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Speiseröhrenentzündung

Klassifikation nach ICD-10 | |
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K20 | Ösophagitis |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Bei der Ösophagitis oder Speiseröhrenentzündung handelt es sich um eine umschriebene oder diffuse Entzündung der Speiseröhre (Ösophagus). Meist ist nur die Schleimhaut der Speiseröhre betroffen. Die Entzündung kann akut oder chronisch verlaufen.
Ursachen
Ösophagitis kann durch unterschiedliche Noxen ausgelöst werden:
- infektiös (Herpes-simplex-Viren, CMV, Candida)
- chemisch (akut und chronisch): Refluxösophagitis (s. u.), Verätzungen u. a.
- traumatisch: zu heiße und zu kalte Speisen, Bolusverletzungen, Fremdkörper
- medikamentös toxisch: bspw. Chemotherapeutika
- tumorös: Lumenverlegung, Tumornekrose
- idiopathisch (exfoliativ und korrosiv)
- eosinophil (meist in Zusammenhang mit einer allergischen Diathese)
- sonstige: Morbus Crohn, schlecht eingestellter Diabetes mellitus. Ösophagitis kann ein Symptom eines Mastzellaktivierungssyndroms (MCAS) sein.
Die bei weitem häufigste Form ist die Refluxösophagitis aufgrund des Rückflusses von saurem Mageninhalt (gastro-ösophagealer Reflux) oder von Mageninhalt mit Galle (duodeno-gastro-ösophagealer Reflux). Diese Form verläuft in der Regel chronisch. Typische Symptome sind dabei Sodbrennen, saures Aufstoßen und retrosternale Schmerzen. Bei chronischer Refluxösophagitis besteht die Gefahr der Ausbildung eines Barrett-Ösophagus. Aus etwa jedem zehnten Barrett-Ösophagus entwickelt sich ein Ösophaguskarzinom.
Mykosen des Ösophagus sind die zweithäufigste Form der Ösophagitis.
Bei der eosinophilen Ösophagitis handelt es sich um eine immun-vermittelte, chronisch-entzündliche, stenosierende Erkrankung des Ösophagus, bei der es zu einem fibrotischen Umbau der Schleimhaut kommt und dadurch zu einer typischerweise langstreckigen stenotischen Veränderung der Speiseröhre. Der Nachweis erfolgt durch Biopsien. Meist lassen sich auch erhöhte IgE-Werte im Serum nachweisen. Symptomatisch wird diese Patientengruppe zumeist durch Beschwerden beim Schlucken geformter Nahrung und durch häufiges Steckenbleiben von größeren Nahrungstücken oder von Tabletten. Therapeutisch kommt das Meiden von Allergenen in Frage, darüber hinaus der Einsatz von Steroiden und gegebenenfalls die Bougierung.
Morphologie
Makroskopisch erkennt man dabei in der Regel im Rahmen einer Ösophagogastroduodenoskopie eine deutlich gerötete, Gefäß-injizierte Schleimhaut mit längsgestellten ulzerösen Defekten. Die Candida-Ösophagitis zeigt ferner typische Auflagerungen.
Stadien
Man unterscheidet nach Savary-Miller vier Stadien bei der Ösophagitis.
- Stadium I:einzelne Schleimhauterosionen, nicht konfluierend, mit Rötung
- Stadium II:konfluierende Erosionen (nicht über die ganze Zirkumferenz)
- Stadium III:zirkumferente Läsion, ohne Stenosezeichen
- Stadium IV:Wandfibrose, Stenose
Literatur
- Helmut Messmann: Klinische Gastroenterologie: Das Buch für Fort- und Weiterbildung. Thieme, 2011. ISBN 9783131659910. S. 179ff.
- Manfred Stolte, Josef Rüschoff: Pathologie: Verdauungstrakt und Peritoneum. Springer, Berlin und Heidelberg 2013. ISBN 978-3-642-02321-7. S. 22ff.
Weblinks
Einzelnachweise
- Manfred Stolte, Josef Rüschoff: Pathologie: Verdauungstrakt und Peritoneum. Springer, Berlin und Heidelberg 2013. ISBN 978-3-642-02321-7. S. 22ff.
- Lawrence B Afrin, Joseph H Butterfield, Martin Raithel, Gerhard J Molderings: Characterization of Mast Cell Activation Syndrome. In: Often seen, rarely recognized: mast cell activation disease--a guide to diagnosis and therapeutic options. Band 48, Nr. 3, 2016, S. 190–201, doi:10.3109/07853890.2016.1161231, PMID 27012973 (englisch).
- Mark Buchta, Dirk W. Höper, Andreas Sönnichsen: Das zweite StEx: Basiswissen Klinische Medizin für Examen und Praxis. Springer, 2013. ISBN 9783642185694. S. 1155.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Klassifikation nach ICD 10K20 Osophagitis 02 BEZEICHNUNG 03 BEZEICHNUNG 04 BEZEICHNUNG 05 BEZEICHNUNG 06 BEZEICHNUNG 07 BEZEICHNUNG 08 BEZEICHNUNG 09 BEZEICHNUNG 10 BEZEICHNUNG 11 BEZEICHNUNG 12 BEZEICHNUNG 13 BEZEICHNUNG 14 BEZEICHNUNG 15 BEZEICHNUNG 16 BEZEICHNUNG 17 BEZEICHNUNG 18 BEZEICHNUNG 19 BEZEICHNUNG 20 BEZEICHNUNG Vorlage Infobox ICD Wartung 21BEZEICHNUNG ICD 10 online WHO Version 2019 Bei der Osophagitis oder Speiserohrenentzundung handelt es sich um eine umschriebene oder diffuse Entzundung der Speiserohre Osophagus Meist ist nur die Schleimhaut der Speiserohre betroffen Die Entzundung kann akut oder chronisch verlaufen UrsachenOsophagitis kann durch unterschiedliche Noxen ausgelost werden infektios Herpes simplex Viren CMV Candida chemisch akut und chronisch Refluxosophagitis s u Veratzungen u a traumatisch zu heisse und zu kalte Speisen Bolusverletzungen Fremdkorper medikamentos toxisch bspw Chemotherapeutika tumoros Lumenverlegung Tumornekrose idiopathisch exfoliativ und korrosiv eosinophil meist in Zusammenhang mit einer allergischen Diathese sonstige Morbus Crohn schlecht eingestellter Diabetes mellitus Osophagitis kann ein Symptom eines Mastzellaktivierungssyndroms MCAS sein Die bei weitem haufigste Form ist die Refluxosophagitis aufgrund des Ruckflusses von saurem Mageninhalt gastro osophagealer Reflux oder von Mageninhalt mit Galle duodeno gastro osophagealer Reflux Diese Form verlauft in der Regel chronisch Typische Symptome sind dabei Sodbrennen saures Aufstossen und retrosternale Schmerzen Bei chronischer Refluxosophagitis besteht die Gefahr der Ausbildung eines Barrett Osophagus Aus etwa jedem zehnten Barrett Osophagus entwickelt sich ein Osophaguskarzinom Mykosen des Osophagus sind die zweithaufigste Form der Osophagitis Bei der eosinophilen Osophagitis handelt es sich um eine immun vermittelte chronisch entzundliche stenosierende Erkrankung des Osophagus bei der es zu einem fibrotischen Umbau der Schleimhaut kommt und dadurch zu einer typischerweise langstreckigen stenotischen Veranderung der Speiserohre Der Nachweis erfolgt durch Biopsien Meist lassen sich auch erhohte IgE Werte im Serum nachweisen Symptomatisch wird diese Patientengruppe zumeist durch Beschwerden beim Schlucken geformter Nahrung und durch haufiges Steckenbleiben von grosseren Nahrungstucken oder von Tabletten Therapeutisch kommt das Meiden von Allergenen in Frage daruber hinaus der Einsatz von Steroiden und gegebenenfalls die Bougierung MorphologieMakroskopisch erkennt man dabei in der Regel im Rahmen einer Osophagogastroduodenoskopie eine deutlich gerotete Gefass injizierte Schleimhaut mit langsgestellten ulzerosen Defekten Die Candida Osophagitis zeigt ferner typische Auflagerungen StadienMan unterscheidet nach Savary Miller vier Stadien bei der Osophagitis Stadium I einzelne Schleimhauterosionen nicht konfluierend mit Rotung Stadium II konfluierende Erosionen nicht uber die ganze Zirkumferenz Stadium III zirkumferente Lasion ohne Stenosezeichen Stadium IV Wandfibrose StenoseLiteraturHelmut Messmann Klinische Gastroenterologie Das Buch fur Fort und Weiterbildung Thieme 2011 ISBN 9783131659910 S 179ff Manfred Stolte Josef Ruschoff Pathologie Verdauungstrakt und Peritoneum Springer Berlin und Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 02321 7 S 22ff WeblinksWiktionary Osophagitis Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseManfred Stolte Josef Ruschoff Pathologie Verdauungstrakt und Peritoneum Springer Berlin und Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 02321 7 S 22ff Lawrence B Afrin Joseph H Butterfield Martin Raithel Gerhard J Molderings Characterization of Mast Cell Activation Syndrome In Often seen rarely recognized mast cell activation disease a guide to diagnosis and therapeutic options Band 48 Nr 3 2016 S 190 201 doi 10 3109 07853890 2016 1161231 PMID 27012973 englisch Mark Buchta Dirk W Hoper Andreas Sonnichsen Das zweite StEx Basiswissen Klinische Medizin fur Examen und Praxis Springer 2013 ISBN 9783642185694 S 1155 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten