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Perfluordecansäure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Perfluorcarbonsäuren StrukturformelAllgemeinesName P

Perfluordecansäure

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Perfluordecansäure
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Perfluordecansäure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Perfluorcarbonsäuren.

Strukturformel
Allgemeines
Name Perfluordecansäure
Andere Namen
  • Nonadecafluordecansäure
  • Nonadecafluorcaprinsäure
  • Perfluorcaprinsäure
  • PFDA
  • C10-PFCA
Summenformel C10HF19O2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 335-76-2
  • 3830-45-3 (Natriumsalz)
  • 3108-42-7 (Ammoniumsalz)
EG-Nummer 206-400-3
ECHA-InfoCard 100.005.819
PubChem 9555
ChemSpider 9181
Wikidata Q27116511
Eigenschaften
Molare Masse 514,08 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

77–81 °C

Siedepunkt

218 °C

Löslichkeit

schwer löslich in Wasser (5,14 g·l−1)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​351​‐​360Df​‐​362
P: 202​‐​260​‐​263​‐​264​‐​270​‐​301+310
Zulassungs­verfahren unter REACH

besonders besorgnis­erregend: fortpflanzungs­gefährdend (CMR), persistent, bio­akkumulativ und toxisch (PBT)

Toxikologische Daten

57 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Eigenschaften

Perfluordecansäure ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.

Verwendung

Perfluordecansäure wird als Weichmacher, Schmiermittel, Prozesshilfsmittel und Korrosionsschutzmittel verwendet.

Vorkommen

In Fischfilets aus zehn Seen südlich und westlich der Alpen wurden PFDA-Konzentrationen von bis zu 12 μg/kg gefunden.

In 10 % der Blutplasma-Proben von 1109 Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren, die im Rahmen der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen (GerES V) untersucht worden waren, wurde PFDA in Konzentrationen bis zu 3 ng/ml nachgewiesen.

Gefahrenbewertung und Regelung

Perfluordecansäure wurde von der ECHA aufgrund ihrer reprotoxischen und PBT-Eigenschaften auf die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe gesetzt. Unter der Leitung der deutschen und schwedischen Behörden wurde eine Verbotsregelung der Perfluorcarbonsäuren mit den Kettenlängen C9 bis C14, inklusive ihrer Salze und Vorläuferverbindungen, erarbeitet. Die entsprechende EU-Verordnung trat am 25. August 2021 in Kraft. Das Verbot für die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung gilt seit dem 25. Februar 2023, wobei für gewisse Verwendungen längere Übergangsfristen bestehen. In der Schweiz trat ein analoges Verbot am 1. Oktober 2022 in Kraft. 2025 wurde PFDA als Teil der langkettigen Perfluorcarbonsäuren in das Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe aufgenommen.

In der EU sind die Höchstmengen von per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) im Trinkwasser über den Anhang I, Teil B der Richtlinie (EU) 2020/2184 (Trinkwasserrichtlinie) mit zwei verschiedenen Summen-Grenzwerten geregelt. Danach darf der Gesamtgehalt aller PFAS 0,5 μg/l, und die Summe der im Anhang III Teil B Nummer 3 genannten PFAS (PFAS-20), zu welchen auch Perfluordecansäure gehört, 0,1 μg/l nicht überschreiten. Als Europäische Richtlinie ist die Richtlinie (EU) 2020/2184 allerdings nicht unmittelbar gültig, sondern muss jeweils in nationales Recht umgesetzt werden. In Deutschland wurde dies durch die Novellierung der Trinkwasserverordnung umgesetzt.

Salze

  • Ammoniumperfluordecanoat
  • Natriumperfluordecanoat

Externe Links zu erwähnten Verbindungen

  1. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Ammoniumperfluordecanoat: CAS-Nr.: 3108-42-7, GESTIS: 114205, PubChem: 3014171, Wikidata: Q81986761.
  2. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Natriumperfluordecanoat: CAS-Nr.: 3830-45-3, GESTIS: 536365, PubChem: 23685740, Wikidata: Q81986763.

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Nonadecafluordecansäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Perfluorodecanoic acid, 98% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. April 2025 (PDF).
  3. Eintrag zu nonadecafluorodecanoic acid in der Datenbank ECHA CHEM der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 27. August 2020. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 26. August 2020.
  5. Raymond D. Harbison, Marie M. Bourgeois, Giffe T. Johnson: Hamilton and Hardy's Industrial Toxicology. John Wiley & Sons, 2015, ISBN 978-1-118-83421-3, S. 710 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  6. REACH: Kandidatenliste wird um vier neue Stoffe erweitert, abgerufen am 26. August 2020.
  7. Sara Valsecchi, Marc Babut, Michela Mazzoni, Simona Pascariello, Claudia Ferrario: Per‐ and Polyfluoroalkyl Substances (PFAS) in Fish from European Lakes: Current Contamination Status, Sources, and Perspectives for Monitoring. In: Environmental Toxicology and Chemistry. Band 40, Nr. 3, 2021, S. 658–676, doi:10.1002/etc.4815. 
  8. Anja Duffek, André Conrad, Marike Kolossa-Gehring, Rosa Lange, Enrico Rucic, Christoph Schulte, Jörg Wellmitz: Per- and polyfluoroalkyl substances in blood plasma – Results of the German Environmental Survey for children and adolescents 2014–2017 (GerES V). In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 228, 1. Juli 2020, S. 113549, doi:10.1016/j.ijheh.2020.113549. 
  9. Registry of restriction intentions until outcome – perfluorononan-1-oic acid (PFNA); nonadecafluorodecanoic acid (PFDA); henicosafluoroundecanoic acid (PFUnDA); tricosafluorododecanoic acid (PFDoDA); pentacosafluorotridecanoic acid (PFTrDA); heptacosafluorotetradecanoic acid (PFTDA); including their salts and precursors. ECHA, abgerufen am 5. September 2020. 
  10. Verordnung (EU) 2021/1297 der Kommission vom 4. August 2021 zur Änderung des Anhangs XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich perfluorierter Carbonsäuren mit 9 bis 14 Kohlenstoffatomen in der Kette (C9-C14-PFCA), ihrer Salze und C9-C14-PFCA-verwandter Stoffe
  11. Schweizerischer Bundesrat (Hrsg.): Verordnung zur Reduktion von Risiken beim Umgang mit bestimmten besonders gefährlichen Stoffen, Zubereitungen und Gegenständen (Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung, ChemRRV) – Anhang 1.16. 1. Oktober 2022 (Fedlex). 
  12. Daily report for 2 May 2025. In: IISD. Abgerufen am 4. Mai 2025 (englisch). 
  13. Bundesgesetzblatt BGBl. 2023 I Nr. 159 vom 23.06.2023

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 11 Jul 2025 / 09:56

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Perfluordecansaure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Perfluorcarbonsauren StrukturformelAllgemeinesName PerfluordecansaureAndere Namen Nonadecafluordecansaure Nonadecafluorcaprinsaure Perfluorcaprinsaure PFDA C10 PFCASummenformel C10HF19O2Kurzbeschreibung weisser FeststoffExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 335 76 2 3830 45 3 Natriumsalz 3108 42 7 Ammoniumsalz EG Nummer 206 400 3ECHA InfoCard 100 005 819PubChem 9555ChemSpider 9181Wikidata Q27116511EigenschaftenMolare Masse 514 08 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt 77 81 CSiedepunkt 218 CLoslichkeit schwer loslich in Wasser 5 14 g l 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP ggf erweitert GefahrH und P Satze H 301 351 360Df 362P 202 260 263 264 270 301 310Zulassungs verfahren unter REACH besonders besorgnis erregend fortpflanzungs gefahrdend CMR persistent bio akkumulativ und toxisch PBT Toxikologische Daten 57 mg kg 1 LD50 Ratte oral Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen 0 C 1000 hPa EigenschaftenPerfluordecansaure ist ein weisser Feststoff der praktisch unloslich in Wasser ist VerwendungPerfluordecansaure wird als Weichmacher Schmiermittel Prozesshilfsmittel und Korrosionsschutzmittel verwendet VorkommenIn Fischfilets aus zehn Seen sudlich und westlich der Alpen wurden PFDA Konzentrationen von bis zu 12 mg kg gefunden In 10 der Blutplasma Proben von 1109 Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren die im Rahmen der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen GerES V untersucht worden waren wurde PFDA in Konzentrationen bis zu 3 ng ml nachgewiesen Gefahrenbewertung und RegelungPerfluordecansaure wurde von der ECHA aufgrund ihrer reprotoxischen und PBT Eigenschaften auf die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe gesetzt Unter der Leitung der deutschen und schwedischen Behorden wurde eine Verbotsregelung der Perfluorcarbonsauren mit den Kettenlangen C9 bis C14 inklusive ihrer Salze und Vorlauferverbindungen erarbeitet Die entsprechende EU Verordnung trat am 25 August 2021 in Kraft Das Verbot fur die Herstellung das Inverkehrbringen und die Verwendung gilt seit dem 25 Februar 2023 wobei fur gewisse Verwendungen langere Ubergangsfristen bestehen In der Schweiz trat ein analoges Verbot am 1 Oktober 2022 in Kraft 2025 wurde PFDA als Teil der langkettigen Perfluorcarbonsauren in das Stockholmer Ubereinkommen uber persistente organische Schadstoffe aufgenommen In der EU sind die Hochstmengen von per und polyfluorierten Alkylverbindungen PFAS im Trinkwasser uber den Anhang I Teil B der Richtlinie EU 2020 2184 Trinkwasserrichtlinie mit zwei verschiedenen Summen Grenzwerten geregelt Danach darf der Gesamtgehalt aller PFAS 0 5 mg l und die Summe der im Anhang III Teil B Nummer 3 genannten PFAS PFAS 20 zu welchen auch Perfluordecansaure gehort 0 1 mg l nicht uberschreiten Als Europaische Richtlinie ist die Richtlinie EU 2020 2184 allerdings nicht unmittelbar gultig sondern muss jeweils in nationales Recht umgesetzt werden In Deutschland wurde dies durch die Novellierung der Trinkwasserverordnung umgesetzt SalzeAmmoniumperfluordecanoat NatriumperfluordecanoatExterne Links zu erwahnten VerbindungenExterne Identifikatoren von bzw Datenbank Links zu Ammoniumperfluordecanoat CAS Nr 3108 42 7 GESTIS 114205 PubChem 3014171 Wikidata Q81986761 Externe Identifikatoren von bzw Datenbank Links zu Natriumperfluordecanoat CAS Nr 3830 45 3 GESTIS 536365 PubChem 23685740 Wikidata Q81986763 EinzelnachweiseEintrag zu Nonadecafluordecansaure in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 3 Januar 2023 JavaScript erforderlich Datenblatt Perfluorodecanoic acid 98 bei Sigma Aldrich abgerufen am 16 April 2025 PDF Eintrag zu nonadecafluorodecanoic acid in der Datenbank ECHA CHEM der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 27 August 2020 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern Eintrag in der SVHC Liste der Europaischen Chemikalienagentur abgerufen am 26 August 2020 Raymond D Harbison Marie M Bourgeois Giffe T Johnson Hamilton and Hardy s Industrial Toxicology John Wiley amp Sons 2015 ISBN 978 1 118 83421 3 S 710 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche REACH Kandidatenliste wird um vier neue Stoffe erweitert abgerufen am 26 August 2020 Sara Valsecchi Marc Babut Michela Mazzoni Simona Pascariello Claudia Ferrario Per and Polyfluoroalkyl Substances PFAS in Fish from European Lakes Current Contamination Status Sources and Perspectives for Monitoring In Environmental Toxicology and Chemistry Band 40 Nr 3 2021 S 658 676 doi 10 1002 etc 4815 Anja Duffek Andre Conrad Marike Kolossa Gehring Rosa Lange Enrico Rucic Christoph Schulte Jorg Wellmitz Per and polyfluoroalkyl substances in blood plasma Results of the German Environmental Survey for children and adolescents 2014 2017 GerES V In International Journal of Hygiene and Environmental Health Band 228 1 Juli 2020 S 113549 doi 10 1016 j ijheh 2020 113549 Registry of restriction intentions until outcome perfluorononan 1 oic acid PFNA nonadecafluorodecanoic acid PFDA henicosafluoroundecanoic acid PFUnDA tricosafluorododecanoic acid PFDoDA pentacosafluorotridecanoic acid PFTrDA heptacosafluorotetradecanoic acid PFTDA including their salts and precursors ECHA abgerufen am 5 September 2020 Verordnung EU 2021 1297 der Kommission vom 4 August 2021 zur Anderung des Anhangs XVII der Verordnung EG Nr 1907 2006 des Europaischen Parlaments und des Rates hinsichtlich perfluorierter Carbonsauren mit 9 bis 14 Kohlenstoffatomen in der Kette C9 C14 PFCA ihrer Salze und C9 C14 PFCA verwandter Stoffe Schweizerischer Bundesrat Hrsg Verordnung zur Reduktion von Risiken beim Umgang mit bestimmten besonders gefahrlichen Stoffen Zubereitungen und Gegenstanden Chemikalien Risikoreduktions Verordnung ChemRRV Anhang 1 16 1 Oktober 2022 Fedlex Daily report for 2 May 2025 In IISD Abgerufen am 4 Mai 2025 englisch 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