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Der Große Ameisenbär Myrmecophaga tridactyla ist ein Säugetier aus der Ordnung der Zahnarmen Gemeinsam mit den Tamanduas

Großer Ameisenbär

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Der Große Ameisenbär (Myrmecophaga tridactyla) ist ein Säugetier aus der Ordnung der Zahnarmen. Gemeinsam mit den Tamanduas und den Zwergameisenbären bildet er die Unterordnung der Ameisenbären (Vermilingua). Er ist deren größter Vertreter und kommt in Süd- und Mittelamerika vor, sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet war aber wesentlich größer. Hauptsächlich ist der Große Ameisenbär bodenbewohnend und einzelgängerisch, wobei er recht große Territorien unterhält. Die Hauptnahrung besteht aus Ameisen und Termiten. Weibliche Tiere bringen pro Wurf ein Jungtier zur Welt, das bis zu einem Jahr gesäugt wird. Der Lebensraum umfasst verschiedene Landschaftstypen von Gras- und Savannenländern bis Wäldern. Aufgrund von Landschaftszerstörung und Bejagung gilt der Bestand des Großen Ameisenbären als gefährdet.

Großer Ameisenbär

Großer Ameisenbär (Myrmecophaga tridactyla)

Systematik
Überordnung: Nebengelenktiere (Xenarthra)
Ordnung: Zahnarme (Pilosa)
Unterordnung: Ameisenbären (Vermilingua)
Familie: Myrmecophagidae
Gattung: Myrmecophaga
Art: Großer Ameisenbär
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Myrmecophaga
Linnaeus, 1758
Wissenschaftlicher Name der Art
Myrmecophaga tridactyla
Linnaeus, 1758

Beschreibung

Habitus

Der Große Ameisenbär ist der weitaus größte Vertreter der Ameisenbären. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 100 bis 140 cm, der buschige Schwanz wird nochmals 60 bis 90 Zentimeter lang. Das Gewicht wildlebender Tiere beträgt 22 bis 39 kg, es liegen allerdings auch Angaben bis 52 kg vor. Männliche Tiere sind durchschnittlich etwas größer als weibliche. Auffälligstes Kennzeichen ist die lange, dünne und rund geformte Schnauze, die eine stark verlängerte, bis zu 60 cm messende und mit klebrigem Speichel bedeckte Zunge beherbergt, und zudem typisch für Ameisenbären zahnlos ist. Die Augen sind braun und sehr klein, ebenso die Ohren, die eine rundliche Gestalt aufweisen und 3,5 bis 6 cm lang werden, wobei sie nicht über den Kopf hinausragen. An der Basis des Nackens erhebt sich ein leichter Buckel, über den Halsrücken hinweg zieht sich eine Reihe borstiger, langer Haare, die eine Art Mähne bilden. Die Grundfärbung des langhaarigen Fells ist graubraun, an Brust und Schultern hat der Große Ameisenbär eine schwarze Zeichnung mit weißer streifenartiger Einrahmung. Die Vorderbeine sind weiß mit einem schwarzen Knöchelband, die Hinterbeine und der buschige Schwanz, der bis zu 30 cm lange Haare besitzt, weisen eine dunklere Tönung als der Körper auf. Die einzelnen Tiere besitzen eine jeweils charakteristische Fellzeichnung, die stärker bis schwächer ausgebildete Farbbänder oder deutliche beziehungsweise weniger markante Flecken einschließt, wodurch eine individuelle Unterscheidung möglich ist. Die Vorderbeine sind äußerst kräftig ausgebildet, die Vorderfüße haben fünf Zehen, von denen die drei mittleren stark verlängert und mit großen, sichelförmig gestalteten, 10 bis 15 cm langen Krallen versehen sind (daher der Artzusatz tridactylus für „dreizehig“). Die Hinterbeine enden in fünf Zehen mit jeweils kurzen Krallen, die Hinterfußlänge beträgt 15 bis 18 cm. Weibchen besitzen ein Paar Zitzen im Brustbereich.

Schädel- und Skelettmerkmale

Der Schädel wird insgesamt 21 cm lang und ist allgemein sehr schmal und langgestreckt, in Seitenansicht verläuft die Stirnlinie deutlich gewölbt. Markant ist das röhrenförmige Rostrum, welches sehr ausgedehnt ist und rund 65 % der gesamten Schädellänge einnimmt. Dadurch erreicht das Nasenbein in etwa die gleiche Länge wie das Stirnbein. Der Hirnschädel wiederum ist vergleichsweise breit. Des Weiteren zeigt sich der Jochbogen nur rudimentär entwickelt. Der Unterkiefer ist sehr niedrig, die beiden Hälften sind an der Symphyse nur lose miteinander verbunden. Der niedrige Unterkieferkörper und der reduzierte Jochbogen ermöglichen es dem Großen Ameisenbären, seitliche und rotierende Kaubewegungen auszuüben und zudem die Zunge zu kontrollieren, wenn diese ausgestreckt oder zurückgezogen wird. Zudem sind diese Bewegungen des Unterkiefers, die hauptsächlich durch den Musculus pterygoideus medialis und den Musculus temporalis hervorgerufen werden, eine Anpassung an die Ernährungsweise. Typischerweise treten 16 Brust- und nur zwei Lendenwirbel auf. Die (Nebengelenke) treten meist an den drei bis vier hintersten Brust- und den beiden Lendenwirbeln auf. Dabei sind beim Großen Ameisenbären zwei zusätzliche Nebengelenke ausgebildet, was die Wirbelsäule im hinteren Bereich verstärkt und möglicherweise zum Halten des Gewichtes beim Aufrichten des Körpers während des Fressens oder der Verteidigung dient. Die Rippen besitzen an ihren hinteren Enden starke Verbreiterungen. Zusätzlich weisen vier oder fünf der mittleren Rippen deutliche Verlängerungen auf.

Sinnesleistungen und Lautäußerungen

Der Sehsinn des Großen Ameisenbären ist nur rudimentär ausgebildet, der Geruchssinn dagegen sehr gut. Dieser wird vor allem bei der Nahrungssuche eingesetzt. Ein Tier ist generell leise, manchmal gibt es ein leises Grunzen von sich, vor allem wenn es gestört wird. Einen langanhaltenden harrrr-Laut äußern manche Tiere bei einem Angriff auf einen Artgenossen.

Verbreitung

Der Große Ameisenbär ist in Mittel- und Südamerika beheimatet, sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südlichen Belize und Guatemala bis ins nördliche Argentinien. Möglicherweise ist er aber schon aus seinen nördlichsten Lebensräumen verschwunden, neuere Hinweise gibt es jedoch aus Honduras. Auch im südlichen Teil Mittelamerikas, so im zentralen Panama, ist er teilweise schon verschwunden. In Südamerika tritt die Art überwiegend östlich der Anden auf, nur in Kolumbien und möglicherweise in Ecuador bewohnt sie auch die Tiefländer westlich der Anden, die Daten für Ecuador müssen aber erst noch bestätigt werden. Auch im Süden des Ausbreitungsgebietes gab es bereits deutliche Habitatverluste. In historischer Zeit war der Große Ameisenbär bis weit südlich des 31. Breitengrades der Südhalbkugel anzutreffen. Im nördlichen Uruguay, dem östlichen Paraguay und dem südöstlichen Brasilien ist er bereits ausgestorben. Die südlichste Verbreitungsgrenze stellt heute der nördliche Teil Argentiniens dar, wo sich die Ameisenbärenart in den letzten Jahren auch weiter nach Norden zurückgezogen hat. Das gesamte heutige Verbreitungsgebiet wird mit 12,5 Millionen Quadratkilometern angegeben, das tatsächlich bewohnte Gebiet ist aber unbekannt.

Der Große Ameisenbär bewohnt zahlreiche unterschiedliche Landschaften und kommt in Sümpfen, tropischen Regenwäldern, Trockenwäldern und am häufigsten in Savannen vor. So bewohnt er die Gran-Chaco-Regionen ebenso wie das Pantanal, die Cerrado-Gebiete und das Amazonasbecken. In Zentralamerika gibt es mehrere Sichtungen aus Hochlandgebieten. Voraussetzung für die Anwesenheit des Großen Ameisenbären ist ein genügend großes Vorkommen von Ameisen und Termiten. Bei Untersuchungen im nordöstlichen Argentinien zeigte sich, dass die Tiere in Landschaften mit gemischten Vegetationstypen häufig dichte Wälder oder Grasländer mit hohem Bewuchs gegenüber kurzgrasigen Savannen bevorzugen. Dies könnte einerseits mit dem Dämmeffekt bei extremen Temperaturen, andererseits mit besseren Versteckmöglichkeiten bei potentiellen Gefahren zusammenhängen. Generell meiden sie aber intensiv genutzte Weideflächen. Die Dichte der Populationen ist abhängig von der Beschaffenheit der Landschaften. So liegt sie im Pantanal bei 0,15 Individuen je Quadratkilometer. Deutlich höher ist sie in Wäldern mit 0,41 Individuen, eher gering im Llanos mit 0,18 und in Überflutungsebenen mit 0,12 Individuen auf der gleichen Fläche. Für den Emas-Nationalpark wird eine Populationsdichte von 0,2 Individuen je Quadratkilometer angegeben.

Lebensweise

Territorialverhalten

Als einziges Mitglied seiner Familie ist der Große Ameisenbär ein reiner Bodenbewohner. Normalerweise ist er tagaktiv, dies variiert aber mit der Jahreszeit, so dass ein Tier an heißen Tagen überwiegend in den kühlen Morgen- und Abendstunden auf Nahrungssuche geht, an kühlen Tagen aber eher tagsüber. Regional besteht teilweise eine Abhängigkeit von der Aktivität der Beutetiere, dadurch ist der Große Ameisenbär etwa in den Llanos-Gebieten Venezuelas häufiger nachts unterwegs. Generell verschiebt sich seine Aktivität in stark von Menschen bewohnten Gebieten zur Nacht hin. Zudem ist der Große Ameisenbär einzelgängerisch und territorial. Die Reviere sind in der Regel zwischen 5 und 25 km² groß, können aber im Extremfall bis zu 90 km² erreichen. Die Größe ist dabei abhängig von der Beschaffenheit des Habitats. So wurde im Pantanal eine Größe von 5,7 km² für männliche und bis zu 11,9 km² für weibliche Tiere festgestellt. Ob Weibchen generell größere Territorien besitzen, ist unklar, da im Emas-Nationalpark im Cerrado eine durchschnittliche Reviergröße von 9,8 km² für beide Geschlechter nachgewiesen wurde. Die Grenzen der einzelnen Territorien können sich dabei überschneiden, allerdings halten die Tiere eher Abstand zueinander. Überschneidungen der Reviergrenzen finden sich häufiger bei Weibchen als bei Männchen.

Die Reviere werden häufig markiert. Diese Markierungen erfolgen in der Regel an den Stämmen größerer Bäume durch Kratzen mit den langen Krallen der Vorderfüße. Dies dient gleichzeitig auch dem Schärfen der Krallen; da die Kratzspuren aber weit unterhalb der Verästelung des Stammes angebracht werden und deutlich sichtbar sind, dienen diese Experten zufolge auch zur visuellen Kommunikation. Eher selten markiert der Große Ameisenbär mit Urin. Innerhalb des Reviers bewegt sich die Ameisenbärenart am Boden auf allen vieren fort, wobei die Krallen der Vorderfüße nach unten geklappt sind, so dass die Zehen stark gebeugt sind und das Gewicht von den Unterflächen der drei größeren Zehen getragen wird. Meist läuft sie dabei eher langsam, kann aber auch in einen schnellen Sprint übergehen. Täglich legt ein Tier zwischen 1,3 und 11 km zurück, durchschnittlich sind es 3,7 km. Zudem ist der Große Ameisenbär ein guter Schwimmer, im Amazonasgebiet wurde ein Tier beim Überqueren eines 150 m breiten Flusses beobachtet, wobei es abwechselnd schwamm und über die herausragenden Felsen kletterte. Gelegentlich wird ein Tier beim Besteigen eines bis zu 2 m hohen Termitenhügels beobachtet, Jungtiere vermögen auch bis zu 20 m hoch in Bäumen zu klettern. Begegnungen zwischen zwei oder mehreren Tieren verlaufen häufig sehr aggressiv, vor allem unter Männchen. Die Kämpfe, die teils ritualisiert sind, aber auch sehr blutig ausgehen können, werden dabei mit den Vorderfußkrallen ausgeführt. Sehr selten wurden bisher Zusammentreffen verschiedener Individuen ohne Konfrontation beobachtet, etwa von mehreren Mutter- mit Jungtieren bei der Nahrungsaufnahme. Zur Ruhe zieht sich ein Tier in flache, überwiegend selbst angelegte Erdkuhlen in dichter Vegetation zurück, tiefere Erdbauten oder Höhlen gräbt der Große Ameisenbär trotz seiner kräftigen Krallen und seines körperlichen Vermögens nicht. Die Schlafposition ist dabei seitlich liegend mit der Schnauze vor den Vorderfüßen, wobei der dichte Schwanz den Körper bedeckt. Die Position des Schwanzes dient dabei einerseits dazu, nicht zu viel Körperwärme zu verlieren, andererseits aber auch der Tarnung.

Ernährung

Der Große Ameisenbär ist ein spezialisierter Insektenfresser, seine Hauptnahrung besteht aus Ameisen und Termiten, von denen er täglich bis zu 35.000 Tiere frisst, die er mittels seines guten Geruchssinnes aufspürt. Mit seinen starken Krallen bricht er Nester der Insekten, darunter auch sehr feste Termitenbaue. Dabei benutzt er eine „Haken-Zug-Methode“, indem er die Krallen in kleine Öffnungen steckt und die Vorderbeine kräftig zurückzieht. Die Insekten leckt der Große Ameisenbär mit seiner langen, bis zu 40 cm aus dem Maul ragenden Zunge auf, die Beute bleibt aufgrund des schleimhautartigen Belages kleben. Allerdings kann der Große Ameisenbär nur kurze Zeit am jeweiligen Bau fressen, bevor die Termiten und Ameisen ihre Körpergifte gezielt und organisiert einsetzen, so dass die durchschnittliche Fressdauer rund 40 Sekunden beträgt, bevor er ein neues Nest sucht und später zurückkehrt, um die Kolonie erneut auszubeuten. Durch dieses Verhalten werden die einzelnen Nester nie vollständig ausgeräumt. Die röhrenförmig ausgebildete Schnauze begrenzt darüber hinaus das weitere Nahrungsspektrum, so dass die Ameisenbärenart stark von koloniebildenden Insekten abhängig ist. Dabei treten regional deutliche Unterschiede auf, wobei die Ernährung im Extrem laut Untersuchungen an Kotresten im brasilianischen Bundesstaat Amapá zu 100 % auf Termiten, im Bundesstaat Ceará aber zu 100 % auf Ameisen basiert. Im Pantanal werden hauptsächlich Ameisen konsumiert, so unter anderem Vertreter der Gattung Solenopsis, die rund 46 % der Gesamtmenge ausmachen, zu geringeren Anteilen aber auch Camponotus (12 %), (2 %) und Odontomachus (2 %). Termiten dagegen sind nur mit zwei Gattungen vertreten: und . Weitere Analysen in Argentinien zeigen, dass der Große Ameisenbär dort häufig Termiten der Gattungen Nasutitermes und sowie Ameisengattungen wie Camponotus, Iridomyrmex oder Solenopsis bevorzugt, wobei ihr jeweiliger Anteil in der Nahrungsmenge jahreszeitlich schwankt. Allein für die Region des Gran Chaco sind Vertreter von insgesamt 14 Ameisengattungen im Nahrungsspektrum belegt, darunter auch einige, die bevorzugt Bäume bewohnen. Darüber hinaus erbrachten Untersuchungen an 23 Kotproben aus dem südbrasilianischen Bundesstaat Paraná in den Jahren 2007 und 2008 in fast allen Fällen auch den Nachweis von Resten von Blattschneideameisen der Gattungen Atta und Acromyrmex. Der regelmäßige Verzehr dieser Ameisen war aufgrund ihrer Aggressivität nicht angenommen worden, zumal Tiere in Gefangenschaft meist dieses Nahrungsangebot mieden. Zuvor war der Verzehr von Blattschneideameisen nur aus Kolumbien bekannt gewesen. Daneben wurde aber auch beobachtet, wie der Große Ameisenbär Nester von Honigbienen plündert, unter anderem in einem 1,5 m hohen, verlassenen Termitenbau im Emas-Nationalpark. Der Große Ameisenbär trinkt regelmäßig Wasser und gräbt in trockenen Jahreszeiten auch in kleinen Löchern danach.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung erfolgt ganzjährig, es gibt aber Hinweise auf einen enger begrenzten Zeitraum zwischen Mai und Juli. Ein Muttertier mit Jungem wurde im Januar im nördlichsten Teil des Verbreitungsgebietes beobachtet. Die Paarung ist die einzige Phase, in der mehrere Tiere zusammenkommen. Der Sexualzyklus der Weibchen währt 47 bis 62 Tage und setzt etwa alle sieben Wochen ein. Das Balzverhalten ist stark ritualisiert und umfasst gegenseitiges Umkreisen, das Zeigen der Krallen und Schläge mit den Vorderarmen, um den potentiellen Partner zu Boden zu bringen. Mitunter kann es auch zu Aggressionen kommen, vor allem wenn das Weibchen noch ein Jungtier von der vorhergehenden Geburt bei sich hat. Nach etwa 183- bis 190-tägiger Tragzeit bringt das Muttertier ein einzelnes Junges zur Welt. In der Regel werden etwa doppelt so viele männliche wie weibliche Jungtiere geboren. Ein Neugeborenes wiegt 1,1 bis 1,6 kg, ist mit Schwanz etwa 53 cm lang und hat die Augen geschlossen; diese öffnen sich erst nach rund sechs Tagen. Häufig trägt das Muttertier das Junge, wenn es auf Nahrungssuche geht, was bis zu einem Alter von einem Jahr geschehen kann. Dabei liegt das Junge längs auf dem Rücken und ist so teils vom dichten Fell der Mutter verdeckt, andererseits verschmilzt seine Fellzeichnung mit der des Muttertieres. Am Boden ist das Jungtier in den ersten sechs Wochen nie weiter als einen Meter von der Mutter entfernt, der Abstand erhöht sich bis zum vierten Lebensmonat auf 20 Meter. In den ersten Monaten spielen Mutter und Junges häufig miteinander, was sich in Springen, Spielen mit Objekten oder den Krallen zeigt; auch gegenseitiges Lecken kommt häufig vor und kann bis zu eine Stunde andauern. Aufgrund der langen Schnauze saugt das Jungtier mit der Zunge, wobei es anfangs bis zu fast 20 % seiner aktiven Zeit mit der Aufnahme der Muttermilch verbringt. Ab dem dritten Lebensmonat nimmt es erstmals feste Nahrung zu sich, ab dem neunten Monat überwiegt dieser Nahrungsbestandteil. Die Mutter bringt bei der Nahrungsumstellung dem Nachwuchs bei, welche Nahrung verwertbar und welcher Geruchsspur zu folgen ist, was eines der wenigen Beispiele eines aktiven Anlernens innerhalb der Nebengelenktiere darstellt. Die vollständige Entwöhnung erfolgt mit zehn bis zwölf Monaten, wobei der junge Ameisenbär dann rund 6,0 bis 6,5 kg wiegt und 105 cm lang ist. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere mit zwei bis vier Jahren. In menschlicher Obhut wurde eine Große Ameisenbärin knapp 28 Jahre alt, das dokumentierte Durchschnittsalter liegt jedoch bei etwa 16 Jahren. Die Lebenserwartung in freier Wildbahn ist nicht bekannt.

Beutegreifer und Feindverhalten

Die größten Fressfeinde stellen Jaguar und Puma dar, allerdings wird der Große Ameisenbär nicht allzu häufig von diesen großen Katzen erbeutet. Untersuchungen im Gran Chaco an 106 Kotresten des Jaguars und 95 des Pumas ergaben lediglich zwei beziehungsweise drei Hinweise auf das Erlegen des Großen Ameisenbären. Während einer Beobachtung von 10 Jaguaren, je fünf männliche und weibliche Tiere, von Oktober 2001 bis April 2004 im südlichen Pantanal konnten insgesamt 14 erbeutete Große Ameisenbären festgestellt werden, was lediglich 3,2 % aller erlegten Tiere in diesem Zeitraum ausmachte. Weiterhin ist die Ameisenbärenart dort seltener, wo häufiger Hunde vorkommen. Ein bedrohtes Tier richtet sich auf seinen Hinterbeinen auf und verteidigt sich durch Schläge mit den Krallen der Vorderfüße. Prinzipiell ortet der Große Ameisenbär Beutegreifer über die Witterung, wobei er zwischen potentiellen Fressfeinden und sonstigen Raubtieren zu unterscheiden vermag.

Parasiten

Zu den äußeren Parasiten zählen vor allem verschiedene Arten der Zeckengattung Amblyomma, auch Milben wie Otodectes oder kommen vor, selten dagegen Flöhe. Als innere Parasiten sind hauptsächlich Fadenwürmer bekannt, darunter Aspidodera, oder Physaloptera. Weiterhin wurden Bandwürmer nachgewiesen, unter anderem . Mit Eimeria konnten auch Kokzidien als Parasiten festgestellt werden.

Systematik

Innere Systematik der rezenten Ameisenbären nach Delsuc et al. 2012
  Vermilingua  
  Cyclopedidae  

 Cyclopes


  Myrmecophagidae  
  Tamandua  

 Tamandua mexicana


   

 Tamandua tetradactyla



  Myrmecophaga  

 Myrmecophaga tridactyla




Der Große Ameisenbär ist die rezent einzige Art aus der monotypischen Gattung Myrmecophaga. Sie gehört wiederum zur Familie der Myrmecophagidae, denen auch die Tamanduas (Tamandua) zugerechnet werden, innerhalb der Unterordnung der Ameisenbären (Vermilingua). Neben den Myrmecophagidae werden nur die Cycopedidae mit den Zwergameisenbären (Cyclopes) als deren einziges heute lebendes Mitglied zu dem Vermilingua gestellt. Die Myrmecophagidae und die Cyclopedidae trennten sich nach molekulargenetischen Untersuchungen im Mittleren Eozän vor rund 38 Millionen Jahren. Die Aufspaltung der Myrmecophagidae in Tamandua und Myrmecophaga begann laut denselben Untersuchungen zu Beginn des Oberen Miozäns vor 13 Millionen Jahren.

Fossil ist Myrmecophaga erstmals im Pliozän fassbar, zu den ältesten Funden gehören jene von Monte Hermoso aus der argentinischen Provinz Buenos Aires. Der aufgefundene dritte Mittelhandknochen gehört der ausgestorbenen Art Myrmecophaga caroloameghinoi an, welche ursprünglich in die eigene Gattung Nunezia verwiesen worden war. Weitere alte Funde kamen aus El Breal de Orocual im Nordosten Venezuelas zum Vorschein, welche in den Übergang vom Pliozän zum Unteren Pleistozän zu stellen sind. Funde aus Sonora im Nordwesten Mexikos zeigen, dass die Ameisenbärenart im Unteren Pleistozän im Zuge des Großen Amerikanischen Faunenaustausches bis weit nach Norden vordrang und später durch klimatische Veränderungen wieder auf ihr heutiges Verbreitungsgebiet zurückgedrängt wurde. Die südlichsten Funde stammen aus Uruguay. Allgemein ist der Große Ameisenbär recht häufig fossil aus dem Pleistozän überliefert.

Heute werden drei Unterarten vom Großen Ameisenbär unterschieden:

  • M. t. artata Osgood, 1912; nordöstliches Kolumbien und nordwestliches Venezuela
  • M. t. centralis , 1906; Mittelamerika bis nordwestliches Kolumbien
  • M. t. tridactyla Linnaeus, 1758; Südamerika

Benannt wurde die Art Myrmecophaga tridactyla im Jahr 1758 von Linnaeus, welcher unter den gleichen Gattungsnamen weiterhin den Gemeinen Zwergameisenbären (Cyclopes didactylus) und den Südlichen Tamandua (Tamandua tetradactyla) einordnete und diese anhand der Anzahl der krallenbewehrten Vorderfußzehen unterschied. Als Typuslokalität für den Großen Ameisenbären gab Linnaeus ‘‘America Meridionali’’ an. Der Gattungsname Myrmecophaga setzt sich aus den griechischen Wörtern μύρμηξ (mýrmēx, Genitiv: μύρμηκος mýrmēkos „Ameise“) und φαγεῖν (phageín „fressen“) zusammen und bezieht sich auf die hauptsächliche Ernährungsweise der Tiere.

Bedrohung und Schutz

Aufgrund seiner Größe ist der Große Ameisenbär ein häufiges Jagdziel, und sein Fleisch wird teilweise als Nahrungsressource genutzt. Allerdings ist diese Tradition unter indigenen Völkern sehr unterschiedlich. Laut einer Untersuchung erlegte die damals rund 800 Personen umfassende Volksgruppe der Waimiri Atroari im zentralen Amazonastiefland innerhalb eines Jahres (1993–1994) insgesamt drei Große Ameisenbären. Das Gesamtgewicht umfasste 90 Kilogramm, was rund 0,2 Prozent der gesamten über das Jahr erlegten Biomasse der Waimiri Atroari ausmachte. Die aus Paraguay wiederum verzehren aus religiösen Gründen kein Fleisch des Großen Ameisenbären, während die Bewohner Nicaraguas das Fleisch aufgrund des Geschmacks meiden. Manchmal wird jedoch ein Großer Ameisenbär auch von Jägern oder deren Hunden getötet. In der Regel meiden die Tiere Begegnungen mit Menschen, was aufgrund des schlechten Sehsinns und Gehörs aber nicht immer möglich ist. Ein bedrängtes Tier verteidigt sich mit seinen langen, scharfen Krallen, was in Einzelfällen auch für Menschen tödlich endete. Der illegale Wildtierhandel und die Haltung als Haustier stellen weitere anthropogene Bedrohungen dar.

Häufig ist die Ameisenbärenart allerdings Opfer von Verkehrsunfällen, vor allem in Offenland, da die Augen in der Nacht keinen Widerschein geben. Bedeutend ist auch der Einfluss von Feuer, das vor allem in Grasländern die einzelnen Populationen deutlich variieren lässt. Hauptfaktor für den Rückgang des Bestands ist aber die Zerstörung der Landschaften durch die Ausbreitung menschlicher Siedlungen und landwirtschaftlich genutzter Flächen, was vor allem für die mittelamerikanischen Populationen eine große Bedrohung ist.

Experten gehen für den Gesamtbestand von einem Rückgang von rund 30 Prozent seit 1996 aus. Die IUCN listet den Großen Ameisenbären als „gefährdet“ (vulnerable), regional bestehen aber noch höhere Warnstufen. Die Tiere kommen in zahlreichen geschützten Gebieten vor, so unter anderem im Emas-Nationalpark, im und im Iguaçu-Nationalpark in Brasilien, im letzteren konnte die Art erst 2014 nachgewiesen werden. Im selben Zeitraum wurde der Große Ameisenbär mittels Kamerafallen im Baritú-Nationalpark im nördlichen Argentinien belegt. Zudem gibt es ein internationales Zuchtprogramm in zoologischen Einrichtungen. Der Zoo Dortmund, wo über 60 Geburten verzeichnet werden konnten, führt das internationale Zuchtbuch. Im im Nordosten Argentiniens wurden zwischen 2007 and 2012 im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts insgesamt 18 Große Ameisenbären freigelassen und in ihrer Habitatwahl überwacht.

Zu den weiteren Schutzmaßnahmen gehören auch Untersuchungen zur Einflussnahme von Wald- und Buschbränden auf die Bestandsentwicklung des Großen Ameisenbären und die Erarbeitung wirksamer Maßnahmen zum Brandschutz und zur Kontrolle natürlicher oder vom Menschen verursachter Buschbrände.

Literatur

  • Alessandra Bertassoni: Myrmecophagidae (Anteaters). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths and Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, S. 74–90 (S. 88–89) ISBN 978-84-16728-08-4.
  • Timothy J. Gaudin, Patrick Hicks und Yamil diBlanco: Myrmecophaga tridactyla (Pilosa: Myrmecophagidae). Mammalian Species 50 (956), 2018, S. 1–13.
  • Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.

Einzelnachweise

  1. Timothy J. Gaudin, Patrick Hicks und Yamil diBlanco: Myrmecophaga tridactyla (Pilosa: Myrmecophagidae). Mammalian Species 50 (956), 2018, S. 1–13.
  2. Paul Smith: Giant Anteater Myrmecophaga tridactyla Linnaeus, 1758. Fauna of Paraguay 2, 2007, S. 1–18.
  3. Lydia Möcklinghoff, Karl-L. Schuchmann und Marinêz I. Marques: New non-invasive photo-identification technique for free-ranging giant anteaters (Myrmecophaga tridactyla) facilitates urgently needed field studies. Journal of Natural History 52 (37–38), 2018, S. 2397–2411.
  4. Alessandra Bertassoni: Myrmecophagidae (Anteaters). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths and Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, S. 74–90 (S. 89–90) ISBN 978-84-16728-08-4.
  5. Hideki Endo, Nobuharu Niizawa, Teruyuki Komiya, Shinichiro Kawada, Junpei Kimura, Takuya Itou, Hiroshi Koie und Takeo Sakai: Three-Dimensional CT Examination of the Mastication System in the Giant Anteater. Zoological Science 24, 2007, S. 1005–1011.
  6. Hideki Endo, Teruyuki Komiya, Shinichiro Kawada, Akiko Hayashida, Junpei Kimura, Takuya Itou, Hiroshi Koie und Takeo Sakai: Three-Dimensional Reconstruction of the Xenarthrous Process of the Thoracic and Lumber Vertebrae in the Giant Anteater. Mammal Study 34 (1), 2009, S. 1–6.
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  9. Marcio A. Martinez, Manfredo Alejandro Turcios-Casco und Shasling Pacheco Amador: On the conservation of Myrmecophaga tridactyla (Pilosa: Myrmecophagidae) in the core of Río Plátano Biosphere Reserve, Honduras. Mammalia, 2020, doi:10.1515/mammalia-2019-0152.
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  17. Flávio H. G. Rodrigues, Ísis. M. Medri, Guilherme. H. B. de Miranda, Constança. Camilo-Alves und Guilherme Mourão: Anteater behavior and ecology. In: Sergio F. Vizcaíno und W. J. Loughry (Hrsg.): The biology of the Xenarthra. University Press of Florida, 2008, S. 257–268
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  23. Kolja Kreutz, Frauke Fischer und K. Eduard Linsenmair: Observations of Intraspecific Aggression in Giant Anteaters (Myrmecophaga tridactyla). Edentata 8–10, 2009, S. 6–7.
  24. Mariana Labão Catapani, Karina Theodoro Molina, Alexandre Martins Costa Lopes und Flávia Miranda: Report of three non-agonistic encounters of free-living giant anteaters (Myrmecophaga tridactyla). Edentata 20, 2019, S. 31–34.
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Weblinks

Commons: Großer Ameisenbär – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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  • Yvonne Maier: Der Ameisenbär – Minigehirn, wehender Schweif, klebrige Zunge. In: Radiowissen. Bayern 2, Ausstrahlung am 13. November 2020 (Podcast).

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:47

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Der Grosse Ameisenbar Myrmecophaga tridactyla ist ein Saugetier aus der Ordnung der Zahnarmen Gemeinsam mit den Tamanduas und den Zwergameisenbaren bildet er die Unterordnung der Ameisenbaren Vermilingua Er ist deren grosster Vertreter und kommt in Sud und Mittelamerika vor sein ursprungliches Verbreitungsgebiet war aber wesentlich grosser Hauptsachlich ist der Grosse Ameisenbar bodenbewohnend und einzelgangerisch wobei er recht grosse Territorien unterhalt Die Hauptnahrung besteht aus Ameisen und Termiten Weibliche Tiere bringen pro Wurf ein Jungtier zur Welt das bis zu einem Jahr gesaugt wird Der Lebensraum umfasst verschiedene Landschaftstypen von Gras und Savannenlandern bis Waldern Aufgrund von Landschaftszerstorung und Bejagung gilt der Bestand des Grossen Ameisenbaren als gefahrdet Grosser AmeisenbarGrosser Ameisenbar Myrmecophaga tridactyla SystematikUberordnung Nebengelenktiere Xenarthra Ordnung Zahnarme Pilosa Unterordnung Ameisenbaren Vermilingua Familie MyrmecophagidaeGattung MyrmecophagaArt Grosser AmeisenbarWissenschaftlicher Name der GattungMyrmecophagaLinnaeus 1758Wissenschaftlicher Name der ArtMyrmecophaga tridactylaLinnaeus 1758BeschreibungHabitus Kopfansicht eines Grossen Ameisenbaren Der Grosse Ameisenbar ist der weitaus grosste Vertreter der Ameisenbaren Er erreicht eine Kopf Rumpf Lange von 100 bis 140 cm der buschige Schwanz wird nochmals 60 bis 90 Zentimeter lang Das Gewicht wildlebender Tiere betragt 22 bis 39 kg es liegen allerdings auch Angaben bis 52 kg vor Mannliche Tiere sind durchschnittlich etwas grosser als weibliche Auffalligstes Kennzeichen ist die lange dunne und rund geformte Schnauze die eine stark verlangerte bis zu 60 cm messende und mit klebrigem Speichel bedeckte Zunge beherbergt und zudem typisch fur Ameisenbaren zahnlos ist Die Augen sind braun und sehr klein ebenso die Ohren die eine rundliche Gestalt aufweisen und 3 5 bis 6 cm lang werden wobei sie nicht uber den Kopf hinausragen An der Basis des Nackens erhebt sich ein leichter Buckel uber den Halsrucken hinweg zieht sich eine Reihe borstiger langer Haare die eine Art Mahne bilden Die Grundfarbung des langhaarigen Fells ist graubraun an Brust und Schultern hat der Grosse Ameisenbar eine schwarze Zeichnung mit weisser streifenartiger Einrahmung Die Vorderbeine sind weiss mit einem schwarzen Knochelband die Hinterbeine und der buschige Schwanz der bis zu 30 cm lange Haare besitzt weisen eine dunklere Tonung als der Korper auf Die einzelnen Tiere besitzen eine jeweils charakteristische Fellzeichnung die starker bis schwacher ausgebildete Farbbander oder deutliche beziehungsweise weniger markante Flecken einschliesst wodurch eine individuelle Unterscheidung moglich ist Die Vorderbeine sind ausserst kraftig ausgebildet die Vorderfusse haben funf Zehen von denen die drei mittleren stark verlangert und mit grossen sichelformig gestalteten 10 bis 15 cm langen Krallen versehen sind daher der Artzusatz tridactylus fur dreizehig Die Hinterbeine enden in funf Zehen mit jeweils kurzen Krallen die Hinterfusslange betragt 15 bis 18 cm Weibchen besitzen ein Paar Zitzen im Brustbereich Schadel und Skelettmerkmale Schadel des Grossen Ameisenbaren Der Schadel wird insgesamt 21 cm lang und ist allgemein sehr schmal und langgestreckt in Seitenansicht verlauft die Stirnlinie deutlich gewolbt Markant ist das rohrenformige Rostrum welches sehr ausgedehnt ist und rund 65 der gesamten Schadellange einnimmt Dadurch erreicht das Nasenbein in etwa die gleiche Lange wie das Stirnbein Der Hirnschadel wiederum ist vergleichsweise breit Des Weiteren zeigt sich der Jochbogen nur rudimentar entwickelt Der Unterkiefer ist sehr niedrig die beiden Halften sind an der Symphyse nur lose miteinander verbunden Der niedrige Unterkieferkorper und der reduzierte Jochbogen ermoglichen es dem Grossen Ameisenbaren seitliche und rotierende Kaubewegungen auszuuben und zudem die Zunge zu kontrollieren wenn diese ausgestreckt oder zuruckgezogen wird Zudem sind diese Bewegungen des Unterkiefers die hauptsachlich durch den Musculus pterygoideus medialis und den Musculus temporalis hervorgerufen werden eine Anpassung an die Ernahrungsweise Typischerweise treten 16 Brust und nur zwei Lendenwirbel auf Die Nebengelenke treten meist an den drei bis vier hintersten Brust und den beiden Lendenwirbeln auf Dabei sind beim Grossen Ameisenbaren zwei zusatzliche Nebengelenke ausgebildet was die Wirbelsaule im hinteren Bereich verstarkt und moglicherweise zum Halten des Gewichtes beim Aufrichten des Korpers wahrend des Fressens oder der Verteidigung dient Die Rippen besitzen an ihren hinteren Enden starke Verbreiterungen Zusatzlich weisen vier oder funf der mittleren Rippen deutliche Verlangerungen auf Sinnesleistungen und Lautausserungen Der Sehsinn des Grossen Ameisenbaren ist nur rudimentar ausgebildet der Geruchssinn dagegen sehr gut Dieser wird vor allem bei der Nahrungssuche eingesetzt Ein Tier ist generell leise manchmal gibt es ein leises Grunzen von sich vor allem wenn es gestort wird Einen langanhaltenden harrrr Laut aussern manche Tiere bei einem Angriff auf einen Artgenossen VerbreitungVerbreitungsgebiet blau des Grossen Ameisenbaren In den roten Bereichen ist die Art moglicherweise inzwischen verschwunden Der Grosse Ameisenbar ist in Mittel und Sudamerika beheimatet sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom sudlichen Belize und Guatemala bis ins nordliche Argentinien Moglicherweise ist er aber schon aus seinen nordlichsten Lebensraumen verschwunden neuere Hinweise gibt es jedoch aus Honduras Auch im sudlichen Teil Mittelamerikas so im zentralen Panama ist er teilweise schon verschwunden In Sudamerika tritt die Art uberwiegend ostlich der Anden auf nur in Kolumbien und moglicherweise in Ecuador bewohnt sie auch die Tieflander westlich der Anden die Daten fur Ecuador mussen aber erst noch bestatigt werden Auch im Suden des Ausbreitungsgebietes gab es bereits deutliche Habitatverluste In historischer Zeit war der Grosse Ameisenbar bis weit sudlich des 31 Breitengrades der Sudhalbkugel anzutreffen Im nordlichen Uruguay dem ostlichen Paraguay und dem sudostlichen Brasilien ist er bereits ausgestorben Die sudlichste Verbreitungsgrenze stellt heute der nordliche Teil Argentiniens dar wo sich die Ameisenbarenart in den letzten Jahren auch weiter nach Norden zuruckgezogen hat Das gesamte heutige Verbreitungsgebiet wird mit 12 5 Millionen Quadratkilometern angegeben das tatsachlich bewohnte Gebiet ist aber unbekannt Der Grosse Ameisenbar bewohnt zahlreiche unterschiedliche Landschaften und kommt in Sumpfen tropischen Regenwaldern Trockenwaldern und am haufigsten in Savannen vor So bewohnt er die Gran Chaco Regionen ebenso wie das Pantanal die Cerrado Gebiete und das Amazonasbecken In Zentralamerika gibt es mehrere Sichtungen aus Hochlandgebieten Voraussetzung fur die Anwesenheit des Grossen Ameisenbaren ist ein genugend grosses Vorkommen von Ameisen und Termiten Bei Untersuchungen im nordostlichen Argentinien zeigte sich dass die Tiere in Landschaften mit gemischten Vegetationstypen haufig dichte Walder oder Graslander mit hohem Bewuchs gegenuber kurzgrasigen Savannen bevorzugen Dies konnte einerseits mit dem Dammeffekt bei extremen Temperaturen andererseits mit besseren Versteckmoglichkeiten bei potentiellen Gefahren zusammenhangen Generell meiden sie aber intensiv genutzte Weideflachen Die Dichte der Populationen ist abhangig von der Beschaffenheit der Landschaften So liegt sie im Pantanal bei 0 15 Individuen je Quadratkilometer Deutlich hoher ist sie in Waldern mit 0 41 Individuen eher gering im Llanos mit 0 18 und in Uberflutungsebenen mit 0 12 Individuen auf der gleichen Flache Fur den Emas Nationalpark wird eine Populationsdichte von 0 2 Individuen je Quadratkilometer angegeben LebensweiseTerritorialverhalten Ameisenbar Frontansicht Als einziges Mitglied seiner Familie ist der Grosse Ameisenbar ein reiner Bodenbewohner Normalerweise ist er tagaktiv dies variiert aber mit der Jahreszeit so dass ein Tier an heissen Tagen uberwiegend in den kuhlen Morgen und Abendstunden auf Nahrungssuche geht an kuhlen Tagen aber eher tagsuber Regional besteht teilweise eine Abhangigkeit von der Aktivitat der Beutetiere dadurch ist der Grosse Ameisenbar etwa in den Llanos Gebieten Venezuelas haufiger nachts unterwegs Generell verschiebt sich seine Aktivitat in stark von Menschen bewohnten Gebieten zur Nacht hin Zudem ist der Grosse Ameisenbar einzelgangerisch und territorial Die Reviere sind in der Regel zwischen 5 und 25 km gross konnen aber im Extremfall bis zu 90 km erreichen Die Grosse ist dabei abhangig von der Beschaffenheit des Habitats So wurde im Pantanal eine Grosse von 5 7 km fur mannliche und bis zu 11 9 km fur weibliche Tiere festgestellt Ob Weibchen generell grossere Territorien besitzen ist unklar da im Emas Nationalpark im Cerrado eine durchschnittliche Reviergrosse von 9 8 km fur beide Geschlechter nachgewiesen wurde Die Grenzen der einzelnen Territorien konnen sich dabei uberschneiden allerdings halten die Tiere eher Abstand zueinander Uberschneidungen der Reviergrenzen finden sich haufiger bei Weibchen als bei Mannchen Die Reviere werden haufig markiert Diese Markierungen erfolgen in der Regel an den Stammen grosserer Baume durch Kratzen mit den langen Krallen der Vorderfusse Dies dient gleichzeitig auch dem Scharfen der Krallen da die Kratzspuren aber weit unterhalb der Verastelung des Stammes angebracht werden und deutlich sichtbar sind dienen diese Experten zufolge auch zur visuellen Kommunikation Eher selten markiert der Grosse Ameisenbar mit Urin Innerhalb des Reviers bewegt sich die Ameisenbarenart am Boden auf allen vieren fort wobei die Krallen der Vorderfusse nach unten geklappt sind so dass die Zehen stark gebeugt sind und das Gewicht von den Unterflachen der drei grosseren Zehen getragen wird Meist lauft sie dabei eher langsam kann aber auch in einen schnellen Sprint ubergehen Taglich legt ein Tier zwischen 1 3 und 11 km zuruck durchschnittlich sind es 3 7 km Zudem ist der Grosse Ameisenbar ein guter Schwimmer im Amazonasgebiet wurde ein Tier beim Uberqueren eines 150 m breiten Flusses beobachtet wobei es abwechselnd schwamm und uber die herausragenden Felsen kletterte Gelegentlich wird ein Tier beim Besteigen eines bis zu 2 m hohen Termitenhugels beobachtet Jungtiere vermogen auch bis zu 20 m hoch in Baumen zu klettern Begegnungen zwischen zwei oder mehreren Tieren verlaufen haufig sehr aggressiv vor allem unter Mannchen Die Kampfe die teils ritualisiert sind aber auch sehr blutig ausgehen konnen werden dabei mit den Vorderfusskrallen ausgefuhrt Sehr selten wurden bisher Zusammentreffen verschiedener Individuen ohne Konfrontation beobachtet etwa von mehreren Mutter mit Jungtieren bei der Nahrungsaufnahme Zur Ruhe zieht sich ein Tier in flache uberwiegend selbst angelegte Erdkuhlen in dichter Vegetation zuruck tiefere Erdbauten oder Hohlen grabt der Grosse Ameisenbar trotz seiner kraftigen Krallen und seines korperlichen Vermogens nicht Die Schlafposition ist dabei seitlich liegend mit der Schnauze vor den Vorderfussen wobei der dichte Schwanz den Korper bedeckt Die Position des Schwanzes dient dabei einerseits dazu nicht zu viel Korperwarme zu verlieren andererseits aber auch der Tarnung Ernahrung Auf Futtersuche Der Grosse Ameisenbar ist ein spezialisierter Insektenfresser seine Hauptnahrung besteht aus Ameisen und Termiten von denen er taglich bis zu 35 000 Tiere frisst die er mittels seines guten Geruchssinnes aufspurt Mit seinen starken Krallen bricht er Nester der Insekten darunter auch sehr feste Termitenbaue Dabei benutzt er eine Haken Zug Methode indem er die Krallen in kleine Offnungen steckt und die Vorderbeine kraftig zuruckzieht Die Insekten leckt der Grosse Ameisenbar mit seiner langen bis zu 40 cm aus dem Maul ragenden Zunge auf die Beute bleibt aufgrund des schleimhautartigen Belages kleben Allerdings kann der Grosse Ameisenbar nur kurze Zeit am jeweiligen Bau fressen bevor die Termiten und Ameisen ihre Korpergifte gezielt und organisiert einsetzen so dass die durchschnittliche Fressdauer rund 40 Sekunden betragt bevor er ein neues Nest sucht und spater zuruckkehrt um die Kolonie erneut auszubeuten Durch dieses Verhalten werden die einzelnen Nester nie vollstandig ausgeraumt Die rohrenformig ausgebildete Schnauze begrenzt daruber hinaus das weitere Nahrungsspektrum so dass die Ameisenbarenart stark von koloniebildenden Insekten abhangig ist Dabei treten regional deutliche Unterschiede auf wobei die Ernahrung im Extrem laut Untersuchungen an Kotresten im brasilianischen Bundesstaat Amapa zu 100 auf Termiten im Bundesstaat Ceara aber zu 100 auf Ameisen basiert Im Pantanal werden hauptsachlich Ameisen konsumiert so unter anderem Vertreter der Gattung Solenopsis die rund 46 der Gesamtmenge ausmachen zu geringeren Anteilen aber auch Camponotus 12 2 und Odontomachus 2 Termiten dagegen sind nur mit zwei Gattungen vertreten und Weitere Analysen in Argentinien zeigen dass der Grosse Ameisenbar dort haufig Termiten der Gattungen Nasutitermes und sowie Ameisengattungen wie Camponotus Iridomyrmex oder Solenopsis bevorzugt wobei ihr jeweiliger Anteil in der Nahrungsmenge jahreszeitlich schwankt Allein fur die Region des Gran Chaco sind Vertreter von insgesamt 14 Ameisengattungen im Nahrungsspektrum belegt darunter auch einige die bevorzugt Baume bewohnen Daruber hinaus erbrachten Untersuchungen an 23 Kotproben aus dem sudbrasilianischen Bundesstaat Parana in den Jahren 2007 und 2008 in fast allen Fallen auch den Nachweis von Resten von Blattschneideameisen der Gattungen Atta und Acromyrmex Der regelmassige Verzehr dieser Ameisen war aufgrund ihrer Aggressivitat nicht angenommen worden zumal Tiere in Gefangenschaft meist dieses Nahrungsangebot mieden Zuvor war der Verzehr von Blattschneideameisen nur aus Kolumbien bekannt gewesen Daneben wurde aber auch beobachtet wie der Grosse Ameisenbar Nester von Honigbienen plundert unter anderem in einem 1 5 m hohen verlassenen Termitenbau im Emas Nationalpark Der Grosse Ameisenbar trinkt regelmassig Wasser und grabt in trockenen Jahreszeiten auch in kleinen Lochern danach Fortpflanzung Jahriges Jungtier spielt mit Mutter Die Fortpflanzung erfolgt ganzjahrig es gibt aber Hinweise auf einen enger begrenzten Zeitraum zwischen Mai und Juli Ein Muttertier mit Jungem wurde im Januar im nordlichsten Teil des Verbreitungsgebietes beobachtet Die Paarung ist die einzige Phase in der mehrere Tiere zusammenkommen Der Sexualzyklus der Weibchen wahrt 47 bis 62 Tage und setzt etwa alle sieben Wochen ein Das Balzverhalten ist stark ritualisiert und umfasst gegenseitiges Umkreisen das Zeigen der Krallen und Schlage mit den Vorderarmen um den potentiellen Partner zu Boden zu bringen Mitunter kann es auch zu Aggressionen kommen vor allem wenn das Weibchen noch ein Jungtier von der vorhergehenden Geburt bei sich hat Nach etwa 183 bis 190 tagiger Tragzeit bringt das Muttertier ein einzelnes Junges zur Welt In der Regel werden etwa doppelt so viele mannliche wie weibliche Jungtiere geboren Ein Neugeborenes wiegt 1 1 bis 1 6 kg ist mit Schwanz etwa 53 cm lang und hat die Augen geschlossen diese offnen sich erst nach rund sechs Tagen Haufig tragt das Muttertier das Junge wenn es auf Nahrungssuche geht was bis zu einem Alter von einem Jahr geschehen kann Dabei liegt das Junge langs auf dem Rucken und ist so teils vom dichten Fell der Mutter verdeckt andererseits verschmilzt seine Fellzeichnung mit der des Muttertieres Am Boden ist das Jungtier in den ersten sechs Wochen nie weiter als einen Meter von der Mutter entfernt der Abstand erhoht sich bis zum vierten Lebensmonat auf 20 Meter In den ersten Monaten spielen Mutter und Junges haufig miteinander was sich in Springen Spielen mit Objekten oder den Krallen zeigt auch gegenseitiges Lecken kommt haufig vor und kann bis zu eine Stunde andauern Aufgrund der langen Schnauze saugt das Jungtier mit der Zunge wobei es anfangs bis zu fast 20 seiner aktiven Zeit mit der Aufnahme der Muttermilch verbringt Ab dem dritten Lebensmonat nimmt es erstmals feste Nahrung zu sich ab dem neunten Monat uberwiegt dieser Nahrungsbestandteil Die Mutter bringt bei der Nahrungsumstellung dem Nachwuchs bei welche Nahrung verwertbar und welcher Geruchsspur zu folgen ist was eines der wenigen Beispiele eines aktiven Anlernens innerhalb der Nebengelenktiere darstellt Die vollstandige Entwohnung erfolgt mit zehn bis zwolf Monaten wobei der junge Ameisenbar dann rund 6 0 bis 6 5 kg wiegt und 105 cm lang ist Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere mit zwei bis vier Jahren In menschlicher Obhut wurde eine Grosse Ameisenbarin knapp 28 Jahre alt das dokumentierte Durchschnittsalter liegt jedoch bei etwa 16 Jahren Die Lebenserwartung in freier Wildbahn ist nicht bekannt Beutegreifer und Feindverhalten Jaguare gehoren zu den wenigen Fressfeinden Die grossten Fressfeinde stellen Jaguar und Puma dar allerdings wird der Grosse Ameisenbar nicht allzu haufig von diesen grossen Katzen erbeutet Untersuchungen im Gran Chaco an 106 Kotresten des Jaguars und 95 des Pumas ergaben lediglich zwei beziehungsweise drei Hinweise auf das Erlegen des Grossen Ameisenbaren Wahrend einer Beobachtung von 10 Jaguaren je funf mannliche und weibliche Tiere von Oktober 2001 bis April 2004 im sudlichen Pantanal konnten insgesamt 14 erbeutete Grosse Ameisenbaren festgestellt werden was lediglich 3 2 aller erlegten Tiere in diesem Zeitraum ausmachte Weiterhin ist die Ameisenbarenart dort seltener wo haufiger Hunde vorkommen Ein bedrohtes Tier richtet sich auf seinen Hinterbeinen auf und verteidigt sich durch Schlage mit den Krallen der Vorderfusse Prinzipiell ortet der Grosse Ameisenbar Beutegreifer uber die Witterung wobei er zwischen potentiellen Fressfeinden und sonstigen Raubtieren zu unterscheiden vermag Parasiten Zu den ausseren Parasiten zahlen vor allem verschiedene Arten der Zeckengattung Amblyomma auch Milben wie Otodectes oder kommen vor selten dagegen Flohe Als innere Parasiten sind hauptsachlich Fadenwurmer bekannt darunter Aspidodera oder Physaloptera Weiterhin wurden Bandwurmer nachgewiesen unter anderem Mit Eimeria konnten auch Kokzidien als Parasiten festgestellt werden SystematikInnere Systematik der rezenten Ameisenbaren nach Delsuc et al 2012 Vermilingua Cyclopedidae Cyclopes Myrmecophagidae Tamandua Tamandua mexicana Tamandua tetradactyla Myrmecophaga Myrmecophaga tridactyla Der Grosse Ameisenbar ist die rezent einzige Art aus der monotypischen Gattung Myrmecophaga Sie gehort wiederum zur Familie der Myrmecophagidae denen auch die Tamanduas Tamandua zugerechnet werden innerhalb der Unterordnung der Ameisenbaren Vermilingua Neben den Myrmecophagidae werden nur die Cycopedidae mit den Zwergameisenbaren Cyclopes als deren einziges heute lebendes Mitglied zu dem Vermilingua gestellt Die Myrmecophagidae und die Cyclopedidae trennten sich nach molekulargenetischen Untersuchungen im Mittleren Eozan vor rund 38 Millionen Jahren Die Aufspaltung der Myrmecophagidae in Tamandua und Myrmecophaga begann laut denselben Untersuchungen zu Beginn des Oberen Miozans vor 13 Millionen Jahren Fossil ist Myrmecophaga erstmals im Pliozan fassbar zu den altesten Funden gehoren jene von Monte Hermoso aus der argentinischen Provinz Buenos Aires Der aufgefundene dritte Mittelhandknochen gehort der ausgestorbenen Art Myrmecophaga caroloameghinoi an welche ursprunglich in die eigene Gattung Nunezia verwiesen worden war Weitere alte Funde kamen aus El Breal de Orocual im Nordosten Venezuelas zum Vorschein welche in den Ubergang vom Pliozan zum Unteren Pleistozan zu stellen sind Funde aus Sonora im Nordwesten Mexikos zeigen dass die Ameisenbarenart im Unteren Pleistozan im Zuge des Grossen Amerikanischen Faunenaustausches bis weit nach Norden vordrang und spater durch klimatische Veranderungen wieder auf ihr heutiges Verbreitungsgebiet zuruckgedrangt wurde Die sudlichsten Funde stammen aus Uruguay Allgemein ist der Grosse Ameisenbar recht haufig fossil aus dem Pleistozan uberliefert Heute werden drei Unterarten vom Grossen Ameisenbar unterschieden M t artata Osgood 1912 nordostliches Kolumbien und nordwestliches Venezuela M t centralis 1906 Mittelamerika bis nordwestliches Kolumbien M t tridactyla Linnaeus 1758 Sudamerika Benannt wurde die Art Myrmecophaga tridactyla im Jahr 1758 von Linnaeus welcher unter den gleichen Gattungsnamen weiterhin den Gemeinen Zwergameisenbaren Cyclopes didactylus und den Sudlichen Tamandua Tamandua tetradactyla einordnete und diese anhand der Anzahl der krallenbewehrten Vorderfusszehen unterschied Als Typuslokalitat fur den Grossen Ameisenbaren gab Linnaeus America Meridionali an Der Gattungsname Myrmecophaga setzt sich aus den griechischen Wortern myrmh3 myrmex Genitiv myrmhkos myrmekos Ameise und fageῖn phagein fressen zusammen und bezieht sich auf die hauptsachliche Ernahrungsweise der Tiere Bedrohung und SchutzGrosser Ameisenbar im Pantanal Brasilien Aufgrund seiner Grosse ist der Grosse Ameisenbar ein haufiges Jagdziel und sein Fleisch wird teilweise als Nahrungsressource genutzt Allerdings ist diese Tradition unter indigenen Volkern sehr unterschiedlich Laut einer Untersuchung erlegte die damals rund 800 Personen umfassende Volksgruppe der Waimiri Atroari im zentralen Amazonastiefland innerhalb eines Jahres 1993 1994 insgesamt drei Grosse Ameisenbaren Das Gesamtgewicht umfasste 90 Kilogramm was rund 0 2 Prozent der gesamten uber das Jahr erlegten Biomasse der Waimiri Atroari ausmachte Die aus Paraguay wiederum verzehren aus religiosen Grunden kein Fleisch des Grossen Ameisenbaren wahrend die Bewohner Nicaraguas das Fleisch aufgrund des Geschmacks meiden Manchmal wird jedoch ein Grosser Ameisenbar auch von Jagern oder deren Hunden getotet In der Regel meiden die Tiere Begegnungen mit Menschen was aufgrund des schlechten Sehsinns und Gehors aber nicht immer moglich ist Ein bedrangtes Tier verteidigt sich mit seinen langen scharfen Krallen was in Einzelfallen auch fur Menschen todlich endete Der illegale Wildtierhandel und die Haltung als Haustier stellen weitere anthropogene Bedrohungen dar Haufig ist die Ameisenbarenart allerdings Opfer von Verkehrsunfallen vor allem in Offenland da die Augen in der Nacht keinen Widerschein geben Bedeutend ist auch der Einfluss von Feuer das vor allem in Graslandern die einzelnen Populationen deutlich variieren lasst Hauptfaktor fur den Ruckgang des Bestands ist aber die Zerstorung der Landschaften durch die Ausbreitung menschlicher Siedlungen und landwirtschaftlich genutzter Flachen was vor allem fur die mittelamerikanischen Populationen eine grosse Bedrohung ist Experten gehen fur den Gesamtbestand von einem Ruckgang von rund 30 Prozent seit 1996 aus Die IUCN listet den Grossen Ameisenbaren als gefahrdet vulnerable regional bestehen aber noch hohere Warnstufen Die Tiere kommen in zahlreichen geschutzten Gebieten vor so unter anderem im Emas Nationalpark im und im Iguacu Nationalpark in Brasilien im letzteren konnte die Art erst 2014 nachgewiesen werden Im selben Zeitraum wurde der Grosse Ameisenbar mittels Kamerafallen im Baritu Nationalpark im nordlichen Argentinien belegt Zudem gibt es ein internationales Zuchtprogramm in zoologischen Einrichtungen Der Zoo Dortmund wo uber 60 Geburten verzeichnet werden konnten fuhrt das internationale Zuchtbuch Im im Nordosten Argentiniens wurden zwischen 2007 and 2012 im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts insgesamt 18 Grosse Ameisenbaren freigelassen und in ihrer Habitatwahl uberwacht Zu den weiteren Schutzmassnahmen gehoren auch Untersuchungen zur Einflussnahme von Wald und Buschbranden auf die Bestandsentwicklung des Grossen Ameisenbaren und die Erarbeitung wirksamer Massnahmen zum Brandschutz und zur Kontrolle naturlicher oder vom Menschen verursachter Buschbrande LiteraturAlessandra Bertassoni Myrmecophagidae Anteaters In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 74 90 S 88 89 ISBN 978 84 16728 08 4 Timothy J Gaudin Patrick Hicks und Yamil diBlanco Myrmecophaga tridactyla Pilosa Myrmecophagidae Mammalian Species 50 956 2018 S 1 13 Ronald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 EinzelnachweiseTimothy J Gaudin Patrick Hicks und Yamil diBlanco Myrmecophaga tridactyla Pilosa Myrmecophagidae Mammalian Species 50 956 2018 S 1 13 Paul Smith Giant Anteater Myrmecophaga tridactyla Linnaeus 1758 Fauna of Paraguay 2 2007 S 1 18 Lydia Mocklinghoff Karl L Schuchmann und Marinez I Marques New non invasive photo identification technique for free ranging giant anteaters Myrmecophaga tridactyla facilitates urgently needed field studies Journal of Natural History 52 37 38 2018 S 2397 2411 Alessandra Bertassoni Myrmecophagidae Anteaters In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 74 90 S 89 90 ISBN 978 84 16728 08 4 Hideki Endo Nobuharu Niizawa Teruyuki Komiya Shinichiro Kawada Junpei Kimura Takuya Itou Hiroshi Koie und Takeo Sakai Three Dimensional CT Examination of the Mastication System in the Giant Anteater Zoological Science 24 2007 S 1005 1011 Hideki Endo Teruyuki Komiya Shinichiro Kawada Akiko Hayashida Junpei Kimura Takuya Itou Hiroshi Koie und Takeo Sakai Three Dimensional Reconstruction of the Xenarthrous Process of the Thoracic and Lumber Vertebrae in the Giant Anteater Mammal Study 34 1 2009 S 1 6 Christy M McCain First Evidence of the Giant Anteater Myrmecophaga tridactyla in Honduras The Southwestern Naturalist 46 2 2001 S 252 254 Hector Orlando Portillo Reyes Wilfredo Antonio Matamoros und Sheri L Glowinski Distribution and Conservation Status of the Giant Anteater Myrmecophaga tridactyla in Honduras The Southwestern Naturalist 55 1 2010 S 118 120 Marcio A Martinez Manfredo Alejandro Turcios Casco und Shasling Pacheco Amador On the conservation of Myrmecophaga tridactyla Pilosa Myrmecophagidae in the core of Rio Platano Biosphere Reserve Honduras Mammalia 2020 doi 10 1515 mammalia 2019 0152 Guillermo Perez Jimeno und Lucia Llarin Amaya Contribucion al Conocimiento de la Distribucion del oso Hormiguero Gigante Myrmecophaga tridactyla en Argentina Edentata 8 10 2009 S 8 12 Flavia Miranda und I M Medri Myremecophaga tridactyla Edentata 11 2 2010 S 103 104 James Sanderson und Leandro Silveira Observations of Xenarthra in the Brazilian Cerrado and Guyana Edentata 5 2003 S 40 44 Yamil E Di Blanco Ignacio Jimenez Perez und Mario S Di Bitetti Habitat Selection in Reintroduced Giant Anteaters The Critical Role of Conservation Areas Journal of Mammalogy 96 5 2015 S 1024 1035 Arnaud Leonard Jean Desbiez undIsis Meri Medri Density and Habitat Use by Giant Anteaters Myrmecophaga tridactyla and Southern Tamanduas Tamandua tetradactyla in the Pantanal Wetland Brazil Edentata 11 1 2010 S 4 10 Constanca de Sampaio Paiva Camilo Alves und Guilherme de Miranda Mourao Responses of a Specialized Insectivorous Mammal Myrmecophaga tridactyla to Variation in Ambient Temperature Biotropica 38 1 2006 S 52 56 Rosane G Collevatti Kelly C E Leite Guilherme H B de Miranda und Flavio H G Rodrigues Evidence of high inbreeding in a population of the endangered giant anteater Myrmecophaga tridactyla Myrmecophagidae from Emas National Park Brazil Genetics and Molecular Biology 30 1 2007 S 112 120 Flavio H G Rodrigues Isis M Medri Guilherme H B de Miranda Constanca Camilo Alves und Guilherme Mourao Anteater behavior and ecology In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 257 268 Fernanda G Braga Raphael E F Santos und Antonio C Batista Marking behavior of the giant anteater Myrmecophaga tridactyla Mammalia Myrmecophagidae in Southern Brazil Zoologia 27 1 2010 S 7 12 Sue D Hirschfeld A new fossil anteater Edentata Mammalia from Colombia S A and evolution of the Vermilingua Journal of Paleontology 50 3 1976 S 419 432 Louisa Mamalis Suenny Sousa da Silva Andressa Bezerra Valerio Darren Norris und Fernanda Michalski Stepping stones facilitate river crossings by Myrmecophaga tridactyla in the north eastern Brazilian Amazon Edentata 19 2018 S 30 34 Robert J Young Carlyle M Coelho und Dalia R Wieloch A note on the climbing abilities of giant anteater Myrmecophaga tridactyla Xenarthra Myrmecophagidae Boletim do Museu de Biologia Mello Leitao Nova Serie 15 2003 S 41 46 Fabiana L Rocha und Guilherme Mourao An Agonistic Encounter Between Two Giant Anteaters Myrmecophaga tridactyla Edentata 7 2006 S 50 51 Kolja Kreutz Frauke Fischer und K Eduard Linsenmair Observations of Intraspecific Aggression in Giant Anteaters Myrmecophaga tridactyla Edentata 8 10 2009 S 6 7 Mariana Labao Catapani Karina Theodoro Molina Alexandre Martins Costa Lopes und Flavia Miranda Report of three non agonistic encounters of free living giant anteaters Myrmecophaga tridactyla Edentata 20 2019 S 31 34 Isis Meri Medri und Guilherme Mourao A Brief Note on the Sleeping Habits of the Giant Anteater Myrmecophaga tridactyla Xenarthra Myrmecophagidae Revista Brasileira de Zoologia 22 2005 S 1213 1215 Kent H Redford Dietary specialization and variation in two mammalian myrmecophages variation in mammalian myrmecophagy Revista Chilena de Historia Natural 59 1986 S 201 208 Isis Meri Medri Guilherme de Miranda Mourao und Ana Yoshi Harada Dieta de Tamandua Bandeira Myrmecophaga tridactyla no Pantanal da Nhecolandia Brasil Edentata 5 2003 S 29 34 Jorge Alberto Gallo Agustin Manuel Abba Luciana Elizalde Dante Di Nucci Tatiana Agustina Rios und Maria Cecilia Ezquiaga First study on food habits of anteaters Myrmecophaga tridactylaand Tamandua tetradactyla at the southern limit of their distribution Mammalia 81 6 2017 S 601 604 Fernanda Goss Braga Nilton Jose Souza Antonio Carlos Batista und Pedro Pacheco dos Santos Lima Consumo de formigas cortadeiras por tamandua bandeira Myrmecophaga tridactyla Linnaeus 1758 em plantios de Pinus spp no Parana Brasil Edentata 15 2014 S 1 8 Vivian E Sandoval Gomez Hector E Ramirez Chaves und David Marin Registros de hormigas y termitas presentes en la dieta de osos hormigueros Mammalia Myrmecophagidae en tres localidades de Colombia Edentata 13 2012 S 1 9 Guilherme Henrique Braga de Miranda Flavio Henrique Guimaraes Rodrigues Isis Meri Medri und Fernanda Vinci dos Santos Giant Anteater Mymecophaga tridactyla Beehive Foraging at Emas National Park Brazil Edentata 5 2003 S 55 Marcio Martinez Travis W King Daniel Thornton Flavia Miranda und Manfredo A Turcios Casco An offspring from the northernmost population of Myrmecophaga tridactyla Xenarthra Myrmecophagidae Edentata 23 2022 S 23 28 Katrina K Knott Beth M Roberts Morgan A Maly Carrie K Vance Jennifer DeBeachaump Jackie Majors Peter Riger Heather DeCaluwe und Andrew J Kouba Fecal estrogen progestagen and glucocorticoid metabolites during the estrous cycle and pregnancy in the giant anteater Myrmecophaga tridactyla evidence for delayed implantation Reproductive Biology and Endocrinology 11 2013 S 83 doi 10 1186 1477 7827 11 83 Jorge Anthony Astwood Romero Patricia Carolina Casas Martinez Sol Angela Ojeda Holguin und Ricardo Murillo Pacheco Notas sobre el Comportamiento de Cortejo y Apareamiento de Myrmecophaga tridactyla Bajo Condiciones Ex Situ Edentata 11 1 2010 S 34 43 Jose Fernando Miranda Junior und Alessandra Bertassoni Potential agonistic courtship and mating behavior between two adult giant anteaters Myrmecophaga tridactyla Edentata 15 2014 S 69 72 Danielle D Brown und Miranda A Moore Giant anteater Myrmecophaga tridactyla mothers may teach their calves what not to eat Edentata 19 2018 S 61 66 Anonym Zoo Dortmund trauert um Sandra Alteste Grosse Ameisenbarin der Welt ist tot 1 dortmund de abgerufen am 5 Juni 2022 Sara de Valle Jerez und Monique Halloy El Oso Hormiguero Myrmecophaga tridactyla Crecimiento e Independizacion de una Cria Mastozoologia Neotropical 10 2003 S 323 330 Sandra M C Cavalcanti und Eric M Gese Kill rates and predation patterns of jaguars Panthera onca in the southern Pantanal Brazil Journal of Mammalogy 91 3 2010 S 722 736 Cristian Gabriel Orlando und Gustavo Javier Fernandez Respuesta antidepredatoria de osos hormigueros Myrmecophaga tridactyla mantenidos en cautividad Edentata 15 2014 S 52 59 Adrian G Mutlow Michael W Dryden und Patricia A Payne Flea Pulex simulans infestation in captive Giant anteater Myrmecophaga tridactyla Journal of Zoo and Wildlife Medicine 37 3 2006 S 427 429 Frederic Delsuc Mariella Superina Marie Ka Tilak Emmanuel J P Douzery und Alexandre Hassanin Molecular phylogenetics unveils the ancient evolutionary origins of the enigmatic fairy armadillos Molecular Phylogenetics and Evolution 62 2012 673 680 Frederic Delsuc Sergio F Vizcaino und Emmanuel JP Douzery Influence of Tertiary paleoenvironmental changes on the diversification of South American mammals a relaxed molecular clock study within xenarthrans BMC Evolutionary Biology 4 11 2004 S 1 13 Gillian C Gibb Fabien L Condamine Melanie Kuch Jacob Enk Nadia Moraes Barros Mariella Superina Hendrik N Poinar und Frederic Delsuc Shotgun Mitogenomics Provides a Reference Phylogenetic Framework and Timescale for Living Xenarthrans Molecular Biology and Evolution 33 3 2015 S 621 642 H Gregory McDonald Sergio F Vizcaino und M Susana Bargo Skeletal anatomy and the fossil history of the Vermilingua In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 64 78 Ascanio D Rincon Gilberto E Parra Francisco J Prevosti Maria teresa Alberdi und Christopher J Bell A preliminary assessment of the Mammalian fauna from the Pliocene Pleistocene El Breal de Orocual locality Monagas state Venezuela In L B Albright III Hrsg Papers on Geology Vertebrate Paleontology and Biostratigraphy in Honor of Michael O Woodburne Museum of Northern Arizona Bulletin 65 2009 S 593 620 Christopher A Shaw und H Gregory McDonald First Record of Giant Anteater Xenarthra Myrmecophagidae in North America Science 236 1987 S 186 188 Roselis Remor de Souza Mazurek Temehe Pedrinho Xinymy Feliciano Waraie Hilario Sanapyty Geroncio und Ewepe Marcelo Subsistence hunting among the Waimiri Atroari Indians in central Amazonia Brazil Biodiversity and Conservation 9 2000 S 579 596 Jeremy M Koster Giant Anteaters Myrmecophaga tridactyla Killed By Hunters With Dogs In the Bosawas Biosphere Reserve Nicaragua The Southwestern Naturalist 53 3 2008 S 414 416 Vidal Haddad Jr Guilherme C Reckziegel Domingos G Neto und Fabio L Pimentel Human Death Caused by a Giant Anteater Myrmecophaga trydactila in Brazil Wilderness amp Environmental Medicine 2014 sciencedirect com Flavia Miranda A Bertassoni und A M Abba Myrmecophaga tridactyla In IUCN 2014 IUCN Red List of Threatened Species Version 2012 2 e T14224A47441961 2 zuletzt abgerufen am 29 Juni 2013 Anne Sophie Bertrand und Amadeu M V M Soares First reports of Giant anteater Myrmecophaga tridactyla and Greater naked tailed armadillo Cabassous tatouay for the Iguacu National Park Parana Brazil with notes on all xenarthran occurrences Edentata 19 2018 S 35 41 Norberto Angel Nigro Nicolas Lodeiro Ocampo und Luz Estefania Paronzini Primeros registros mediante camaras trampa de oso hormiguero gigante Myrmecophaga tridactyla en el Parque Nacional Baritu provincia de Salta Argentina Edentata 21 2020 S 34 37 Anonym Grosser Ameisenbar 3 dortmund de zuletzt abgerufen am 15 April 2025 WeblinksCommons Grosser Ameisenbar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Myrmecophaga tridactyla in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von G Porini u a 2008 Abgerufen am 29 Juni 2013 Yvonne Maier Der Ameisenbar Minigehirn wehender Schweif klebrige Zunge In Radiowissen Bayern 2 Ausstrahlung am 13 November 2020 Podcast

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