Das Nördliche Harzvorland ist eine naturräumliche Haupteinheitengruppe in den Lößbörden des norddeutschen Tieflands Sie
Nördliches Harzvorland

Das Nördliche Harzvorland ist eine naturräumliche Haupteinheitengruppe in den Lößbörden des norddeutschen Tieflands. Sie erstreckt sich vom Nordrand des Harz ab der Linie von Goslar nach Ermsleben bis nach Norden zwischen Braunschweig und Wefensleben. Der Naturraum liegt in Niedersachsen und zum größeren Teil in Sachsen-Anhalt, er gehört zu den Naturräumlichen Großregionen Deutschlands unter der Kennnr. D33.
Nördliches Harzvorland | |
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Blick vom Ösel Richtung Brocken über das Harzvorland | |
Fläche | etwa 3 000 km² |
Systematik nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands |
Großregion 1. Ordnung | Norddeutsches Tiefland |
Großregion 3. Ordnung | Lößbörden |
Haupteinheitengruppe | 51 → Nördliches Harzvorland |
Naturraum | 51 → Nördliches Harzvorland |
Höchster Gipfel | Harzrand (350 m) |
Geographische Lage | |
Koordinaten | 52° 4′ 0″ N, 10° 53′ 27″ O |
Nördliches Harzvorland (gelb umrandet, ungefährer Verlauf, die Beinumer Mulde 512.00 ist hier nicht eingeschlossen) | |
Bundesland | Sachsen-Anhalt, Niedersachsen |
Staat | Deutschland |
Beschreibung
Lage und Größe
Im Westen wird das Nördliche Harzvorland durch die Höhenzüge linksseitig der Oker (Okerrandhöhen) sowie den Salzgitter-Höhenzug begrenzt. In Ost-West-Richtung durchschneidet das Große Bruch mit seinen torfigen Moorböden die ansonsten lössbedeckte Landschaft in zwei große Bereiche, deren Böden typisch für die Lößbörden sind, nämlich das Ostbraunschweigische Hügelland im Norden und die Harzrandmulde im Süden. Die Ausdehnung in Ost-West-Richtung zwischen Salzgitter-Bad und Oschersleben beträgt etwa 60 Kilometer, die Süd-Nord-Ausdehnung zwischen dem Dorm und Wernigerode etwa 50 Kilometer. Die geschätzte Größe von etwa 3.000 km² ergibt sich aus den vom Bundesamt für Naturschutz angegebenen Größen der Haupteinheiten (s. u.). Die vom BfN für das Gebiet D33 angegebenen Grenzen weichen von denen des naturräumlichen Handbuchs im Ostbereich ab, da einige Gebiete zur Nachbarregion D20 gezählt werden.
Der Naturraum schließt sich im Süden an den namensgebenden Naturraum Harz an. Im Westen grenzt er am Harzrand entlang der Innerste an das Weser-Leine-Bergland sowie ab Salzgitter an die Lößlandschaft der (52, D32). Im Norden beginnt mit dem Ostbraunschweigischen Flachland die Geestregion des Weser-Aller-Flachlands und im Osten mit der Magdeburger Börde das (50, D20).
Geologie
Den beiden Landschaften im Norden und Süden sind außer den fruchtbaren Lößböden stark ausgebildete Höhenzüge gemeinsam, in denen vorwiegend Muschelkalk (Huy, Großer Fallstein, Elm, Oderwald) ansteht. Durch die zahlreichen Harzflüsse wie Oker, Ilse und Bode haben sich in deren Tälern Aue-Böden herausgebildet. Insgesamt ist das Gebiet landwirtschaftlich bedeutsam; zusammenhängende Waldgebiete sind nahezu ausschließlich auf die weniger fruchtbaren Böden der Höhenzüge beschränkt. In der Helmstedter Region dominieren die aufgelassenen Tagebaue der Braunkohle.
Naturräumliche Zuordnung
Gemäß der Systematik der Naturräumlichen Großregionen Deutschlands stellt das Nördliche Harzvorland die Haupteinheitengruppe mit der Nummer 51 innerhalb der Lößbörden dar. Sie gliedert sich in die Haupteinheiten (Regionen 4. Ordnung; dreistellig):
- 51 Nördliches Harzvorland (D33)
- 510 Harzrandmulde bzw. alternative Bezeichnung im Handbuch:
- 5101 Harzburger Harzvorland
- 5102 Blankenburger Harzvorland
- 511 Großes Bruch
- 512 Ostbraunschweigisches Hügelland
- 510 Harzrandmulde bzw. alternative Bezeichnung im Handbuch:
Das BfN klammert aus den jeweiligen Haupteinheiten wegen der Bodennutzung die Hügelketten (Elm-Asse-Oderwald, Harlyberg-Fallstein-Huyberg) und Talauen (Bode-Holtemmetal, Okertal) aus und führt sie unter eigenen Landschaftsnamen. Auch die städtischen Verdichtungsräume werden separat geführt (Braunschweig).
„Nördliches Harzvorland“ in den Bundesländern
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt haben ab Ende der 1990er eigene Begrifflichkeiten für die Landschaftsräume entwickelt, die meteorologische, bodenkundliche, territoriale und insbesondere landschaftsplanerische Aspekte berücksichtigen. Beide Länder grenzen den Begriff Harzvorland deutlich auf den harznahen, hier als Harzrandmulde betitelten Bereich, ein. Die nördlichen Teile werden in Niedersachsen unter dem Namen Ostbraunschweigisches Hügelland (Niedersachsen) (K32) und in Sachsen-Anhalt als Börde-Hügelland (Kennnr. LE 4.1) geführt, also begrifflich nicht mehr dem Vorland des Harz zugeordnet.
Nördliches Harzvorland (Niedersachsen)
Die unter der Kennnr. K39 vom NLWKN geführte Kulturlandschaft umfasst ein 250 km² großes Gebiet zwischen Langelsheim im Südwesten und Hornburg im Nordosten mit der Landesgrenze als östlichen Rand. Naturräumlich werden hier aus dem Gebiet des Harzburger Harzvorlands (5101) die südlich dieser Linie liegenden Unter-Einheiten 5101.01, 5101.02, 5101.10 und 5101.12 und Teile von 5101.11 zusammengefasst und um Abschnitte aus dem Innerstebergland (379), speziell dem Ringelheimer Bergland (379.2) ergänzt: der südliche Teil des Salzgitter-Höhenzugs und des Ringelheimer Beckens (379.22 und 379.23).
Der „Naturräumlichen Region Niedersachsen Weser-Leinebergland“ mit der Kennnr. 8.2 werden wiederum andere Abschnitte des Nördlichen Harzvorlands zugeordnet, nämlich das Okertal (5101.01) sowie das gesamte Gebiet des Harlybergs und die südlich davon sich bis Sachsen-Anhalt anschließende Landschaft. Die Wedde-Warne-Mulde (5101.01) ist im Gegensatz zu K39 davon ausgenommen und wird dem Ostbraunschweigischen Hügelland (Niedersachsen) mit der Kennnr. 7.2 bzw. K32 zugeschlagen.
Nördliches Harzvorland (Sachsen-Anhalt)
Das zuständige LAU in Sachsen-Anhalt definiert die Grenzen des östlichen Teils der Harzrandmulde unter der Kennnr. LE 4.3 neu.
Einzelnachweise
- Schutzgebiete In Deutschland (Online-Kartenanwendung). BfN, abgerufen am 9. Mai 2024.
- Biogeografische Regionen und naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands. BfN, abgerufen am 16. September 2023.
- Naturräume und Großlandschaften Deutschlands. (PDF; 1,2 MB) BfN, abgerufen am 16. September 2023.
- Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
- Jürgen Spönemann: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 100 Halberstadt. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1970. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
- Christian Wiegand: Kulturlandschaftsräume Niedersachsens. NLWKN, 2019, S. 304–306, abgerufen am 6. April 2024.
- Niedersächsische Umweltkarten. Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, abgerufen am 5. Juni 2024 (Klick öffnet Steckbrief des Naturraums).
- Landschaftsprogramm. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU), 2021, abgerufen am 6. Mai 2024.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Nordliche Harzvorland ist eine naturraumliche Haupteinheitengruppe in den Lossborden des norddeutschen Tieflands Sie erstreckt sich vom Nordrand des Harz ab der Linie von Goslar nach Ermsleben bis nach Norden zwischen Braunschweig und Wefensleben Der Naturraum liegt in Niedersachsen und zum grosseren Teil in Sachsen Anhalt er gehort zu den Naturraumlichen Grossregionen Deutschlands unter der Kennnr D33 Nordliches HarzvorlandBlick vom Osel Richtung Brocken uber das Harzvorland Blick vom Osel Richtung Brocken uber das HarzvorlandFlache etwa 3 000 km Systematik nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsGrossregion 1 Ordnung Norddeutsches TieflandGrossregion 3 Ordnung LossbordenHaupteinheitengruppe 51 Nordliches HarzvorlandNaturraum 51 Nordliches HarzvorlandHochster Gipfel Harzrand 350 m Geographische LageKoordinaten 52 4 0 N 10 53 27 O 52 066666666667 10 890833333333 Koordinaten 52 4 0 N 10 53 27 ONordliches Harzvorland gelb umrandet ungefahrer Verlauf die Beinumer Mulde 512 00 ist hier nicht eingeschlossen Nordliches Harzvorland gelb umrandet ungefahrer Verlauf die Beinumer Mulde 512 00 ist hier nicht eingeschlossen Bundesland Sachsen Anhalt NiedersachsenStaat DeutschlandDas nordliche Harzvorland aufgenommen im Rahmen der ISS Expedition 19 am 15 April 2009BeschreibungLage und Grosse Im Westen wird das Nordliche Harzvorland durch die Hohenzuge linksseitig der Oker Okerrandhohen sowie den Salzgitter Hohenzug begrenzt In Ost West Richtung durchschneidet das Grosse Bruch mit seinen torfigen Moorboden die ansonsten lossbedeckte Landschaft in zwei grosse Bereiche deren Boden typisch fur die Lossborden sind namlich das Ostbraunschweigische Hugelland im Norden und die Harzrandmulde im Suden Die Ausdehnung in Ost West Richtung zwischen Salzgitter Bad und Oschersleben betragt etwa 60 Kilometer die Sud Nord Ausdehnung zwischen dem Dorm und Wernigerode etwa 50 Kilometer Die geschatzte Grosse von etwa 3 000 km ergibt sich aus den vom Bundesamt fur Naturschutz angegebenen Grossen der Haupteinheiten s u Die vom BfN fur das Gebiet D33 angegebenen Grenzen weichen von denen des naturraumlichen Handbuchs im Ostbereich ab da einige Gebiete zur Nachbarregion D20 gezahlt werden Der Naturraum schliesst sich im Suden an den namensgebenden Naturraum Harz an Im Westen grenzt er am Harzrand entlang der Innerste an das Weser Leine Bergland sowie ab Salzgitter an die Losslandschaft der 52 D32 Im Norden beginnt mit dem Ostbraunschweigischen Flachland die Geestregion des Weser Aller Flachlands und im Osten mit der Magdeburger Borde das 50 D20 Geologie Den beiden Landschaften im Norden und Suden sind ausser den fruchtbaren Lossboden stark ausgebildete Hohenzuge gemeinsam in denen vorwiegend Muschelkalk Huy Grosser Fallstein Elm Oderwald ansteht Durch die zahlreichen Harzflusse wie Oker Ilse und Bode haben sich in deren Talern Aue Boden herausgebildet Insgesamt ist das Gebiet landwirtschaftlich bedeutsam zusammenhangende Waldgebiete sind nahezu ausschliesslich auf die weniger fruchtbaren Boden der Hohenzuge beschrankt In der Helmstedter Region dominieren die aufgelassenen Tagebaue der Braunkohle Naturraumliche ZuordnungGemass der Systematik der Naturraumlichen Grossregionen Deutschlands stellt das Nordliche Harzvorland die Haupteinheitengruppe mit der Nummer 51 innerhalb der Lossborden dar Sie gliedert sich in die Haupteinheiten Regionen 4 Ordnung dreistellig 51 Nordliches Harzvorland D33 510 Harzrandmulde bzw alternative Bezeichnung im Handbuch 5101 Harzburger Harzvorland 5102 Blankenburger Harzvorland 511 Grosses Bruch 512 Ostbraunschweigisches Hugelland Das BfN klammert aus den jeweiligen Haupteinheiten wegen der Bodennutzung die Hugelketten Elm Asse Oderwald Harlyberg Fallstein Huyberg und Talauen Bode Holtemmetal Okertal aus und fuhrt sie unter eigenen Landschaftsnamen Auch die stadtischen Verdichtungsraume werden separat gefuhrt Braunschweig Nordliches Harzvorland in den BundeslandernNiedersachsen und Sachsen Anhalt haben ab Ende der 1990er eigene Begrifflichkeiten fur die Landschaftsraume entwickelt die meteorologische bodenkundliche territoriale und insbesondere landschaftsplanerische Aspekte berucksichtigen Beide Lander grenzen den Begriff Harzvorland deutlich auf den harznahen hier als Harzrandmulde betitelten Bereich ein Die nordlichen Teile werden in Niedersachsen unter dem Namen Ostbraunschweigisches Hugelland Niedersachsen K32 und in Sachsen Anhalt als Borde Hugelland Kennnr LE 4 1 gefuhrt also begrifflich nicht mehr dem Vorland des Harz zugeordnet Nordliches Harzvorland Niedersachsen Die unter der Kennnr K39 vom NLWKN gefuhrte Kulturlandschaft umfasst ein 250 km grosses Gebiet zwischen Langelsheim im Sudwesten und Hornburg im Nordosten mit der Landesgrenze als ostlichen Rand Naturraumlich werden hier aus dem Gebiet des Harzburger Harzvorlands 5101 die sudlich dieser Linie liegenden Unter Einheiten 5101 01 5101 02 5101 10 und 5101 12 und Teile von 5101 11 zusammengefasst und um Abschnitte aus dem Innerstebergland 379 speziell dem Ringelheimer Bergland 379 2 erganzt der sudliche Teil des Salzgitter Hohenzugs und des Ringelheimer Beckens 379 22 und 379 23 Der Naturraumlichen Region Niedersachsen Weser Leinebergland mit der Kennnr 8 2 werden wiederum andere Abschnitte des Nordlichen Harzvorlands zugeordnet namlich das Okertal 5101 01 sowie das gesamte Gebiet des Harlybergs und die sudlich davon sich bis Sachsen Anhalt anschliessende Landschaft Die Wedde Warne Mulde 5101 01 ist im Gegensatz zu K39 davon ausgenommen und wird dem Ostbraunschweigischen Hugelland Niedersachsen mit der Kennnr 7 2 bzw K32 zugeschlagen Nordliches Harzvorland Sachsen Anhalt Das zustandige LAU in Sachsen Anhalt definiert die Grenzen des ostlichen Teils der Harzrandmulde unter der Kennnr LE 4 3 neu EinzelnachweiseSchutzgebiete In Deutschland Online Kartenanwendung BfN abgerufen am 9 Mai 2024 Biogeografische Regionen und naturraumliche Haupteinheiten Deutschlands BfN abgerufen am 16 September 2023 Naturraume und Grosslandschaften Deutschlands PDF 1 2 MB BfN abgerufen am 16 September 2023 Emil Meynen Josef Schmithusen Hrsg Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Jurgen Sponemann Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 100 Halberstadt Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1970 Online Karte PDF 4 7 MB Christian Wiegand Kulturlandschaftsraume Niedersachsens NLWKN 2019 S 304 306 abgerufen am 6 April 2024 Niedersachsische Umweltkarten Niedersachsisches Ministerium fur Umwelt Energie und Klimaschutz abgerufen am 5 Juni 2024 Klick offnet Steckbrief des Naturraums Landschaftsprogramm Landesamt fur Umweltschutz Sachsen Anhalt LAU 2021 abgerufen am 6 Mai 2024