Die Rötteler Chronik ist ein auf der Burg Rötteln entstandenes spätmittelalterliches Geschichtswerk welches historische
Rötteler Chronik

Die Rötteler Chronik ist ein auf der Burg Rötteln entstandenes, spätmittelalterliches Geschichtswerk, welches historische Darstellungen zwischen 1376 und 1432 enthält. Die Hauschronik wurde vom Markgrafen Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg und den von ihm beauftragten Schreibern verfasst. Die Chronik gilt als bedeutende Dokumentation aus der Markgrafschaft des ausgehenden Mittelalters. Einzelne Texte basieren auf Kapiteln der von Jakob Twinger von Königshofen verfassten Geschichtsschreibung. Die Rötteler Chronik enthält neben Nachrichten zu regionalen wie überregionalen Begebenheiten auch die Familiengeschichte der Markgrafen von Sausenberg-Rötteln.
Sprache und Gestaltung
Die Rötteler Chronik ist in einem oberländischen Alemannisch verfasst, wie es im 15. Jahrhundert üblich für die Region des Markgräflerlandes war. Der Sprachstil ist im Allgemeinen als sachlich und klar zu beschreiben, weist dennoch viele altertümliche Eigenheiten, Fachausdrücke und nicht mehr gebräuchliche Redewendungen auf. Es gibt jedoch auch Sachverhalte, die besonders hervorgehoben oder beschönigt werden.
Im ersten Teil der Chronik wechseln verschiedene Themen teilweise sehr schnell aufeinander. Ab dem Jahr 1409 berichtet das Werk deutlich zusammenhängender über mehrere Jahre hinweg.
Inhalt
Die Chronik enthält Berichte zur Geschichte des Markgräflerlandes und der Nordwestschweiz ebenso wie Zusammenhänge und Darstellungen zur gesamteuropäischen Ordnung. Beispielsweise berichtet die Rötteler Chronik von Wenzel von Luxemburg und seinen tyrannischen Taten ebenso wie vom Konzil von Konstanz und seinen Teilnehmern.
Besonders oft kommt das Werk auf die Stadt Basel und ihre Umgebung zu sprechen. Naturgemäß widmet sich die Chronik der Röttler Familiengeschichte, mit deren genauen Daten es aufwartet. Dementsprechend wird ein besonderes Augenmerk auf das Wiesental und das Herrschaftsgebiet der Herren von Rötteln gelegt.
Darüber hinaus überliefert die Rötteler Chronik auch Witterungsverhältnisse und enthält teilweise detaillierte Informationen zu den Winterperioden und zum Hochwasser in den Jahren 1407/1408.
Überlieferung
Die Originalhandschrift (Handschrift A) war im 15. Jahrhundert noch auf der Burg vorhanden, ging aber später verloren. Bereits um 1440 wurde in Basel eine erste Abschrift angefertigt, auf der alle weiteren acht Abschriften beruhen. Die Handschrift A war stets in Basel verblieben und kam durch mehrere Hände um 1580 in den Besitz von Basilius Amerbach der sie restaurieren und neu einbinden ließ. Im 17. Jahrhundert kam sie mit dem Nachlass Amerbachs in die Universitätsbibliothek Basel.
Literatur
- Claudius Sieber-Lehmann: Rötteler Chronik in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, de Gruyter, 1992, Sp. 288–289.
- Rudolf III. Markgraf von Rötteln und andere (Autoren), Klaus Schubring (Übersetzer): Rötteler Chronik 1376–1432, Waldemar Lutz Verlag, Lörrach 1995, ISBN 3-922107-35-4.
Abdruck der Chronik bei:
- Franz Josef Mone (Herausgeber): Quellensammlung der badischen Landesgeschichte, Erster Band, S. 281–300, Macklot, Karlsruhe 1848 online bei der UB Freiburg
- August Christoph Bernoulli (Herausgeber): Basler Chroniken, Band 5, Hirzel, Leipzig 1895, S. 105–189 mit Berichtigungen und Nachträgen auf S. 564–565 online im Internet Archive
Weblinks
- Rötteler Chronik im Handschriftencensus
- Chronik, Die Röteler (Rötteler) www.geschichtsquellen.de; abgerufen am 6. Februar 2019
Einzelnachweise
- Schubring: Rötteler Chronik 1376–1432, S. 22.
- Schubring: Rötteler Chronik 1376–1432, vorderer Klappentext
- Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters: Chronik, Die Röteler (Rötteler), abgerufen am 19. September 2013
- Schubring: Rötteler Chronik 1376–1432, S. 13–14.
- Schubring: Rötteler Chronik 1376–1432, S. 15.
- Schubring: Rötteler Chronik 1376–1432, S. 7–9.
- Klaus Schubring: Rötteler Chronik 1376–1432, S. 24 ff.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Rotteler Chronik ist ein auf der Burg Rotteln entstandenes spatmittelalterliches Geschichtswerk welches historische Darstellungen zwischen 1376 und 1432 enthalt Die Hauschronik wurde vom Markgrafen Rudolf III von Hachberg Sausenberg und den von ihm beauftragten Schreibern verfasst Die Chronik gilt als bedeutende Dokumentation aus der Markgrafschaft des ausgehenden Mittelalters Einzelne Texte basieren auf Kapiteln der von Jakob Twinger von Konigshofen verfassten Geschichtsschreibung Die Rotteler Chronik enthalt neben Nachrichten zu regionalen wie uberregionalen Begebenheiten auch die Familiengeschichte der Markgrafen von Sausenberg Rotteln Ausschnitt aus der Rotteler ChronikSprache und GestaltungDie Rotteler Chronik ist in einem oberlandischen Alemannisch verfasst wie es im 15 Jahrhundert ublich fur die Region des Markgraflerlandes war Der Sprachstil ist im Allgemeinen als sachlich und klar zu beschreiben weist dennoch viele altertumliche Eigenheiten Fachausdrucke und nicht mehr gebrauchliche Redewendungen auf Es gibt jedoch auch Sachverhalte die besonders hervorgehoben oder beschonigt werden Im ersten Teil der Chronik wechseln verschiedene Themen teilweise sehr schnell aufeinander Ab dem Jahr 1409 berichtet das Werk deutlich zusammenhangender uber mehrere Jahre hinweg InhaltDie Chronik enthalt Berichte zur Geschichte des Markgraflerlandes und der Nordwestschweiz ebenso wie Zusammenhange und Darstellungen zur gesamteuropaischen Ordnung Beispielsweise berichtet die Rotteler Chronik von Wenzel von Luxemburg und seinen tyrannischen Taten ebenso wie vom Konzil von Konstanz und seinen Teilnehmern Besonders oft kommt das Werk auf die Stadt Basel und ihre Umgebung zu sprechen Naturgemass widmet sich die Chronik der Rottler Familiengeschichte mit deren genauen Daten es aufwartet Dementsprechend wird ein besonderes Augenmerk auf das Wiesental und das Herrschaftsgebiet der Herren von Rotteln gelegt Daruber hinaus uberliefert die Rotteler Chronik auch Witterungsverhaltnisse und enthalt teilweise detaillierte Informationen zu den Winterperioden und zum Hochwasser in den Jahren 1407 1408 UberlieferungDie Originalhandschrift Handschrift A war im 15 Jahrhundert noch auf der Burg vorhanden ging aber spater verloren Bereits um 1440 wurde in Basel eine erste Abschrift angefertigt auf der alle weiteren acht Abschriften beruhen Die Handschrift A war stets in Basel verblieben und kam durch mehrere Hande um 1580 in den Besitz von Basilius Amerbach der sie restaurieren und neu einbinden liess Im 17 Jahrhundert kam sie mit dem Nachlass Amerbachs in die Universitatsbibliothek Basel LiteraturClaudius Sieber Lehmann Rotteler Chronik in Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon de Gruyter 1992 Sp 288 289 Rudolf III Markgraf von Rotteln und andere Autoren Klaus Schubring Ubersetzer Rotteler Chronik 1376 1432 Waldemar Lutz Verlag Lorrach 1995 ISBN 3 922107 35 4 Abdruck der Chronik bei Franz Josef Mone Herausgeber Quellensammlung der badischen Landesgeschichte Erster Band S 281 300 Macklot Karlsruhe 1848 online bei der UB Freiburg August Christoph Bernoulli Herausgeber Basler Chroniken Band 5 Hirzel Leipzig 1895 S 105 189 mit Berichtigungen und Nachtragen auf S 564 565 online im Internet ArchiveWeblinksRotteler Chronik im Handschriftencensus Chronik Die Roteler Rotteler www geschichtsquellen de abgerufen am 6 Februar 2019EinzelnachweiseSchubring Rotteler Chronik 1376 1432 S 22 Schubring Rotteler Chronik 1376 1432 vorderer Klappentext Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Chronik Die Roteler Rotteler abgerufen am 19 September 2013 Schubring Rotteler Chronik 1376 1432 S 13 14 Schubring Rotteler Chronik 1376 1432 S 15 Schubring Rotteler Chronik 1376 1432 S 7 9 Klaus Schubring Rotteler Chronik 1376 1432 S 24 ff