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Richard Martin Willstätter 13 August 1872 in Karlsruhe Großherzogtum Baden 3 August 1942 in Muralto Kanton Tessin war ei

Richard Willstätter

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Richard Willstätter
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Richard Martin Willstätter (* 13. August 1872 in Karlsruhe, Großherzogtum Baden; † 3. August 1942 in Muralto, Kanton Tessin) war ein deutscher Chemiker und Hochschullehrer. An seinem Studienort München wurde er 1902 Professor für Chemie. 1905 wechselte er nach Zürich und 1912 nach Berlin, wo er am neu eingerichteten Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie arbeitete. 1915 erhielt er den Nobelpreis für Chemie.

1916 übernahm Richard Willstätter die Nachfolge seines Lehrers Adolf von Baeyer an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Aus Protest gegen Antisemitismus an seiner Fakultät bat er 1924 um seine Entlassung. Im nächsten Jahr schied er aus dem Staatsdienst aus. Anschließend arbeitete er als Privatgelehrter und freier Mitarbeiter in der chemischen Industrie. Nach der Reichspogromnacht im November 1938 wollte er in die Schweiz auswandern. Bei dem Versuch, einen gültigen Pass zu bekommen, verlor er fast seinen gesamten Besitz. Ab 1939 lebte er in Muralto nahe Locarno im Kanton Tessin.

Leben

Herkunft und Studium

Richard Willstätters Vorfahren stammten ursprünglich aus der badischen Gemeinde Willstätt. Er wuchs in einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Karlsruhe auf. Seine Eltern, die 1870 geheiratet hatten, waren der Tuchhändler Max Willstätter (1840–1912) und Sophie Willstätter geb. Ulmann (1849–1928), die Tochter eines Textilkaufmanns aus Fürth. Richard hatte einen Bruder, der ein Jahr älter war und wie der Vater Textilkaufmann wurde. 1883 wanderte der Vater wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten in die USA aus; er hatte ursprünglich vor, die Familie nachzuholen. Im selben Jahr zog die Mutter mit den Söhnen nach Nürnberg, wo ihre beiden Schwestern lebten. Dort besuchte Richard das später nach ihm benannte staatliche Realgymnasium. Er trat auch der Schülerverbindung Rot-Weiß-Rote Absolvia bei. 1890 legte er sein Abitur ab. Ein Jahr zuvor war sein Bruder in die USA emigriert, um sich dem Vater in New York anzuschließen.

Nach dem Abitur studierte Willstätter Chemie. Er begann an der Technischen Universität München und wechselte dann zur Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er bei Adolf von Baeyer studierte. 1894 wurde er bei Alfred Einhorn in München mit einer Arbeit „Ueber die Constitution und Reduction der p-Methylendihydrobenzoësäure“ promoviert.

Dozent und Professor in München

Nach seiner Habilitation 1896 mit Untersuchungen in der Tropingruppe war er bis 1902 als Privatdozent tätig. 1899 schien sich für Willstätter die Gelegenheit zu ergeben, eine Professur an der Technischen Universität München zu übernehmen. Baeyer sagte Willstätter, er habe aufgrund seiner bisherigen Veröffentlichungen beste Chancen. Er fügte sinngemäß hinzu: „Sie müssen sich aber taufen lassen“, was als Ratschlag gemeint war. Willstätter lehnte das entschieden ab; die Stelle wurde letztlich mit Baeyers Schwiegersohn Oskar Piloty besetzt. In seinen Lebenserinnerungen schrieb er:

„Glaube und Bekenntnis waren nach meiner Überzeugung private Angelegenheit, nicht Angelegenheit des Staates, unter keinen Umständen eine Vorteilsfrage. Der Übertritt zum Christentum kam für mich nie in Betracht, da mit ihm bedeutende Vorteile verknüpft waren, während das Verharren im Judentum nur bürgerliche Nachteile mit sich brachte. Man muß auf die Zulassung zum Christentum verzichten ‚weil sie mit Belohnung verbunden ist‘.“

1902 wurde Willstätter von Baeyer zum außerordentlichen Professor und Nachfolger von Johannes Thiele in München ernannt. Ab 1901 unterhielt er einen regen Briefwechsel mit Emil Fischer, der 1902 der zweite Träger des Chemie-Nobelpreises wurde.

1903 heiratete Richard Willstätter Sophie Leser (1876–1908), die Tochter des Heidelberger Nationalökonomen Emanuel Leser. Der Sohn Ludwig wurde 1904 in München geboren.

Zürich

1905 nahm Willstätter den Ruf auf den Lehrstuhl für allgemeine Chemie am Eidgenössischen Polytechnikum Zürich an. Im selben Jahr wurde in Zürich sein zweites Kind geboren, die Tochter Margarete, die wegen ihres Geburtsorts eine Staatsangehörige der Schweiz war. Bereits 1908 starb Willstätters Frau an einer akuten, wohl zu spät erkannten Blinddarmentzündung in der Züricher Klinik von Rudolf Ulrich Krönlein. Willstätter heiratete nicht wieder.

Ein wichtiger Mitarbeiter in Zürich war Arthur Stoll, der 1912 bei Willstätter promoviert wurde. Er ging anschließend mit Willstätter nach Berlin und München und half ihm später in der Schweiz. In Zürich fand Willstätter seine Haushälterin Elise Schnauffer (1882–1965), die ihm bis an sein Lebensende treu blieb. Sie folgte ihm ebenfalls nach Berlin und München und versorgte ihn auch im Schweizer Exil.

Berlin

Von Oktober 1912 an arbeitete Richard Willstätter am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin-Dahlem. Er wurde zugleich wissenschaftliches Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.Fritz Haber, der Direktor des in der Nähe gelegenen Kaiser-Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie, hatte Willstätter durch seine Korrespondenz für eine führende Rolle am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie gewinnen können. Diese beiden Forschungseinrichtungen für Chemie wurden im Oktober 1912 gemeinsam als die ersten Kaiser-Wilhelm-Institute eröffnet. Als Honorarprofessor erhielt Willstätter auch die Lehrbefugnis an dem von Emil Fischer geführten Chemischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.

Am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie gab es zunächst drei Abteilungen. Willstätter leitete die Abteilung für organische Chemie und hatte sieben Assistenten. Daneben gab es die Abteilung für anorganische und physikalische Chemie (Leiter Ernst Beckmann, fünf Assistenten) und die radiochemische Abteilung (Leiter Otto Hahn, eine Assistentenstelle), die bald „Laboratorium Hahn-Meitner“ genannt wurde. 1914 kam eine Gasabteilung dazu.

In der ersten Hälfte des Ersten Weltkriegs wurden Willstätters Räumlichkeiten als „Laboratorien des Staates“ zunehmend unter militärischen Aspekten genutzt, z. B. von der „Versuchsabteilung des Luftbildkommandos der Flieger und Luftschiffertruppen“. Unter Willstätters Leitung wurde ein wirksamer dreiphasiger Filter für Gasmasken entwickelt. Seine „Drei-Schichten-Einsätze“ für Gasschutzmasken retteten vielen Soldaten das Leben. Das Kriegsministerium teilte ihm in einem Schreiben vom 13. Februar 1917 mit, in den letzten 12 Monaten seien rund 30 Millionen Drei-Schichten-Einsätze verwendet worden und die Berichte der Truppe seien dauernd günstig gewesen. Der Drei-Schichten-Einsatz habe sich als eine „höchst wichtige Abwehrwaffe“ bewährt. Willstätter erhielt dafür Anfang 1917 das „Eiserne Kreuz II. Klasse am weiß-schwarzen Bande“.

Willstätters Sohn Ludwig wurde nur zehn Jahre alt. Er starb am 25. April 1915 in einem Berliner Krankenhaus in einem diabetischen Koma. Willstätter hatte nun seine Frau und seinen Sohn verloren, nur die Tochter Margarete blieb ihm. Am 4. September 1915 erhielt er einen Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München, den er sofort annahm. Am 11. November 1915 wurde ihm für seine Untersuchungen von Pflanzenfarbstoffen, vor allem des Chlorophylls und der Anthocyanidine, der Nobelpreis für Chemie verliehen.

Rückkehr nach München

Am 1. April 1916 trat Willstätter sein neues Amt als Lehrstuhlnachfolger des emeritierten Adolf von Baeyer in München an und wurde Direktor des Chemischen Laboratoriums des Staates in der Arcisstraße 1. Willstätters Dienstwohnung war ein „prächtiges Haus“ an der Arcisstraße.

Am Chemischen Laboratorium ließ Willstätter einen umfangreichen Erweiterungsbau mit einem Hörsaal für 620 Hörer errichten, den „Willstätter-Bau“. Ein großes Baeyer-Denkmal, geschaffen von dem Bildhauer Hermann Hahn, wurde 1922 im Zugangsbereich des Willstätter-Baus aufgestellt. Der Willstätter-Bau wurde 1944 im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Als Emil Fischer 1919 in Berlin starb, wurde Willstätter dessen Nachfolge in Berlin angeboten. Er lehnte ab und wurde mit dem Titel eines Geheimen Rates belohnt.

Wegen des Ersten Weltkriegs waren mehrere Nobelpreis-Feiern in Stockholm verschoben worden. Nach sechsjähriger Pause fand am 1. Juni 1920 wieder eine Nobelpreis-Feier in Stockholm statt. Fünf deutsche Nobelpreisträger reisten nun gemeinsam nach Schweden: Max von Laue (Physikpreis 1914), Richard Willstätter (Chemiepreis 1915), Fritz Haber (Chemiepreis 1918), Max Planck (Physikpreis 1918) und Johannes Stark (Physikpreis 1919).

Richard Kuhn wurde 1922 bei Willstätter mit einer Arbeit über die Eigenschaften der Fermente promoviert und 1925 in München habilitiert.

Mitte 1924 wurde Willstätter als Nachfolger von Fritz Haber für zwei Jahre zum Präsidenten der Deutschen Chemischen Gesellschaft in Berlin gewählt; seine Stellvertreter in diesen zwei Wahlperioden waren Max Bodenstein, Heinrich Wieland, Willy Marckwald und Fritz Raschig.

Rücktritt

Willstätter litt unter den antisemitischen Aktionen in München, die in der aufgeheizten Zeit des Hitler-Prozesses zunahmen. Im Frühjahr 1924 sah er rote Zettel mit dem Propaganda-Text „Kein deutscher Jüngling darf künftig zu Füßen eines jüdischen Lehrers sitzen“ am schwarzen Brett der Universität und ähnliche Parolen am Eingang des Chemie-Gebäudes; dabei ging es um bevorstehende Wahlen der Studentenvereinigung. Laut einem späteren Brief Willstätters sah er solche Aufrufe „an jeder Plakatsäule“ und in der Vorhalle der Universität.

Auch innerhalb der Fakultät zeigte sich der Antisemitismus. Der Physiker Wilhelm Wien, der Dekan der Fakultät, versuchte die Anstellung jüdischer Kandidaten zu verhindern, indem er Mitglieder der Fakultät in persönlichen Gesprächen aufforderte, gegen sie zu stimmen. Als der Mineraloge Paul von Groth 1923 im Alter von 80 Jahren vor seiner Emeritierung stand, wünschte er sich in erster Linie Victor Moritz Goldschmidt aus Oslo als Nachfolger. Willstätter bevorzugte eindeutig Goldschmidt, er gehörte aber nicht dem Gremium an, in dem über die Kandidaten abgestimmt wurde. Das Berufungsverfahren begann im Juli 1923 mit zunächst drei vorgeschlagenen Kandidaten. Nach einigem Hin und Her und der Absage eines Kandidaten konzentrierte sich die Diskussion im Mai 1924 auf Goldschmidt, den Groth jetzt deutlicher als zuvor als die beste Wahl empfahl. Man debattierte nun über Goldschmidts jüdische Herkunft. Am 23. Juni 1924 fiel die Entscheidung: Goldschmidt wurde mit 9 zu 6 Stimmen mehrheitlich abgelehnt; Groth und Willstätter waren nicht anwesend. An der Fakultät war im selben Jahr schon ein anderer Kandidat aus ethnischen Gründen abgelehnt worden.

Als Willstätter die Entscheidung erfuhr, entschloss er sich sofort, aus Protest von seiner Professur zurückzutreten. Am 24. Juni 1924 schrieb er an den Dekan Wilhelm Wien: „Euere Spectabilität bitte ich ergebenst, durch den Akademischen Senat an das Staatsministerium für Unterricht und Kultur das Gesuch zu leiten, mich aus dem Bayerischen Staatsdienst zu entlassen […] Mein Entschluß ist endgültig.“ Als Begründung gab er die „Haltung der Fakultätsmehrheit in Berufungsfragen“ an.

Der angekündigte Rücktritt erregte großes Aufsehen. Willstätters Freunde Ferdinand Sauerbruch und Friedrich von Müller waren bestürzt und versuchten ihn umzustimmen. Um Solidarität für Willstätter zu organisieren, luden sie Studenten, Dozenten und Mitarbeiter der Universität zu einer Sitzung abends am 27. Juni ein und baten auch Willstätter hinzu. Der Andrang war so groß, dass der Vorlesungssaal überfüllt war. Man verfasste einen Appell an Willstätter, der von 337 Anwesenden unterschrieben und anschließend verlesen wurde. Willstätter hörte nun, wie er in den höchsten Tönen gerühmt wurde: als „großer Forscher“, „großer Lehrer“ und „seltene Führerpersönlichkeit“. Der Text endete mit der eindringlichen Bitte, „unser Führer zu bleiben“.

Die Tagespresse berichtete. Daraufhin gingen Angebote mehrerer Universitäten bei Willstätter ein, darunter Telegramme der Universität Heidelberg. Er lehnte die Angebote ab, weil er „aus der Angelegenheit nicht eine Sache der Karriere oder des Stellentausches machen wollte“, wie er in seinen Erinnerungen schrieb. Aus Heidelberg erhielt er zahlreiche Schmäh- und Drohbriefe von Studenten.Heinrich Wieland in Freiburg, den Willstätter als seinen Nachfolger vorschlug, versuchte ihn von seiner Entscheidung abzubringen. Willstätters Freund Fritz Haber schrieb, er solle doch wieder nach Berlin kommen. Er stellte Willstätter den Vorsitz im Kuratorium des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie und ein nach Willstätters Wünschen eingerichtetes Privatlabor in Aussicht.

Willstätter blieb bei seinem Entschluss. Nachdem die Nachfolge geregelt worden war, trat er zum 1. Oktober 1925 als Ordinarius zurück.Emil Kraepelin kommentierte: „Er hätte bleiben und alle anderen hinauswerfen sollen.“ Auf Wunsch der Kollegen blieb Willstätter auch nach seinem Rücktritt Mitglied der Fakultät – laut dem Wissenschaftshistoriker Freddy Litten eine „in der Hochschulgeschichte wohl einmalige Regelung“, gegen die das Kultusministerium anfänglich Einspruch erhoben hatte.

In seinen Lebenserinnerungen stellte Willstätter seinen Rücktritt als Reaktion auf Antisemitismus in seiner Fakultät dar. Freddy Litten, der die Hintergründe anhand von Akten und Briefwechseln recherchiert hat und dazu eine Publikation vorlegte, relativiert diese Darstellung. Nach Litten kam Antisemitismus in der Fakultät zwar „vereinzelt“ vor, bei den meisten Mitgliedern sei aber eher ein Bedürfnis nach „Ruhe“ ausschlaggebend gewesen, das sie veranlasst habe, dem antisemitischen Druck von der „Straße“ vorauseilend nachzugeben. Litten vermutet, dass die „allgemeine“ Präsenz des Antisemitismus in München Willstätter schon vor dem Fall Goldschmidt zermürbt hatte. Zudem sei er wahrscheinlich auch aus anderen Gründen zermürbt gewesen: durch den Verlust seiner Frau und seines Sohnes und durch „völlige Überarbeitung“ sowie das „Stocken der wissenschaftlichen Arbeiten“.

Litten stützt sich dabei unter anderem auf Friedrich von Müller, der in einem Brief an Heinrich Wieland schrieb: „Sie haben recht, wenn Sie den Fall von der medizinischen Seite betrachten. Willstätter hat seit vielen Jahren keine Ferien gemacht. Er ist überreizt, schläft nicht und ist mimosenhaft empfindlich geworden. Auch ich bin überzeugt, dass die unbefriedigenden Resultate der Fermentarbeiten einen grossen Teil der Schuld tragen. […] Sauerbruch und ich haben uns schon die grösste Mühe gegeben, ihn zu einem gründlichen Urlaub zu bewegen.“

Nach dem Rücktritt

Anfang 1925 hatte Willstätter den Architekten Oswald Bieber mit Planung und Bau einer Villa in der Möhlstraße 29 beauftragt. Nach seinem Rücktritt zog er mit seiner Tochter Margarete von seiner Dienstwohnung in der Arcisstraße in dieses zweistöckige Gebäude um. Margarete Willstätter studierte in München Naturwissenschaften und promovierte 1931 bei Arnold Sommerfeld in Physik. Mit seinem Freund Sauerbruch verbrachte Willstätter einige gemeinsame Urlaube (Willstätter hatte Sauerbruch kennengelernt, als seine Tochter von Sauerbruch behandelt wurde). Die beiden waren auch mit dem Unternehmer Carl Duisberg befreundet.

Willstätter arbeitete als Privatgelehrter weiter und war auch als freier Mitarbeiter für die chemische Industrie tätig. Sein Nachfolger Heinrich Wieland ermöglichte 1926 den Doktoranden Willstätters und dem Privatdozenten Heinrich Kraut den Abschluss ihrer wissenschaftlichen Arbeiten, die hierdurch weiterhin von Willstätter betreut werden konnten.

Durch Fritz Haber vermittelt, erhielt Willstätter 1928 eine Zuwendung der Rockefeller-Stiftung, mit der er eine Forschungsassistentin und den Kauf von Chemikalien finanzieren konnte, um seine Forschung an Enzymen fortzusetzen. Ab Dezember 1928 diente ihm Margarete Rohdewald (1900–1994) zehn Jahre lang als Assistentin. Sie hatte ihre Dissertation über Saccharasen bei Willstätter begonnen, 1928 bei Richard Kuhn in Zürich beendet und sie anschließend in München bei Heinrich Wieland vorgelegt. Wieland überließ ihr ein Labor als Privatlabor, in dem sie für Willstätter arbeitete, während er selbst das Gebäude an der Arcisstraße nicht mehr betreten wollte (niemand hätte ihn daran gehindert). Rohdewald gab ihm jeden Abend die Arbeitsergebnisse in langen Telefongesprächen durch. Willstätter nutzte dabei eine Halterung für den Telefonhörer, um beide Hände zum Schreiben frei zu haben. Sie sprachen nahezu ausschließlich am Telefon miteinander. Nur manchmal suchte sie ihn in seiner Villa auf. Zu ihrer Forschung an Enzymen publizierten sie 18 Artikel. Später wurde Rohdewald Dozentin (1954) und Professorin (1958) an der Universität Bonn.

Bis 1932 konnte Willstätter noch bisher unveröffentlichte Ergebnisse und Übersichtsartikel in den deutschsprachigen Fachzeitschriften publizieren. Noch im Juni 1933 wurde er in den USA als „world leader in organic chemistry“ bezeichnet. Ausländische Gesellschaften stützten seine Reputation mit zahlreichen Ehrungen.

Die Baseler Firma Sandoz, bei der Arthur Stoll seit 1917 eine Schlüsselrolle spielte, hatte Willstätter im Dezember 1929 als Vorsitzenden des Aufsichtsrats ihrer 1926 gegründeten Nürnberger Niederlassung sowie als wissenschaftlichen Berater engagiert. Wie die anderen Baseler Chemiekonzerne Ciba und Geigy (siehe zu beiden Novartis) passte sich Sandoz eilig der Nazi-Politik in Deutschland an, um die Geschäfte nicht zu gefährden (Roche ließ sich damit mehr Zeit). Dazu gehörte auch die von Stoll unterstützte Entscheidung, den Juden Willstätter aus dem Nürnberger Aufsichtsrat zu entfernen. Stoll trat im April 1933 mit diesem Anliegen an seinen ehemaligen Lehrer heran, der Vertrag wurde aufgelöst. Der Vorgang belastete die Freundschaft zwischen Willstätter und Stoll.

Willstätters Tochter Margarete emigrierte 1936 mit ihrem Ehemann, dem Mediziner Ernst Bruch (1905–1974), in die USA. Sie lebte in Winnebago (Illinois) und bekam vier Kinder, die in den Jahren 1940, 1941, 1944 und 1948 geboren wurden.

Enteignung

Im September 1938 folgte Willstätter einer Einladung seines ehemaligen Schülers und langjährigen Weggefährten Arthur Stoll und besuchte ihn in dessen Haus in Arlesheim bei Basel. Stoll sah klarer als Willstätter die zunehmende Gefahr, in der sich die Juden im NS-Staat befanden. Er wollte Willstätter überzeugen, ab sofort in der Schweiz zu bleiben, und verwies auf zahlreiche bekannte Wissenschaftler, die sich zur Emigration entschlossen hatten. Stoll bot ihm einen Flügel seines Hauses als vorübergehende Wohnung an und sagte, auch Willstätters Haushälterin könne ein Zimmer bekommen. Willstätter lehnte das Angebot ab, er war noch nicht zur Emigration bereit. Am 5. Oktober 1938 trat die Verordnung über Reisepässe von Juden in Kraft. Damit wurde Willstätters Pass ungültig. Um wieder in die Schweiz reisen zu können, brauchte er zuerst einen neuen Pass mit Judenstempel und zusätzlich eine Reisegenehmigung der Schweiz in Form eines Visums.

In der „Reichspogromnacht“ am 9./10. November 1938 erreichte die organisierte Gewalt gegen Juden einen Höhepunkt. Unmittelbar danach wurde die Verfolgung und Entrechtung der Juden verschärft. In den Tagen nach der Pogromnacht wurden 30.000 überwiegend vermögende Juden in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen verschleppt. Der Zweck der Aktion war, sie durch Terrorisierung zur Emigration zu drängen, um ihr Vermögen arisieren zu können (siehe Aktionsjuden). Am 10. November kamen Gestapo-Beamte auch zu Willstätters Villa, um ihn ins KZ Dachau zu deportieren. Sie fanden nur seine Haushälterin vor, durchsuchten das ganze Haus und kündigten schließlich an, wieder vorbeizukommen. Am nächsten Tag schickte Willstätter per Telegramm einen Hilferuf an Arthur Stoll, der aber vorerst nicht mehr helfen konnte. Willstätter saß nun drei Tage lang schon frühmorgens an seinem Schreibtisch und erwartete seine Abholung durch die Gestapo, die jedoch nicht mehr auftauchte.

Willstätter versuchte jetzt, auf legalem Weg in die Schweiz zu emigrieren. Daraus wurde ein monatelanger Hindernislauf in der Bürokratie, in dessen Verlauf er fast sein gesamtes Vermögen verlor. In seinen Memoiren schrieb er: „Und nun begann auf Monate hinaus, worauf ich gar nicht vorbereitet war, das tägliche Laufen zu den vielen beteiligten Behörden, das Anstehen vor den städtischen und staatlichen Kassen, Zollfahndungsstelle, Devisenstelle und Devisenüberwachungsstelle, fast täglich stundenlanges Warten auf den Korridoren, Demütigung vor überheblichen Unterbeamten.“ Ein Rechtsanwalt erklärte ihm, dass es die Nationalsozialisten auf seinen Besitz abgesehen hatten, vor allem auf seine Villa, und riet ihm, so schnell wie möglich zu fliehen. Willstätter sah das nicht ein, er wollte lieber alle Anweisungen der Behörden korrekt befolgen. Der Anwalt sagte ihm voraus, dass man ihm trotzdem alles wegnehmen werde.

Willstätter hatte 25 Prozent Reichsfluchtsteuer zuzüglich 20 Prozent Judenvermögensabgabe auf sein Vermögen und noch andere Abgaben zu leisten. Er musste alle Gegenstände in seinem Besitz in Listen erfassen, beispielsweise sämtliche Bücher, damit die Behörden sein Vermögen schätzen konnten. Er erlebte, wie Möbel, Kunstwerke, Wandteppiche, Tafelsilber und andere Wertgegenstände in seiner Villa beschlagnahmt und abtransportiert wurden. Besonders litt er unter dem Verlust seiner Bibliothek, die zuletzt sieben Räume eingenommen hatte. Das Finanzamt sperrte sein Wertpapierdepot und weigerte sich, die Wertpapiere zum Verkauf freizugeben oder zur Bezahlung der Steuern und Abgaben anrechnen zu lassen. Willstätter hatte auch sämtliche noch so kleinen Gegenstände anzumelden, die er bei seiner Ausreise mitnehmen würde, weil für diese Exportgebühren zu zahlen waren. Er listete alle 48 Gegenstände auf, vom Anzug bis zur Zahnbürste.

Im Dezember 1938 musste Willstätter in einem Notariat erscheinen. Der Notar erklärte ihm, Gauleiter Adolf Wagner habe entschieden, dass Willstätter auf seine Villa und sein sonstiges Vermögen notariell verzichten solle. Dies sei zwar keine Verpflichtung, aber wenn er nicht unterschreibe, dürfe er sich keine Hoffnung auf einen Pass machen. Willstätter brauchte den Pass und unterschrieb. Wenig später, noch im Dezember, erhielt er ein Kündigungsschreiben: Sein Wohnrecht in der Villa, die ihm nicht mehr gehöre, laufe am 31. Januar 1939 ab. Einen Pass erhielt Willstätter immer noch nicht. In seinen Erinnerungen hielt er später fest: „Ich hatte damit gerechnet, München vor Weihnachten verlassen zu können, dann vor Neujahr, dann vor den Heiligen Drei Königen, dann Mitte Januar, und lange brauchte ich um zu ahnen, wie manche Leidensstation noch vor mir lag.“ Er stand weiterhin wartend in den Gängen diverser Behörden. Sein Arbeitszimmer war inzwischen leer. Nach wie vor besprach er dort abends am Telefon, jetzt im Stehen, mit seiner Assistentin Rohdewald deren Arbeit im Labor.

Anfang Februar 1939 wollte man von Willstätter plötzlich Dokumente aus den USA haben: ein Testament seines vor Jahren verstorbenen Bruders, der in New York gelebt hatte, sowie ein Verzeichnis des Vermögens des Bruders samt Beglaubigungen. Ein Prüfer war auf die Idee gekommen, Willstätter könnte etwas von dem Bruder geerbt oder Vermögen in die USA geschafft haben. Als er auf diese Dokumente wartete, verlor Willstätter die Geduld und versuchte, ohne Gepäck und Papiere in die Schweiz zu gelangen. Er fuhr an den Bodensee und irrte stundenlang bei Regen und stürmischem Wind umher. Als er erschöpft nach einer Gaststätte suchte, in der er übernachten könnte, las er immer das Plakat „Juden ist der Eintritt strengstens verboten“. Schließlich wollte er die Grenze auf dem Bodensee mit einem Ruderboot überqueren. Bei dem Versuch wurde er festgenommen. Er wurde bis Mitternacht verhört und zwei Tage inhaftiert, bevor er nach München zurückreisen konnte. Nach zwölf weiteren Tagen bekam er endlich einen Pass. Arthur Stoll sorgte dafür, dass er auch ein Visum für die Schweiz erhielt.

Exil in der Schweiz

Am 4. März 1939 reiste Willstätter in die Schweiz aus. „Ich verließ meine geliebte deutsche Heimat, die mir alles gewesen und gegeben“, schrieb er rückblickend. Die ersten Wochen verbrachte er als Gast von Arthur Stoll in Arlesheim, seine Haushälterin Elise kam bald nach. Willstätter suchte nach einer neuen Bleibe. Schon Ende März fand er in Muralto bei Locarno eine schön am Hang gelegene Villa mit dem Namen L’Eremitaggio („Die Einsiedelei“) oder Villa Eremitaggio, die er sofort mietete. Er liebte die Lage oberhalb des Lago Maggiore, den weiten Ausblick und die südländischen Pflanzen in dem terrassierten Garten. Hier verbrachte er die letzten drei Jahre seines Lebens.

Willstätter verließ Muralto nur noch selten für einige kurze Reisen innerhalb der Schweiz. Einladungen ins Ausland und ein lukratives Angebot aus den USA, als Berater in der Industrie zu arbeiten, lehnte er ab. Ein Grund war, dass er noch eine letzte Veröffentlichung mit seiner Assistentin Rohdewald über den Kohlenhydrat-Stoffwechsel in der Muskulatur vorhatte; diese erschien 1940 in der Zeitschrift Enzymologia. Willstätter versuchte durch aktuelle Fachliteratur auf dem Laufenden zu bleiben, merkte aber, dass er mit dem rasanten Zuwachs der Erkenntnisse kaum noch mithalten konnte. Die Forschung im Labor seines Freundes Arthur Stoll verfolgte er mit lebhaftem Interesse.

Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im September 1939 litt er darunter, dass er Freunden und Verwandten in Not nicht helfen konnte. Eine Ausnahme war sein Schwager Walter Leser, der dank Willstätters Hilfe aus dem Internierungslager Camp de Gurs freikam und bis zum Kriegsende in Südfrankreich ausharren konnte.

Im Lauf des Jahres 1940 schrieb Willstätter seine Lebenserinnerungen nieder, die er seinen Schülern widmete. Im Januar 1940 hatte ihm die Geburt seines ersten Enkels in den USA den Anstoß dazu gegeben. Im Dezember 1940 schrieb er zuletzt das Vorwort. Danach fügte er allerdings noch viele Notizen in das Manuskript ein, so dass die Fassung, die er bei seinem Tod hinterließ, den Eindruck eines nicht ganz vollendeten Werks machte. Seine jüdische Identität spielt in der Autobiografie eine wichtige Rolle. Der erste Satz lautet: „Meine Vorväter waren Juden.“ Zum Antisemitismus in Deutschland schrieb er:

„Das neue Deutsche Reich schuf ein totales Programm der Judenverfolgung, das bis zu den letzten Folgen durchgeführt worden ist. […] Das deutsche Volk hat dem rohesten, räuberischsten und grausamsten Antisemitismus freies Spiel gelassen, dessen Voraussetzung die Zustimmung und die Duldung von Tausenden Vorteilssuchender und von Millionen Schwacher und Feiger gewesen ist. In der Schwäche standen von Anbeginn die Universitäten und gelehrten Gesellschaften voran. Bedenken gegen die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung und des Individualismus wurden nicht laut.“

Die weiteren Themen sind sein persönlicher und akademischer Lebensweg, seine Auseinandersetzung mit der deutschen Heimat und seine Weggefährten. Adolf von Baeyer und Fritz Haber widmete er jeweils ein ganzes Kapitel. Zu Emil Fischer, Carl Harries und Franz Oppenheim verwies er im Vorwort darauf, dass er Erinnerungen an sie schon in Zeitschriften veröffentlicht hatte. Die Memoiren brechen abrupt mit einem einzigen Satz zur Auswanderung in die Schweiz ab.

Tod

Am Ende seines Lebens verschlechterte sich Willstätters Gesundheitszustand. Er litt unter teils heftigen Gichtanfällen. Im November 1941 bemerkte er deutliche Herzrhythmusstörungen. Am 3. Januar 1942 schrieb er sein Testament. Am 6. Januar berichtete er von dem Ergebnis eines Elektrokardiogramms: Er hatte einen Herzinfarkt erlitten. Er konnte kurze Spaziergänge machen, jedoch häuften sich Symptome einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Am 22. Juli 1942 berichtete er in seinem letzten Brief an Arthur Stoll, er habe einen Zustand getrübten Bewusstseins erlebt. Als Stoll ihn ab dem 1. August besuchte, fiel ihm das Sprechen schwer.

Richard Willstätter starb nachmittags am 3. August 1942, zehn Tage vor seinem 70. Geburtstag. Sein Leichnam wurde im Krematorium in Lugano eingeäschert. Gemäß seinem Wunsch gab es eine schlichte Trauerfeier, Arthur Stoll hielt die Trauerrede. Willstätters Asche wurde auf dem Friedhof in Muralto bestattet. 1956 wurde dort ein Grabmal für Willstätter ergänzt. Bei der Enthüllung begrüßte Arthur Stoll die Gäste mit einer Ansprache, Richard Kuhn schrieb einen Bericht über das Ereignis.

Arthur Stoll kümmerte sich um Willstätters Nachlass. Bevor er die Autobiografie im Jahr 1949 herausgab, ergänzte er sie mit einem Nachwort, in dem er Willstätters Exil in der Schweiz beschrieb. 1965 erschien in New York die englische Ausgabe mit gekürztem Nachwort. Willstätters Tochter Margarete hatte beratend bei der Übersetzung geholfen, starb aber im Juli 1964 und erlebte die Veröffentlichung nicht mehr. Willstätters Haushälterin Elise Schnauffer, die von seinen Freunden dafür verehrt wurde, dass sie ihn jahrzehntelang und bis zuletzt betreut hatte, war in Muralto geblieben. Sie starb 1965 im Alter von 83 Jahren.

Forschungsarbeit

Organische Chemie

Willstätters Interesse galt schon früh der Chemie der Lebensvorgänge – ein bis zum heutigen Tag aktuelles Thema – dabei griff er Probleme auf, die damals Neuland erschlossen. Die Arbeit auf vielen Gebieten der organischen Chemie war von großer Bedeutung, insbesondere in der Naturstoffchemie und im Zusammenhang mit biochemischen Prozessen in Pflanzen. Dabei standen Untersuchungen über die Mechanismen von enzymatischen Oxidationen im Vordergrund. Er konnte zeigen, dass Enzyme aus Proteinen bestehen und wichtige Katalysatoren für viele biologische Prozesse sind. Seine Arbeiten legten den Grundstein für das Verständnis von Pflanzenfarbstoffen und Photosynthese, was entscheidend zum Verständnis grundlegender Prozesse in der Biologie beitrug. Seine Forschung im Bereich der Farbstoffchemie des Chlorophylls, des Hämoglobins, der Anthocyane, der Carotinoide und der Isochinolin-Alkaloide trug zur Aufklärung der Strukturen dieser Verbindungen bei.

Seine Forschungen waren erfolgreich, weil er die Versuche klar plante und die Auffassung vertrat, man müsse die Natur mit schonenden, naturnahen Methoden erforschen. Wesentlich für die Beurteilung von Willstätters wissenschaftlicher Leistung ist, dass er sowohl epochale Entdeckungen in der klassischen organischen Chemie machte als auch komplizierte neuartige Fragestellungen wie in seinen Studien über das Chlorophyll, die Photosynthese (Assimilation) und die Enzyme bearbeitete.

1898 beschrieb Willstätter die Molekularstruktur von Kokain, das zu seiner Zeit als Lokalanästhetikum verwendet wurde, und von Atropin. 1923 gelang ihm zusammen mit zwei Kollegen die Synthese von Kokain.

Im Jahr 1917 entdeckte er das ab 1926 als Narkosemittel eingesetzte Avertin (Tribromethanol).

Anorganische Chemie und Mineralogie

Willstätters naturwissenschaftliches Interesse reichte weit über die Organische Chemie hinaus. Bei Untersuchungen anorganischer Stoffe entdeckte er, dass SiO2 nicht nur kolloid, sondern auch als monomeres Molekül Si(OH)4 in Wasser gelöst vorkommen kann. Letzteres hatte man in der Anorganischen Chemie seiner Zeit weithin für ausgeschlossen gehalten. Willstätters Entdeckung betraf auch die Geochemie und Mineralogie. Er hatte erklärtermaßen eine „Vorliebe für verkieselte Hölzer“ und die Frage ihrer Entstehung. Willstätter besaß privat „zwei gewaltige verkieselte Baumstümpfe aus Südamerika“, aufgestellt vor seinem Münchner Haus, die ihn „an das geologische Problem mahnten“. Als korrespondierendes Mitglied der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft reagierte er umgehend, als in deren Zeitschrift ein Beitrag über verkieselte Hölzer erschien, mit der Publikation eines Gegenbeitrags. Darin wies er auf seine Erkenntnisse zu Si(OH)4 hin und betonte ihre Wichtigkeit für Gesteinsbildungsprozesse generell sowie die Kieselholzgenese speziell. Zwei Punkte waren hierbei zentral:

1.: Im Gegensatz zu kolloid gelöstem SiO2 ist Si(OH)4 diffusionsfähig: Das Molekül zeigt in der Lösung wegen seiner Kleinheit starke thermisch-statistische Eigenbewegungen. Durch sie kann es in geologisch eingebettetes durchfeuchtetes Holz hineinwandern.

2.: Es kann dort sogar tief eindringen, denn im Gegensatz zu kolloid gelöstem SiO2 wird es beim ersten äußeren Holzkontakt nicht adsorptiv abgefangen.

Willstätters Fazit am Ende seines Artikels: „Die Kenntnis von den einfachsten Kieselsäuren wird für die genauere Prüfung der Kieselsäurewanderung bei der Holzverkieselung und viel allgemeiner in geologischen Vorgängen nützlich sein“.

Auszeichnungen und Ehrungen

Auszeichnungen

  • 1914: Adolf-von-Baeyer-Denkmünze der Carl-Duisberg-Stiftung, verliehen vom Verein Deutscher Chemiker
  • 1915: Nobelpreis für Chemie für seine „Untersuchungen der Farbstoffe im Pflanzenreich, vor allem des Chlorophylls“
  • 1920: Ernennung zum Geheimrat
  • 1924: Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste
  • 1925: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
  • 1927: Faraday Lectureship Prize der Royal Chemical Society in London
  • 1932: Davy Medal der Royal Society in London
  • 1932: Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft
  • 1933: Willard Gibbs Medal der American Chemical Society

Mitgliedschaften und Ehrenämter

  • 1910: korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, ab 1920 auswärtiges Mitglied
  • 1914: ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, ab 1916 Ehrenmitglied, ab 1926 auswärtiges Mitglied, am 13. Juli 1939 Annullierung
  • 1914: korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, ab 1916 ordentliches Mitglied – Ausschluss 1938/39
  • 1919: Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Ausschluss 1938/39
  • 1920: Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Ausschluss 28. Jänner 1939
  • 1920: ausländisches Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften
  • 1922: Ehrenbürgerwürde der Technischen Hochschule Karlsruhe
  • 1923: auswärtiges Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom
  • 1923: korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, ab 1929 Ehrenmitglied
  • 1924 und 1925: Präsident der Deutschen Chemischen Gesellschaft (Amtszeit Juni 1924 bis Mai 1926)
  • 1926: auswärtiges Mitglied der National Academy of Sciences in den USA
  • 1926: ausländisches Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften in Haarlem
  • 1927: Ehrenmitglied (Honorary Fellow) der Royal Society of Edinburgh
  • 1928: auswärtiges Mitglied der Royal Society in London
  • 1932: Ehrenmitglied der Leopoldina
  • 1932: Ehrenbürgerwürde der Technischen Hochschule Stuttgart
  • 1932: ausländisches Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm
  • 1934: auswärtiges Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences in Boston
  • 1936: ausländisches Mitglied der Indian Academy of Science in Bangalore
  • 1936: ausländisches Mitglied der Physiological Society in England
  • 1936: ausländisches Mitglied der Society of Biological Chemistry in Indien

Ehrendoktorwürden

  • 1913: Dr. med. h. c. der Universität Halle
  • 1918: Dr.-Ing. E. h. der Technischen Hochschule München
  • 1922: Dr.-Ing. E. h. der Technischen Hochschule Darmstadt
  • 1922: Dr. phil. nat. h. c. der Universität Frankfurt am Main
  • 1925: Dr. der technischen Wissenschaften h. c. der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich
  • 1928: D. Sc. hon. der Universität Manchester
  • 1931: Dr. der technischen Wissenschaften h. c. der Deutschen Technischen Hochschule Prag

Postume Ehrungen

  • Büste in der Ruhmeshalle in München
  • 1964: Benennung der Richard-Willstätter-Allee in Karlsruhe
  • 1965: Umbenennung des staatlichen Realgymnasiums Nürnberg in Willstätter-Gymnasium
  • 1975: schwedische Briefmarke (zu 90 Öre)
  • 1993: Berliner Gedenktafel in Berlin-Zehlendorf am Haus Faradayweg 10
  • seit 1993: jährliche Richard-Willstätter-Vorlesung der Gesellschaft Deutscher Chemiker in Deutschland und an der Hebräischen Universität Jerusalem
  • seit 2020: Richard-Willstätter-Preis für Chemische Biologie, gemeinsam gestiftet von der DECHEMA, der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft, der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie und der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Der mit 6000 Euro dotierte Preis zeichnet interdisziplinäre Forschung und herausragendes Engagement im Fachgebiet Chemische Biologie aus.

Literatur

  • Richard Willstätter: Aus meinem Leben. Verlag Chemie, Weinheim 1949. / 2. Nachdruck der 2. Auflage 1973, ISBN 3-527-25322-X.
  • Rudolf Nissen: Helle Blätter, dunkle Blätter. (Autobiografie) DVA, Stuttgart 1969 u. ö. (auch in anderen Verlagen), zu Willstätter S. 102–104.
  • Helmuth Albrecht: Richard Willstätter.In: Badische Biographien, Neue Folge, Band 3 (1990), S. 296–299. (online)
  • Helga Pfoertner: Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des Nationalsozialismus in München 1933-1945. Mit der Geschichte leben. Band 3, Q bis Z. Literareon im Herbert Utz Verlag, 2005 (PDF; 6,0 MB), S. 158–166.
  • Janina Altman: Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht. Aus dem Hebräischen übersetzt von Inka Arroyo Antezana. Deutsche Erstausgabe 2013, erhältlich als Kindle-Ausgabe. (Das Buch ist im Wesentlichen eine Biografie Richard Willstätters.)

Weblinks

Commons: Richard Willstätter – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wikisource: Richard Willstätter – Quellen und Volltexte
  • Literatur von und über Richard Willstätter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Zeitungsartikel über Richard Willstätter in den Historischen Pressearchiven der ZBW
  • Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1915 an Richard Willstätter (englisch)
  • Kurzporträt der ETH-Bibliothek
  • Freddy Litten: Richard Willstätter ‒ Kurzbiographie auf litten.de
  • Kurzbiografie der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
  • Richard Willstätter in der Notable Names Database (englisch)
  • Informationen zu und akademischer Stammbaum von Richard Willstätter bei academictree.org

Anmerkungen

  1. Willstätters Laboratorium (1815/16 erbaut) war ursprünglich das chemische Laboratorium der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seit 1827 wurde es von der Universität genutzt (vgl. Geschichte der Fakultät für Chemie und Pharmazie der LMU) und hieß offiziell „Chemisches Laboratorium des Staates“. Es blieb aber weiterhin eng mit der Akademie verbunden. Willstätter verwendete in seinen Publikationen ausnahmslos die Bezeichnung „Chemisches Laboratorium der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München“.
  2. Das Baeyer-Denkmal befindet sich heute in Haus F des Departements Chemie der LMU München in München-Großhadern.
  3. Wilhelm Schlenk übernahm 1921 den Lehrstuhl von Emil Fischer.
  4. Es handelte sich um die „Philosophische Fakultät (II. Sektion)“. Zur II. Sektion gehörten Mathematik und naturwissenschaftliche Fächer (Physik, Chemie, Zoologie, Botanik, Mineralogie, Astronomie etc.). Diese Zuordnung war zum Wintersemester 1891/92 eingeführt worden (nachvollziehbar in historischen Personenverzeichnissen der LMU München). 1937 entstand aus der II. Sektion die Naturwissenschaftliche Fakultät.
  5. Vorschläge zur Nachfolge wurden zunächst von einer Kommission an der Fakultät beraten und abgestimmt. Sie traf eine Vorauswahl und machte dann ihrerseits einen oder mehrere Vorschläge gegenüber dem Senat der Universität. In letzter Instanz entschied das Kultusministerium.
  6. Die anderen Kandidaten waren Arrien Johnsen aus Berlin und Paul Niggli aus Zürich. Im Oktober 1923 lehnte das Kultusministerium die Ausländer Goldschmidt und Niggli zunächst ab und machte finanzielle Gründe geltend. Johnsen blieb übrig, sagte aber im April 1924 ab. Danach wurde wieder über Goldschmidt und Niggli diskutiert. Letztlich wurde Balthasar Gossner Groths Nachfolger.
  7. Spektabilität bei duden.de: Titel eines Hochschuldekans, der bei förmlicher Anrede verwendet wird.
  8. In den historischen Personenverzeichnissen der LMU München erschien Willstätters Name mit Doktortiteln weiterhin in der Liste der ordentlichen Professoren seiner Fakultät, nunmehr ohne die Angabe „für Chemie“ (d. h. „Professor für Chemie“).
  9. Die vier Enkel: Ludwig W. Bruch (* 1940), Professor für Physik, University of Wisconsin–Madison; Carol S. Bruch (* 1941), Professorin der Rechte, University of California, Davis; Doris Bruch Dubielzig (* 1944), Lehrerin an einer Middle School in Madison (Wisconsin); Richard F. Bruch (* 1948), Mediziner in Durham (North Carolina).

Einzelnachweise

  1. Siehe auch Richard Willstätter als Ausschnitt aus dem Bild.
  2. Martin Ruch: Geschichte der Juden von Willstätt im Hanauerland. Books on Demand, Norderstedt, 2020, ISBN 978-3-7519-5357-3, S. 63 ff.
  3. Freddy Litten: Richard Willstätter ‒ Kurzbiographie auf litten.de
  4. Janina Altman: Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht. Aus dem Hebräischen übersetzt von Inka Arroyo Antezana, 2013, 3. Kapitel.
  5. Alfred Einhorn, Richard Willstätter: Ueber die isomeren p-Methylendihydrobenzoësäuren. In: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft. 27, 2823–2829 (1894). doi:10.1002/cber.18940270338. Zu Willstätters Dissertation siehe dort Fußnote 2.
  6. Richard Willstätter: Aus meinem Leben. S. 396; zitiert in Martin Ruch: Geschichte der Juden von Willstätt im Hanauerland. Books on Demand, Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7519-5357-3, S. 74 f.
  7. Horst Remane, Wolfgang Schweitzer (Hrsg.): Richard Willstätter im Briefwechsel mit Emil Fischer in den Jahren 1901 bis 1918. (= Studien und Quellen zur Geschichte der Chemie, Band 10.) Verlag für Wissenschafts- und Regionalgeschichte Engel, Berlin 2000, ISBN 3-929134-27-6.
  8. Angaben zu Ludwig Willstätter bei Geni.com.
  9. Ferdinand Sauerbruch, Hans Rudolf Berndorff: Das war mein Leben. Kindler & Schiermeyer, Bad Wörishofen 1951. Zitiert nach Lizenzausgabe: Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1956, S. 288 f.
  10. Richard Willstätter: Aus meinem Leben, 1949.
  11. Chronik des Kaiser-Wilhelm- / Max-Planck-Instituts für Chemie (PDF; 3,4 MB)
  12. Briefwechsel Haber-Willstätter 1910–1934 (Memento vom 6. Januar 2016 im Internet Archive), siehe Inhaltsverzeichnis.
  13. Richard Willstätter: Aus meinem Leben. S. 238 (dazu bemerkt Willstätter: „Nicht durch die vielen unrichtigen Literaturangaben werde ich veranlaßt, das Dokument zu veröffentlichen, sondern durch die Geschichte seit 1933.“) Zitiert in Martin Ruch: Geschichte der Juden von Willstätt im Hanauerland. Books on Demand, Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7519-5357-3, S. 72.
  14. Mitteilungen. In: Angewandte Chemie. 30, S. W384 (1917). doi:10.1002/ange.19170306003
  15. Ferdinand Sauerbruch, Hans Rudolf Berndorff: Das war mein Leben. (1951) 1956, S. 289.
  16. Ferdinand Sauerbruch, Hans Rudolf Berndorff: Das war mein Leben. Kindler & Schiermeyer, Bad Wörishofen 1951. Zitiert nach Lizenzausgabe: Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1956, S. 288.
  17. Laut einer Broschüre der Stadt München entstand schon zwischen 1916 und 1918 „ein neuer großer Hörsaal“ im Rahmen von Umbauarbeiten. Siehe Broschüre ThemenGeschichtsPfad: Wissenschaftsstadt München (Download hier), 2016, S. 146.
  18. Laut Bernhard Witkop wurde der Hörsaal für 620 Hörer im Jahr 1920 errichtet, als Teil eines Anbaus, der „Willstätter-Bau“ genannt wurde. Siehe Bernhard Witkop: Principiis obsta: Erinnerungen an Heinrich Wieland. In: Anne-Barb Hertkorn, Sibylle Wieland, Franziska Dunkel (Hrsg.): Heinrich Wieland. Naturforscher, Nobelpreisträger und Willstätters Uhr. Wiley-VCH, Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-32333-3, S. 11.
  19. Bernhard Witkop: Principiis obsta: Erinnerungen an Heinrich Wieland. In: Anne-Barb Hertkorn, Sibylle Wieland, Franziska Dunkel (Hrsg.): Heinrich Wieland. Naturforscher, Nobelpreisträger und Willstätters Uhr. Wiley-VCH, Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-32333-3, S. 7–53, hier S. 42.
  20. Helga Pfoertner: Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des Nationalsozialismus in München 1933-1945. Mit der Geschichte leben. Band 3, Q bis Z. Literareon im Herbert Utz Verlag, 2005 (PDF; 6,0 MB), S. 158–166.
  21. Vgl. Richard Willstätter Documentary auf nobelprize.org. Das Video (0:37 Min.) zeigt die fünf deutschen Nobelpreisträger und den britischen Physiker Charles Glover Barkla (Nobelpreis 1917) mit Ehefrauen vor dem Hotel in Stockholm.
  22. Richard Kuhn Kurzporträt der ETH Zürich
  23. Willstätter: Aus meinem Leben, 1973, S. 340.
  24. Janina Altman: Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht. Aus dem Hebräischen übersetzt von Inka Arroyo Antezana, 2013, 12. Kapitel.
  25. Antwortbrief von Willstätter an Heinrich Wieland im Juli 1924, zitiert in Freddy Litten: Der Rücktritt Richard Willstätters 1924/25 und seine Hintergründe: Ein Münchener Universitätsskandal? Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, München 1999, ISBN 3-89241-033-X, S. 55 ff. In diesem Brief gab Willstätter die Botschaft der Plakate mit der Formulierung „Kein Jude darf künftig einem deutschen Jüngling Unterricht geben“ wieder.
  26. Freddy Litten: Der Rücktritt Richard Willstätters 1924/25 und seine Hintergründe: Ein Münchener Universitätsskandal? Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, München 1999, ISBN 3-89241-033-X, Kapitel Die Groth-Nachfolge.
  27. Freddy Litten: Der Rücktritt Richard Willstätters 1924/25 und seine Hintergründe: Ein Münchener Universitätsskandal? Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, München 1999, ISBN 3-89241-033-X, S. 41.
  28. Willstätter: Aus meinem Leben, 1973, S. 343 f.
  29. Richard Willstätter: Aus meinem Leben. 2. Nachdruck der 2. Auflage, Verlag Chemie, Weinheim a. d. Bergstraße 1973, ISBN 3-527-25322-X, S. 344 f.
  30. Richard Willstätter: Aus meinem Leben. Zitiert in Martin Ruch: Geschichte der Juden von Willstätt im Hanauerland. Books on Demand, Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7519-5357-3, S. 78.
  31. Freddy Litten: Der Rücktritt Richard Willstätters 1924/25 und seine Hintergründe: Ein Münchener Universitätsskandal? Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, München 1999, ISBN 3-89241-033-X. Siehe auch Inhaltsverzeichnis und Kurzbeschreibung.
  32. Antwortbrief von Friedrich von Müller an Heinrich Wieland, zitiert in Freddy Litten: Der Rücktritt Richard Willstätters 1924/25 und seine Hintergründe: Ein Münchener Universitätsskandal? Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, München 1999, ISBN 3-89241-033-X, S. 59 f.
  33. Villa Willstätter bei nordostkultur-muenchen.de (mit Foto aus dem Jahr 1926). Das Haus existiert heute nicht mehr.
  34. Reinhard Rürup: Schicksale und Karrieren. Gedenkbuch für die von den Nationalsozialisten aus der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft vertriebenen Forscherinnen und Forscher. Wallstein, Göttingen 2008, ISBN 978-3-89244-797-9, S. 365 f.
  35. Ferdinand Sauerbruch, Hans Rudolf Berndorff: Das war mein Leben. (1951) 1956, S. 292.
  36. Kurzbiografie der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.
  37. Jan Björn Potthast: Richard Willstätter, Porträt auf der Website des Deutschen Patent- und Markenamtes, Stand 3. August 2022.
  38. Kurzporträt der ETH-Bibliothek.
  39. Willstätter: Aus meinem Leben, 1973, S. 355 f.
  40. Margarete Rohdewald: Über pflanzliche und tierische Saccharasen. Dissertation, München 1929.
  41. Janina Altman: Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht. Aus dem Hebräischen übersetzt von Inka Arroyo Antezana, 2013, 1. Kapitel.
  42. Chintamani Nagesa Ramachandra Rao, Indumati Rao: Lives and Times of Great Pioneers in Chemistry (Lavoisier to Sanger). World Scientific, Singapur 2015, S. 200.
  43. Dominik Geppert (Hrsg.): Forschung und Lehre im Westen Deutschlands 1918–2018: Geschichte der Universität Bonn. Band 2. V&R unipress, Göttingen, 2018, S. 217.
  44. Willard Gibbs Medal 1933.
  45. Unabhängige Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg (UEK): Die Schweiz, der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg. Schlussbericht. Verlag Pendo, Zürich 2002, ISBN 3-85842-601-6 (PDF; 1,7 MB), S. 307, 340.
  46. Lukas Straumann, Daniel Wildmann: Schweizer Chemieunternehmen im «Dritten Reich» (Veröffentlichungen der UEK, Band 7), Zusammenfassung.
  47. Briefe von Willstätter an die Sandoz-Direktion in Basel vom 15. April und 24. April 1933, dokumentiert bei dodis.ch.
  48. Peter Knechtli: Basler Chemiekonzerne waren willige Lieferanten des Nazi-Regimes onlinereports.ch, 30. August 2001.
  49. Janina Altman: Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht. Aus dem Hebräischen übersetzt von Inka Arroyo Antezana, 2013, 2. Kapitel.
  50. Vgl. Richard Willstätter: Aus meinem Leben, 1949, S. 402 f.
  51. Richard Willstätter: Aus meinem Leben, 1949. Die Passagen zum Thema Emigration sind ungekürzt wiedergegeben in Andreas Heusler, Andrea Sinn (Hrsg.): Die Erfahrung des Exils. Vertreibung, Emigration und Neuanfang. Ein Münchner Lesebuch. Walter de Gruyter, 2015, ISBN 978-3-486-70479-2, Kapitel zu Richard Willstätter.
  52. Willstätter: Aus meinem Leben, 1949, S. 413.
  53. Richard Willstätter: Aus meinem Leben. Zitiert in Martin Ruch: Geschichte der Juden von Willstätt im Hanauerland. Books on Demand, Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7519-5357-3, S. 77.
  54. Richard Willstätter: From My Life (englische Ausgabe der Autobiografie). Benjamin, New York 1965, Epilogue (Nachwort).
  55. Richard Willstätter: From My Life (englische Ausgabe der Autobiografie). Benjamin, New York 1965, Translator’s Preface (Vorwort der Übersetzerin).
  56. Richard Willstätter: Aus meinem Leben. S. 396–397; zitiert in Martin Ruch: Geschichte der Juden von Willstätt im Hanauerland. Books on Demand, Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7519-5357-3, S. 74.
  57. Richard Willstätter: Aus meinem Leben, Inhaltsverzeichnis und Vorwort.
  58. Nachlassverzeichnis Richard Willstätter in der ETH-Bibliothek, 1997.
  59. Dr Richard Martin Willstätter in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 29. September 2023.
  60. Richard Kuhn: Enthüllung des Grabmals von Richard Willstätter auf dem Friedhof von Muralto bei Locarno. In: Mitteilungen aus der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, 1956 (7), S. 357 f., erfasst in der Publikationsdatenbank der Max-Planck-Gesellschaft.
  61. Richard Willstätter und Arthur Stoll (Kaiser-Wilhelm-Institut Berlin), Untersuchungen über Chlorophyll: Methoden und Ergebnisse. Springer-Verlag, Berlin 1913.
  62. Richard Willstätter und Arthur Stoll (Ludwig-Maximilians-Universität München): Untersuchungen über die Assimilation der Kohlensäure. Springer-Verlag, Berlin 1918.
  63. Richard Willstätter: Über die Constitution der Spaltungsproducte von Atropin und Cocaïn. In: Berichte der Deutschen chemischen Gesellschaft, Band 31, 1898, S. 1534–1553. doi:10.1002/cber.18980310245
  64. Richard Willstätter, Otto Wolfes, Horst Mäder: Synthese des natürlichen Cocaïns. (PDF; 3,1 MB). In: Justus Liebigs Ann. Chem. Band 434, 1923, S. 111–139. doi:10.1002/jlac.19234340106
  65. H. Orth, I. Kis: Schmerzbekämpfung und Narkose. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 1–32, hier: S. 16.
  66. Richard Willstätter: Aus meinem Leben: Von Arbeit, Muße und Freunden. Verlag Chemie, Weinheim 1949; hier: S. 356–359
  67. Richard Willstätter: Aus meinem Leben. 1949; hier: S. 359–360
  68. Natur und Museum. Selbstverlag der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft, 61. Jahrgang, 1931; hier: S. 332
  69. Raphael Eduard Liesegang: Pseudomorphosen und verkieselte Hölzer. In: Natur und Museum, 61. Jahrgang, 1931, S. 137–143
  70. Richard Willstätter: Über Kieselsäurewanderung und Verkieselung in der Natur. In: Natur und Museum, 61. Jahrgang, 1931, S. 332–337
  71. Adolf-von-Baeyer-Denkmünze Gesellschaft Deutscher Chemiker, siehe Ausgezeichnete Personen seit 1911.
  72. LMU-Personenverzeichnisse, WS 1922/23, S. 58.
  73. Eintrag bei orden-pourlemerite.de
  74. Faraday Lectureship Prize: Previous winners
  75. Davy Medal, Gesamtliste aller Gewinner
  76. Beschreibung der ursprünglichen Goethemedaille bis 1934
  77. Pressenotiz in The Chemical Bulletin Juni 1933 (Memento vom 27. Dezember 2015 im Internet Archive). – Willard Gibbs Medal 1933. – Bild der Überreichung 13. September 1933. – F. W. Breuer and F. C. Whitmore, Richard Willstatter, Willard Gibbs Medalist for 1933 in The Scientific Monthly 37, 376–377 (1933). Abgerufen am 17. Juli 2024.
  78. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001. (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse, Folge 3, Bd. 246.) (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse, Folge 3, Bd. 50.) Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 261.
  79. Datenbank der Preuß. Akademie
  80. Datenbank der Bayer. Akademie
  81. Leopoldina-Mitglieder mit Nobelpreis
  82. Königlich Dänische Akademie der Wissenschaften am 9. April 1920.
  83. Accademia Nazionale dei Lincei, Jahresband 2014, S. 492.
  84. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Willstätter, Richard Martin. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 23. April 2020 (russisch). 
  85. Siehe Generalversammlungsberichte jeweils im April des Jahres, abgedruckt in Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft.
  86. National Academy of Sciences – Mitgliedschaft
  87. Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften nicht verifizierbar, es ist möglich, dass es nach der Besetzung der Niederlande durch die Nationalsozialisten zu einer Streichung kam.
  88. Royal Society of Edinburgh, Verzeichnis ehemaliger Mitglieder abrufbar unter Past Fellows.
  89. Norbert Becker, Katja Nagel: Verfolgung und Entrechtung an der Technischen Hochschule Stuttgart während der NS-Zeit. Belser-Verlag, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-7630-2805-4 (PDF; 15,4 MB), S. 452.
  90. Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften. – Datum 1932 nicht verifizierbar.
  91. American Academy of Arts and Sciences Mitgliederverzeichnis, S. 264
  92. 90-Öre-Briefmarke (Schweden, 1975) zu Ehren von Richard Willstätter, Abbildung auf jgiesen.de.
  93. GDCh: Richard-Willstätter-Vorlesung
  94. GDCh: Richard-Willstätter-Preis für Chemische Biologie
Träger des Nobelpreises für Chemie

1901: van ’t Hoff | 1902: E. Fischer | 1903: Arrhenius | 1904: Ramsay | 1905: von Baeyer | 1906: Moissan | 1907: Buchner | 1908: Rutherford | 1909: Ostwald | 1910: Wallach | 1911: Curie | 1912: Grignard, Sabatier | 1913: Werner | 1914: Richards | 1915: Willstätter | 1916–1917: nicht verliehen | 1918: Haber | 1919: nicht verliehen | 1920: Nernst | 1921: Soddy | 1922: Aston | 1923: Pregl | 1924: nicht verliehen | 1925: Zsigmondy | 1926: Svedberg | 1927: Wieland | 1928: Windaus | 1929: Harden, von Euler-Chelpin | 1930: H. Fischer | 1931: Bosch, Bergius | 1932: Langmuir | 1933: nicht verliehen | 1934: Urey | 1935: F. Joliot-Curie, I. Joliot-Curie | 1936: Debye | 1937: Haworth, Karrer | 1938: Kuhn | 1939: Butenandt | 1940–1942: nicht verliehen | 1943: de Hevesy | 1944: Hahn | 1945: Virtanen | 1946: Sumner, Northrop, Stanley | 1947: Robinson | 1948: Tiselius | 1949: Giauque | 1950: Diels, Alder | 1951: McMillan, Seaborg | 1952: Martin, Synge | 1953: Staudinger | 1954: Pauling | 1955: Vigneaud | 1956: Hinshelwood, Semjonow | 1957: Todd | 1958: Sanger | 1959: Heyrovský | 1960: Libby | 1961: Calvin | 1962: Perutz, Kendrew | 1963: Ziegler, Natta | 1964: Hodgkin | 1965: Woodward | 1966: Mulliken | 1967: Eigen, Norrish, Porter | 1968: Onsager | 1969: Barton, Hassel | 1970: Leloir | 1971: Herzberg | 1972: Anfinsen, Moore, Stein | 1973: E. O. Fischer, Wilkinson | 1974: Flory | 1975: Cornforth, Prelog | 1976: Lipscomb | 1977: Prigogine | 1978: Mitchell | 1979: Brown, Wittig | 1980: Berg, Gilbert, Sanger | 1981: Fukui, Hoffmann | 1982: Klug | 1983: Taube | 1984: Merrifield | 1985: Hauptman, Karle | 1986: Herschbach, Lee, Polanyi | 1987: Cram, Lehn, Pedersen | 1988: Deisenhofer, Huber, Michel | 1989: Altman, Cech | 1990: Corey | 1991: Ernst | 1992: Marcus | 1993: Mullis, Smith | 1994: Olah | 1995: Crutzen, Molina, Rowland | 1996: Curl, Kroto, Smalley | 1997: Boyer, Walker, Skou | 1998: Kohn, Pople | 1999: Zewail | 2000: Heeger, MacDiarmid, Shirakawa | 2001: Knowles, Noyori, Sharpless | 2002: Fenn, Tanaka, Wüthrich | 2003: Agre, MacKinnon | 2004: Ciechanover, Hershko, Rose | 2005: Chauvin, Grubbs, Schrock | 2006: Kornberg | 2007: Ertl | 2008: Shimomura, Chalfie, Tsien | 2009: Ramakrishnan, Steitz, Yonath | 2010: Heck, Negishi, Suzuki | 2011: Shechtman | 2012: Lefkowitz, Kobilka | 2013: Karplus, Levitt, Warshel | 2014: Betzig, Hell, Moerner | 2015: Lindahl, Modrich, Sancar | 2016: Sauvage, Stoddart, Feringa | 2017: Dubochet, Frank, Henderson | 2018: Arnold, Smith, Winter | 2019: Goodenough, Whittingham, Yoshino | 2020: Charpentier, Doudna | 2021: List, MacMillan | 2022: Bertozzi, Meldal, Sharpless | 2023: Bawendi, Brus, Jekimow | 2024: Baker, Hassabis, Jumper

Normdaten (Person): GND: 118772066 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n86863136 | VIAF: 72190011 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Willstätter, Richard
ALTERNATIVNAMEN Willstätter, Richard Martin (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und Hochschullehrer, Nobelpreisträger
GEBURTSDATUM 13. August 1872
GEBURTSORT Karlsruhe
STERBEDATUM 3. August 1942
STERBEORT Muralto

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:04

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Richard Martin Willstatter 13 August 1872 in Karlsruhe Grossherzogtum Baden 3 August 1942 in Muralto Kanton Tessin war ein deutscher Chemiker und Hochschullehrer An seinem Studienort Munchen wurde er 1902 Professor fur Chemie 1905 wechselte er nach Zurich und 1912 nach Berlin wo er am neu eingerichteten Kaiser Wilhelm Institut fur Chemie arbeitete 1915 erhielt er den Nobelpreis fur Chemie Richard Willstatter um 1916 1916 ubernahm Richard Willstatter die Nachfolge seines Lehrers Adolf von Baeyer an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Aus Protest gegen Antisemitismus an seiner Fakultat bat er 1924 um seine Entlassung Im nachsten Jahr schied er aus dem Staatsdienst aus Anschliessend arbeitete er als Privatgelehrter und freier Mitarbeiter in der chemischen Industrie Nach der Reichspogromnacht im November 1938 wollte er in die Schweiz auswandern Bei dem Versuch einen gultigen Pass zu bekommen verlor er fast seinen gesamten Besitz Ab 1939 lebte er in Muralto nahe Locarno im Kanton Tessin LebenHerkunft und Studium Adolf von Baeyer vorn in der Mitte mit Mitarbeitern an seinem Institut in Munchen 1893 Rechts neben Baeyer ein Labordiener dahinter Willstatter Richard Willstatters Vorfahren stammten ursprunglich aus der badischen Gemeinde Willstatt Er wuchs in einer judischen Kaufmannsfamilie in Karlsruhe auf Seine Eltern die 1870 geheiratet hatten waren der Tuchhandler Max Willstatter 1840 1912 und Sophie Willstatter geb Ulmann 1849 1928 die Tochter eines Textilkaufmanns aus Furth Richard hatte einen Bruder der ein Jahr alter war und wie der Vater Textilkaufmann wurde 1883 wanderte der Vater wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten in die USA aus er hatte ursprunglich vor die Familie nachzuholen Im selben Jahr zog die Mutter mit den Sohnen nach Nurnberg wo ihre beiden Schwestern lebten Dort besuchte Richard das spater nach ihm benannte staatliche Realgymnasium Er trat auch der Schulerverbindung Rot Weiss Rote Absolvia bei 1890 legte er sein Abitur ab Ein Jahr zuvor war sein Bruder in die USA emigriert um sich dem Vater in New York anzuschliessen Nach dem Abitur studierte Willstatter Chemie Er begann an der Technischen Universitat Munchen und wechselte dann zur Ludwig Maximilians Universitat Munchen wo er bei Adolf von Baeyer studierte 1894 wurde er bei Alfred Einhorn in Munchen mit einer Arbeit Ueber die Constitution und Reduction der p Methylendihydrobenzoesaure promoviert Dozent und Professor in Munchen Nach seiner Habilitation 1896 mit Untersuchungen in der Tropingruppe war er bis 1902 als Privatdozent tatig 1899 schien sich fur Willstatter die Gelegenheit zu ergeben eine Professur an der Technischen Universitat Munchen zu ubernehmen Baeyer sagte Willstatter er habe aufgrund seiner bisherigen Veroffentlichungen beste Chancen Er fugte sinngemass hinzu Sie mussen sich aber taufen lassen was als Ratschlag gemeint war Willstatter lehnte das entschieden ab die Stelle wurde letztlich mit Baeyers Schwiegersohn Oskar Piloty besetzt In seinen Lebenserinnerungen schrieb er Glaube und Bekenntnis waren nach meiner Uberzeugung private Angelegenheit nicht Angelegenheit des Staates unter keinen Umstanden eine Vorteilsfrage Der Ubertritt zum Christentum kam fur mich nie in Betracht da mit ihm bedeutende Vorteile verknupft waren wahrend das Verharren im Judentum nur burgerliche Nachteile mit sich brachte Man muss auf die Zulassung zum Christentum verzichten weil sie mit Belohnung verbunden ist 1902 wurde Willstatter von Baeyer zum ausserordentlichen Professor und Nachfolger von Johannes Thiele in Munchen ernannt Ab 1901 unterhielt er einen regen Briefwechsel mit Emil Fischer der 1902 der zweite Trager des Chemie Nobelpreises wurde 1903 heiratete Richard Willstatter Sophie Leser 1876 1908 die Tochter des Heidelberger Nationalokonomen Emanuel Leser Der Sohn Ludwig wurde 1904 in Munchen geboren Zurich 1905 nahm Willstatter den Ruf auf den Lehrstuhl fur allgemeine Chemie am Eidgenossischen Polytechnikum Zurich an Im selben Jahr wurde in Zurich sein zweites Kind geboren die Tochter Margarete die wegen ihres Geburtsorts eine Staatsangehorige der Schweiz war Bereits 1908 starb Willstatters Frau an einer akuten wohl zu spat erkannten Blinddarmentzundung in der Zuricher Klinik von Rudolf Ulrich Kronlein Willstatter heiratete nicht wieder Ein wichtiger Mitarbeiter in Zurich war Arthur Stoll der 1912 bei Willstatter promoviert wurde Er ging anschliessend mit Willstatter nach Berlin und Munchen und half ihm spater in der Schweiz In Zurich fand Willstatter seine Haushalterin Elise Schnauffer 1882 1965 die ihm bis an sein Lebensende treu blieb Sie folgte ihm ebenfalls nach Berlin und Munchen und versorgte ihn auch im Schweizer Exil Berlin Willstatter im neuen Berliner Labor des KWI fur Chemie links im Bild sein Assistent Arthur Stoll 1913 Von Oktober 1912 an arbeitete Richard Willstatter am Kaiser Wilhelm Institut fur Chemie in Berlin Dahlem Er wurde zugleich wissenschaftliches Mitglied der Kaiser Wilhelm Gesellschaft Fritz Haber der Direktor des in der Nahe gelegenen Kaiser Wilhelm Instituts fur physikalische Chemie und Elektrochemie hatte Willstatter durch seine Korrespondenz fur eine fuhrende Rolle am Kaiser Wilhelm Institut fur Chemie gewinnen konnen Diese beiden Forschungseinrichtungen fur Chemie wurden im Oktober 1912 gemeinsam als die ersten Kaiser Wilhelm Institute eroffnet Als Honorarprofessor erhielt Willstatter auch die Lehrbefugnis an dem von Emil Fischer gefuhrten Chemischen Institut der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Am Kaiser Wilhelm Institut fur Chemie gab es zunachst drei Abteilungen Willstatter leitete die Abteilung fur organische Chemie und hatte sieben Assistenten Daneben gab es die Abteilung fur anorganische und physikalische Chemie Leiter Ernst Beckmann funf Assistenten und die radiochemische Abteilung Leiter Otto Hahn eine Assistentenstelle die bald Laboratorium Hahn Meitner genannt wurde 1914 kam eine Gasabteilung dazu In der ersten Halfte des Ersten Weltkriegs wurden Willstatters Raumlichkeiten als Laboratorien des Staates zunehmend unter militarischen Aspekten genutzt z B von der Versuchsabteilung des Luftbildkommandos der Flieger und Luftschiffertruppen Unter Willstatters Leitung wurde ein wirksamer dreiphasiger Filter fur Gasmasken entwickelt Seine Drei Schichten Einsatze fur Gasschutzmasken retteten vielen Soldaten das Leben Das Kriegsministerium teilte ihm in einem Schreiben vom 13 Februar 1917 mit in den letzten 12 Monaten seien rund 30 Millionen Drei Schichten Einsatze verwendet worden und die Berichte der Truppe seien dauernd gunstig gewesen Der Drei Schichten Einsatz habe sich als eine hochst wichtige Abwehrwaffe bewahrt Willstatter erhielt dafur Anfang 1917 das Eiserne Kreuz II Klasse am weiss schwarzen Bande Willstatters Sohn Ludwig wurde nur zehn Jahre alt Er starb am 25 April 1915 in einem Berliner Krankenhaus in einem diabetischen Koma Willstatter hatte nun seine Frau und seinen Sohn verloren nur die Tochter Margarete blieb ihm Am 4 September 1915 erhielt er einen Ruf an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen den er sofort annahm Am 11 November 1915 wurde ihm fur seine Untersuchungen von Pflanzenfarbstoffen vor allem des Chlorophylls und der Anthocyanidine der Nobelpreis fur Chemie verliehen Ruckkehr nach Munchen Baeyer Denkmal vor dem Willstatter Bau 1922 Richard Willstatter 1923 Am 1 April 1916 trat Willstatter sein neues Amt als Lehrstuhlnachfolger des emeritierten Adolf von Baeyer in Munchen an und wurde Direktor des Chemischen Laboratoriums des Staates in der Arcisstrasse 1 Willstatters Dienstwohnung war ein prachtiges Haus an der Arcisstrasse Am Chemischen Laboratorium liess Willstatter einen umfangreichen Erweiterungsbau mit einem Horsaal fur 620 Horer errichten den Willstatter Bau Ein grosses Baeyer Denkmal geschaffen von dem Bildhauer Hermann Hahn wurde 1922 im Zugangsbereich des Willstatter Baus aufgestellt Der Willstatter Bau wurde 1944 im Zweiten Weltkrieg zerstort Als Emil Fischer 1919 in Berlin starb wurde Willstatter dessen Nachfolge in Berlin angeboten Er lehnte ab und wurde mit dem Titel eines Geheimen Rates belohnt Wegen des Ersten Weltkriegs waren mehrere Nobelpreis Feiern in Stockholm verschoben worden Nach sechsjahriger Pause fand am 1 Juni 1920 wieder eine Nobelpreis Feier in Stockholm statt Funf deutsche Nobelpreistrager reisten nun gemeinsam nach Schweden Max von Laue Physikpreis 1914 Richard Willstatter Chemiepreis 1915 Fritz Haber Chemiepreis 1918 Max Planck Physikpreis 1918 und Johannes Stark Physikpreis 1919 Richard Kuhn wurde 1922 bei Willstatter mit einer Arbeit uber die Eigenschaften der Fermente promoviert und 1925 in Munchen habilitiert Mitte 1924 wurde Willstatter als Nachfolger von Fritz Haber fur zwei Jahre zum Prasidenten der Deutschen Chemischen Gesellschaft in Berlin gewahlt seine Stellvertreter in diesen zwei Wahlperioden waren Max Bodenstein Heinrich Wieland Willy Marckwald und Fritz Raschig Rucktritt Willstatter litt unter den antisemitischen Aktionen in Munchen die in der aufgeheizten Zeit des Hitler Prozesses zunahmen Im Fruhjahr 1924 sah er rote Zettel mit dem Propaganda Text Kein deutscher Jungling darf kunftig zu Fussen eines judischen Lehrers sitzen am schwarzen Brett der Universitat und ahnliche Parolen am Eingang des Chemie Gebaudes dabei ging es um bevorstehende Wahlen der Studentenvereinigung Laut einem spateren Brief Willstatters sah er solche Aufrufe an jeder Plakatsaule und in der Vorhalle der Universitat Auch innerhalb der Fakultat zeigte sich der Antisemitismus Der Physiker Wilhelm Wien der Dekan der Fakultat versuchte die Anstellung judischer Kandidaten zu verhindern indem er Mitglieder der Fakultat in personlichen Gesprachen aufforderte gegen sie zu stimmen Als der Mineraloge Paul von Groth 1923 im Alter von 80 Jahren vor seiner Emeritierung stand wunschte er sich in erster Linie Victor Moritz Goldschmidt aus Oslo als Nachfolger Willstatter bevorzugte eindeutig Goldschmidt er gehorte aber nicht dem Gremium an in dem uber die Kandidaten abgestimmt wurde Das Berufungsverfahren begann im Juli 1923 mit zunachst drei vorgeschlagenen Kandidaten Nach einigem Hin und Her und der Absage eines Kandidaten konzentrierte sich die Diskussion im Mai 1924 auf Goldschmidt den Groth jetzt deutlicher als zuvor als die beste Wahl empfahl Man debattierte nun uber Goldschmidts judische Herkunft Am 23 Juni 1924 fiel die Entscheidung Goldschmidt wurde mit 9 zu 6 Stimmen mehrheitlich abgelehnt Groth und Willstatter waren nicht anwesend An der Fakultat war im selben Jahr schon ein anderer Kandidat aus ethnischen Grunden abgelehnt worden Als Willstatter die Entscheidung erfuhr entschloss er sich sofort aus Protest von seiner Professur zuruckzutreten Am 24 Juni 1924 schrieb er an den Dekan Wilhelm Wien Euere Spectabilitat bitte ich ergebenst durch den Akademischen Senat an das Staatsministerium fur Unterricht und Kultur das Gesuch zu leiten mich aus dem Bayerischen Staatsdienst zu entlassen Mein Entschluss ist endgultig Als Begrundung gab er die Haltung der Fakultatsmehrheit in Berufungsfragen an Der angekundigte Rucktritt erregte grosses Aufsehen Willstatters Freunde Ferdinand Sauerbruch und Friedrich von Muller waren besturzt und versuchten ihn umzustimmen Um Solidaritat fur Willstatter zu organisieren luden sie Studenten Dozenten und Mitarbeiter der Universitat zu einer Sitzung abends am 27 Juni ein und baten auch Willstatter hinzu Der Andrang war so gross dass der Vorlesungssaal uberfullt war Man verfasste einen Appell an Willstatter der von 337 Anwesenden unterschrieben und anschliessend verlesen wurde Willstatter horte nun wie er in den hochsten Tonen geruhmt wurde als grosser Forscher grosser Lehrer und seltene Fuhrerpersonlichkeit Der Text endete mit der eindringlichen Bitte unser Fuhrer zu bleiben Die Tagespresse berichtete Daraufhin gingen Angebote mehrerer Universitaten bei Willstatter ein darunter Telegramme der Universitat Heidelberg Er lehnte die Angebote ab weil er aus der Angelegenheit nicht eine Sache der Karriere oder des Stellentausches machen wollte wie er in seinen Erinnerungen schrieb Aus Heidelberg erhielt er zahlreiche Schmah und Drohbriefe von Studenten Heinrich Wieland in Freiburg den Willstatter als seinen Nachfolger vorschlug versuchte ihn von seiner Entscheidung abzubringen Willstatters Freund Fritz Haber schrieb er solle doch wieder nach Berlin kommen Er stellte Willstatter den Vorsitz im Kuratorium des Kaiser Wilhelm Instituts fur Chemie und ein nach Willstatters Wunschen eingerichtetes Privatlabor in Aussicht Willstatter blieb bei seinem Entschluss Nachdem die Nachfolge geregelt worden war trat er zum 1 Oktober 1925 als Ordinarius zuruck Emil Kraepelin kommentierte Er hatte bleiben und alle anderen hinauswerfen sollen Auf Wunsch der Kollegen blieb Willstatter auch nach seinem Rucktritt Mitglied der Fakultat laut dem Wissenschaftshistoriker Freddy Litten eine in der Hochschulgeschichte wohl einmalige Regelung gegen die das Kultusministerium anfanglich Einspruch erhoben hatte In seinen Lebenserinnerungen stellte Willstatter seinen Rucktritt als Reaktion auf Antisemitismus in seiner Fakultat dar Freddy Litten der die Hintergrunde anhand von Akten und Briefwechseln recherchiert hat und dazu eine Publikation vorlegte relativiert diese Darstellung Nach Litten kam Antisemitismus in der Fakultat zwar vereinzelt vor bei den meisten Mitgliedern sei aber eher ein Bedurfnis nach Ruhe ausschlaggebend gewesen das sie veranlasst habe dem antisemitischen Druck von der Strasse vorauseilend nachzugeben Litten vermutet dass die allgemeine Prasenz des Antisemitismus in Munchen Willstatter schon vor dem Fall Goldschmidt zermurbt hatte Zudem sei er wahrscheinlich auch aus anderen Grunden zermurbt gewesen durch den Verlust seiner Frau und seines Sohnes und durch vollige Uberarbeitung sowie das Stocken der wissenschaftlichen Arbeiten Litten stutzt sich dabei unter anderem auf Friedrich von Muller der in einem Brief an Heinrich Wieland schrieb Sie haben recht wenn Sie den Fall von der medizinischen Seite betrachten Willstatter hat seit vielen Jahren keine Ferien gemacht Er ist uberreizt schlaft nicht und ist mimosenhaft empfindlich geworden Auch ich bin uberzeugt dass die unbefriedigenden Resultate der Fermentarbeiten einen grossen Teil der Schuld tragen Sauerbruch und ich haben uns schon die grosste Muhe gegeben ihn zu einem grundlichen Urlaub zu bewegen Nach dem Rucktritt Anfang 1925 hatte Willstatter den Architekten Oswald Bieber mit Planung und Bau einer Villa in der Mohlstrasse 29 beauftragt Nach seinem Rucktritt zog er mit seiner Tochter Margarete von seiner Dienstwohnung in der Arcisstrasse in dieses zweistockige Gebaude um Margarete Willstatter studierte in Munchen Naturwissenschaften und promovierte 1931 bei Arnold Sommerfeld in Physik Mit seinem Freund Sauerbruch verbrachte Willstatter einige gemeinsame Urlaube Willstatter hatte Sauerbruch kennengelernt als seine Tochter von Sauerbruch behandelt wurde Die beiden waren auch mit dem Unternehmer Carl Duisberg befreundet Willstatter arbeitete als Privatgelehrter weiter und war auch als freier Mitarbeiter fur die chemische Industrie tatig Sein Nachfolger Heinrich Wieland ermoglichte 1926 den Doktoranden Willstatters und dem Privatdozenten Heinrich Kraut den Abschluss ihrer wissenschaftlichen Arbeiten die hierdurch weiterhin von Willstatter betreut werden konnten Durch Fritz Haber vermittelt erhielt Willstatter 1928 eine Zuwendung der Rockefeller Stiftung mit der er eine Forschungsassistentin und den Kauf von Chemikalien finanzieren konnte um seine Forschung an Enzymen fortzusetzen Ab Dezember 1928 diente ihm Margarete Rohdewald 1900 1994 zehn Jahre lang als Assistentin Sie hatte ihre Dissertation uber Saccharasen bei Willstatter begonnen 1928 bei Richard Kuhn in Zurich beendet und sie anschliessend in Munchen bei Heinrich Wieland vorgelegt Wieland uberliess ihr ein Labor als Privatlabor in dem sie fur Willstatter arbeitete wahrend er selbst das Gebaude an der Arcisstrasse nicht mehr betreten wollte niemand hatte ihn daran gehindert Rohdewald gab ihm jeden Abend die Arbeitsergebnisse in langen Telefongesprachen durch Willstatter nutzte dabei eine Halterung fur den Telefonhorer um beide Hande zum Schreiben frei zu haben Sie sprachen nahezu ausschliesslich am Telefon miteinander Nur manchmal suchte sie ihn in seiner Villa auf Zu ihrer Forschung an Enzymen publizierten sie 18 Artikel Spater wurde Rohdewald Dozentin 1954 und Professorin 1958 an der Universitat Bonn Bis 1932 konnte Willstatter noch bisher unveroffentlichte Ergebnisse und Ubersichtsartikel in den deutschsprachigen Fachzeitschriften publizieren Noch im Juni 1933 wurde er in den USA als world leader in organic chemistry bezeichnet Auslandische Gesellschaften stutzten seine Reputation mit zahlreichen Ehrungen Die Baseler Firma Sandoz bei der Arthur Stoll seit 1917 eine Schlusselrolle spielte hatte Willstatter im Dezember 1929 als Vorsitzenden des Aufsichtsrats ihrer 1926 gegrundeten Nurnberger Niederlassung sowie als wissenschaftlichen Berater engagiert Wie die anderen Baseler Chemiekonzerne Ciba und Geigy siehe zu beiden Novartis passte sich Sandoz eilig der Nazi Politik in Deutschland an um die Geschafte nicht zu gefahrden Roche liess sich damit mehr Zeit Dazu gehorte auch die von Stoll unterstutzte Entscheidung den Juden Willstatter aus dem Nurnberger Aufsichtsrat zu entfernen Stoll trat im April 1933 mit diesem Anliegen an seinen ehemaligen Lehrer heran der Vertrag wurde aufgelost Der Vorgang belastete die Freundschaft zwischen Willstatter und Stoll Willstatters Tochter Margarete emigrierte 1936 mit ihrem Ehemann dem Mediziner Ernst Bruch 1905 1974 in die USA Sie lebte in Winnebago Illinois und bekam vier Kinder die in den Jahren 1940 1941 1944 und 1948 geboren wurden Enteignung Im September 1938 folgte Willstatter einer Einladung seines ehemaligen Schulers und langjahrigen Weggefahrten Arthur Stoll und besuchte ihn in dessen Haus in Arlesheim bei Basel Stoll sah klarer als Willstatter die zunehmende Gefahr in der sich die Juden im NS Staat befanden Er wollte Willstatter uberzeugen ab sofort in der Schweiz zu bleiben und verwies auf zahlreiche bekannte Wissenschaftler die sich zur Emigration entschlossen hatten Stoll bot ihm einen Flugel seines Hauses als vorubergehende Wohnung an und sagte auch Willstatters Haushalterin konne ein Zimmer bekommen Willstatter lehnte das Angebot ab er war noch nicht zur Emigration bereit Am 5 Oktober 1938 trat die Verordnung uber Reisepasse von Juden in Kraft Damit wurde Willstatters Pass ungultig Um wieder in die Schweiz reisen zu konnen brauchte er zuerst einen neuen Pass mit Judenstempel und zusatzlich eine Reisegenehmigung der Schweiz in Form eines Visums In der Reichspogromnacht am 9 10 November 1938 erreichte die organisierte Gewalt gegen Juden einen Hohepunkt Unmittelbar danach wurde die Verfolgung und Entrechtung der Juden verscharft In den Tagen nach der Pogromnacht wurden 30 000 uberwiegend vermogende Juden in die Konzentrationslager Buchenwald Dachau und Sachsenhausen verschleppt Der Zweck der Aktion war sie durch Terrorisierung zur Emigration zu drangen um ihr Vermogen arisieren zu konnen siehe Aktionsjuden Am 10 November kamen Gestapo Beamte auch zu Willstatters Villa um ihn ins KZ Dachau zu deportieren Sie fanden nur seine Haushalterin vor durchsuchten das ganze Haus und kundigten schliesslich an wieder vorbeizukommen Am nachsten Tag schickte Willstatter per Telegramm einen Hilferuf an Arthur Stoll der aber vorerst nicht mehr helfen konnte Willstatter sass nun drei Tage lang schon fruhmorgens an seinem Schreibtisch und erwartete seine Abholung durch die Gestapo die jedoch nicht mehr auftauchte Willstatter versuchte jetzt auf legalem Weg in die Schweiz zu emigrieren Daraus wurde ein monatelanger Hindernislauf in der Burokratie in dessen Verlauf er fast sein gesamtes Vermogen verlor In seinen Memoiren schrieb er Und nun begann auf Monate hinaus worauf ich gar nicht vorbereitet war das tagliche Laufen zu den vielen beteiligten Behorden das Anstehen vor den stadtischen und staatlichen Kassen Zollfahndungsstelle Devisenstelle und Devisenuberwachungsstelle fast taglich stundenlanges Warten auf den Korridoren Demutigung vor uberheblichen Unterbeamten Ein Rechtsanwalt erklarte ihm dass es die Nationalsozialisten auf seinen Besitz abgesehen hatten vor allem auf seine Villa und riet ihm so schnell wie moglich zu fliehen Willstatter sah das nicht ein er wollte lieber alle Anweisungen der Behorden korrekt befolgen Der Anwalt sagte ihm voraus dass man ihm trotzdem alles wegnehmen werde Willstatter hatte 25 Prozent Reichsfluchtsteuer zuzuglich 20 Prozent Judenvermogensabgabe auf sein Vermogen und noch andere Abgaben zu leisten Er musste alle Gegenstande in seinem Besitz in Listen erfassen beispielsweise samtliche Bucher damit die Behorden sein Vermogen schatzen konnten Er erlebte wie Mobel Kunstwerke Wandteppiche Tafelsilber und andere Wertgegenstande in seiner Villa beschlagnahmt und abtransportiert wurden Besonders litt er unter dem Verlust seiner Bibliothek die zuletzt sieben Raume eingenommen hatte Das Finanzamt sperrte sein Wertpapierdepot und weigerte sich die Wertpapiere zum Verkauf freizugeben oder zur Bezahlung der Steuern und Abgaben anrechnen zu lassen Willstatter hatte auch samtliche noch so kleinen Gegenstande anzumelden die er bei seiner Ausreise mitnehmen wurde weil fur diese Exportgebuhren zu zahlen waren Er listete alle 48 Gegenstande auf vom Anzug bis zur Zahnburste Im Dezember 1938 musste Willstatter in einem Notariat erscheinen Der Notar erklarte ihm Gauleiter Adolf Wagner habe entschieden dass Willstatter auf seine Villa und sein sonstiges Vermogen notariell verzichten solle Dies sei zwar keine Verpflichtung aber wenn er nicht unterschreibe durfe er sich keine Hoffnung auf einen Pass machen Willstatter brauchte den Pass und unterschrieb Wenig spater noch im Dezember erhielt er ein Kundigungsschreiben Sein Wohnrecht in der Villa die ihm nicht mehr gehore laufe am 31 Januar 1939 ab Einen Pass erhielt Willstatter immer noch nicht In seinen Erinnerungen hielt er spater fest Ich hatte damit gerechnet Munchen vor Weihnachten verlassen zu konnen dann vor Neujahr dann vor den Heiligen Drei Konigen dann Mitte Januar und lange brauchte ich um zu ahnen wie manche Leidensstation noch vor mir lag Er stand weiterhin wartend in den Gangen diverser Behorden Sein Arbeitszimmer war inzwischen leer Nach wie vor besprach er dort abends am Telefon jetzt im Stehen mit seiner Assistentin Rohdewald deren Arbeit im Labor Anfang Februar 1939 wollte man von Willstatter plotzlich Dokumente aus den USA haben ein Testament seines vor Jahren verstorbenen Bruders der in New York gelebt hatte sowie ein Verzeichnis des Vermogens des Bruders samt Beglaubigungen Ein Prufer war auf die Idee gekommen Willstatter konnte etwas von dem Bruder geerbt oder Vermogen in die USA geschafft haben Als er auf diese Dokumente wartete verlor Willstatter die Geduld und versuchte ohne Gepack und Papiere in die Schweiz zu gelangen Er fuhr an den Bodensee und irrte stundenlang bei Regen und sturmischem Wind umher Als er erschopft nach einer Gaststatte suchte in der er ubernachten konnte las er immer das Plakat Juden ist der Eintritt strengstens verboten Schliesslich wollte er die Grenze auf dem Bodensee mit einem Ruderboot uberqueren Bei dem Versuch wurde er festgenommen Er wurde bis Mitternacht verhort und zwei Tage inhaftiert bevor er nach Munchen zuruckreisen konnte Nach zwolf weiteren Tagen bekam er endlich einen Pass Arthur Stoll sorgte dafur dass er auch ein Visum fur die Schweiz erhielt Exil in der Schweiz Am 4 Marz 1939 reiste Willstatter in die Schweiz aus Ich verliess meine geliebte deutsche Heimat die mir alles gewesen und gegeben schrieb er ruckblickend Die ersten Wochen verbrachte er als Gast von Arthur Stoll in Arlesheim seine Haushalterin Elise kam bald nach Willstatter suchte nach einer neuen Bleibe Schon Ende Marz fand er in Muralto bei Locarno eine schon am Hang gelegene Villa mit dem Namen L Eremitaggio Die Einsiedelei oder Villa Eremitaggio die er sofort mietete Er liebte die Lage oberhalb des Lago Maggiore den weiten Ausblick und die sudlandischen Pflanzen in dem terrassierten Garten Hier verbrachte er die letzten drei Jahre seines Lebens Willstatter verliess Muralto nur noch selten fur einige kurze Reisen innerhalb der Schweiz Einladungen ins Ausland und ein lukratives Angebot aus den USA als Berater in der Industrie zu arbeiten lehnte er ab Ein Grund war dass er noch eine letzte Veroffentlichung mit seiner Assistentin Rohdewald uber den Kohlenhydrat Stoffwechsel in der Muskulatur vorhatte diese erschien 1940 in der Zeitschrift Enzymologia Willstatter versuchte durch aktuelle Fachliteratur auf dem Laufenden zu bleiben merkte aber dass er mit dem rasanten Zuwachs der Erkenntnisse kaum noch mithalten konnte Die Forschung im Labor seines Freundes Arthur Stoll verfolgte er mit lebhaftem Interesse Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im September 1939 litt er darunter dass er Freunden und Verwandten in Not nicht helfen konnte Eine Ausnahme war sein Schwager Walter Leser der dank Willstatters Hilfe aus dem Internierungslager Camp de Gurs freikam und bis zum Kriegsende in Sudfrankreich ausharren konnte Im Lauf des Jahres 1940 schrieb Willstatter seine Lebenserinnerungen nieder die er seinen Schulern widmete Im Januar 1940 hatte ihm die Geburt seines ersten Enkels in den USA den Anstoss dazu gegeben Im Dezember 1940 schrieb er zuletzt das Vorwort Danach fugte er allerdings noch viele Notizen in das Manuskript ein so dass die Fassung die er bei seinem Tod hinterliess den Eindruck eines nicht ganz vollendeten Werks machte Seine judische Identitat spielt in der Autobiografie eine wichtige Rolle Der erste Satz lautet Meine Vorvater waren Juden Zum Antisemitismus in Deutschland schrieb er Das neue Deutsche Reich schuf ein totales Programm der Judenverfolgung das bis zu den letzten Folgen durchgefuhrt worden ist Das deutsche Volk hat dem rohesten rauberischsten und grausamsten Antisemitismus freies Spiel gelassen dessen Voraussetzung die Zustimmung und die Duldung von Tausenden Vorteilssuchender und von Millionen Schwacher und Feiger gewesen ist In der Schwache standen von Anbeginn die Universitaten und gelehrten Gesellschaften voran Bedenken gegen die Unterdruckung der freien Meinungsausserung und des Individualismus wurden nicht laut Die weiteren Themen sind sein personlicher und akademischer Lebensweg seine Auseinandersetzung mit der deutschen Heimat und seine Weggefahrten Adolf von Baeyer und Fritz Haber widmete er jeweils ein ganzes Kapitel Zu Emil Fischer Carl Harries und Franz Oppenheim verwies er im Vorwort darauf dass er Erinnerungen an sie schon in Zeitschriften veroffentlicht hatte Die Memoiren brechen abrupt mit einem einzigen Satz zur Auswanderung in die Schweiz ab Tod Am Ende seines Lebens verschlechterte sich Willstatters Gesundheitszustand Er litt unter teils heftigen Gichtanfallen Im November 1941 bemerkte er deutliche Herzrhythmusstorungen Am 3 Januar 1942 schrieb er sein Testament Am 6 Januar berichtete er von dem Ergebnis eines Elektrokardiogramms Er hatte einen Herzinfarkt erlitten Er konnte kurze Spaziergange machen jedoch hauften sich Symptome einer Herz Kreislauf Erkrankung Am 22 Juli 1942 berichtete er in seinem letzten Brief an Arthur Stoll er habe einen Zustand getrubten Bewusstseins erlebt Als Stoll ihn ab dem 1 August besuchte fiel ihm das Sprechen schwer Richard Willstatter starb nachmittags am 3 August 1942 zehn Tage vor seinem 70 Geburtstag Sein Leichnam wurde im Krematorium in Lugano eingeaschert Gemass seinem Wunsch gab es eine schlichte Trauerfeier Arthur Stoll hielt die Trauerrede Willstatters Asche wurde auf dem Friedhof in Muralto bestattet 1956 wurde dort ein Grabmal fur Willstatter erganzt Bei der Enthullung begrusste Arthur Stoll die Gaste mit einer Ansprache Richard Kuhn schrieb einen Bericht uber das Ereignis Arthur Stoll kummerte sich um Willstatters Nachlass Bevor er die Autobiografie im Jahr 1949 herausgab erganzte er sie mit einem Nachwort in dem er Willstatters Exil in der Schweiz beschrieb 1965 erschien in New York die englische Ausgabe mit gekurztem Nachwort Willstatters Tochter Margarete hatte beratend bei der Ubersetzung geholfen starb aber im Juli 1964 und erlebte die Veroffentlichung nicht mehr Willstatters Haushalterin Elise Schnauffer die von seinen Freunden dafur verehrt wurde dass sie ihn jahrzehntelang und bis zuletzt betreut hatte war in Muralto geblieben Sie starb 1965 im Alter von 83 Jahren ForschungsarbeitOrganische Chemie Willstatters Interesse galt schon fruh der Chemie der Lebensvorgange ein bis zum heutigen Tag aktuelles Thema dabei griff er Probleme auf die damals Neuland erschlossen Die Arbeit auf vielen Gebieten der organischen Chemie war von grosser Bedeutung insbesondere in der Naturstoffchemie und im Zusammenhang mit biochemischen Prozessen in Pflanzen Dabei standen Untersuchungen uber die Mechanismen von enzymatischen Oxidationen im Vordergrund Er konnte zeigen dass Enzyme aus Proteinen bestehen und wichtige Katalysatoren fur viele biologische Prozesse sind Seine Arbeiten legten den Grundstein fur das Verstandnis von Pflanzenfarbstoffen und Photosynthese was entscheidend zum Verstandnis grundlegender Prozesse in der Biologie beitrug Seine Forschung im Bereich der Farbstoffchemie des Chlorophylls des Hamoglobins der Anthocyane der Carotinoide und der Isochinolin Alkaloide trug zur Aufklarung der Strukturen dieser Verbindungen bei Seine Forschungen waren erfolgreich weil er die Versuche klar plante und die Auffassung vertrat man musse die Natur mit schonenden naturnahen Methoden erforschen Wesentlich fur die Beurteilung von Willstatters wissenschaftlicher Leistung ist dass er sowohl epochale Entdeckungen in der klassischen organischen Chemie machte als auch komplizierte neuartige Fragestellungen wie in seinen Studien uber das Chlorophyll die Photosynthese Assimilation und die Enzyme bearbeitete 1898 beschrieb Willstatter die Molekularstruktur von Kokain das zu seiner Zeit als Lokalanasthetikum verwendet wurde und von Atropin 1923 gelang ihm zusammen mit zwei Kollegen die Synthese von Kokain Im Jahr 1917 entdeckte er das ab 1926 als Narkosemittel eingesetzte Avertin Tribromethanol Anorganische Chemie und Mineralogie Willstatters naturwissenschaftliches Interesse reichte weit uber die Organische Chemie hinaus Bei Untersuchungen anorganischer Stoffe entdeckte er dass SiO2 nicht nur kolloid sondern auch als monomeres Molekul Si OH 4 in Wasser gelost vorkommen kann Letzteres hatte man in der Anorganischen Chemie seiner Zeit weithin fur ausgeschlossen gehalten Willstatters Entdeckung betraf auch die Geochemie und Mineralogie Er hatte erklartermassen eine Vorliebe fur verkieselte Holzer und die Frage ihrer Entstehung Willstatter besass privat zwei gewaltige verkieselte Baumstumpfe aus Sudamerika aufgestellt vor seinem Munchner Haus die ihn an das geologische Problem mahnten Als korrespondierendes Mitglied der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft reagierte er umgehend als in deren Zeitschrift ein Beitrag uber verkieselte Holzer erschien mit der Publikation eines Gegenbeitrags Darin wies er auf seine Erkenntnisse zu Si OH 4 hin und betonte ihre Wichtigkeit fur Gesteinsbildungsprozesse generell sowie die Kieselholzgenese speziell Zwei Punkte waren hierbei zentral 1 Im Gegensatz zu kolloid gelostem SiO2 ist Si OH 4 diffusionsfahig Das Molekul zeigt in der Losung wegen seiner Kleinheit starke thermisch statistische Eigenbewegungen Durch sie kann es in geologisch eingebettetes durchfeuchtetes Holz hineinwandern 2 Es kann dort sogar tief eindringen denn im Gegensatz zu kolloid gelostem SiO2 wird es beim ersten ausseren Holzkontakt nicht adsorptiv abgefangen Willstatters Fazit am Ende seines Artikels Die Kenntnis von den einfachsten Kieselsauren wird fur die genauere Prufung der Kieselsaurewanderung bei der Holzverkieselung und viel allgemeiner in geologischen Vorgangen nutzlich sein Auszeichnungen und EhrungenAuszeichnungen Buste Ruhmeshalle in Munchen1914 Adolf von Baeyer Denkmunze der Carl Duisberg Stiftung verliehen vom Verein Deutscher Chemiker 1915 Nobelpreis fur Chemie fur seine Untersuchungen der Farbstoffe im Pflanzenreich vor allem des Chlorophylls 1920 Ernennung zum Geheimrat 1924 Orden Pour le Merite fur Wissenschaft und Kunste 1925 Bayerischer Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst 1927 Faraday Lectureship Prize der Royal Chemical Society in London 1932 Davy Medal der Royal Society in London 1932 Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft 1933 Willard Gibbs Medal der American Chemical SocietyMitgliedschaften und Ehrenamter 1910 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen ab 1920 auswartiges Mitglied 1914 ordentliches Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften ab 1916 Ehrenmitglied ab 1926 auswartiges Mitglied am 13 Juli 1939 Annullierung 1914 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ab 1916 ordentliches Mitglied Ausschluss 1938 39 1919 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Ausschluss 1938 39 1920 Korrespondierendes Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Ausschluss 28 Janner 1939 1920 auslandisches Mitglied der Koniglich Danischen Akademie der Wissenschaften 1922 Ehrenburgerwurde der Technischen Hochschule Karlsruhe 1923 auswartiges Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom 1923 korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften ab 1929 Ehrenmitglied 1924 und 1925 Prasident der Deutschen Chemischen Gesellschaft Amtszeit Juni 1924 bis Mai 1926 1926 auswartiges Mitglied der National Academy of Sciences in den USA 1926 auslandisches Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften in Haarlem 1927 Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh 1928 auswartiges Mitglied der Royal Society in London 1932 Ehrenmitglied der Leopoldina 1932 Ehrenburgerwurde der Technischen Hochschule Stuttgart 1932 auslandisches Mitglied der Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm 1934 auswartiges Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences in Boston 1936 auslandisches Mitglied der Indian Academy of Science in Bangalore 1936 auslandisches Mitglied der Physiological Society in England 1936 auslandisches Mitglied der Society of Biological Chemistry in IndienEhrendoktorwurden 1913 Dr med h c der Universitat Halle 1918 Dr Ing E h der Technischen Hochschule Munchen 1922 Dr Ing E h der Technischen Hochschule Darmstadt 1922 Dr phil nat h c der Universitat Frankfurt am Main 1925 Dr der technischen Wissenschaften h c der Eidgenossischen Technischen Hochschule Zurich 1928 D Sc hon der Universitat Manchester 1931 Dr der technischen Wissenschaften h c der Deutschen Technischen Hochschule PragPostume Ehrungen Berliner GedenktafelBuste in der Ruhmeshalle in Munchen 1964 Benennung der Richard Willstatter Allee in Karlsruhe 1965 Umbenennung des staatlichen Realgymnasiums Nurnberg in Willstatter Gymnasium 1975 schwedische Briefmarke zu 90 Ore 1993 Berliner Gedenktafel in Berlin Zehlendorf am Haus Faradayweg 10 seit 1993 jahrliche Richard Willstatter Vorlesung der Gesellschaft Deutscher Chemiker in Deutschland und an der Hebraischen Universitat Jerusalem seit 2020 Richard Willstatter Preis fur Chemische Biologie gemeinsam gestiftet von der DECHEMA der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft der Gesellschaft fur Biochemie und Molekularbiologie und der Gesellschaft Deutscher Chemiker Der mit 6000 Euro dotierte Preis zeichnet interdisziplinare Forschung und herausragendes Engagement im Fachgebiet Chemische Biologie aus LiteraturRichard Willstatter Aus meinem Leben Verlag Chemie Weinheim 1949 2 Nachdruck der 2 Auflage 1973 ISBN 3 527 25322 X Rudolf Nissen Helle Blatter dunkle Blatter Autobiografie DVA Stuttgart 1969 u o auch in anderen Verlagen zu Willstatter S 102 104 Helmuth Albrecht Richard Willstatter In Badische Biographien Neue Folge Band 3 1990 S 296 299 online Helga Pfoertner Mahnmale Gedenkstatten Erinnerungsorte fur die Opfer des Nationalsozialismus in Munchen 1933 1945 Mit der Geschichte leben Band 3 Q bis Z Literareon im Herbert Utz Verlag 2005 PDF 6 0 MB S 158 166 Janina Altman Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht Aus dem Hebraischen ubersetzt von Inka Arroyo Antezana Deutsche Erstausgabe 2013 erhaltlich als Kindle Ausgabe Das Buch ist im Wesentlichen eine Biografie Richard Willstatters WeblinksCommons Richard Willstatter Sammlung von Bildern und Audiodateien Wikisource Richard Willstatter Quellen und Volltexte Literatur von und uber Richard Willstatter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Richard Willstatter in den Historischen Pressearchiven der ZBW Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1915 an Richard Willstatter englisch Kurzportrat der ETH Bibliothek Freddy Litten Richard Willstatter Kurzbiographie auf litten de Kurzbiografie der Sachsischen Akademie der Wissenschaften Richard Willstatter in der Notable Names Database englisch Informationen zu und akademischer Stammbaum von Richard Willstatter bei academictree orgAnmerkungenWillstatters Laboratorium 1815 16 erbaut war ursprunglich das chemische Laboratorium der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Seit 1827 wurde es von der Universitat genutzt vgl Geschichte der Fakultat fur Chemie und Pharmazie der LMU und hiess offiziell Chemisches Laboratorium des Staates Es blieb aber weiterhin eng mit der Akademie verbunden Willstatter verwendete in seinen Publikationen ausnahmslos die Bezeichnung Chemisches Laboratorium der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Munchen Das Baeyer Denkmal befindet sich heute in Haus F des Departements Chemie der LMU Munchen in Munchen Grosshadern Wilhelm Schlenk ubernahm 1921 den Lehrstuhl von Emil Fischer Es handelte sich um die Philosophische Fakultat II Sektion Zur II Sektion gehorten Mathematik und naturwissenschaftliche Facher Physik Chemie Zoologie Botanik Mineralogie Astronomie etc Diese Zuordnung war zum Wintersemester 1891 92 eingefuhrt worden nachvollziehbar in historischen Personenverzeichnissen der LMU Munchen 1937 entstand aus der II Sektion die Naturwissenschaftliche Fakultat Vorschlage zur Nachfolge wurden zunachst von einer Kommission an der Fakultat beraten und abgestimmt Sie traf eine Vorauswahl und machte dann ihrerseits einen oder mehrere Vorschlage gegenuber dem Senat der Universitat In letzter Instanz entschied das Kultusministerium Die anderen Kandidaten waren Arrien Johnsen aus Berlin und Paul Niggli aus Zurich Im Oktober 1923 lehnte das Kultusministerium die Auslander Goldschmidt und Niggli zunachst ab und machte finanzielle Grunde geltend Johnsen blieb ubrig sagte aber im April 1924 ab Danach wurde wieder uber Goldschmidt und Niggli diskutiert Letztlich wurde Balthasar Gossner Groths Nachfolger Spektabilitat bei duden de Titel eines Hochschuldekans der bei formlicher Anrede verwendet wird In den historischen Personenverzeichnissen der LMU Munchen erschien Willstatters Name mit Doktortiteln weiterhin in der Liste der ordentlichen Professoren seiner Fakultat nunmehr ohne die Angabe fur Chemie d h Professor fur Chemie Die vier Enkel Ludwig W Bruch 1940 Professor fur Physik University of Wisconsin Madison Carol S Bruch 1941 Professorin der Rechte University of California Davis Doris Bruch Dubielzig 1944 Lehrerin an einer Middle School in Madison Wisconsin Richard F Bruch 1948 Mediziner in Durham North Carolina EinzelnachweiseSiehe auch Richard Willstatter als Ausschnitt aus dem Bild Martin Ruch Geschichte der Juden von Willstatt im Hanauerland Books on Demand Norderstedt 2020 ISBN 978 3 7519 5357 3 S 63 ff Freddy Litten Richard Willstatter Kurzbiographie auf litten de Janina Altman Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht Aus dem Hebraischen ubersetzt von Inka Arroyo Antezana 2013 3 Kapitel Alfred Einhorn Richard Willstatter Ueber die isomeren p Methylendihydrobenzoesauren In Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 27 2823 2829 1894 doi 10 1002 cber 18940270338 Zu Willstatters Dissertation siehe dort Fussnote 2 Richard Willstatter Aus meinem Leben S 396 zitiert in Martin Ruch Geschichte der Juden von Willstatt im Hanauerland Books on Demand Norderstedt 2020 ISBN 978 3 7519 5357 3 S 74 f Horst Remane Wolfgang Schweitzer Hrsg Richard Willstatter im Briefwechsel mit Emil Fischer in den Jahren 1901 bis 1918 Studien und Quellen zur Geschichte der Chemie Band 10 Verlag fur Wissenschafts und Regionalgeschichte Engel Berlin 2000 ISBN 3 929134 27 6 Angaben zu Ludwig Willstatter bei Geni com Ferdinand Sauerbruch Hans Rudolf Berndorff Das war mein Leben Kindler amp Schiermeyer Bad Worishofen 1951 Zitiert nach Lizenzausgabe Bertelsmann Lesering Gutersloh 1956 S 288 f Richard Willstatter Aus meinem Leben 1949 Chronik des Kaiser Wilhelm Max Planck Instituts fur Chemie PDF 3 4 MB Briefwechsel Haber Willstatter 1910 1934 Memento vom 6 Januar 2016 im Internet Archive siehe Inhaltsverzeichnis Richard Willstatter Aus meinem Leben S 238 dazu bemerkt Willstatter Nicht durch die vielen unrichtigen Literaturangaben werde ich veranlasst das Dokument zu veroffentlichen sondern durch die Geschichte seit 1933 Zitiert in Martin Ruch Geschichte der Juden von Willstatt im Hanauerland Books on Demand Norderstedt 2020 ISBN 978 3 7519 5357 3 S 72 Mitteilungen In Angewandte Chemie 30 S W384 1917 doi 10 1002 ange 19170306003 Ferdinand Sauerbruch Hans Rudolf Berndorff Das war mein Leben 1951 1956 S 289 Ferdinand Sauerbruch Hans Rudolf Berndorff Das war mein Leben Kindler amp Schiermeyer Bad Worishofen 1951 Zitiert nach Lizenzausgabe Bertelsmann Lesering Gutersloh 1956 S 288 Laut einer Broschure der Stadt Munchen entstand schon zwischen 1916 und 1918 ein neuer grosser Horsaal im Rahmen von Umbauarbeiten Siehe Broschure ThemenGeschichtsPfad Wissenschaftsstadt Munchen Download hier 2016 S 146 Laut Bernhard Witkop wurde der Horsaal fur 620 Horer im Jahr 1920 errichtet als Teil eines Anbaus der Willstatter Bau genannt wurde Siehe Bernhard Witkop Principiis obsta Erinnerungen an Heinrich Wieland In Anne Barb Hertkorn Sibylle Wieland Franziska Dunkel Hrsg Heinrich Wieland Naturforscher Nobelpreistrager und Willstatters Uhr Wiley VCH Weinheim 2008 ISBN 978 3 527 32333 3 S 11 Bernhard Witkop Principiis obsta Erinnerungen an Heinrich Wieland In Anne Barb Hertkorn Sibylle Wieland Franziska Dunkel Hrsg Heinrich Wieland Naturforscher Nobelpreistrager und Willstatters Uhr Wiley VCH Weinheim 2008 ISBN 978 3 527 32333 3 S 7 53 hier S 42 Helga Pfoertner Mahnmale Gedenkstatten Erinnerungsorte fur die Opfer des Nationalsozialismus in Munchen 1933 1945 Mit der Geschichte leben Band 3 Q bis Z Literareon im Herbert Utz Verlag 2005 PDF 6 0 MB S 158 166 Vgl Richard Willstatter Documentary auf nobelprize org Das Video 0 37 Min zeigt die funf deutschen Nobelpreistrager und den britischen Physiker Charles Glover Barkla Nobelpreis 1917 mit Ehefrauen vor dem Hotel in Stockholm Richard Kuhn Kurzportrat der ETH Zurich Willstatter Aus meinem Leben 1973 S 340 Janina Altman Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht Aus dem Hebraischen ubersetzt von Inka Arroyo Antezana 2013 12 Kapitel Antwortbrief von Willstatter an Heinrich Wieland im Juli 1924 zitiert in Freddy Litten Der Rucktritt Richard Willstatters 1924 25 und seine Hintergrunde Ein Munchener Universitatsskandal Institut fur Geschichte der Naturwissenschaften Munchen 1999 ISBN 3 89241 033 X S 55 ff In diesem Brief gab Willstatter die Botschaft der Plakate mit der Formulierung Kein Jude darf kunftig einem deutschen Jungling Unterricht geben wieder Freddy Litten Der Rucktritt Richard Willstatters 1924 25 und seine Hintergrunde Ein Munchener Universitatsskandal Institut fur Geschichte der Naturwissenschaften Munchen 1999 ISBN 3 89241 033 X Kapitel Die Groth Nachfolge Freddy Litten Der Rucktritt Richard Willstatters 1924 25 und seine Hintergrunde Ein Munchener Universitatsskandal Institut fur Geschichte der Naturwissenschaften Munchen 1999 ISBN 3 89241 033 X S 41 Willstatter Aus meinem Leben 1973 S 343 f Richard Willstatter Aus meinem Leben 2 Nachdruck der 2 Auflage Verlag Chemie Weinheim a d Bergstrasse 1973 ISBN 3 527 25322 X S 344 f Richard Willstatter Aus meinem Leben Zitiert in Martin Ruch Geschichte der Juden von Willstatt im Hanauerland Books on Demand Norderstedt 2020 ISBN 978 3 7519 5357 3 S 78 Freddy Litten Der Rucktritt Richard Willstatters 1924 25 und seine Hintergrunde Ein Munchener Universitatsskandal Institut fur Geschichte der Naturwissenschaften Munchen 1999 ISBN 3 89241 033 X Siehe auch Inhaltsverzeichnis und Kurzbeschreibung Antwortbrief von Friedrich von Muller an Heinrich Wieland zitiert in Freddy Litten Der Rucktritt Richard Willstatters 1924 25 und seine Hintergrunde Ein Munchener Universitatsskandal Institut fur Geschichte der Naturwissenschaften Munchen 1999 ISBN 3 89241 033 X S 59 f Villa Willstatter bei nordostkultur muenchen de mit Foto aus dem Jahr 1926 Das Haus existiert heute nicht mehr Reinhard Rurup Schicksale und Karrieren Gedenkbuch fur die von den Nationalsozialisten aus der Kaiser Wilhelm Gesellschaft vertriebenen Forscherinnen und Forscher Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 89244 797 9 S 365 f Ferdinand Sauerbruch Hans Rudolf Berndorff Das war mein Leben 1951 1956 S 292 Kurzbiografie der Sachsischen Akademie der Wissenschaften Jan Bjorn Potthast Richard Willstatter Portrat auf der Website des Deutschen Patent und Markenamtes Stand 3 August 2022 Kurzportrat der ETH Bibliothek Willstatter Aus meinem Leben 1973 S 355 f Margarete Rohdewald Uber pflanzliche und tierische Saccharasen Dissertation Munchen 1929 Janina Altman Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht Aus dem Hebraischen ubersetzt von Inka Arroyo Antezana 2013 1 Kapitel Chintamani Nagesa Ramachandra Rao Indumati Rao Lives and Times of Great Pioneers in Chemistry Lavoisier to Sanger World Scientific Singapur 2015 S 200 Dominik Geppert Hrsg Forschung und Lehre im Westen Deutschlands 1918 2018 Geschichte der Universitat Bonn Band 2 V amp R unipress Gottingen 2018 S 217 Willard Gibbs Medal 1933 Unabhangige Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg UEK Die Schweiz der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg Schlussbericht Verlag Pendo Zurich 2002 ISBN 3 85842 601 6 PDF 1 7 MB S 307 340 Lukas Straumann Daniel Wildmann Schweizer Chemieunternehmen im Dritten Reich Veroffentlichungen der UEK Band 7 Zusammenfassung Briefe von Willstatter an die Sandoz Direktion in Basel vom 15 April und 24 April 1933 dokumentiert bei dodis ch Peter Knechtli Basler Chemiekonzerne waren willige Lieferanten des Nazi Regimes onlinereports ch 30 August 2001 Janina Altman Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht Aus dem Hebraischen ubersetzt von Inka Arroyo Antezana 2013 2 Kapitel Vgl Richard Willstatter Aus meinem Leben 1949 S 402 f Richard Willstatter Aus meinem Leben 1949 Die Passagen zum Thema Emigration sind ungekurzt wiedergegeben in Andreas Heusler Andrea Sinn Hrsg Die Erfahrung des Exils Vertreibung Emigration und Neuanfang Ein Munchner Lesebuch Walter de Gruyter 2015 ISBN 978 3 486 70479 2 Kapitel zu Richard Willstatter Willstatter Aus meinem Leben 1949 S 413 Richard Willstatter Aus meinem Leben Zitiert in Martin Ruch Geschichte der Juden von Willstatt im Hanauerland Books on Demand Norderstedt 2020 ISBN 978 3 7519 5357 3 S 77 Richard Willstatter From My Life englische Ausgabe der Autobiografie Benjamin New York 1965 Epilogue Nachwort Richard Willstatter From My Life englische Ausgabe der Autobiografie Benjamin New York 1965 Translator s Preface Vorwort der Ubersetzerin Richard Willstatter Aus meinem Leben S 396 397 zitiert in Martin Ruch Geschichte der Juden von Willstatt im Hanauerland Books on Demand Norderstedt 2020 ISBN 978 3 7519 5357 3 S 74 Richard Willstatter Aus meinem Leben Inhaltsverzeichnis und Vorwort Nachlassverzeichnis Richard Willstatter in der ETH Bibliothek 1997 Dr Richard Martin Willstatter in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 29 September 2023 Richard Kuhn Enthullung des Grabmals von Richard Willstatter auf dem Friedhof von Muralto bei Locarno In Mitteilungen aus der Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften 1956 7 S 357 f erfasst in der Publikationsdatenbank der Max Planck Gesellschaft Richard Willstatter und Arthur Stoll Kaiser Wilhelm Institut Berlin Untersuchungen uber Chlorophyll Methoden und Ergebnisse Springer Verlag Berlin 1913 Richard Willstatter und Arthur Stoll Ludwig Maximilians Universitat Munchen Untersuchungen uber die Assimilation der Kohlensaure Springer Verlag Berlin 1918 Richard Willstatter Uber die Constitution der Spaltungsproducte von Atropin und Cocain In Berichte der Deutschen chemischen Gesellschaft Band 31 1898 S 1534 1553 doi 10 1002 cber 18980310245 Richard Willstatter Otto Wolfes Horst Mader Synthese des naturlichen Cocains PDF 3 1 MB In Justus Liebigs Ann Chem Band 434 1923 S 111 139 doi 10 1002 jlac 19234340106 H Orth I Kis Schmerzbekampfung und Narkose In Franz Xaver Sailer Friedrich Wilhelm Gierhake Hrsg Chirurgie historisch gesehen Anfang Entwicklung Differenzierung Dustri Verlag Deisenhofen bei Munchen 1973 ISBN 3 87185 021 7 S 1 32 hier S 16 Richard Willstatter Aus meinem Leben Von Arbeit Musse und Freunden Verlag Chemie Weinheim 1949 hier S 356 359 Richard Willstatter Aus meinem Leben 1949 hier S 359 360 Natur und Museum Selbstverlag der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft 61 Jahrgang 1931 hier S 332 Raphael Eduard Liesegang Pseudomorphosen und verkieselte Holzer In Natur und Museum 61 Jahrgang 1931 S 137 143 Richard Willstatter Uber Kieselsaurewanderung und Verkieselung in der Natur In Natur und Museum 61 Jahrgang 1931 S 332 337 Adolf von Baeyer Denkmunze Gesellschaft Deutscher Chemiker siehe Ausgezeichnete Personen seit 1911 LMU Personenverzeichnisse WS 1922 23 S 58 Eintrag bei orden pourlemerite de Faraday Lectureship Prize Previous winners Davy Medal Gesamtliste aller Gewinner Beschreibung der ursprunglichen Goethemedaille bis 1934 Pressenotiz in The Chemical Bulletin Juni 1933 Memento vom 27 Dezember 2015 im Internet Archive Willard Gibbs Medal 1933 Bild der Uberreichung 13 September 1933 F W Breuer and F C Whitmore Richard Willstatter Willard Gibbs Medalist for 1933 in The Scientific Monthly 37 376 377 1933 Abgerufen am 17 Juli 2024 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 261 Datenbank der Preuss Akademie Datenbank der Bayer Akademie Leopoldina Mitglieder mit Nobelpreis Koniglich Danische Akademie der Wissenschaften am 9 April 1920 Accademia Nazionale dei Lincei Jahresband 2014 S 492 Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Willstatter Richard Martin Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 23 April 2020 russisch Siehe Generalversammlungsberichte jeweils im April des Jahres abgedruckt in Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft National Academy of Sciences Mitgliedschaft Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften nicht verifizierbar es ist moglich dass es nach der Besetzung der Niederlande durch die Nationalsozialisten zu einer Streichung kam Royal Society of Edinburgh Verzeichnis ehemaliger Mitglieder abrufbar unter Past Fellows Norbert Becker Katja Nagel Verfolgung und Entrechtung an der Technischen Hochschule Stuttgart wahrend der NS Zeit Belser Verlag Stuttgart 2017 ISBN 978 3 7630 2805 4 PDF 15 4 MB S 452 Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften Datum 1932 nicht verifizierbar American Academy of Arts and Sciences Mitgliederverzeichnis S 264 90 Ore Briefmarke Schweden 1975 zu Ehren von Richard Willstatter Abbildung auf jgiesen de GDCh Richard Willstatter Vorlesung GDCh Richard Willstatter Preis fur Chemische Biologie Trager des Nobelpreises fur Chemie 1901 van t Hoff 1902 E Fischer 1903 Arrhenius 1904 Ramsay 1905 von Baeyer 1906 Moissan 1907 Buchner 1908 Rutherford 1909 Ostwald 1910 Wallach 1911 Curie 1912 Grignard Sabatier 1913 Werner 1914 Richards 1915 Willstatter 1916 1917 nicht verliehen 1918 Haber 1919 nicht verliehen 1920 Nernst 1921 Soddy 1922 Aston 1923 Pregl 1924 nicht verliehen 1925 Zsigmondy 1926 Svedberg 1927 Wieland 1928 Windaus 1929 Harden von Euler Chelpin 1930 H Fischer 1931 Bosch Bergius 1932 Langmuir 1933 nicht verliehen 1934 Urey 1935 F Joliot Curie I Joliot Curie 1936 Debye 1937 Haworth Karrer 1938 Kuhn 1939 Butenandt 1940 1942 nicht verliehen 1943 de Hevesy 1944 Hahn 1945 Virtanen 1946 Sumner Northrop Stanley 1947 Robinson 1948 Tiselius 1949 Giauque 1950 Diels Alder 1951 McMillan Seaborg 1952 Martin Synge 1953 Staudinger 1954 Pauling 1955 Vigneaud 1956 Hinshelwood Semjonow 1957 Todd 1958 Sanger 1959 Heyrovsky 1960 Libby 1961 Calvin 1962 Perutz Kendrew 1963 Ziegler Natta 1964 Hodgkin 1965 Woodward 1966 Mulliken 1967 Eigen Norrish Porter 1968 Onsager 1969 Barton Hassel 1970 Leloir 1971 Herzberg 1972 Anfinsen Moore Stein 1973 E O Fischer Wilkinson 1974 Flory 1975 Cornforth Prelog 1976 Lipscomb 1977 Prigogine 1978 Mitchell 1979 Brown Wittig 1980 Berg Gilbert Sanger 1981 Fukui Hoffmann 1982 Klug 1983 Taube 1984 Merrifield 1985 Hauptman Karle 1986 Herschbach Lee Polanyi 1987 Cram Lehn Pedersen 1988 Deisenhofer Huber Michel 1989 Altman Cech 1990 Corey 1991 Ernst 1992 Marcus 1993 Mullis Smith 1994 Olah 1995 Crutzen Molina Rowland 1996 Curl Kroto Smalley 1997 Boyer Walker Skou 1998 Kohn Pople 1999 Zewail 2000 Heeger MacDiarmid Shirakawa 2001 Knowles Noyori Sharpless 2002 Fenn Tanaka Wuthrich 2003 Agre MacKinnon 2004 Ciechanover Hershko Rose 2005 Chauvin Grubbs Schrock 2006 Kornberg 2007 Ertl 2008 Shimomura Chalfie Tsien 2009 Ramakrishnan Steitz Yonath 2010 Heck Negishi Suzuki 2011 Shechtman 2012 Lefkowitz Kobilka 2013 Karplus Levitt Warshel 2014 Betzig Hell Moerner 2015 Lindahl Modrich Sancar 2016 Sauvage Stoddart Feringa 2017 Dubochet Frank Henderson 2018 Arnold Smith Winter 2019 Goodenough Whittingham Yoshino 2020 Charpentier Doudna 2021 List MacMillan 2022 Bertozzi Meldal Sharpless 2023 Bawendi Brus Jekimow 2024 Baker Hassabis Jumper Normdaten Person GND 118772066 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n86863136 VIAF 72190011 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Willstatter RichardALTERNATIVNAMEN Willstatter Richard Martin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und Hochschullehrer NobelpreistragerGEBURTSDATUM 13 August 1872GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 3 August 1942STERBEORT Muralto

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