Herta Müller 17 August 1953 in Nitzkydorf Rumänien ist eine rumäniendeutsche Schriftstellerin die im rumänischen Banat a
Herta Müller

Herta Müller (* 17. August 1953 in Nitzkydorf, Rumänien) ist eine rumäniendeutsche Schriftstellerin, die im rumänischen Banat aufwuchs und 1987 in die Bundesrepublik ausreiste. In ihren Werken thematisiert Müller die Folgen der kommunistischen Diktatur in Rumänien.
2009 wurde Herta Müller der Nobelpreis für Literatur verliehen.
Biografie
Müller, deren Familie zur deutschen Minderheit in Rumänien gehörte, wurde als Banater Schwäbin im Banat geboren. Ihr Großvater war ein wohlhabender Bauer und Kaufmann und wurde unter dem kommunistischen Regime in Rumänien enteignet. Ihre Mutter wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu mehrjähriger Zwangsarbeit in ein sowjetisches Lager in die Ukraine deportiert. Ihr Vater, ehemals Soldat der Waffen-SS in der 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“, verdiente seinen Lebensunterhalt als Lkw-Fahrer.
Müller besuchte von 1960 bis 1968 die deutsche Schule in Nițchidorf; sie hatte als Unterrichtsfach auch Rumänisch. Im Alter von 15 Jahren lehnte sie die Lehrstelle ab, die ihre Mutter bei einer Schneiderin im Dorf organisiert hatte. Stattdessen besuchte sie von 1968 bis 1971 die deutsche Abteilung des 10er Lyzeums und 1971/72 das deutschsprachige Nikolaus-Lenau-Lyzeum in Timișoara, wo sie die rumänische Sprache zu beherrschen begann. Wegen der Entfernung der Stadt von ihrem Heimatdorf lebte sie in Timișoara zur Untermiete und kam lediglich am Wochenende nach Hause. Nach dem Abitur studierte Müller von 1973 bis 1976 an der Universität des Westens Timișoara Germanistik und Rumänistik.
Ab 1976 arbeitete sie als Übersetzerin in einer Maschinenfabrik. Dann, so Müller, sei dreimal ein Geheimdienstmitarbeiter erschienen, um sie zu nötigen, für die Securitate Spitzeldienste zu leisten. Dies habe sie mit dem Hinweis verweigert, sie habe nicht diesen Charakter. Da sie trotz Todesandrohung nicht kooperierte, habe sie danach jeden Morgen zum Appell beim Chef erscheinen müssen, der sie gefragt hätte, wann sie sich eine neue Stellung suchen würde. Nachdem ihr das Büro entzogen worden war, habe sie auf der Treppe Übersetzungen anfertigen müssen, die niemand angefordert hätte; so sei sie zum Schreiben gekommen. Unter den Kollegen sei verbreitet worden, sie arbeite für den Geheimdienst, ein Gerücht, gegen das sie sich nicht hätte wehren können. „Die Kollegen dachten von mir genau das, was ich verweigert hatte.“ 1979 wurde sie entlassen und war dann zeitweise als Lehrerin tätig, unter anderem am Nikolaus-Lenau-Lyzeum, arbeitete in Kindergärten und erteilte Privatschülern Deutschunterricht. 1982 erschien im Bukarester Kriterion-Verlag ihre erste Buchveröffentlichung mit dem Titel Niederungen, in einer zensierten Fassung. Im gleichen Jahr erhielt sie für dieses Buch den Literaturpreis des Verbandes der kommunistischen Jugend (VKJ) und den Debütpreis des rumänischen Schriftstellerverbandes.
Nachdem sie ab 1984 dreimal die Bundesrepublik Deutschland besucht hatte, reiste Müller 1987 mit ihrem damaligen Ehemann Richard Wagner nach Deutschland aus. Die Behandlung in der Landesaufnahmestelle für Aussiedler in Nürnberg-Langwasser beschrieb sie als absurd. Sie wurde mehrere Tage von Bundesnachrichtendienst und Verfassungsschutz verhört, da sie im Verdacht stand, eine Securitate-Agentin zu sein.
In den folgenden Jahren erhielt sie eine Reihe von Lehraufträgen als Writer in residence an Universitäten im In- und Ausland. 1990 trennte sich Müller von ihrem Ehemann Richard Wagner. Im gleichen Jahr traf sie ihren jetzigen Ehemann Harry Merkle, mit dem zusammen sie das Drehbuch zum Spielfilm Der Fuchs – Der Jäger (1993) verfasste. Müller gehörte bis zu ihrem Austritt 1997 dem P.E.N.-Zentrum Deutschland an.
1998 wurde sie auf die „Brüder-Grimm-Gastprofessur“ der Universität Kassel berufen, 2001 hatte sie die Tübinger Poetik-Dozentur inne und 2005 war sie „Heiner-Müller-Gastprofessorin“ an der Freien Universität in Berlin, wo sie heute lebt. Seit 1995 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und seit 2016 in der Akademie der Künste in Berlin. Seit 2018 unterstützt sie als Schirmherrin die Stiftung Exilmuseum Berlin.
Am 8. Oktober 2009 wurde die Verleihung des Nobelpreises für Literatur 2009 an Herta Müller bekanntgegeben. Sie habe „mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit“ gezeichnet, hieß es in der Würdigung. Begründet wurde die Vergabe des Nobelpreises mit der Intensität der von ihr verfassten Literatur.
Ihr Werk wurde nach Angaben des Hanser-Verlags in über 50 Sprachen übersetzt.
Müller und der rumänische Geheimdienst
2008 äußerte Müller in einem Gespräch, sie sei noch in Deutschland seitens der Securitate mit dem Tod bedroht und von ihren Gegnern unter den Banater Schwaben mit anonymen Briefen belästigt worden. 2008 kritisierte sie in einem offenen Brief die Einladung des Historikers und des Germanisten Andrei Corbea-Hoișie zu einer Tagung des Berliner Rumänischen Kulturinstituts am 25. Juli 2008, da beide Informanten der Securitate im kommunistischen Rumänien gewesen waren.
Müller beschrieb, welchen Maßnahmen des rumänischen Geheimdienstes sie „zur Kompromittierung und Isolierung“ ausgesetzt war. Die Akten der Securitate über die Aktionsgruppe Banat offenbarten aus Müllers Sicht, dass sie durch Diskreditierungsmaßnahmen unglaubwürdig gemacht werden sollte. Müller nimmt an, dass von der Securitate entworfene Briefe an deutsche Rundfunkanstalten geschickt wurden, in denen sie als Agentin denunziert wurde. Weiterhin beschuldigten sie führende Personen der Landsmannschaft der Banater Schwaben, von denen Müller vermutet, dass sie informelle Mitarbeiter der Securitate waren und im Auftrag der Rumänischen Kommunistischen Partei schrieben.
2005 war zunächst berichtet worden, dass die über Müller angelegte Akte der Securitate nach Angaben des Nationalen Rats für das Studium der Archive der Securitate (CNSAS) vernichtet worden sei. Über den Teil ihrer Securitate-Akte, zu der sie mittlerweile Einsicht erhielt, schrieb Müller: „Frisieren kann man es nicht nennen, die Akte ist regelrecht entkernt.“ Die Akte mit dem Namen Cristina. besteht aus drei Bänden mit 914 Seiten und soll am 8. März 1983 angelegt worden sein, enthält jedoch Dokumente aus den Jahren davor. Grund für die Eröffnung der Akte waren „Tendenziöse Verzerrungen der Realitäten im Land, insbesondere im dörflichen Milieu“ sowie die Zugehörigkeit zu dem „Zirkel deutschsprachiger Dichter“, der „bekannt ist für seine feindseligen Arbeiten“.
Müllers Kritik an Putin
2014 kritisierte Müller unter Berufung auf ihre Erfahrungen unter dem Ceaușescu-Regime mehrfach die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin, den sie als „KGB-sozialisierten Diktator mit Personenkultallüren“ bezeichnete und dessen Politik sie „krank“ mache. Unter krank verstand sie ein Gefühl der persönlichen Entwürdigung: „Er beleidigt meinen Verstand. Er beleidigt jeden Tag unser aller Verstand, und zwar mit der immer gleichen Dreistigkeit. Er wurde schon 100 Mal beim Lügen erwischt, er wird nach jeder Lüge entlarvt, und er lügt trotzdem weiter. Er tritt mir damit zu nahe.“ Müller unterzeichnete einen offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin und den Bundesaußenminister, in dem diese darum gebeten werden, sich für die Freilassung des in Russland inhaftierten ukrainischen Filmemachers Oleh Senzow einzusetzen. Im Mai 2022 trat sie dem von Alice Schwarzer und Peter Weibel initiierten offenen Brief an Bundeskanzler Scholz, in dem ein Stopp von Waffenlieferungen an die von Russland überfallene Ukraine gefordert wurde, mit eigenem Brief und Petition „Die Sache der Ukraine ist auch unsere Sache!“ entgegen.
Werk
Anfänge und Einflüsse
Müller begann als Gymnasiastin zu schreiben und veröffentlichte ihre Werke in den „Lenauschülerstimmen“, in „Universitas“ und dem „Kulturboten“ der Neuen Banater Zeitung.
In Timișoara stand Müller zunächst den Autoren der Aktionsgruppe Banat nahe: Richard Wagner, Ernest Wichner, Gerhard Ortinau, Rolf Bossert, William Totok, Johann Lippet und anderen. Nach der Zerschlagung der Gruppe durch den rumänischen Geheimdienst Securitate im Jahre 1976 organisierten sich die Autoren erneut im offiziellen Literaturkreis der Timișoaer „Schriftstellervereinigung Adam Müller-Guttenbrunn“ um den Dichter und Chefredakteur der örtlichen deutschsprachigen Zeitung Nikolaus Berwanger. In diesem Schriftstellerkreis, zu dem nun auch Helmuth Frauendorfer, Roland Kirsch, Horst Samson und Werner Söllner gehörten, war Herta Müller die einzige Frau.
Die neuere Prosa aus Österreich, vor allem die Romane von Thomas Bernhard und Franz Innerhofer, und die Freundschaft zu Richard Wagner und dem Dichter Rolf Bossert wiesen die Richtung für ihre eigene Literatur. Sie wolle mit ihren Texten ausdrücken, wie Diktaturen Menschen ihrer Würde beraubten.
Sprache und Poetologie Müllers
Müller ist ihren Weg „immer neu und immer anders abgeschritten. Und doch ist ihr Stil sich auf eine einzigartige Weise gleich geblieben. Ein Stil, der, an der östlichen Peripherie des Deutschen angesiedelt, von einer robusten Handgreiflichkeit und zugleich zarten Textur ist“, befand Andrea Köhler in ihrem Beitrag in der NZZ 1993. Günther Rüther beschreibt zwanzig Jahre später die Sprache in Müllers Gesamtwerk so: Von Buch zu Buch wechsele die Melodie, doch ihre Tonart sei unverwechselbar. Müllers spannungsreiche Bilderwelt sei eigentümlich: „Ihre Sprache ist bildreich und sparsam, schön und zugleich hart.“ Köhler leitet Müllers sprachliche Eigenheiten folgendermaßen her: Weil sich der Kern ihrer dörflich geprägten Sprache dem Schleifstein der städtischen Umgangsform hartnäckig widersetzte, haben sich deren raue Konturen beim Gang durch die Städte behauptet. „Eine Sprache, die den tückischen Jargon der Diktatur nicht elegant umschifft, sondern unbeugsam unterläuft, weil ihre poetische Wahrheit mit Todesangst erkauft ist.“ Müller bereichere heute thematisch und poetisch die deutsche Literatur in einer Weise, wie dies einst Franz Kafka, Joseph Roth oder Paul Celan vom Rand des deutschen Kultur- und Sprachraums in Ost- und Südosteuropa her vermocht hätten, so Rüther.
Bedeutung, Verschiebung und das Unberechenbare
Müllers Sprache hat „sowohl etwas Verführerisches wie auch etwas Beunruhigendes.“ Sie ist „äußerst präzise, und dennoch oder vielleicht gerade deshalb, hat man als Leser den Eindruck, dass da etwas nicht stimmt“, so Sissel Lægreid in einem literaturwissenschaftlichen Beitrag von 2013. Es gehe ihr beim Lesen von Herta Müller manchmal so „wie bei den Texten Kafkas, ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll und spüre dementsprechend ein gewisses Unbehagen.“ Man könne kaum zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden, denn es fehle der unmittelbare logisch-semantische Zusammenhang. Wenn man genau hinsieht, scheint das, was gesagt wird, „weder auf etwas Bestimmtes hin zu weisen noch etwas Sinnvolles im Hinblick auf die intendierte Meinung zu gewährleisten.“ Es werden pro Aussage mehrere Deutungsmöglichkeiten angelegt, die sich gegenseitig aufheben können, weil das Gesagte und Geschriebene über sich hinaus auf etwas anderes hintendiert. Was anscheinend da ist, erweist sich meist als etwas anderes. Hat man versucht, die semantische Leerstelle zu füllen, eine Bedeutung zu schaffen, muss der Entwurf im nächsten Schritt revidiert werden. Lægreid vermutet als Grund für ihr Unbehagen beim Lesen, dass in den Texten von Müller „ein Missverhältnis oder ein fehlendes Gleichgewicht zwischen den Wörtern und den Dingen vorherrschend ist.“ Rüther formuliert es so: Müllers Wörter und Sätze entziehen sich einer klaren Zuordnung, „weil sie stets im Spannungsverhältnis zwischen Erzähler und Leser eine eigene neue Wirklichkeit erzeugen.“ Sie „eröffnen dem Leser Assoziationsräume“.
Müller hat erläutert, wie für sie beim Lesen und im eigenen Schreiben das Konstituieren von Bedeutung vonstattengehen kann: „… das, was man nicht aufschreibt, spürt man in dem, was man aufschreibt. Das Gesagte muss behutsam sein mit dem, was nicht gesagt wird./ Ich merke es an den Texten anderer Autoren, ich fühle es aus den Büchern. Das, was mich einkreist, seine Wege geht beim Lesen, ist das, was zwischen den Sätzen fällt und aufschlägt, oder kein Geräusch macht. Es ist das Ausgelassene“, so Müller in ihren poetologischen Essays Der Teufel sitzt im Spiegel. Wie Wahrnehmung sich erfindet (1991). Diese Auslassungen sind es, die den Lesern Freiräume und eigene Erfahrungsmöglichkeiten eröffnen und worin sich die eigene Wahrnehmung entfalten kann, schreibt Clemens Ottmers 1994. Müller hat auch darauf hingewiesen, welche Beweggründe es für ein bestimmtes Merkmal ihrer Sätze gibt, und warum sich dieses Merkmal im Prozess des Schreibens zeigt: „Die Unruhe ist in der Stille der Wahrnehmung ein Überfall. Versucht man den Überfall beim Schreiben zu treffen, die Drehung, durch die der Sprung ins Unberechenbare einsetzt, muß man in kurzen Takten seine Sätze schreiben, die von allen Seiten offen sind, für die Verschiebung.“ Der Erlebnishorizont kann mit Hilfe von Auslassungen sowohl auf Seiten der Autoren als auch auf Leser-Seite durchbrochen werden und die autobiographischen Grenzen des Textes werden beiderseits überschreitbar.
Mit der Sprache könne man, so Müller, über den „Teufelskreis der Diktaturen“ nicht alles aussagen, aber schriftlich könne „man sich über alles äußern und dadurch und durch andere Gesten“ – hier erinnert sie an ihre Mutter während der Deportation – „die Würde bewahren“. Dies sei die Freiheit, die der Unterdrückte habe. Die Freiheit werde umso größer, „je mehr Wörter wir uns nehmen können“. „Nichts stimmt, aber alles ist wahr.“ Die Wörter bilden eine Pantomime der Wirklichkeit in Aktion, parallel zu dieser Wirklichkeit. Es erinnere sie an die „akute Einsamkeit des Menschen“. Das Thema „Diktatur“ sei „immer implizit da“.
Sprache als Werkzeug, „umgekehrte Ingenieurskunst“
Müller schreibt 1991 zur Wirkung des Zerlegens: „Der Frosch des Diktators, hat man ihn zerlegt in einzelne Details, er provoziert.“ Aus Sicht von Stig Sæterbakken praktiziert sie „die umgekehrte Ingenieurskunst der Schriftstellerin“. Das Lesen wird ein bisschen wie wenn man ein Auto mental in seine Bestandteile zerlegt: „Je länger wir schauen, umso weniger Auto wird es und um so mehr Einzelteile, um so mehr erfahren wir darüber, woraus die Dinge wirklich bestehen, wie sie konstruiert und zusammengebaut sind.“ Müller konkretisiert Worte zu Dingen: Hunger wird zum Gegenstand, der Tod ein weißer Bart. Zu diesem Prozess gehört „die stringente Syntax und der ausgeprägt poetische Rhythmus all ihrer Texte, mit denen sie auch immer die Materialität von Sprache betont.“ Mittels dieser Demontage von Bedeutungskonstruktionen „können wir unser Bewusstsein für die einzelnen Bestandteile schärfen“ und mit Worten „Dinge aufeinander legen, Gegenstände so lange aufeinander stapeln, bis es zuviele werden und alles zusammenstürzt“, so Sæterbakken.
In ihrem Schreibstil, so Müller, verwende sie oft Konjunktive, „damit es korrekt ist, aber die Sprache wirkt gestochen dadurch. Der Dialekt war nicht kompliziert, und das ist für mich schön und sinnlich. Wenn ich kann, gehe ich sofort in die direkte Rede. Die Sprache bleibt nah bei dem, woher man sie hat.“ „Ich mag keine abstrakten Begriffe in meinen Texten. Das Wort Diktatur zum Beispiel würde ich nie schreiben.“ Manchmal verwendet Müller eine weibliche Bezeichnung für Wörter, die im Deutschen männlich sind, wobei sie oftmals das Geschlecht bestimmter Wörter aus der rumänischen Sprache adaptiert. „Schreiben“ sei „auch hören“. Sie lese alles, was sie schreibe, „laut, und wenn es nicht gut“ klänge, dann stimme „etwas nicht. Die geschriebene Sprache sollte immer eine mündliche sein“. Müller kombiniert Auditives und Visuelles. Was bisher nicht materiell war, wird durch dieses Kombinieren materialisiert. Müllers philologischem Bewusstsein und sprachkritischem Anliegen kommt man auf die Spur, indem man versucht, „das Geschriebene nicht nur zu sehen, sondern auch zugleich zu hören.“ Müller weiter: „Sprache ist für mich etwas von außen. Sie kann alles, ich misstraue ihr auch. Es gibt sie nicht für sich, sie läuft nur parallel zu dem, was passiert.“ „Ich will in meinen Büchern sagen, was im Leben passiert. Sprache ist nur das Werkzeug.“
„Ständig schreib ich dir Karten. Die Karten vollgeschrieben. Und ich leer.“
Dieses Zitat kann als Beispiel dafür dienen, wie Müller Sprache als Werkzeug nutzt. Was im Leben passiert, wird hier nicht nur grammatikalisch, sondern auch visuell deutlich gemacht: um wie viel voller die geschriebene Karte ist als der Satz danach mit „ich“. Nur der erste ist noch grammatikalisch vollständig, den beiden folgenden fehlt schon das Verb. Und es wird vom ersten zum zweiten zum dritten Satz nicht nur die Anzahl der Wörter gemindert, sondern auch die Anzahl der Silben.
Müllers poetologische Praxis lässt sich als ein ästhetisch inszeniertes Widerstandsmanöver beschreiben. Zunehmend werden in Müllers Werk die Collagen zentraler. Sie verbinden das Visuelle mit dem Sprachlichen und weisen neuerdings in Bauweise und Inhalt eine Wendung zum Poetischen und Spielerischen auf.
Müllers Werk zeichnet sich gemäß durch zwei Besonderheiten aus: Die Autorin mache einerseits „ihr Schreiben zum Thema“ und lasse so „die Grenze zwischen poetischen, poetologischen und Anlass-gebundenen Texten“ verschwimmen, andererseits lösten in ihrem Werk Gegenstände eine Narration aus:
„Die Dinge verlangen eine Erzählung, in der dann ein Funkeln wahrgenommen werden kann. In diesem beinahe als subjektlosen Prozess beschriebenen Schreibvorgang zeigt die Metapher des Glitzerns, Glänzens und Funkelns auf, wie Literatur geschaffen wird und was Literatur auszeichnet.“
Niederungen (1982/84)
Ihr erstes Buch Niederungen, dessen Manuskript vor der Veröffentlichung über vier Jahre vom Verlag zurückgehalten wurde, konnte 1982 in Rumänien nur in zensierter Fassung erscheinen. Während Intellektuelle „die kritische und sprachlich innovative Darstellung lobten“, empfanden Teile der Banater Schwaben ihr Werk als „Nestbeschmutzung“. Bereits die Veröffentlichung der in dem Band enthaltenen Satire Das Schwäbische Bad im Mai 1981 in der Neuen Banater Zeitung löste bei den Lesern zum Teil heftige Polemiken aus. In einer Leserbriefdiskussion fühlten sich einige Banater Schwaben „entlarvt, gedemütigt und beschimpft“. Die widersprüchliche Kritik setzte sich in westdeutschen Feuilletons fort.
Reisende auf einem Bein (1989)
Müller schreibt mit Reisende auf einem Bein das Genre des Großstadtromans aus der Sicht einer fremden deutschsprachigen Frau um. Irene ist Mitte Dreißig und verlässt mit behördlicher Genehmigung ein von Militärs regiertes „anderes Land“. Sie kommt mit einem einzigen Koffer nach Westdeutschland, wo sie hofft, ein neues Zuhause zu finden. Das, was vertraut werden sollte, scheint allerdings ebenfalls ein „anderes Land“ zu sein. Sie findet Aufnahme in einem Übergangsheim und erhält schließlich die deutsche Staatsbürgerschaft. Zurechtgefunden hat Irene sich noch nicht. Sie stellt eine Collage her, die sie mit ihren Blicken schrittweise abtastet. Als Stadtläuferin lotet Irene die neue Stadt räumlich aus, die sie als Beobachterin und nicht als Teilhabende oder Anteilnehmende erlebt. Irene erkennt, dass ihr Leben zu Beobachtungen geronnen ist, die sie handlungsunfähig machen. Es gibt keinen Handlungsfaden. Die Labilität der Protagonistin Irene und ihre Kraft werden vor allem im Schreibstil zum Ausdruck gebracht. Weil die Normalität, die öffentlich zur Schau gestellt wird, in Irenes Wahrnehmung voll von Falschheit und Schwammigkeit ist und sie dem mit ihrer Sprache standzuhalten versucht, kann Irene ihre Vereinsamung nicht überwinden. Auch die Erzählweise kann sich auf einem Bein nur hüpfend voranbewegen. Der Schluss ist ambivalent, weil Irene einerseits davon träumt, weit wegzufahren und andererseits von Abschiednehmen nichts wissen will. In einer der ersten Rezensionen im November 1989 heißt es: „Die magische Beschwörung der Provinz als andauerndem psychosozialen Zustand beleidigt den Leser, der sich auf der Höhe der Zeit wähnt, in der er lebt, getragen von der allgemeinen Erwartung eines zukünftig noch größeren deutschen Glanzes. Irenes Westen leuchtet nicht. Sie ist mit der Passivität der Randständigen geschlagen, hier wie dort, in Kreuzberg und in Nitzkydorf.“ (Günter Franzen in Die Zeit, Ausgabe vom 10. November 1989)
Atemschaukel (2009)
2009 wurde Müllers Roman Atemschaukel, der durch ein Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung gefördert wurde, für den Deutschen Buchpreis nominiert und gelangte ins Finale der besten sechs Romane. In diesem Buch zeichnet die Autorin die Deportation eines jungen Mannes in ein sowjet-ukrainisches Arbeitslager nach, das exemplarisch für das Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen nach dem Zweiten Weltkrieg steht. Als Modell diente ihr dabei das Erleben des 2006 verstorbenen Lyrikers und Georg-Büchner-Preisträgers Oskar Pastior, dessen mündliche Erinnerungen Müller in mehreren Heften notiert hat. Viele Jahre später während ihrer Gespräche mit Oskar Pastior über seine Deportation erzählte er ihr Dinge, die sie an diese Begebenheiten ihrer Jugend erinnerten. Ihr Großvater hatte nach dem Ende des Ersten Weltkriegs resümiert: „Wenn die Fahnen flackern, rutscht der Verstand in die Trompete.“ Dies wurde der Leitspruch ihres Lebens. „Ich beschloss, die Trompete nicht zu blasen.“
Die „Todesangst“ erzeuge „Lebenshunger“ und dieser den „Worthunger“. In ihrer Rede zur Verleihung des Nobelpreises nannte sie als Hintergrund zum Roman Personen und Umstände, die ihr das Schreiben ermöglicht hätten, so Oskar Pastiors Einfluss, aber auch die Liebe ihrer Mutter, die sie in der Frage konzentrierte: „Hast du ein Taschentuch [dabei]?“ Kein anderer Gegenstand im Haus sei so wichtig gewesen wie das Taschentuch. Es sei universell nutzbar gewesen: für Schnupfen, Nasenbluten, die verletzte Hand, das Weinen oder das Draufbeißen, um das Weinen zu unterdrücken. Eines habe ihr auf einer Treppe als Büro gedient, als ihr Betrieb in Rumänien versuchte, sie zu entlassen. Das Fragen nach dem Taschentuch bringe sie mit der Einsamkeit des Menschen, aber auch mit der Sicherheit, die die Mutter ihr bot, in Verbindung.
Müllers Collagen
Müller verwendet Collage als Metapher, als Struktur und als künstlerische Praxis. Collage als Motiv war zuerst in Reisende auf einem Bein (1989) zu finden. Inzwischen wird die Verbindung zwischen verschiedenen Modi des künstlerischen Ausdrucks in Müllers Werk zentraler. Die jüngeren Collagen bringen im Zusammenspiel von Bild und Sprache zunehmend das Poetische und Spielerische zur Geltung.
Müller entgegnet auf die Gattungsfrage, es sei „eine Art zu schreiben, sonst gar nichts“. Mit der bildhaften Sprache in den Collagen verstehe sie sich nicht als bildende Künstlerin, es sei eher das „handwerkliche, das ihr dabei“ gefalle. Ihre Collagen seien zu instinktiv und intuitiv, sagte Herta Müller bei der Ausstellungseröffnung im Literaturhaus Berlin am 7. September 2012, bei der sie ihren neuesten Band Vater telefoniert mit den Fliegen vorstellte, der 187 Collagen umfasst. Susanne Beyer stellte 2012 in einem Spiegel-Interview mit Herta Müller fest, dass sich Literaturwissenschaftler „mit der Gattungsdefinition“ nicht leicht tun: „Der eine spricht von ‚Gedichtbildern‘, ein anderer von ‚Kürzestgeschichten‘ oder ‚Prosagedichten‘.“ Julia Müller etwa stellt fest, dass der Paratext bei allen vier Publikationen dieser Art, Der Wächter nimmt seinen Kamm. Vom Weggehen und Ausscheren (1995), Im Haarknoten wohnt eine Dame (2000), Die blassen Herren mit den Mokkatassen (2005) im Stil des Erpresserbrief-Layout und Vater telefoniert mit den Fliegen (2012), über eine Gattung keinen Aufschluss gibt und eine Zuordnung daher als problematisch anzusehen ist. Es sei unklar, ob es sich um Lyrik mit zugehörigen Illustrationen handelt oder um Collagen mit Text- und Bildelementen. Ferner, ob jede Karte für sich ein abgeschlossenes Artefakt ist oder ob sich die einzelnen Seiten der zueinander verhalten wie Bestandteile eines Zyklus.
In der Ausstellung „Wortkünstler / Bildkünstler“ im Rahmen der Internationalen Tage Ingelheim 2013 bildeten die Wort- und Textcollagen Müllers den radikalen, aber auch poetischen Endpunkt der Ausstellung. Die Autorin zeigte ihre Werke, in denen sie mit ausgeschnittenen Wörtern aus Zeitschriften häufig skurril anmutende Texte entstehen lässt, in Collagen von eigener bildkünstlerischer Ästhetik.
Im März 2019 veröffentlichte die Literaturwissenschaftlerin Christina Rossi in der Neuen Zürcher Zeitung einen Essay, in dem sie den Fund früher Collagen von 1989 im Archiv des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München präsentiert. Sie fand neun Collagen im Vorlass des Schriftstellers Richard Wagner, mit dem Müller zu dieser Zeit verheiratet war. Müller hatte die Collagen im Sommer 1989 als Postkarten an Wagner gesandt. Die von Rossi gefundenen Collagenkarten stellen die frühesten bekannten Collagen Müllers dar.
Eine Ausstellung von Müllers Collagen wurde 2021 im Museum Langmatt gezeigt.
Rezeption
Seit 1989 Reisende auf einem Bein erschienen ist, sind in Feuilletons Aussagen zu lesen gewesen, die wie asylbehördliche Vorbehalte in Außenstellen von Ausländerämtern klingen, befand Michael Naumann in seiner Rezension von 2003 und fährt fort, da stehe etwas in dieser Art: „Zwar schreibe sie mit kraftvollen Metaphern über die Schrecken einer Diktatur, zwar gelinge ihr dies in einer eigentümlichen, unverwechselbaren Sprache – indes, dies alles spiele sich im Ausland ab ….“
Kritisches zum Werk
- Claudio Magris meinte Ende der 1980er Jahre, Müller verfalle im Zuge theoretischer Überlegungen manchmal „in eine Stereotypie, die nicht frei von Arroganz ist“, worin sie Thomas Bernhard, Peter Handke und Franz Innerhofer ähnele.
- Stimmen aus der Literaturkritik würden [1994] in Bezug auf die jüngeren Werke bemängeln, dass aus Herta Müllers zusammengesetzten Einzelheiten nicht mehr so recht Bilder entstünden. Das liege daran, dass die Metaphern „zunehmend forciert wirken, daß jedes Detail schon über seine Grenzen hinausdeuten will“, so referiert es Clemens Ottmers 1994 in seinem Beitrag zu Müllers Essay-Band Der Teufel sitzt im Spiegel. Wie Wahrnehmung sich erfindet.
- An ihren journalistischen Texten werde kritisiert, wie Müller Regime gleichsetzt, die als verschieden angesehen werden müssten, so Lyn Marven in der ersten Fußnote ihres Beitrags von 2013.
- Einige werfen Müller vor, sie habe einen Themenwechsel in Richtung auf die Gegenwart in der Bundesrepublik nach 1990 versäumt. Dem halte die Autorin entgegen, dass es anderen selbstverständlich eingeräumt werde, zeitlebens über Verfolgung durch die Nazis zu schreiben, so Günther Rüther 2013. Er denke unter anderem an Primo Levi, Jorge Semprún, Georges-Arthur Goldschmidt und Imre Kertész.
Veröffentlichungen
Literarische Werke
Prosa
- Niederungen. Prosa. Bukarest 1982 zensierte Fassung; Berlin 1984 und öfter, vollständige Fassung (Neuere Ausgabe: Rotbuch, Berlin 1988, ISBN 3-88022-729-2).
- Drückender Tango. Prosa. Bukarest: Kriterion Verlag, 1984; Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1988 & 1996 (Neuere Ausgabe: rororo 22080, ISBN 3-499-22080-6).
- Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt. Rotbuch, Berlin 1986, ISBN 3-88022-730-6.
- Geschichten. In: Akzente, Dezember 1987, H. 6., S. 509–513.
- Wer nur Luft berührt… u. a. kurze Geschichten. In Günter Kunert (Hrsg.): Aus fremder Heimat. Zur Exilsituation heutiger Literatur. Hanser, München 1988, ISBN 3-446-15309-8 (= Dichtung und Sprache, Band 8, S. 78–82.).
- Barfüßiger Februar. Berlin 1987, ISBN 3-88022-024-7
- Reisende auf einem Bein. In: manuskripte, Graz 1989, Nr. 103, Jg. 29, S. 40–44. Erstfassung
- Reisende auf einem Bein. Rotbuch, Berlin 1989, ISBN 3-88022-747-0
- Der Teufel sitzt im Spiegel. Wie Wahrnehmung sich erfindet. Berlin 1991, ISBN 3-88022-767-5.
- Der Fuchs war damals schon der Jäger. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992, ISBN 3-498-04352-8.
- Eine warme Kartoffel ist ein warmes Bett. Hamburg 1992, ISBN 3-434-50014-6.
- Angekommen wie nicht da. Meranier-Gymnasium, Lichtenfels 1994 (= Leseheft des Meranier-Gymnasiums zur Dichterlesung, Band 9).
- Herztier. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-498-04366-8.
- Heute wär ich mir lieber nicht begegnet. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1997, ISBN 3-498-04389-7.
- Die Klette am Knie. Prosagedicht. In: Akzente, Jg. 44, H. 2, April 1997, S. 104–112, ISSN 0002-3957, ISBN 3-446-23174-9.
- Der Blick der kleinen Bahnstationen. In: Horch und Guck. 18. Jahrgang, Heft 64, 2/2009
- Die Nacht ist aus Tinte gemacht. Herta Müller erzählt ihre Kindheit im Banat. Konzeption/Regie: Thomas Böhm und Klaus Sander, Berlin: supposé 2009, ISBN 978-3-932513-88-6.
- Atemschaukel. Roman. München 2009, ISBN 978-3-446-23391-1
Collagen
- Der kalte Schmuck des Lebens. Texte. Ursus Press 05, Berlin 1987 (35 nummerierte und signierte Exemplare)
- Der Teufel sitzt im Spiegel. Wie Wahrnehmung sich erfindet. Rotbuch Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-88022-767-5
- Der Wächter nimmt seinen Kamm. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-498-04354-4
- Im Haarknoten wohnt eine Dame. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2000, ISBN 3-498-04474-5.
- Este sau nu este Ion. Iași 2005 (in rumänischer Sprache), ISBN 973-681-994-9.
- Die blassen Herren mit den Mokkatassen. Hanser Verlag, München 2005, ISBN 3-446-20677-9.
- elf Jahre später gegen Abend. 16 Collagen von Herta Müller. BUCHENpresse Dresden 2008 (12 Exemplare)
- Vater telefoniert mit den Fliegen. Hanser Verlag, München 2012, ISBN 978-3-446-23857-2. Taschenbuchausgabe 2014, ISBN 978-3-596-19826-9.
- „Unser Leben/ war kompliziert in 7 Arten“. 10 Collagen. In: Norbert Otto Eke (Hrsg.): Ehrenpromotion der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn an Herta Müller. Paderborn, 29. Oktober 2012. [Cover: Verleihung der Ehrendoktorwürde an Herta Müller]. Paderborn, Universität, 2013, S. 28–38.
- Collage Poems. In: Herta Müller. Politics and aesthetics. Edited by Bettina Brandt and Valentina Glajar. University of Nebraska Press, Lincoln 2013, ISBN 978-0-8032-4510-5, S. 31–35.
- Im Heimweh ist ein blauer Saal. Hanser Verlag, München 2019, ISBN 978-3-446-26175-4.
- Der Beamte sagte. Hanser, München u. a., 2021, ISBN 978-3-446-27082-4.
Essays über Literatur und anderes
- Hunger und Seide. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 3-498-04373-0.
- Neuauflage: Hunger und Seide. Essays, Hanser, München 2015, ISBN 978-3-446-24765-9.
- In der Falle. Göttingen 1996, ISBN 3-89244-235-5.
- Der fremde Blick oder Das Leben ist ein Furz in der Laterne. Göttingen 1999, ISBN 3-89244-359-9.
- Wenn wir schweigen, werden wir unangenehm – wenn wir reden, werden wir lächerlich. Kann Literatur Zeugnis ablegen? In: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Text und Kritik. Zeitschrift für Literatur. Themenheft Herta Müller, Nr. 155, Heft 7/2002, S. 6–17.
- Der König verneigt sich und tötet. Hanser, München u. a. 2003, ISBN 3-446-20353-2.
- Zusammen mit Dagmar von Hoff: „Erzählen, Erinnern und Moral. Ruth Klügers „weiter leben. Eine Jugend“ (1992).“ In: Erinnerte Shoah. Die Literatur der Überlebenden = The shoah remembered. Walter Schmitz (Hrsg.). Thelem, Dresden 2003, ISBN 3-935712-32-4, S. 203–222.
- „Herzwort und Kopfwort. Erinnerung ans Exil.“ In: Was hat der Holocaust mit mir zu tun? 37 Antworten. Herausgegeben von Harald Roth Inhaltsverzeichnis, Pantheon, München 2014, ISBN 978-3-570-55203-2, S. 119–129.
- Schönheit ist politisch. In: Die Welt. 27. September 2014 (Vorabdruck aus: Ein Hauch von Lippenstift für die Würde. Weiblichkeit in Zeiten großer Not. Herausgegeben von Henriette Schroeder. Elisabeth Sandmann Verlag, München 2014, ISBN 978-3-938045-91-6).
- Herzwort und Kopfwort. Mit Fotografien von Jörn Vanhöfen. Verlag Thomas Reche, Neumarkt 2016, ISBN 978-3-929566-70-3.
- Heimat oder der Betrug der Dinge. Mit Fotografien von Barbara Klemm. Verlag Thomas Reche, Neumarkt 2018, ISBN 978-3-947684-01-4.
- Cristina und ihre Attrappe oder Was (nicht) in den Akten der Securitate steht. Göttingen 2009, ISBN 978-3-8353-0628-8.
- Immer derselbe Schnee und immer derselbe Onkel. Hanser, München u. a. 2011, ISBN 978-3-446-23564-9 und Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-596-19392-9.
- Am Rand der Pfütze springt jede Katze anders. Mit Fotografien von Axel Heller. Verlag Thomas Reche, Neumarkt 2023.
- Eine Fliege kommt durch einen halben Wald. Hanser, München 2023, ISBN 978-3-446-27848-6.
Interviews, Reden und Poetik-Vorlesungen
- Wie Wahrnehmung sich erfindet. Paderborner Universitätsreden, Heft 20, Paderborn 1990.
- Der Teufel sitzt im Spiegel. Wie Wahrnehmung sich erfindet. Rotbuch Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-88022-767-5,
- Eine Fliege kommt durch einen halben Wald. In: Literarisches aus erster Hand. 10 Jahre Paderborner Gast-Dozentur für Schriftsteller. Hg. Hartmut Steinecke. Igel, 1994, ISBN 3-927104-77-9, S. 173–186 (zuerst: Kursbuch 110, Dezember 1992, S. 25–34)
- Heimat ist das was gesprochen wird. Rede an die Abiturienten des Jahres 2001. Hg. Ralph Schock. Gollenstein, Blieskastel 2001, ISBN 3-935731-08-6.
- „Sag, daß du fünfzehn bist“ – weiter leben. Zweiter Teil des gemeinsamen Beitrags Dagmar von Hoff, Herta Müller: Erzählen, Erinnern und Moral. Ruth Klügers »weiter leben«. Eine Jugend (1992). In: Walter Schmitz (Hrsg.): Erinnerte Shoah. Die Literatur der Überlebenden = The shoah remembered. Thelem, Dresden 2003, S. 203–222, 2. Teil S. 209–221.
- Mir war der rumänische Fasan immer näher als der deutsche Fasan. Ich will mit Utopien nichts mehr zu tun haben. Herta Müller im Gespräch mit Carlos A. Aguilera. In: Akzente, Ausgabe 5/2008, S. 401–411.
- Tübinger Poetik Vorlesungen. Hörbuch. konkursbuch Verlag, Tübingen 2009, ISBN 978-3-88769-188-2.
- »Ich glaube nicht an die Sprache«. Herta Müller im Gespräch mit Renata Schmidtkunz. Mit CD. Wieser, Klagenfurt 2009, ISBN 978-3-85129-860-4.
- „Ich hatte so viel Glück!“ Ein Gespräch mit Herta Müller. Herta Müller im Gespräch mit Ulrich Greiner.
- Gespräch mit Herta Müller auf der Frankfurter Buchmesse 2009 über den neuen Roman „Atemschaukel“. Mit Maritta Hübinger, Deutschlandradio Kultur, Radiofeuilleton, 17. Oktober 2009.
- „Jedes Wort weiß etwas vom Teufelskreis“. Rede zur Verleihung des Literaturnobelpreises. 7. Dezember 2009, Stockholm. Videomitschnitt, Schwedische Akademie. Textfassung, FAZ online.
- „Lebensangst und Worthunger“. Im Gespräch mit Michael Lentz. Leipziger Poetikvorlesung 2009. Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-12620-2.
- Mein Vaterland war ein Apfelkern. Ein Gespräch mit Angelika Klammer. Carl Hanser, München 2014, ISBN 978-3-446-24835-9.
- Herta Müller, The Art of Fiction No. 225. Herta Müller im Gespräch mit Philip Boehm. In: Paris Review 2014.
- Heimweh nach Zukunft. Dankrede zur Verleihung des Heinrich-Böll-Preises 2015.
- Die Angstherrscher beherrschen das Angstvolk. Die Welt, 6. Dezember 2016.
- Interview mit Herta Müller, produziert vom Kunstforum Wien, zur coronabedingt virtuellen Eröffnung vom 9. Dezember 2020 der Einzelausstellung wenn man spricht ist immer jetzt – sonst nicht. Darin geht Müller u. a. auf den Schaffensprozess ihrer Collagen ein. Youtube.
Herausgabe
- Theodor Kramer: Die Wahrheit ist, man hat mir nichts getan. Zsolnay, Wien 1999, ISBN 3-552-04917-7.
- Wenn die Katze ein Pferd wäre, könnte man durch die Bäume reiten. Texte zum 10. Würth-Literaturpreis. Swiridoff, Künzelsau 2001, ISBN 3-934350-48-8.
- Die Handtasche. Texte zum 11. Würth-Literaturpreis. Swiridoff, Künzelsau 2001, ISBN 3-934350-63-1.
- Mit Jo Lendle: Akzente 3/2015: Wörter. Hanser, München 2015, ISBN 978-3-446-24960-8.
Adaptationen
Hörbücher/Hörstücke
- Atemschaukel. Gekürzte Lesung / HR2 Kultur. Gelesen von Ulrich Matthes. 5 CDs (391 Min.), Hörbuch, Hamburg 2009, ISBN 978-3-89903-686-2.
- Atemschaukel. Das Hörspiel. Regie Kai Grehn, mit Alexander Fehling, Vadim Glowna, Otto Mellies, Dagmar Manzel, Lars Rudolph, Bernd Stegemann u. a. NDR Kultur und Hörbuch Hamburg 2010, ISBN 978-3-89903-697-8.
- Niederungen. Eine Auswahl. Gelesen von Marlen Diekhoff, Albert Kitzl und Herta Müller. Hörbuch Hamburg 2010, ISBN 978-3-89903-622-0.
- Heute wär ich mir lieber nicht begegnet. Gelesen von Marlen Diekhoff, Hörbuch Hamburg 2010, ISBN 978-3-89903-241-3.
- Herztier. Gelesen von Katja Riemann, Hörbuch Hamburg 2011, ISBN 978-3-89903-150-8.
- Jürgen Fuchs: Das Ende einer Feigheit. Mit der Einführung Der Blick der kleinen Bahnstationen. Hörbuch. Gelesen von Herta Müller. Herausgegeben von Doris Liebermann. Hamburg 2010/11, ISBN 978-3-89903-089-1.
- Eine Fliege kommt durch einen halben Wald. Monolog. Gesprochen von Angela Winkler, Hörbuch. Hamburg 2011, ISBN 978-3-89903-149-2.
- Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt. Hörbuch. Gelesen von Matthias Brandt, Hamburg 2011, ISBN 978-3-89903-315-1.
- Immer derselbe Schnee und immer derselbe Onkel. Ausgewählte Reden und Aufsätze, mit der Nobelvorlesung und der Tischrede im Originalton. Regie: Margrit Osterwold. 4 CDs (220 Min.), Hörbuch Hamburg, Hamburg, 2013, ISBN 978-3-89903-395-3.
- Zeit ist ein spitzer Kreis. Hörstück. Stimmen: Herta Müller, Michael Lentz. Realisation: Michael Lentz. BR Hörspiel und Medienkunst 2014.
- Hörbuchedition: CD. intermedium records 059, belleville, München 2014, ISBN 978-3-943157-59-8.
- mp3-Download: BR Hörspiel Pool
- größer minus größer. Lautkomposition aus Collagen von Herta Müller von Josef Anton Riedl und Michael Lentz. Sprecher: Michael Hirsch und Michael Lentz. BR Hörspiel und Medienkunst 2014.
- Hörbuchedition: 1 CD, intermedium records 060, belleville Verlag München, 2014, ISBN 978-3-943157-60-4.
- mp3-Download: BR Hörspiel Pool
Theater
- Herztier. UA Maxim Gorki Theater Berlin am 20. April 2009. Regie Felicitas Bruckner, mit Anja Schneider
- Niederungen. UA Staatstheater Temeswar am 29. September 2012. Regie Niky Wolcz
- Reisende auf einem Bein. Deutsches Schauspielhaus in Hamburg am 25. September 2015. Regie Katie Mitchell, mit Julia Wieninger als Irene
Filmografie
- 1993: Vulpe – vânător (Der Fuchs – Der Jäger), Regie: Stere Gulea
Auszeichnungen
Herta Müller erhielt unter anderem folgende Auszeichnungen:
- 1981: Adam-Müller-Guttenbrunn-Förderpreis des Temeswarer Literaturkreises
- 1982: Literaturpreis des Verbandes Kommunistischer Jugend und Debütpreis des rumänischen Schriftstellerverbandes für Niederungen
- 1984: Aspekte-Literaturpreis
- 1985: Rauriser Literaturpreis
- 1985: Förderpreis zum Literaturpreis der Stadt Bremen
- 1987: Ricarda-Huch-Preis
- 1989: Marieluise-Fleißer-Preis
- 1989: Deutscher Sprachpreis. Mit Gerhardt Csejka, Helmuth Frauendorfer, Klaus Hensel, Johann Lippet, Werner Söllner, William Totok, Richard Wagner
- 1990: Roswitha-Preis
- 1991: Stipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo
- 1991: Kranichsteiner Literaturpreis
- 1992: Deutscher Kritikerpreis
- 1994: Kleist-Preis
- 1995: Europäischer Literaturpreis Prix Aristeion
- 1995/1996: Stadtschreiberin von Bergen
- 1997: Literaturpreis der Stadt Graz
- 1998: Brüder-Grimm-Professur der Universität Kassel
- 1998: Ida-Dehmel-Literaturpreis
- 1998: International IMPAC Dublin Literary Award für den Roman Herztier
- 1999: Franz-Kafka-Preis der Stadt Klosterneuburg
- 2001: Cicero-Rednerpreis
- 2001: Tübinger Poetik-Dozentur
- 2002: Carl-Zuckmayer-Medaille
- 2003: Joseph-Breitbach-Preis (zusammen mit Christoph Meckel und Harald Weinrich)
- 2004: Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung
- 2005: Berliner Literaturpreis
- 2006: Würth-Preis für Europäische Literatur
- 2006: Walter-Hasenclever-Literaturpreis
- 2007/2008: Stipendium Internationales Künstlerhaus Villa Concordia
- 2009: Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft
- 2009: Nobelpreis für Literatur
- 2009: Franz-Werfel-Menschenrechtspreis, verliehen vom Zentrum gegen Vertreibungen des Bund der Vertriebenen
- 2010: Hoffmann-von-Fallersleben-Preis für zeitkritische Literatur der Hoffmann-von-Fallersleben-Gesellschaft in Wolfsburg
- 2010: Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 2010: Ehrendoktorwürde der Seoul Women’s University (Korea)
- 2011: Samuel-Bogumil-Linde-Preis
- 2011: Monismanien-Preis
- 2012: Ehrendoktorwürde der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn, der Swansea University (UK), des Dickinson College in Carlisle (USA)
- 2012: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 2014: Hannelore-Greve-Literaturpreis
- 2015: Heinrich-Böll-Preis, Literaturpreis der Stadt Köln
- 2015: Friedrich-Hölderlin-Preis der Universität und der Universitätsstadt Tübingen
- 2017: Ehrendoktorat der Friedrich-Schiller-Universität Jena
- 2018: OVID-Preis für ihr Lebenswerk vom P.E.N.-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland
- 2018: Premio Autore Straniero des Premio Mondello
- 2019: Hermann-Sinsheimer-Preis der Stadt Freinsheim
- 2019: Eugen-Kogon-Preis der Stadt Königstein im Taunus
- 2021: Orden Pour le Mérite
- 2021: Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache
- 2022: Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin
- 2022: Internationalen Brückepreises der Europastadt Görlitz/Zgorzelec
- 2024: Arik-Brauer-Publizistikpreis
Forschungsliteratur
- Marlies Janz: Laudatio auf Herta Müller (Rede anlässlich der Verleihung des Literatur-Förderpreises der Freien Hansestadt Bremen an Herta Müller 1985), in: Die Schwarze Botin, Berlin – Paris – Wien, Nr. 27 (1985), S. 32 f. Teildruck in: Wolfgang Emmerich (Hrsg.): Der Bremer Literaturpreis 1954–1987, Eine Dokumentation, Bremerhaven 1988, S. 327 f.
- Norbert Otto Eke (Hrsg.): Die erfundene Wahrnehmung. Annäherung an Herta Müller. Mit ausführlicher Bibliographie. Igel Wissenschaft, Paderborn 1991, ISBN 3-927104-15-9.
- Clemens Ottmers: Schreiben und Leben. Herta Müller „Der Teufel sitzt im Spiegel. Wie Wahrnehmung sich erfindet“ 1991. In: Paul Michael Lützeler Hg.: Poetik der Autoren. Beiträge zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Fischer TB, Frankfurt 1994, ISBN 3-596-11387-3.
- Walter Hinck: Das mitgebrachte Land der H. M. In: Sinn und Form. H. 1, 1995, 47. Jg., S. 141–146, anlässlich der Verleihung des Kleist-Preises.
- Herta Haupt-Cucuiu: Eine Poesie der Sinne: Herta Müllers „Diskurs des Alleinseins“ und seine Wurzeln (= Literatur- und Medienwissenschaft, Band 49), Igel, Paderborn 1996, ISBN 3-89621-031-9 (Dissertation Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Breisgau 1995, 188 Seiten, 21 cm).
- Ralph Köhnen (Hrsg.): Der Druck der Erfahrung treibt die Sprache in die Dichtung. Bildlichkeit in Texten Herta Müllers. Peter Lang, Frankfurt 1997, ISBN 3-631-30662-8.
- Friedmar Apel: Turbatverse. Ästhetik, Mystik und Politik bei H. M. In: Akzente. Zeitschrift für Literatur. Hanser, München 44. Jg. H. 2, April 1997, S. 113–126.
- Antje Harnisch: Ausländerin im Ausland. H. M.s „Reisende auf einem Bein“. In: Zs. Monatshefte für deutschen Unterricht, deutsche Sprache und Literatur. Wisconsin UP, Madison, Vol. 89, H. 4, 1997 ISSN 0026-9271
- Brigid Haines: Herta Müller. Wales UP, Cardiff 1998, ISBN 0-7083-1484-8
- Grazziella Predoiu: Faszination und Provokation bei Herta Müller, eine thematische und motivische Auseinandersetzung. Lang, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-631-37105-5 (Zugleich Dissertation an der Universität Sibiu 2000).
- Nina Brodbeck: Schreckensbilder. Zum Angstbegriff im Werk H. M.s. Marburg, Universität, Diss. phil., 2000, ub.uni-marburg.de Kein Print verfügbar
- Herta Müller. In: Text und Kritik, München 2002
- Carmen Wagner: Sprache und Identität. Literaturwissenschaftliche und fachdidaktische Aspekte zum Werk von Herta Müller. Igel, Oldenburg 2002, ISBN 3-89621-156-0.
- Thomas Daum, Karl-Friedrich Geißler (Hrsg.): Herta Müller. Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz 2002. Brandes & Apsel, Frankfurt 2003, ISBN 3-86099-776-9.
- Astrid Schau: Leben ohne Grund. Konstruktion kultureller Identität bei Werner Söllner, Rolf Bossert und Herta Müller. Aisthesis, Bielefeld 2003, ISBN 3-89528-379-7 (Zugleich Dissertation an der Universität Paderborn 2001).
- Bogdan Dascalu: Held und Welt in Herta Müllers Erzählungen. Hamburg 2004, ISBN 3-8300-1318-3.
- Diana Schuster: Die Banater Autorengruppe. Selbstdarstellung und Rezeption in Rumänien und Deutschland. Hartung-Gorre, Konstanz 2004, ISBN 3-89649-942-4 (zugl. Diss. phil. Univ. Iași 2004)
- Valentina Glajar: The Discourse of Discontent: Politics and Dictatorship in Hert Müller’s 'Herztier'. In: Glajar, The German Legacy in East Central Europe. As Recorded in Recent German Language Literature. S. 115–160. Camden House, Rochester NY 2004.
- Paola Bozzi: Der fremde Blick. Zum Werk Herta Müllers. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 978-3-8260-3252-3.
- Symons Morwenna: Room for Manoeuvre. The Role of Intertext in Elfriede Jelinek's „Die Klavierspielerin“, Günter Grass’s „Ein weites Feld“, and Herta Müller’s „Niederungen“ and „Reisende auf einem Bein“. London 2005, ISBN 1-904350-43-7.
- Lyn Marven: Body and Narrative in German Literature. Herta Muller, Libuse Moníková, and Kerstin Hensel. Oxford UP 2005, ISBN 1-904350-43-7
- Jutta Dornheim: Die Wasser kauenden Enten der Herta M. Kulturpoetische Betrachtungen zur Verleiblichung von Gerüchten. In: Kuckuck. Notizen zur Alltagskultur. (Leseprobe) Graz, Heft 2/2006
- Iulia-Karin Patrut: Schwarze Schwester – Teufelsjunge. Ethnizität und Geschlecht bei Herta Müller und Paul Celan. Böhlau, Köln 2006, ISBN 3-412-33805-2.
- Cosmin Dragoste: Herta Müller – metamorfozele terorii. Editura Aius PrintEd, Craiova 2007, ISBN 978-973-1780-32-0.
- Anja Maier: Fremdelnde Dinge. Alltagsgegenstände in H. M.s „Der König verneigt sich und tötet“. In: Michael C. Frank u. a. (Hrsg.): Zeitschrift für Kulturwissenschaften. 1, 2007, „Fremde Dinge“, S. 53–61.
- Maria S. Grewe: Estranging Poetic. On the Poetic of the Foreign in Selected Works by Herta Müller and Yoko Tawada. Columbia University, New York 2009 OCLC 423284646.
- Urs Meyer: Sprachbilder oder Bildsprache? Herta Müllers mediale Miniaturen. In: Germanistik in der Schweiz. Online-Zeitschrift der SAGG, H. 6 (PDF), 2009, Sprachbilder oder Bildsprache? Herta Müllers mediale Miniaturen.
- Katja Suren: Ein Engel verkleidete sich als Engel und blieb unerkannt: Rhetoriken des Kindlichen bei Natascha Wodin, Herta Müller und Aglaja Veterany. Dissertation Universität Paderborn 2010, Helmer, Sulzach 2011, ISBN 978-3-89741-316-0.
- Wolfgang Beutin: Herta Müller. In: Preisgekrönte. Lang, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-631-63297-0, S. 339–360.
- Cristina Rita Parau: „Atemwende“ – „Atemschaukel“. Paul Celan und Herta Müller: Differenzen und Homologien. In: Andrea Benedek u. a. (Hrsg.): Interkulturelle Erkundungen: Leben, Schreiben und Lernen in zwei Kulturen. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2012. Teil 1, S. 373–386.
- Minu Hedayati-Aliabadi: Der Fremde Blick — ein fremdes Auge. Transmediale Inszenierung von Schrift und Bild in Herta Müllers Collagen In: Textpraxis. Digitales Journal für Philologie. Nr. 5, 2/2012
- Norbert Otto Eke: Laudatio. Widerstehen und Widersprechen. In: Norbert Otto Eke (Hrsg.): Ehrenpromotion der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn an Herta Müller. Paderborn, 29. Oktober 2012. Paderborn, Universität, 2013, S. 14–27.
- Bettina Brandt, Valentina Glajar (Hrsg.): Herta Müller. Politics and aesthetics. University of Nebraska Press, Lincoln 2013, ISBN 978-0-8032-4510-5, Inhaltsverzeichnis (PDF)
- Dichtung und Diktatur. Die Schriftstellerin Herta Müller, Herausgegeben von Helgard Mahrdt und Sissel Lægreid, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2013, ISBN 978-3-8260-5246-0 (Inhaltsverzeichnis PDF).
- Julia Müller: Sprachtakt. Herta Müllers literarischer Darstellungsstil (= Literatur und Leben, Band 85). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2014, ISBN 978-3-412-22151-5 (Dissertation Universität Jena 2009, 324 Seiten, Illustration, 24 cm).
- Lars Meier: „Von der gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Herta Müllers Kleist-Preis-Rede als Grundlage ihrer Poetik. In: Anna Fleig u. a. (Hrsg.): Schreiben nach Kleist. Literarische, mediale und theoretische Transkriptionen. Rombach, Freiburg im Breisgau / Berlin 2014, ISBN 978-3-7930-9768-6, S. 181–200.
- Jens Christian Deeg und Martina Wernli (Hrsg.): Herta Müller und das Glitzern im Satz. Eine Annäherung an Gegenwartsliteratur. Königshausen&Neumann, Würzburg 2016, ISBN 978-3-8260-5746-5.
- Norbert Otto Eke (Hrsg.): Herta Müller Handbuch. Mit ausführlicher Bibliographie. Metzler, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-476-02580-7.
- Christina Rossi: Sinn und Struktur. Zugänge zu den Collagen Herta Müllers. Dissertation Universität Augsburg. Königshausen & Neumann, Würzburg 2019, ISBN 978-3-8260-6705-1.
- Norbert Otto Eke und Christof Hamann (Hrsg.): Herta Müller. Text + Kritik 155. 2. Auflage: Neufassung. Edition Text + Kritik, München 2020. ISBN 978-3-96707-417-8.
- Norbert Otto Eke: Irrläufe. Herta Müllers Poetik des Eigen-Sinns. Edition Text + Kritik, 2024. ISBN 978-3-689-30010-4.
Weblinks
- Literatur von und über Herta Müller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Herta Müller bei Perlentaucher
- Die Anwendung der dünnen Straßen. Müllers Eröffnungsrede zum Bachmann-Preis. In: Der Standard. Klagenfurt 2005.
- Irene Binal: Herta Müller im Porträt: Die Worte perlen und leuchten. In: börsenblatt. 8. Oktober 2009
- Michael Naumann: Sie kann nicht vergessen. Zeit Online, 8. Oktober 2009
- Herta Müller liest einige ihrer Gedichte. In: lyrikline.org
- Sammlung von Presseurteilen zum Werk von Herta Müller. In: complete review.
- Herta Müller. ( vom 19. März 2013 im Internet Archive) (PDF; 88 kB). In: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
- 40 Jahre Aktionsgruppe Banat. Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, 2. April 2012 (blogspot.de)
- Herta Müller. In: Künste im Exil
- Poesie und Arbeitslager – Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller. Goethe-Institut, Dezember 2009
- Putins Dreistigkeit beleidigt meinen Verstand. In: Welt Online. 5. März 2015; Interview
- Lennart Koch: Macht nichts, macht nichts – Herta Müllers Blick auf die Wende. Universität Oviedo, 12/2005.
- Herta Müller im Stadtschreiberarchiv Bergen-Enkheim
Videomaterial
- 3sat-Kulturzeit: Herta Müller im Gespräch mit Ernest Grandits. 15. Oktober 2009, 27 min
- Angelika Kellhammer: Deutschland, deine Künstler: Herta Müller. ARD, 2013
- Gespräch mit Herta Müller: Putin und die Propaganda, 3sat, 21. März 2014, 7:58 min
- Herta Müller: Putin macht mich krank in Louisiana Channel (Video-Plattform des Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk, Dänemark), in Kooperation mit Cicero Online, 12. September 2014
- Literarischer Auftakt zur Tagung ›Archivasyl‹ mit Herta Müller und Liao Yiwu (Aufzeichnung vom 25. Oktober 2022, im DLA Marbach)
Audiomaterial
- Sonntagsmatinée, Moderation Helmut Böttiger: Vom Hungerengel eins zwei drei. Lesung von Herta Müller und Oskar Pastior mit Gesprächen, Juni 2006, Tondateien
- Die Wörter aus den Schubladen. MP3-Download. – Herta Müller im Gespräch mit Herbert Kapfer / BR Hörspiel und Medienkunst 2014.
- Herta Müller: Gegen die Angst. Festspielrede zur Eröffnung der Ruhrtriennale. In: Deutschlandfunk, 20. August 2017
Anmerkungen
- Die vollständige Fassung enthält: 1. Die Grabrede, 2. Das Schwäbische Bad, 3. Meine Familie, 4. Niederungen, 5. Faule Birnen, 6. Drückender Tango, 7. Das Fenster, 8. Der Mann mit der Zündholzschachtel, 9. Dorfchronik, 10. Der deutsche Scheitel und der deutsche Schnurrbart, 11. Der Überlandbus, 12. Mutter, Vater und der Kleine, 13. Der Straßenkehrer, 14. Schwarzer Park, 15. Arbeitstag
- enthält 3 Erzählungen aus Niederungen und 3 weitere, die später wieder in Barfüßiger Februar gedruckt wurden: 1. Faule Birnen, 2. Drückender Tango, 3. Dorfchronik, 4. Die große schwarze Achse, 5. Drosselnacht, 6. Viele Räume sind unter der Haut.
- Sechs sehr kurze Geschichten: Wer nur Luft berührt, macht keine Reise. Hollunder wie zum Einschließen. Der Mann, der nicht gegessen hat. Bahnhofswelt. Pfirsiche der Greise. An den Zehen
- enthält 5 Geschichten aus dem Akzente-Heft von 1987 (ohne die dortige letzte) und zusätzlich: War so leblos wie ein roter Schal. & Quere.
- enthält außer den bei Drückender Tango genannten drei Erzählungen u. a. Die kleine Utopie vom Tode & Überall wo man den Tod gesehen hat. Eine Sommerreise in die Maramuresch. & Mein Schlagabtausch, mein Minderheitendeutsch.
- wesentlich kürzer als das spätere Buch, etwa ein Neuntel im Umfang, vieles wurde nicht ins Buch vom November 1989 übernommen, das Übernommene teilweise sprachlich abgeändert, ebenso die Reihung der Episoden
- Erschien im November 1989 mit 166 S. Zum varianten Teil-Vorabdruck siehe die Anmerkung zu voriger Nennung.- Weitere Neuauflagen ebd. 1992, Rowohlt 1995, Fischer TB 2010.- Übersetzungen ins Dänische, Schwedische, Niederländische, Italienische, Griechische und Englische
- Auszüge In: Akzente. Zs. für Literatur. H. 5, Okt. 2008, S. 391–400.
- Die Verbindung von Tod/Teufel mit einem Spiegel ist seit dem Spätmittelalter und verstärkt seit dem Barock ein Vanitas-Symbol. In Daniel Hoffers (* 1470 † 1536) Holzschnitt erscheinen Tod und Teufel der eitlen Schönen im Spiegel; Der Teufel im Spiegel des eitlen Mädchens. Holzschnitt aus dem »Ritter von Turn«, Verlag Johann Bergmann von Olpe, Basel 1493; Grimms Märchen Schneewittchen; bei E. T. A. Hoffmann; ferner bei Jean Paul, Droste-Hülshoff, Lenau, Wilde und Rilke im Motiv des Doppelgängers.
- mit zusätzl. Materialien: s/w Porträt; Cover der 2000er Ausgabe (s. o.) mit handschr. Notizen H.M.s; 1 Blatt Vortragsmskr. in Masch.schr. mit handschr. Unterstr.; 1 Rezension ihrer Vorlesung in Neue Westfälische 27. Januar 1993; 1 Brief an den Hg. handschr.: 1 Kopie aus Der Wächter nimmt seinen Kamm. 1993, ohne Seitenangabe (zur Zivilcourage); Programm ihrer sechs Poetikvorlesungen im WS 1989/90 in Paderborn.
- Die Preisverleihung fand am 1. November 2009 statt.
- Quelle: 'Preisverleihung in Frankfurt: Herta Müller rechnet mit evangelischer Kirche ab. Spiegel Online, 1. November 2009
- Quelle: Deutschlandradio: Menschenrechtspreis für Herta Müller. 2. November 2009
- Herta Müller erhält Franz-Werfel-Menschenrechtspreis. ( vom 15. Oktober 2009 im Internet Archive) In: Die Presse, 13. Oktober 2009.
- Die Preisvergabe war am 27. März 2010 in Wolfsburg. Vorzeitige Bekanntgabe wegen des Nobelpreises am 8. Oktober 2009.
- Erläuterung zu Poetik-Vorlesungen Müllers
- Turbatverse sind durcheinander geworfene Worte, in Folge von Schnitten, Brüchen und Rissen
- Erläuterung zum Buch. Zs.-Band in Dtld. bei UB Trier vorhanden, Sign. 24/z 1126.
- darin: „Gespräch mit H. M.“, S. 14–24 (übriges Buch in Englisch)
- Bibliographie des Themensheftes unter Primärlit., 2002. Sekundär: Beiträge von Ernest Wichner, Ralph Köhnen, Josef Zierden, Friedmar Apel, Philipp Müller, Norbert Otto Eke, Jürgen Wertheimer, Angelika Overath; sehr detailliert. Auswahlbibliographie einschl. Presse
- umfangreiche Literaturnachweise, insbes. Zeitungsinterviews mit Herta Müller, siehe unter Weblinks
- Titel erscheint bei Helmer, Sulzbach 2011, ISBN 978-3-89741-316-0.
Einzelnachweise
- Der Tagesspiegel, Katrin Hillgruber: Der Himmel über dem Banat. 29. April 2010.
- Herta Müller im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Herta Müller: Schönheit ist politisch. In: welt.de. 27. September 2014, abgerufen am 19. März 2017.
- Thomas Wagner: Rumänien – Die Schule der Nobelpreisträger. In: deutschlandfunk.de. 10. Dezember 2014, abgerufen am 28. Januar 2017.
- Anna Lindner: Stadt einer Heimatlosen – Ein Stadt-Porträt zum 60. Geburtstag von Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller. In: wienerzeitung.at. 19. August 2013, abgerufen am 28. Januar 2017.
- Jedes Wort weiß etwas vom Teufelskreis. In: FAZ, 7. Dezember 2009.
- Herta Müller. In: PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland
- Die Securitate ist noch im Dienst. In: Die Zeit, Nr. 31/2009.
- Herta Müller: Essay: Herzwort und Kopfwort. In: Der Spiegel. Nr. 4, 2013 (online).
- Ilka Scheidgen: Fünfuhrgespräche. Zu Gast (u. a.) bei Herta Müller. Kaufmann Verlag, Lahr 2008, S. 63–64, 72.
- Nobelstiftung: Literaturnobelpreis für deutsche Schriftstellerin Herta Müller. Abgerufen am 8. Oktober 2009.
- Nobel-Juroren lesen gerne Deutsch. ( vom 18. Oktober 2009 im Internet Archive) Zeit Online, 8. Oktober 2009.
- Spitzel in der Sommerakademie. In: Frankfurter Rundschau, 23. Juli 2008.
- „Spitzelaffäre“ in Berlin. In: Siebenbürger Zeitung. 9. August 2008; abgerufen im September 2008.
- Aufarbeitung der Securitate-Akten erst in der Anfangsphase. In: Siebenbürger Zeitung. 4. Juni 2005.
- Gespräch mit Herta Müller. Russland, Putin und die Propaganda, 7′58″, in 3Sat-Kulturzeit, 21. März 2014.
- Herta Müller: Putin macht mich krank.
- „Putins Dreistigkeit beleidigt meinen Verstand“, Die Welt, 5. März 2015.
- Den Tod von Oleg Sentsov verhindern! Heinrich-Böll-Stiftung, 29. Mai 2018, abgerufen am 18. Februar 2019.
- Offener Brief. Zeit Online vom 4. Mai 2022.
- Katharina Kilzer: Als Herta Müller den Müller-Guttenbrunn-Preis erhielt. In: FAZ, 9. Oktober 2009.
- Richard Schwarz: Der Kreis um Niki Berwanger. In: Süddeutsche Zeitung. 17. Oktober 2009.
- Rumäniendeutsche Herta Müller: Nobelpreis für das amputierte Leben. Welt Online; abgerufen am 7. Dezember 2009.
- Andrea Köhler: Der Schneezackensaum der Sätze. Müllers poetische Erweiterung der Wahrnehmung. In: Neue Zürcher Zeitung, 27. September 2003, Literatur und Kunst, S. 66.
- Günther Rüther: Herta Müller. Literatur der Angstüberwindung. In: ders. Literatur und Politik. Ein deutsches Verhängnis? Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2013, S. 188–199, Anmerkungen S. 318–319.
- Sissel Lægreid: „Sprachaugen und Wortdinge. Herta Müllers Poetik der Entgrenzung.“ In: Dichtung und Diktatur. Die Schriftstellerin Herta Müller. Herausgegeben von Helgard Mahrdt, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2013, ISBN 978-3-8260-5246-0, S. 55–79.
- Herta Müller: Der Teufel sitzt im Spiegel. Wie Wahrnehmung sich erfindet. [Poetik-Vorlesungen 1990 an der Universität Paderborn] Rotbuch Verlag, Berlin 1991, 2. Auflage. 1995, ISBN 3-88022-767-5, S. 19, 19, 27.
- Clemens Ottmers: Schreiben und Leben. Herta Müller „Der Teufel sitzt im Spiegel. Wie Wahrnehmung sich erfindet“ 1991. In: Paul Michael Lützeler (Hrsg.): Poetik der Autoren. Beiträge zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Fischer Taschenbuch, Frankfurt 1994, S. 279–294, S. 290.
- Deutschlandfunk: Kulturfragen. 13. Dezember 2009.
- Stig Sæterbakken: Jeder Satz ist ein Ereignis. Essay. In: Dichtung und Diktatur. Die Schriftstellerin Herta Müller. Herausgegeben von Helgard Mahrdt. Königshausen & Neumann, Würzburg 2013, ISBN 978-3-8260-5246-0, S. 177–190.
- Susanne Beyer: Ich habe die Sprache gegessen. In: Der Spiegel. Nr. 35, 2012 (online – Interview mit Herta Müller).
- Herta Müller: Reisende auf einem Bein.3. Auflage. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-596-18778-2, S. 134.
- Martina Wernli: „Herta Müllers gegenwärtige Gegenwartsliteratur.“ In: Herta Müller und das Glitzern im Satz. Herausgegeben von Jens Christian Deeg und Martina Wernli, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2016, ISBN 978-3-8260-5746-5, S. 7–28, hier S. 15.
- Martina Wernli: „Herta Müllers gegenwärtige Gegenwartsliteratur.“ In: Herta Müller und das Glitzern im Satz. Herausgegeben von Jens Christian Deeg und Martina Wernli, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2016, ISBN 978-3-8260-5746-5, S. 7–28, hier S. 17.
- Verena Auffermann: Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur. C. Bertelsmann Verlag 2009, ISBN 978-3-570-01048-8, S. 378–382.
- Renate Rechtien, Karoline Von Oppen: Local – Global Narratives. (German Monitor 68). Rodopi, 2007, ISBN 978-90-420-2261-4, S. 300.
- Eckard Grunewald (Red.): Berichte und Forschungen – Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im Östlichen Europa. Band 11, Abschnitt „Die Wahrheit / Neue Banater Zeitung“, München, 2003, S. 156.
- Friedrich Christian Delius: Jeden Monat einen neuen Besen. In: Der Spiegel. Nr. 31, 1984 (online).
- Antje Harnisch: Ausländerin im Ausland. Müllers „Reisende auf einem Bein“. In: Monatshefte für deutschen Unterricht, deutsche Sprache und Literatur. 89, 4, 1997, S. 507–520.
- Hans Ester: Reizigster op één been. In: Trouw. 1, 1993, S. 4.
- Ralph Köhnen: Über Gänge. Kinästhetische Bilder in Texten Herta Müllers, in: Der Druck der Erfahrung treibt die Sprache in die Dichtung. Bildlichkeit in Texten Herta Müllers. Herausgegeben von Ralph Köhnen, P. Lang, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-631-30662-8, S. 123–138.
- Maria Kublitz-Kramer: Die Freiheiten der Strasse. Zu Müllers Reisende auf einem Bein. In: Frauen in der Literaturwissenschaft. Rundbrief 41, April 1994, S. 5–8.
- Ursula Homann: Herta Müller. Reisende auf einem Bein, in: Deutsche Bücher. Band 20 1990, S. 109–110.
- Karl Schulte: Reisende auf einem Bein. Ein Mobile, in: Der Druck der Erfahrung treibt die Sprache in die Dichtung. Bildlichkeit in Texten Müllers. Herausgegeben von Ralph Köhnen, P. Lang, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-631-30662-8, S. 53–62.
- Günther Franzen: Test the west. Herta Müllers Prosa Reisende auf einem Bein. In: Die Zeit. 10. November 1989.
- Robert Bosch Stiftung: Grenzgänger-Programm der Robert Bosch Stiftung. ( vom 21. September 2010 im Internet Archive)
- Sechs Romane für Deutschen Buchpreis nominiert. Zeit Online, 16. September 2009; abgerufen am 16. September 2009.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: Jedes Wort weiß etwas vom Teufelskreis. 7. Dezember 2009.
- Lyn Marven: ›So fremd war das Gebilde‹: The Interaction between Visual and Verbal in Herta Müller’s Prose and Collages, in: Herta Müller. Oxford University Press, Oxford 2013, S. 64–83.
- Edith Ottschofski, Vom „Herzkran“ und der „Heimat zum Quadrat“, siebenbuerger.de, 23. September 2012.
- Herta Müller: Die blassen Herren mit den Mokkatassen. Carl Hanser Verlag, München 2005, ISBN 978-3-446-20677-9.
- Wolfgang Moser: Herta Müller: "Die blassen Herren mit den Mokkatassen" - Rezension. In: www.sandammeer.at - Literaturzeitschrift im Internet. August 2005, abgerufen am 9. Mai 2022.
- Julia Müller: Sprachtakt. Herta Müllers literarischer Darstellungstil. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2014, ISBN 978-3-412-22151-5, S. 211.
- Internationale Tage: Wortkünstler / Bildkünstler. Von Goethe bis Ringelnatz. Und Herta Müller. 28. April bis 7. Juli 2013
- Christina Rossi: Herta Müller schneidet mit der Schere. In: Neue Zürcher Zeitung, 11. März 2019, S. 27.
- Ausstellungen: Herta Müller – Der Beamte sagte. Museum Langmatt, 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021.
- Michael Naumann: Mundhimmel. Herta Müller hat mit ihrem neuen Essayband eine Poetik über Dichtung in Diktaturen verfasst. In: Die Zeit, Nr. 7/2003, Literatur.
- Claudio Magris: Die Donau. Biografie eines Flusses. Aus dem Italienischen übersetzt von Heinz-Georg Held. Hanser, München/Wien 1988, ISBN 3-446-14970-8, S. 361; zitiert bei Bernhard Doppler: Die Heimat ist das Exil. Eine Entwicklungsgestalt ohne Entwicklung. Zu „Reisende auf einem Bein“. In: Die erfundene Wahrnehmung. Annäherung an Herta Müller. Herausgegeben von Norbert Otto Eke, Igel Verlag Wissenschaft, Paderborn 1991, ISBN 3-927104-15-9, S. 95–106, S. 101.
- In diesem Band wechseln sich Collagen mit poetologischen Essays ab; Marven 2013, S. 136.
- Postkartensammlung mit Bild-Text-Collagen, S. 18–19 In: Norbert Otto Eke: Laudatio. Widerstehen und Widersprechen. In: Norbert Otto Eke (Hrsg.): Ehrenpromotion der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn an Herta Müller. Paderborn, 29. Oktober 2012. Paderborn, Universität 2013, S. 14–27.
- elf Jahre später gegen Abend. ( vom 15. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) BUCHENpresse Dresden 2007/08
- Einige der Essays basieren auf den Poetik-Vorlesungen, die Müller an der Universität Paderborn gehalten hat, andere sind neu (laut Clemens Ottmers: Schreiben und Leben. Herta Müller „Der Teufel sitzt im Spiegel. Wie Wahrnehmung sich erfindet“ 1991. In: Paul Michael Lützeler Ed.: Poetik der Autoren. Beiträge zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Fischer Taschenbuch, Frankfurt 1994, S. 279–294.) „Der Teufel sitzt im Spiegel“, schreibt Herta Müller, stamme von ihrer Großmutter: „Vielleicht begann alles mit dem harmlosen, sogar poetisch klingenden Verbot vor dem Spiegel […] wenn ich leichtfüßig dastand, sogar ein bisschen froh mit mir, wer weiß weshalb...“ (erster Essay, S. 22).
- Interview mit Herta Müller. In: Die Zeit, Nr. 43/2009, S. 49.
- Theo Breuer: Herta Müller und die Wörter. In: Titel-Kulturmagazin vom 1. November 2010, abgerufen am 31. Juli 2018.
- C. von Duehren: Warum nach 11Jahren unsere Liebe zerbrach. In: Bild, 12. November 2009.
- Villa Massimo | Stipendien. Abgerufen am 22. August 2019.
- Köhler würdigt Herta Müller als „Unbeugsame“. In: Hannoversche Allgemeine, 6. Mai 2010, abgerufen am 7. April 2011.
- Universität Paderborn: Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller erhält Ehrendoktorwürde der Universität Paderborn. ( vom 21. Dezember 2015 im Internet Archive) 24. April 2012, abgerufen am 29. Oktober 2012.
- Seehofer zeichnet zehn verdiente Persönlichkeiten mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst aus. ( vom 9. Dezember 2015 im Internet Archive) Bayerische Staatsregierung, 23. November 2012; abgerufen am 8. Dezember 2012.
- kultur-port.de, 10. Sept. 2014 ( vom 13. September 2014 im Internet Archive)
- Herta Müller erhält Heinrich-Böll-Preis. orf.at, 24. Juni 2015; abgerufen am 24. Juni 2015.
- Tübinger Hölderlin Preis geht an Herta Müller. In: FOCUS Online. Abgerufen am 18. August 2015.
- Axel Burchardt: Brücken nach Osteuropa gebaut. Friedrich-Schiller-Universität Jena, Pressemitteilung vom 13. Juni 2017 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 13. Juni 2017.
- Judith von Sternburg: Wer im Exil ist, konnte immerhin fliehen, fr.de, abgerufen am 9. Mai 2018
- Einladung zur Eugen-Kogon-Preisverleihung. Stadt Königstein, abgerufen am 8. März 2019.
- Kulturpreis Deutsche Sprache für Herta Müller, kulturpreis-deutsche-sprache.de, 8. Juni 2021, abgerufen am 16. Oktober 2021.
- Die Jüdische Allgemeine Zeitung vom 23. Oktober 2024 – Laudatio von Josef Joffe zur Auszeichnung von Herta Müller mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis
- Die Jüdische Allgemeine Zeitung vom 23. Oktober 2024 – Dankesrede von Herta Müller zur Auszeichnung mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis
- Liste der Promotionen. ( vom 24. Januar 2015 im Internet Archive) Universität Paderborn; abgerufen am 21. Dezember 2010.
- Das PDF enthält: Inhaltsverzeichnis; Introduction. By Bettina Brandt and Valentina Glajar; Kapitel 1: Herta Müller. Writing and Betrayal. By Allan Stoekl; Kapitel 2: Nobelpreisrede. Ins Englische übersetzt von Philip Boehm.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Müller, Herta |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 17. August 1953 |
GEBURTSORT | Nițchidorf, Volksrepublik Rumänien |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Herta Müller, Was ist Herta Müller? Was bedeutet Herta Müller?
Herta Muller 17 August 1953 in Nitzkydorf Rumanien ist eine rumaniendeutsche Schriftstellerin die im rumanischen Banat aufwuchs und 1987 in die Bundesrepublik ausreiste In ihren Werken thematisiert Muller die Folgen der kommunistischen Diktatur in Rumanien 2009 wurde Herta Muller der Nobelpreis fur Literatur verliehen BiografieMuller deren Familie zur deutschen Minderheit in Rumanien gehorte wurde als Banater Schwabin im Banat geboren Ihr Grossvater war ein wohlhabender Bauer und Kaufmann und wurde unter dem kommunistischen Regime in Rumanien enteignet Ihre Mutter wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu mehrjahriger Zwangsarbeit in ein sowjetisches Lager in die Ukraine deportiert Ihr Vater ehemals Soldat der Waffen SS in der 10 SS Panzer Division Frundsberg verdiente seinen Lebensunterhalt als Lkw Fahrer Steintafel in der Eingangshalle des Nikolaus Lenau Lyzeums in Timișoara Muller besuchte von 1960 bis 1968 die deutsche Schule in Nițchidorf sie hatte als Unterrichtsfach auch Rumanisch Im Alter von 15 Jahren lehnte sie die Lehrstelle ab die ihre Mutter bei einer Schneiderin im Dorf organisiert hatte Stattdessen besuchte sie von 1968 bis 1971 die deutsche Abteilung des 10er Lyzeums und 1971 72 das deutschsprachige Nikolaus Lenau Lyzeum in Timișoara wo sie die rumanische Sprache zu beherrschen begann Wegen der Entfernung der Stadt von ihrem Heimatdorf lebte sie in Timișoara zur Untermiete und kam lediglich am Wochenende nach Hause Nach dem Abitur studierte Muller von 1973 bis 1976 an der Universitat des Westens Timișoara Germanistik und Rumanistik Ab 1976 arbeitete sie als Ubersetzerin in einer Maschinenfabrik Dann so Muller sei dreimal ein Geheimdienstmitarbeiter erschienen um sie zu notigen fur die Securitate Spitzeldienste zu leisten Dies habe sie mit dem Hinweis verweigert sie habe nicht diesen Charakter Da sie trotz Todesandrohung nicht kooperierte habe sie danach jeden Morgen zum Appell beim Chef erscheinen mussen der sie gefragt hatte wann sie sich eine neue Stellung suchen wurde Nachdem ihr das Buro entzogen worden war habe sie auf der Treppe Ubersetzungen anfertigen mussen die niemand angefordert hatte so sei sie zum Schreiben gekommen Unter den Kollegen sei verbreitet worden sie arbeite fur den Geheimdienst ein Gerucht gegen das sie sich nicht hatte wehren konnen Die Kollegen dachten von mir genau das was ich verweigert hatte 1979 wurde sie entlassen und war dann zeitweise als Lehrerin tatig unter anderem am Nikolaus Lenau Lyzeum arbeitete in Kindergarten und erteilte Privatschulern Deutschunterricht 1982 erschien im Bukarester Kriterion Verlag ihre erste Buchveroffentlichung mit dem Titel Niederungen in einer zensierten Fassung Im gleichen Jahr erhielt sie fur dieses Buch den Literaturpreis des Verbandes der kommunistischen Jugend VKJ und den Debutpreis des rumanischen Schriftstellerverbandes Nachdem sie ab 1984 dreimal die Bundesrepublik Deutschland besucht hatte reiste Muller 1987 mit ihrem damaligen Ehemann Richard Wagner nach Deutschland aus Die Behandlung in der Landesaufnahmestelle fur Aussiedler in Nurnberg Langwasser beschrieb sie als absurd Sie wurde mehrere Tage von Bundesnachrichtendienst und Verfassungsschutz verhort da sie im Verdacht stand eine Securitate Agentin zu sein Muller bei einer Lesung in Hannover 1992 In den folgenden Jahren erhielt sie eine Reihe von Lehrauftragen als Writer in residence an Universitaten im In und Ausland 1990 trennte sich Muller von ihrem Ehemann Richard Wagner Im gleichen Jahr traf sie ihren jetzigen Ehemann Harry Merkle mit dem zusammen sie das Drehbuch zum Spielfilm Der Fuchs Der Jager 1993 verfasste Muller gehorte bis zu ihrem Austritt 1997 dem P E N Zentrum Deutschland an 1998 wurde sie auf die Bruder Grimm Gastprofessur der Universitat Kassel berufen 2001 hatte sie die Tubinger Poetik Dozentur inne und 2005 war sie Heiner Muller Gastprofessorin an der Freien Universitat in Berlin wo sie heute lebt Seit 1995 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung und seit 2016 in der Akademie der Kunste in Berlin Seit 2018 unterstutzt sie als Schirmherrin die Stiftung Exilmuseum Berlin Am 8 Oktober 2009 wurde die Verleihung des Nobelpreises fur Literatur 2009 an Herta Muller bekanntgegeben Sie habe mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit gezeichnet hiess es in der Wurdigung Begrundet wurde die Vergabe des Nobelpreises mit der Intensitat der von ihr verfassten Literatur Ihr Werk wurde nach Angaben des Hanser Verlags in uber 50 Sprachen ubersetzt Muller und der rumanische Geheimdienst 2008 ausserte Muller in einem Gesprach sie sei noch in Deutschland seitens der Securitate mit dem Tod bedroht und von ihren Gegnern unter den Banater Schwaben mit anonymen Briefen belastigt worden 2008 kritisierte sie in einem offenen Brief die Einladung des Historikers und des Germanisten Andrei Corbea Hoișie zu einer Tagung des Berliner Rumanischen Kulturinstituts am 25 Juli 2008 da beide Informanten der Securitate im kommunistischen Rumanien gewesen waren Muller beschrieb welchen Massnahmen des rumanischen Geheimdienstes sie zur Kompromittierung und Isolierung ausgesetzt war Die Akten der Securitate uber die Aktionsgruppe Banat offenbarten aus Mullers Sicht dass sie durch Diskreditierungsmassnahmen unglaubwurdig gemacht werden sollte Muller nimmt an dass von der Securitate entworfene Briefe an deutsche Rundfunkanstalten geschickt wurden in denen sie als Agentin denunziert wurde Weiterhin beschuldigten sie fuhrende Personen der Landsmannschaft der Banater Schwaben von denen Muller vermutet dass sie informelle Mitarbeiter der Securitate waren und im Auftrag der Rumanischen Kommunistischen Partei schrieben 2005 war zunachst berichtet worden dass die uber Muller angelegte Akte der Securitate nach Angaben des Nationalen Rats fur das Studium der Archive der Securitate CNSAS vernichtet worden sei Uber den Teil ihrer Securitate Akte zu der sie mittlerweile Einsicht erhielt schrieb Muller Frisieren kann man es nicht nennen die Akte ist regelrecht entkernt Die Akte mit dem Namen Cristina besteht aus drei Banden mit 914 Seiten und soll am 8 Marz 1983 angelegt worden sein enthalt jedoch Dokumente aus den Jahren davor Grund fur die Eroffnung der Akte waren Tendenziose Verzerrungen der Realitaten im Land insbesondere im dorflichen Milieu sowie die Zugehorigkeit zu dem Zirkel deutschsprachiger Dichter der bekannt ist fur seine feindseligen Arbeiten Mullers Kritik an Putin 2014 kritisierte Muller unter Berufung auf ihre Erfahrungen unter dem Ceaușescu Regime mehrfach die Politik des russischen Prasidenten Wladimir Putin den sie als KGB sozialisierten Diktator mit Personenkultalluren bezeichnete und dessen Politik sie krank mache Unter krank verstand sie ein Gefuhl der personlichen Entwurdigung Er beleidigt meinen Verstand Er beleidigt jeden Tag unser aller Verstand und zwar mit der immer gleichen Dreistigkeit Er wurde schon 100 Mal beim Lugen erwischt er wird nach jeder Luge entlarvt und er lugt trotzdem weiter Er tritt mir damit zu nahe Muller unterzeichnete einen offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin und den Bundesaussenminister in dem diese darum gebeten werden sich fur die Freilassung des in Russland inhaftierten ukrainischen Filmemachers Oleh Senzow einzusetzen Im Mai 2022 trat sie dem von Alice Schwarzer und Peter Weibel initiierten offenen Brief an Bundeskanzler Scholz in dem ein Stopp von Waffenlieferungen an die von Russland uberfallene Ukraine gefordert wurde mit eigenem Brief und Petition Die Sache der Ukraine ist auch unsere Sache entgegen WerkAnfange und Einflusse Muller begann als Gymnasiastin zu schreiben und veroffentlichte ihre Werke in den Lenauschulerstimmen in Universitas und dem Kulturboten der Neuen Banater Zeitung In Timișoara stand Muller zunachst den Autoren der Aktionsgruppe Banat nahe Richard Wagner Ernest Wichner Gerhard Ortinau Rolf Bossert William Totok Johann Lippet und anderen Nach der Zerschlagung der Gruppe durch den rumanischen Geheimdienst Securitate im Jahre 1976 organisierten sich die Autoren erneut im offiziellen Literaturkreis der Timișoaer Schriftstellervereinigung Adam Muller Guttenbrunn um den Dichter und Chefredakteur der ortlichen deutschsprachigen Zeitung Nikolaus Berwanger In diesem Schriftstellerkreis zu dem nun auch Helmuth Frauendorfer Roland Kirsch Horst Samson und Werner Sollner gehorten war Herta Muller die einzige Frau Die neuere Prosa aus Osterreich vor allem die Romane von Thomas Bernhard und Franz Innerhofer und die Freundschaft zu Richard Wagner und dem Dichter Rolf Bossert wiesen die Richtung fur ihre eigene Literatur Sie wolle mit ihren Texten ausdrucken wie Diktaturen Menschen ihrer Wurde beraubten Sprache und Poetologie Mullers Muller ist ihren Weg immer neu und immer anders abgeschritten Und doch ist ihr Stil sich auf eine einzigartige Weise gleich geblieben Ein Stil der an der ostlichen Peripherie des Deutschen angesiedelt von einer robusten Handgreiflichkeit und zugleich zarten Textur ist befand Andrea Kohler in ihrem Beitrag in der NZZ 1993 Gunther Ruther beschreibt zwanzig Jahre spater die Sprache in Mullers Gesamtwerk so Von Buch zu Buch wechsele die Melodie doch ihre Tonart sei unverwechselbar Mullers spannungsreiche Bilderwelt sei eigentumlich Ihre Sprache ist bildreich und sparsam schon und zugleich hart Kohler leitet Mullers sprachliche Eigenheiten folgendermassen her Weil sich der Kern ihrer dorflich gepragten Sprache dem Schleifstein der stadtischen Umgangsform hartnackig widersetzte haben sich deren raue Konturen beim Gang durch die Stadte behauptet Eine Sprache die den tuckischen Jargon der Diktatur nicht elegant umschifft sondern unbeugsam unterlauft weil ihre poetische Wahrheit mit Todesangst erkauft ist Muller bereichere heute thematisch und poetisch die deutsche Literatur in einer Weise wie dies einst Franz Kafka Joseph Roth oder Paul Celan vom Rand des deutschen Kultur und Sprachraums in Ost und Sudosteuropa her vermocht hatten so Ruther Bedeutung Verschiebung und das Unberechenbare Mullers Sprache hat sowohl etwas Verfuhrerisches wie auch etwas Beunruhigendes Sie ist ausserst prazise und dennoch oder vielleicht gerade deshalb hat man als Leser den Eindruck dass da etwas nicht stimmt so Sissel Laegreid in einem literaturwissenschaftlichen Beitrag von 2013 Es gehe ihr beim Lesen von Herta Muller manchmal so wie bei den Texten Kafkas ich weiss nicht mehr was ich glauben soll und spure dementsprechend ein gewisses Unbehagen Man konne kaum zwischen Wahrheit und Luge unterscheiden denn es fehle der unmittelbare logisch semantische Zusammenhang Wenn man genau hinsieht scheint das was gesagt wird weder auf etwas Bestimmtes hin zu weisen noch etwas Sinnvolles im Hinblick auf die intendierte Meinung zu gewahrleisten Es werden pro Aussage mehrere Deutungsmoglichkeiten angelegt die sich gegenseitig aufheben konnen weil das Gesagte und Geschriebene uber sich hinaus auf etwas anderes hintendiert Was anscheinend da ist erweist sich meist als etwas anderes Hat man versucht die semantische Leerstelle zu fullen eine Bedeutung zu schaffen muss der Entwurf im nachsten Schritt revidiert werden Laegreid vermutet als Grund fur ihr Unbehagen beim Lesen dass in den Texten von Muller ein Missverhaltnis oder ein fehlendes Gleichgewicht zwischen den Wortern und den Dingen vorherrschend ist Ruther formuliert es so Mullers Worter und Satze entziehen sich einer klaren Zuordnung weil sie stets im Spannungsverhaltnis zwischen Erzahler und Leser eine eigene neue Wirklichkeit erzeugen Sie eroffnen dem Leser Assoziationsraume Muller hat erlautert wie fur sie beim Lesen und im eigenen Schreiben das Konstituieren von Bedeutung vonstattengehen kann das was man nicht aufschreibt spurt man in dem was man aufschreibt Das Gesagte muss behutsam sein mit dem was nicht gesagt wird Ich merke es an den Texten anderer Autoren ich fuhle es aus den Buchern Das was mich einkreist seine Wege geht beim Lesen ist das was zwischen den Satzen fallt und aufschlagt oder kein Gerausch macht Es ist das Ausgelassene so Muller in ihren poetologischen Essays Der Teufel sitzt im Spiegel Wie Wahrnehmung sich erfindet 1991 Diese Auslassungen sind es die den Lesern Freiraume und eigene Erfahrungsmoglichkeiten eroffnen und worin sich die eigene Wahrnehmung entfalten kann schreibt Clemens Ottmers 1994 Muller hat auch darauf hingewiesen welche Beweggrunde es fur ein bestimmtes Merkmal ihrer Satze gibt und warum sich dieses Merkmal im Prozess des Schreibens zeigt Die Unruhe ist in der Stille der Wahrnehmung ein Uberfall Versucht man den Uberfall beim Schreiben zu treffen die Drehung durch die der Sprung ins Unberechenbare einsetzt muss man in kurzen Takten seine Satze schreiben die von allen Seiten offen sind fur die Verschiebung Der Erlebnishorizont kann mit Hilfe von Auslassungen sowohl auf Seiten der Autoren als auch auf Leser Seite durchbrochen werden und die autobiographischen Grenzen des Textes werden beiderseits uberschreitbar Mit der Sprache konne man so Muller uber den Teufelskreis der Diktaturen nicht alles aussagen aber schriftlich konne man sich uber alles aussern und dadurch und durch andere Gesten hier erinnert sie an ihre Mutter wahrend der Deportation die Wurde bewahren Dies sei die Freiheit die der Unterdruckte habe Die Freiheit werde umso grosser je mehr Worter wir uns nehmen konnen Nichts stimmt aber alles ist wahr Die Worter bilden eine Pantomime der Wirklichkeit in Aktion parallel zu dieser Wirklichkeit Es erinnere sie an die akute Einsamkeit des Menschen Das Thema Diktatur sei immer implizit da Sprache als Werkzeug umgekehrte Ingenieurskunst Muller schreibt 1991 zur Wirkung des Zerlegens Der Frosch des Diktators hat man ihn zerlegt in einzelne Details er provoziert Aus Sicht von Stig Saeterbakken praktiziert sie die umgekehrte Ingenieurskunst der Schriftstellerin Das Lesen wird ein bisschen wie wenn man ein Auto mental in seine Bestandteile zerlegt Je langer wir schauen umso weniger Auto wird es und um so mehr Einzelteile um so mehr erfahren wir daruber woraus die Dinge wirklich bestehen wie sie konstruiert und zusammengebaut sind Muller konkretisiert Worte zu Dingen Hunger wird zum Gegenstand der Tod ein weisser Bart Zu diesem Prozess gehort die stringente Syntax und der ausgepragt poetische Rhythmus all ihrer Texte mit denen sie auch immer die Materialitat von Sprache betont Mittels dieser Demontage von Bedeutungskonstruktionen konnen wir unser Bewusstsein fur die einzelnen Bestandteile scharfen und mit Worten Dinge aufeinander legen Gegenstande so lange aufeinander stapeln bis es zuviele werden und alles zusammensturzt so Saeterbakken In ihrem Schreibstil so Muller verwende sie oft Konjunktive damit es korrekt ist aber die Sprache wirkt gestochen dadurch Der Dialekt war nicht kompliziert und das ist fur mich schon und sinnlich Wenn ich kann gehe ich sofort in die direkte Rede Die Sprache bleibt nah bei dem woher man sie hat Ich mag keine abstrakten Begriffe in meinen Texten Das Wort Diktatur zum Beispiel wurde ich nie schreiben Manchmal verwendet Muller eine weibliche Bezeichnung fur Worter die im Deutschen mannlich sind wobei sie oftmals das Geschlecht bestimmter Worter aus der rumanischen Sprache adaptiert Schreiben sei auch horen Sie lese alles was sie schreibe laut und wenn es nicht gut klange dann stimme etwas nicht Die geschriebene Sprache sollte immer eine mundliche sein Muller kombiniert Auditives und Visuelles Was bisher nicht materiell war wird durch dieses Kombinieren materialisiert Mullers philologischem Bewusstsein und sprachkritischem Anliegen kommt man auf die Spur indem man versucht das Geschriebene nicht nur zu sehen sondern auch zugleich zu horen Muller weiter Sprache ist fur mich etwas von aussen Sie kann alles ich misstraue ihr auch Es gibt sie nicht fur sich sie lauft nur parallel zu dem was passiert Ich will in meinen Buchern sagen was im Leben passiert Sprache ist nur das Werkzeug Standig schreib ich dir Karten Die Karten vollgeschrieben Und ich leer Herta Muller Reisende auf einem Bein 1989 Dieses Zitat kann als Beispiel dafur dienen wie Muller Sprache als Werkzeug nutzt Was im Leben passiert wird hier nicht nur grammatikalisch sondern auch visuell deutlich gemacht um wie viel voller die geschriebene Karte ist als der Satz danach mit ich Nur der erste ist noch grammatikalisch vollstandig den beiden folgenden fehlt schon das Verb Und es wird vom ersten zum zweiten zum dritten Satz nicht nur die Anzahl der Worter gemindert sondern auch die Anzahl der Silben Mullers poetologische Praxis lasst sich als ein asthetisch inszeniertes Widerstandsmanover beschreiben Zunehmend werden in Mullers Werk die Collagen zentraler Sie verbinden das Visuelle mit dem Sprachlichen und weisen neuerdings in Bauweise und Inhalt eine Wendung zum Poetischen und Spielerischen auf Mullers Werk zeichnet sich gemass durch zwei Besonderheiten aus Die Autorin mache einerseits ihr Schreiben zum Thema und lasse so die Grenze zwischen poetischen poetologischen und Anlass gebundenen Texten verschwimmen andererseits losten in ihrem Werk Gegenstande eine Narration aus Die Dinge verlangen eine Erzahlung in der dann ein Funkeln wahrgenommen werden kann In diesem beinahe als subjektlosen Prozess beschriebenen Schreibvorgang zeigt die Metapher des Glitzerns Glanzens und Funkelns auf wie Literatur geschaffen wird und was Literatur auszeichnet Quelle Martina Wernli Herta Mullers gegenwartige Gegenwartsliteratur In Herta Muller und das Glitzern im Satz Niederungen 1982 84 Hauptartikel Niederungen Ihr erstes Buch Niederungen dessen Manuskript vor der Veroffentlichung uber vier Jahre vom Verlag zuruckgehalten wurde konnte 1982 in Rumanien nur in zensierter Fassung erscheinen Wahrend Intellektuelle die kritische und sprachlich innovative Darstellung lobten empfanden Teile der Banater Schwaben ihr Werk als Nestbeschmutzung Bereits die Veroffentlichung der in dem Band enthaltenen Satire Das Schwabische Bad im Mai 1981 in der Neuen Banater Zeitung loste bei den Lesern zum Teil heftige Polemiken aus In einer Leserbriefdiskussion fuhlten sich einige Banater Schwaben entlarvt gedemutigt und beschimpft Die widerspruchliche Kritik setzte sich in westdeutschen Feuilletons fort Erstausgabe Niederungen Bukarest 1982Reisende auf einem Bein 1989 Hauptartikel Reisende auf einem Bein Muller schreibt mit Reisende auf einem Bein das Genre des Grossstadtromans aus der Sicht einer fremden deutschsprachigen Frau um Irene ist Mitte Dreissig und verlasst mit behordlicher Genehmigung ein von Militars regiertes anderes Land Sie kommt mit einem einzigen Koffer nach Westdeutschland wo sie hofft ein neues Zuhause zu finden Das was vertraut werden sollte scheint allerdings ebenfalls ein anderes Land zu sein Sie findet Aufnahme in einem Ubergangsheim und erhalt schliesslich die deutsche Staatsburgerschaft Zurechtgefunden hat Irene sich noch nicht Sie stellt eine Collage her die sie mit ihren Blicken schrittweise abtastet Als Stadtlauferin lotet Irene die neue Stadt raumlich aus die sie als Beobachterin und nicht als Teilhabende oder Anteilnehmende erlebt Irene erkennt dass ihr Leben zu Beobachtungen geronnen ist die sie handlungsunfahig machen Es gibt keinen Handlungsfaden Die Labilitat der Protagonistin Irene und ihre Kraft werden vor allem im Schreibstil zum Ausdruck gebracht Weil die Normalitat die offentlich zur Schau gestellt wird in Irenes Wahrnehmung voll von Falschheit und Schwammigkeit ist und sie dem mit ihrer Sprache standzuhalten versucht kann Irene ihre Vereinsamung nicht uberwinden Auch die Erzahlweise kann sich auf einem Bein nur hupfend voranbewegen Der Schluss ist ambivalent weil Irene einerseits davon traumt weit wegzufahren und andererseits von Abschiednehmen nichts wissen will In einer der ersten Rezensionen im November 1989 heisst es Die magische Beschworung der Provinz als andauerndem psychosozialen Zustand beleidigt den Leser der sich auf der Hohe der Zeit wahnt in der er lebt getragen von der allgemeinen Erwartung eines zukunftig noch grosseren deutschen Glanzes Irenes Westen leuchtet nicht Sie ist mit der Passivitat der Randstandigen geschlagen hier wie dort in Kreuzberg und in Nitzkydorf Gunter Franzen in Die Zeit Ausgabe vom 10 November 1989 Atemschaukel 2009 Hauptartikel Atemschaukel 2009 wurde Mullers Roman Atemschaukel der durch ein Grenzganger Stipendium der Robert Bosch Stiftung gefordert wurde fur den Deutschen Buchpreis nominiert und gelangte ins Finale der besten sechs Romane In diesem Buch zeichnet die Autorin die Deportation eines jungen Mannes in ein sowjet ukrainisches Arbeitslager nach das exemplarisch fur das Schicksal der deutschen Bevolkerung in Siebenburgen nach dem Zweiten Weltkrieg steht Als Modell diente ihr dabei das Erleben des 2006 verstorbenen Lyrikers und Georg Buchner Preistragers Oskar Pastior dessen mundliche Erinnerungen Muller in mehreren Heften notiert hat Viele Jahre spater wahrend ihrer Gesprache mit Oskar Pastior uber seine Deportation erzahlte er ihr Dinge die sie an diese Begebenheiten ihrer Jugend erinnerten Ihr Grossvater hatte nach dem Ende des Ersten Weltkriegs resumiert Wenn die Fahnen flackern rutscht der Verstand in die Trompete Dies wurde der Leitspruch ihres Lebens Ich beschloss die Trompete nicht zu blasen Die Todesangst erzeuge Lebenshunger und dieser den Worthunger In ihrer Rede zur Verleihung des Nobelpreises nannte sie als Hintergrund zum Roman Personen und Umstande die ihr das Schreiben ermoglicht hatten so Oskar Pastiors Einfluss aber auch die Liebe ihrer Mutter die sie in der Frage konzentrierte Hast du ein Taschentuch dabei Kein anderer Gegenstand im Haus sei so wichtig gewesen wie das Taschentuch Es sei universell nutzbar gewesen fur Schnupfen Nasenbluten die verletzte Hand das Weinen oder das Draufbeissen um das Weinen zu unterdrucken Eines habe ihr auf einer Treppe als Buro gedient als ihr Betrieb in Rumanien versuchte sie zu entlassen Das Fragen nach dem Taschentuch bringe sie mit der Einsamkeit des Menschen aber auch mit der Sicherheit die die Mutter ihr bot in Verbindung Mullers Collagen Mullers Nagelschere im Nobelpreismuseum in Stockholm im Hintergrund eine Collage Muller verwendet Collage als Metapher als Struktur und als kunstlerische Praxis Collage als Motiv war zuerst in Reisende auf einem Bein 1989 zu finden Inzwischen wird die Verbindung zwischen verschiedenen Modi des kunstlerischen Ausdrucks in Mullers Werk zentraler Die jungeren Collagen bringen im Zusammenspiel von Bild und Sprache zunehmend das Poetische und Spielerische zur Geltung Muller entgegnet auf die Gattungsfrage es sei eine Art zu schreiben sonst gar nichts Mit der bildhaften Sprache in den Collagen verstehe sie sich nicht als bildende Kunstlerin es sei eher das handwerkliche das ihr dabei gefalle Ihre Collagen seien zu instinktiv und intuitiv sagte Herta Muller bei der Ausstellungseroffnung im Literaturhaus Berlin am 7 September 2012 bei der sie ihren neuesten Band Vater telefoniert mit den Fliegen vorstellte der 187 Collagen umfasst Susanne Beyer stellte 2012 in einem Spiegel Interview mit Herta Muller fest dass sich Literaturwissenschaftler mit der Gattungsdefinition nicht leicht tun Der eine spricht von Gedichtbildern ein anderer von Kurzestgeschichten oder Prosagedichten Julia Muller etwa stellt fest dass der Paratext bei allen vier Publikationen dieser Art Der Wachter nimmt seinen Kamm Vom Weggehen und Ausscheren 1995 Im Haarknoten wohnt eine Dame 2000 Die blassen Herren mit den Mokkatassen 2005 im Stil des Erpresserbrief Layout und Vater telefoniert mit den Fliegen 2012 uber eine Gattung keinen Aufschluss gibt und eine Zuordnung daher als problematisch anzusehen ist Es sei unklar ob es sich um Lyrik mit zugehorigen Illustrationen handelt oder um Collagen mit Text und Bildelementen Ferner ob jede Karte fur sich ein abgeschlossenes Artefakt ist oder ob sich die einzelnen Seiten der zueinander verhalten wie Bestandteile eines Zyklus In der Ausstellung Wortkunstler Bildkunstler im Rahmen der Internationalen Tage Ingelheim 2013 bildeten die Wort und Textcollagen Mullers den radikalen aber auch poetischen Endpunkt der Ausstellung Die Autorin zeigte ihre Werke in denen sie mit ausgeschnittenen Wortern aus Zeitschriften haufig skurril anmutende Texte entstehen lasst in Collagen von eigener bildkunstlerischer Asthetik Im Marz 2019 veroffentlichte die Literaturwissenschaftlerin Christina Rossi in der Neuen Zurcher Zeitung einen Essay in dem sie den Fund fruher Collagen von 1989 im Archiv des Instituts fur deutsche Kultur und Geschichte Sudosteuropas an der LMU Munchen prasentiert Sie fand neun Collagen im Vorlass des Schriftstellers Richard Wagner mit dem Muller zu dieser Zeit verheiratet war Muller hatte die Collagen im Sommer 1989 als Postkarten an Wagner gesandt Die von Rossi gefundenen Collagenkarten stellen die fruhesten bekannten Collagen Mullers dar Eine Ausstellung von Mullers Collagen wurde 2021 im Museum Langmatt gezeigt RezeptionSeit 1989 Reisende auf einem Bein erschienen ist sind in Feuilletons Aussagen zu lesen gewesen die wie asylbehordliche Vorbehalte in Aussenstellen von Auslanderamtern klingen befand Michael Naumann in seiner Rezension von 2003 und fahrt fort da stehe etwas in dieser Art Zwar schreibe sie mit kraftvollen Metaphern uber die Schrecken einer Diktatur zwar gelinge ihr dies in einer eigentumlichen unverwechselbaren Sprache indes dies alles spiele sich im Ausland ab Kritisches zum Werk Claudio Magris meinte Ende der 1980er Jahre Muller verfalle im Zuge theoretischer Uberlegungen manchmal in eine Stereotypie die nicht frei von Arroganz ist worin sie Thomas Bernhard Peter Handke und Franz Innerhofer ahnele Stimmen aus der Literaturkritik wurden 1994 in Bezug auf die jungeren Werke bemangeln dass aus Herta Mullers zusammengesetzten Einzelheiten nicht mehr so recht Bilder entstunden Das liege daran dass die Metaphern zunehmend forciert wirken dass jedes Detail schon uber seine Grenzen hinausdeuten will so referiert es Clemens Ottmers 1994 in seinem Beitrag zu Mullers Essay Band Der Teufel sitzt im Spiegel Wie Wahrnehmung sich erfindet An ihren journalistischen Texten werde kritisiert wie Muller Regime gleichsetzt die als verschieden angesehen werden mussten so Lyn Marven in der ersten Fussnote ihres Beitrags von 2013 Einige werfen Muller vor sie habe einen Themenwechsel in Richtung auf die Gegenwart in der Bundesrepublik nach 1990 versaumt Dem halte die Autorin entgegen dass es anderen selbstverstandlich eingeraumt werde zeitlebens uber Verfolgung durch die Nazis zu schreiben so Gunther Ruther 2013 Er denke unter anderem an Primo Levi Jorge Semprun Georges Arthur Goldschmidt und Imre Kertesz VeroffentlichungenLiterarische Werke Prosa Niederungen Prosa Bukarest 1982 zensierte Fassung Berlin 1984 und ofter vollstandige Fassung Neuere Ausgabe Rotbuch Berlin 1988 ISBN 3 88022 729 2 Druckender Tango Prosa Bukarest Kriterion Verlag 1984 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1988 amp 1996 Neuere Ausgabe rororo 22080 ISBN 3 499 22080 6 Der Mensch ist ein grosser Fasan auf der Welt Rotbuch Berlin 1986 ISBN 3 88022 730 6 Geschichten In Akzente Dezember 1987 H 6 S 509 513 Wer nur Luft beruhrt u a kurze Geschichten In Gunter Kunert Hrsg Aus fremder Heimat Zur Exilsituation heutiger Literatur Hanser Munchen 1988 ISBN 3 446 15309 8 Dichtung und Sprache Band 8 S 78 82 Barfussiger Februar Berlin 1987 ISBN 3 88022 024 7 Reisende auf einem Bein In manuskripte Graz 1989 Nr 103 Jg 29 S 40 44 ErstfassungReisende auf einem Bein Rotbuch Berlin 1989 ISBN 3 88022 747 0 Der Teufel sitzt im Spiegel Wie Wahrnehmung sich erfindet Berlin 1991 ISBN 3 88022 767 5 Der Fuchs war damals schon der Jager Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1992 ISBN 3 498 04352 8 Eine warme Kartoffel ist ein warmes Bett Hamburg 1992 ISBN 3 434 50014 6 Angekommen wie nicht da Meranier Gymnasium Lichtenfels 1994 Leseheft des Meranier Gymnasiums zur Dichterlesung Band 9 Herztier Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 3 498 04366 8 Heute war ich mir lieber nicht begegnet Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1997 ISBN 3 498 04389 7 Die Klette am Knie Prosagedicht In Akzente Jg 44 H 2 April 1997 S 104 112 ISSN 0002 3957 ISBN 3 446 23174 9 Der Blick der kleinen Bahnstationen In Horch und Guck 18 Jahrgang Heft 64 2 2009 Die Nacht ist aus Tinte gemacht Herta Muller erzahlt ihre Kindheit im Banat Konzeption Regie Thomas Bohm und Klaus Sander Berlin suppose 2009 ISBN 978 3 932513 88 6 Atemschaukel Roman Munchen 2009 ISBN 978 3 446 23391 1Collagen Der kalte Schmuck des Lebens Texte Ursus Press 05 Berlin 1987 35 nummerierte und signierte Exemplare Der Teufel sitzt im Spiegel Wie Wahrnehmung sich erfindet Rotbuch Verlag Berlin 1991 ISBN 3 88022 767 5 Der Wachter nimmt seinen Kamm Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1993 ISBN 3 498 04354 4 Im Haarknoten wohnt eine Dame Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2000 ISBN 3 498 04474 5 Este sau nu este Ion Iași 2005 in rumanischer Sprache ISBN 973 681 994 9 Die blassen Herren mit den Mokkatassen Hanser Verlag Munchen 2005 ISBN 3 446 20677 9 elf Jahre spater gegen Abend 16 Collagen von Herta Muller BUCHENpresse Dresden 2008 12 Exemplare Vater telefoniert mit den Fliegen Hanser Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 446 23857 2 Taschenbuchausgabe 2014 ISBN 978 3 596 19826 9 Unser Leben war kompliziert in 7 Arten 10 Collagen In Norbert Otto Eke Hrsg Ehrenpromotion der Fakultat fur Kulturwissenschaften der Universitat Paderborn an Herta Muller Paderborn 29 Oktober 2012 Cover Verleihung der Ehrendoktorwurde an Herta Muller Paderborn Universitat 2013 S 28 38 Collage Poems In Herta Muller Politics and aesthetics Edited by Bettina Brandt and Valentina Glajar University of Nebraska Press Lincoln 2013 ISBN 978 0 8032 4510 5 S 31 35 Im Heimweh ist ein blauer Saal Hanser Verlag Munchen 2019 ISBN 978 3 446 26175 4 Der Beamte sagte Hanser Munchen u a 2021 ISBN 978 3 446 27082 4 Essays uber Literatur und anderes Hunger und Seide Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1995 ISBN 3 498 04373 0 Neuauflage Hunger und Seide Essays Hanser Munchen 2015 ISBN 978 3 446 24765 9 In der Falle Gottingen 1996 ISBN 3 89244 235 5 Der fremde Blick oder Das Leben ist ein Furz in der Laterne Gottingen 1999 ISBN 3 89244 359 9 Wenn wir schweigen werden wir unangenehm wenn wir reden werden wir lacherlich Kann Literatur Zeugnis ablegen In Heinz Ludwig Arnold Hrsg Text und Kritik Zeitschrift fur Literatur Themenheft Herta Muller Nr 155 Heft 7 2002 S 6 17 Der Konig verneigt sich und totet Hanser Munchen u a 2003 ISBN 3 446 20353 2 Zusammen mit Dagmar von Hoff Erzahlen Erinnern und Moral Ruth Klugers weiter leben Eine Jugend 1992 In Erinnerte Shoah Die Literatur der Uberlebenden The shoah remembered Walter Schmitz Hrsg Thelem Dresden 2003 ISBN 3 935712 32 4 S 203 222 Herzwort und Kopfwort Erinnerung ans Exil In Was hat der Holocaust mit mir zu tun 37 Antworten Herausgegeben von Harald Roth Inhaltsverzeichnis Pantheon Munchen 2014 ISBN 978 3 570 55203 2 S 119 129 Schonheit ist politisch In Die Welt 27 September 2014 Vorabdruck aus Ein Hauch von Lippenstift fur die Wurde Weiblichkeit in Zeiten grosser Not Herausgegeben von Henriette Schroeder Elisabeth Sandmann Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3 938045 91 6 Herzwort und Kopfwort Mit Fotografien von Jorn Vanhofen Verlag Thomas Reche Neumarkt 2016 ISBN 978 3 929566 70 3 Heimat oder der Betrug der Dinge Mit Fotografien von Barbara Klemm Verlag Thomas Reche Neumarkt 2018 ISBN 978 3 947684 01 4 Cristina und ihre Attrappe oder Was nicht in den Akten der Securitate steht Gottingen 2009 ISBN 978 3 8353 0628 8 Immer derselbe Schnee und immer derselbe Onkel Hanser Munchen u a 2011 ISBN 978 3 446 23564 9 und Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 596 19392 9 Am Rand der Pfutze springt jede Katze anders Mit Fotografien von Axel Heller Verlag Thomas Reche Neumarkt 2023 Eine Fliege kommt durch einen halben Wald Hanser Munchen 2023 ISBN 978 3 446 27848 6 Interviews Reden und Poetik Vorlesungen Wie Wahrnehmung sich erfindet Paderborner Universitatsreden Heft 20 Paderborn 1990 Der Teufel sitzt im Spiegel Wie Wahrnehmung sich erfindet Rotbuch Verlag Berlin 1991 ISBN 3 88022 767 5 Eine Fliege kommt durch einen halben Wald In Literarisches aus erster Hand 10 Jahre Paderborner Gast Dozentur fur Schriftsteller Hg Hartmut Steinecke Igel 1994 ISBN 3 927104 77 9 S 173 186 zuerst Kursbuch 110 Dezember 1992 S 25 34 Heimat ist das was gesprochen wird Rede an die Abiturienten des Jahres 2001 Hg Ralph Schock Gollenstein Blieskastel 2001 ISBN 3 935731 08 6 Sag dass du funfzehn bist weiter leben Zweiter Teil des gemeinsamen Beitrags Dagmar von Hoff Herta Muller Erzahlen Erinnern und Moral Ruth Klugers weiter leben Eine Jugend 1992 In Walter Schmitz Hrsg Erinnerte Shoah Die Literatur der Uberlebenden The shoah remembered Thelem Dresden 2003 S 203 222 2 Teil S 209 221 Mir war der rumanische Fasan immer naher als der deutsche Fasan Ich will mit Utopien nichts mehr zu tun haben Herta Muller im Gesprach mit Carlos A Aguilera In Akzente Ausgabe 5 2008 S 401 411 Tubinger Poetik Vorlesungen Horbuch konkursbuch Verlag Tubingen 2009 ISBN 978 3 88769 188 2 Ich glaube nicht an die Sprache Herta Muller im Gesprach mit Renata Schmidtkunz Mit CD Wieser Klagenfurt 2009 ISBN 978 3 85129 860 4 Ich hatte so viel Gluck Ein Gesprach mit Herta Muller Herta Muller im Gesprach mit Ulrich Greiner Gesprach mit Herta Muller auf der Frankfurter Buchmesse 2009 uber den neuen Roman Atemschaukel Mit Maritta Hubinger Deutschlandradio Kultur Radiofeuilleton 17 Oktober 2009 Jedes Wort weiss etwas vom Teufelskreis Rede zur Verleihung des Literaturnobelpreises 7 Dezember 2009 Stockholm Videomitschnitt Schwedische Akademie Textfassung FAZ online Lebensangst und Worthunger Im Gesprach mit Michael Lentz Leipziger Poetikvorlesung 2009 Suhrkamp Berlin 2010 ISBN 978 3 518 12620 2 Mein Vaterland war ein Apfelkern Ein Gesprach mit Angelika Klammer Carl Hanser Munchen 2014 ISBN 978 3 446 24835 9 Herta Muller The Art of Fiction No 225 Herta Muller im Gesprach mit Philip Boehm In Paris Review 2014 Heimweh nach Zukunft Dankrede zur Verleihung des Heinrich Boll Preises 2015 Die Angstherrscher beherrschen das Angstvolk Die Welt 6 Dezember 2016 Interview mit Herta Muller produziert vom Kunstforum Wien zur coronabedingt virtuellen Eroffnung vom 9 Dezember 2020 der Einzelausstellung wenn man spricht ist immer jetzt sonst nicht Darin geht Muller u a auf den Schaffensprozess ihrer Collagen ein Youtube Herausgabe Theodor Kramer Die Wahrheit ist man hat mir nichts getan Zsolnay Wien 1999 ISBN 3 552 04917 7 Wenn die Katze ein Pferd ware konnte man durch die Baume reiten Texte zum 10 Wurth Literaturpreis Swiridoff Kunzelsau 2001 ISBN 3 934350 48 8 Die Handtasche Texte zum 11 Wurth Literaturpreis Swiridoff Kunzelsau 2001 ISBN 3 934350 63 1 Mit Jo Lendle Akzente 3 2015 Worter Hanser Munchen 2015 ISBN 978 3 446 24960 8 AdaptationenHorbucher Horstucke Atemschaukel Gekurzte Lesung HR2 Kultur Gelesen von Ulrich Matthes 5 CDs 391 Min Horbuch Hamburg 2009 ISBN 978 3 89903 686 2 Atemschaukel Das Horspiel Regie Kai Grehn mit Alexander Fehling Vadim Glowna Otto Mellies Dagmar Manzel Lars Rudolph Bernd Stegemann u a NDR Kultur und Horbuch Hamburg 2010 ISBN 978 3 89903 697 8 Niederungen Eine Auswahl Gelesen von Marlen Diekhoff Albert Kitzl und Herta Muller Horbuch Hamburg 2010 ISBN 978 3 89903 622 0 Heute war ich mir lieber nicht begegnet Gelesen von Marlen Diekhoff Horbuch Hamburg 2010 ISBN 978 3 89903 241 3 Herztier Gelesen von Katja Riemann Horbuch Hamburg 2011 ISBN 978 3 89903 150 8 Jurgen Fuchs Das Ende einer Feigheit Mit der Einfuhrung Der Blick der kleinen Bahnstationen Horbuch Gelesen von Herta Muller Herausgegeben von Doris Liebermann Hamburg 2010 11 ISBN 978 3 89903 089 1 Eine Fliege kommt durch einen halben Wald Monolog Gesprochen von Angela Winkler Horbuch Hamburg 2011 ISBN 978 3 89903 149 2 Der Mensch ist ein grosser Fasan auf der Welt Horbuch Gelesen von Matthias Brandt Hamburg 2011 ISBN 978 3 89903 315 1 Immer derselbe Schnee und immer derselbe Onkel Ausgewahlte Reden und Aufsatze mit der Nobelvorlesung und der Tischrede im Originalton Regie Margrit Osterwold 4 CDs 220 Min Horbuch Hamburg Hamburg 2013 ISBN 978 3 89903 395 3 Zeit ist ein spitzer Kreis Horstuck Stimmen Herta Muller Michael Lentz Realisation Michael Lentz BR Horspiel und Medienkunst 2014 Horbuchedition CD intermedium records 059 belleville Munchen 2014 ISBN 978 3 943157 59 8 mp3 Download BR Horspiel Pool grosser minus grosser Lautkomposition aus Collagen von Herta Muller von Josef Anton Riedl und Michael Lentz Sprecher Michael Hirsch und Michael Lentz BR Horspiel und Medienkunst 2014 Horbuchedition 1 CD intermedium records 060 belleville Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3 943157 60 4 mp3 Download BR Horspiel PoolTheater Herztier UA Maxim Gorki Theater Berlin am 20 April 2009 Regie Felicitas Bruckner mit Anja Schneider Niederungen UA Staatstheater Temeswar am 29 September 2012 Regie Niky Wolcz Reisende auf einem Bein Deutsches Schauspielhaus in Hamburg am 25 September 2015 Regie Katie Mitchell mit Julia Wieninger als IreneFilmografie 1993 Vulpe vanător Der Fuchs Der Jager Regie Stere GuleaAuszeichnungenHerta Muller erhielt unter anderem folgende Auszeichnungen 1981 Adam Muller Guttenbrunn Forderpreis des Temeswarer Literaturkreises 1982 Literaturpreis des Verbandes Kommunistischer Jugend und Debutpreis des rumanischen Schriftstellerverbandes fur Niederungen 1984 Aspekte Literaturpreis 1985 Rauriser Literaturpreis 1985 Forderpreis zum Literaturpreis der Stadt Bremen 1987 Ricarda Huch Preis 1989 Marieluise Fleisser Preis 1989 Deutscher Sprachpreis Mit Gerhardt Csejka Helmuth Frauendorfer Klaus Hensel Johann Lippet Werner Sollner William Totok Richard Wagner 1990 Roswitha Preis 1991 Stipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo 1991 Kranichsteiner Literaturpreis 1992 Deutscher Kritikerpreis 1994 Kleist Preis 1995 Europaischer Literaturpreis Prix Aristeion 1995 1996 Stadtschreiberin von Bergen 1997 Literaturpreis der Stadt Graz 1998 Bruder Grimm Professur der Universitat Kassel 1998 Ida Dehmel Literaturpreis 1998 International IMPAC Dublin Literary Award fur den Roman Herztier 1999 Franz Kafka Preis der Stadt Klosterneuburg 2001 Cicero Rednerpreis 2001 Tubinger Poetik Dozentur 2002 Carl Zuckmayer Medaille 2003 Joseph Breitbach Preis zusammen mit Christoph Meckel und Harald Weinrich 2004 Literaturpreis der Konrad Adenauer Stiftung 2005 Berliner Literaturpreis 2006 Wurth Preis fur Europaische Literatur 2006 Walter Hasenclever Literaturpreis 2007 2008 Stipendium Internationales Kunstlerhaus Villa Concordia 2009 Ehrengabe der Heinrich Heine Gesellschaft 2009 Nobelpreis fur Literatur 2009 Franz Werfel Menschenrechtspreis verliehen vom Zentrum gegen Vertreibungen des Bund der Vertriebenen 2010 Hoffmann von Fallersleben Preis fur zeitkritische Literatur der Hoffmann von Fallersleben Gesellschaft in Wolfsburg 2010 Grosses Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2010 Ehrendoktorwurde der Seoul Women s University Korea 2011 Samuel Bogumil Linde Preis 2011 Monismanien Preis 2012 Ehrendoktorwurde der Fakultat fur Kulturwissenschaften der Universitat Paderborn der Swansea University UK des Dickinson College in Carlisle USA 2012 Bayerischer Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst 2014 Hannelore Greve Literaturpreis 2015 Heinrich Boll Preis Literaturpreis der Stadt Koln 2015 Friedrich Holderlin Preis der Universitat und der Universitatsstadt Tubingen 2017 Ehrendoktorat der Friedrich Schiller Universitat Jena 2018 OVID Preis fur ihr Lebenswerk vom P E N Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland 2018 Premio Autore Straniero des Premio Mondello 2019 Hermann Sinsheimer Preis der Stadt Freinsheim 2019 Eugen Kogon Preis der Stadt Konigstein im Taunus 2021 Orden Pour le Merite 2021 Jacob Grimm Preis Deutsche Sprache 2022 Preis fur Verstandigung und Toleranz des Judischen Museums Berlin 2022 Internationalen Bruckepreises der Europastadt Gorlitz Zgorzelec 2024 Arik Brauer PublizistikpreisForschungsliteraturMarlies Janz Laudatio auf Herta Muller Rede anlasslich der Verleihung des Literatur Forderpreises der Freien Hansestadt Bremen an Herta Muller 1985 in Die Schwarze Botin Berlin Paris Wien Nr 27 1985 S 32 f Teildruck in Wolfgang Emmerich Hrsg Der Bremer Literaturpreis 1954 1987 Eine Dokumentation Bremerhaven 1988 S 327 f Norbert Otto Eke Hrsg Die erfundene Wahrnehmung Annaherung an Herta Muller Mit ausfuhrlicher Bibliographie Igel Wissenschaft Paderborn 1991 ISBN 3 927104 15 9 Clemens Ottmers Schreiben und Leben Herta Muller Der Teufel sitzt im Spiegel Wie Wahrnehmung sich erfindet 1991 In Paul Michael Lutzeler Hg Poetik der Autoren Beitrage zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur Fischer TB Frankfurt 1994 ISBN 3 596 11387 3 Walter Hinck Das mitgebrachte Land der H M In Sinn und Form H 1 1995 47 Jg S 141 146 anlasslich der Verleihung des Kleist Preises Herta Haupt Cucuiu Eine Poesie der Sinne Herta Mullers Diskurs des Alleinseins und seine Wurzeln Literatur und Medienwissenschaft Band 49 Igel Paderborn 1996 ISBN 3 89621 031 9 Dissertation Albert Ludwigs Universitat Freiburg in Breisgau 1995 188 Seiten 21 cm Ralph Kohnen Hrsg Der Druck der Erfahrung treibt die Sprache in die Dichtung Bildlichkeit in Texten Herta Mullers Peter Lang Frankfurt 1997 ISBN 3 631 30662 8 Friedmar Apel Turbatverse Asthetik Mystik und Politik bei H M In Akzente Zeitschrift fur Literatur Hanser Munchen 44 Jg H 2 April 1997 S 113 126 Antje Harnisch Auslanderin im Ausland H M s Reisende auf einem Bein In Zs Monatshefte fur deutschen Unterricht deutsche Sprache und Literatur Wisconsin UP Madison Vol 89 H 4 1997 ISSN 0026 9271 Brigid Haines Herta Muller Wales UP Cardiff 1998 ISBN 0 7083 1484 8 Grazziella Predoiu Faszination und Provokation bei Herta Muller eine thematische und motivische Auseinandersetzung Lang Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 631 37105 5 Zugleich Dissertation an der Universitat Sibiu 2000 Nina Brodbeck Schreckensbilder Zum Angstbegriff im Werk H M s Marburg Universitat Diss phil 2000 ub uni marburg de Kein Print verfugbar Herta Muller In Text und Kritik Munchen 2002 Carmen Wagner Sprache und Identitat Literaturwissenschaftliche und fachdidaktische Aspekte zum Werk von Herta Muller Igel Oldenburg 2002 ISBN 3 89621 156 0 Thomas Daum Karl Friedrich Geissler Hrsg Herta Muller Carl Zuckmayer Medaille des Landes Rheinland Pfalz 2002 Brandes amp Apsel Frankfurt 2003 ISBN 3 86099 776 9 Astrid Schau Leben ohne Grund Konstruktion kultureller Identitat bei Werner Sollner Rolf Bossert und Herta Muller Aisthesis Bielefeld 2003 ISBN 3 89528 379 7 Zugleich Dissertation an der Universitat Paderborn 2001 Bogdan Dascalu Held und Welt in Herta Mullers Erzahlungen Hamburg 2004 ISBN 3 8300 1318 3 Diana Schuster Die Banater Autorengruppe Selbstdarstellung und Rezeption in Rumanien und Deutschland Hartung Gorre Konstanz 2004 ISBN 3 89649 942 4 zugl Diss phil Univ Iași 2004 Valentina Glajar The Discourse of Discontent Politics and Dictatorship in Hert Muller s Herztier In Glajar The German Legacy in East Central Europe As Recorded in Recent German Language Literature S 115 160 Camden House Rochester NY 2004 Paola Bozzi Der fremde Blick Zum Werk Herta Mullers Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 ISBN 978 3 8260 3252 3 Symons Morwenna Room for Manoeuvre The Role of Intertext in Elfriede Jelinek s Die Klavierspielerin Gunter Grass s Ein weites Feld and Herta Muller s Niederungen and Reisende auf einem Bein London 2005 ISBN 1 904350 43 7 Lyn Marven Body and Narrative in German Literature Herta Muller Libuse Monikova and Kerstin Hensel Oxford UP 2005 ISBN 1 904350 43 7 Jutta Dornheim Die Wasser kauenden Enten der Herta M Kulturpoetische Betrachtungen zur Verleiblichung von Geruchten In Kuckuck Notizen zur Alltagskultur Leseprobe Graz Heft 2 2006 Iulia Karin Patrut Schwarze Schwester Teufelsjunge Ethnizitat und Geschlecht bei Herta Muller und Paul Celan Bohlau Koln 2006 ISBN 3 412 33805 2 Cosmin Dragoste Herta Muller metamorfozele terorii Editura Aius PrintEd Craiova 2007 ISBN 978 973 1780 32 0 Anja Maier Fremdelnde Dinge Alltagsgegenstande in H M s Der Konig verneigt sich und totet In Michael C Frank u a Hrsg Zeitschrift fur Kulturwissenschaften 1 2007 Fremde Dinge S 53 61 Maria S Grewe Estranging Poetic On the Poetic of the Foreign in Selected Works by Herta Muller and Yoko Tawada Columbia University New York 2009 OCLC 423284646 Urs Meyer Sprachbilder oder Bildsprache Herta Mullers mediale Miniaturen In Germanistik in der Schweiz Online Zeitschrift der SAGG H 6 PDF 2009 Sprachbilder oder Bildsprache Herta Mullers mediale Miniaturen Katja Suren Ein Engel verkleidete sich als Engel und blieb unerkannt Rhetoriken des Kindlichen bei Natascha Wodin Herta Muller und Aglaja Veterany Dissertation Universitat Paderborn 2010 Helmer Sulzach 2011 ISBN 978 3 89741 316 0 Wolfgang Beutin Herta Muller In Preisgekronte Lang Frankfurt am Main 2012 ISBN 978 3 631 63297 0 S 339 360 Cristina Rita Parau Atemwende Atemschaukel Paul Celan und Herta Muller Differenzen und Homologien In Andrea Benedek u a Hrsg Interkulturelle Erkundungen Leben Schreiben und Lernen in zwei Kulturen Peter Lang Frankfurt am Main u a 2012 Teil 1 S 373 386 Minu Hedayati Aliabadi Der Fremde Blick ein fremdes Auge Transmediale Inszenierung von Schrift und Bild in Herta Mullers Collagen In Textpraxis Digitales Journal fur Philologie Nr 5 2 2012 Norbert Otto Eke Laudatio Widerstehen und Widersprechen In Norbert Otto Eke Hrsg Ehrenpromotion der Fakultat fur Kulturwissenschaften der Universitat Paderborn an Herta Muller Paderborn 29 Oktober 2012 Paderborn Universitat 2013 S 14 27 Bettina Brandt Valentina Glajar Hrsg Herta Muller Politics and aesthetics University of Nebraska Press Lincoln 2013 ISBN 978 0 8032 4510 5 Inhaltsverzeichnis PDF Dichtung und Diktatur Die Schriftstellerin Herta Muller Herausgegeben von Helgard Mahrdt und Sissel Laegreid Wurzburg Konigshausen amp Neumann 2013 ISBN 978 3 8260 5246 0 Inhaltsverzeichnis PDF Julia Muller Sprachtakt Herta Mullers literarischer Darstellungsstil Literatur und Leben Band 85 Bohlau Koln Weimar Wien 2014 ISBN 978 3 412 22151 5 Dissertation Universitat Jena 2009 324 Seiten Illustration 24 cm Lars Meier Von der gebrechlichen Einrichtung der Welt Herta Mullers Kleist Preis Rede als Grundlage ihrer Poetik In Anna Fleig u a Hrsg Schreiben nach Kleist Literarische mediale und theoretische Transkriptionen Rombach Freiburg im Breisgau Berlin 2014 ISBN 978 3 7930 9768 6 S 181 200 Jens Christian Deeg und Martina Wernli Hrsg Herta Muller und das Glitzern im Satz Eine Annaherung an Gegenwartsliteratur Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2016 ISBN 978 3 8260 5746 5 Norbert Otto Eke Hrsg Herta Muller Handbuch Mit ausfuhrlicher Bibliographie Metzler Stuttgart 2017 ISBN 978 3 476 02580 7 Christina Rossi Sinn und Struktur Zugange zu den Collagen Herta Mullers Dissertation Universitat Augsburg Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2019 ISBN 978 3 8260 6705 1 Norbert Otto Eke und Christof Hamann Hrsg Herta Muller Text Kritik 155 2 Auflage Neufassung Edition Text Kritik Munchen 2020 ISBN 978 3 96707 417 8 Norbert Otto Eke Irrlaufe Herta Mullers Poetik des Eigen Sinns Edition Text Kritik 2024 ISBN 978 3 689 30010 4 WeblinksCommons Herta Muller Sammlung von Bildern und Audiodateien Literatur von und uber Herta Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Herta Muller bei Perlentaucher Die Anwendung der dunnen Strassen Mullers Eroffnungsrede zum Bachmann Preis In Der Standard Klagenfurt 2005 Irene Binal Herta Muller im Portrat Die Worte perlen und leuchten In borsenblatt 8 Oktober 2009 Michael Naumann Sie kann nicht vergessen Zeit Online 8 Oktober 2009 Herta Muller liest einige ihrer Gedichte In lyrikline org Sammlung von Presseurteilen zum Werk von Herta Muller In complete review Herta Muller Memento vom 19 Marz 2013 im Internet Archive PDF 88 kB In Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur 40 Jahre Aktionsgruppe Banat Halbjahresschrift fur sudosteuropaische Geschichte Literatur und Politik 2 April 2012 blogspot de Herta Muller In Kunste im Exil Poesie und Arbeitslager Literatur Nobelpreistragerin Herta Muller Goethe Institut Dezember 2009 Putins Dreistigkeit beleidigt meinen Verstand In Welt Online 5 Marz 2015 Interview Lennart Koch Macht nichts macht nichts Herta Mullers Blick auf die Wende Universitat Oviedo 12 2005 Herta Muller im Stadtschreiberarchiv Bergen EnkheimVideomaterial 3sat Kulturzeit Herta Muller im Gesprach mit Ernest Grandits 15 Oktober 2009 27 min Angelika Kellhammer Deutschland deine Kunstler Herta Muller ARD 2013 Gesprach mit Herta Muller Putin und die Propaganda 3sat 21 Marz 2014 7 58 min Herta Muller Putin macht mich krank in Louisiana Channel Video Plattform des Louisiana Museum of Modern Art in Humlebaek Danemark in Kooperation mit Cicero Online 12 September 2014 Literarischer Auftakt zur Tagung Archivasyl mit Herta Muller und Liao Yiwu Aufzeichnung vom 25 Oktober 2022 im DLA Marbach Audiomaterial Sonntagsmatinee Moderation Helmut Bottiger Vom Hungerengel eins zwei drei Lesung von Herta Muller und Oskar Pastior mit Gesprachen Juni 2006 Tondateien Die Worter aus den Schubladen MP3 Download Herta Muller im Gesprach mit Herbert Kapfer BR Horspiel und Medienkunst 2014 Herta Muller Gegen die Angst Festspielrede zur Eroffnung der Ruhrtriennale In Deutschlandfunk 20 August 2017AnmerkungenDie vollstandige Fassung enthalt 1 Die Grabrede 2 Das Schwabische Bad 3 Meine Familie 4 Niederungen 5 Faule Birnen 6 Druckender Tango 7 Das Fenster 8 Der Mann mit der Zundholzschachtel 9 Dorfchronik 10 Der deutsche Scheitel und der deutsche Schnurrbart 11 Der Uberlandbus 12 Mutter Vater und der Kleine 13 Der Strassenkehrer 14 Schwarzer Park 15 Arbeitstag enthalt 3 Erzahlungen aus Niederungen und 3 weitere die spater wieder in Barfussiger Februar gedruckt wurden 1 Faule Birnen 2 Druckender Tango 3 Dorfchronik 4 Die grosse schwarze Achse 5 Drosselnacht 6 Viele Raume sind unter der Haut Sechs sehr kurze Geschichten Wer nur Luft beruhrt macht keine Reise Hollunder wie zum Einschliessen Der Mann der nicht gegessen hat Bahnhofswelt Pfirsiche der Greise An den Zehen enthalt 5 Geschichten aus dem Akzente Heft von 1987 ohne die dortige letzte und zusatzlich War so leblos wie ein roter Schal amp Quere enthalt ausser den bei Druckender Tango genannten drei Erzahlungen u a Die kleine Utopie vom Tode amp Uberall wo man den Tod gesehen hat Eine Sommerreise in die Maramuresch amp Mein Schlagabtausch mein Minderheitendeutsch wesentlich kurzer als das spatere Buch etwa ein Neuntel im Umfang vieles wurde nicht ins Buch vom November 1989 ubernommen das Ubernommene teilweise sprachlich abgeandert ebenso die Reihung der Episoden Erschien im November 1989 mit 166 S Zum varianten Teil Vorabdruck siehe die Anmerkung zu voriger Nennung Weitere Neuauflagen ebd 1992 Rowohlt 1995 Fischer TB 2010 Ubersetzungen ins Danische Schwedische Niederlandische Italienische Griechische und Englische Auszuge In Akzente Zs fur Literatur H 5 Okt 2008 S 391 400 Die Verbindung von Tod Teufel mit einem Spiegel ist seit dem Spatmittelalter und verstarkt seit dem Barock ein Vanitas Symbol In Daniel Hoffers 1470 1536 Holzschnitt erscheinen Tod und Teufel der eitlen Schonen im Spiegel Der Teufel im Spiegel des eitlen Madchens Holzschnitt aus dem Ritter von Turn Verlag Johann Bergmann von Olpe Basel 1493 Grimms Marchen Schneewittchen bei E T A Hoffmann ferner bei Jean Paul Droste Hulshoff Lenau Wilde und Rilke im Motiv des Doppelgangers mit zusatzl Materialien s w Portrat Cover der 2000er Ausgabe s o mit handschr Notizen H M s 1 Blatt Vortragsmskr in Masch schr mit handschr Unterstr 1 Rezension ihrer Vorlesung in Neue Westfalische 27 Januar 1993 1 Brief an den Hg handschr 1 Kopie aus Der Wachter nimmt seinen Kamm 1993 ohne Seitenangabe zur Zivilcourage Programm ihrer sechs Poetikvorlesungen im WS 1989 90 in Paderborn Die Preisverleihung fand am 1 November 2009 statt Quelle Preisverleihung in Frankfurt Herta Muller rechnet mit evangelischer Kirche ab Spiegel Online 1 November 2009 In ihrer Dankesrede setzte sich Muller dafur ein die Geschichte der Judenverfolgung in Rumanien und Ungarn grundlegend aufzuarbeiten Auch die deutschen Minderheiten in beiden Landern hatten sich bisher mit ihrer Verstrickung in den Nationalsozialismus nur unzureichend auseinandergesetzt Quelle Deutschlandradio Menschenrechtspreis fur Herta Muller 2 November 2009 Nach Angaben der Jury fiel die Entscheidung zur Preisverleihung schon am 1 Oktober 2009 also bevor bekannt wurde dass Herta Muller den Nobelpreis fur Literatur erhalten wurde Herta Muller erhalt Franz Werfel Menschenrechtspreis Memento vom 15 Oktober 2009 im Internet Archive In Die Presse 13 Oktober 2009 Die Preisvergabe war am 27 Marz 2010 in Wolfsburg Vorzeitige Bekanntgabe wegen des Nobelpreises am 8 Oktober 2009 Erlauterung zu Poetik Vorlesungen Mullers Turbatverse sind durcheinander geworfene Worte in Folge von Schnitten Bruchen und Rissen Erlauterung zum Buch Zs Band in Dtld bei UB Trier vorhanden Sign 24 z 1126 darin Gesprach mit H M S 14 24 ubriges Buch in Englisch Bibliographie des Themensheftes unter Primarlit 2002 Sekundar Beitrage von Ernest Wichner Ralph Kohnen Josef Zierden Friedmar Apel Philipp Muller Norbert Otto Eke Jurgen Wertheimer Angelika Overath sehr detailliert Auswahlbibliographie einschl Presse umfangreiche Literaturnachweise insbes Zeitungsinterviews mit Herta Muller siehe unter Weblinks Titel erscheint bei Helmer Sulzbach 2011 ISBN 978 3 89741 316 0 EinzelnachweiseDer Tagesspiegel Katrin Hillgruber Der Himmel uber dem Banat 29 April 2010 Herta Muller im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Herta Muller Schonheit ist politisch In welt de 27 September 2014 abgerufen am 19 Marz 2017 Thomas Wagner Rumanien Die Schule der Nobelpreistrager In deutschlandfunk de 10 Dezember 2014 abgerufen am 28 Januar 2017 Anna Lindner Stadt einer Heimatlosen Ein Stadt Portrat zum 60 Geburtstag von Literaturnobelpreistragerin Herta Muller In wienerzeitung at 19 August 2013 abgerufen am 28 Januar 2017 Jedes Wort weiss etwas vom Teufelskreis In FAZ 7 Dezember 2009 Herta Muller In PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland Die Securitate ist noch im Dienst In Die Zeit Nr 31 2009 Herta Muller Essay Herzwort und Kopfwort In Der Spiegel Nr 4 2013 online Ilka Scheidgen Funfuhrgesprache Zu Gast u a bei Herta Muller Kaufmann Verlag Lahr 2008 S 63 64 72 Nobelstiftung Literaturnobelpreis fur deutsche Schriftstellerin Herta Muller Abgerufen am 8 Oktober 2009 Nobel Juroren lesen gerne Deutsch Memento vom 18 Oktober 2009 im Internet Archive Zeit Online 8 Oktober 2009 Spitzel in der Sommerakademie In Frankfurter Rundschau 23 Juli 2008 Spitzelaffare in Berlin In Siebenburger Zeitung 9 August 2008 abgerufen im September 2008 Aufarbeitung der Securitate Akten erst in der Anfangsphase In Siebenburger Zeitung 4 Juni 2005 Gesprach mit Herta Muller Russland Putin und die Propaganda 7 58 in 3Sat Kulturzeit 21 Marz 2014 Herta Muller Putin macht mich krank Putins Dreistigkeit beleidigt meinen Verstand Die Welt 5 Marz 2015 Den Tod von Oleg Sentsov verhindern Heinrich Boll Stiftung 29 Mai 2018 abgerufen am 18 Februar 2019 Offener Brief Zeit Online vom 4 Mai 2022 Katharina Kilzer Als Herta Muller den Muller Guttenbrunn Preis erhielt In FAZ 9 Oktober 2009 Richard Schwarz Der Kreis um Niki Berwanger In Suddeutsche Zeitung 17 Oktober 2009 Rumaniendeutsche Herta Muller Nobelpreis fur das amputierte Leben Welt Online abgerufen am 7 Dezember 2009 Andrea Kohler Der Schneezackensaum der Satze Mullers poetische Erweiterung der Wahrnehmung In Neue Zurcher Zeitung 27 September 2003 Literatur und Kunst S 66 Gunther Ruther Herta Muller Literatur der Angstuberwindung In ders Literatur und Politik Ein deutsches Verhangnis Bonn Bundeszentrale fur politische Bildung 2013 S 188 199 Anmerkungen S 318 319 Sissel Laegreid Sprachaugen und Wortdinge Herta Mullers Poetik der Entgrenzung In Dichtung und Diktatur Die Schriftstellerin Herta Muller Herausgegeben von Helgard Mahrdt Wurzburg Konigshausen amp Neumann 2013 ISBN 978 3 8260 5246 0 S 55 79 Herta Muller Der Teufel sitzt im Spiegel Wie Wahrnehmung sich erfindet Poetik Vorlesungen 1990 an der Universitat Paderborn Rotbuch Verlag Berlin 1991 2 Auflage 1995 ISBN 3 88022 767 5 S 19 19 27 Clemens Ottmers Schreiben und Leben Herta Muller Der Teufel sitzt im Spiegel Wie Wahrnehmung sich erfindet 1991 In Paul Michael Lutzeler Hrsg Poetik der Autoren Beitrage zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur Fischer Taschenbuch Frankfurt 1994 S 279 294 S 290 Deutschlandfunk Kulturfragen 13 Dezember 2009 Stig Saeterbakken Jeder Satz ist ein Ereignis Essay In Dichtung und Diktatur Die Schriftstellerin Herta Muller Herausgegeben von Helgard Mahrdt Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2013 ISBN 978 3 8260 5246 0 S 177 190 Susanne Beyer Ich habe die Sprache gegessen In Der Spiegel Nr 35 2012 online Interview mit Herta Muller Herta Muller Reisende auf einem Bein 3 Auflage Fischer Taschenbuchverlag Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 596 18778 2 S 134 Martina Wernli Herta Mullers gegenwartige Gegenwartsliteratur In Herta Muller und das Glitzern im Satz Herausgegeben von Jens Christian Deeg und Martina Wernli Wurzburg Konigshausen amp Neumann 2016 ISBN 978 3 8260 5746 5 S 7 28 hier S 15 Martina Wernli Herta Mullers gegenwartige Gegenwartsliteratur In Herta Muller und das Glitzern im Satz Herausgegeben von Jens Christian Deeg und Martina Wernli Wurzburg Konigshausen amp Neumann 2016 ISBN 978 3 8260 5746 5 S 7 28 hier S 17 Verena Auffermann Leidenschaften 99 Autorinnen der Weltliteratur C Bertelsmann Verlag 2009 ISBN 978 3 570 01048 8 S 378 382 Renate Rechtien Karoline Von Oppen Local Global Narratives German Monitor 68 Rodopi 2007 ISBN 978 90 420 2261 4 S 300 Eckard Grunewald Red Berichte und Forschungen Jahrbuch des Bundesinstituts fur Kultur und Geschichte der Deutschen im Ostlichen Europa Band 11 Abschnitt Die Wahrheit Neue Banater Zeitung Munchen 2003 S 156 Friedrich Christian Delius Jeden Monat einen neuen Besen In Der Spiegel Nr 31 1984 online Antje Harnisch Auslanderin im Ausland Mullers Reisende auf einem Bein In Monatshefte fur deutschen Unterricht deutsche Sprache und Literatur 89 4 1997 S 507 520 Hans Ester Reizigster op een been In Trouw 1 1993 S 4 Ralph Kohnen Uber Gange Kinasthetische Bilder in Texten Herta Mullers in Der Druck der Erfahrung treibt die Sprache in die Dichtung Bildlichkeit in Texten Herta Mullers Herausgegeben von Ralph Kohnen P Lang Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 631 30662 8 S 123 138 Maria Kublitz Kramer Die Freiheiten der Strasse Zu Mullers Reisende auf einem Bein In Frauen in der Literaturwissenschaft Rundbrief 41 April 1994 S 5 8 Ursula Homann Herta Muller Reisende auf einem Bein in Deutsche Bucher Band 20 1990 S 109 110 Karl Schulte Reisende auf einem Bein Ein Mobile in Der Druck der Erfahrung treibt die Sprache in die Dichtung Bildlichkeit in Texten Mullers Herausgegeben von Ralph Kohnen P Lang Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 631 30662 8 S 53 62 Gunther Franzen Test the west Herta Mullers Prosa Reisende auf einem Bein In Die Zeit 10 November 1989 Robert Bosch Stiftung Grenzganger Programm der Robert Bosch Stiftung Memento vom 21 September 2010 im Internet Archive Sechs Romane fur Deutschen Buchpreis nominiert Zeit Online 16 September 2009 abgerufen am 16 September 2009 Frankfurter Allgemeine Zeitung Jedes Wort weiss etwas vom Teufelskreis 7 Dezember 2009 Lyn Marven So fremd war das Gebilde The Interaction between Visual and Verbal in Herta Muller s Prose and Collages in Herta Muller Oxford University Press Oxford 2013 S 64 83 Edith Ottschofski Vom Herzkran und der Heimat zum Quadrat siebenbuerger de 23 September 2012 Herta Muller Die blassen Herren mit den Mokkatassen Carl Hanser Verlag Munchen 2005 ISBN 978 3 446 20677 9 Wolfgang Moser Herta Muller Die blassen Herren mit den Mokkatassen Rezension In www sandammeer at Literaturzeitschrift im Internet August 2005 abgerufen am 9 Mai 2022 Julia Muller Sprachtakt Herta Mullers literarischer Darstellungstil Bohlau Koln Weimar Wien 2014 ISBN 978 3 412 22151 5 S 211 Internationale Tage Wortkunstler Bildkunstler Von Goethe bis Ringelnatz Und Herta Muller 28 April bis 7 Juli 2013 Christina Rossi Herta Muller schneidet mit der Schere In Neue Zurcher Zeitung 11 Marz 2019 S 27 Ausstellungen Herta Muller Der Beamte sagte Museum Langmatt 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Michael Naumann Mundhimmel Herta Muller hat mit ihrem neuen Essayband eine Poetik uber Dichtung in Diktaturen verfasst In Die Zeit Nr 7 2003 Literatur Claudio Magris Die Donau Biografie eines Flusses Aus dem Italienischen ubersetzt von Heinz Georg Held Hanser Munchen Wien 1988 ISBN 3 446 14970 8 S 361 zitiert bei Bernhard Doppler Die Heimat ist das Exil Eine Entwicklungsgestalt ohne Entwicklung Zu Reisende auf einem Bein In Die erfundene Wahrnehmung Annaherung an Herta Muller Herausgegeben von Norbert Otto Eke Igel Verlag Wissenschaft Paderborn 1991 ISBN 3 927104 15 9 S 95 106 S 101 In diesem Band wechseln sich Collagen mit poetologischen Essays ab Marven 2013 S 136 Postkartensammlung mit Bild Text Collagen S 18 19 In Norbert Otto Eke Laudatio Widerstehen und Widersprechen In Norbert Otto Eke Hrsg Ehrenpromotion der Fakultat fur Kulturwissenschaften der Universitat Paderborn an Herta Muller Paderborn 29 Oktober 2012 Paderborn Universitat 2013 S 14 27 elf Jahre spater gegen Abend Memento vom 15 Juli 2012 im Webarchiv archive today BUCHENpresse Dresden 2007 08 Einige der Essays basieren auf den Poetik Vorlesungen die Muller an der Universitat Paderborn gehalten hat andere sind neu laut Clemens Ottmers Schreiben und Leben Herta Muller Der Teufel sitzt im Spiegel Wie Wahrnehmung sich erfindet 1991 In Paul Michael Lutzeler Ed Poetik der Autoren Beitrage zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur Fischer Taschenbuch Frankfurt 1994 S 279 294 Der Teufel sitzt im Spiegel schreibt Herta Muller stamme von ihrer Grossmutter Vielleicht begann alles mit dem harmlosen sogar poetisch klingenden Verbot vor dem Spiegel wenn ich leichtfussig dastand sogar ein bisschen froh mit mir wer weiss weshalb erster Essay S 22 Interview mit Herta Muller In Die Zeit Nr 43 2009 S 49 Theo Breuer Herta Muller und die Worter In Titel Kulturmagazin vom 1 November 2010 abgerufen am 31 Juli 2018 C von Duehren Warum nach 11Jahren unsere Liebe zerbrach In Bild 12 November 2009 Villa Massimo Stipendien Abgerufen am 22 August 2019 Kohler wurdigt Herta Muller als Unbeugsame In Hannoversche Allgemeine 6 Mai 2010 abgerufen am 7 April 2011 Universitat Paderborn Literatur Nobelpreistragerin Herta Muller erhalt Ehrendoktorwurde der Universitat Paderborn Memento vom 21 Dezember 2015 im Internet Archive 24 April 2012 abgerufen am 29 Oktober 2012 Seehofer zeichnet zehn verdiente Personlichkeiten mit dem Bayerischen Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst aus Memento vom 9 Dezember 2015 im Internet Archive Bayerische Staatsregierung 23 November 2012 abgerufen am 8 Dezember 2012 kultur port de 10 Sept 2014 Memento vom 13 September 2014 im Internet Archive Herta Muller erhalt Heinrich Boll Preis orf at 24 Juni 2015 abgerufen am 24 Juni 2015 Tubinger Holderlin Preis geht an Herta Muller In FOCUS Online Abgerufen am 18 August 2015 Axel Burchardt Brucken nach Osteuropa gebaut Friedrich Schiller Universitat Jena Pressemitteilung vom 13 Juni 2017 beim Informationsdienst Wissenschaft idw online de abgerufen am 13 Juni 2017 Judith von Sternburg Wer im Exil ist konnte immerhin fliehen fr de abgerufen am 9 Mai 2018 Einladung zur Eugen Kogon Preisverleihung Stadt Konigstein abgerufen am 8 Marz 2019 Kulturpreis Deutsche Sprache fur Herta Muller kulturpreis deutsche sprache de 8 Juni 2021 abgerufen am 16 Oktober 2021 Die Judische Allgemeine Zeitung vom 23 Oktober 2024 Laudatio von Josef Joffe zur Auszeichnung von Herta Muller mit dem Arik Brauer Publizistikpreis Die Judische Allgemeine Zeitung vom 23 Oktober 2024 Dankesrede von Herta Muller zur Auszeichnung mit dem Arik Brauer Publizistikpreis Liste der Promotionen Memento vom 24 Januar 2015 im Internet Archive Universitat Paderborn abgerufen am 21 Dezember 2010 Das PDF enthalt Inhaltsverzeichnis Introduction By Bettina Brandt and Valentina Glajar Kapitel 1 Herta Muller Writing and Betrayal By Allan Stoekl Kapitel 2 Nobelpreisrede Ins Englische ubersetzt von Philip Boehm Deutschsprachige Literaturnobelpreistrager Theodor Mommsen 1902 Rudolf Eucken 1908 Paul Heyse 1910 Gerhart Hauptmann 1912 Carl Spitteler 1919 Thomas Mann 1929 Hermann Hesse 1946 Nelly Sachs 1966 Heinrich Boll 1972 Elias Canetti 1981 Gunter Grass 1999 Elfriede Jelinek 2004 Herta Muller 2009 Peter Handke 2019 Literaturnobelpreistrager Prudhomme 1901 Mommsen 1902 Bjornson 1903 F Mistral Echegaray 1904 Sienkiewicz 1905 Carducci 1906 Kipling 1907 Eucken 1908 Lagerlof 1909 Heyse 1910 Maeterlinck 1911 Hauptmann 1912 Tagore 1913 nicht verliehen 1914 Rolland 1915 Heidenstam 1916 Gjellerup Pontoppidan 1917 nicht verliehen 1918 Spitteler 1919 Hamsun 1920 France 1921 Benavente 1922 Yeats 1923 Reymont 1924 Shaw 1925 Deledda 1926 Bergson 1927 Undset 1928 Mann 1929 Lewis 1930 Karlfeldt 1931 Galsworthy 1932 Bunin 1933 Pirandello 1934 nicht verliehen 1935 O Neill 1936 Martin du Gard 1937 Buck 1938 Sillanpaa 1939 nicht verliehen 1940 1943 Jensen 1944 G Mistral 1945 Hesse 1946 Gide 1947 Eliot 1948 Faulkner 1949 Russell 1950 Lagerkvist 1951 Mauriac 1952 Churchill 1953 Hemingway 1954 Laxness 1955 Jimenez 1956 Camus 1957 Pasternak 1958 Quasimodo 1959 Perse 1960 Andric 1961 Steinbeck 1962 Seferis 1963 Sartre 1964 Scholochow 1965 Agnon Sachs 1966 Asturias 1967 Kawabata 1968 Beckett 1969 Solschenizyn 1970 Neruda 1971 Boll 1972 White 1973 Johnson Martinson 1974 Montale 1975 Bellow 1976 Aleixandre 1977 Singer 1978 Elytis 1979 Milosz 1980 Canetti 1981 Garcia Marquez 1982 Golding 1983 Seifert 1984 Simon 1985 Soyinka 1986 Brodsky 1987 Mahfuz 1988 Cela 1989 Paz 1990 Gordimer 1991 Walcott 1992 Morrison 1993 Ōe 1994 Heaney 1995 Szymborska 1996 Fo 1997 Saramago 1998 Grass 1999 Gao 2000 Naipaul 2001 Kertesz 2002 Coetzee 2003 Jelinek 2004 Pinter 2005 Pamuk 2006 Lessing 2007 Le Clezio 2008 Muller 2009 Vargas Llosa 2010 Transtromer 2011 Mo 2012 Munro 2013 Modiano 2014 Alexijewitsch 2015 Dylan 2016 Ishiguro 2017 Tokarczuk 2018 Handke 2019 Gluck 2020 Gurnah 2021 Ernaux 2022 Fosse 2023 Han 2024 VWerke von Herta MullerLyrik 1987 1993 2000 2005 2005 2008 Vater telefoniert mit den Fliegen 2012 Prosa Niederungen Prosa 1982 1984 1984 1988 1986 1987 1988 1987 Reisende auf einem Bein 1989 1991 Der Fuchs war damals schon der Jager 1992 1992 1994 Herztier 1994 1995 1996 1997 1997 1999 Heimat ist das was gesprochen wird 2001 2003 2009 Atemschaukel Roman 2009 2009 2011 2014 Normdaten Person GND 119053071 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n86833524 NDL 00554505 VIAF 12324250 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller HertaKURZBESCHREIBUNG deutsche SchriftstellerinGEBURTSDATUM 17 August 1953GEBURTSORT Nițchidorf Volksrepublik Rumanien