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Das Stadtarchiv Nürnberg ist das zentrale Archiv für die Belange der Nürnberger Stadtgeschichte Als städtische Fachbehör

Stadtarchiv Nürnberg

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Stadtarchiv Nürnberg
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Das Stadtarchiv Nürnberg ist das zentrale Archiv für die Belange der Nürnberger Stadtgeschichte. Als städtische Fachbehörde ist es Dienstleister für Öffentlichkeit, Forschung und die Stadtverwaltung. Seit dem Jahr 2000 befindet sich das Stadtarchiv in der Norishalle am Marientorgraben 8. Die Bestände des Stadtarchivs reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück und umfassen (Stand 2023) knapp 20 Regalkilometer.

Stadtarchiv Nürnberg

Das Gebäude des Stadtarchivs Nürnberg, Marientorgraben 8
Archivtyp Kommunalarchiv
Ort Nürnberg, Bayern
Besucheradresse Marientorgraben 8
Gründung 1865
Umfang 19.791 laufende Meter (Stand 2021)
Laufzeit des Archivguts ab 11. Jahrhundert
ISIL DE-N28
Träger Stadt Nürnberg
Leitung {{{Leitung}}}
Organisationsform
Webseite https://www.nuernberg.de/internet/stadtarchiv/

Geschichte

Bereits im Spätmittelalter unterhielt die Reichsstadt Nürnberg zur Sicherung ihrer Rechte und Privilegien ein Archiv. Spätestens seit dem 14. Jahrhundert befand sich das Ratsarchiv in der Losungsstube, wo die wertvollsten und wichtigsten Urkunden verwahrt wurden. Parallel dazu hatte sich seit Mitte des 15. Jahrhunderts mit der Registratur der Ratskanzlei ein zweites Archiv gebildet, wo vor allem Akten, Amts- und Kopialbücher die im Rahmen des Verwaltungshandelns entstanden waren, aufbewahrt wurden.

Als die Reichsstadt Nürnberg am 15. September 1806 durch das Königreich Bayern annektiert wurde, gingen beide Archive sowie sämtliche Registraturen der städtischen Behörden in bayerischen Besitz über. Sie befinden sich heute weitgehend im Staatsarchiv Nürnberg.

Nach der wiedererlangten kommunalen Selbstverwaltung 1818 wurden Teile der Archivalien, insbesondere die Stiftungsüberlieferung, wieder an die Stadt Nürnberg zurückgegeben. Am 21. Oktober 1864 beschloss der Magistrat die Gründung eines Stadtarchivs, welches im Wolff’schen Bau des Rathauses untergebracht wurde. Der Magistrat der Stadt Nürnberg berief Georg Wolfgang Karl Lochner 1864 zur Einrichtung eines Stadtarchivs. Er war in Folge von 1865 bis zu seinem Lebensende 1882 Erster Stadtarchivar von Nürnberg. Zu Jahresbeginn nahm das Archiv seine Arbeit auf, 1872 erfolgte die Verlegung in das Gebäude des ehemaligen Dominikanerklosters. Aufgrund des gestiegenen öffentlichen Interesses und wachsenden Benutzerzahlen wurde 1908 eine erste Benutzungsordnung erlassen.

Mit den stetig wachsenden Beständen des Stadtarchivs sowie der ebenfalls im Dominikanerkloster untergebrachten Stadtbibliothek wurde die Frage nach alternativen Standorten für das Stadtarchiv immer dringender. Eine naheliegende Option stellte das 1929 durch die Stadt Nürnberg angekaufte Pellerhaus am Egidienplatz dar, wohin das Stadtarchiv 1932 umzog. Beim Bombenangriff vom 2. Januar 1945 wurde das Pellerhaus schwer getroffen. Mit dem Gebäude wurden auch etwa ein Drittel der Bestände samt Dienstbibliothek, Registratur und fast allen Findmitteln zerstört. Durch gezielte Auslagerungen blieben immerhin die als wertvoller eingestuften Archivbestände zum Großteil erhalten.

Nach Kriegsende war das Stadtarchiv provisorisch im Bielingschulhaus und der Bärenschanzkaserne untergebracht, ehe 1957 die Rückkehr in das wiederaufgebaute Pellerhaus erfolgte. Seit den 1970er Jahren wurde der Platzmangel im Pellerhaus immer akuter. Trotz der Einrichtung von Außenstellen und zahlreichen Depots musste zwischenzeitlich ein Übernahmestopp für Archivalien verhängt werden. 1993 wurde dem Stadtarchiv die Bildstelle des Hochbauamts angegliedert, welches den Grundstock des Bild-, Film- und Tonarchivs bildet. Schließlich erfolgte 2000 der Umzug des Stadtarchivs in die Norishalle am Marientorgraben. Seit September 2010 sind Teile der Beständedatenbank online recherchierbar. Im Dezember 2020 wurden zusätzliche Büroräume am Königstorgraben bezogen.

Das Stadtarchiv Nürnberg ist darüber hinaus die städtische Fachstelle für Schriftgutverwaltung und hier mit einer eigenen Servicestelle, den Records Services, in der Behördenberatung und als Zwischenarchiv tätig.

Bestände

Das Stadtarchiv verwahrt Unterlagen aus der Nürnberger Stadtgeschichte. Dazu zählen Urkunden, Pläne, Fotos, Akten, Stadtratsprotokolle, Plakate oder auch Einwohnerregister- und Karteien, Chroniken, Filme und vieles mehr. Die Bestände des Stadtarchivs reichen vom Jahr 1050 bis in die Gegenwart und gliedern sich in sechs tektonische Bestandsgruppen:

A: Sammlungen und Selekte (z. B. Urkunden, Fotos, Karten und Pläne)
B: Amtliche Provenienzen der reichsstädtischen Zeit
C: Amtliche Provenienzen der bayerischen Zeit
D: Stiftungen und Stiftungsverwaltungen
E: Archivalien aus privater Provenienz und kleinere Erwerbungen
F: Sekundärquellen, Ersatz- und Ergänzungsüberlieferung

Das älteste Dokument im Stadtarchiv Nürnberg ist die am 16. Juli 1050 ausgestellte Sigena-Urkunde. Die Urkunde ist nach der freigelassenen Leibeigenen Sigena benannt und enthält die erste namentliche Erwähnung des Ortes Nürnberg. Sie ist eine Dauerleihgabe der Staatlichen Archive Bayerns.

Der audiovisuelle Bereich der Überlieferung erstreckt sich über die gesamte Tektonik und wird durch das Sachgebiet Bild-, Film- und Tonarchiv abgedeckt.

Archivbibliothek und Bücherei des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg

Das Stadtarchiv Nürnberg verfügt über eine Präsenzbibliothek mit den Sammlungsschwerpunkten Stadt- und Regionalgeschichte sowie historische Hilfswissenschaften und Städteforschung. Die Archivbibliothek hat den Auftrag, sämtliche Veröffentlichungen zur Nürnberger Stadtgeschichte zu sammeln. Darunter fällt auch graue Literatur wie amtliche Druckschriften, Fest- und Firmenschriften. Aktuell (2023) umfasst die Bibliothek des Stadtarchivs über 56.000 Bände.

Im Stadtarchiv ist auch die Bücherei des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg untergebracht, die derzeit über 18.000 Bände verfügt.

Publikationen

Das Stadtarchiv Nürnberg gibt geschichtswissenschaftliche Publikationen heraus. Vorwiegend an ein Fachpublikum richten sich dabei die „Quellen und Forschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg“ sowie die „Nürnberger Werkstücke“, die seit 1959 bzw. 1970 in unregelmäßigen Abständen zu verschiedensten Themen erscheinen. Die „Quellen und Forschungen“ bieten vorrangig Editionen und tiefgehende Forschungsarbeiten, die „Werkstücke“ der sog. „Roten Reihe“ umfassen Dissertationen mit Bezug zur Stadtgeschichte Nürnbergs.

Seit 2005 erscheint jährlich die „NORICA“. Die Zeitschrift bietet einerseits in jeder Ausgabe einen Themenschwerpunkt, so etwa zur Klosterkultur, Festen und Feiern in oder der Zuwanderung nach Nürnberg. Andererseits finden sich auch Artikel, die aus der täglichen Arbeit des Archivs heraus entstehen. Einen weiteren wichtigen Teil der Publikationen stellen die Kataloge dar, die kleinere und große Ausstellungen des Stadtarchivs begleiten und mit umfangreichen Texten anreichern. Daneben erscheinen auch immer wieder Einzelpublikationen in Zusammenarbeit mit anderen Partnern, wie etwa das Nürnberger Stadtlexikon.

Projekte und Öffentlichkeitsarbeit

Am Stadtarchiv sind mehrere wissenschaftliche Forschungsprojekte angesiedelt. Einen Schwerpunkt bildet seit 1965 und nochmals intensiviert seit 2002 die Erforschung der jüdischen Stadtgeschichte, woraus unter anderem 1998 die Veröffentlichung des Gedenkbuches für die Nürnberger Opfer der Schoa mit einem Ergänzungsband im Jahr 2002 hervorging.

Im Bereich der Oral History war das Stadtarchiv jahrelang im Forschungsschwerpunkt Migrationsgeschichte und im partizipativen Projekt „Menschen machen Stadtgeschichte!“ tätig.

Seit 2004 ist die Provenienzforschung (Lost Art) mit dem Ziel der Ermittlung und Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter im Besitz der Stadt Nürnberg beim Stadtarchiv mit einer eigenen Stelle angesiedelt.

Topo N, ein langfristig angelegtes, vom Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg unterstütztes Forschungsprojekt, dokumentiert den Hausbestand der Altstadt und deren Einwohnerinnen und Einwohner bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.

Seit 2014 ist das Stadtarchiv Nürnberg Teil des auf Städtepartnerschaften beruhenden wissenschaftlichen Austauschs zwischen Nürnberg, Krakau, Prag und Wien.

2021–2025/26 erfolgt in einem durch Drittmittel geförderten Kooperationsprojekt die erstmalige wissenschaftliche Gesamterfassung der historischen Gräber und Epitaphien auf dem Johannisfriedhof und dem Rochusfriedhof.

Darüber hinaus wendet sich das Stadtarchiv mit Vorträgen, einem Blog und Social-Media-Kanälen auf Instagram und Facebook regelmäßig an die Öffentlichkeit. Analoge und Online-Ausstellungen vermitteln Stadtgeschichte mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten.

Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg

Eng mit dem Stadtarchiv Nürnberg verbunden ist auch der Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg, dessen Geschäftsstelle sich im Stadtarchiv befindet.

Archivleiter

  • Georg Wolfgang Karl Lochner (1865–1882)
  • Ernst Mummenhoff (1883–1920)
  • Emil Reicke (1921–1930)
  • Reinhold Schaffer (1930–1939)
  • Gerhard Pfeiffer (1939–1960)
  • Werner Schultheiß (1961–1970)
  • Gerhard Hirschmann (1970–1983)
  • Kuno Ulshöfer (1984–1990)
  • Michael Diefenbacher (1990–2019)
  • Arnold Otto (seit 2020)

Literatur (Auswahl, zum Einstieg)

  • 150 Jahre Stadtarchiv Nürnberg 1865–2015. Begleitband zur Ausstellung des Stadtarchivs Nürnberg, Neustadt an der Aisch 2015.
  • Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg, W. Tümmels Verlag, 2. Auflage, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8

Weblinks

Commons: Stadtarchiv Nürnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • https://www.nuernberg.de/internet/stadtarchiv/
  • Sammlungen und Ausstellungen des Stadtarchivs Nürnberg in bavarikon

Einzelnachweise

  1. Online-Recherche in den Beständen des Stadtarchivs Nürnberg und im Stadtlexikon Nürnberg, auf nuernberg.de
  2. Publikationen, auf nuernberg.de
  3. NORICA. Berichte und Themen aus dem Stadtarchiv Nürnberg - Stadtarchiv. Abgerufen am 20. März 2023. 
  4. Erforschung der jüdischen Geschichte, auf nuernberg.de
  5. Oral History Forschungsschwerpunkt zur Migrationsgeschichte, auf nuernberg.de
  6. "Menschen machen Stadtgeschichte!", auf nuernberg.de
  7. Provenienzforschung (Lost Art) - Forschungsprojekt zur Ermittlung und Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter , auf nuernberg.de
  8. Topo N - Projekt zur historischen Grundlagenforschung der Topografie Nürnbergs, auf nuernberg.de
  9. Projekt "Topo N" | Für Hobbyforscher: So sah Nürnberg im Jahr 1310 aus, auf nordbayern.de, abgerufen am 4. Mai 2023
  10. Städtetrialog Krakau – Nürnberg – Prag, auf nuernberg.de
  11. Stadtarchiv in der Metropolregion Nürnberg
  12. Archivare starten Blog: Kuriose Geschichten aus der Region, auf nordbayern.de, abgerufen am 4. Mai 2023
  13. Virtuelle Ausstellungen, auf nuernberg.de
  14. Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg, auf nuernberg.de
  15. Nachrichten aus dem Rathaus: Dr. Arnold Otto ist neuer Leiter des Stadtarchivs. Abgerufen am 19. Mai 2021. 
Normdaten (Körperschaft): GND: 2022624-X (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n82010050 | VIAF: 149572271

49.4513611.0848Koordinaten: 49° 27′ 4,9″ N, 11° 5′ 5,3″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 06:16

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Das Stadtarchiv Nurnberg ist das zentrale Archiv fur die Belange der Nurnberger Stadtgeschichte Als stadtische Fachbehorde ist es Dienstleister fur Offentlichkeit Forschung und die Stadtverwaltung Seit dem Jahr 2000 befindet sich das Stadtarchiv in der Norishalle am Marientorgraben 8 Die Bestande des Stadtarchivs reichen bis ins 11 Jahrhundert zuruck und umfassen Stand 2023 knapp 20 Regalkilometer Stadtarchiv NurnbergDas Gebaude des Stadtarchivs Nurnberg Marientorgraben 8Archivtyp KommunalarchivOrt Nurnberg BayernBesucheradresse Marientorgraben 8Grundung 1865Umfang 19 791 laufende Meter Stand 2021 Laufzeit des Archivguts ab 11 JahrhundertISIL DE N28Trager Stadt NurnbergLeitung Leitung OrganisationsformWebseite https www nuernberg de internet stadtarchiv GeschichteBereits im Spatmittelalter unterhielt die Reichsstadt Nurnberg zur Sicherung ihrer Rechte und Privilegien ein Archiv Spatestens seit dem 14 Jahrhundert befand sich das Ratsarchiv in der Losungsstube wo die wertvollsten und wichtigsten Urkunden verwahrt wurden Parallel dazu hatte sich seit Mitte des 15 Jahrhunderts mit der Registratur der Ratskanzlei ein zweites Archiv gebildet wo vor allem Akten Amts und Kopialbucher die im Rahmen des Verwaltungshandelns entstanden waren aufbewahrt wurden Als die Reichsstadt Nurnberg am 15 September 1806 durch das Konigreich Bayern annektiert wurde gingen beide Archive sowie samtliche Registraturen der stadtischen Behorden in bayerischen Besitz uber Sie befinden sich heute weitgehend im Staatsarchiv Nurnberg Nach der wiedererlangten kommunalen Selbstverwaltung 1818 wurden Teile der Archivalien insbesondere die Stiftungsuberlieferung wieder an die Stadt Nurnberg zuruckgegeben Am 21 Oktober 1864 beschloss der Magistrat die Grundung eines Stadtarchivs welches im Wolff schen Bau des Rathauses untergebracht wurde Der Magistrat der Stadt Nurnberg berief Georg Wolfgang Karl Lochner 1864 zur Einrichtung eines Stadtarchivs Er war in Folge von 1865 bis zu seinem Lebensende 1882 Erster Stadtarchivar von Nurnberg Zu Jahresbeginn nahm das Archiv seine Arbeit auf 1872 erfolgte die Verlegung in das Gebaude des ehemaligen Dominikanerklosters Aufgrund des gestiegenen offentlichen Interesses und wachsenden Benutzerzahlen wurde 1908 eine erste Benutzungsordnung erlassen Mit den stetig wachsenden Bestanden des Stadtarchivs sowie der ebenfalls im Dominikanerkloster untergebrachten Stadtbibliothek wurde die Frage nach alternativen Standorten fur das Stadtarchiv immer dringender Eine naheliegende Option stellte das 1929 durch die Stadt Nurnberg angekaufte Pellerhaus am Egidienplatz dar wohin das Stadtarchiv 1932 umzog Beim Bombenangriff vom 2 Januar 1945 wurde das Pellerhaus schwer getroffen Mit dem Gebaude wurden auch etwa ein Drittel der Bestande samt Dienstbibliothek Registratur und fast allen Findmitteln zerstort Durch gezielte Auslagerungen blieben immerhin die als wertvoller eingestuften Archivbestande zum Grossteil erhalten Nach Kriegsende war das Stadtarchiv provisorisch im Bielingschulhaus und der Barenschanzkaserne untergebracht ehe 1957 die Ruckkehr in das wiederaufgebaute Pellerhaus erfolgte Seit den 1970er Jahren wurde der Platzmangel im Pellerhaus immer akuter Trotz der Einrichtung von Aussenstellen und zahlreichen Depots musste zwischenzeitlich ein Ubernahmestopp fur Archivalien verhangt werden 1993 wurde dem Stadtarchiv die Bildstelle des Hochbauamts angegliedert welches den Grundstock des Bild Film und Tonarchivs bildet Schliesslich erfolgte 2000 der Umzug des Stadtarchivs in die Norishalle am Marientorgraben Seit September 2010 sind Teile der Bestandedatenbank online recherchierbar Im Dezember 2020 wurden zusatzliche Buroraume am Konigstorgraben bezogen Das Stadtarchiv Nurnberg ist daruber hinaus die stadtische Fachstelle fur Schriftgutverwaltung und hier mit einer eigenen Servicestelle den Records Services in der Behordenberatung und als Zwischenarchiv tatig BestandeDas Stadtarchiv verwahrt Unterlagen aus der Nurnberger Stadtgeschichte Dazu zahlen Urkunden Plane Fotos Akten Stadtratsprotokolle Plakate oder auch Einwohnerregister und Karteien Chroniken Filme und vieles mehr Die Bestande des Stadtarchivs reichen vom Jahr 1050 bis in die Gegenwart und gliedern sich in sechs tektonische Bestandsgruppen A Sammlungen und Selekte z B Urkunden Fotos Karten und Plane B Amtliche Provenienzen der reichsstadtischen Zeit C Amtliche Provenienzen der bayerischen Zeit D Stiftungen und Stiftungsverwaltungen E Archivalien aus privater Provenienz und kleinere Erwerbungen F Sekundarquellen Ersatz und Erganzungsuberlieferung Das alteste Dokument im Stadtarchiv Nurnberg ist die am 16 Juli 1050 ausgestellte Sigena Urkunde Die Urkunde ist nach der freigelassenen Leibeigenen Sigena benannt und enthalt die erste namentliche Erwahnung des Ortes Nurnberg Sie ist eine Dauerleihgabe der Staatlichen Archive Bayerns Der audiovisuelle Bereich der Uberlieferung erstreckt sich uber die gesamte Tektonik und wird durch das Sachgebiet Bild Film und Tonarchiv abgedeckt Archivbibliothek und Bucherei des Vereins fur Geschichte der Stadt NurnbergDas Stadtarchiv Nurnberg verfugt uber eine Prasenzbibliothek mit den Sammlungsschwerpunkten Stadt und Regionalgeschichte sowie historische Hilfswissenschaften und Stadteforschung Die Archivbibliothek hat den Auftrag samtliche Veroffentlichungen zur Nurnberger Stadtgeschichte zu sammeln Darunter fallt auch graue Literatur wie amtliche Druckschriften Fest und Firmenschriften Aktuell 2023 umfasst die Bibliothek des Stadtarchivs uber 56 000 Bande Im Stadtarchiv ist auch die Bucherei des Vereins fur Geschichte der Stadt Nurnberg untergebracht die derzeit uber 18 000 Bande verfugt PublikationenDas Stadtarchiv Nurnberg gibt geschichtswissenschaftliche Publikationen heraus Vorwiegend an ein Fachpublikum richten sich dabei die Quellen und Forschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nurnberg sowie die Nurnberger Werkstucke die seit 1959 bzw 1970 in unregelmassigen Abstanden zu 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in einem durch Drittmittel geforderten Kooperationsprojekt die erstmalige wissenschaftliche Gesamterfassung der historischen Graber und Epitaphien auf dem Johannisfriedhof und dem Rochusfriedhof Daruber hinaus wendet sich das Stadtarchiv mit Vortragen einem Blog und Social Media Kanalen auf Instagram und Facebook regelmassig an die Offentlichkeit Analoge und Online Ausstellungen vermitteln Stadtgeschichte mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten Verein fur Geschichte der Stadt NurnbergEng mit dem Stadtarchiv Nurnberg verbunden ist auch der Verein fur Geschichte der Stadt Nurnberg dessen Geschaftsstelle sich im Stadtarchiv befindet ArchivleiterGeorg Wolfgang Karl Lochner 1865 1882 Ernst Mummenhoff 1883 1920 Emil Reicke 1921 1930 Reinhold Schaffer 1930 1939 Gerhard Pfeiffer 1939 1960 Werner Schultheiss 1961 1970 Gerhard Hirschmann 1970 1983 Kuno Ulshofer 1984 1990 Michael Diefenbacher 1990 2019 Arnold Otto seit 2020 Literatur Auswahl zum Einstieg 150 Jahre Stadtarchiv Nurnberg 1865 2015 Begleitband zur Ausstellung des Stadtarchivs Nurnberg Neustadt an der Aisch 2015 Michael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg W Tummels Verlag 2 Auflage Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8WeblinksCommons Stadtarchiv Nurnberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www nuernberg de internet stadtarchiv Sammlungen und Ausstellungen des Stadtarchivs Nurnberg in bavarikonEinzelnachweiseOnline Recherche in den Bestanden des Stadtarchivs Nurnberg und im Stadtlexikon Nurnberg auf nuernberg de Publikationen auf nuernberg de NORICA Berichte und Themen aus dem Stadtarchiv Nurnberg Stadtarchiv Abgerufen am 20 Marz 2023 Erforschung der judischen Geschichte auf nuernberg de Oral History Forschungsschwerpunkt zur Migrationsgeschichte auf nuernberg de Menschen machen Stadtgeschichte auf nuernberg de Provenienzforschung Lost Art Forschungsprojekt zur Ermittlung und Ruckgabe NS verfolgungsbedingt entzogener Kulturguter auf nuernberg de Topo N Projekt zur historischen 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