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Populärwissenschaftliche Literatur

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Populärwissenschaftliche Literatur
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Als populärwissenschaftliche Literatur gilt Literatur, die wissenschaftliche Themen für einen möglichst großen Personenkreis verständlich und unterhaltend vermitteln soll.

Merkmale populärwissenschaftlicher Literatur

Populärwissenschaftliche Literatur zielt nicht auf Wissenschaftler, sondern auf interessierte Laien ab. Aufbau, Form, Stil und meist auch wissenschaftliches Niveau sind dementsprechend anders als bei wissenschaftlichen Publikationen. Oft sind auch Kinder oder Jugendliche Zielgruppe. Eine konkrete „Populärwissenschaft“ gibt es nicht. Bei den Verfassern handelt es sich in der Regel um Texte von Wissenschaftlern oder Wissenschaftsjournalisten, die auf Informationen aus wissenschaftlichen, an ein spezialisiertes Fachpublikum gerichteten Texten mit komplexen und daher für fachfremde Laien eher schwer zu verstehenden Inhalten beruhen.

Auf die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens und die Verwendung wissenschaftlicher Termini wird weitgehend verzichtet. Üblicherweise werden Sachverhalte ohne Prüfung und vollständige Angabe von Quellen dargestellt. Häufig werden die Publikationen in einem journalistischen Schreibstil und weniger in wissenschaftlichem Schreibstil verfasst. Sie sind daher in wissenschaftlichen Arbeiten nur eingeschränkt zitierfähig. Die Verfasser bemühen sich in der Regel, den Forschungsstand des jeweiligen Themas ohne Anwendung der in den Wissenschaften üblichen Fachsprache zu vereinfachen und allgemeinverständlich zu vermitteln, nicht aber eigene oder neue Ergebnisse zu präsentieren.

Auf den üblichen Apparat wissenschaftlicher Arbeiten wie z. B. Fußnoten, weitere Formen von Anmerkungen, ausführliche Bibliografien und (mit Ausnahmen) Literaturangaben wird in populärwissenschaftlichen Arbeiten verzichtet, weil diese Merkmale eher in der fachinternen wissenschaftlichen Kommunikation gefordert sind, jedoch Wissenschaftsexterne eher ablehnend darauf reagieren.

Da die Texte sich an ein fachfremdes (Laien-)Publikum richten, ist es wichtig, ein Verständnis über verschiedene Änderungen zu ermöglichen; andernfalls können zu komplexe Inhalte die Laien abschrecken. So wird die Informationsfülle einer populärwissenschaftlichen Arbeit im Vergleich zu der zugrundeliegenden wissenschaftlichen Arbeit reduziert – etwa, indem auf Informationen über die Forschenden, Forschungsgruppen und -stätten verzichtet bzw. diese unspezifisch gehalten werden. Weiterhin erfolgt – vor allem wenn von naturwissenschaftlichen Originalarbeiten ausgehend – eine Reduktion der (Mess-)Ergebnisse von Experimenten; die Ergebnisse werden lediglich kurz zusammengefasst. Ebenfalls sinkt die Informationsdichte von einer wissenschaftlichen Originalarbeit, in der die Informationen stark verdichtet und verknappt dargestellt sind, hin zu einer populärwissenschaftlichen, indem den Informationen, die nicht weggekürzt worden sind, durch andere, ein Verständnis unterstützende und veranschauliche Informationen ergänzt werden. Syntax und Struktur können mehr Variationen aufweisen als die eines wissenschaftlichen Textes, der nach einem standardisierten Muster geschrieben wird. Weitze und Heckel sehen folgende vier Hauptmerkmale der Verständlichkeit:

  • Einfachheit durch kurze Wörter und Sätze mit einfachem Aufbau und konkreten Beispielen;
  • einfache Anordnung und Gliederung der Gedanken, etwa durch Absätze, die Sinnzusammenhänge verdeutlichen, und der Anordnung der Informationen nach ihrer Bedeutung (d. h.: das Wichtigste zu Beginn eines Satzes);
  • kurze und prägnante Schreibweise durch den Einsatz von Verben und den Verzicht auf Substantivierungen und unnötigen Ausschweifungen;
  • bildhafte Sprache und visuelle Darstellungsmittel wie Bilder und Grafiken sollen zusätzlich anregen.

Geschichte

Zu den Wegbereitern für die Popularisierung im technischen Bereich zählt Johann Beckmann (1739–1811), der im 19. Jahrhundert die „Allgemeine Technologie“ entwickelte, um technische Allgemeinbildung zu verbreiten, die auch im Alltag nützlich angewendet werden konnte, unter anderem in Beyträge zur Geschichte der Erfindungen (5 Bände, Leipzig 1783–1805). Zum Aufschwung der populärwissenschaftlichen Literatur trug insbesondere die Industrialisierung im 19. Jahrhundert bei.

Im Bereich der Naturphilosophie und Physik gab es seit Beginn der Aufklärung einzelne Schriften, die wegen ihres allgemeinverständlichen Stils außerordentliche Popularität genossen. Das sind, um nur die zwei einflussreichsten Werke zu nennen, René Descartes‘ Principia Philosophiae von 1644, ein Vorgängerwerk der Aufklärung von dem Philosophen, der die populäre Darstellung auch als Anzeichen für die Klarheit des Wissens methodisch forderte; und Leonhard Eulers Lettres à une princesse d’Allemagne (1768 und 1772).

Erstgenannte Schrift enthält gewissermaßen die Summe der Cartesischen Philosophie. Sie war zwar ursprünglich auf Latein verfasst worden, da sie wohl für die akademische Lehre gedacht war. Mit der Übersetzung durch Descartes‘ Freund Abbé François Picot ins Französische, bereits im Jahre 1647 unter dem Titel Les Principes de la Philosophie, erlangte das Werk diejenige außerordentliche Popularität, die mit der Übersetzung auch erhofft wurde:

« […] qu’elle me fait esperer qu’ils seront leus par plus de personnes en François qu’en Latin, & qu’ils seront mieux entendus. »

„[…] dass sie [die Übersetzung] mich hoffen lässt, dass das Buch von mehr Leuten französisch als lateinisch wird gelesen und verstanden werden.“

– René Descartes: «Schreiben des Verfassers an denjenigen der die Prinzipien der Philosophie ins Französische übersetzt hat» (1647).

Eulers Lettres zählen bis heute zu den erfolgreichsten wissenschaftlichen und philosophischen Popularisierungen überhaupt und sind ein Hauptdokument der Aufklärung. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts hat das Werk bereits 111 verschiedene Ausgaben erhalten.

Das Buch Volksnaturlehre zur Dämpfung des Aberglaubens von Johann Heinrich Helmuth (erstmals 1786 erschienen) ist eines der ersten im populärwissenschaftlichen Stil geschriebenen Bücher. Es war aufgrund seiner vielfältigen und unterhaltsamen Inhalte sehr gefragt und erschien bis 1853 in insgesamt 15 Auflagen. Es sollte wissenschaftliche Grundkenntnisse in vielen Bereichen vermitteln, um den von Unwissenheit lebenden Aberglauben zu bekämpfen.

Zu den ersten Zeitschriften in Massenauflage, die sich auch mit der Vermittlung von Wissenschaft befassten, zählen Chambers’s Edinburgh Journal (Edinburgh, 1832–1956) und The Penny Magazine (London, 1832–1845).Das Pfennig-Magazin (Leipzig, 1833–1855) und die kurze Zeit danach gegründete Gartenlaube (Leipzig ab 1853) waren Vorreiter des Genres auf dem deutschsprachigen Markt.

Bedeutende Autoren und ihre populärwissenschaftlichen Werke

Archäologie

  • C. W. Ceram: Götter, Gräber und Gelehrte

Biologie

  • Alfred Edmund Brehm: Brehms Tierleben
  • Richard Dawkins: The Selfish Gene, The Extended Phenotype, The Blind Watchmaker, The Greatest Show on Earth
  • Konrad Lorenz: Das sogenannte Böse

Geschichte

  • Andrew Knoll: Die kürzeste Geschichte der Erde: Das Geheimnis unserer Welt vom Big Bang bis in die Gegenwart einfach erklärt. Das perfekte Geschenk für Einsteiger und Geografie-Nerds
  • Stefan Zweig: Sternstunden der Menschheit

Mathematik/Informatik

  • Douglas R. Hofstadter: Gödel, Escher, Bach – An Eternal Golden Braid
  • Richard Courant, Herbert Robbins, Was ist Mathematik?
  • Simon Singh: Fermat’s Last Theorem, The Code Book u. a.
  • Ian Stewart: Die Welt als Zahl u. a.

Philosophie

  • Ludwig Büchner: Kraft und Stoff
  • Leonhard Euler: Briefe an eine deutsche Prinzessin
  • Richard David Precht: Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?
  • Hans Joachim Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie

Physik

  • Émilie du Châtelet, Voltaire Éléments de la philosophie de Newton
  • Brian Cox: The Quantum Universe u. a.
  • Hoimar von Ditfurth: Im Anfang war der Wasserstoff u. a.
  • René Descartes: Principia Philosophiae
  • Leonhard Euler: Briefe an eine deutsche Prinzessin
  • Bernard le Bovier de Fontenelle: Dialogen über die Mehrheit der Welten (Originaltitel: Entretiens sur la Pluralité des Mondes)
  • Stephen Hawking: A Brief History of Time, The Universe in a Nutshell, The Grand Design u. a.
  • Michio Kaku: Die Physik der Zukunft: Unser Leben in 100 Jahren
  • Lawrence Krauss: A Universe from Nothing u. a.
  • Wilhelm Ostwald: Die Energie, Leipzig 1908 – Internet Archive
  • Jacques Rohault: Traité de Physique
  • Otto Ule: Physikalische Bilder, Die Wunder der Sternenwelt, Populäre Naturlehre u. a.
  • Siehe auch Populärastronomie

Populärwissenschaftliche Zeitschriften (Auswahl)

Mit hohen Auflagen sind diese Zeitschriften auch an einem gewöhnlichen Kiosk erhältlich und werden ebenfalls zur populärwissenschaftlichen Literatur gezählt:

  • Archäologie in Deutschland
  • Bild der Wissenschaft
  • DAMALS
  • GEO
  • Katapult
  • natur+kosmos
  • National Geographic
  • New Scientist
  • P.M. Magazin
  • Psychologie Heute
  • Public History Weekly
  • Spektrum der Wissenschaft
  • Welt der Wunder

Siehe auch

  • Wissenschaftspopularisierung
  • Populärastronomie

Literatur

  • Ronald S. Calinger, Ekaterina (Katya) Denisova, Elena N Polyakhova: Physics textbooks: origins before 1650 and principal natural philosophies and physics textbooks in the Enlightenment. Kapitel 1 von Leonhard Euler’s Letters to a German Princess - A milestone in the history of physics textbooks and more. IOP Concise Physics, Morgan and Claypool Publishers, 2019. Freier Online-Zugriff (Stand Juni 2023): IOPScience.
  • Andreas W. Daum: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert. Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit, 1848–1914. Dissertation. 2., ergänzte Auflage. Oldenbourg, München 2002, ISBN 3-486-56551-6.
  • Jörg Döring, Sonja Lewandowski, David Oels (Hrsg.): Rowohlts deutsche Enzyklopädie. Wissenschaft im Taschenbuch 1955–68 (= Non Fiktion. Arsenal der anderen Gattungen 12.2, 2017). Wehrhahn, Hannover 2017, ISBN 978-3-86525-582-2.

Einzelnachweise

  1. Berit Sandberg: Wissenschaftliches Arbeiten von Abbildung bis Zitat. 2. Auflage. Oldenbourg Verlag, München 2013, ISBN 978-3-486-74186-5, S. 72. 
  2. Jürg Niederhauser: Das Schreiben populärwissenschaftlicher Texte als Transfer wissenschaftlicher Texte. In: Dagmar Knorr, Eva-Maria Jakobs (Hrsg.): Schreiben in den Wissenschaften. 2: Schreiben in den Wissenschaften. Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften, 1997, ISBN 978-3-631-30969-8, S. 107–122. 
  3. Marc-Denis Weitze, Wolfgang M. Heckl: Wissenschaftskommunikation - Schlüsselideen, Akteure, Fallbeispiele. 1. Auflage. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-47843-1. 
  4. Das ist Gegenstand seiner ebenso berühmten Schrift Discours de la Méthode von 1637. Siehe auch S. 34 in E. Lojacono, Descartes: Von der Metaphysik zur Deutung der Welt. Spektrum der Wissenschaft Verlag, Heidelberg 2001.
  5. Siehe Locajono (2000) im vorigen Einzelnachweis, S. 90 u. 93.
  6. In der französischen Fassung neu herausgegeben in C. Adam, P. Tannery (Hrsg.), Oeuvres des Descartes, t. IX: Meditations et Principes. Paris 1904; ab Seite 294. Online: archive.org
  7. S. 299 in Adam, Tannery (1904), im o. a. Einzelnachweis. Übersetzung nach A. Buchenau in der Meiner-Ausgabe, Hamburg 1955, S. XXXI.
  8. Siehe Calinger, Denisova, Polyakova (2019), in der u. a. Literatur, S. 1–2 f. und S. xiii des Vorworts.
  9. A. Daum (2002/1998), in der unten angegebenen Literatur. Kap. 3, S. 267 (Vorläufer und Wegfbereiter)
  10. Ronald S. Calinger, Leonhard Euler. Mathematical Genius in the Enlightment. Princeton University Press. New Jersey, Oxfordshire 2016: S. 467.
  11. Das belegt der Eneström-Index von 1910, siehe dazu E. Fellmann Leonhard Euler Rowohlt, Hamburg 1995: Seite 135 (Anm. 193).
  12. Erhard Taverna: Dolmetschen. In: Schweizerische Ärztezeitung. Nr. 93(16), April 2012, S. 610, doi:10.4414/saez.2012.00467. 
  13. Volksnaturlehre zur Dämpfung des Aberglaubens. Faksimileausgabe der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden. (PDF; 126 MB)
  14. Lisa Rodensky: The Oxford Handbook of the Victorian Novel. In: Oxford Handbooks of Literature. OUP Oxford, Oxford 2013, ISBN 978-0-19-953314-5, S. 45. 
  15. Klaus Taschwer: Vom Kosmos zur Wunderwelt – Über Popularwissenschaftliche Magazine einst und jetzt. In: Peter Faulstich (Hrsg.): Öffentliche Wissenschaft: Neue Perspektiven der Vermittlung in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Transcript Verlag, 2015, ISBN 978-3-8394-0455-3, S. 74, 75. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:09

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Als popularwissenschaftliche Literatur gilt Literatur die wissenschaftliche Themen fur einen moglichst grossen Personenkreis verstandlich und unterhaltend vermitteln soll Merkmale popularwissenschaftlicher LiteraturPopularwissenschaftliche Literatur zielt nicht auf Wissenschaftler sondern auf interessierte Laien ab Aufbau Form Stil und meist auch wissenschaftliches Niveau sind dementsprechend anders als bei wissenschaftlichen Publikationen Oft sind auch Kinder oder Jugendliche Zielgruppe Eine konkrete Popularwissenschaft gibt es nicht Bei den Verfassern handelt es sich in der Regel um Texte von Wissenschaftlern oder Wissenschaftsjournalisten die auf Informationen aus wissenschaftlichen an ein spezialisiertes Fachpublikum gerichteten Texten mit komplexen und daher fur fachfremde Laien eher schwer zu verstehenden Inhalten beruhen Auf die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens und die Verwendung wissenschaftlicher Termini wird weitgehend verzichtet Ublicherweise werden Sachverhalte ohne Prufung und vollstandige Angabe von Quellen dargestellt Haufig werden die Publikationen in einem journalistischen Schreibstil und weniger in wissenschaftlichem Schreibstil verfasst Sie sind daher in wissenschaftlichen Arbeiten nur eingeschrankt zitierfahig Die Verfasser bemuhen sich in der Regel den Forschungsstand des jeweiligen Themas ohne Anwendung der in den Wissenschaften ublichen Fachsprache zu vereinfachen und allgemeinverstandlich zu vermitteln nicht aber eigene oder neue Ergebnisse zu prasentieren Auf den ublichen Apparat wissenschaftlicher Arbeiten wie z B Fussnoten weitere Formen von Anmerkungen ausfuhrliche Bibliografien und mit Ausnahmen Literaturangaben wird in popularwissenschaftlichen Arbeiten verzichtet weil diese Merkmale eher in der fachinternen wissenschaftlichen Kommunikation gefordert sind jedoch Wissenschaftsexterne eher ablehnend darauf reagieren Da die Texte sich an ein fachfremdes Laien Publikum richten ist es wichtig ein Verstandnis uber verschiedene Anderungen zu ermoglichen andernfalls konnen zu komplexe Inhalte die Laien abschrecken So wird die Informationsfulle einer popularwissenschaftlichen Arbeit im Vergleich zu der zugrundeliegenden wissenschaftlichen Arbeit reduziert etwa indem auf Informationen uber die Forschenden Forschungsgruppen und statten verzichtet bzw diese unspezifisch gehalten werden Weiterhin erfolgt vor allem wenn von naturwissenschaftlichen Originalarbeiten ausgehend eine Reduktion der Mess Ergebnisse von Experimenten die Ergebnisse werden lediglich kurz zusammengefasst Ebenfalls sinkt die Informationsdichte von einer wissenschaftlichen Originalarbeit in der die Informationen stark verdichtet und verknappt dargestellt sind hin zu einer popularwissenschaftlichen indem den Informationen die nicht weggekurzt worden sind durch andere ein Verstandnis unterstutzende und veranschauliche Informationen erganzt werden Syntax und Struktur konnen mehr Variationen aufweisen als die eines wissenschaftlichen Textes der nach einem standardisierten Muster geschrieben wird Weitze und Heckel sehen folgende vier Hauptmerkmale der Verstandlichkeit Einfachheit durch kurze Worter und Satze mit einfachem Aufbau und konkreten Beispielen einfache Anordnung und Gliederung der Gedanken etwa durch Absatze die Sinnzusammenhange verdeutlichen und der Anordnung der Informationen nach ihrer Bedeutung d h das Wichtigste zu Beginn eines Satzes kurze und pragnante Schreibweise durch den Einsatz von Verben und den Verzicht auf Substantivierungen und unnotigen Ausschweifungen bildhafte Sprache und visuelle Darstellungsmittel wie Bilder und Grafiken sollen zusatzlich anregen GeschichteZu den Wegbereitern fur die Popularisierung im technischen Bereich zahlt Johann Beckmann 1739 1811 der im 19 Jahrhundert die Allgemeine Technologie entwickelte um technische Allgemeinbildung zu verbreiten die auch im Alltag nutzlich angewendet werden konnte unter anderem in Beytrage zur Geschichte der Erfindungen 5 Bande Leipzig 1783 1805 Zum Aufschwung der popularwissenschaftlichen Literatur trug insbesondere die Industrialisierung im 19 Jahrhundert bei Im Bereich der Naturphilosophie und Physik gab es seit Beginn der Aufklarung einzelne Schriften die wegen ihres allgemeinverstandlichen Stils ausserordentliche Popularitat genossen Das sind um nur die zwei einflussreichsten Werke zu nennen Rene Descartes Principia Philosophiae von 1644 ein Vorgangerwerk der Aufklarung von dem Philosophen der die populare Darstellung auch als Anzeichen fur die Klarheit des Wissens methodisch forderte und Leonhard Eulers Lettres a une princesse d Allemagne 1768 und 1772 Erstgenannte Schrift enthalt gewissermassen die Summe der Cartesischen Philosophie Sie war zwar ursprunglich auf Latein verfasst worden da sie wohl fur die akademische Lehre gedacht war Mit der Ubersetzung durch Descartes Freund Abbe Francois Picot ins Franzosische bereits im Jahre 1647 unter dem Titel Les Principes de la Philosophie erlangte das Werk diejenige ausserordentliche Popularitat die mit der Ubersetzung auch erhofft wurde qu elle me fait esperer qu ils seront leus par plus de personnes en Francois qu en Latin amp qu ils seront mieux entendus dass sie die Ubersetzung mich hoffen lasst dass das Buch von mehr Leuten franzosisch als lateinisch wird gelesen und verstanden werden Rene Descartes Schreiben des Verfassers an denjenigen der die Prinzipien der Philosophie ins Franzosische ubersetzt hat 1647 Eulers Lettres zahlen bis heute zu den erfolgreichsten wissenschaftlichen und philosophischen Popularisierungen uberhaupt und sind ein Hauptdokument der Aufklarung Bis Anfang des 20 Jahrhunderts hat das Werk bereits 111 verschiedene Ausgaben erhalten Das Buch Volksnaturlehre zur Dampfung des Aberglaubens von Johann Heinrich Helmuth erstmals 1786 erschienen ist eines der ersten im popularwissenschaftlichen Stil geschriebenen Bucher Es war aufgrund seiner vielfaltigen und unterhaltsamen Inhalte sehr gefragt und erschien bis 1853 in insgesamt 15 Auflagen Es sollte wissenschaftliche Grundkenntnisse in vielen Bereichen vermitteln um den von Unwissenheit lebenden Aberglauben zu bekampfen Zu den ersten Zeitschriften in Massenauflage die sich auch mit der Vermittlung von Wissenschaft befassten zahlen Chambers s Edinburgh Journal Edinburgh 1832 1956 und The Penny Magazine London 1832 1845 Das Pfennig Magazin Leipzig 1833 1855 und die kurze Zeit danach gegrundete Gartenlaube Leipzig ab 1853 waren Vorreiter des Genres auf dem deutschsprachigen Markt Bedeutende Autoren und ihre popularwissenschaftlichen WerkeArchaologie C W Ceram Gotter Graber und GelehrteBiologie Alfred Edmund Brehm Brehms Tierleben Richard Dawkins The Selfish Gene The Extended Phenotype The Blind Watchmaker The Greatest Show on Earth Konrad Lorenz Das sogenannte BoseGeschichte Andrew Knoll Die kurzeste Geschichte der Erde Das Geheimnis unserer Welt vom Big Bang bis in die Gegenwart einfach erklart Das perfekte Geschenk fur Einsteiger und Geografie Nerds Stefan Zweig Sternstunden der MenschheitMathematik Informatik Douglas R Hofstadter Godel Escher Bach An Eternal Golden Braid Richard Courant Herbert Robbins Was ist Mathematik Simon Singh Fermat s Last Theorem The Code Book u a Ian Stewart Die Welt als Zahl u a Philosophie Ludwig Buchner Kraft und Stoff Leonhard Euler Briefe an eine deutsche Prinzessin Richard David Precht Wer bin ich und wenn ja wie viele Hans Joachim Storig Kleine Weltgeschichte der PhilosophiePhysik Emilie du Chatelet Voltaire Elements de la philosophie de Newton Brian Cox The Quantum Universe u a Hoimar von Ditfurth Im Anfang war der Wasserstoff u a Rene Descartes Principia Philosophiae Leonhard Euler Briefe an eine deutsche Prinzessin Bernard le Bovier de Fontenelle Dialogen uber die Mehrheit der Welten Originaltitel Entretiens sur la Pluralite des Mondes Stephen Hawking A Brief History of Time The Universe in a Nutshell The Grand Design u a Michio Kaku Die Physik der Zukunft Unser Leben in 100 Jahren Lawrence Krauss A Universe from Nothing u a Wilhelm Ostwald Die Energie Leipzig 1908 Internet Archive Jacques Rohault Traite de Physique Otto Ule Physikalische Bilder Die Wunder der Sternenwelt Populare Naturlehre u a Siehe auch PopularastronomiePopularwissenschaftliche Zeitschriften Auswahl Mit hohen Auflagen sind diese Zeitschriften auch an einem gewohnlichen Kiosk erhaltlich und werden ebenfalls zur popularwissenschaftlichen Literatur gezahlt Archaologie in Deutschland Bild der Wissenschaft DAMALS GEO Katapult natur kosmos National Geographic New Scientist P M Magazin Psychologie Heute Public History Weekly Spektrum der Wissenschaft Welt der WunderSiehe auchWissenschaftspopularisierung PopularastronomieLiteraturRonald S Calinger Ekaterina Katya Denisova Elena N Polyakhova Physics textbooks origins before 1650 and principal natural philosophies and physics textbooks in the Enlightenment Kapitel 1 von Leonhard Euler s Letters to a German Princess A milestone in the history of physics textbooks and more IOP Concise Physics Morgan and Claypool Publishers 2019 Freier Online Zugriff Stand Juni 2023 IOPScience Andreas W Daum Wissenschaftspopularisierung im 19 Jahrhundert Burgerliche Kultur naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Offentlichkeit 1848 1914 Dissertation 2 erganzte Auflage Oldenbourg Munchen 2002 ISBN 3 486 56551 6 Jorg Doring Sonja Lewandowski David Oels Hrsg Rowohlts deutsche Enzyklopadie Wissenschaft im Taschenbuch 1955 68 Non Fiktion Arsenal der anderen Gattungen 12 2 2017 Wehrhahn Hannover 2017 ISBN 978 3 86525 582 2 EinzelnachweiseBerit Sandberg Wissenschaftliches Arbeiten von Abbildung bis Zitat 2 Auflage Oldenbourg Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 486 74186 5 S 72 Jurg Niederhauser Das Schreiben popularwissenschaftlicher Texte als Transfer wissenschaftlicher Texte In Dagmar Knorr Eva Maria Jakobs Hrsg Schreiben in den Wissenschaften 2 Schreiben in den Wissenschaften Peter Lang GmbH Internationaler Verlag der Wissenschaften 1997 ISBN 978 3 631 30969 8 S 107 122 Marc Denis Weitze Wolfgang M Heckl Wissenschaftskommunikation Schlusselideen Akteure Fallbeispiele 1 Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2016 ISBN 978 3 662 47843 1 Das ist Gegenstand seiner ebenso beruhmten Schrift Discours de la Methode von 1637 Siehe auch S 34 in E Lojacono Descartes Von der Metaphysik zur Deutung der Welt Spektrum der Wissenschaft Verlag Heidelberg 2001 Siehe Locajono 2000 im vorigen Einzelnachweis S 90 u 93 In der franzosischen Fassung neu herausgegeben in C Adam P Tannery Hrsg Oeuvres des Descartes t IX Meditations et Principes Paris 1904 ab Seite 294 Online archive org S 299 in Adam Tannery 1904 im o a Einzelnachweis Ubersetzung nach A Buchenau in der Meiner Ausgabe Hamburg 1955 S XXXI Siehe Calinger Denisova Polyakova 2019 in der u a Literatur S 1 2 f und S xiii des Vorworts A Daum 2002 1998 in der unten angegebenen Literatur Kap 3 S 267 Vorlaufer und Wegfbereiter Ronald S Calinger Leonhard Euler Mathematical Genius in the Enlightment Princeton University Press New Jersey Oxfordshire 2016 S 467 Das belegt der Enestrom Index von 1910 siehe dazu E Fellmann Leonhard Euler Rowohlt Hamburg 1995 Seite 135 Anm 193 Erhard Taverna Dolmetschen In Schweizerische Arztezeitung Nr 93 16 April 2012 S 610 doi 10 4414 saez 2012 00467 Volksnaturlehre zur Dampfung des Aberglaubens Faksimileausgabe der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden PDF 126 MB Lisa Rodensky The Oxford Handbook of the Victorian Novel In Oxford Handbooks of Literature OUP Oxford Oxford 2013 ISBN 978 0 19 953314 5 S 45 Klaus Taschwer Vom Kosmos zur Wunderwelt Uber Popularwissenschaftliche Magazine einst und jetzt In Peter Faulstich Hrsg Offentliche Wissenschaft Neue Perspektiven der Vermittlung in der wissenschaftlichen Weiterbildung Transcript Verlag 2015 ISBN 978 3 8394 0455 3 S 74 75

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