexicana (Saussure, 1860); südliches Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras, El Salvador
  • T. m. opistholeuca Gray, 1873; Nicaragua, Costa Rica, Panama, westliches Kolumbien
  • T. m. punensis J. A. Allen, 1916; westliches Ecuador, Tumbes, Piura

Der Nördliche Tamandua galt ursprünglich als Unterart des Südlichen Tamanduas, erst 1975 wurde er von aufgrund zahlreicher morphologischer und morphometrischer Abweichungen als eigenständige Art anerkannt. Die erste Erwähnung dieser nördlichen Form der Tamanduas erfolgte 1860 von Henri de Saussure als Myrmecophaga tamandua var. Mexicana, wobei dieser „Tabasco“ in Mexiko als Typuslokalität angab, Der Name „Tamandua“, der über das Portugiesische (tamanduá) nach Europa vermittelt wurde, stammt aus der Tupi-Sprache Brasiliens und setzt sich aus den Wörtern tacy („Ameise“) und monduar („fangen“) zusammen.

Bedrohung und Schutz

In einigen Regionen wie dem südlichen Mexiko dient das Fleisch des Nördlichen Tamanduas als Nahrungsquelle, hier wird er teilweise auch als Haustier gehalten. Haut und Fell haben keine größere wirtschaftliche Bedeutung, werden aber manchmal zur Verzierung verwendet. Da sich die Tamanduaart aufgrund der scharfen Vorderfußkrallen recht effektiv gegen Haustiere, etwa Hunde wehren kann, wird sie regional deswegen bejagt. Weiterhin wirken sich Wildfeuer und Autokollisionen auf den Wildbestand aus, ebenso wie die Zerstörung der Landschaften durch die Ausdehnung menschlicher Siedlungen und Wirtschaftsflächen, allerdings sind die Ausmaße bisher weitgehend nicht untersucht. Von der IUCN wird der Gesamtbestand als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft, dabei ist jedoch die Entwicklung des Populationstrends unbekannt. Weiterhin ist der Nördliche Tamandua in mehreren Naturschutzgebieten vertreten, so im Nationalpark Soberanía in Panamá, im Nationalpark Machalilla und im Naturschutzgebiet , beide in Ecuador.

Literatur

  • Alessandra Bertassoni: Myrmecophagidae (Anteaters). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths and Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, S. 74–90 (S. 89) ISBN 978-84-16728-08-4.
  • Daya Navarrete und Jorge Ortega: Tamandua mexicana. Mammalian Species 43 (874), 2011, S. 56–63, doi:10.1644/874.1.
  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999, ISBN 0-8018-5789-9.

Einzelnachweise

  1. Daya Navarrete und Jorge Ortega: Tamandua mexicana. Mammalian Species 43 (874), 2011, S. 56–63
  2. Ralph M. Wetzel: The species of Tamandua Gray (Edentata, Myrmecophagidae). Proceedings of the Biological Society of Washington 88 (1), 1975, S. 95–112
  3. Hugh H. Genoways und Robert M. Timm: The Xenarthrans of Nicaragua. Mastozoologia Neotropical 10 (2), 2003, S. 231–253
  4. Alessandra Bertassoni: Myrmecophagidae (Anteaters). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths and Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, S. 74–90 (S. 89) ISBN 978-84-16728-08-4
  5. Rodrigo Nuñez-Perez, Edder Corona-Corona, Javier Torres-Villanueva, Canek Anguiano-Méndez, Miguel Tornez, Ivan Solorio & Alejandro Torres: Nuevos registros del oso hormiguero, Tamandua mexicana, en el occidente de México. Edentata 12, 2011, S. 58–62
  6. Manuel R. Guariguata, Harold Arias-Le Claire und Gabriela Jones: Tree seed fate in a logged and fragmented forest landscape, northeastern Costa Rica. Biotropica 34 (3), 2002, S. 405–415
  7. Flávia Miranda und Mariella Superina: Tamandua mexicana. Edentata 11 (2), 2010, S. 106–107
  8. Helen Esser, Danielle Brown und Yorick Liefting: Swimming in the Northern Tamandua (Tamandua mexicana) in Panama. Edentata 11 (1), 2010, S. 70–72
  9. Vivian E. Sandoval-Gómez, Héctor E. Ramírez-Chaves und David Marín: Registros de hormigas y termitas presentes en la dieta de osos hormigueros (Mammalia: Myrmecophagidae) en tres localidades de Colombia. Edentata 13, 2012, S. 1–9
  10. Kent H. Redford: Dietary specialization and variation in two mammalian myrmecophages (variation in mammalian myrmecophagy). Revista Chilena de Historia Natural 59, 1986, S. 201–208
  11. Danielle D. Brown: Fruit-eating by an obligate insectivore: palm fruit consumption in wild northern tamanduas (Tamandua mexicana) in Panamá. Edentata 13, 2012, S. 63–65
  12. David Matlaga: Mating Behavior of the Northern Tamandua (Tamandua mexicana) in Costa Rica. Edentata 7, 2006, S. 46–48
  13. Frédéric Delsuc, Mariella Superina, Marie-Ka Tilak, Emmanuel J. P. Douzery und Alexandre Hassanin: Molecular phylogenetics unveils the ancient evolutionary origins of the enigmatic fairy armadillos. Molecular Phylogenetics and Evolution 62, 2012, 673–680
  14. Frédéric Delsuc, Sergio F Vizcaíno und Emmanuel JP Douzery: Influence of Tertiary paleoenvironmental changes on the diversification of South American mammals: a relaxed molecular clock study within xenarthrans. BMC Evolutionary Biology 4 (11), 2004, S. 1–13
  15. Gillian C. Gibb, Fabien L. Condamine, Melanie Kuch, Jacob Enk, Nadia Moraes-Barros, Mariella Superina, Hendrik N. Poinar und Frédéric Delsuc: Shotgun Mitogenomics Provides a Reference Phylogenetic Framework and Timescale for Living Xenarthrans. Molecular Biology and Evolution 33 (3), 2015, S. 621–642
  16. Sue D. Hirschfeld: A new fossil anteater (Edentata, Mammalia) from Colombia, S.A. and evolution of the Vermilingua. Journal of Paleontology 50 (3), 1976, S. 419–432
  17. Timothy J. Gaudin und Daniel G. Branham: The Phylogeny of the Myrmecophagidae (Mammalia, Xenarthra, Vermilingua) and the Relationship of Eurotamandua to the Vermilingua. Journal of Mammalian Evolution 5 (3), 1998, S. 237–265
  18. Eduardo Espinoza, Epigmenio Cruz, Helda Kramsky und Ignacio Sánchez: 2003. Mastofauna de la Reserva de la Biósfera “La Encrucijada”, Chiapas. Revista Mexicana de Mastozoología 7, 2003, S. 5–19
  19. Flávia Miranda und Mariella Superina: Tamandua mexicana. In: IUCN 2013. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2013.1. ([1]), zuletzt abgerufen am 19. Juli 2013

Weblinks

Commons: Nördlicher Tamandua (Tamandua mexicana) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Tamandua mexicana in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Miranda & Superina, 2006. Abgerufen am 19. Juli 2013.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:50

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Der Nordliche Tamandua Tamandua mexicana ist ein Ameisenbar aus der Gattung der Tamanduas Er ist in Mittelamerika und im Nordwesten Sudamerikas verbreitet wo er unterschiedliche aber meist baumbestandene Landschaftstypen besiedelt Allgemein lebt er einzelgangerisch sowohl am Boden als auch in Baumen und ernahrt sich von staatenbildenden Insekten Mannliche und weibliche Tiere kommen nur wahrend der Brunft zusammen wobei pro Wurf ein Jungtier geboren wird uber die Fortpflanzung ist aber nur wenig bekannt Lange Zeit galt der Nordliche Tamandua als Unterart des Sudlichen Tamanduas erst 1975 wurde er als eigenstandige Art anerkannt Der Gesamtbestand gilt als nicht gefahrdet Nordlicher TamanduaNordlicher Tamandua Tamandua mexicana SystematikUberordnung Nebengelenktiere Xenarthra Ordnung Zahnarme Pilosa Unterordnung Ameisenbaren Vermilingua Familie MyrmecophagidaeGattung Tamanduas Tamandua Art Nordlicher TamanduaWissenschaftlicher NameTamandua mexicana Saussure 1860 MerkmaleHabitus Der Nordliche Tamandua ist mit einer Kopf Rumpf Lange von durchschnittlich 56 cm und einer Schwanzlange von 40 bis 67 5 cm eine mittelgrosse Ameisenbarenart Das Korpergewicht variiert von 3 2 bis 5 4 kg damit ist er etwas kleiner als sein sudlicher Verwandter der Sudliche Tamandua Tamandua tetradactyla Einige Populationen zeigen einen leichten Sexualdimorphismus wobei weibliche Tiere eine leicht grossere Gesamtlange aufweisen wahrend mannliche Tiere durch robustere Schadel charakterisiert sind Der Schwanz ist in der Regel mindestens so lang wie der ubrige Korper Das Fellkleid besteht aus kurzen Haaren und besitzt eine beigefarbene oder hellbraune Grundtonung Charakteristisch ist die schwarze Westenzeichnung die keine Unterschiede zwischen mannlichen und weiblichen Tieren erkennen lasst Auch der Schwanz ist im vorderen Drittel beigefarben wahrend der hintere Teil nackt und dunkel fleckig gefarbt ist Der Kopf besitzt eine etwas verlangerte Schnauze diese ist jedoch nicht so deutlich ausgezogen wie beim Grossen Ameisenbar Myrmecophaga tridactyla zudem ist sie etwas schmaler als beim Sudlichen Tamandua Wie bei allen Ameisenbaren ist das Maul zahnlos und beherbergt eine lange mit klebrigem Speichelsekret bedeckte Zunge Die Augen sind generell klein die Ohren mit rund 4 4 cm kurzer als bei der sudlichen Schwesterart haben aber wie bei dieser eine rundliche Form Die zum Klettern geeigneten kraftigen Beine enden vorne in vier Zehen mit langen sichelartig gebogenen Krallen wobei die dritte am langsten ausgepragt ist Die durchschnittlich 9 8 cm langen Hinterfusse weisen dagegen funf Zehen auf die kurzere Krallen besitzen Schadel und Skelettmerkmale Der Schadel besitzt eine Lange von rund 12 cm und wird am Gehirnschadel 4 0 bis 4 2 cm breit Das Rostrum ist ausgezogen und umfasst etwa die Halfte der Schadellange allerdings ist das Nasenbein mit 4 6 cm Lange kurzer als das Stirnbein Charakteristischerweise sind die Jochbeine nur rudimentar ausgebildet Weiterhin gibt es am Schadel einige ausserlich nicht sichtbare Unterscheidungsmerkmale die fur die Abgrenzung des Nordlichen vom Sudlichen Tamandua entscheidend sind Dazu zahlen die Form des Foramen infraorbitale mit einer vollstandigen Randbegrenzung und mit einer hoheren Anzahl vier Paare an kleinen Vertiefungen nahe der Augenhohle Der eher grazil gebaute Unterkiefer wird etwas uber 10 cm lang Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Tamanduaarten ist die Anzahl der Schwanzwirbel die mit 40 bis 42 beim Nordlichen Tamandua hoher ist Sinnesleistungen und Lautausserungen Der Nordliche Tamandua besitzt einen ausgezeichneten Geruchssinn der uberwiegend zur Nahrungssuche eingesetzt wird Erwachsene Tiere geben kaum Lautausserungen von sich von Jungtieren sind diese aber bekannt VerbreitungVerbreitungsgebiete der vier Unterarten rot Tamandua mexicana mexicana blau Tamandua m opistholeuca grun Tamandua m instabilis gelb Tamandua m punensis Der Nordliche Tamandua bewohnt Mittelamerika sowie die Teile des nordwestlichen Sudamerikas die nordlich und westlich des Andenbogens liegen Die Nordgrenze des Verbreitungsgebiets liegt im aussersten Suden und Sudosten Mexikos allerdings sind in jungerer Zeit auch Beobachtungen aus dem Sudwesten des Landes bekannt geworden Nach Suden reicht es bis ins nordlichste Peru nach Osten ins kolumbianisch venezolanische Grenzgebiet Die Tamanduaart ist dabei vom Niveau des Meeresspiegels bis auf 2000 m Hohe nachgewiesen wobei sie ublicherweise selten in uber 1000 m Hohe anzutreffen ist Das gesamte Verbreitungsgebiet umfasst 1 5 Millionen Quadratkilometer Die bevorzugten Lebensraume stellen tropische Regenwalder und subtropische Trockenwalder dar aber auch Mangrovengebiete und laubabwerfende Waldlandschaften Ebenso kommt der Nordliche Tamandua in offenen Gebieten vor die aber teils baumbestanden sein mussen Auch wurde er in Sekundarwaldern und in vom Menschen beeinflussten Lebensraumen beobachtet Die Populationsdichte wird fur Panama mit 0 13 und fur Costa Rica mit 0 06 Individuen je Quadratkilometer angegeben Vor allem im sudostlichsten Verbreitungsgebiet kommt es zu Uberschneidungen mit den Lebensraumen des Sudlichen Tamanduas LebensweiseTerritorialverhalten Nordlicher Tamandua im Nationalen Tierschutzgebiet Gandoca Manzanillo in Costa Rica Der Nordliche Tamandua lebt als Einzelganger und ist tagsuber sowie nachts aktiv wahrend der grossten Tageshitze ruht er allerdings generell Dabei bewegt er sich sowohl am Boden indem er die Krallen der Vorderfusse nach unten klappt und das Gewicht auf die Aussenrander der Fusse legt als auch in Baumen fort Insgesamt etwa 40 seiner Aktivitatszeit verbringt er in Baumen Dabei benutzt er haufiger Lianen um von Baum zu Baum zu gelangen weniger haufig klettert er uber Aste Die einzelnen Tiere unterhalten Territorien die mit Duftdrusen am Hinterteil markiert werden zudem haben die Tiere einen strengen Eigengeruch Die Grosse des Reviers liegt bei durchschnittlich 25 ha kann aber in Extremfallen bis zu 70 ha erreichen Innerhalb des Territoriums befinden sich bis zu 20 Ruheplatze von denen der Nordliche Tamandua taglich einen oder zwei aufsucht Charakteristische Merkmale fur Ruheplatze sind ein geschlossenes Blatterdach ein dichter Baumbestand und eine dichte Vegetation allgemein Die tagliche Aktivitatszeit betragt rund acht Stunden die in der Regel von bis zu drei etwa eine halbe Stunde andauernden Rastphasen unterbrochen werden Wahrend ihrer aktiven Phase legt die Tamanduaart bis zu 3 4 km zuruck Dabei verbringt ein Tier nur wenige Minuten an einem Baum und besucht bis zu 20 Baume in einer Stunde Haufig wird behauptet der Nordliche Tamandua meidet Wasser doch wurden Tiere beobachtet die uber 120 m im Wasser schwimmend zurucklegten um die Barro Colorado Insel im Panamakanal zu erreichen wobei nur die lange Schnauze aus dem Wasser herausragte Ernahrung Nordlicher Tamandua im Corcovado Nationalpark Die Hauptnahrung des Nordlichen Tamandua besteht aus staatenbildenden Insekten wie Ameisen und Termiten Etwa ein Drittel umfasst dabei Ameisen von denen er rund 9 000 Individuen taglich verzehrt und dazu die lange klebrige Zunge einsetzt Meist werden Arbeiterameisen bevorzugt welche in der Nahrungsmenge die Soldatenameisen um mehr als das Doppelte ubertreffen rund 10 Anteil machen weiterhin Larven aus Zur Nahrungsaufnahme werden sowohl Nester am Boden als auch in Baumen mit den scharfen Vorderfusskrallen aufgebrochen Aufgrund der chemischen Abwehr der Insekten dauert ein Fressvorgang etwa 1 Minute selten bis zu 5 Minuten Dies hat zur Folge dass der Nordliche Tamandua zwischen 50 und 80 Nester je Tag aufsuchen muss die einzelnen Kolonien dabei jedoch nicht zu stark geschadigt werden Generell scheint der Nordliche Tamandua ein grosseres Nahrungsspektrum zu haben als sein sudlicher Verwandter was Untersuchungen in Kolumbien erbrachten Zu den am haufigsten verzehrten Ameisengattungen zahlen Camponotus Azteca und Crematogaster aber auch Solenopsis und Camponotus Uberwiegend sind darunter grosse Formen von uber 4 mm Lange Ebenfalls von hier stammt der Nachweis des Verzehrs von Blattschneiderameisen vor allem von Vertretern der Gattung Atta was bei Ameisenbaren insgesamt selten der Fall ist Auch die Termiten sind sehr reichhaltig im Nahrungsspektrum vertreten hierzu gehoren vor allem die Gattungen und Teilweise werden lokal in der Regenzeit mehr Termiten als Ameisen gefressen insgesamt gibt es in der Nahrungsaufnahme wie beim Sudlichen Tamandua aber starke individuelle Unterschiede Gelegentlich wurden in Mageninhalten auch Reste von Fruchten gefunden in Panama konnten Tiere beobachtet werden die aktiv solche der Palmenart frassen Fortpflanzung Uber die Fortpflanzung des Nordlichen Tamaduas ist wenig bekannt sie ist aber moglicherweise nicht jahreszeitlich gebunden und erfolgt uber das gesamte Jahr Die Dauer des Ostrus umfasst wahrscheinlich analog zum Sudlichen Tamandua etwa 35 bis 42 Tage Wahrend der Brunft werben mannliche Tiere um die Weibchen durch Schnuffeln oder Ablecken von Insekten und gegenseitiges Verfolgen Die Begattung erfolgt laut Beobachtungen durch mehrfaches Aufsteigen des Mannchens auf das Weibchen was jeweils 10 bis 30 Sekunden andauert unterbrochen von bis zu zwei Minuten langen Ruhephasen Die Tragzeit wird mit 130 bis 150 teilweise auch mit bis zu 190 Tagen angegeben In der Regel wird ein Jungtier geboren welches eine ahnliche Fellzeichnung wie die erwachsenen Tieren aufweist jedoch mit langeren Ruckenhaaren zusatzlich ist die dunkle Weste mit gelben Haaren durchsetzt Wahrend der Stillzeit wird das Jungtier intensiv vom Muttertier gepflegt allerdings verlasst die Mutter den Nachwuchs fur kurze Zeit zur Nahrungsaufnahme Weibliche Tiere erreichen teilweise schon mit sechs Monaten die sexuelle Reife Die Lebenserwartung liegt bei rund 9 5 Jahren Beutegreifer und Feindverhalten Zu den bedeutendsten Fressfeinden zahlen Jaguar und Harpyie Bedrohte Tamanduas richten sich auf den Hinterbeinen auf haufig wird ein Baumstamm oder Stein als Ruckendeckung gesucht und verteidigen sich mit den Krallen der Vorderfusse Parasiten Aussere Parasiten stellen meist Flohe dar etwa die Gattungen und Zudem ist bekannt dass die Tamanduaart als Trager des Protozoons Leishmania dient welcher durch Sandmucken ubertragen die Leishmaniose beim Menschen hervorrufen kann Ebenso ist auch die durch den Einzeller Trypanosoma cruzi verursachte und fur den Menschen gefahrliche Chagas Krankheit nachgewiesen Auch das Bakterium Leptospira als Erreger der Leptospirose konnte identifiziert werden SystematikInnere Systematik der rezenten Ameisenbaren nach Delsuc et al 2012 Vermilingua Cyclopedidae Cyclopes Myrmecophagidae Tamandua Tamandua mexicana Tamandua tetradactyla Myrmecophaga Der Nordliche Tamandua ist neben dem Sudlichen Tamandua Tamandua tetradactyla eine der zwei Arten aus der Gattung Tamandua Die Tamanduas wiederum werden zur Familie der Myrmecophagidae gestellt denen auch der Grosse Ameisenbar Myrmecophaga tridactyla zuzurechnen ist Innerhalb der Unterordnung der Ameisenbaren Vermilingua stellen die Myrmecophagidae das Schwestertaxon der Cyclopedidae dar deren einziger rezenter Vertreter die Zwergameisenbaren Cyclopes sind Molekulargenetische Untersuchungen erbrachten dass die Trennung der Myrmecophagidae und der Cyclopedidae bereits im Mittleren Eozan vor rund 38 Millionen Jahren stattfand Die Aufspaltung der Myrmecophagidae in die Entwicklungslinien von Tamandua und Myrmecophaga begann laut den gleichen Untersuchungen im Ubergang vom Mittleren zum Oberen Miozan vor etwa 13 Millionen Jahren Zwar liegt die molekulargenetisch ermittelte Aufspaltung der Vermilingua rund 38 Millionen Jahre zuruck doch ist die Gattung Tamandua erstmals im Pleistozan Sudamerikas fossil nachweisbar wobei sich vor allem der Nordliche Tamandua im Holozan recht gut nachweisen lasst Eine mogliche Vorgangerform der beiden Gattungen Myrmecophaga und Tamandua stellt aus dem vor rund 16 Millionen Jahren dar dieser vermittelt in seiner Grosse zwischen Tamandua und Cyclopes ist aber starker generalisiert als diese beiden Aus etwas jungeren Ablagerungen stammt der dem Oberen Miozan der in Kolumbien und dem Pliozan der in Argentinien zugewiesen wird und morphologischen Untersuchungen zufolge eventuell naher mit Myrmecophaga verwandt ist Man unterscheidet vier Unterarten des Nordlichen Tamandua T m instabilis J A Allen 1904 nordliches Kolumbien westliches Venezuela T m mexicana Saussure 1860 sudliches Mexiko Guatemala Belize Honduras El Salvador T m opistholeuca Gray 1873 Nicaragua Costa Rica Panama westliches Kolumbien T m punensis J A Allen 1916 westliches Ecuador Tumbes Piura Der Nordliche Tamandua galt ursprunglich als Unterart des Sudlichen Tamanduas erst 1975 wurde er von aufgrund zahlreicher morphologischer und morphometrischer Abweichungen als eigenstandige Art anerkannt Die erste Erwahnung dieser nordlichen Form der Tamanduas erfolgte 1860 von Henri de Saussure als Myrmecophaga tamandua var Mexicana wobei dieser Tabasco in Mexiko als Typuslokalitat angab Der Name Tamandua der uber das Portugiesische tamandua nach Europa vermittelt wurde stammt aus der Tupi Sprache Brasiliens und setzt sich aus den Wortern tacy Ameise und monduar fangen zusammen Bedrohung und SchutzIn einigen Regionen wie dem sudlichen Mexiko dient das Fleisch des Nordlichen Tamanduas als Nahrungsquelle hier wird er teilweise auch als Haustier gehalten Haut und Fell haben keine grossere wirtschaftliche Bedeutung werden aber manchmal zur Verzierung verwendet Da sich die Tamanduaart aufgrund der scharfen Vorderfusskrallen recht effektiv gegen Haustiere etwa Hunde wehren kann wird sie regional deswegen bejagt Weiterhin wirken sich Wildfeuer und Autokollisionen auf den Wildbestand aus ebenso wie die Zerstorung der Landschaften durch die Ausdehnung menschlicher Siedlungen und Wirtschaftsflachen allerdings sind die Ausmasse bisher weitgehend nicht untersucht Von der IUCN wird der Gesamtbestand als nicht gefahrdet least concern eingestuft dabei ist jedoch die Entwicklung des Populationstrends unbekannt Weiterhin ist der Nordliche Tamandua in mehreren Naturschutzgebieten vertreten so im Nationalpark Soberania in Panama im Nationalpark Machalilla und im Naturschutzgebiet beide in Ecuador LiteraturAlessandra Bertassoni Myrmecophagidae Anteaters In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 74 90 S 89 ISBN 978 84 16728 08 4 Daya Navarrete und Jorge Ortega Tamandua mexicana Mammalian Species 43 874 2011 S 56 63 doi 10 1644 874 1 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9 EinzelnachweiseDaya Navarrete und Jorge Ortega Tamandua mexicana Mammalian Species 43 874 2011 S 56 63 Ralph M Wetzel The species of Tamandua Gray Edentata Myrmecophagidae Proceedings of the Biological Society of Washington 88 1 1975 S 95 112 Hugh H Genoways und Robert M Timm The Xenarthrans of Nicaragua Mastozoologia Neotropical 10 2 2003 S 231 253 Alessandra Bertassoni Myrmecophagidae Anteaters In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 74 90 S 89 ISBN 978 84 16728 08 4 Rodrigo Nunez Perez Edder Corona Corona Javier Torres Villanueva Canek Anguiano Mendez Miguel Tornez Ivan Solorio amp Alejandro Torres Nuevos registros del oso hormiguero Tamandua mexicana en el occidente de Mexico Edentata 12 2011 S 58 62 Manuel R Guariguata Harold Arias Le Claire und Gabriela Jones Tree seed fate in a logged and fragmented forest landscape northeastern Costa Rica Biotropica 34 3 2002 S 405 415 Flavia Miranda und Mariella Superina Tamandua mexicana Edentata 11 2 2010 S 106 107 Helen Esser Danielle Brown und Yorick Liefting Swimming in the Northern Tamandua Tamandua mexicana in Panama Edentata 11 1 2010 S 70 72 Vivian E Sandoval Gomez Hector E Ramirez Chaves und David Marin Registros de hormigas y termitas presentes en la dieta de osos hormigueros Mammalia Myrmecophagidae en tres localidades de Colombia Edentata 13 2012 S 1 9 Kent H Redford Dietary specialization and variation in two mammalian myrmecophages variation in mammalian myrmecophagy Revista Chilena de Historia Natural 59 1986 S 201 208 Danielle D Brown Fruit eating by an obligate insectivore palm fruit consumption in wild northern tamanduas Tamandua mexicana in Panama Edentata 13 2012 S 63 65 David Matlaga Mating Behavior of the Northern Tamandua Tamandua mexicana in Costa Rica Edentata 7 2006 S 46 48 Frederic Delsuc Mariella Superina Marie Ka Tilak Emmanuel J P Douzery und Alexandre Hassanin Molecular phylogenetics unveils the ancient evolutionary origins of the enigmatic fairy armadillos Molecular Phylogenetics and Evolution 62 2012 673 680 Frederic Delsuc Sergio F Vizcaino und Emmanuel JP Douzery Influence of Tertiary paleoenvironmental changes on the diversification of South American mammals a relaxed molecular clock study within xenarthrans BMC Evolutionary Biology 4 11 2004 S 1 13 Gillian C Gibb Fabien L Condamine Melanie Kuch Jacob Enk Nadia Moraes Barros Mariella Superina Hendrik N Poinar und Frederic Delsuc Shotgun Mitogenomics Provides a Reference Phylogenetic Framework and Timescale for Living Xenarthrans Molecular Biology and Evolution 33 3 2015 S 621 642 Sue D Hirschfeld A new fossil anteater Edentata Mammalia from Colombia S A and evolution of the Vermilingua Journal of Paleontology 50 3 1976 S 419 432 Timothy J Gaudin und Daniel G Branham The Phylogeny of the Myrmecophagidae Mammalia Xenarthra Vermilingua and the Relationship of Eurotamandua to the Vermilingua Journal of Mammalian Evolution 5 3 1998 S 237 265 Eduardo Espinoza Epigmenio Cruz Helda Kramsky und Ignacio Sanchez 2003 Mastofauna de la Reserva de la Biosfera La Encrucijada Chiapas Revista Mexicana de Mastozoologia 7 2003 S 5 19 Flavia Miranda und Mariella Superina Tamandua mexicana In IUCN 2013 IUCN Red List of Threatened Species Version 2013 1 1 zuletzt abgerufen am 19 Juli 2013WeblinksCommons Nordlicher Tamandua Tamandua mexicana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tamandua mexicana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Miranda amp Superina 2006 Abgerufen am 19 Juli 2013

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