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Querschnittlähmung

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Querschnittlähmung
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Klassifikation nach ICD-10
S14 Verletzung der Nerven und des Rückenmarks in Halshöhe
S24 Verletzung der Nerven und des Rückenmarks in Thoraxhöhe
S34 Verletzung der Nerven und des lumbalen Rückenmarks in Höhe des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
G82 Paraparese und Paraplegie, Tetraparese und Tetraplegie
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Unter einer Querschnittlähmung oder Querschnittslähmung (auch Paraplegie, spinales Querschnittsyndrom oder Transversalsyndrom genannt) wird ein aus einer Schädigung des Rückenmarkquerschnittes (Querschnittsläsion oder Querschnittläsion) resultierendes Lähmungsbild mit Ausfall motorischer, sensibler oder vegetativer Funktionen verstanden. Die Ursache können Verletzungen des Rückenmarks (Rückenmarksläsionen z. B. durch Wirbelbruch), aber auch Tumoren und andere spezielle Erkrankungen (z. B. Multiple Sklerose) sein.

Zum Symptomkomplex des Querschnittsyndroms (QS) gehören

  • Lähmungen,
  • Sensibilitätsstörungen,
  • verändertes bis fehlendes Schmerzempfinden,
  • vegetative Entgleisungen (u. a. Kreislaufstörungen),
  • Muskeltonusveränderungen,
  • Veränderungen der Muskeldehnungsreflexe,
  • Blasen- und Darmentleerungsstörungen.

Die – nach Ausmaß und Lage der Schädigung genauer differenzierten – Querschnittsyndrome bilden eine Gruppe innerhalb der Rückenmarkssyndrome.

Die Wissenschaft und medizinische Spezialisierung, die sich mit dem Querschnittsyndrom beschäftigt, heißt Paraplegiologie, der Dachverband ist die Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegie (DMGP). Experimentelle Querschnittsläsionen in verschiedenen Höhen hatten bereits die antiken Forscher Alkmaion und später Galenos vorgenommen, woraufhin in den folgenden Jahrhunderten operative Repositionsversuche nach Wirbelsäulen- und Rückenmarkverletzungen gemacht wurden.

Allgemeines

Eine Schädigung des Rückenmarks kann zu einem Verlust der aktiven Steuerung von Muskeln und Muskelgruppen führen, die von Nerven gesteuert werden, die durch die verletzte Stelle des Rückenmarks verlaufen.

Je nach Lage der Schädigung können dabei Muskeln der Arme, die Atemhilfsmuskulatur, die Muskulatur des Bauches und des Rückens sowie die Muskeln der Beine betroffen sein. Je nach Ausprägung der Lähmung kann der motorische Funktionsverlust bis zur vollständigen Bewegungsunfähigkeit der betroffenen Extremitäten (Arme, Beine) reichen.

Zudem kann durch die Rückenmarkschädigung die Sensibilität beeinträchtigt sein. Dies bedeutet zum einen, dass die Berührungsempfindlichkeit der Haut vermindert oder aufgehoben sein kann, zum anderen können auch Schmerzreize aus inneren Organen (zum Beispiel bei einer Blinddarmentzündung) vom Betroffenen nicht wahrgenommen werden.

Als weitere Funktionsgruppe können die vegetativen Funktionen betroffen sein. Auch hier ist das konkrete Schädigungsmuster wieder wesentlich von der Lage des Schädigungsortes am Rückenmark abhängig. Im Vordergrund der sogenannten vegetativen Funktionsstörungen stehen Störungen der Blasenfunktion mit Urinverhalt bzw. Inkontinenz. Auch die Darmfunktion und die Kontrolle über den Stuhlgang können betroffen sein. Weitere wichtige vegetative Funktionen sind die Kontrolle des Blutdrucks, z. B. durch Ausfall der tonischen Funktion der Gefäße (vegetative Kreislaufdysfunktion) in den Beinen und der Verlust der Temperaturregulation durch entsprechendes Schwitzen.

Eine Querschnittlähmung kann nicht mit einer Rollstuhlabhängigkeit gleichgesetzt werden. Eine Rückenmarkschädigung kann trotz erheblicher Defizite in anderen Bereichen so viel Muskelfunktion intakt lassen, dass der Betroffene noch gehen kann. Auch diese Menschen müssen die Möglichkeit einer querschnittlähmungsspezifischen Behandlung in einem der Spezialzentren für Querschnittgelähmte erhalten, um langfristige Schädigung und Komplikationen zu vermeiden.

Klassifikation der Querschnittlähmung

Querschnittlähmungen werden nach der Höhe (bezüglich der Lokalisation des Schadens im Rückenmark) und ihrer Ausprägung beschrieben. Zur Höhenlokalisation nutzt man die Einteilung des Rückenmarks in Segmente, die sich an den Segmenten der Wirbelsäule und den jeweiligen Nervenaustrittspunkten der sogenannten Spinalnerven orientieren. An der Halswirbelsäule sind dies acht neurologische Segmente, an der Brustwirbelsäule zwölf, an der Lendenwirbelsäule fünf und im Bereich des Kreuzbeins vier. Für die Beschreibung der Querschnittlähmung wird dabei das letzte vollständig intakte Rückenmarkssegment angegeben.

Neben der motorischen Funktion wird die Lähmungshöhe durch das „sensible Niveau“ bestimmt. Es bezieht sich auf das letzte intakte Dermatom. Ein Dermatom ist ein Hautareal, das das Versorgungsgebiet eines bestimmten Spinalnervs repräsentiert. Die in der Abbildung gezeigten Dermatome unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Spinalnervenversorgung und beziehen sich somit immer auf ein bestimmtes Rückenmarkssegment. Ihre Untersuchung eignet sich zur Einschätzung der Läsionshöhe bei Rückenmarksschädigungen. Die Dermatome werden mittels Kältereiz, Berührung oder Nadelstichreizung untersucht. Diese drei Empfindungsqualitäten können durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen in den beeinflussten Dermatomen führen, was auf eine inkomplette Rückenmarkschädigung schließen ließe. Eine Querschnittlähmung führt nicht zu einer Einschränkung der kognitiven Funktionen, da nur die Funktionen unterhalb der Läsionshöhe betroffen sind.

Darüber hinaus wird die Lähmung als komplett (keinerlei Funktion unterhalb der Rückenmarkschädigung) oder inkomplett (verbliebene Restfunktion unterhalb der Rückenmarkschädigung) beschrieben. Da die Berührungsempfindlichkeit am After den „tiefsten“ Segmenten entspricht, wird für die Diagnose einer kompletten Querschnittlähmung gefordert, dass der Ausfall der Berührungssensibilität um den Schließmuskel nachgewiesen ist. Über die recht grobe Einteilung der Querschnittlähmung in komplett und inkomplett hinaus sind international mehrere Klassifikationen gebräuchlich. Sie wurden zunächst von Hans Fraenkel (Stoke Mandeville, England) angegeben. Später wurden sie von der American Spinal Injury Association (ASIA) übernommen und werden in Publikationen als ASIA-Klassifikation benutzt, mit dem AIS als ASIA Impairment-Score:

  • ASIA A: Keine Muskelfunktion und keine Sensibilität unterhalb der Rückenmarkschädigung
  • ASIA B: Keine Muskelfunktion unterhalb der Rückenmarkschädigung, Sensibilität eingeschränkt vorhanden
  • ASIA C: Geringe nicht relevante Muskelfunktion unterhalb der Lähmungsstelle, Sensibilität (teilweise) vorhanden
  • ASIA D: Funktionell relevante Muskelfunktionen unterhalb der Rückenmarksschädigungsstelle vorhanden (teilweise erhaltene Sensibilität unterhalb der Rückenmarkschädigung)
  • ASIA E: Vollständig erhaltene oder wieder hergestellte Funktionen unterhalb der Rückenmarksläsion.

Da die Funktionsbeschreibung durch den AIS-Score recht grob ist, hat die ASIA eine differenziertere Beurteilung anhand des mittlerweile in „International Standards for Neurological Classification of Spinal Cord Injury (ISNCSCI)“ umbenannten Funktionsscore vorgeschlagen. Er beschreibt die Funktionen von Kenn-Muskeln und die Sensibilität in den Dermatomen mit einem Punktesystem. Die festgestellten Punktwerte werden aufaddiert und ergeben einen Scorewert. Neben der reinen Funktionsbeschreibung finden zur Beschreibung des Funktionsdefizites von Querschnittgelähmten im Alltag noch weitere Funktionsscores (zum Beispiel: SCIM – Spinal Cord Independence Measure) Anwendung. Dieser besteht aus 19 Items und fragt die Bereiche Aktivitäten des täglichen Lebens, Inkontinenz und Koordination ab. Der Score variiert von 0 bis maximal 100 Punkte.

Ursachen für die Entstehung

In Deutschland sind jährlich etwa 1800 Menschen neu von einer Querschnittlähmung betroffen, etwa 60 % davon sind Männer.

Durch äußere Gewalteinwirkung auf den Körper kann es zu Schädigungen des Rückenmarks mit Zerstörungen der Integrität der Wirbelsäule oder ohne Wirbelsäulen-Zerstörung (Kontusionsverletzungen) kommen. Eine Sonderform solcher Verletzungen sind Beschädigungen des Rückenmarkes mit entsprechenden Funktionsverlusten, ohne dass bei Röntgen- und anderen bildgebenden Untersuchungen ein Korrelat gefunden werden kann (SCIWORA). Die Ursache sind zur Hälfte Unfälle mit einem spinalen Trauma durch einen Wirbelbruch. Eine mögliche Unterteilung ist in:

  • Lineare Frakturen: Durch Verschiebung von Wirbelkörpern in der Längsachse der knöchernen Wirbelsäule wird das Rückenmark durch die Stufenbildung der Wirbelkörper geschädigt. Es sind alle Ausprägungen der Rückenmarkschädigung denkbar.
  • Kompressionsfrakturen sind an der Halswirbelsäule häufig Folge eines Kopfsprunges in zu flaches Wasser. Diesem Unfallmechanismus liegt eine zu starke Beugung von Wirbelsäulenabschnitten zugrunde.
  • Berstungs- oder Trümmerfrakturen mit Verlagerung von Trümmersegmenten in den Rückenmarkskanal führen fast immer zu schweren neurologischen Störungen.

Angeborene Querschnittlähmung

Eine angeborene Querschnittlähmung ist die Myelomeningozele, die Spina bifida.

Siehe auch: Spina-bifida-Hüfte

Nicht-traumatische Ursachen

In etwa 50 % aller Querschnittlähmungen liegt kein Unfall, sondern eine Erkrankung zugrunde:

  • Tumoren: Eine häufige Ursache von Querschnittlähmungen sind Tumorerkrankungen. In der Regel sind dies Metastasen anderer Tumoren, die ins Rückenmark oder die angrenzenden Wirbelkörper gestreut haben. Ebenso können lokale Manifestationen von Lymphomen oder Leukämien zu einer Querschnittlähmung führen. Seltener sind Tumoren, die aus Nervengewebe oder Nervenbegleitgewebe stammen und direkt in Rückenmarksnähe oder im Rückenmark entstehen, oder Knochentumoren, die ebenfalls zu einer Kompression des Rückenmarks führen können.
  • Infektion: Bakterielle Infekte der Wirbelsäule und der Bandscheiben (Spondylodiszitis) können ebenso wie Eiteransammlungen im Spinalkanal zur Schädigung des Rückenmarks führen. Menschen, deren Immunsystem eingeschränkt ist, z. B. bei Diabetes mellitus oder bei langdauernder Cortisoneinnahme, sind besonders gefährdet. Daneben kommen auch Infektionen durch Pilze vor.
  • Spinale Ischämie (lokaler Sauerstoffmangel) und spinaler Infarkt als Schlaganfall des Rückenmarks entstehen durch Verschluss zuführender oder abführender Blutgefäße mit nachfolgender Mangeldurchblutung des Rückenmarks.
  • Spinale Blutung, auch postoperativ
  • Bandscheibenvorfall: Oft führen Bandscheibenvorfälle durch Kompression der aus dem Rückenmark abführenden Nervenwurzeln zu isolierten Nervenwurzelschädigungen. Insbesondere im Bereich der Halswirbelsäule kann es jedoch selten durch sehr große Bandscheibenvorfälle auch zu Kompressionen des Rückenmarks selbst kommen. Seltener sind Rückenmarkschädigungen durch Bandscheibenvorfälle im Brustwirbelbereich. In der Lendenwirbelsäule sind die üblichen Lokalisationen von Bandscheibenvorfällen zwischen dem dritten Lendenwirbel bis zum Kreuzbein (L3 bis S1). Hier befindet sich in der Wirbelsäule kein Rückenmark mehr, es endet bereits in Höhe des ersten Lendenwirbels. Deshalb führen die häufigsten LWS-Bandscheibenvorfälle in der Regel nicht zu Rückenmarkverletzungen, aber eventuell zu einem Cauda-equina-Syndrom.
  • Entzündung und Autoimmunerkrankungen
  • Psychische Genese
  • iatrogen (durch fehlerhaft durchgeführte ärztliche Maßnahme)

Der jeweilige Anteil der Schädigungsarten an der Gesamtpopulation der Querschnittgelähmten hat sich in den letzten 30 Jahren erheblich verschoben. Früher dominierten mit fast 80 Prozent Traumafolgen. Heute haben immer mehr akut auftretende Querschnittlähmungen eine Erkrankung zur Ursache.

Außer den ursächlichen Schädigungswirkungen spielen noch einige biologische Vorgänge in der Ausbildung des Schadens und der mangelhaften Regeneration des gestörten neuronalen Gewebes eine Rolle:

  • Apoptose: Die Stimulation des Fas-Rezeptors von Oligodendrozyten und Neuronen durch Fas oder APO-1 genannte Substanzen, die im geschädigten Gebiet nachgewiesen werden können, führt zum kontrollierten, intern gesteuerten Zelluntergang (Apoptose) dieser Zellpopulationen. Der neurologische Schaden wird dadurch größer. Eine Therapie wird derzeit erforscht und könnte in der Gabe von Fas-Rezeptor-Blockern bestehen.
  • Entzündung: Hiergegen kann Methylprednisolon eingesetzt werden, dessen Wirkung jedoch fraglich ist und das nicht mehr empfohlen wird.
  • Faktoren, die die Regeneration von Neuronen verhindern: Nervenzellen neigen nicht dazu, sich nach einer Schädigung von selbst wieder zu regenerieren. Es werden ebenfalls derzeit Therapien erforscht, die auf der Hemmung dieses physiologischen Phänomens (nämlich sich nicht von selbst zu regenerieren) basieren.
  • Narbenbildung versperrt durch Bindegewebssepten präformierte Nervenwege. Dadurch wird ein geordnetes und funktionsersetzendes Wiederaussprossen von Nerven verhindert.

Häufung bestimmter Entstehungsarten

Während in Industrienationen mit ausgebauter Infrastruktur die Verkehrsunfälle den Großteil der Unfallursachen mit nachfolgender Querschnittlähmung ausmachen, wird aus Bangladesch eine Häufung von Halswirbelverletzungen durch das Stürzen bei gleichzeitigem Transport schwerer Gegenstände auf dem Kopf gemeldet.

Systematik

Art der Rückenmarkschädigung

Früher dominierten mit fast 80 Prozent der Querschnittlähmungen die Traumafolgen. Heute haben mehr als 50 Prozent der akut aufgetretenen Querschnittlähmungen eine Erkrankung zur Ursache. Insgesamt sind jährlich in der BRD etwa 1800 Personen von einer frisch aufgetretenen Querschnittlähmung betroffen, das Verhältnis Männer zu Frauen beträgt 60 : 40. Die epidemiologischen Daten Diagramms (Verweis) werden bei der Anlaufstelle für Querschnittgelähmte am Unfallkrankenhaus Hamburg gesammelt und ausgewertet.

Ausprägung

Die Ausprägung der Lähmung variiert mit dem Schädigungsausmaß des Rückenmarks. Anhand der Schwere dieses Leitsymptoms unterscheidet man in klassischem Sinne die Plegie (komplette motorische Lähmung) von der Parese (inkomplette motorische Lähmung). Im Verlauf der Erkrankung kann eine vorerst schlaffe Lähmung in eine spastische Lähmung übergehen.

Weiterhin können Rückenmarkschädigungen zu

  • Störungen der motorischen Reflexe mit Ausfall von Eigen- und Fremdreflexen
  • Ausfall oder Störung der Kontrolle von Mastdarm und Blase (kann zu unkontrolliertem Stuhl- und Urinabgang führen)
  • Ausfall der Sensibilität (Gefühl z. B. Schmerz, kalt-warm, nass-trocken und der Tastempfindung) führen.

Zur systematischen Klassifikation des neurologischen Schadens werden die International Standards for Neurological Classification of Spinal Cord Injury von der American Spinal Injury Association (ASIA) herangezogen, allen voran die ASIA Impairment Scale:

Grad
A Komplette Lähmung: keine motorische oder sensible Funktion in den Segmenten S4/5
B Sensibel inkomplette Lähmung: Erhaltene Sensibilität in den sakralen Segmenten S4/5
C Motorisch inkomplette Lähmung: Restmotorik unterhalb des neurologischen Niveaus und mehr als die Hälfte der Kennmuskeln unterhalb des neurologischen Niveaus haben einen Kraftgrad kleiner 3
D Motorisch inkomplette Lähmung: Restmotorik unterhalb des neurologischen Niveaus und wenigstens die Hälfte der Kennmuskeln unterhalb des neurologischen Niveaus haben einen Kraftgrad größer oder gleich 3.
E Normal: normale Motorik der Kennmuskeln und normale Sensibilität. Pathologische Reflexe können persistieren

Lokalisation

Das Symptombild beschreibend wird die Paraplegie oder Paraparese (Lähmung der unteren Extremitäten bei Schädigung tieferer Abschnitte des Rückenmarks, ca. 60 % der Fälle) von der Tetraplegie oder Tetraparese (Lähmung aller vier Extremitäten bei Schädigung des Halsmarks, ca. 40 % der Fälle) unterschieden.

Kennmuskel für die Bestimmung der Läsionshöhe
Segment Kennmuskel Funktion
C5 M. biceps brachii Beugung im Ellenbogen
C6 M. extensor carpi radialis Beugung nach dorsal bzw. Streckung im Handgelenk Ellenbogen
C7 M. triceps brachii Streckung im Ellenbogen
C8 M. abductor minimi Abspreizen des kleinen Fingers

Die Läsionshöhe wird durch das letzte noch intakte Rückenmarksegment definiert. So bezeichnet die Diagnose „Querschnittlähmung in Höhe C5“, dass das Segment C5 noch intakt ist.

Der Einschätzung der Läsionshöhe nach Körperfunktionen dienen die Untersuchung von Kennmuskeln und die der Dermatome.

Die Unmöglichkeit der aktiven Armbeugung deutet z. B. auf eine Läsion bei C5 hin, da der Armbeugemuskel (M. biceps) nicht mehr angesprochen werden kann (siehe Tabelle). Die Läsionshöhe wäre in diesem Fall also C4.

Die Schädigung ab und oberhalb von C4 führt zu einem Ausfall des Nervus phrenicus. Dieser Nerv sorgt normalerweise für die Funktion des Zwerchfells. Somit führt eine fehlende Ansteuerung des N. phrenicus zum Ausfall der Zwerchfellatmung. Bei dieser Schädigungshöhe sind aber auch alle anderen Muskeln gelähmt, die aus Rückenmarkssegmenten unterhalb von C4 versorgt werden, also auch die Intercostalnerven, die die Zwischenrippenmuskulatur (Intercostalmuskulatur) versorgen. Ein derartiges Trauma ist akut lebensbedrohlich, da die aktive Atmung völlig unmöglich wird. Es bedarf als sofortige lebenserhaltende Therapie der künstlichen Beatmung.

Ein Dermatom ist ein Hautareal, das das Versorgungsgebiet eines bestimmten Spinalnervs repräsentiert. Die in der Abbildung gezeigten Dermatome unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Spinalnervenversorgung und beziehen sich somit immer auf ein bestimmtes Rückenmarkssegment. Ihre Untersuchung eignet sich zur Einschätzung der Läsionshöhe bei Rückenmarksschädigungen. Die Dermatome werden mittels Kältereiz, Berührung oder Nadelstichreizung untersucht. Diese drei Empfindungsqualitäten können durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen in den beeinflussten Dermatomen führen, was auf eine inkomplette Rückenmarkschädigung schließen ließe.

Zu den seltenen einseitigen inkompletten Rückenmarksschädigungen gehört das Brown-Séquard-Syndrom. Es ist durch eine dissoziierte Sensibilitätsstörung gekennzeichnet. Berührungs- und Lageempfinden fallen auf der Körperseite der Rückenmarkschädigung aus, Temperatur- und Schmerzsinn auf der anderen Körperhälfte. Dieses Muster beginnt einige Rückenmarksegmente unterhalb der Rückenmarkläsion. Auf Höhe des geschädigten Segmentes sind alle vier Sensibilitätsqualitäten der geschädigten Seite ausgefallen.

SCIWORA

Nach Gewalteinwirkung auf das Rückenmark, zum Beispiel bei einem Unfall, kann es zu Symptomen einer Querschnittlähmung kommen, obwohl in der radiologischen Bildgebung mittels Röntgen und CT keine Schäden an Wirbelsäule und Rückenmark zu sehen sind. Dieses Syndrom wird als „spinal cord injury without radiographic abnormality“ (SCIWORA) bezeichnet. Die MRT-Bildgebung erlaubt die Unterscheidung von Patienten mit posttraumatischen Veränderungen des Rückenmarks und solchen ohne. Dieses Syndrom wurde erstmals bei Kindern beschrieben, wurde aber auch bei erwachsenen Patienten beobachtet. Die Prognose der Verletzung scheint von der Art und Ausdehnung der spinalen Verletzung abhängig zu sein. Zudem zeigte sich in Meta-Analysen ein Zusammenhang mit vorbestehenden degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule. Insgesamt ist die Prognose bei unauffälligem MRT als positiv einzustufen. Das Syndrom kann nach Boese & Lechler in zwei Muster unterteilt werden:

Typ 1 Unauffälliges MRT. Die Prognose ist meist gut.
Typ 2 a Ausschließlich extraneurale Veränderungen (z. B. degenerative Engen des Wirbelkanals).
Typ 2 b Ausschließlich intraneurale Veränderungen (z. B. Ödem, Blutung, Kontusion, Zerreißung).
Typ 2 c Kombination aus intra- und extraneuralen Veränderungen. Die Prognose ist am schlechtesten.

Verlauf

Der Verlauf hängt vom Ausmaß der Rückenmarkschädigung ab. Ein voll ausgeprägtes spinales Querschnittsyndrom mit hoher Läsion (HWS-Bereich) läuft in drei Phasen ab:

Hypertension Diese Phase dauert nur wenige Minuten an
Spinaler Schock Hypotone Krisen, schlaffe Lähmung in abhängigen Segmenten, Ausfall der Muskeleigenreflexe, Kontrollverlust von Blase und Mastdarm, Dauer: Wochen bis Monate
Spastik, Hyperreflexie Spastisch überhöhter Muskeltonus, übersteigerte Eigenreflexe, autonome Hyperreflexie, z. B. mit Blutdruckspitzen bei Manipulation an der Blase

Dabei ist der spinale Schock (akute Phase) durch Ausfall von Regulationsvorgängen gekennzeichnet. Die Gefäße im betroffenen Bereich werden weit gestellt, weil die Gefäßmuskulatur erschlafft. Bei unzureichender Kompensation durch die unbetroffenen Körperteile kann es dadurch zu Blutdruckabfall und zum Kreislaufschock kommen. Gefürchtete Folgen sind akutes Nierenversagen, Schocklunge (ARDS) usw. Diese Phase kann deshalb intensivmedizinische Behandlung nötig machen.

Im Gegensatz dazu ist die chronische Phase durch eine übersteigerte Regulation gekennzeichnet. Auf Seiten des Gefäßsystems sind Blutdruckspitzen möglich, die Willkürmuskulatur kann mit unkontrollierbaren Beugersynergien reagieren, die anfallartigen Charakter haben.

Erkrankungsverlauf:

Bei traumatischen Rückenmarksverletzungen erfolgt die Schädigung in der Unfallsekunde. Die in diesem Moment auf das Rückenmark einwirkende Gewalt entscheidet letztendlich über die Prognose der Erkrankung. In aller Regel treten die Ausfallerscheinungen sofort auf. Sie äußern sich in Verlust von Gefühl, Verlust motorischer Funktionen und in einem spontanen Urinverhalt. Die Muskulatur ist in dieser Phase schlaff.

Eine nach dem Unfall sich zunehmend verschlechternde Lähmung mit vermehrten Ausfällen und zunehmend kompletter Lähmung, bei anfänglich inkomplettem oder tieferem Lähmungsbild, weist auf ein sekundäres Geschehen wie z. B. eine Einblutung im Verletzungsbereich hinein, hin. In diesen Fällen ist besondere Eile bei der Diagnostik und Behandlung geboten.

Die Phase, in der die Querschnittlähmung als schlaffe periphere Lähmung, ohne Reflexe und Sensibilität mit ebenfalls schlaffer Blasenlähmung, manifestiert ist, wird als „spinaler Schock“ bezeichnet. Der Begriff Schock hat keine Übereinstimmung mit dem üblichen medizinischen Begriff z. B. Schock im Rahmen eines großen Blutverlustes. Die Verletzungsphase des spinalen Schocks kann mehrere Wochen bis Monate andauern. Sie geht über in ein klinisches Bild, bei dem zunehmend sogenannte spastische Tonuserhöhungen der Muskulatur zu beobachten sind. Dies bedeutet, dass die Muskelfasern aus noch intakten Zellen des Rückenmarks ohne übergeordnete Steuerung zur Kontraktion angeregt werden und sich vom Patienten unkontrolliert anspannen. Diese spinalen Spastiken können zu erheblichen passiven Bewegungseinschränkungen (Kontrakturen) an den Gelenken führen.

Wenn die Schädigungshöhe so tief ist, dass ausnahmslos Nervenfasern betroffen sind, die das Rückenmark bereits verlassen haben (Schädigungen der Cauda equina, unterhalb L 1), ist keine Änderung der Lähmungsausbildung von schlaff zu spastisch zu beobachten.

Wenn bei der Schädigung des Rückenmarks eine Lähmungshöhe vorliegt, bei der die zentrale Steuerung für die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen (Herzfrequenz und Druckregulation) betroffen ist, führt dies zur Einschränkung der Atemfunktion und zum Verlust der Kreislaufanpassung bis hin zu spontanen Herzstillständen. Viele Patienten sind in den ersten Monaten nach Eintritt der Lähmung besonders von den Folgen der mangelnden Blutdruckregulation betroffen. Durch die Querschnittlähmung erfolgt keine Blutdruckanpassung beim Aufrichten. Dies bedeutet für die Patienten, dass sie leicht kollabieren, wenn sie aus dem Bett in den Rollstuhl gesetzt werden. Nach einigen Wochen oder Monaten übernehmen sekundäre Kompensationsmechanismen die Regulation und die Patienten werden belastbarer.

Im Verlauf einer Querschnittlähmung kann es auch zu Blutdruckentgleisungen nach oben kommen. Diese sogenannte „vegetative Dysregulation“ kann auch übermäßige Schweißsekretionen, Gesichtsrötungen, Blutdruckspitzen o. ä. hervorrufen. Bei Blutdruckanstiegen bemerken die Patienten zunächst Kopfschmerzen. Diese Komplikation wird in der Regel durch Manipulation oder Überdehnung von Hohlorganen (Blase, Enddarm, Gallenblase) ausgelöst. Sie bedarf der zeitnahen sorgfältigen Behandlung.

Therapie

Notfallbehandlung

In der Notfallsituation müssen zunächst die Vitalfunktionen des Patienten gesichert werden. Durch sorgfältigen schonenden Transport (in aller Regel per Hubschrauber) muss eine zusätzliche Verletzung des Rückenmarks vermieden werden. Dabei gelten die Regeln wie bei anderen Schwerunfallverletzten und der Verunfallte sollte direkt in ein Polytrauma-Zentrum oder ein spezialisiertes Zentrum für Rückenmarksverletzte transportiert werden, wo eine standardisierte Schockraum-Versorgung erfolgen kann und auch Begleitverletzungen versorgt werden können. Die Gabe von Methylprednisolon in hohen Dosen war über viele Jahre in der Notfallsituation Standard. Da sich die Wirksamkeit nicht durch Studien belegen ließ, wird sie in vielen Fällen nicht mehr durchgeführt.

Solange der Patient wach und ansprechbar ist, ist es in der Regel möglich, durch eine orientierende klinische Untersuchung bereits den Schädigungsort der Wirbelsäule präzise einzugrenzen. Anhand der bildgebenden Diagnostik (Röntgen, CT, MRT) des erstbehandelnden Krankenhauses wird dann das Ausmaß der Schädigung bestimmt und es werden die notwendigen Behandlungsschritte eingeleitet.

Seit der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts stehen immer effizientere Möglichkeiten zur Verfügung, nach Wirbelsäulenverletzungen operativ die Integrität und die Stabilität der Wirbelsäule wiederherzustellen und das Rückenmark bzw. die das Rückenmark begleitenden Nerven von Druckschädigungen zu entlasten. Die Hoffnung, durch eine rasche operative Versorgung die Querschnittlähmung zumindest zum Teil rückgängig machen zu können, hat sich nicht bestätigt. Dies dürfte daran liegen, dass letztlich das Ausmaß der Schädigung bereits durch die Gewalteinwirkung auf das Rückenmark in der Unfallsekunde determiniert wird. Es muss trotzdem Ziel der Notfallversorgung von Querschnittgelähmten bleiben, möglichst rasch eine kompetente und endgültige, stabile Versorgung der Wirbelsäulenverletzung herbeizuführen. Eine rein konservative Versorgung von Wirbelsäulenverletzungen ist auch heute noch möglich und wird in vielen Teilen der Erde schon aufgrund des mangelnden Zugangs zu operativen Versorgungsmaßnahmen praktiziert. Sie führt nicht unbedingt zu schlechteren Langzeitergebnissen, bedeutet jedoch für die Patienten oft eine monatelange Liegephase, bis die Wirbelsäule entsprechend ausgeheilt ist.

Durch die oben angesprochenen vielfachen Begleitschäden und Ausfälle bei Rückenmarkverletzungen ist in der ersten Phase einer Querschnittlähmung stets mit Komplikationen bzgl. der Vitalfunktionen zu rechnen. Der Patient muss deshalb in aller Regel intensivmedizinisch überwacht werden. Ein besonderes Warnsignal ist die sekundäre Verschlechterung der Lähmungssituation, die für den Verlauf nach Rückenmarkstrauma untypisch ist und in aller Regel auf Komplikationen wie z. B. Einblutungen hinweist. Hier ist rasches Reagieren des Behandlungsteams geboten. Bei erkrankungsbedingten Querschnittlähmungen erfolgt das Einsetzen der Symptome oft sehr protrahiert. Die Herausforderung für die behandelnden Ärzte und Therapeuten ist oft die Diagnosestellung an sich. Dies gilt insbesondere wenn es sich um Patienten handelt, die ohnehin schon immobil, bettlägerig und z. B. mit einem Blasen-Dauerkatheter versorgt sind. Die Behandlungsstrategie richtet sich hier nach der Ursache und besteht z. B. bei Kompression des Rückenmarkes durch Tumoren aus der operativen Entlastung oder der Bestrahlung des Wirbelsäulenabschnittes. Infektionen müssen ebenfalls in der Regel operativ entlastet und dann durch Antibiotika-Gaben systemisch saniert werden. Bei allen bewusstseinsgetrübten und bewusstlosen Patienten muss zunächst bei entsprechendem Unfallhergang von einer spinalen Schädigung ausgegangen werden. So ist bei 6–10 % aller Schädel-Hirn-Verletzten mit einem spinalen Notfall zu rechnen. Deshalb ist hier immer Versorgung mit einer HWS-Schiene erforderlich. Ebenso muss bei Schädigung der Brustwirbelsäule (BWS) mit einem Thoraxtrauma und bei Verletzungen der Lendenwirbelsäule (LWS) mit einem retroperitonealen Hämatom gerechnet werden.

Methylprednisolon
initial 30 mg/kg KM über 15 Minuten
kontinuierlich 5,4 mg/kg KM/h als Infusion über 23 Stunden.

Der Nutzen einer Behandlung mit Methylprednisolon (z. B. Urbason) ist nicht empirisch nachgewiesen. Sie wurde bisher aber trotzdem empfohlen, wenn sie möglichst innerhalb der ersten drei Stunden – nicht später als acht Stunden – nach Trauma eingeleitet wird. Es zeigte sich aber in Studien, dass mit Methylprednisolon behandelte Patienten häufiger zu Wundinfektionen und Lungenentzündungen neigen. Der Einsatz anderer Substanzen (z. B. Polyethylenglykol, Harnsäure) hat das tierexperimentelle Stadium noch nicht verlassen. Die Gabe von Methylprednisolon in hohen Dosen war über viele Jahre in der Notfallsituation Standard. Da sich ihre Wirksamkeit nicht durch Studien belegen ließ, wird sie inzwischen kaum noch durchgeführt.

Bei gleichzeitigem Vorliegen einer Hirnverletzung im Rahmen eines sogenannten Schädelhirntrauma ist die Kortison-Behandlung als kritisch anzusehen, da sich bei Patienten mit solchen Verletzungen durch die Behandlung mit Methylprednisolon eine höhere Sterblichkeit zeigte.

Postakute Erstbehandlung von Querschnittgelähmten

Die Notfallversorgung von Querschnittlähmungen ist nur ein Baustein der Erstversorgung einer frischen Querschnittlähmung. Neben der Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen ist die Prophylaxe von Sekundärkomplikationen von enormer Wichtigkeit. Querschnittgelähmte sind extrem durch Komplikationen wie thrombembolische Geschehen und Druckschädigungen der Haut, insbesondere im Sakrumbereich, gefährdet. Außerdem sollten die rehabilitativen Erstbehandlungen bereits auf einer Intensivstation beginnen. Sie sind für die Verarbeitung der Krankheitsproblematik von größter Wichtigkeit, die regelmäßige Gabe von Psychopharmaka zur Dämpfung der emotionalen Belastung ist dagegen kontraproduktiv. Wenn möglich, sollte die Behandlung eines querschnittgelähmten Menschen in einem dafür geeigneten Spezialzentrum erfolgen. In diesen wird mit besonderer Kompetenz insbesondere die Regulierung der Blasen- und Darmkontinenz durch entsprechend neuro-urologische Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (intermittierender Selbstkatheterismus) Rechnung getragen.

Operative Versorgung

Derzeit gibt es keine evidenzbasierte Aussage über den Nutzen und das Timing konservativer oder operativer Versorgung von Wirbelsäulenverletzungen.

Beide Methodengruppen müssen das Ziel verfolgen, die Funktionsausfälle des Rückenmarks und der Wirbelsäule dauerhaft möglichst rückgängig zu machen oder zumindest nicht weiter fortschreiten zu lassen. So wirken z. B. in den Wirbelsäulenkanal verlagerte Knochenfragmente auch später schädigend auf das Rückenmark. Ein anderes Beispiel sei die Vermeidung von Fehlstellungen, die zu Kompressionen des Rückenmarks und zur Gibbus-Bildung (extreme Verkrümmung der Wirbelsäule, „Buckel“) führen kann. Ein Gibbus kann auch, soweit er die Brustwirbelsäule betrifft, negative Folgen für die Atmung haben.

Auch die operativen Möglichkeiten verfolgen die Ziele der Dekompression des Rückenmarks und der Stabilisierung der Wirbelsäule. Der Vorteil der operativen Lösungen liegt in der meist rascheren und umfassenderen Mobilisationsmöglichkeit und damit Rehabilitation des Patienten.

Der Dekompressions-OP liegt die Hoffnung zugrunde, dass z. B. durch Begradigung von Stufen (bei Verschiebung in der Längsachse der Wirbelsäule (s. o.)) druckbedingte Durchblutungsstörungen beseitigt werden. Ein weiterer Ansatz zur Verbesserung der Durchblutung ist die medikamentöse Überhöhung des Blutdrucks für einige Tage (z. B. mit Phenylephrin), wenn keine Kontraindikation vorliegt.

Eine frühzeitig durchgeführte Stabilisierungsoperation bietet Vorteile für die intensivmedizinische Behandlung. Zum einen kann das Luftwegsmanagement durch Tracheotomie optimiert werden, zum anderen entfallen Probleme beim Lagerungswechsel in Pneumonieprophylaxe und Pflege. Dabei werden verschiedene unfallchirurgische Verfahren der Osteosynthese angewandt, und zwar dorsale, ventrale und kombinierte dorso-ventrale Osteosynthesen, die zudem in kurz- und langstreckige Osteosynthesen unterteilt werden können. Ziel ist immer zunächst die Stabilisierung und langfristig die knöcherne Versteifung der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte.

Es wird diskutiert, dass der Erfolg derartiger Operationen am größten ist, wenn sie innerhalb von drei Tagen nach dem Trauma erfolgen.

Konservative Versorgung

Die konservative Therapie hat ihre Stärken darin, dass hier keinerlei Irritation des Rückenmarks durch die OP erfolgt.

Zur Versorgung bei Lähmungshöhen im Bereich der Halswirbelsäule ist das Halo-Body-Jacket bekannt, mit dem die Halswirbelsäule ruhiggestellt wird. Sie setzt aber eine meist wochenlange, zumindest teilweise Immobilisation des Patienten voraus. Das System ist sehr sperrig und behindert eine Intensivpflege im Bett stark.

Zur Versorgung bei Lähmungshöhen im Bereich der unteren Brustwirbelsäule oder tiefer ist ab der Intermediärphase (2–26 Wochen nach dem Vorfall) der Beginn einer Therapie mit einer Orthese vielversprechend. Bei Patienten mit kompletter Querschnittlähmung (ASIA A) gilt das für Läsionshöhen zwischen T12 und S5. Bei Patienten mit inkompletter Querschnittlähmung (ASIA B-D) sind Orthesen sogar für Läsionshöhen oberhalb T12 geeignet. In beiden Fällen muss zur genauen Planung der Versorgung mit einer Orthese allerdings ein ausführlicher Muskelfunktionstest durchgeführt werden.

Lebenslange Nachsorge

Ein weiterer wichtiger Baustein in der Behandlung Querschnittgelähmter ist die lebenslange Nachsorge. Eine Querschnittlähmung ist ein dauerhaft den Patienten beeinträchtigendes und gefährdendes Krankheitsbild. In den Spezialzentren für Querschnittgelähmte werden deshalb Ambulanzen angeboten, welche die notwendigen Maßnahmen bündeln und neben der neuro-urologischen Kontrolle auch Hilfsmittelversorgung und Wiedereingliederungshilfen geben. Die Behandlung von Querschnittlähmungen ist sehr komplex und variiert mit den Umständen des Einzelfalles. Trotzdem gilt auch für hochgelähmte Patienten der Ausspruch des Gründers der modernen Querschnittbehandlung Sir Ludwig Guttmann (Stoke Mandeville, England), die Patienten sollten wieder Steuerzahler werden. Diese Aussage drückt aus, dass die Reintegration von Querschnittgelähmten in den Alltag oberstes Behandlungsziel ist und auch die soziale berufliche Reintegration einschließt. Die Wissenschaft und Therapeutik, die sich mit Rückenmarkverletzungen beschäftigt, heißt Paraplegiologie.

Experimentelle Behandlung der Querschnittlähmung

In den letzten 30 Jahren ist an vielen Orten der Versuch unternommen worden, die schicksalhafte Dauerschädigung des Rückenmarkes zu überwinden. Durch immer besser verstandene Mechanismen sind an vielen Stellen Behandlungsansätze z. B. mit Hemmung wachstumsblockierender Proteine (Anti no go Behandlung), Implantation von Stammzellen und anderer immunmodulierender Substanzen unternommen worden. Bisher hat keine dieser Behandlungsstrategien zur „Heilung“ der Querschnittlähmung geführt. Das Paraplegikerzentrum der Universitätsklinik Balgrist führt und aktualisiert regelmäßig eine Liste der gegenwärtigen experimentellen Methoden und Behandlungsansätze, die es auch wissenschaftlich bewertet.

Für die Betroffenen und ihre Angehörigen ist es wichtig zu wissen, dass gute klinisch betreute Studien an Querschnittgelähmten in aller Regel dadurch gekennzeichnet sind, dass keine Heilversprechungen gegeben werden und die Teilnahme von Patienten an der Studienbehandlung oder nur an der Studie kostenlos ist. Die oft enorm teuren Regenerationsbehandlungen sind in der Regel ineffektiv, Erfolgsbelege sind Einzelfallbeschreibungen. Solche Erholungen werden allerdings oft auch spontan beobachtet. Sie stellen keinen Beweis für die Wirksamkeit einer Methode dar.

Experimentelle medikamentöse Behandlung

In jüngster Zeit (2005) wurde offenbar erstmals in präklinischen Versuchen das neurotherapeutische Medikament erfolgreich an akuten Rückenmarksverletzungen getestet, welches die Regeneration der Nervenzellen begünstigen soll. Erste klinische Studien wurden laut Hersteller 2006 begonnen. In Tierversuchen wurden weiterhin Erythropoietin, NSAIDs, anti-CD11d Antikörper, Minocyclin, Progesteron, Estrogen, Magnesium, Riluzol, Polyethylenglykol, Atorvastatin, Inosin und Pioglitazon ausprobiert.

Experimentelle Behandlung mit Stammzellen

Bisher gibt es international keine anerkannte Behandlung mit Stammzellen für eine akute oder chronische Querschnittlähmung. Alle bisher kommerziell (gegen Bezahlung) angebotenen Stammzellbehandlungen sind nicht auf ihre Wirksamkeit geprüft und von den medizinischen Fachgesellschaften nicht als Behandlungen anerkannt.

Im Frühjahr 2011 wurde die weltweit erste Studie mit ausgereiften neuronalen Stammzellen bei chronischer Querschnittlähmung gestartet. Den Patienten wurden dabei 20 Millionen Stammzellen in das Gewebe um die Rückenmarksverletzung gespritzt. Danach wurden regelmäßige Untersuchungen durchgeführt, um jegliche Veränderungen von neurologischen Funktionen im Verletzungsbereich zu messen. Primär geht es zunächst um den Nachweis, dass solche Stammzelltransplantationen mit höchster Sicherheit durchgeführt werden können – hierfür gibt es bereits erste vielversprechende Befunde. Die Studie beabsichtigt zudem die Evaluation der Therapie-Langzeitwirkung. Anfang Oktober 2013 erteilte die US-amerikanische Food and Drug Administration die Autorisation für die erste klinische Phase dieser Stammzellentherapie in den USA.

Rehabilitation

Die ersten Erfolge in der Behandlung von Querschnittgelähmten werden von jeher Donald Munro in Boston (1936) und dem nach England emigrierten Ludwig Guttmann (1944) zugeschrieben. Die Wahrheit wurde nach dem Ersten Weltkrieg „aus politischen und sozialen Gründen unterdrückt und vergessen“. An Guttmanns Klinik in Aylesbury wies Patrick Kluger (1946–2021) darauf hin, dass die erste Behandlung von Rückenmarksverletzungen 50 Jahre zuvor von Wilhelm Wagner im Oberschlesischen Industriegebiet praktiziert worden war. Am Stoke Mandeville Hospital stellte Guttmann ein Programm der lebenslangen Nachsorge (Comprehensive Care) auf.

Pflegerische Rehabilitation

Die pflegerische Rehabilitation umfasst die Versorgung der Blasen- und Mastdarmlähmung, die Übernahme der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL), solange diese den Betroffenen nicht selbständig möglich sind, sowie die Verhinderung von Komplikationen und Folgeschäden, z. B. eines Wundliegens (Dekubitus) oder Kontrakturen (Versteifung von Gelenken).

Soziale Rehabilitation

Besonderen Stellenwert im gesamten Behandlungskonzept soll die frühzeitige aktive Einbindung des Patienten in den Rehabilitationsprozess haben, um frühzeitig Selbstwertgefühl, Motivation sowie überdauernde Gesundheitskompetenz zu entwickeln. Dabei spielt Sport eine wichtige Rolle bei der Kompensation der durch die Querschnittlähmung gestörten körperlichen, psychischen und sozialen Funktionen, bei der Vorbeugung gegen Sekundärschäden, bei der Förderung gesundheitlich orientierten Verhaltens sowie als Integrationsmotor.

Das Erreichen einer individuell größtmöglichen Selbständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen steht bei der sozialen Rehabilitation im Vordergrund. Auch Sex ist dabei ein Thema, welches spätestens nach Erstbehandlung und Rückkehr in den Alltag an Bedeutung gewinnt, entgegen dem weit verbreiteten Vorurteil, dass ein querschnittgelähmter Mann keinen Sex mehr haben könne.

Berufliche Rehabilitation

An die umfassende somatische Rehabilitation schließt sich im Allgemeinen eine berufliche Rehabilitation an.

An der Rehabilitation, wie an der lebenslangen Nachsorge ist außerdem in nennenswertem Umfang die Physiotherapie mit Massagen, Krankengymnastik und Schwimmen sowie die Ergotherapie mit Training der ATL, Hilfsmittelversorgung und -anpassung (z. B. Rollstuhl, Wohnungseinrichtung) beteiligt. Zu einem Team, das frische Querschnittlähmungen rehabilitiert, gehören außerdem Sozialarbeiter und Psychologen.

Lebenserwartung

In den Industrienationen und den Ländern mit westlichen Standards der medizinischen Versorgung ist die Lebenserwartung eines Paraplegikers oder tiefen Tetraplegikers in der Regel annähernd gleich mit der üblichen Bevölkerung. Höhere Lähmungen mit z. B. Beatmungspflicht führen zur erheblichen Einschränkung der Überlebensprognose. In Entwicklungsländern und Ländern mit mangelnden Ressourcen zur Behandlung von Querschnittgelähmten ist die Überlebenschance deutlich reduziert, da bereits einfache Druckstellen oft zu schweren septischen Verläufen führen, und/oder unangepasste Blasenentleerungsmaßnahmen zu Nierenschädigungen bis hin zur Dialysepflicht führen können. Die modernen medizinischen Behandlungsmöglichkeiten machen auch die Erfüllung des Kinderwunsches von querschnittgelähmten Männern und Frauen in aller Regel möglich.

Internationaler Sprachgebrauch

Der Begriff der Querschnittlähmung ist in anderen Sprachen nicht üblich, die direkten Übersetzungen transverse lesion (en) bzw. paralysie transversale (fr) sind nicht gebräuchlich. Hingegen wird als Oberbegriff meist von paraplegia (en) bzw. paraplégie (fr) und paraplejía (es) gesprochen, wobei dann quadriplegia bzw. tétraplégie (fr) und tetraplejía (es) eine Spezifizierung darstellen. Die englischsprachige Version der traumatischen Querschnittlähmung ist spinal cord injury; im Französischen spricht man von einer lésion médullaire, bzw. ist der Querschnittgelähmte der blessé médullaire.

Wissenschaftliche Fachgesellschaften

Die Deutschsprachige medizinische Gesellschaft für Paraplegiologie (DMGP) engagiert sich als multiprofessionelle Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum für die Forschung und Vermittlung von Kenntnissen. Sie veröffentlicht (im Rahmen der AWMF) Leitlinien zur Behandlung Querschnittgelähmter. Die International Spinal Cord Society (ISCOS) ist die internationale Fachgesellschaft, die sich mit den medizinischen Belangen der Rückenmarkverletzung befasst. Mehrere Stiftungen fördern die Erforschung von Themen zur Querschnittlähmung, in Deutschland die Deutsche Stiftung Querschnittlähmung (DSQ); in Österreich Wings for Life und in der Schweiz die Schweizer Paraplegiker Stiftung (SPS).

Siehe auch

  • Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegiologie
  • Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten
  • Schweizer Paraplegiker-Vereinigung
  • Paraplegiker (Zeitschrift)

Literatur

  • Wolfgang Seeger, Carl Ludwig Geletneky: Chirurgie des Nervensystems. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 229–262, hier: S. 251–254 (Rückenmarksläsionen).
  • Guido A. Zäch, H. G. Koch (Hrsg.): Paraplegie – Ganzheitliche Rehabilitation. Karger, Basel 2006, ISBN 3-8055-7980-2.
  • W. Abdulla: Praxisbuch Interdisziplinäre Intensivmedizin. 2. Auflage. Urban & Fischer, München 2001, ISBN 3-437-22710-6, S. 468.
  • Peter Schwenkreis, Werner Pennekamp, Martin Tegenthoff: Differenzialdiagnose der akuten und subakuten nichttraumatischen Querschnittslähmungen. In: Dtsch Arztebl. 103(44), 2006, S. A-2948 / B-2566 / C-2467.
  • Klaus Röhl: Moderne Aspekte in der Akuttherapie der traumatischen Querschnittlähmung. In: Trauma und Berufskrankheit. Volume 4, Supplement 1, 2002, S. 25–31. doi:10.1007/s100390100451
  • S1-Leitlinie Querschnittlähmung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). In: AWMF online (Stand 2012)

Weblinks

  • Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten Deutschlands e. V. (FGQ)
  • Deutsche Stiftung Querschnittlähmung (DSQ)
  • Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegie e. V. (DMGP)
  • Schweizer Paraplegiker-Vereinigung
  • Schweizer Paraplegiker-Stiftung

Einzelnachweise

  1. L. Guttmann: Spinal cord injuries: comprehensive management and research. Blackwell Scientific, 1973.
  2. Bettina Ende-Henningsen: Spinale Syndrome. In: Peter Berlit (Hrsg.): Klinische Neurologie. Springer Reference Medizin. Springer, Berlin/Heidelberg 2020, ISBN 978-3-662-60676-6 (E-Book), S. 81 ff.
  3. Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegie DMGP
  4. Wolfgang Seeger, Carl Ludwig Geletneky: Chirurgie des Nervensystems. 1973, S. 251–252.
  5. H. J. Gerner: Die Querschnittlähmung: Erstversorgung, Behandlungsstrategie, Rehabilitation. Blackwell Wiss., 1992.
  6. Behandlungszentren
  7. W. P. Waring, F. Biering-Sorensen, S. Burns, W. Donovan, D. Graves, A. Jha u. a.: 2009 review and revisions of the international standards for the neurological classification of spinal cord injury. In: The journal of spinal cord medicine. 33(4), 2010, S. 346–352.
  8. H. L. Frankel, D. O. Hancock, G. Hyslop, J. Melzak, L. S. Michaelis, G. H. Ungar u. a.: The value of postural reduction in the initial management of closed injuries of the spine with paraplegia and tetraplegia. I. In: Paraplegia. 7(3), 1969, S. 179–192.
  9. (ASIA) ASIA. Chicago [cited 2016 19. Januar 2016] (Memento vom 30. April 2015 im Internet Archive) (PDF)
  10. A. Catz, M. Itzkovich, E. Agranov, H. Ring, A. Tamir: SCIM–spinal cord independence measure: a new disability scale for patients with spinal cord lesions. In: Spinal cord. Band 35, Nummer 12, Dezember 1997, S. 850–856. PMID 9429264.
  11. E. Aidinoff, L. Front, M. Itzkovich, V. Bluvshtein, I. Gelernter, J. Hart, F. Biering-Sørensen, C. Weeks, M. T. Laramee, C. Craven, S. L. Hitzig, E. Glaser, G. Zeilig, S. Aito, G. Scivoletto, M. Mecci, R. J. Chadwick, W. S. El Masry, A. Osman, C. A. Glass, B. M. Soni, B. P. Gardner, G. Savic, E. M. Bergström, P. Silva, A. Catz: Expected spinal cord independence measure, third version, scores for various neurological levels after complete spinal cord lesions. In: Spinal cord. Band 49, Nummer 8, August 2011, S. 893–896, doi:10.1038/sc.2011.32, PMID 21483443.
  12. F. Högel, O. Mach, D. Maier: Functional outcome of patients 12 and 48 weeks after acute traumatic tetraplegia and paraplegia: data analysis from 2004–2009. In: Spinal cord. Band 50, Nummer 7, Juli 2012, S. 517–520, doi:10.1038/sc.2011.171, PMID 22249330.
  13. P. Hollstein: Stopp dem verhängnisvollen Zelltod. In: Spektrum der Wissenschaft. 16. September 2004.
  14. M. F. Hoque, Z. Hasan u. a.: Cervical spinal cord injury due to fall while carrying heavy load on head: a problem in Bangladesh. In: Spinal cord. Band 50, Nummer 4, April 2012, S. 275–277, ISSN 1476-5624. doi:10.1038/sc.2011.153. PMID 22143680.
  15. Arbeitskreis Querschnittlähmungen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, (Leiter R Tiedje). Hamburg 2014.
  16. J. Büttner: Management der Querschnittslähmung. In: Anästh Intensivmed. 45, 2004, S. 190–204.
  17. S. C. Kirshblum u. a.: Reference for the 2011 revision of the International Standards for Neurological Classification of Spinal Cord Injury. In: J Spinal Cord Med. 34(6), 2011, S. 547–554.
  18. Pang und Wilberger: Spinal cord injury without radiographic abnormalities in children. In: J Neurosurg. 57, 1982.
  19. C. K. Boese, M. Nerlich, S. M. Klein, A. Wirries, S. Ruchholtz, P. Lechler: Early magnetic resonance imaging in spinal cord injury without radiological abnormality in adults: A retrospective study. In: The Journal of Trauma and Acute Care Surgery. 74, 2013, S. 845–848, doi:10.1097/TA.0b013e31828272e9.
  20. Christoph Kolja Boese, Philipp Lechler: Spinal cord injury without radiologic abnormalities in adults: a systematic review. In: The Journal of Trauma and Acute Care Surgery. Band 75, Nr. 2, 1. August 2013, ISSN 2163-0763, S. 320–330, doi:10.1097/TA.0b013e31829243c9, PMID 23702634. 
  21. C. K. Boese, J. Oppermann, J. Siewe, P. Eysel, M. J. Scheyerer, P. Lechler: Spinal cord injury without radiologic abnormality in children: a systematic review and meta-analysis. In: Journal of Trauma and Acute Care Surgery. 75, 2013 doi:10.1097/TA.0000000000000579.
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  23. H. S. Chhabra: ISCoS Textbook on Comprehensive Management of Spinal Cord Injuries. 1. Internationale Auflage. Wolters Kluwer, Haryana (India) 2015.
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  28. Interview mit General Hugh Shelton. Archiviert vom Original am 1. September 2012; abgerufen am 8. Dezember 2010.  Zu Beginn spricht er über die Behandlung seiner Rückenmarksverletzung am Walter Reed Army Medical Center.
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  30. Anthony S. Burns, John F. Ditunno: Establishing Prognosis and Maximizing Functional Outcomes After Spinal Cord Injury. In: Spine. Band 26, 24S. Wolters Kluwer Health, Inc., S. 137–145 (lww.com). 
  31. Armin Curt: Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie – Querschnittlähmung. In: DGN Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.): Neurotraumatologie und Erkrankungen von Wirbelsäule und Nervenwurzel. 2012, S. 7 (dgn.org [PDF]). 
  32. Steven C. Kirshblum, Michael M. Priebe et al.: Spinal Cord Injury Medicine. 3. Rehabilitation Phase After Acute Spinal Cord Injury. In: SPINAL CORD INJURY MEDICINE. Band 88, Nr. 1. Arch Phys Med Rehabil, 2007, S. 62–70 (archives-pmr.org). 
  33. Vladimir Janda: Manuelle Muskelfunktionsdiagnostik. Hrsg.: U.C. Smolenski, J. Buchmann, L. Beyer. 5. Auflage. Urban & Fischer Verlag, 2016, ISBN 978-3-437-46431-7, S. 195–242. 
  34. Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegiologie DMGP
  35. Experimentelle Therapien für Rückenmarksverletzungen. balgrist.ch, abgerufen am 24. September 2019. 
  36. B. K. Kwon, E. B. Okon u. a.: A systematic review of directly applied biologic therapies for acute spinal cord injury. In: Journal of neurotrauma. Band 28, Nummer 8, August 2011, S. 1589–1610, ISSN 1557-9042. doi:10.1089/neu.2009.1150. PMID 20082560. PMC 3143411 (freier Volltext).
  37. Weltweit erste Studie mit neuronalen Stammzellen bei Querschnittlähmung. (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive) (PDF) Zentrum für Paraplegie Balgrist, Medienmitteilung vom 16. März 2011; abgerufen am 11. August 2014.
  38. Stammzellenforschung: dritter Studienpartner in den USA. (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive)Zentrum für Paraplegie Balgrist, Blog vom 6. November 2013; abgerufen am 11. August 2014.
  39. John Silver: Disabled debt to Jewish spinal medics (Jewish Chronicle 2014)
  40. Schlesische Erfolge bei Paraplegikern, in: Rüdiger Döhler: Der Chirurg Wilhelm Wagner und der Oberschlesische Knappschaftsverein. Der Chirurg 62 (2021), S. 748. doi:10.1007/s00104-021-01388-8.
  41. Klaus Röhl: MDR-Sendung „selbstbestimmt“ über Vorurteile abgerufen am 8. April 2011.
  42. Beispiel für berufliche Rehabilitation (Memento vom 22. Dezember 2014 im Internet Archive)(PDF; 224 kB).
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 06 Jul 2025 / 19:23

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Lahmungsbild mit Ausfall motorischer sensibler oder vegetativer Funktionen verstanden Die Ursache konnen Verletzungen des Ruckenmarks Ruckenmarkslasionen z B durch Wirbelbruch aber auch Tumoren und andere spezielle Erkrankungen z B Multiple Sklerose sein Zum Symptomkomplex des Querschnittsyndroms QS gehoren Lahmungen Sensibilitatsstorungen verandertes bis fehlendes Schmerzempfinden vegetative Entgleisungen u a Kreislaufstorungen Muskeltonusveranderungen Veranderungen der Muskeldehnungsreflexe Blasen und Darmentleerungsstorungen Die nach Ausmass und Lage der Schadigung genauer differenzierten Querschnittsyndrome bilden eine Gruppe innerhalb der Ruckenmarkssyndrome Die Wissenschaft und medizinische Spezialisierung die sich mit dem Querschnittsyndrom beschaftigt heisst Paraplegiologie der Dachverband ist die Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft fur Paraplegie DMGP Experimentelle Querschnittslasionen in verschiedenen Hohen hatten bereits die antiken Forscher Alkmaion und spater Galenos vorgenommen woraufhin in den folgenden Jahrhunderten operative Repositionsversuche nach Wirbelsaulen und Ruckenmarkverletzungen gemacht wurden AllgemeinesEine Schadigung des Ruckenmarks kann zu einem Verlust der aktiven Steuerung von Muskeln und Muskelgruppen fuhren die von Nerven gesteuert werden die durch die verletzte Stelle des Ruckenmarks verlaufen Je nach Lage der Schadigung konnen dabei Muskeln der Arme die Atemhilfsmuskulatur die Muskulatur des Bauches und des Ruckens sowie die Muskeln der Beine betroffen sein Je nach Auspragung der Lahmung kann der motorische Funktionsverlust bis zur vollstandigen Bewegungsunfahigkeit der betroffenen Extremitaten Arme Beine reichen Zudem kann durch die Ruckenmarkschadigung die Sensibilitat beeintrachtigt sein Dies bedeutet zum einen dass die Beruhrungsempfindlichkeit der Haut vermindert oder aufgehoben sein kann zum anderen konnen auch Schmerzreize aus inneren Organen zum Beispiel bei einer Blinddarmentzundung vom Betroffenen nicht wahrgenommen werden Als weitere Funktionsgruppe konnen die vegetativen Funktionen betroffen sein Auch hier ist das konkrete Schadigungsmuster wieder wesentlich von der Lage des Schadigungsortes am Ruckenmark abhangig Im Vordergrund der sogenannten vegetativen Funktionsstorungen stehen Storungen der Blasenfunktion mit Urinverhalt bzw Inkontinenz Auch die Darmfunktion und die Kontrolle uber den Stuhlgang konnen betroffen sein Weitere wichtige vegetative Funktionen sind die Kontrolle des Blutdrucks z B durch Ausfall der tonischen Funktion der Gefasse vegetative Kreislaufdysfunktion in den Beinen und der Verlust der Temperaturregulation durch entsprechendes Schwitzen Eine Querschnittlahmung kann nicht mit einer Rollstuhlabhangigkeit gleichgesetzt werden Eine Ruckenmarkschadigung kann trotz erheblicher Defizite in anderen Bereichen so viel Muskelfunktion intakt lassen dass der Betroffene noch gehen kann Auch diese Menschen mussen die Moglichkeit einer querschnittlahmungsspezifischen Behandlung in einem der Spezialzentren fur Querschnittgelahmte erhalten um langfristige Schadigung und Komplikationen zu vermeiden Klassifikation der QuerschnittlahmungQuerschnittlahmungen werden nach der Hohe bezuglich der Lokalisation des Schadens im Ruckenmark und ihrer Auspragung beschrieben Zur Hohenlokalisation nutzt man die Einteilung des Ruckenmarks in Segmente die sich an den Segmenten der Wirbelsaule und den jeweiligen Nervenaustrittspunkten der sogenannten Spinalnerven orientieren An der Halswirbelsaule sind dies acht neurologische Segmente an der Brustwirbelsaule zwolf an der Lendenwirbelsaule funf und im Bereich des Kreuzbeins vier Fur die Beschreibung der Querschnittlahmung wird dabei das letzte vollstandig intakte Ruckenmarkssegment angegeben Neben der motorischen Funktion wird die Lahmungshohe durch das sensible Niveau bestimmt Es bezieht sich auf das letzte intakte Dermatom Ein Dermatom ist ein Hautareal das das Versorgungsgebiet eines bestimmten Spinalnervs reprasentiert Die in der Abbildung gezeigten Dermatome unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Spinalnervenversorgung und beziehen sich somit immer auf ein bestimmtes Ruckenmarkssegment Ihre Untersuchung eignet sich zur Einschatzung der Lasionshohe bei Ruckenmarksschadigungen Die Dermatome werden mittels Kaltereiz Beruhrung oder Nadelstichreizung untersucht Diese drei Empfindungsqualitaten konnen durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen in den beeinflussten Dermatomen fuhren was auf eine inkomplette Ruckenmarkschadigung schliessen liesse Eine Querschnittlahmung fuhrt nicht zu einer Einschrankung der kognitiven Funktionen da nur die Funktionen unterhalb der Lasionshohe betroffen sind Daruber hinaus wird die Lahmung als komplett keinerlei Funktion unterhalb der Ruckenmarkschadigung oder inkomplett verbliebene Restfunktion unterhalb der Ruckenmarkschadigung beschrieben Da die Beruhrungsempfindlichkeit am After den tiefsten Segmenten entspricht wird fur die Diagnose einer kompletten Querschnittlahmung gefordert dass der Ausfall der Beruhrungssensibilitat um den Schliessmuskel nachgewiesen ist Uber die recht grobe Einteilung der Querschnittlahmung in komplett und inkomplett hinaus sind international mehrere Klassifikationen gebrauchlich Sie wurden zunachst von Hans Fraenkel Stoke Mandeville England angegeben Spater wurden sie von der American Spinal Injury Association ASIA ubernommen und werden in Publikationen als ASIA Klassifikation benutzt mit dem AIS als ASIA Impairment Score ASIA A Keine Muskelfunktion und keine Sensibilitat unterhalb der Ruckenmarkschadigung ASIA B Keine Muskelfunktion unterhalb der Ruckenmarkschadigung Sensibilitat eingeschrankt vorhanden ASIA C Geringe nicht relevante Muskelfunktion unterhalb der Lahmungsstelle Sensibilitat teilweise vorhanden ASIA D Funktionell relevante Muskelfunktionen unterhalb der Ruckenmarksschadigungsstelle vorhanden teilweise erhaltene Sensibilitat unterhalb der Ruckenmarkschadigung ASIA E Vollstandig erhaltene oder wieder hergestellte Funktionen unterhalb der Ruckenmarkslasion Da die Funktionsbeschreibung durch den AIS Score recht grob ist hat die ASIA eine differenziertere Beurteilung anhand des mittlerweile in International Standards for Neurological Classification of Spinal Cord Injury ISNCSCI umbenannten Funktionsscore vorgeschlagen Er beschreibt die Funktionen von Kenn Muskeln und die Sensibilitat in den Dermatomen mit einem Punktesystem Die festgestellten Punktwerte werden aufaddiert und ergeben einen Scorewert Neben der reinen Funktionsbeschreibung finden zur Beschreibung des Funktionsdefizites von Querschnittgelahmten im Alltag noch weitere Funktionsscores zum Beispiel SCIM Spinal Cord Independence Measure Anwendung Dieser besteht aus 19 Items und fragt die Bereiche Aktivitaten des taglichen Lebens Inkontinenz und Koordination ab Der Score variiert von 0 bis maximal 100 Punkte Ursachen fur die EntstehungIn Deutschland sind jahrlich etwa 1800 Menschen neu von einer Querschnittlahmung betroffen etwa 60 davon sind Manner Durch aussere Gewalteinwirkung auf den Korper kann es zu Schadigungen des Ruckenmarks mit Zerstorungen der Integritat der Wirbelsaule oder ohne Wirbelsaulen Zerstorung Kontusionsverletzungen kommen Eine Sonderform solcher Verletzungen sind Beschadigungen des Ruckenmarkes mit entsprechenden Funktionsverlusten ohne dass bei Rontgen und anderen bildgebenden Untersuchungen ein Korrelat gefunden werden kann SCIWORA Die Ursache sind zur Halfte Unfalle mit einem spinalen Trauma durch einen Wirbelbruch Eine mogliche Unterteilung ist in Lineare Frakturen Durch Verschiebung von Wirbelkorpern in der Langsachse der knochernen Wirbelsaule wird das Ruckenmark durch die Stufenbildung der Wirbelkorper geschadigt Es sind alle Auspragungen der Ruckenmarkschadigung denkbar Kompressionsfrakturen sind an der Halswirbelsaule haufig Folge eines Kopfsprunges in zu flaches Wasser Diesem Unfallmechanismus liegt eine zu starke Beugung von Wirbelsaulenabschnitten zugrunde Berstungs oder Trummerfrakturen mit Verlagerung von Trummersegmenten in den Ruckenmarkskanal fuhren fast immer zu schweren neurologischen Storungen Angeborene Querschnittlahmung Eine angeborene Querschnittlahmung ist die Myelomeningozele die Spina bifida Siehe auch Spina bifida Hufte Nicht traumatische Ursachen In etwa 50 aller Querschnittlahmungen liegt kein Unfall sondern eine Erkrankung zugrunde Tumoren Eine haufige Ursache von Querschnittlahmungen sind Tumorerkrankungen In der Regel sind dies Metastasen anderer Tumoren die ins Ruckenmark oder die angrenzenden Wirbelkorper gestreut haben Ebenso konnen lokale Manifestationen von Lymphomen oder Leukamien zu einer Querschnittlahmung fuhren Seltener sind Tumoren die aus Nervengewebe oder Nervenbegleitgewebe stammen und direkt in Ruckenmarksnahe oder im Ruckenmark entstehen oder Knochentumoren die ebenfalls zu einer Kompression des Ruckenmarks fuhren konnen Infektion Bakterielle Infekte der Wirbelsaule und der Bandscheiben Spondylodiszitis konnen ebenso wie Eiteransammlungen im Spinalkanal zur Schadigung des Ruckenmarks fuhren Menschen deren Immunsystem eingeschrankt ist z B bei Diabetes mellitus oder bei langdauernder Cortisoneinnahme sind besonders gefahrdet Daneben kommen auch Infektionen durch Pilze vor Spinale Ischamie lokaler Sauerstoffmangel und spinaler Infarkt als Schlaganfall des Ruckenmarks entstehen durch Verschluss zufuhrender oder abfuhrender Blutgefasse mit nachfolgender Mangeldurchblutung des Ruckenmarks Spinale Blutung auch postoperativ Bandscheibenvorfall Oft fuhren Bandscheibenvorfalle durch Kompression der aus dem Ruckenmark abfuhrenden Nervenwurzeln zu isolierten Nervenwurzelschadigungen Insbesondere im Bereich der Halswirbelsaule kann es jedoch selten durch sehr grosse Bandscheibenvorfalle auch zu Kompressionen des Ruckenmarks selbst kommen Seltener sind Ruckenmarkschadigungen durch Bandscheibenvorfalle im Brustwirbelbereich In der Lendenwirbelsaule sind die ublichen Lokalisationen von Bandscheibenvorfallen zwischen dem dritten Lendenwirbel bis zum Kreuzbein L3 bis S1 Hier befindet sich in der Wirbelsaule kein Ruckenmark mehr es endet bereits in Hohe des ersten Lendenwirbels Deshalb fuhren die haufigsten LWS Bandscheibenvorfalle in der Regel nicht zu Ruckenmarkverletzungen aber eventuell zu einem Cauda equina Syndrom Entzundung und Autoimmunerkrankungen Psychische Genese iatrogen durch fehlerhaft durchgefuhrte arztliche Massnahme Der jeweilige Anteil der Schadigungsarten an der Gesamtpopulation der Querschnittgelahmten hat sich in den letzten 30 Jahren erheblich verschoben Fruher dominierten mit fast 80 Prozent Traumafolgen Heute haben immer mehr akut auftretende Querschnittlahmungen eine Erkrankung zur Ursache Ausser den ursachlichen Schadigungswirkungen spielen noch einige biologische Vorgange in der Ausbildung des Schadens und der mangelhaften Regeneration des gestorten neuronalen Gewebes eine Rolle Apoptose Die Stimulation des Fas Rezeptors von Oligodendrozyten und Neuronen durch Fas oder APO 1 genannte Substanzen die im geschadigten Gebiet nachgewiesen werden konnen fuhrt zum kontrollierten intern gesteuerten Zelluntergang Apoptose dieser Zellpopulationen Der neurologische Schaden wird dadurch grosser Eine Therapie wird derzeit erforscht und konnte in der Gabe von Fas Rezeptor Blockern bestehen Entzundung Hiergegen kann Methylprednisolon eingesetzt werden dessen Wirkung jedoch fraglich ist und das nicht mehr empfohlen wird Faktoren die die Regeneration von Neuronen verhindern Nervenzellen neigen nicht dazu sich nach einer Schadigung von selbst wieder zu regenerieren Es werden ebenfalls derzeit Therapien erforscht die auf der Hemmung dieses physiologischen Phanomens namlich sich nicht von selbst zu regenerieren basieren Narbenbildung versperrt durch Bindegewebssepten praformierte Nervenwege Dadurch wird ein geordnetes und funktionsersetzendes Wiederaussprossen von Nerven verhindert Haufung bestimmter Entstehungsarten Wahrend in Industrienationen mit ausgebauter Infrastruktur die Verkehrsunfalle den Grossteil der Unfallursachen mit nachfolgender Querschnittlahmung ausmachen wird aus Bangladesch eine Haufung von Halswirbelverletzungen durch das Sturzen bei gleichzeitigem Transport schwerer Gegenstande auf dem Kopf gemeldet SystematikArt der Ruckenmarkschadigung Fruher dominierten mit fast 80 Prozent der Querschnittlahmungen die Traumafolgen Heute haben mehr als 50 Prozent der akut aufgetretenen Querschnittlahmungen eine Erkrankung zur Ursache Insgesamt sind jahrlich in der BRD etwa 1800 Personen von einer frisch aufgetretenen Querschnittlahmung betroffen das Verhaltnis Manner zu Frauen betragt 60 40 Die epidemiologischen Daten Diagramms Verweis werden bei der Anlaufstelle fur Querschnittgelahmte am Unfallkrankenhaus Hamburg gesammelt und ausgewertet Auspragung Die Auspragung der Lahmung variiert mit dem Schadigungsausmass des Ruckenmarks Anhand der Schwere dieses Leitsymptoms unterscheidet man in klassischem Sinne die Plegie komplette motorische Lahmung von der Parese inkomplette motorische Lahmung Im Verlauf der Erkrankung kann eine vorerst schlaffe Lahmung in eine spastische Lahmung ubergehen Weiterhin konnen Ruckenmarkschadigungen zu Storungen der motorischen Reflexe mit Ausfall von Eigen und Fremdreflexen Ausfall oder Storung der Kontrolle von Mastdarm und Blase kann zu unkontrolliertem Stuhl und Urinabgang fuhren Ausfall der Sensibilitat Gefuhl z B Schmerz kalt warm nass trocken und der Tastempfindung fuhren Zur systematischen Klassifikation des neurologischen Schadens werden die International Standards for Neurological Classification of Spinal Cord Injury von der American Spinal Injury Association ASIA herangezogen allen voran die ASIA Impairment Scale GradA Komplette Lahmung keine motorische oder sensible Funktion in den Segmenten S4 5B Sensibel inkomplette Lahmung Erhaltene Sensibilitat in den sakralen Segmenten S4 5C Motorisch inkomplette Lahmung Restmotorik unterhalb des neurologischen Niveaus und mehr als die Halfte der Kennmuskeln unterhalb des neurologischen Niveaus haben einen Kraftgrad kleiner 3D Motorisch inkomplette Lahmung Restmotorik unterhalb des neurologischen Niveaus und wenigstens die Halfte der Kennmuskeln unterhalb des neurologischen Niveaus haben einen Kraftgrad grosser oder gleich 3 E Normal normale Motorik der Kennmuskeln und normale Sensibilitat Pathologische Reflexe konnen persistierenLokalisation Das Symptombild beschreibend wird die Paraplegie oder Paraparese Lahmung der unteren Extremitaten bei Schadigung tieferer Abschnitte des Ruckenmarks ca 60 der Falle von der Tetraplegie oder Tetraparese Lahmung aller vier Extremitaten bei Schadigung des Halsmarks ca 40 der Falle unterschieden Kennmuskel fur die Bestimmung der Lasionshohe Segment Kennmuskel FunktionC5 M biceps brachii Beugung im EllenbogenC6 M extensor carpi radialis Beugung nach dorsal bzw Streckung im Handgelenk EllenbogenC7 M triceps brachii Streckung im EllenbogenC8 M abductor minimi Abspreizen des kleinen Fingers Die Lasionshohe wird durch das letzte noch intakte Ruckenmarksegment definiert So bezeichnet die Diagnose Querschnittlahmung in Hohe C5 dass das Segment C5 noch intakt ist Der Einschatzung der Lasionshohe nach Korperfunktionen dienen die Untersuchung von Kennmuskeln und die der Dermatome Die Unmoglichkeit der aktiven Armbeugung deutet z B auf eine Lasion bei C5 hin da der Armbeugemuskel M biceps nicht mehr angesprochen werden kann siehe Tabelle Die Lasionshohe ware in diesem Fall also C4 Die Schadigung ab und oberhalb von C4 fuhrt zu einem Ausfall des Nervus phrenicus Dieser Nerv sorgt normalerweise fur die Funktion des Zwerchfells Somit fuhrt eine fehlende Ansteuerung des N phrenicus zum Ausfall der Zwerchfellatmung Bei dieser Schadigungshohe sind aber auch alle anderen Muskeln gelahmt die aus Ruckenmarkssegmenten unterhalb von C4 versorgt werden also auch die Intercostalnerven die die Zwischenrippenmuskulatur Intercostalmuskulatur versorgen Ein derartiges Trauma ist akut lebensbedrohlich da die aktive Atmung vollig unmoglich wird Es bedarf als sofortige lebenserhaltende Therapie der kunstlichen Beatmung Dermatome Ein Dermatom ist ein Hautareal das das Versorgungsgebiet eines bestimmten Spinalnervs reprasentiert Die in der Abbildung gezeigten Dermatome unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Spinalnervenversorgung und beziehen sich somit immer auf ein bestimmtes Ruckenmarkssegment Ihre Untersuchung eignet sich zur Einschatzung der Lasionshohe bei Ruckenmarksschadigungen Die Dermatome werden mittels Kaltereiz Beruhrung oder Nadelstichreizung untersucht Diese drei Empfindungsqualitaten konnen durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen in den beeinflussten Dermatomen fuhren was auf eine inkomplette Ruckenmarkschadigung schliessen liesse Zu den seltenen einseitigen inkompletten Ruckenmarksschadigungen gehort das Brown Sequard Syndrom Es ist durch eine dissoziierte Sensibilitatsstorung gekennzeichnet Beruhrungs und Lageempfinden fallen auf der Korperseite der Ruckenmarkschadigung aus Temperatur und Schmerzsinn auf der anderen Korperhalfte Dieses Muster beginnt einige Ruckenmarksegmente unterhalb der Ruckenmarklasion Auf Hohe des geschadigten Segmentes sind alle vier Sensibilitatsqualitaten der geschadigten Seite ausgefallen SCIWORA Nach Gewalteinwirkung auf das Ruckenmark zum Beispiel bei einem Unfall kann es zu Symptomen einer Querschnittlahmung kommen obwohl in der radiologischen Bildgebung mittels Rontgen und CT keine Schaden an Wirbelsaule und Ruckenmark zu sehen sind Dieses Syndrom wird als spinal cord injury without radiographic abnormality SCIWORA bezeichnet Die MRT Bildgebung erlaubt die Unterscheidung von Patienten mit posttraumatischen Veranderungen des Ruckenmarks und solchen ohne Dieses Syndrom wurde erstmals bei Kindern beschrieben wurde aber auch bei erwachsenen Patienten beobachtet Die Prognose der Verletzung scheint von der Art und Ausdehnung der spinalen Verletzung abhangig zu sein Zudem zeigte sich in Meta Analysen ein Zusammenhang mit vorbestehenden degenerativen Veranderungen der Wirbelsaule Insgesamt ist die Prognose bei unauffalligem MRT als positiv einzustufen Das Syndrom kann nach Boese amp Lechler in zwei Muster unterteilt werden Typ 1 Unauffalliges MRT Die Prognose ist meist gut Typ 2 a Ausschliesslich extraneurale Veranderungen z B degenerative Engen des Wirbelkanals Typ 2 b Ausschliesslich intraneurale Veranderungen z B Odem Blutung Kontusion Zerreissung Typ 2 c Kombination aus intra und extraneuralen Veranderungen Die Prognose ist am schlechtesten VerlaufDer Verlauf hangt vom Ausmass der Ruckenmarkschadigung ab Ein voll ausgepragtes spinales Querschnittsyndrom mit hoher Lasion HWS Bereich lauft in drei Phasen ab Hypertension Diese Phase dauert nur wenige Minuten anSpinaler Schock Hypotone Krisen schlaffe Lahmung in abhangigen Segmenten Ausfall der Muskeleigenreflexe Kontrollverlust von Blase und Mastdarm Dauer Wochen bis MonateSpastik Hyperreflexie Spastisch uberhohter Muskeltonus ubersteigerte Eigenreflexe autonome Hyperreflexie z B mit Blutdruckspitzen bei Manipulation an der Blase Dabei ist der spinale Schock akute Phase durch Ausfall von Regulationsvorgangen gekennzeichnet Die Gefasse im betroffenen Bereich werden weit gestellt weil die Gefassmuskulatur erschlafft Bei unzureichender Kompensation durch die unbetroffenen Korperteile kann es dadurch zu Blutdruckabfall und zum Kreislaufschock kommen Gefurchtete Folgen sind akutes Nierenversagen Schocklunge ARDS usw Diese Phase kann deshalb intensivmedizinische Behandlung notig machen Im Gegensatz dazu ist die chronische Phase durch eine ubersteigerte Regulation gekennzeichnet Auf Seiten des Gefasssystems sind Blutdruckspitzen moglich die Willkurmuskulatur kann mit unkontrollierbaren Beugersynergien reagieren die anfallartigen Charakter haben Erkrankungsverlauf Bei traumatischen Ruckenmarksverletzungen erfolgt die Schadigung in der Unfallsekunde Die in diesem Moment auf das Ruckenmark einwirkende Gewalt entscheidet letztendlich uber die Prognose der Erkrankung In aller Regel treten die Ausfallerscheinungen sofort auf Sie aussern sich in Verlust von Gefuhl Verlust motorischer Funktionen und in einem spontanen Urinverhalt Die Muskulatur ist in dieser Phase schlaff Eine nach dem Unfall sich zunehmend verschlechternde Lahmung mit vermehrten Ausfallen und zunehmend kompletter Lahmung bei anfanglich inkomplettem oder tieferem Lahmungsbild weist auf ein sekundares Geschehen wie z B eine Einblutung im Verletzungsbereich hinein hin In diesen Fallen ist besondere Eile bei der Diagnostik und Behandlung geboten Die Phase in der die Querschnittlahmung als schlaffe periphere Lahmung ohne Reflexe und Sensibilitat mit ebenfalls schlaffer Blasenlahmung manifestiert ist wird als spinaler Schock bezeichnet Der Begriff Schock hat keine Ubereinstimmung mit dem ublichen medizinischen Begriff z B Schock im Rahmen eines grossen Blutverlustes Die Verletzungsphase des spinalen Schocks kann mehrere Wochen bis Monate andauern Sie geht uber in ein klinisches Bild bei dem zunehmend sogenannte spastische Tonuserhohungen der Muskulatur zu beobachten sind Dies bedeutet dass die Muskelfasern aus noch intakten Zellen des Ruckenmarks ohne ubergeordnete Steuerung zur Kontraktion angeregt werden und sich vom Patienten unkontrolliert anspannen Diese spinalen Spastiken konnen zu erheblichen passiven Bewegungseinschrankungen Kontrakturen an den Gelenken fuhren Wenn die Schadigungshohe so tief ist dass ausnahmslos Nervenfasern betroffen sind die das Ruckenmark bereits verlassen haben Schadigungen der Cauda equina unterhalb L 1 ist keine Anderung der Lahmungsausbildung von schlaff zu spastisch zu beobachten Wenn bei der Schadigung des Ruckenmarks eine Lahmungshohe vorliegt bei der die zentrale Steuerung fur die Aufrechterhaltung der Korperfunktionen Herzfrequenz und Druckregulation betroffen ist fuhrt dies zur Einschrankung der Atemfunktion und zum Verlust der Kreislaufanpassung bis hin zu spontanen Herzstillstanden Viele Patienten sind in den ersten Monaten nach Eintritt der Lahmung besonders von den Folgen der mangelnden Blutdruckregulation betroffen Durch die Querschnittlahmung erfolgt keine Blutdruckanpassung beim Aufrichten Dies bedeutet fur die Patienten dass sie leicht kollabieren wenn sie aus dem Bett in den Rollstuhl gesetzt werden Nach einigen Wochen oder Monaten ubernehmen sekundare Kompensationsmechanismen die Regulation und die Patienten werden belastbarer Im Verlauf einer Querschnittlahmung kann es auch zu Blutdruckentgleisungen nach oben kommen Diese sogenannte vegetative Dysregulation kann auch ubermassige Schweisssekretionen Gesichtsrotungen Blutdruckspitzen o a hervorrufen Bei Blutdruckanstiegen bemerken die Patienten zunachst Kopfschmerzen Diese Komplikation wird in der Regel durch Manipulation oder Uberdehnung von Hohlorganen Blase Enddarm Gallenblase ausgelost Sie bedarf der zeitnahen sorgfaltigen Behandlung TherapieNotfallbehandlung In der Notfallsituation mussen zunachst die Vitalfunktionen des Patienten gesichert werden Durch sorgfaltigen schonenden Transport in aller Regel per Hubschrauber muss eine zusatzliche Verletzung des Ruckenmarks vermieden werden Dabei gelten die Regeln wie bei anderen Schwerunfallverletzten und der Verunfallte sollte direkt in ein Polytrauma Zentrum oder ein spezialisiertes Zentrum fur Ruckenmarksverletzte transportiert werden wo eine standardisierte Schockraum Versorgung erfolgen kann und auch Begleitverletzungen versorgt werden konnen Die Gabe von Methylprednisolon in hohen Dosen war uber viele Jahre in der Notfallsituation Standard Da sich die Wirksamkeit nicht durch Studien belegen liess wird sie in vielen Fallen nicht mehr durchgefuhrt Solange der Patient wach und ansprechbar ist ist es in der Regel moglich durch eine orientierende klinische Untersuchung bereits den Schadigungsort der Wirbelsaule prazise einzugrenzen Anhand der bildgebenden Diagnostik Rontgen CT MRT des erstbehandelnden Krankenhauses wird dann das Ausmass der Schadigung bestimmt und es werden die notwendigen Behandlungsschritte eingeleitet Seit der 2 Halfte des letzten Jahrhunderts stehen immer effizientere Moglichkeiten zur Verfugung nach Wirbelsaulenverletzungen operativ die Integritat und die Stabilitat der Wirbelsaule wiederherzustellen und das Ruckenmark bzw die das Ruckenmark begleitenden Nerven von Druckschadigungen zu entlasten Die Hoffnung durch eine rasche operative Versorgung die Querschnittlahmung zumindest zum Teil ruckgangig machen zu konnen hat sich nicht bestatigt Dies durfte daran liegen dass letztlich das Ausmass der Schadigung bereits durch die Gewalteinwirkung auf das Ruckenmark in der Unfallsekunde determiniert wird Es muss trotzdem Ziel der Notfallversorgung von Querschnittgelahmten bleiben moglichst rasch eine kompetente und endgultige stabile Versorgung der Wirbelsaulenverletzung herbeizufuhren Eine rein konservative Versorgung von Wirbelsaulenverletzungen ist auch heute noch moglich und wird in vielen Teilen der Erde schon aufgrund des mangelnden Zugangs zu operativen Versorgungsmassnahmen praktiziert Sie fuhrt nicht unbedingt zu schlechteren Langzeitergebnissen bedeutet jedoch fur die Patienten oft eine monatelange Liegephase bis die Wirbelsaule entsprechend ausgeheilt ist Durch die oben angesprochenen vielfachen Begleitschaden und Ausfalle bei Ruckenmarkverletzungen ist in der ersten Phase einer Querschnittlahmung stets mit Komplikationen bzgl der Vitalfunktionen zu rechnen Der Patient muss deshalb in aller Regel intensivmedizinisch uberwacht werden Ein besonderes Warnsignal ist die sekundare Verschlechterung der Lahmungssituation die fur den Verlauf nach Ruckenmarkstrauma untypisch ist und in aller Regel auf Komplikationen wie z B Einblutungen hinweist Hier ist rasches Reagieren des Behandlungsteams geboten Bei erkrankungsbedingten Querschnittlahmungen erfolgt das Einsetzen der Symptome oft sehr protrahiert Die Herausforderung fur die behandelnden Arzte und Therapeuten ist oft die Diagnosestellung an sich Dies gilt insbesondere wenn es sich um Patienten handelt die ohnehin schon immobil bettlagerig und z B mit einem Blasen Dauerkatheter versorgt sind Die Behandlungsstrategie richtet sich hier nach der Ursache und besteht z B bei Kompression des Ruckenmarkes durch Tumoren aus der operativen Entlastung oder der Bestrahlung des Wirbelsaulenabschnittes Infektionen mussen ebenfalls in der Regel operativ entlastet und dann durch Antibiotika Gaben systemisch saniert werden Bei allen bewusstseinsgetrubten und bewusstlosen Patienten muss zunachst bei entsprechendem Unfallhergang von einer spinalen Schadigung ausgegangen werden So ist bei 6 10 aller Schadel Hirn Verletzten mit einem spinalen Notfall zu rechnen Deshalb ist hier immer Versorgung mit einer HWS Schiene erforderlich Ebenso muss bei Schadigung der Brustwirbelsaule BWS mit einem Thoraxtrauma und bei Verletzungen der Lendenwirbelsaule LWS mit einem retroperitonealen Hamatom gerechnet werden Methylprednisolon initial 30 mg kg KM uber 15 Minutenkontinuierlich 5 4 mg kg KM h als Infusion uber 23 Stunden Der Nutzen einer Behandlung mit Methylprednisolon z B Urbason ist nicht empirisch nachgewiesen Sie wurde bisher aber trotzdem empfohlen wenn sie moglichst innerhalb der ersten drei Stunden nicht spater als acht Stunden nach Trauma eingeleitet wird Es zeigte sich aber in Studien dass mit Methylprednisolon behandelte Patienten haufiger zu Wundinfektionen und Lungenentzundungen neigen Der Einsatz anderer Substanzen z B Polyethylenglykol Harnsaure hat das tierexperimentelle Stadium noch nicht verlassen Die Gabe von Methylprednisolon in hohen Dosen war uber viele Jahre in der Notfallsituation Standard Da sich ihre Wirksamkeit nicht durch Studien belegen liess wird sie inzwischen kaum noch durchgefuhrt Bei gleichzeitigem Vorliegen einer Hirnverletzung im Rahmen eines sogenannten Schadelhirntrauma ist die Kortison Behandlung als kritisch anzusehen da sich bei Patienten mit solchen Verletzungen durch die Behandlung mit Methylprednisolon eine hohere Sterblichkeit zeigte Postakute Erstbehandlung von Querschnittgelahmten Die Notfallversorgung von Querschnittlahmungen ist nur ein Baustein der Erstversorgung einer frischen Querschnittlahmung Neben der Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen ist die Prophylaxe von Sekundarkomplikationen von enormer Wichtigkeit Querschnittgelahmte sind extrem durch Komplikationen wie thrombembolische Geschehen und Druckschadigungen der Haut insbesondere im Sakrumbereich gefahrdet Ausserdem sollten die rehabilitativen Erstbehandlungen bereits auf einer Intensivstation beginnen Sie sind fur die Verarbeitung der Krankheitsproblematik von grosster Wichtigkeit die regelmassige Gabe von Psychopharmaka zur Dampfung der emotionalen Belastung ist dagegen kontraproduktiv Wenn moglich sollte die Behandlung eines querschnittgelahmten Menschen in einem dafur geeigneten Spezialzentrum erfolgen In diesen wird mit besonderer Kompetenz insbesondere die Regulierung der Blasen und Darmkontinenz durch entsprechend neuro urologische Untersuchungs und Behandlungsmethoden intermittierender Selbstkatheterismus Rechnung getragen Operative Versorgung Derzeit gibt es keine evidenzbasierte Aussage uber den Nutzen und das Timing konservativer oder operativer Versorgung von Wirbelsaulenverletzungen Beide Methodengruppen mussen das Ziel verfolgen die Funktionsausfalle des Ruckenmarks und der Wirbelsaule dauerhaft moglichst ruckgangig zu machen oder zumindest nicht weiter fortschreiten zu lassen So wirken z B in den Wirbelsaulenkanal verlagerte Knochenfragmente auch spater schadigend auf das Ruckenmark Ein anderes Beispiel sei die Vermeidung von Fehlstellungen die zu Kompressionen des Ruckenmarks und zur Gibbus Bildung extreme Verkrummung der Wirbelsaule Buckel fuhren kann Ein Gibbus kann auch soweit er die Brustwirbelsaule betrifft negative Folgen fur die Atmung haben Auch die operativen Moglichkeiten verfolgen die Ziele der Dekompression des Ruckenmarks und der Stabilisierung der Wirbelsaule Der Vorteil der operativen Losungen liegt in der meist rascheren und umfassenderen Mobilisationsmoglichkeit und damit Rehabilitation des Patienten Der Dekompressions OP liegt die Hoffnung zugrunde dass z B durch Begradigung von Stufen bei Verschiebung in der Langsachse der Wirbelsaule s o druckbedingte Durchblutungsstorungen beseitigt werden Ein weiterer Ansatz zur Verbesserung der Durchblutung ist die medikamentose Uberhohung des Blutdrucks fur einige Tage z B mit Phenylephrin wenn keine Kontraindikation vorliegt Eine fruhzeitig durchgefuhrte Stabilisierungsoperation bietet Vorteile fur die intensivmedizinische Behandlung Zum einen kann das Luftwegsmanagement durch Tracheotomie optimiert werden zum anderen entfallen Probleme beim Lagerungswechsel in Pneumonieprophylaxe und Pflege Dabei werden verschiedene unfallchirurgische Verfahren der Osteosynthese angewandt und zwar dorsale ventrale und kombinierte dorso ventrale Osteosynthesen die zudem in kurz und langstreckige Osteosynthesen unterteilt werden konnen Ziel ist immer zunachst die Stabilisierung und langfristig die knocherne Versteifung der betroffenen Wirbelsaulenabschnitte Es wird diskutiert dass der Erfolg derartiger Operationen am grossten ist wenn sie innerhalb von drei Tagen nach dem Trauma erfolgen Konservative Versorgung Patient nach inkompletter Querschnittlahmung Lasionshohe L3 mit einer Knie Knochel Fuss Orthese mit integriertem Standphasen Sicherungsgelenk Die konservative Therapie hat ihre Starken darin dass hier keinerlei Irritation des Ruckenmarks durch die OP erfolgt Zur Versorgung bei Lahmungshohen im Bereich der Halswirbelsaule ist das Halo Body Jacket bekannt mit dem die Halswirbelsaule ruhiggestellt wird Sie setzt aber eine meist wochenlange zumindest teilweise Immobilisation des Patienten voraus Das System ist sehr sperrig und behindert eine Intensivpflege im Bett stark Zur Versorgung bei Lahmungshohen im Bereich der unteren Brustwirbelsaule oder tiefer ist ab der Intermediarphase 2 26 Wochen nach dem Vorfall der Beginn einer Therapie mit einer Orthese vielversprechend Bei Patienten mit kompletter Querschnittlahmung ASIA A gilt das fur Lasionshohen zwischen T12 und S5 Bei Patienten mit inkompletter Querschnittlahmung ASIA B D sind Orthesen sogar fur Lasionshohen oberhalb T12 geeignet In beiden Fallen muss zur genauen Planung der Versorgung mit einer Orthese allerdings ein ausfuhrlicher Muskelfunktionstest durchgefuhrt werden Lebenslange Nachsorge Ein weiterer wichtiger Baustein in der Behandlung Querschnittgelahmter ist die lebenslange Nachsorge Eine Querschnittlahmung ist ein dauerhaft den Patienten beeintrachtigendes und gefahrdendes Krankheitsbild In den Spezialzentren fur Querschnittgelahmte werden deshalb Ambulanzen angeboten welche die notwendigen Massnahmen bundeln und neben der neuro urologischen Kontrolle auch Hilfsmittelversorgung und Wiedereingliederungshilfen geben Die Behandlung von Querschnittlahmungen ist sehr komplex und variiert mit den Umstanden des Einzelfalles Trotzdem gilt auch fur hochgelahmte Patienten der Ausspruch des Grunders der modernen Querschnittbehandlung Sir Ludwig Guttmann Stoke Mandeville England die Patienten sollten wieder Steuerzahler werden Diese Aussage druckt aus dass die Reintegration von Querschnittgelahmten in den Alltag oberstes Behandlungsziel ist und auch die soziale berufliche Reintegration einschliesst Die Wissenschaft und Therapeutik die sich mit Ruckenmarkverletzungen beschaftigt heisst Paraplegiologie Experimentelle Behandlung der Querschnittlahmung In den letzten 30 Jahren ist an vielen Orten der Versuch unternommen worden die schicksalhafte Dauerschadigung des Ruckenmarkes zu uberwinden Durch immer besser verstandene Mechanismen sind an vielen Stellen Behandlungsansatze z B mit Hemmung wachstumsblockierender Proteine Anti no go Behandlung Implantation von Stammzellen und anderer immunmodulierender Substanzen unternommen worden Bisher hat keine dieser Behandlungsstrategien zur Heilung der Querschnittlahmung gefuhrt Das Paraplegikerzentrum der Universitatsklinik Balgrist fuhrt und aktualisiert regelmassig eine Liste der gegenwartigen experimentellen Methoden und Behandlungsansatze die es auch wissenschaftlich bewertet Fur die Betroffenen und ihre Angehorigen ist es wichtig zu wissen dass gute klinisch betreute Studien an Querschnittgelahmten in aller Regel dadurch gekennzeichnet sind dass keine Heilversprechungen gegeben werden und die Teilnahme von Patienten an der Studienbehandlung oder nur an der Studie kostenlos ist Die oft enorm teuren Regenerationsbehandlungen sind in der Regel ineffektiv Erfolgsbelege sind Einzelfallbeschreibungen Solche Erholungen werden allerdings oft auch spontan beobachtet Sie stellen keinen Beweis fur die Wirksamkeit einer Methode dar Experimentelle medikamentose Behandlung In jungster Zeit 2005 wurde offenbar erstmals in praklinischen Versuchen das neurotherapeutische Medikament erfolgreich an akuten Ruckenmarksverletzungen getestet welches die Regeneration der Nervenzellen begunstigen soll Erste klinische Studien wurden laut Hersteller 2006 begonnen In Tierversuchen wurden weiterhin Erythropoietin NSAIDs anti CD11d Antikorper Minocyclin Progesteron Estrogen Magnesium Riluzol Polyethylenglykol Atorvastatin Inosin und Pioglitazon ausprobiert Experimentelle Behandlung mit Stammzellen Bisher gibt es international keine anerkannte Behandlung mit Stammzellen fur eine akute oder chronische Querschnittlahmung Alle bisher kommerziell gegen Bezahlung angebotenen Stammzellbehandlungen sind nicht auf ihre Wirksamkeit gepruft und von den medizinischen Fachgesellschaften nicht als Behandlungen anerkannt Im Fruhjahr 2011 wurde die weltweit erste Studie mit ausgereiften neuronalen Stammzellen bei chronischer Querschnittlahmung gestartet Den Patienten wurden dabei 20 Millionen Stammzellen in das Gewebe um die Ruckenmarksverletzung gespritzt Danach wurden regelmassige Untersuchungen durchgefuhrt um jegliche Veranderungen von neurologischen Funktionen im Verletzungsbereich zu messen Primar geht es zunachst um den Nachweis dass solche Stammzelltransplantationen mit hochster Sicherheit durchgefuhrt werden konnen hierfur gibt es bereits erste vielversprechende Befunde Die Studie beabsichtigt zudem die Evaluation der Therapie Langzeitwirkung Anfang Oktober 2013 erteilte die US amerikanische Food and Drug Administration die Autorisation fur die erste klinische Phase dieser Stammzellentherapie in den USA RehabilitationDie ersten Erfolge in der Behandlung von Querschnittgelahmten werden von jeher Donald Munro in Boston 1936 und dem nach England emigrierten Ludwig Guttmann 1944 zugeschrieben Die Wahrheit wurde nach dem Ersten Weltkrieg aus politischen und sozialen Grunden unterdruckt und vergessen An Guttmanns Klinik in Aylesbury wies Patrick Kluger 1946 2021 darauf hin dass die erste Behandlung von Ruckenmarksverletzungen 50 Jahre zuvor von Wilhelm Wagner im Oberschlesischen Industriegebiet praktiziert worden war Am Stoke Mandeville Hospital stellte Guttmann ein Programm der lebenslangen Nachsorge Comprehensive Care auf Pflegerische Rehabilitation Die pflegerische Rehabilitation umfasst die Versorgung der Blasen und Mastdarmlahmung die Ubernahme der Aktivitaten des taglichen Lebens ATL solange diese den Betroffenen nicht selbstandig moglich sind sowie die Verhinderung von Komplikationen und Folgeschaden z B eines Wundliegens Dekubitus oder Kontrakturen Versteifung von Gelenken Soziale Rehabilitation Besonderen Stellenwert im gesamten Behandlungskonzept soll die fruhzeitige aktive Einbindung des Patienten in den Rehabilitationsprozess haben um fruhzeitig Selbstwertgefuhl Motivation sowie uberdauernde Gesundheitskompetenz zu entwickeln Dabei spielt Sport eine wichtige Rolle bei der Kompensation der durch die Querschnittlahmung gestorten korperlichen psychischen und sozialen Funktionen bei der Vorbeugung gegen Sekundarschaden bei der Forderung gesundheitlich orientierten Verhaltens sowie als Integrationsmotor Das Erreichen einer individuell grosstmoglichen Selbstandigkeit und Lebensqualitat der Betroffenen steht bei der sozialen Rehabilitation im Vordergrund Auch Sex ist dabei ein Thema welches spatestens nach Erstbehandlung und Ruckkehr in den Alltag an Bedeutung gewinnt entgegen dem weit verbreiteten Vorurteil dass ein querschnittgelahmter Mann keinen Sex mehr haben konne Berufliche Rehabilitation An die umfassende somatische Rehabilitation schliesst sich im Allgemeinen eine berufliche Rehabilitation an An der Rehabilitation wie an der lebenslangen Nachsorge ist ausserdem in nennenswertem Umfang die Physiotherapie mit Massagen Krankengymnastik und Schwimmen sowie die Ergotherapie mit Training der ATL Hilfsmittelversorgung und anpassung z B Rollstuhl Wohnungseinrichtung beteiligt Zu einem Team das frische Querschnittlahmungen rehabilitiert gehoren ausserdem Sozialarbeiter und Psychologen LebenserwartungIn den Industrienationen und den Landern mit westlichen Standards der medizinischen Versorgung ist die Lebenserwartung eines Paraplegikers oder tiefen Tetraplegikers in der Regel annahernd gleich mit der ublichen Bevolkerung Hohere Lahmungen mit z B Beatmungspflicht fuhren zur erheblichen Einschrankung der Uberlebensprognose In Entwicklungslandern und Landern mit mangelnden Ressourcen zur Behandlung von Querschnittgelahmten ist die Uberlebenschance deutlich reduziert da bereits einfache Druckstellen oft zu schweren septischen Verlaufen fuhren und oder unangepasste Blasenentleerungsmassnahmen zu Nierenschadigungen bis hin zur Dialysepflicht fuhren konnen Die modernen medizinischen Behandlungsmoglichkeiten machen auch die Erfullung des Kinderwunsches von querschnittgelahmten Mannern und Frauen in aller Regel moglich Internationaler SprachgebrauchDer Begriff der Querschnittlahmung ist in anderen Sprachen nicht ublich die direkten Ubersetzungen transverse lesion en bzw paralysie transversale fr sind nicht gebrauchlich Hingegen wird als Oberbegriff meist von paraplegia en bzw paraplegie fr und paraplejia es gesprochen wobei dann quadriplegia bzw tetraplegie fr und tetraplejia es eine Spezifizierung darstellen Die englischsprachige Version der traumatischen Querschnittlahmung ist spinal cord injury im Franzosischen spricht man von einer lesion medullaire bzw ist der Querschnittgelahmte der blesse medullaire Wissenschaftliche FachgesellschaftenDie Deutschsprachige medizinische Gesellschaft fur Paraplegiologie DMGP engagiert sich als multiprofessionelle Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum fur die Forschung und Vermittlung von Kenntnissen Sie veroffentlicht im Rahmen der AWMF Leitlinien zur Behandlung Querschnittgelahmter Die International Spinal Cord Society ISCOS ist die internationale Fachgesellschaft die sich mit den medizinischen Belangen der Ruckenmarkverletzung befasst Mehrere Stiftungen fordern die Erforschung von Themen zur Querschnittlahmung in Deutschland die Deutsche Stiftung Querschnittlahmung DSQ in Osterreich Wings for Life und in der Schweiz die Schweizer Paraplegiker Stiftung SPS Siehe auchDeutschsprachige Medizinische Gesellschaft fur Paraplegiologie Fordergemeinschaft der Querschnittgelahmten Schweizer Paraplegiker Vereinigung Paraplegiker Zeitschrift LiteraturWolfgang Seeger Carl Ludwig Geletneky Chirurgie des Nervensystems In Franz Xaver Sailer Friedrich Wilhelm Gierhake Hrsg Chirurgie historisch gesehen Anfang Entwicklung Differenzierung Dustri Verlag Deisenhofen bei Munchen 1973 ISBN 3 87185 021 7 S 229 262 hier S 251 254 Ruckenmarkslasionen Guido A Zach H G Koch Hrsg Paraplegie Ganzheitliche Rehabilitation Karger Basel 2006 ISBN 3 8055 7980 2 W Abdulla Praxisbuch Interdisziplinare Intensivmedizin 2 Auflage Urban amp Fischer Munchen 2001 ISBN 3 437 22710 6 S 468 Peter Schwenkreis Werner Pennekamp Martin Tegenthoff Differenzialdiagnose der akuten und subakuten nichttraumatischen Querschnittslahmungen In Dtsch Arztebl 103 44 2006 S A 2948 B 2566 C 2467 Klaus Rohl Moderne Aspekte in der Akuttherapie der traumatischen Querschnittlahmung In Trauma und Berufskrankheit Volume 4 Supplement 1 2002 S 25 31 doi 10 1007 s100390100451 S1 Leitlinie Querschnittlahmung der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie DGN In AWMF online Stand 2012 WeblinksFordergemeinschaft der Querschnittgelahmten Deutschlands e V FGQ Deutsche Stiftung Querschnittlahmung DSQ Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft fur Paraplegie e V DMGP Schweizer Paraplegiker Vereinigung Schweizer Paraplegiker StiftungEinzelnachweiseL Guttmann Spinal cord injuries comprehensive management and research Blackwell Scientific 1973 Bettina Ende Henningsen Spinale Syndrome In Peter Berlit Hrsg Klinische Neurologie Springer Reference Medizin Springer Berlin Heidelberg 2020 ISBN 978 3 662 60676 6 E Book S 81 ff Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft fur Paraplegie DMGP Wolfgang Seeger Carl Ludwig Geletneky Chirurgie des Nervensystems 1973 S 251 252 H J Gerner Die Querschnittlahmung Erstversorgung Behandlungsstrategie Rehabilitation Blackwell Wiss 1992 Behandlungszentren W P Waring F Biering Sorensen S Burns W Donovan D Graves A Jha u a 2009 review and revisions of the international standards for the neurological classification of spinal cord injury In The journal of spinal cord medicine 33 4 2010 S 346 352 H L Frankel D O Hancock G Hyslop J Melzak L S Michaelis G H Ungar u a The value of postural reduction in the initial management of closed injuries of the spine with paraplegia and tetraplegia I In Paraplegia 7 3 1969 S 179 192 ASIA ASIA Chicago cited 2016 19 Januar 2016 Memento vom 30 April 2015 im Internet Archive PDF A Catz M Itzkovich E Agranov H Ring A Tamir SCIM spinal cord independence measure a new disability scale for patients with spinal cord lesions In Spinal cord Band 35 Nummer 12 Dezember 1997 S 850 856 PMID 9429264 E Aidinoff L Front M Itzkovich V Bluvshtein I Gelernter J Hart F Biering Sorensen C Weeks M T Laramee C Craven S L Hitzig E Glaser G Zeilig S Aito G Scivoletto M Mecci R J Chadwick W S El Masry A Osman C A Glass B M Soni B P Gardner G Savic E M Bergstrom P Silva A Catz Expected spinal cord independence measure third version scores for various neurological levels after complete spinal cord lesions In Spinal cord Band 49 Nummer 8 August 2011 S 893 896 doi 10 1038 sc 2011 32 PMID 21483443 F Hogel O Mach D Maier Functional outcome of patients 12 and 48 weeks after acute traumatic tetraplegia and paraplegia data analysis from 2004 2009 In Spinal cord Band 50 Nummer 7 Juli 2012 S 517 520 doi 10 1038 sc 2011 171 PMID 22249330 P Hollstein Stopp dem verhangnisvollen Zelltod In Spektrum der Wissenschaft 16 September 2004 M F Hoque Z Hasan u a Cervical spinal cord injury due to fall while carrying heavy load on head a problem in Bangladesh In Spinal cord Band 50 Nummer 4 April 2012 S 275 277 ISSN 1476 5624 doi 10 1038 sc 2011 153 PMID 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vom 12 August 2014 im Internet Archive Zentrum fur Paraplegie Balgrist Blog vom 6 November 2013 abgerufen am 11 August 2014 John Silver Disabled debt to Jewish spinal medics Jewish Chronicle 2014 Schlesische Erfolge bei Paraplegikern in Rudiger Dohler Der Chirurg Wilhelm Wagner und der Oberschlesische Knappschaftsverein Der Chirurg 62 2021 S 748 doi 10 1007 s00104 021 01388 8 Klaus Rohl MDR Sendung selbstbestimmt uber Vorurteile abgerufen am 8 April 2011 Beispiel fur berufliche Rehabilitation Memento vom 22 Dezember 2014 im Internet Archive PDF 224 kB Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4124014 5 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85097887

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