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Dieser Artikel befasst sich mit dem Gartenbauingenieur Rudolph Jürgens Zu anderen Personen siehe Rudolf Jürgens Rudolph

Rudolph Jürgens

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Rudolph Jürgens
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Gartenbauingenieur Rudolph Jürgens. Zu anderen Personen siehe Rudolf Jürgens.

Rudolph Philipp Christian Jürgens (* 17. Juli 1850 in Nienstedten; † 2. Juni 1930 in Hamburg) war ein Gartenbauingenieur, Landschaftsgärtner und Kaufmann.

Leben und Wirken

Rudolph Jürgens, der Sohn des Landschaftsgärtners Friedrich Joachim Christian Jürgens (1825–1903), wurde in Nienstedten geboren, wo der Vater drei Jahre zuvor einen Gartenbaubetrieb mit einer Baumschule erworben hatte, an den heute die dortige Jürgensallee erinnert. Kurz nach seiner Geburt übersiedelte die Familie nach Ottensen, an die heutige Elbchaussee, wohin auch die väterliche Gärtnerei verlegt worden war.

Nach der Schulzeit ließ sich Jürgens zum Landschaftsarchitekten ausbilden und ging anschließend nach England, um seine gärtnerischen Kenntnisse zu erweitern. Es ist nicht auszuschließen, dass er dort bei dem Rhododendron-Züchter in Knaphill arbeitete, da seine spätere Ehefrau eine geborene „Waterer“ war und der einzige Sohn „Anthony Waterer-Jürgens“ hieß. Zurück in Deutschland, unterstützte er seinen Vater bei der Ausrichtung der „Internationalen Gartenbau-Ausstellung zu Hamburg 1869“, die im September auf dem Stintfang stattfand. Danach war er in der väterlichen Gärtnerei tätig und übernahm kurzzeitig deren Leitung. Friedrich Jürgens, der als zweiter Bürgermeister eine politische Aufgabe übernommen hatte, übergab den Gartenbaubetrieb 1876 seinem Sohn und behielt nur die in Nienstedten verbliebene Baumschule. Noch ein Jahr danach war Rudolph Jürgens im „Altonaischen Adressbuch für 1877“ als General-Agent f[ür] Fisch=Guano mit Verweis auf die väterliche Firma eingetragen. Erst ab 1878 firmierte er selbstständig als Ingenieur f[ür] Gartenbau. Schriftstücke signierte er mit Rud. Jürgens oder R. Jürgens. In dieser Zeit erschienen im „Monatsblatt für Gartenbau in den Herzogthümern Schleswig und Holstein“ seine ersten Artikel über praktischen Gartenbau.

1878 nahm Rudolph Jürgens erfolgreich am Wettbewerb zur Umwandlung des Husumer Schlossparks in einen Stadtpark teil und gestaltete das Areal des „Großen Gartens“ nach dem Vorbild Englischer Landschaftsgärten. 1881 beauftragte ihn das „Altonaische Unterstützungs-Institut“ (AUI) mit der Überformung des verwahrlosten ehemaligen Rainville-Gartens am Ottensener Elbufer. In den späten 1890er-Jahren legte er ein Wegenetz zur Erschließung von Teilen des Falkensteins an und plante nach 1898 den Konzertplatz gegenüber dem Kurhaus im Bad Oldesloer Kurpark.

Neben der Gestaltung größerer Parkanlagen übernahm Jürgens den Entwurf und die Ausführung des Bau von Pferderennbahnen. 1891 wurden die ersten Rennen auf der von ihm errichteten Bahn in Hamburg-Groß Borstel gelaufen. 1893/94 übernahm er die Landschaftsplanung für die als Hindernis- oder Jagdrennen konzipierte und 1945 für den Trabrennsport umgestaltete Bahn in Karlshorst. 1897 wurde die Galopprennbahn in München-Riem eröffnet. Im September 1898 wurden die ersten Rennen auf der neu errichteten Bahn in Köln-Weidenpesch gelaufen.

Als 1897 die „Allgemeine Gartenbau-Ausstellung“ auf den alten Wallanlagen zwischen Millerntor und Holstentor mit Teilnehmern aus dem In- und Ausland stattfand, übernahm Rudolph Jürgens die Gesamtleitung. „Die aus Anlass des 60-jährigen Bestehens des Gartenbauvereins ausgerichtete Schau übertraf durch Ausdehnung (20 Hektar), Dauer (Mai bis Okt.) und Umfang (Freilandschau und sechs Hallensonderschauen) nicht nur alle Erwartungen, sondern auch die einst von Vater Jürgens geleitete Gartenschau am Stintfang.“ Nach diesem überwältigenden Erfolg wirkte er 1904 an der „Internationalen Kunst-, Kunsthistorischen und Großen Gartenbau-Ausstellung“ in Düsseldorf mit und erhielt in Anerkennung seiner Verdienste den Roten Adlerorden IV. Klasse. 1907/08 war er Sachverständiger bei der Ausschreibung des Wettbewerbs für den neuen Stadtpark Hamburg und gehörte dem Preisgericht an.

Nach dem Vorbild der naturnahen Gestaltungsform englischer Landschaftsgärten schuf Rudolph Jürgens nicht nur öffentliche Anlagen, sondern auch zahlreiche private Gärten und Parks. Seine Gestaltungsprinzipien publizierte er im Mai 1886 in der „Allgemeinen konservativen Monatsschrift für das christliche Deutschland“ unter dem Titel „Praktische und ästhetische Anforderungen an neue landschaftliche Anlagen“. Zu den privaten Auftraggebern gehörten unter anderem Mitglieder der Familie Koenig. Für den Zuckerfabrikanten Leopold Koenig hatte Jürgens den Garten der späteren Villa Hammerschmidt in Bonn angelegt, woraufhin er in den 1890er-Jahren auch für dessen Sohn Carl Koenig auf Gut Böckel im heutigen Rödinghauser Ortsteil Bieren tätig wurde. Weitere Gartenanlagen gestaltete Jürgens für die Bankiersfamilie Warburg („Mittelweg-Warburgs“) am Kösterberg in Blankenese, für die Kaufleute Heinrich Alfred Michahelles und Johann Hinrich Garrels am Elbuferwanderweg, für den Kaffeegroßkaufmann Georg Friedrich Stucken („Haus Stucken“) am Falkenstein in Blankenese und für die Familie Jenisch auf deren Gut in Blumendorf. Aufträge nach 1900 kamen von den Kaufleuten und Bankiers Hermann und Albert Münchmeyer in Rissen, die östlich („Luusbarg“) und westlich des Wittenbergener Wegs auf den 1906 erworbenen Grundstücken ihre Sommerhäuser errichten ließen. Ebenso für (1839–1919), der das „Haupthaus“ auf dem Familienanwesen an der Elbchaussee in Klein Flottbek bewohnte. Auch die Gartenanlagen des Grundstücks Inselstraße 19–22 für den Bankier Arthur Salomonsohn auf Schwanenwerder in Berlin gestaltete Jürgens. Nachdem der Immobilienkaufmann Arnold Hertz (1874–1945) Ländereien zwischen Billetal und Sachsenwald erworben hatte, beauftragte er Jürgens 1910 mit der Gestaltung des Areals am Gut Forellenau in Witzhave. 1914 gestaltete Jürgens den etwa 10 ha großen, heute noch weitgehend original erhaltenen Park für den belgischen Kaufmann George Fester in Wentorf, heute Woods Art Institut, Golfstrasse 5. Zudem arbeitete der „Landschafter“ Jürgens für den Reeder George Henry Lütgens am Landhaus Tannenhöft in Großhansdorf, das seit 1948 vom Institut für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft (BFH) genutzt wird sowie für den Industriellen und Mitinhaber der Borsig-Werke Ernst Borsig, der 1913 den heute als Gartendenkmal geschützten Villengarten des Landhauses Borsig auf der Halbinsel Reiherwerder in Berlin-Tegel anlegen ließ.

Nach dem Ersten Weltkrieg gab Rudolph Jürgens die gärtnerischen Tätigkeiten weitgehend auf und lebte bis zu seinem Tod in der 1908 bezogenen Villa am Harvestehuder Weg. Im Juni 1930 verstarb er fast 80-jährig an den Folgen eines Unfalls.

Veröffentlichungen

  • Praktische und ästhetische Anforderungen an neue landschaftliche Anlagen. In: Neubert's deutsches Garten-Magazin. 39. Jahrgang, München 1886, S. 204–210 (TU Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Periodika), (Schluß) S. 236–240 (TU Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Periodika)

Literatur

chronologisch

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Hamburg, Schleswig-Holstein. 3. überarbeitete und aktualisierte Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 2009, ISBN 978-3-422-03120-3, S. 976–977.
  • Karin von Behr: Rudolph Jürgens. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 2. Christians, Hamburg 2003, ISBN 3-7672-1366-4, S. 203. 
  • Ingrid A. Schubert: Jürgens, Rudolph Philipp Christian. In: Olaf Klose, Eva Rudolph: Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck. Band 11. Wachholtz, Neumünster 2000, ISBN 3-529-02640-9, S. 197–199.
  • Ingrid A. Schubert: Tannenhöft – Gartenkunstwerk und Arboretum. In: M. Liesebach, B. R. Stephan (Hrsg.): Tannenhöft – 90 Jahre Arboretum – 50 Jahre Institut für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung. Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, Hamburg 1998, S. 10 ff. (ti.bund.de (PDF; 10 MB) abgerufen am 3. Februar 2016).

Weblinks

Commons: Rudolph Jürgens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gartentafeln des Landesamtes für Denkmalpflege Schleswig-Holstein (PDF; 242 kB)
  • Galopp- und Hindernisrennbahn. In: kottingbrunn.gv.at. Marktgemeinde Kottingbrunn, abgerufen am 24. Oktober 2023. 

Einzelnachweise

  1. Ingrid A. Schubert: Tannenhöft – Gartenkunstwerk und Arboretum, S. 10.
  2. Todesanzeige für Friedrich Joachim Christian Jürgens. In: Hamburger Fremdenblatt, 13. Oktober 1903. Siehe Ingrid A. Schubert: Tannenhöft – Gartenkunstwerk und Arboretum, S. 11 und S. 60, Anm. 24, 25.
  3. Altonaisches Adressbuch für 1877, S. 329. Landesbibliothek der Freien und Hansestadt Hamburg; abgerufen am 5. August 2011.
  4. Altonaisches Adressbuch für 1878, S. 44. Landesbibliothek der Freien und Hansestadt Hamburg; abgerufen am 5. August 2011.
  5. Das „Altonaische Unterstützungs-Institut“ war eine am 28. Januar 1799 in Altona gegründete Einrichtung mit angegliederter Sparkasse, die finanziell in Bedrängnis geratene Bürger durch zinsgünstige Kredite unterstützte, Stipendien stiftete, gemeinnützige Projekte förderte und einiges mehr.
  6. Ottensen-Chronik. Förderkreis Ottensen-Chronik e. V., Hamburg 1993, S. 78.
  7. Mitteilungen aus den Vereinen. Vortrag über Anlagen und Bauten für Pferde-Wettrennen. In: Deutsche Bauzeitung, Bd. 37, 1903, S. 79 Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3Ddeutschebauzeitu3719frit~MDZ%3D%0A~SZ%3D79~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  8. Karin von Behr: Rudolph Jürgens. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 2. Christians, Hamburg 2003, ISBN 3-7672-1366-4, S. 203. 
  9. G. Beverkramen: Nachruf Rudolph Jürgens. In: Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung, Nr. 25, 1930, S. 299f. Siehe Ingrid A. Schubert: Tannenhöft – Gartenkunstwerk und Arboretum, S. 13 und S. 61, Anm. 40.
  10. Aktivies-Museum.de: Insel Schwanenwerder, Seite 18 (PDF-Dokument)
  11. Ein Ort der Zusammenkunft. In: Woods Art Institut. Abgerufen am 13. Oktober 2022. 
  12. Ingrid A. Schubert: Tannenhöft – Gartenkunstwerk und Arboretum, S. 13.
Normdaten (Person): GND: 1299329764 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 3204169262231209510005 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Jürgens, Rudolph
ALTERNATIVNAMEN Jürgens, Rudolph Philipp Christian (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Gartenbauingenieur, Landschaftsgärtner
GEBURTSDATUM 17. Juli 1850
GEBURTSORT Nienstedten
STERBEDATUM 2. Juni 1930
STERBEORT Hamburg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:34

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Gartenbauingenieur Rudolph Jurgens Zu anderen Personen siehe Rudolf Jurgens Rudolph Philipp Christian Jurgens 17 Juli 1850 in Nienstedten 2 Juni 1930 in Hamburg war ein Gartenbauingenieur Landschaftsgartner und Kaufmann Gartenbau Ingenieur Rudolf Jurgens aus Hamburg Schopfer der Gesamtanlagen in der Gartenbau Ausstellung in Dusseldorf 1904Leben und WirkenRudolph Jurgens der Sohn des Landschaftsgartners Friedrich Joachim Christian Jurgens 1825 1903 wurde in Nienstedten geboren wo der Vater drei Jahre zuvor einen Gartenbaubetrieb mit einer Baumschule erworben hatte an den heute die dortige Jurgensallee erinnert Kurz nach seiner Geburt ubersiedelte die Familie nach Ottensen an die heutige Elbchaussee wohin auch die vaterliche Gartnerei verlegt worden war Nach der Schulzeit liess sich Jurgens zum Landschaftsarchitekten ausbilden und ging anschliessend nach England um seine gartnerischen Kenntnisse zu erweitern Es ist nicht auszuschliessen dass er dort bei dem Rhododendron Zuchter in Knaphill arbeitete da seine spatere Ehefrau eine geborene Waterer war und der einzige Sohn Anthony Waterer Jurgens hiess Zuruck in Deutschland unterstutzte er seinen Vater bei der Ausrichtung der Internationalen Gartenbau Ausstellung zu Hamburg 1869 die im September auf dem Stintfang stattfand Danach war er in der vaterlichen Gartnerei tatig und ubernahm kurzzeitig deren Leitung Friedrich Jurgens der als zweiter Burgermeister eine politische Aufgabe ubernommen hatte ubergab den Gartenbaubetrieb 1876 seinem Sohn und behielt nur die in Nienstedten verbliebene Baumschule Noch ein Jahr danach war Rudolph Jurgens im Altonaischen Adressbuch fur 1877 als General Agent f ur Fisch Guano mit Verweis auf die vaterliche Firma eingetragen Erst ab 1878 firmierte er selbststandig als Ingenieur f ur Gartenbau Schriftstucke signierte er mit Rud Jurgens oder R Jurgens In dieser Zeit erschienen im Monatsblatt fur Gartenbau in den Herzogthumern Schleswig und Holstein seine ersten Artikel uber praktischen Gartenbau Schlosspark Husum 1878 angelegtGutspark Bockel in den 1890er Jahren von Jurgens gestaltet 1878 nahm Rudolph Jurgens erfolgreich am Wettbewerb zur Umwandlung des Husumer Schlossparks in einen Stadtpark teil und gestaltete das Areal des Grossen Gartens nach dem Vorbild Englischer Landschaftsgarten 1881 beauftragte ihn das Altonaische Unterstutzungs Institut AUI mit der Uberformung des verwahrlosten ehemaligen Rainville Gartens am Ottensener Elbufer In den spaten 1890er Jahren legte er ein Wegenetz zur Erschliessung von Teilen des Falkensteins an und plante nach 1898 den Konzertplatz gegenuber dem Kurhaus im Bad Oldesloer Kurpark Neben der Gestaltung grosserer Parkanlagen ubernahm Jurgens den Entwurf und die Ausfuhrung des Bau von Pferderennbahnen 1891 wurden die ersten Rennen auf der von ihm errichteten Bahn in Hamburg Gross Borstel gelaufen 1893 94 ubernahm er die Landschaftsplanung fur die als Hindernis oder Jagdrennen konzipierte und 1945 fur den Trabrennsport umgestaltete Bahn in Karlshorst 1897 wurde die Galopprennbahn in Munchen Riem eroffnet Im September 1898 wurden die ersten Rennen auf der neu errichteten Bahn in Koln Weidenpesch gelaufen Als 1897 die Allgemeine Gartenbau Ausstellung auf den alten Wallanlagen zwischen Millerntor und Holstentor mit Teilnehmern aus dem In und Ausland stattfand ubernahm Rudolph Jurgens die Gesamtleitung Die aus Anlass des 60 jahrigen Bestehens des Gartenbauvereins ausgerichtete Schau ubertraf durch Ausdehnung 20 Hektar Dauer Mai bis Okt und Umfang Freilandschau und sechs Hallensonderschauen nicht nur alle Erwartungen sondern auch die einst von Vater Jurgens geleitete Gartenschau am Stintfang Nach diesem uberwaltigenden Erfolg wirkte er 1904 an der Internationalen Kunst Kunsthistorischen und Grossen Gartenbau Ausstellung in Dusseldorf mit und erhielt in Anerkennung seiner Verdienste den Roten Adlerorden IV Klasse 1907 08 war er Sachverstandiger bei der Ausschreibung des Wettbewerbs fur den neuen Stadtpark Hamburg und gehorte dem Preisgericht an Nach dem Vorbild der naturnahen Gestaltungsform englischer Landschaftsgarten schuf Rudolph Jurgens nicht nur offentliche Anlagen sondern auch zahlreiche private Garten und Parks Seine Gestaltungsprinzipien publizierte er im Mai 1886 in der Allgemeinen konservativen Monatsschrift fur das christliche Deutschland unter dem Titel Praktische und asthetische Anforderungen an neue landschaftliche Anlagen Zu den privaten Auftraggebern gehorten unter anderem Mitglieder der Familie Koenig Fur den Zuckerfabrikanten Leopold Koenig hatte Jurgens den Garten der spateren Villa Hammerschmidt in Bonn angelegt woraufhin er in den 1890er Jahren auch fur dessen Sohn Carl Koenig auf Gut Bockel im heutigen Rodinghauser Ortsteil Bieren tatig wurde Weitere Gartenanlagen gestaltete Jurgens fur die Bankiersfamilie Warburg Mittelweg Warburgs am Kosterberg in Blankenese fur die Kaufleute Heinrich Alfred Michahelles und Johann Hinrich Garrels am Elbuferwanderweg fur den Kaffeegrosskaufmann Georg Friedrich Stucken Haus Stucken am Falkenstein in Blankenese und fur die Familie Jenisch auf deren Gut in Blumendorf Auftrage nach 1900 kamen von den Kaufleuten und Bankiers Hermann und Albert Munchmeyer in Rissen die ostlich Luusbarg und westlich des Wittenbergener Wegs auf den 1906 erworbenen Grundstucken ihre Sommerhauser errichten liessen Ebenso fur 1839 1919 der das Haupthaus auf dem Familienanwesen an der Elbchaussee in Klein Flottbek bewohnte Auch die Gartenanlagen des Grundstucks Inselstrasse 19 22 fur den Bankier Arthur Salomonsohn auf Schwanenwerder in Berlin gestaltete Jurgens Nachdem der Immobilienkaufmann Arnold Hertz 1874 1945 Landereien zwischen Billetal und Sachsenwald erworben hatte beauftragte er Jurgens 1910 mit der Gestaltung des Areals am Gut Forellenau in Witzhave 1914 gestaltete Jurgens den etwa 10 ha grossen heute noch weitgehend original erhaltenen Park fur den belgischen Kaufmann George Fester in Wentorf heute Woods Art Institut Golfstrasse 5 Zudem arbeitete der Landschafter Jurgens fur den Reeder George Henry Lutgens am Landhaus Tannenhoft in Grosshansdorf das seit 1948 vom Institut fur Forstgenetik und Forstpflanzenzuchtung der Bundesforschungsanstalt fur Forst und Holzwirtschaft BFH genutzt wird sowie fur den Industriellen und Mitinhaber der Borsig Werke Ernst Borsig der 1913 den heute als Gartendenkmal geschutzten Villengarten des Landhauses Borsig auf der Halbinsel Reiherwerder in Berlin Tegel anlegen liess Nach dem Ersten Weltkrieg gab Rudolph Jurgens die gartnerischen Tatigkeiten weitgehend auf und lebte bis zu seinem Tod in der 1908 bezogenen Villa am Harvestehuder Weg Im Juni 1930 verstarb er fast 80 jahrig an den Folgen eines Unfalls VeroffentlichungenPraktische und asthetische Anforderungen an neue landschaftliche Anlagen In Neubert s deutsches Garten Magazin 39 Jahrgang Munchen 1886 S 204 210 TU Berlin Deutsche Gartenbaubibliothek Periodika Schluss S 236 240 TU Berlin Deutsche 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fur Denkmalpflege Schleswig Holstein PDF 242 kB Galopp und Hindernisrennbahn In kottingbrunn gv at Marktgemeinde Kottingbrunn abgerufen am 24 Oktober 2023 EinzelnachweiseIngrid A Schubert Tannenhoft Gartenkunstwerk und Arboretum S 10 Todesanzeige fur Friedrich Joachim Christian Jurgens In Hamburger Fremdenblatt 13 Oktober 1903 Siehe Ingrid A Schubert Tannenhoft Gartenkunstwerk und Arboretum S 11 und S 60 Anm 24 25 Altonaisches Adressbuch fur 1877 S 329 Landesbibliothek der Freien und Hansestadt Hamburg abgerufen am 5 August 2011 Altonaisches Adressbuch fur 1878 S 44 Landesbibliothek der Freien und Hansestadt Hamburg abgerufen am 5 August 2011 Das Altonaische Unterstutzungs Institut war eine am 28 Januar 1799 in Altona gegrundete Einrichtung mit angegliederter Sparkasse die finanziell in Bedrangnis geratene Burger durch zinsgunstige Kredite unterstutzte Stipendien stiftete gemeinnutzige Projekte forderte und einiges mehr Ottensen Chronik Forderkreis Ottensen Chronik e V Hamburg 1993 S 78 Mitteilungen aus den Vereinen Vortrag uber Anlagen und Bauten fur Pferde Wettrennen In Deutsche Bauzeitung Bd 37 1903 S 79 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Ddeutschebauzeitu3719frit MDZ 3D 0A SZ 3D79 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Karin von Behr Rudolph Jurgens In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 2 Christians Hamburg 2003 ISBN 3 7672 1366 4 S 203 G Beverkramen Nachruf Rudolph Jurgens In Mollers Deutsche Gartner Zeitung Nr 25 1930 S 299f Siehe Ingrid A Schubert Tannenhoft Gartenkunstwerk und Arboretum S 13 und S 61 Anm 40 Aktivies Museum de Insel Schwanenwerder Seite 18 PDF Dokument Ein Ort der Zusammenkunft In Woods Art Institut Abgerufen am 13 Oktober 2022 Ingrid A Schubert Tannenhoft Gartenkunstwerk und Arboretum S 13 Normdaten Person GND 1299329764 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 3204169262231209510005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jurgens RudolphALTERNATIVNAMEN Jurgens Rudolph Philipp Christian vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Gartenbauingenieur LandschaftsgartnerGEBURTSDATUM 17 Juli 1850GEBURTSORT NienstedtenSTERBEDATUM 2 Juni 1930STERBEORT Hamburg

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