Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestatte

Reibungselektrizität

  • Startseite
  • Reibungselektrizität
Reibungselektrizität
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

Die Reibungselektrizität ist ein Spezialfall der Kontaktelektrizität. Sie wurde bereits um 550 v. Chr. von Thales von Milet an Bernstein beschrieben. Diese beruht auf dem energetisch günstigen Übergang von Elektronen zwischen zwei sich berührenden Stoffen infolge der Verschiedenheit der Austrittsarbeit. Es gehen solange Elektronen über, bis die sich dadurch aufbauende Potenzialdifferenz (Berührungsspannung) den Energiegewinn wettmacht.

Die Reibung sorgt hierbei für eine effektive Ausprägung der Berührungselektrizität, weil für letztere molekulare Abstände erforderlich sind, die sich bei normalen Stoffen auf nur geringste Anteile der scheinbaren Berührungsfläche beschränken. Durch Reiben wird für deutlich größere Bereiche der wirklichen Oberfläche vorübergehend eine hinreichende Annäherung der Stoffe erreicht. Für den eigentlichen Effekt der Ladungstrennung zwischen den unterschiedlichen Materialien spielt der Vorgang der Reibung allerdings keine Rolle.

Geschichte

Siehe auch: Geschichtsabschnitt zur „elektrischen Ladung“ und Geschichtsabschnitt zur „Elektrizität“

William Gilbert (1544–1603) leitete mit seinen Untersuchungen zur vis electrica (von Gilbert stammt auch dieser Begriff) die Beschreibung der Elektrizität ein. Er unterschied dabei als Erster eindeutig zwischen Magnetismus und der statischen Elektrizität, er untersuchte die elektrische Aufladung an vielen Substanzen (nicht nur an dem namengebenden Bernstein).

Otto von Guericke, Charles du Fay, Benjamin Franklin und viele weitere führten im 17. und 18. Jahrhundert Experimente zur Natur der elektrischen Ladung durch. Bei Versuchen mit einer durch Reibung elektrostatisch aufgeladenen Glasröhre sprach Benjamin Franklin von „einer Ladungsart“, die nur ihren Aufenthaltsort verändert und somit positive oder negative Aufladung verursacht. Jean-Antoine Nollet und andere vertraten die sogenannte „Zweiflüssigkeitstheorie“, wonach elektrisierte Körper von zwei Elektrizitätssorten, dem Effluvium und dem Affluvium, umgeben sind.

Die von du Fay geprägten Begriffe der „glasartigen“ Elektrizität und der „harzartigen“ Elektrizität leiten sich von dem Verhalten dieser Materialien beim Aufladen durch Reibung ab, Stoffe aus Glas haben entgegengesetzte Eigenschaften wie die aus harz- bzw. bernsteinartigen Stoffen. Dabei geht Franklin von der Konvention aus, dass glasartige Elektrizität für das positive und die harzartige Elektrizität für das negative Vorzeichen steht.

Beispiele

Bekannte Beispiele für Experimente mit Reibungselektrizität sind: Bernstein / Wolle oder Polystyrol / synthetische Textilien.

Die Aufladung durch Reibungselektrizität führt unter anderem auch zu Spannungen (Potenzialdifferenzen)

  • beim Kämmen zwischen Kamm und – insbesondere frisch gewaschenem, trockenem – Haar,
  • beim Gehen in Räumen mit Auslegware zwischen dieser und den Schuhsohlen, also der die Schuhe tragenden Person und der Erde,
  • beim Rollen mit Stuhlrollen, Inlineskates auch auf sauberen, trockenen Kunststoff- und Keramikböden,
  • zwischen Kleidungsstücken sowie zwischen Kleidung und textilbespannten Sitzen (zum Beispiel Autositze),
  • zwischen Kunststoffhülle und damit verpackter Papierware – besonders bedeutsam bei lichtempfindlichem Fotopapier,
  • beim Abziehen eines Klebstreifens von der Rolle zwischen Kleber und Band – es tendiert dazu wieder anzuklatschen.

Gefahren

Durch Reibung entstandene Ladungen sind zwar in den vorgenannten Fällen meist ungefährlich, sie führen jedoch zu elektrostatischen Entladungen, die elektronische Geräte und Bauteile beschädigen können (siehe ESD). Funkenentladungen können leicht entzündliche Stoffe in der direkten Umgebung entflammen, was zum Beispiel an Tankstellen oder auch in der Gegenwart von Mehlstaub zu schweren Unfällen führen kann.

An bestimmten Maschinen (Papier- und Folienherstellung) entstehen durch Reibungselektrizität derart hohe Spannungen und Energien, dass Brandgefahr und die Gefahr eines gefährlichen elektrischen Schlages besteht.

Zu einer gefährlichen Funkenbildung kann es außerdem beim Tanken von nichtleitenden, brennbaren Flüssigkeiten in dem Moment kommen, wenn Füllstutzen und Füllarmatur sich erstmals nahekommen oder voneinander getrennt werden. Ähnliches gilt beim Füllen von Ballons mit Wasserstoff (heutzutage wird stattdessen nichtbrennbares Helium verwendet).

Triboelektrischer Effekt

Der triboelektrische Effekt beschreibt die elektrische Aufladung zweier Materialien durch Kontakt miteinander und anschließendes Trennen. Eine allgemein anerkannte Begründung für diesen Effekt findet sich erst durch die moderne Festkörperphysik.

Entscheidend für die Aufladung zweier Materialien ist lediglich der bloße Kontakt. Voraussetzung ist eine unterschiedliche Austrittsarbeit der Materialien. Dabei kann es sich auch um zwei identische Materialien handeln, deren Fermi-Niveaus lediglich durch Feuchtigkeit oder auch Verunreinigungen am oder im Material verschoben sind.

Die Bezeichnung triboelektrischer Effekt kommt ursprünglich von dem griechischen Begriff tribein = reiben. Die Begriffswahl beruht auf einem Irrtum bei der Entdeckung des Effekts vor über 2000 Jahren durch die Griechen, als mit einem Katzenfell ein Bernstein gerieben wurde.

Ein im Jahr 2020 entdeckter, metall- und polymerfreier triboelektrischer Nanogenerator besteht aus einem essbaren, mit Salat belegten Brötchen; der erzeugte Strom bringt eine LED zum Leuchten.

Triboelektrische Reihe

Die triboelektrische Reihe gibt die Elektronenaffinität eines Materials an. Je weiter ein Material am positiven Ende der Reihe steht, desto mehr Elektronen wird es bei Berührung oder Reibung an ein Material abgeben, welches weiter am negativen Ende der Reihe steht. Die tatsächliche Quantität der Ladungstrennung durch den triboelektrischen Effekt hängt jedoch von weiteren Faktoren wie Temperatur, Oberflächenbeschaffenheit, elektrische Leitfähigkeit, Wasseraufnahme ab.

Positives Ende der Reihe (+) Asbest, Glas, Nylon, Wolle, Blei, Seide, Aluminium, Papier, Baumwolle, Stahl, Hartgummi, Nickel/Kupfer, Messing/Silber, Synthetischer Gummi, Orlon, Saran, Polyethylen, Teflon (PTFE), Silikongummi (−) negatives Ende der Reihe

Nutzanwendungen

Die Reibungselektrizität ist das Funktionsprinzip der Elektrisiermaschinen und wird bei Bandgeneratoren genutzt. Eine weitere wichtige Anwendung stellt die Nutzung bei der Sortierung von Mineralkörnern oder verschiedener Kunststoffe voneinander dar. Dabei werden die Partikel durch gegenseitige Berührung unterschiedlich (positiv bzw. negativ) aufgeladen und anschließend z. B. beim Fallen durch ein elektrisches Hochspannungsfeld voneinander getrennt.

Textil- und Teppichbürsten transportieren Staub und Fasern dann gut in die Ablagekammer, wenn der Transport durch elektrische Anziehung und Abstoßung unterstützt wird.

Bei völliger Dunkelheit können z. B. beim Ausziehen eines trockenen, sauberen Woll- oder Kunststoff-Pullovers (Reibung der Textilie an einem Kleidungsstück aus anderem Material oder am Kopfhaar) sichtbare Funken erzeugt werden. Antistatikausrüstung einer Textilie oder auch eine Komponente von Waschmittel und Weichspüler macht die Textilie ausreichend elektrisch leitfähig, dass kaum Funken entstehen.

Vermeidung

Reibungselektrizität wird vermieden, indem die entstehenden Ladungen abgeleitet werden (siehe Artikel Elektrostatische Entladung).

Wirkungsvolle Methoden dafür sind:

  • Antistatik-Spray (erzeugt eine schwach leitfähige Oberfläche)
  • Antistatische Verpackungen (schwach leitfähige Materialien oder Metallfolien, -fäden, Graphitschichten)
  • Antistatische Kleidung (behandelte Textilien oder eingearbeitete Metallfäden)
  • Antistatische Werkzeuggriffe (schwach leitfähige Kunststoffe)
  • Luftbefeuchtung (wirkt über den Anstieg des Wassergehalts und damit Leitfähigmachen von Oberflächen mitsamt deren Anlagerungen von Schmutz und Staub)
  • Ionisieren der Luft (siehe Ionisator)
  • Erdung aller Teile, Werkzeuge und des menschlichen Körpers (ESD-Arbeitsplatz)
  • Verbinden aller Außenanschlüsse eines IC, damit zwischen diesen keine Potentialdifferenz mehr auftreten kann, etwa durch Einstecken in leitfähigen Schaumstoff
  • Erdung von Tankwagen durch Gummi-Kupferlitzen-Band, das die Fahrbahn berührt und Erdungsklemme mit Kabel vor jedem Tankvorgang, leitfähiger Tankschlauch.

Weblinks

  • Ernő Németh: Triboelektrische Aufladung von Kunststoffen. Freiberger Dissertationen OnLine, ISSN 1617-3309
  • A. Oberrauner, H. Flachberger, H. Weiß: Elektroscheidung in Labor und Technikum am Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung der MU Leoben. In: Berg- und hüttenmännische Monatshefte. BHM, 4, 2009, S. 140–144.
  • Lacks, D. (2012). Die Unvorhersehbarkeit der elektrostatischen Aufladung. In: Angewandte Chemie, 124(28), 6928–6929. https://doi.org/10.1002/ange.201202896

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Demtröder: Experimentalphysik 2: Elektrizität und Optik. 7. Auflage. Springer Spektrum, Berlin / Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-55790-7, S. 32 f., doi:10.1007/978-3-662-55790-7. 
  2. Kurt Sattelberg: Vom Elektron zur Elektronik. 2. Auflage. Aarau 1982, S. 24.
  3. zu seinem 1600 veröffentlichten Werk de magnete siehe auch englische Wikipedia
  4. Walter J. Moore, Dieter O. Hummel: Physikalische Chemie. de Gruyter Verlag, Berlin 1976, S. 498.
  5. Jürgen Teichmann: Zur Geschichte der Elektrostatik. Von den ersten Anfängen bis 1800. (Memento vom 4. Februar 2015 im Internet Archive) In: Unterricht Physik. 10, 1999, S. 54 ff. (PDF; 142 kB)
  6. Duden, Deutsches Universal Wörterbuch. Vgl. Etymologie beim Eintrag Tribologie
  7. Jingyi Jiao, Qixin Luad, Zhonglin Wanga, Yong Qin, Xia Cao: Sandwich as a triboelectric nanogenerator. In: Nano Energy. Band 79, S. 105411, doi:10.1016/j.nanoen.2020.105411 (englisch, sciencedirect.com [abgerufen am 18. Oktober 2020]).  (2021)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 08 Jul 2025 / 22:40

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Reibungselektrizität, Was ist Reibungselektrizität? Was bedeutet Reibungselektrizität?

Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Reibungselektrizitat ist ein Spezialfall der Kontaktelektrizitat Sie wurde bereits um 550 v Chr von Thales von Milet an Bernstein beschrieben Diese beruht auf dem energetisch gunstigen Ubergang von Elektronen zwischen zwei sich beruhrenden Stoffen infolge der Verschiedenheit der Austrittsarbeit Es gehen solange Elektronen uber bis die sich dadurch aufbauende Potenzialdifferenz Beruhrungsspannung den Energiegewinn wettmacht Die Reibung sorgt hierbei fur eine effektive Auspragung der Beruhrungselektrizitat weil fur letztere molekulare Abstande erforderlich sind die sich bei normalen Stoffen auf nur geringste Anteile der scheinbaren Beruhrungsflache beschranken Durch Reiben wird fur deutlich grossere Bereiche der wirklichen Oberflache vorubergehend eine hinreichende Annaherung der Stoffe erreicht Fur den eigentlichen Effekt der Ladungstrennung zwischen den unterschiedlichen Materialien spielt der Vorgang der Reibung allerdings keine Rolle GeschichteSiehe auch Geschichtsabschnitt zur elektrischen Ladung und Geschichtsabschnitt zur Elektrizitat Durch Kontakt mit Kunststoff wurde der Korper elektrisch aufgeladen die Haare stossen einander ab William Gilbert 1544 1603 leitete mit seinen Untersuchungen zur vis electrica von Gilbert stammt auch dieser Begriff die Beschreibung der Elektrizitat ein Er unterschied dabei als Erster eindeutig zwischen Magnetismus und der statischen Elektrizitat er untersuchte die elektrische Aufladung an vielen Substanzen nicht nur an dem namengebenden Bernstein Otto von Guericke Charles du Fay Benjamin Franklin und viele weitere fuhrten im 17 und 18 Jahrhundert Experimente zur Natur der elektrischen Ladung durch Bei Versuchen mit einer durch Reibung elektrostatisch aufgeladenen Glasrohre sprach Benjamin Franklin von einer Ladungsart die nur ihren Aufenthaltsort verandert und somit positive oder negative Aufladung verursacht Jean Antoine Nollet und andere vertraten die sogenannte Zweiflussigkeitstheorie wonach elektrisierte Korper von zwei Elektrizitatssorten dem Effluvium und dem Affluvium umgeben sind Die von du Fay gepragten Begriffe der glasartigen Elektrizitat und der harzartigen Elektrizitat leiten sich von dem Verhalten dieser Materialien beim Aufladen durch Reibung ab Stoffe aus Glas haben entgegengesetzte Eigenschaften wie die aus harz bzw bernsteinartigen Stoffen Dabei geht Franklin von der Konvention aus dass glasartige Elektrizitat fur das positive und die harzartige Elektrizitat fur das negative Vorzeichen steht BeispieleBekannte Beispiele fur Experimente mit Reibungselektrizitat sind Bernstein Wolle oder Polystyrol synthetische Textilien Die Aufladung durch Reibungselektrizitat fuhrt unter anderem auch zu Spannungen Potenzialdifferenzen beim Kammen zwischen Kamm und insbesondere frisch gewaschenem trockenem Haar beim Gehen in Raumen mit Auslegware zwischen dieser und den Schuhsohlen also der die Schuhe tragenden Person und der Erde beim Rollen mit Stuhlrollen Inlineskates auch auf sauberen trockenen Kunststoff und Keramikboden zwischen Kleidungsstucken sowie zwischen Kleidung und textilbespannten Sitzen zum Beispiel Autositze zwischen Kunststoffhulle und damit verpackter Papierware besonders bedeutsam bei lichtempfindlichem Fotopapier beim Abziehen eines Klebstreifens von der Rolle zwischen Kleber und Band es tendiert dazu wieder anzuklatschen GefahrenDurch Reibung entstandene Ladungen sind zwar in den vorgenannten Fallen meist ungefahrlich sie fuhren jedoch zu elektrostatischen Entladungen die elektronische Gerate und Bauteile beschadigen konnen siehe ESD Funkenentladungen konnen leicht entzundliche Stoffe in der direkten Umgebung entflammen was zum Beispiel an Tankstellen oder auch in der Gegenwart von Mehlstaub zu schweren Unfallen fuhren kann An bestimmten Maschinen Papier und Folienherstellung entstehen durch Reibungselektrizitat derart hohe Spannungen und Energien dass Brandgefahr und die Gefahr eines gefahrlichen elektrischen Schlages besteht Zu einer gefahrlichen Funkenbildung kann es ausserdem beim Tanken von nichtleitenden brennbaren Flussigkeiten in dem Moment kommen wenn Fullstutzen und Fullarmatur sich erstmals nahekommen oder voneinander getrennt werden Ahnliches gilt beim Fullen von Ballons mit Wasserstoff heutzutage wird stattdessen nichtbrennbares Helium verwendet Triboelektrischer EffektDer triboelektrische Effekt beschreibt die elektrische Aufladung zweier Materialien durch Kontakt miteinander und anschliessendes Trennen Eine allgemein anerkannte Begrundung fur diesen Effekt findet sich erst durch die moderne Festkorperphysik Entscheidend fur die Aufladung zweier Materialien ist lediglich der blosse Kontakt Voraussetzung ist eine unterschiedliche Austrittsarbeit der Materialien Dabei kann es sich auch um zwei identische Materialien handeln deren Fermi Niveaus lediglich durch Feuchtigkeit oder auch Verunreinigungen am oder im Material verschoben sind Die Bezeichnung triboelektrischer Effekt kommt ursprunglich von dem griechischen Begriff tribein reiben Die Begriffswahl beruht auf einem Irrtum bei der Entdeckung des Effekts vor uber 2000 Jahren durch die Griechen als mit einem Katzenfell ein Bernstein gerieben wurde Ein im Jahr 2020 entdeckter metall und polymerfreier triboelektrischer Nanogenerator besteht aus einem essbaren mit Salat belegten Brotchen der erzeugte Strom bringt eine LED zum Leuchten Triboelektrische ReiheDie triboelektrische Reihe gibt die Elektronenaffinitat eines Materials an Je weiter ein Material am positiven Ende der Reihe steht desto mehr Elektronen wird es bei Beruhrung oder Reibung an ein Material abgeben welches weiter am negativen Ende der Reihe steht Die tatsachliche Quantitat der Ladungstrennung durch den triboelektrischen Effekt hangt jedoch von weiteren Faktoren wie Temperatur Oberflachenbeschaffenheit elektrische Leitfahigkeit Wasseraufnahme ab Positives Ende der Reihe Asbest Glas Nylon Wolle Blei Seide Aluminium Papier Baumwolle Stahl Hartgummi Nickel Kupfer Messing Silber Synthetischer Gummi Orlon Saran Polyethylen Teflon PTFE Silikongummi negatives Ende der ReiheNutzanwendungenDie Reibungselektrizitat ist das Funktionsprinzip der Elektrisiermaschinen und wird bei Bandgeneratoren genutzt Eine weitere wichtige Anwendung stellt die Nutzung bei der Sortierung von Mineralkornern oder verschiedener Kunststoffe voneinander dar Dabei werden die Partikel durch gegenseitige Beruhrung unterschiedlich positiv bzw negativ aufgeladen und anschliessend z B beim Fallen durch ein elektrisches Hochspannungsfeld voneinander getrennt Textil und Teppichbursten transportieren Staub und Fasern dann gut in die Ablagekammer wenn der Transport durch elektrische Anziehung und Abstossung unterstutzt wird Bei volliger Dunkelheit konnen z B beim Ausziehen eines trockenen sauberen Woll oder Kunststoff Pullovers Reibung der Textilie an einem Kleidungsstuck aus anderem Material oder am Kopfhaar sichtbare Funken erzeugt werden Antistatikausrustung einer Textilie oder auch eine Komponente von Waschmittel und Weichspuler macht die Textilie ausreichend elektrisch leitfahig dass kaum Funken entstehen VermeidungReibungselektrizitat wird vermieden indem die entstehenden Ladungen abgeleitet werden siehe Artikel Elektrostatische Entladung Wirkungsvolle Methoden dafur sind Antistatik Spray erzeugt eine schwach leitfahige Oberflache Antistatische Verpackungen schwach leitfahige Materialien oder Metallfolien faden Graphitschichten Antistatische Kleidung behandelte Textilien oder eingearbeitete Metallfaden Antistatische Werkzeuggriffe schwach leitfahige Kunststoffe Luftbefeuchtung wirkt uber den Anstieg des Wassergehalts und damit Leitfahigmachen von Oberflachen mitsamt deren Anlagerungen von Schmutz und Staub Ionisieren der Luft siehe Ionisator Erdung aller Teile Werkzeuge und des menschlichen Korpers ESD Arbeitsplatz Verbinden aller Aussenanschlusse eines IC damit zwischen diesen keine Potentialdifferenz mehr auftreten kann etwa durch Einstecken in leitfahigen Schaumstoff Erdung von Tankwagen durch Gummi Kupferlitzen Band das die Fahrbahn beruhrt und Erdungsklemme mit Kabel vor jedem Tankvorgang leitfahiger Tankschlauch WeblinksErno Nemeth Triboelektrische Aufladung von Kunststoffen Freiberger Dissertationen OnLine ISSN 1617 3309A Oberrauner H Flachberger H Weiss Elektroscheidung in Labor und Technikum am Lehrstuhl fur Aufbereitung und Veredlung der MU Leoben In Berg und huttenmannische Monatshefte BHM 4 2009 S 140 144 Lacks D 2012 Die Unvorhersehbarkeit der elektrostatischen Aufladung In Angewandte Chemie 124 28 6928 6929 https doi org 10 1002 ange 201202896EinzelnachweiseWolfgang Demtroder Experimentalphysik 2 Elektrizitat und Optik 7 Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2018 ISBN 978 3 662 55790 7 S 32 f doi 10 1007 978 3 662 55790 7 Kurt Sattelberg Vom Elektron zur Elektronik 2 Auflage Aarau 1982 S 24 zu seinem 1600 veroffentlichten Werk de magnete siehe auch englische Wikipedia Walter J Moore Dieter O Hummel Physikalische Chemie de Gruyter Verlag Berlin 1976 S 498 Jurgen Teichmann Zur Geschichte der Elektrostatik Von den ersten Anfangen bis 1800 Memento vom 4 Februar 2015 im Internet Archive In Unterricht Physik 10 1999 S 54 ff PDF 142 kB Duden Deutsches Universal Worterbuch Vgl Etymologie beim Eintrag Tribologie Jingyi Jiao Qixin Luad Zhonglin Wanga Yong Qin Xia Cao Sandwich as a triboelectric nanogenerator In Nano Energy Band 79 S 105411 doi 10 1016 j nanoen 2020 105411 englisch sciencedirect com abgerufen am 18 Oktober 2020 2021

Neueste Artikel
  • Juni 24, 2025

    Quäker

  • Juni 24, 2025

    Quotientenkörper

  • Juni 29, 2025

    Querschnittsfläche

  • Juli 06, 2025

    Querschnittlähmung

  • Juni 24, 2025

    Querflöte

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.