In der Thermodynamik wird eine Zustandsänderung eines Systems in der für Druck p displaystyle p und spezifisches Volumen
Polytrope Zustandsänderung

In der Thermodynamik wird eine Zustandsänderung eines Systems, in der für Druck und spezifisches Volumen die Gleichung gilt, als polytrop bezeichnet. Der Exponent wird Polytropenexponent genannt. Bei technischen Vorgängen kann der Polytropenexponent als konstant angesehen werden. Eine Polytrope nimmt im p-v-Diagramm die Form einer Potenzfunktion mit negativer Steigung an.
Sonderfälle der polytropen Zustandsänderung sind:
- : isobar
- : isotherm
- : isochor
- : isentrop oder auch adiabat-reversibel
Die einem Gas während dieser Zustandsänderung zugeführte Wärme ist gegeben durch:
Dabei bezeichnet die Masse, und Anfangs- und Endtemperatur des Prozesses. Die Polytropie zeichnet sich durch eine feste Wärmekapazität aus, welche sich aus , und ergibt.
Man spricht auch von polytroper Zustandsgleichung:
mit dem Druck , der Dichte , der Polytropenkonstante und dem Polytropenexponenten . (Gelegentlich wird auch der Polytropenindex durch eingeführt.). Sie findet zum Beispiel Anwendung in der Astrophysik (Lane-Emden-Gleichung).
Ideale Gase
Für ideale Gase gelten außerdem folgende Beziehungen:
- bzw.
mit
- : absolute Temperatur
- : Druck
- : Volumen
- : Polytropenexponent.
Bei der isentropen Zustandsänderung eines idealen Gases gilt . Mit der isobaren Wärmekapazität und der isochoren Wärmekapazität . Bei zweiatomigen Gasen kann (beispielsweise Luft als Gasgemisch) und bei einatomigen Gasen (Edelgasen) angesetzt werden.
Literatur
- Andreas Heintz: Gleichgewichtsthermodynamik. Springer, 2013, ISBN 978-3-642-39676-2, S. 192–195.
- Andreas Müller: Polytrop. In: Lexikon der Astronomie. 2014 (spektrum.de).
- Dieter Winklmair - Energie- und Wärmetechnik (Skript, PDF) (1,08 MB)
Einzelnachweise
- Fran Bosniakovic, "Technische Thermodynamik", 7. Auflage, Steinkopf-Verlag Darmstadt; Kapitel 4.5 "Polytrope Zustandsänderung"
- Peter Stephan u. a.: Thermodynamik. Grundlagen und technische Anwendungen, Bd. 1: Einstoffsysteme. 18. Aufl. Springer, Berlin 2013, S. 115, ISBN 3-642-30097-9.
- Polytrop. In: Lexikon der Astronomie. (spektrum.de).
Siehe auch
- Thermische Zustandsgleichung idealer Gase
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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In der Thermodynamik wird eine Zustandsanderung eines Systems in der fur Druck p displaystyle p und spezifisches Volumen v displaystyle v die Gleichung pvn const displaystyle pv n mathrm const gilt als polytrop bezeichnet Der Exponent n displaystyle n wird Polytropenexponent genannt Bei technischen Vorgangen kann der Polytropenexponent als konstant angesehen werden Eine Polytrope nimmt im p v Diagramm die Form einer Potenzfunktion mit negativer Steigung an Sonderfalle der polytropen Zustandsanderung sind Spezialfalle der polytropen Zustandsanderungn 0 displaystyle n 0 isobar n 1 displaystyle n 1 isotherm n displaystyle n infty isochor n k cpcv displaystyle n kappa frac c mathrm p c mathrm v isentrop oder auch adiabat reversibel Die einem Gas wahrend dieser Zustandsanderung zugefuhrte Warme ist gegeben durch Q12 m cvn kn 1 T2 T1 displaystyle Q 12 m c mathrm v frac n kappa n 1 T 2 T 1 Dabei bezeichnet m displaystyle m die Masse T1 displaystyle T 1 und T2 displaystyle T 2 Anfangs und Endtemperatur des Prozesses Die Polytropie zeichnet sich durch eine feste Warmekapazitat aus welche sich aus cp displaystyle c mathrm p cv displaystyle c mathrm v und n displaystyle n ergibt Man spricht auch von polytroper Zustandsgleichung p K rn displaystyle p K cdot rho n mit dem Druck p displaystyle p der Dichte r displaystyle rho der Polytropenkonstante K displaystyle K und dem Polytropenexponenten n displaystyle n Gelegentlich wird auch der Polytropenindex m displaystyle m durch n 1 1m displaystyle n 1 frac 1 m eingefuhrt Sie findet zum Beispiel Anwendung in der Astrophysik Lane Emden Gleichung Ideale GaseFur ideale Gase gelten ausserdem folgende Beziehungen T2T1 p2p1 n 1n V1V2 n 1 displaystyle frac T 2 T 1 left frac p 2 p 1 right frac n 1 n left frac V 1 V 2 right n 1 bzw p2p1 T2T1 nn 1 V1V2 n displaystyle frac p 2 p 1 left frac T 2 T 1 right frac n n 1 left frac V 1 V 2 right n mit T displaystyle T absolute Temperatur p displaystyle p Druck V displaystyle V Volumen n displaystyle n Polytropenexponent Bei der isentropen Zustandsanderung eines idealen Gases gilt n cp cv displaystyle n c mathrm p c mathrm v Mit der isobaren Warmekapazitat cp displaystyle c mathrm p und der isochoren Warmekapazitat cv displaystyle c mathrm v Bei zweiatomigen Gasen kann n 1 403 displaystyle n 1 403 beispielsweise Luft als Gasgemisch und bei einatomigen Gasen Edelgasen n 1 66 displaystyle n 1 66 angesetzt werden LiteraturAndreas Heintz Gleichgewichtsthermodynamik Springer 2013 ISBN 978 3 642 39676 2 S 192 195 Andreas Muller Polytrop In Lexikon der Astronomie 2014 spektrum de Dieter Winklmair Energie und Warmetechnik Skript PDF 1 08 MB EinzelnachweiseFran Bosniakovic Technische Thermodynamik 7 Auflage Steinkopf Verlag Darmstadt Kapitel 4 5 Polytrope Zustandsanderung Peter Stephan u a Thermodynamik Grundlagen und technische Anwendungen Bd 1 Einstoffsysteme 18 Aufl Springer Berlin 2013 S 115 ISBN 3 642 30097 9 Polytrop In Lexikon der Astronomie spektrum de Siehe auchWiktionary polytrop Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Thermische Zustandsgleichung idealer GaseThermodynamische Zustandsanderungen adiabatisch diabatisch isenthalp polytrop isobar isochor isotherm isentrop