Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Sexpräbendare von mittellateinisch sex sechs und praebendarius Unterhaltsempfänger auch Sechspfründner waren eine Gr

Sexpräbendar

  • Startseite
  • Sexpräbendar
Sexpräbendar
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Sexpräbendare (von mittellateinisch sex „sechs“ und praebendarius „Unterhaltsempfänger“), auch Sechspfründner, waren eine Gruppe von in der Regel sechs Priestern am Speyerer Dom.

Geschichte

Das Amt der Sexpräbendare tritt am Speyerer Dom etwa vom 12. bis zum 18. Jahrhundert auf.

Da die adeligen Domherren zum Eintritt ins Domkapitel lediglich die Weihe zum Subdiakon benötigten und viele von ihnen oftmals auch später keine höhere Weihe mehr empfingen, stellte sich allmählich ein Mangel an Priestern ein, welche die täglichen Gottesdienste in der Kathedrale halten konnten. Dies war damals ein generelles Problem von Dom- und Stiftskapiteln.

Am Speyerer Dom half man sich über diesen Missstand mit dem Amt der Sexpräbendare bzw. Sechspfründner hinweg.

Für die Domkapitulare existierten hier ursprünglich insgesamt 40 Pfründen. Sechs von ihnen löste man heraus und vergab sie an sechs nicht adelige Priester (daher der Name Sexpräbendar/Sechspfründner). Sie hatten das Chorgebet zu besuchen und zusammen mit denjenigen Domherren, welche die Priesterweihe empfangen hatten, die täglich anfallenden Messen zu zelebrieren. Dabei gehörten die Sexpräbendare jedoch nicht dem Domkapitel an und hatten auch kein Stimmrecht in den Kapitelsitzungen. Sie waren lediglich Vertreter der Kapitulare in den geistlichen Funktionen, für die die Priesterweihe nötig war.

Festliche Hochämter wurden oft levitiert, d. h. zwei weitere Kleriker, im Range eines Diakons und eines Subdiakons, genannt Leviten, unterstützten den zelebrierenden Priester zur Hebung der Festlichkeit. Deshalb benötigte man an Feiertagen zusätzlich eine Klerikergruppe, welche mindestens die Diakonatsweihe haben musste. Man nahm daher zwei weitere Domherrenpfründen, halbierte sie und vergab sie an vier nicht adelige Kleriker. Diese nannte man in Speyer Semipräbendare, und sie hatten bei den Hochämtern im Dom als Leviten zu fungieren.

Das Amt des Sexpräbendars ist auch am Ritterstift Wimpfen im Bistum Worms nachweisbar.

Die Pfarrei St. Dionysius in Brühl-Moos besitzt einen 1591 datierten Messkelch mit Stiftergravur von (* um 1535/40; † 1602),Generalvikar der Diözese Speyer, auf dem er als „Sexpräbendar in Speyer“ bezeichnet wird. Ein berühmter Sexpräbendar war Rutger Edinger (* um 1545) aus Köln, Wohltäter des Franziskanerklosters Speyer, der sich als Liturgiker und früher Übersetzer von Psalmen und Messtexten verdient machte.

Literatur

  • Konrad von Busch, Franz Xaver Glasschröder: Chorregel und jüngeres Seelbuch des alten Speierer Domkapitels Band 2, S. XIII, Historisches Museum der Pfalz, Speyer 1926
  • Franz Schorn: Johann Hugo von Orsbeck: ein rheinischer Kirchenfürst der Barockzeit, Wienand Verlag, 1976, ISBN 3879090653, S. 76; (Ausschnittscan)

Weblinks

  • Urkunde bezüglich eines Sexpräbendars, 1459
  • Urkunde bezüglich eines Sexpräbendars, 1596
  • Urkunde bezüglich eines Sexpräbendars, 1622 in der Deutschen Digitalen Bibliothek

Einzelnachweise

  1. Christoph Fuchs: Dives, pauper, nobilis, magister, frater, clericus: Sozialgeschichtliche Untersuchungen über Heidelberger Universitätsbesucher des Spätmittelalters (1386–1450), 1995, S. 272, ISBN 9004101470; (Digitalscan)
  2. Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 11, S. 174, Fußnote 99, Karlsruhe, 1860; (Digitalscan)
  3. Aus Rouffach (Rubiaquensis); Studium in Freiburg i. Br. (1556) und Dole (1561, 1564), Dr. jur. utr., 1571 bis 1602 Generalvikar des Bistums Speyer; sein Patenkind Beatus Moses d. J. (* um 1585, + nach 1627) war Prokurator am Reichskammergericht.
  4. Webseite zu dem Kelch des Beatus Moses
  5. Robert Haaß: Edinger (Edingius), Rutger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 314 (Digitalisat).
  6. Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 6, 1891, S. 690 u. 691; (Ausschnittscan)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 22 Jun 2025 / 14:21

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Sexpräbendar, Was ist Sexpräbendar? Was bedeutet Sexpräbendar?

Die Sexprabendare von mittellateinisch sex sechs und praebendarius Unterhaltsempfanger auch Sechspfrundner waren eine Gruppe von in der Regel sechs Priestern am Speyerer Dom Der Dom zu SpeyerGeschichteDas Amt der Sexprabendare tritt am Speyerer Dom etwa vom 12 bis zum 18 Jahrhundert auf Da die adeligen Domherren zum Eintritt ins Domkapitel lediglich die Weihe zum Subdiakon benotigten und viele von ihnen oftmals auch spater keine hohere Weihe mehr empfingen stellte sich allmahlich ein Mangel an Priestern ein welche die taglichen Gottesdienste in der Kathedrale halten konnten Dies war damals ein generelles Problem von Dom und Stiftskapiteln Urkundenausschnitt von 1459 mit dem Schriftzug Sechspfrundener des Merestifts Domstift zu Speyer Am Speyerer Dom half man sich uber diesen Missstand mit dem Amt der Sexprabendare bzw Sechspfrundner hinweg Fur die Domkapitulare existierten hier ursprunglich insgesamt 40 Pfrunden Sechs von ihnen loste man heraus und vergab sie an sechs nicht adelige Priester daher der Name Sexprabendar Sechspfrundner Sie hatten das Chorgebet zu besuchen und zusammen mit denjenigen Domherren welche die Priesterweihe empfangen hatten die taglich anfallenden Messen zu zelebrieren Dabei gehorten die Sexprabendare jedoch nicht dem Domkapitel an und hatten auch kein Stimmrecht in den Kapitelsitzungen Sie waren lediglich Vertreter der Kapitulare in den geistlichen Funktionen fur die die Priesterweihe notig war Festliche Hochamter wurden oft levitiert d h zwei weitere Kleriker im Range eines Diakons und eines Subdiakons genannt Leviten unterstutzten den zelebrierenden Priester zur Hebung der Festlichkeit Deshalb benotigte man an Feiertagen zusatzlich eine Klerikergruppe welche mindestens die Diakonatsweihe haben musste Man nahm daher zwei weitere Domherrenpfrunden halbierte sie und vergab sie an vier nicht adelige Kleriker Diese nannte man in Speyer Semiprabendare und sie hatten bei den Hochamtern im Dom als Leviten zu fungieren Das Amt des Sexprabendars ist auch am Ritterstift Wimpfen im Bistum Worms nachweisbar Die Pfarrei St Dionysius in Bruhl Moos besitzt einen 1591 datierten Messkelch mit Stiftergravur von um 1535 40 1602 Generalvikar der Diozese Speyer auf dem er als Sexprabendar in Speyer bezeichnet wird Ein beruhmter Sexprabendar war Rutger Edinger um 1545 aus Koln Wohltater des Franziskanerklosters Speyer der sich als Liturgiker und fruher Ubersetzer von Psalmen und Messtexten verdient machte LiteraturKonrad von Busch Franz Xaver Glasschroder Chorregel und jungeres Seelbuch des alten Speierer Domkapitels Band 2 S XIII Historisches Museum der Pfalz Speyer 1926 Franz Schorn Johann Hugo von Orsbeck ein rheinischer Kirchenfurst der Barockzeit Wienand Verlag 1976 ISBN 3879090653 S 76 Ausschnittscan WeblinksUrkunde bezuglich eines Sexprabendars 1459 Urkunde bezuglich eines Sexprabendars 1596 Urkunde bezuglich eines Sexprabendars 1622 in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweiseChristoph Fuchs Dives pauper nobilis magister frater clericus Sozialgeschichtliche Untersuchungen uber Heidelberger Universitatsbesucher des Spatmittelalters 1386 1450 1995 S 272 ISBN 9004101470 Digitalscan Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 11 S 174 Fussnote 99 Karlsruhe 1860 Digitalscan Aus Rouffach Rubiaquensis Studium in Freiburg i Br 1556 und Dole 1561 1564 Dr jur utr 1571 bis 1602 Generalvikar des Bistums Speyer sein Patenkind Beatus Moses d J um 1585 nach 1627 war Prokurator am Reichskammergericht Webseite zu dem Kelch des Beatus Moses Robert Haass Edinger Edingius Rutger In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 314 Digitalisat Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 6 1891 S 690 u 691 Ausschnittscan

Neueste Artikel
  • Juni 22, 2025

    Gewässersohle

  • Juni 23, 2025

    Getränkemarkt

  • Juni 20, 2025

    Garküche

  • Juni 21, 2025

    Ganzkörpertaufe

  • Juni 21, 2025

    Galiläa

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.