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Die Stadtmauer von Köln war eine in mehreren Bauphasen über Jahrhunderte errichtete Befestigung Die erste wurde zwischen

Stadtmauer Köln

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Stadtmauer Köln
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Die Stadtmauer von Köln war eine in mehreren Bauphasen über Jahrhunderte errichtete Befestigung. Die erste wurde zwischen dem späten 1. und 3. Jahrhundert für die quadratische „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ der Römer angelegt. Eine weiträumigere, halbkreisförmige Befestigungslinie entstand im Mittelalter. Der letzte Ausbau war der Festungsring der Preußenzeit ab 1815, während die mittelalterliche Mauer ab 1881 bis auf geringe Reste niedergelegt wurde.

Römische Stadtmauer

Die Chronologie und Baugeschichte der ersten antiken Kölner Stadtbefestigung ist unsicher. Tacitus erwähnt für das 1. Jahrhundert Befestigungen. Die Bauweise und Ausdehnung dieser Anlagen sind nicht bekannt. Nach archäologischen Ausgrabungen im Jahr 2008 wurden Schalbretter des Betonfundamentes der Ostseite auf 89 n. Chr. dendrochronologisch datiert.

Heute noch erhalten sind beachtliche Teile einer mehrphasigen römischen Steinmauer, die auf der Rheinseite demnach schon aus dem 1. Jahrhundert stammt, in gewichtigen Teilen aber wohl erst im 3. Jahrhundert fertiggestellt oder modifiziert worden ist.

Auf eine Bauphase im 3. Jahrhundert weist die später getilgte Inschrift der Kaiser Valerianus und Gallienus (253–260(?) und 253–268) vom Bogen des Nordtores westlich des heutigen Kölner Domes hin (heute im Römisch-Germanischen Museum).

Der Bauschmuck des sogenannten Römerturmes in der nordwestlichen Ecke der Stadt dürfte jedenfalls in seinem oberen Bereich ebenfalls in das 3. Jahrhundert gehören.

  • Inschrift über dem Nordtor der CCAA
  • Wiederaufgebauter Seitendurchgang des römischen Nordtores
  • Reste der römischen Stadtmauer (Nordseite)
  • Römische Südmauer, Mühlenbach

Schriftliche Quellenforschung und archäologische Bodendenkmalpflege

Die umfangreichen Bodenuntersuchungen, die anlässlich eines geplanten neuen Abwasserkanalnetzes ab den 1880er Jahren in Köln durchgeführt und 1890 abgeschlossen wurden, erbrachten der Wissenschaft eine Reihe neuer Erkenntnisse zur römischen Vergangenheit der Stadt. Die sorgfältigen Untersuchungen, die auch die erste Stadtbefestigung einschlossen, wurden unter der Leitung des Ingenieurs und späteren Stadtbaurates Carl Steuernagel (1848–1919) sowie seines Mitarbeiters Rudolf Schultze (1854–1935), der dann zum Bonner Stadtbaumeister avancierte, vorgenommen und 1895 in den Bonner Jahrbüchern veröffentlicht. Neben den Schriften Stephan Brölmanns, Ennens, Keussens und anderer Forscher bezog sich Clemen in seiner Publikation zum römischen Köln vor allem auf die Forschungsergebnisse von Schultze und Steuernagel, die noch heute die Basis archäologischer Bodendenkmalpflege in Köln sind.

Seitenlängen und Mauerverlauf

Die römische Stadtmauer umschloss als ein mit Toren und Türmen ausgestattetes Bauwerk ein sich den natürlichen Geländeformen anpassendes, unregelmäßiges Viereck, welches sich der Form eines Quadrates annäherte.

Die jeweilige Seitenlängen und der Mauerverlauf mit den Ortsangaben in Paul Clemen von 1906:

Westmauer mit 1179,90 m

Beginnend an der Straße „Alte Mauer am Bach“ in einem leichten Bogen hinter der östlichen Häuserreihe des Mauritiussteinweges, dann über die Westseite der Clemensstraße, weiter über die Straße „Am Laach“ und entlang der Chorapsis von St. Aposteln, weiter durch die Gertrudenstraße und im Bogen hinter den östlichen Häusern der St. Apern Straße hin zum Römerturm.

Nordmauer mit 948,90 m

Vom Römerturm in gerader Richtung nach Osten zum Turm an der Straße Berlich, von dort geringfügig nördlich an der Nordseite der Burgmauer entlang, überquerte an deren Ende die Straße Domkloster und zog sich unter der nördlichen Seitenmauer des Domes her bis zum Pfeiler IV des Eisenbahnviaduktes.

Ostmauer mit 881,70 m

Die Ostmauer verlief in gerader Linie von dem Pfeiler IV an der Trankgasse in südlicher Richtung, östlich entlang der Straße „Unter Taschenmacher“, Bürgerstraße und Judengasse, dort unter dem Rathaus her bis zur Einmündung der Straße „Obenmarspforten“, dann etwas östlich entlang der Ostseite der Martinstraße („bovenmauren“), bis kurz vor dem östlichen Ende der Straße Mühlenbach.

Südmauer mit 903,30 m

Die Südmauer verlief westwärts entlang des aus Hürth kommenden Duffesbaches unterhalb der nördlichen Häuserreihe der Straßen Mühlen- und Blaubach und hinter der Bachemstraße weiter westlich, auf der Südseite der Straße „Alte Mauer am Bach“ bis zum Eckturm an der Straße Griechenpforte.

Türme und Tore der Römermauer

Dem Wissensstand der Forschung zum Beginn des 20. Jahrhunderts entsprechend, wurden in Paul Clemens veröffentlichtem Werk „Das römische Köln“ die 19 festgestellten Türme an den drei Landseiten der Römermauer beschrieben. Die in römischer Zeit generell als Wehrtürme dienenden Bauten (auch als Rondelle erwähnt) hatten diese Funktion noch im frühen Mittelalter und wurden in Köln als „wichus oder wighus“ (propugnaculum), gleich Kampfhaus bezeichnet. Die Türme verloren mit den Stadterweiterungen ihre ursprüngliche Schutzfunktion und wurden fortan allen möglichen Zwecken zugeführt. Sie dienten Mühlen als Unterbau, waren Latrinen, kleine klösterliche Behausungen, dienten auch als Kapelle oder wurden zu Wohnzwecken umgebaut.

Türme und Tore der Nordseite
  1. Der Eckturm der Nordostseite befand sich am Chor des späteren Domes (westlich der 1817 niedergelegten Stiftskirche St. Maria ad gradus) gegenüber der Trankgasse. Er wurde erstmals 1247 und nochmals 1261 als Bibliothek des Domstifts dienend erwähnt und war noch in den 1850er Jahren zum Teil oberirdisch erhalten. Erst durch den Bau des Kapitelsaales verschwand sein Restmauerwerk.
  2. Der nächste Turm stand zwischen dem 2. und 3. Pfeiler des Strebewerks an der Nordseite des Domlanghauses, dessen Fundamentierung später die Zerstörung seiner südlichen Hälfte zur Folge hatte. Der Restturm war noch am Anfang des 20. Jahrhunderts in geringer Höhe über dem Boden erhalten.
  3. Westlich des Nordtores, der „Porta clericorum“ oder auch Pfaffenpforte genannt, führte die Mauer zum ersten Turm auf der Burgmauer, auf dem im 12. Jahrhundert eine Windmühle erwähnt wurde. Um 1300 hatte er diese Funktion offenbar verloren und wurde „dat rode Wichus“ genannt, dessen neue Nutzung laut Schrein Niederich als „ab hospitali St. Andreae“ angegeben wurde. 1324 erschien der Turm im Allgemeinen als Wichhaus des Domes oder „zum alten Dom“ (nach dem Hildebold-Dom). Der Turm überdauerte die Zeit und wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts in ein Wohnhaus umgebaut und war zu dieser Zeit, zur Hälfte in die Straße vorspringend, an der Feldseite noch 4,70 m hoch über seinem Sockel erhalten vorhanden.
  1. Der Turm hinter den Häusern Komödienstraße 69 und 71 wurde im 13. Jahrhundert ebenfalls als das „Roitwichus“ oder „roede wichuss“ bezeichnet. Er ist auf Arnold Mercators Stadtplan noch als Turm erkennbar, wurde 1581 als baufällig bezeichnet (Schreinsbuch Kolumba Berlici) und bald auf Geländehöhe niedergelegt. Im Mai 1904 wurden beim Abbruch einer Reihe Häuser auf der Burgmauer und Komödienstraße von neuem zu Tage getretene Reste der alten römischen Befestigung fast ganz entfernt. Bis heute erhalten blieben in diesem Abschnitt der restaurierte Stumpf des nach einem Bewohner benannten „Lysolphturmes“ sowie Mauerstücke entlang der südlichen Straßenseite in Richtung Trankgasse.
  2. Der Torturm am Appellhofplatz gilt als frühes Nebentor des Nordtores, der möglicherweise eine Straßenführung in Richtung der heutigen Subbelrather Straße eröffnete. Als Tor verlor das Bauwerk aber schon zum Ende der Römerzeit seine Bedeutung. Es wurde 1292 als „Aldenwichus“ bezeichnet und war zum Beginn des 14. Jahrhunderts im Besitze des Heinrich vom Cusin, der ihn 1316 zur Aufnahme von zwei Beginen bestimmte. Aus dieser ersten „Zelle“ im Turm entstand 1334 das Kloster zur Zelle, das um 1828 beim Bau des noch heute erhaltenen Justizgebäudes niedergelegt wurde.
  3. Der Turm hinter der späteren Hauptwache (heutiges Kölnisches Stadtmuseum), wurde 1246 als „propugnaculum Judeorum“ oder „Judenwichhus“ bezeichnet. Die Benennung bezog sich auf die benachbarte, 1106 entstandene Judenpforte, die den Bewohnern des Kölner Judenviertels zur Verteidigung zugewiesen worden war. Der Turm wurde 1331 ebenfalls zur Klause und später Bestandteil eines Nonnenklosters, dessen schon aus früherer Zeit herrührende Kapelle zum heiligen Vincentius und der heiligen Maria von Ägypten in dem Turm lag. Der Turm gelangte nach der Aufhebung des Klosters 1808 in Privatbesitz und wurde 1837 von der Militärbehörde angekauft, die ihn dann niedergelegte. Turmreste wurden später von Rudolf Schultze und Carl Steuernagel aufgefunden, die diese untersuchten und dokumentierten.
  4. Der Turm am Berlich, der vor 1265 von dem Grafen Wilhelm von Holland dem Richolf Parfuse zu Lehen gegeben worden war, befand sich 1265 im Besitze der Grafen von Jülich. Seit 1304 war er östlicher Turm des Klarissenklosters Sankt Clara und ging nach dessen Aufhebung seit 1806 in wechselndem Privatbesitz. Noch Fuchs beschrieb ihn als „fast in seiner ganzen ursprünglichen Form erhalten“ und vermerkte seinen Abbruch in den 1840er Jahren, der zur Verbreiterung der Straße Berlich erfolgte.
  5. Der heutige Römerturm, ehemals der Nordwestturm der Stadt, wurde im Mittelalter auch „Clarenturm“ genannt, da er gleich dem vorhergehenden zur Mauer des Klarenkloster gehörte. Er wurde wie der Turm „ab hospitali St. Andreae“ bis zur Aufhebung desselben als Latrine verwandt und gelangte seit 1806 in wechselndem Privatbesitz. Er wurde 1833 mit einem den historischen Gegebenheiten nicht entsprechendem Aufbau versehen und 1873 von der Stadt Köln für 19.000 Taler angekauft. Der so vor der geplanten Niederlegung bewahrte Turm wurde restauriert und ist heute der einzige erhaltene „Römerturm“ der Stadt.
  • Turm der Nordostecke
  • Nordtor und östlichster Turm der Burgmauer
  • Mittlere Türme der Burgmauer
  • Nordwestturm nach Justus Vinckenboon um 1660–1670
Türme und Tore der Westseite
  1. Der sich dem nordwestlichen Eckturm in südwestlicher Richtung anschließende Wehrturm ist der noch heute als Halbturm erhaltene, so genannte Helenenturm am westlichen Ende der gleichnamigen Straße.
  2. Wie der Helenenturm war auch der nächste an der St.-Apern-Straße (im Mittelalter „Hinder Sankt Claren“) folgende Turm (letzterer nicht mehr erhalten) stark überbaut und verfallen, sodass beide Bauwerke erst in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts nach ihrer Freilegung bekannt wurden. Die Mauer führte nun zur „porta honoris“, dem ältesten Ehrentor (das „Alte oder mittlere Ehrentor“ befand sich später in der Höhe Brinkgasse und Ehrenstraße), an dem die Breite Straße, die Gertruden- und Apostelnstraße, sowie die Ehrenstraße mit der St.-Apern-Straße zusammenliefen. Die Ehrenstraße war nach Keussen Namensgeber der Ehrenpforte und des späteren Ehrentores. Er kritisiert in seinen Ausführungen die gelegentlich aufgekommene und missverständliche Bezeichnung „erea porta“ (ehernes oder Erztor) als eine ungeschickte Latinisierung der deutschen Benennung des Tores.
  3. Der römische Turm am Ende der Breite Straße erschien schon nicht mehr auf Mercators Zeichnung von 1570/71, doch lässt ein Schreinseintrag annehmen, dass er zu einer Mühle wurde. Ein Haus an dieser Position wurde im Jahr 1588 „zu der Windmullen“ genannt.
  4. Der in der Gertrudenstraße 7 folgende Wehrturm der Mauer soll bereits im 16. Jahrhundert eine Ruine gewesen sein, war jedoch noch 1895 vier bis fünf Meter über dem Straßenniveau erhalten und wurde bald darauf niedergelegt. Hier folgte im weiteren Verlauf des Mauerzuges das zweite römische Tor der Westseite, das nur wenige Meter südlich des Chores der späteren Apostelkirche Westtor. Dass der Vorgängerbau der heutigen Hahnentorburg noch im 10. Jahrhundert genutzt wurde, ergab sich aus einer Darstellung des späteren Trierer Erzbischofs Ruotger. Dieser berichtete von einem Leichenzug des 965 in Reims verstorbenen Erzbischof Brun, der wohl über die mittelalterliche bei Mercator „Antorfer Straße“ (heutige Aachener Straße) kommend, durch das Stadttor in Köln einzog.
  5. Der Turm im Laach 5 a erscheint auf Mercators Stadtansicht noch in voller Größe und wurde auch in Brölmans Schriften vom Anfang des 17. Jahrhunderts als gut erhalten bezeichnet. Er wurde im Sommer 1874 niedergelegt, ohne dass das Bauwerk in irgendeiner Form dokumentiert wurde.
  6. Der nächste Turm befand sich auf dem von Rebflächen bestandenen Gelände (eine Mitgift von Brölmans Frau) des Brölmanschen Grundstücks am Mauritiussteinweg 36. Er war, ähnlich wie ein in gleicher Art durch seinen Zeitgenossen Hermann von Weinsberg genutzter Turm an der Südmauer, um die Wende zum 17. Jahrhundert zum Studiensitz des Forschers geworden. Der Turm wurde zu unbekannter Zeit niedergelegt, seine Überreste wurden 1880 in einer Tiefe von 2 m unter dem Gartenterrain wiederentdeckt. Diesem Turm folgte im weiteren Mauerverlauf ein südwestliches Tor, das sich etwa an der heutigen Ecke Clemens- und Bobstraße befand. An diesem Tor begann die heute als Römerstraße Trier–Köln bezeichnete Heerstraße, die auf direktem Weg in der heutigen Flucht der seit dem frühen Mittelalter bekannten Vorstadtstraßen Huhnsgasse, Weyerstraße und Zülpicher Straße, der jetzigen Luxemburger Straße ihren Weg als Fernstraße nahm. Das Südwesttor an der Einmündung zum alten „Steinweg“ verlor seine ehemalige Funktion, als die ihm gegenüber liegenden Ländereien durch die Gründung eines neuen Klosters der Benediktiner des Stiftes St. Pantaleon (später noch der Bau der dem Kloster anliegenden Kirche St. Mauritius), bebaut wurden und den Weg versperrten. Das antike Tor fand seinen Ersatz als Zu- und Ausgang der Südweststadt in dem wahrscheinlich im 10. oder 11. Jahrhundert gebrochenen neuen Tordurchgang Griechenpforte, die nun diese Aufgaben übernahm. Die Existenz des antiken Tores, seine Ortslage und seine Bedeutung als Beginn einer römischen Fernstraße, belegen dokumentierte Grabungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, sowie ein 1903 geborgener römischer Meilenstein an der Luxemburger-, Höhe Greinstraße, der mit seiner Inschrift auf dieses Tor verwies. An der heutigen Ecke Hohe Pforte und Mühlenbach stand das gleichnamige Südtor, wo die Militärstraße von Mainz nach Xanten die Stadt erreichte und sie als „cardo maximus“ nach Norden zur Pfaffenpforte durchlief.
  7. Der Turm an der Südwestecke der Stadt neben der in späterer Zeit geschaffenen Griechenpforte wurde im Mittelalter als Rondell neben der Pforte bezeichnet. Der Turmrest besaß bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts nur noch eine Höhe von etwa 3 m über dem Boden, die sich bis heute erhalten hat. Seine westliche Hälfte wurde beim Bau des Hauses an der „Griechenpforte“ 8 niedergelegt. Der bis zu den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges in die dortige Bebauung einbezogene Turmrest steht heute frei.

Weiterentwicklung

Möglicherweise schon sehr früh und nicht erst im 10. Jahrhundert, wie in der älteren historischen Forschung oft genannt, bezog man das 25 ha große Gebiet der ehemaligen Rheininsel, auf der sich heute das Martinsviertel erstreckt, durch den Bau von Wall und Graben an Nord- und Südseite in das Stadtgebiet ein. Der ehemalige Rheinarm im Bereich des heutigen Heumarkt/Altermarkt verlandete bereits im 2./3. Jahrhundert und wurde dann aufgefüllt. Diese Ergebnisse sind seit den Ausgrabungen im Bereich der Philharmonie und zuletzt 1996 bis 1998 auf dem Heumarkt gesichert.

Die Bauabschnitte der römischen Stadtmauer Kölns sind ein zu bearbeitendes Forschungsfeld der rheinischen Archäologie.

Im Herbst 2017 wurde ein Förderverein zur Restaurierung der römischen Stadtmauer gegründet.

Mittelalterliche Befestigungen

1. Stadterweiterung von 950

Wahrscheinlich schon vor 950 war das 25 ha große Gebiet der ehemaligen Rheininsel, auf der sich heute das Martinsviertel erstreckt, bebautes Vorstadtgebiet. Das bereits im 2. Jahrhundert verlandete Gelände wurde in karolingischer Zeit zwischen der römischen Mauer und einer vorgelagerten Rheininsel durch Aufschüttungen befestigt und gegen den Strom durch Kaianlagen abgesichert. In der Zeit um 800 entstand auf diesem Gelände eine erste flächendeckende und dauerhafte Bebauung.

Erst gegen 950/60 wurde die östliche Römermauer, die bereits an einigen Stellen Durchbrüche erhalten hatte, als Schutzmauer obsolet, indem die in westöstliche Richtung führenden Nord- und Südflanken der Stadtmauer zum Rhein hin mit Wällen und Gräben befestigt worden waren. An der Südseite der Stadt mündete der vom Hang der Ville kommende Bach in den Rhein. Sein Endverlauf, der Filzengraben, ist eine noch heute existierende Straße, die in den Quellen 948 als ausgebauter Stadtgraben bezeichnet wurde. Dieser südliche Stadtgraben endete am Rhein bei einem angelegten Bollwerk, welches zu dieser Zeit von seinen Ausmaßen her einen der Haupttürme der Stadt besaß. Die Befestigung befand sich 1156/57 mit allem Zubehör im Besitz des limburgischen Klosters St. Troud, dem auch die Verteidigungspflicht dieses Abschnittes am Ufer oblag. 1171 wurde der Turm durch den Orden von den Grundmauern aus wegen Baufälligkeit neu errichtet und gelangte im Jahr 1177 als Lehen an Heinrich Saphir, worauf der Turm in der Folge den Namen Saphirturm trug. Später wurde der Turm an Hildeger und Heinrich Hardefust gegeben und weiter vererbt. Reste des Bauwerks waren noch vor dem Zweiten Weltkrieg erhalten und wurden als Tonnengewölbe aus Ziegelstein unter dem Gebäude des Grundstücks „Rheinberg“ 3, der „Weingroßhandlung Duhr“ angegeben. Der Keller hatte die Maße von 8,30 × 7,10 Metern, den Wände aus Basaltsteinmauerwerk umfassten, die wahrscheinlich aus der Erbauungszeit stammten. Als der Turm später westlich hinter der dann erbauten Rheinmauer lag, hatte er seine anfängliche Bedeutung als Befestigung verloren.

Die nördliche Verlängerung der Römermauer bildete der zum Rhein hin gelegene, neben der Trankgasse verlaufende Schutzgraben. Dies war einer Schreinsbucheintragung vom Ende des 12. Jahrhunderts zu entnehmen, nach der sich neben der dort befindlichen Propstei von St. Maria ad Gradus eine Brücke „secus Rhenum“ befand. Zum weiteren Schutz dieses Abschnittes befand sich an der Nordseite des Grabens ein Wall. Dies bezeugte eine weitere Eintragung in den Schreinsakten von 1163, die ein Haus „domus in wallo iuxta s. Lupum“ anführte. Wahrscheinlich war der als Pendant zum südlichen Saphirturm am Ende der Trankgasse stehende Turm ein Vorgänger des später als Frankenturm bekannten Bauwerks.

Die Anbindung der Rheinvorstadt (25 ha, Heumarkt, Alter Markt, Martinsinsel) ans Römerquadrat vergrößerte das Stadtgebiet auf 122 ha. Eine neue Rheinmauer existierte noch nicht.

2. Stadterweiterung von 1106 bis 1141

Im Jahre 1106 wurde wegen des starken Bevölkerungsanstiegs eine zweite Stadterweiterung vorgenommen. Sie erfolgte noch auf Wunsch (oder Druck) des im Dezember 1105 abgedankten Kaisers Heinrich und bewirkte die Einbeziehung ungeschützter Vorstadtsiedlungen durch neue vorgeschobene Befestigungen. Diese umfassten nun auch die schon seit alter Zeit im Umfeld der Kirchen entstandenen Ansiedlungen mit dem südlichen Oversburg, einige kleinere Bereiche der westlichen Vorstadt und das sich nördlich der Stadt anschließende Gebiet Niederich.

Mit dieser Maßnahme, die gegen den Willen des Erzbischofs Friedrich und gegen den des mit diesem verbündeten Sohn und Nachfolger Heinrichs, Heinrich V. von der Bürgerschaft durchgeführt wurde, entstanden in der erweiterten Umwallung etwa zwölf neue Torbauten, durch die alte Tore der Römermauer (mit Ausnahme der Griechenpforte) ihre ursprüngliche Bedeutung als Außentore einbüßten. Die Verteidigung der neuen Befestigungen bestand aus Erdwällen, Gräben und verstärkenden Palisaden mit integrierten Toren und Türmen (nach Kaiser Heinrichs Wunsch „vallo turribusque“), die zur Stadtseite mit hölzernen Wehrgängen ausgestattet worden waren. In ihnen waren streckenweise auch Teilstücke der alten Mauer (Bäche, Mauritiussteinweg, Benesispfuhl (iuxta fossatum antiqui muri), am Kattenbug und Mauerreste aus Tuffstein in der Eintrachtstraße und am Maria Ablass Platz sind belegt) und Mauerzüge der kirchlichen Immunitäten integriert worden. Die so neu befestigte Umwallung wurde den einbezogenen Bereichen auf die entsprechenden Kirchspiele in Wehrabschnitten übertragen, die neben den erhaltenen kommunalen Rechten, auch die Pflichten und Lasten der Wehrpflicht in ihren Abschnittsbereichen zu übernehmen hatten. Die Organisation der jeweiligen Bereiche, wie die Eintreibung eigens für die neuen Befestigungen festgesetzten Steuer, die Aushebung der Wachmannschaften und deren Diensteinteilung, sowie Bau und Erhaltung der Anlagen ihrer Abschnitte unterstand den jeweiligen Amtleuten der Bezirke. Die neuen Anlagen der Bürgerschaft, die zu dieser Zeit häufig ihre politische Parteinahme änderte (sie standen je nach ihrer Interessenlage mal auf Seiten des Kaisers, oder auf der des Erzbischofs), bewährten sich bereits während der folgenden Belagerungen der Stadt. So im Jahr 1114 gegen Heinrich V. und 1138/39 gegen den Erzbischof und Stadtherren Arnold von Köln selbst. 1164 bedrohte Pfalzgraf Konrad die Stadt, brach aber aufgrund der Kölner Wehrhaftigkeit sein Vorhaben auch die Stadt zu nehmen ab – alle derartigen Versuche blieben bis zum Ende der Reichsstadt erfolglos.

Nordwestlicher Bereich

Durch die Einbeziehung der im Norden der Kernstadt gelegene Vorstadt Niederich erweiterte sich die Stadt um etwa 52 Hektar Bodenfläche. Die bisherige Abtrennung des Niederich durch die Verlängerung des am Nordtor endenden Schutzgrabens der Trankgasse, der schon zuvor die Einbeziehung der Rheinvorstadt an ihrer Nordseite gesichert hatte, war nun entbehrlich geworden.

In dem Erweiterungsgebiet befanden sich die Stiftskirchen St. Ursula, St. Kunibert und St. Andreas, wobei die Kirche St. Andreas mit ihrem ursprünglichen Namen St. Matthaeus in fossa („St. Matthäus am Graben“) schon auf die örtlichen Gegebenheiten hinwies.

Neben diesen neuen Bezirken, sicherte im unteren, stadtnahen nordwestlichen Bereich der Bezirk St. Laurenz ebenfalls einen der vorgeschobenen Befestigungsabschnitte. Der dort im Kölner Judenviertel lebenden Gemeinde überwies im Jahr 1106 der Rat die Sicherung und Pflege das ihrem Wohnbezirk zunächst gelegenen neuen Stadttores und benannte es nach ihnen Judenpforte (Zugang zur Komödienstraße). Anteilig wurde dem christlichen Bevölkerungsteil des Bezirkes St. Laurenz der Abschnitt „Ipperwaldgraben“ (dem heutigen Kattenbug) und die Würfelpforte (auf der Gereonstraße) zur Verteidigung übertragen. Diese, 1872 niedergelegte Pforte, wurde zuerst (1163/68) als „porta S. Gereonis“, dann als „Wurpilporze“ (1238) und später „porta tesserarum“ (1331) genannt. Von der „Würfelpforte“, welche Ein- und Ausgang der Straße „Unter Sachsenhausen“ war, verlief die Umwallung dann weiterhin nördlich durch den „Alten Graben“ (heutige Kardinal Frings-Eintrachtstraße) zum alten Eigelsteintor. Sie überquerte dort die Straße Eigelstein und führte durch „Unter Kahlenhausen“ bis an die Immunität von St. Kunibert heran an das Rheinufer.

Südwestlicher Bereich

Mit der Vorstadt Oversburg im Süden erweiterte sich die Stadt um 34 ha. Hier verschob sich die Befestigungslinie etwa um die gleiche Uferlänge am Rhein nach Süden, wie sie flussabwärts an der nördlichen Stadtseite verändert wurde.

In diesem Erweiterungsgebiet befand sich die Stiftskirche St. Georg sowie die Pfarrkirchen St. Jakob, St. Jan und St. Maria in Lyskirchen, deren Pfarr- und Gemeindebezirksgrenzen zugleich den neuen Befestigungslinien der südwestlichen Erweiterung entsprachen.

Beginnend mit einer Rheinpforte (Nächels- oder Neckelspforte) wurde der Ausbau von Wall und Graben durch zwei natürliche Senken geführt. Den Katharinengraben aufwärts zu der neuen St. Johannispforte (auch Katharinenpforte), einem mit zwei Bogen versehenen und nach Ansicht Ferdinand Franz Wallrafs erst 1782 abgetragenes Tor auf der Severinstraße und weiter nach Nordwesten durch den Perlengraben zur Weißfrauenpforte (auch Pantaleons- oder Bachpforte) am Blaubach. Das alte Bachtor, ebenfalls paarbogig, brannte 1244 ab und wurde erneuert. Das 1300 dem Kloster der „Weissen Frauen“ auf Widerruf überlassene Tor ist auf der Karte von Arnold Mercator (1571) und der von Frans Hogenberg (1572) gut erkennbar. 1584 wurde es in den Quellen als baufällig bezeichnet und wurde später restauriert. Über den Torbögen befand sich, ähnlich der Pfaffenpforte, ein Relief mit einem Löwenpaar.

Mittlerer, westlicher Bereich

„Westerich“ oder „Westenich“ im Westen (15 ha mit der St.-Aposteln-Immunität; heute „Alte Wallgasse“ und „Am Rinkenpfuhl“); das Stadtgebiet wuchs auf 223 ha. Dabei wurden bisherige Befestigungsanlagen verstärkt und etliche Stadttore hinzugefügt: Zwei Tore im Bereich Niederich – altes Eigelsteintor und ein Tor westlich von St. Mathias; zwei Tore im Westen – altes Ehrentor und Schaafentor; zwei Tore im Süden (Oversburg) – ein Tor nach St.Pantaleon und altes Severinstor (Südtor).

Diese Stadterweiterung ließ die weiter draußen liegenden Stifte und Klöster St. Gereon im Nordwesten, St. Mauritius im Westen, St. Pantaleon im Südwesten und St. Severin im Süden mit ihren Handwerkervierteln weiterhin außerhalb der neuen Stadtmauer.

3. Stadterweiterung von 1180 bis 1259

1180 begannen die Baumaßnahmen zur Vergrößerung der Siedlungsfläche auf 401 ha. Der bisherige Wall sicherte die Stadt halbkreisförmig gegen das Hinterland ab. Erst im Jahre 1191 begannen die Bürger, die Stadtmauer auf dem aufgeschütteten Wall zu errichten und vollendeten diese Arbeiten ca. 1259. Ebenfalls zu Beginn des 13. Jahrhunderts begann man mit der rheinseitigen Absicherung der Stadt durch die Errichtung einer mit wehrhaften Toren und Türmen ausgestatteten Rheinmauer.

Befestigung des Rheinufers

Die Rheinmauer war ein Bauwerk des 13. Jahrhunderts. Nach Keussens Erhebungen bestand zuvor nur ein kleiner Mauerzug zwischen dem Saphirturm und der Rheingassenpforte. Dies belegen alle frühen Schreinskarten, die die Bebauung auch der Rheinvorstadt des 12. Jahrhunderts erfassten. Sie erwähnen Häuser am Rhein oder am Ufer und führen vielfach das „Werft“ vor diesen an. Soweit in diesen Urkunden jedoch Häuser angeführt wurden, die als am, oder neben der Stadtmauer gelegen bezeichnet wurden, dokumentierten sie damit deren Lage an der römischen Ostmauer oder den Resten derselben.

Absicherung der Rheinseite

Mit den erhaltenen Privilegien des Stapel- und Zollrechtes stieg das Interesse der Stadt an einer umfassenden Absicherung des der Kernstadt vorgelagerten Ufergeländes, auf dem sich die Marktviertel zwischen Butter-, Thurn- und Holzmarkt erstreckten.

Diese Befestigung entstand nach und nach zwischen den in den Rhein ragenden, „Ark“ genannten Stromköpfen des Kuniberts- und Bayenturmes. Sie entwickelte sich zu einer mit Toren und Türmen ausgestatteten zusammenhängenden Anlage, die in ihren Abschnitten teilweise über Wehrgänge auf den Mauern verbunden war. Fast jede der an ihr auslaufenden Straßen und Gassen hatte ein Tor, oder zumindest eine kleine Pforte erhalten und unterschied sich nicht nur hierdurch von der feldseitigen Ringmauer, die in ihrer Baustruktur sehr viel einheitlicher errichtet wurde. So wurden für das Jahr 1470 in der Rheinmauer 26 unterschiedliche Tore angegeben, von denen die größeren Bauwerke seit den ersten, ab 1531 gefertigten und annähernd realistischen Panoramen recht gut dokumentiert wurden.

Die Stadt ergriff mit der zusätzlich zur Feldseite errichteten Mauer am Rhein eine vorsorgliche Maßnahme, verhielt sich aber bei dieser Absicherung bis zum 15. Jahrhundert recht sorglos. So wurde zugelassen, dass die Mauer an vielen Stellen mit Wiechhäusern für private Zwecke überbaut wurde, indem an oder über ihr Erker und sogar Sommerhäuser entstanden. Die Baugenehmigungen waren allerdings mit dem Vorbehalt verknüpft worden, dass die Baulichkeiten im Verteidigungsfall der Stadt zur Verfügung stehen mussten. Das Gleiche galt für die von der Stadt selbst verpachteten oder veräußerten Immobilien an oder in der Rheinmauer, wie beispielsweise für die von ihr verkaufte „Hasenpforte“ am Thurnmarkt. Im 15. Jahrhundert wurden strengere Maßstäbe angelegt und gegen die Zustände und Auswüchse an der Rheinmauer eingeschritten.

Woensams Gesamtansicht des von Deutz gesehenen Stadtbildes verdeutlicht jedoch eine zu dieser Zeit durch Erneuerungen eingetretene Vereinheitlichung der Mauer, woraus auf erfolgte Restaurierungen geschlossen wurde. Allerdings ist die einzige frühe Quelle hierfür der Utrechter Arnoldus Buchelius (1565–1641), der angab, die Rheinmauer sei 1461 erneuert worden. Von einer erst späteren Umgestaltung der rheinseitigen Mauer berichtet Johann Koelhoff der Jüngere in seiner „Kleinen Chronik von 1528“ sowie der Historiograph Aegidius Gelenius, die beide für diese Arbeiten das Jahr 1497 angaben und eine zu dieser Zeit zinnenlose Mauer beschrieben. Wie bei der feldseitigen Ringmauer hatte auch die Rheinmauer zur Stabilisierung Pfeiler und Bögen erhalten. Ihre zum Strom hin halbrunden Turmbauten waren zur Stadtseite rechteckig und boten so große Räume in ihrem Inneren. Waren es bei der Errichtung der „großen Stadtmauer“ die der Stadt eingeräumte Erhebung einer Sondersteuer zur Finanzierung des Bauwerkes, wurden bezüglich der Rheinmauer Strafgelder verwandt, mit denen Wucherer belegt worden waren.

Köln war nun nach Vollendung der gewaltigen Befestigungsanlage die mächtigste Festungsstadt nördlich der Alpen (größer als die von Paris mit 40 Türmen und 14 Toren, 1215 fertiggestellt), vgl. römische Stadtmauer. Die Mauer hatte eine Gesamtlänge von ca. 9 km mit 12 Torburgen und 52 Wehrtürmen. Dazu kam die rheinseitige Stadtmauer mit mehr als zwanzig in die Mauer und zum Teil in deren Türme integrierten Toren und kleineren Pforten.

Ausgehendes Mittelalter

1376 erwähnte die Kölner Chronik einen Angriff auf die Stadt durch Schusswaffen und nannte in diesem Zusammenhang „Feuerpfeile“. Auch das Ausgabenbuch der Stadt vermerkte für das gleiche Jahr einen Posten, der für die Herstellung von „Donnerbüchsen“ angefallen war. 1386 wurde unter dem städtischen Rentmeister Constantin von Lyskirchen veranlasst, dem bisher die Stadtmauer begleitenden Graben einen zweiten äußeren vorzulagern, der mit Hecken ausgestattet wurde und den die Koelhoffsche Chronik als „ein nutzlich buwe“ bezeichnete. Etwa zur gleichen Zeit begann man bei den Haupttorburgen mit der Anlage äußerer Zwinger, da in der Folge derartige Anlagen erwähnt wurden. So wurde im Jahr 1403 das Eigelsteintor verstärkt und 1407 in der Rheinmauer die Dreikönigenpforte vermauert. 1418 beauftragte der Rat den Feuerwerker Goedekin Volger genannt „Fynzink“, der sich auf die Anlage von Wällen und Bollwerken verstand, die Zimmerleute anzuweisen, die Befestigungen mit Schutzschirmen gegen große Büchsen auszustatten. Dieser Art Schutz boten die Bollwerke der Salzgassen- und kleinen Fischpforte dann ihren Verteidigern während einer Fehde mit dem Kölner Erzbischof. Nachdem 1421 eine teilweise Erneuerung der Stadtmauer durchgeführt worden war, stellte der Rat im Sommer 1430 dauerhaft vier Werkleute an, die permanent mit ihren Truyffeln (ein noch heute gebräuchlicher Ausdruck im Rheinland) das Mauerwerk auszubessern hatten. Der Hag des äußeren Grabens wurde 1438 erwähnt und als erste größere Bollwerke nannte die „Wachtordnung“ der Stadt im Jahr 1446, die vor dem Weyer- und dem Hahnentor gelegenen Anlagen. 1469 folgte das Bollwerk vor dem Severinstor, wobei für diese Maßnahme und andere Belange der Befestigungen 5000 Gulden durch den Rat bewilligt wurden. Im gleichen Jahr starb der bisherige „Stadtsteinmetzen“ Johann und wurde durch Johann Burst, ebenfalls Steinmetzmeister, ersetzt. 1476 wurde angeordnet, dass die unerlaubt abgehauenen „Haagen und Hecken“ des äußeren Wallgrabens neu zu bepflanzen und durch Stackets zu verstärken seien. Anlass all dieser Maßnahmen war die politische Situation der 1470er Jahre, die ihren Höhepunkt in der Kölner Stiftsfehde fand.

Unter dem Eindruck dieser Ereignisse beschloss der Rat im Jahr 1476 die städtischen Werkleute zu beauftragen „an St. Severinsportz“ auf deren steinernem Bollwerk eine Brustwehr gleichen Materials aufzubauen, die ein Maß von 4 Fuß Stärke und von 5 Fuß Höhe haben solle. Überdies solle die Anlage mit Dach und Fenster wohnhaft zu versorgen sein und der steinerne Flügel des Bollwerks bis an die äußerste Pforte verlängert werden.

Weiterhin wurden die Werkleute angewiesen, allgemein die „Bussenlücher“ (Schießscharten) der Türme zu reparieren, ein steinernes Bollwerk nach Rat der Büchsenmeister an der Pantaleonspforte anzulegen, am Bollwerk des Hahnentores, „binnen vor dem Tor“ ein Gewölbe zu bauen, „darauf man zur Wehr gehen und ein Geschütz aufstellen kann“, dort auch eine äußere Pforte zu erbauen und den Fahrweg wie am Eigelstein- und Severinstor über den Graben zu leiten. An der Friesenpforte solle ein kleines steinernes Bollwerk in dem äußeren Graben angelegt werden und die Gereonspforte solle im inneren Graben eine „Notwehr“ für beide Gräben sowie am äußeren ein steinernes Bollwerk mit zwei Flügelbauten erhalten. Letztlich solle auch das Eigelsteintor einen zusätzlichen äußeren Graben erhalten mit dem das Bollwerk zu umziehen sei, der wie das Bollwerk vor „Bayen“ mit Weiden zu befestigen sei.

Die dann im Auftrag des Rates durchgeführten Arbeiten zur Verstärkung der Stadtbefestigung wurden jedoch nicht widerstandslos hingenommen. Im Jahr 1479 brachen Einheiten Kurkölns und Bergs die Wehranlagen oberhalb des Bayenturmes ab, ohne dass die vier Jahre zuvor offiziell zur Freien Reichsstadt erhobene Stadt Gegenmaßnahmen ergriff.

Die parallel zum äußeren Graben gepflanzten Hecken wurden jedoch noch vor dem Wechsel in das 16. Jahrhundert streckenweise durch Mauern ersetzt, die mit Schießlöchern versehen waren und als „Buirstgewer“ bezeichnet wurden. Teile des alten Palisadenzauns blieben aber über Jahrzehnte erhalten. So war ein solcher Zaunabschnitt westlich des Bayenturmes noch auf einer Rheinansicht des Jahres 1583 zu sehen.

Veränderungen der Neuzeit

Die Veränderungen der städtischen Befestigungsanlagen der Neuzeit lassen sich deutlich auf Anton Woensams „Großer Ansicht von Köln“ (1531) oder auf der perspektivisch verbesserten und im Auftrag der Stadt durch Arnold Mercator geschaffenen Kölner Stadtansicht von 1570 erkennen. Die Zeichnungen Hollars (1635) und Merians (1646) zeigen weitere Veränderungen, die bedingt durch Kriegsgefahren vorgenommen wurden, aber auch durch den zeitlichen Verfall der Anlagen eingetreten waren. Ratsprotokolle und andere Dokumente gaben Aufschluss über durchgeführte Maßnahmen, bezifferten die Ausgaben für die Befestigungsarbeiten und erwähnten die Namen der dazu berufenen Baumeister oder Ingenieure.

Ausbauten, Reduzierungen, Aufhebungen

Im 16. Jahrhundert favorisierte die Stadt eine neue Art der Befestigungsarbeiten, indem sie Erdwerke als Geschützstände und Schutzwehre anlegte. 1528 waren Severinstor, Weyertor, Hahnentor, Ehrentor und Eigelsteintor mit Vorwerken ausgestattet.

Das auch als „die bachpforts“ bezeichnete neue Tor am Weidenbach war 1538 vermauert worden, in dem eine kleine Tür als lokaler Ein- und Ausgang diente. Dass auch das südwestlich benachbarte Pantaleonstor zwischen 1528 und 1842 bis auf eine kleine Tür vermauert blieb (bis zur Öffnung für die Rheinische Eisenbahn), verdeutlicht eine geringe Frequentierung und lässt auf ein zu dieser Zeit minimales Verkehrsaufkommen in diesem Stadtbereich schließen.

Die städtischen, schon im Mittelalter archivierten Dokumente der folgenden Jahrzehnte, führen eine ganze Reihe Amtspersonen an, die für Erhalt oder Neuanlagen der Stadtbefestigung zuständig waren. Angeführt wurden unter anderem die Rentmeister Peter von Heymbach (mehrfach Bürgermeister der Stadt) und Heinrich Broich (1544), Weinmeister Rheindorp, Brun Angelmecher und Costin von Lyskirchen (beide im Gespann 1572 Bürgermeister), Reinhard von Duitz, Laurenz Kronenberg und Heinrich Bilck.

Etwa in der Mitte des Jahrhunderts, in dem auch nach Anordnung des Rates das Material der abgebrochenen Marspfote (vermutlich römischer Zeit) für die Reparaturen der neuzeitlichen Befestigungsanlagen verwandt wurde, erfolgten auch an der rheinseitigen Mauer Veränderungen. So vor der Mühlengassenpforte, an der 1544 ein Bollwerk angelegt wurde.

Unter dem „jülischen“ Werkmeister Alexander und einem Weiteren, der in Bedburg im Dienst des Grafen von Neuenahr stand, wurde in den 1550er Jahren eine Wallplattform angelegt. Es handelte sich um ein innerhalb der Stadtmauer am Severinswall gelegenes, als „Bott“ (Lünette) bezeichnetes halbmondförmiges Erdwerk, das zwischen dem Bayen- und Severinstor errichtet wurde und der Stadt noch heute als Rest die spätere Bottmühle erhalten blieb.

Dem Bau des Botts im Süden, schloss sich 1558 die Anlage eines befahrbaren Walles im Norden der Stadt an. Zwischen dem Rheinufer und dem Eigelsteintor schufen die Werkleute einen Wall, der die Maße von 18 bis 30 Fuß oberer Breite erreichte.

  • Ulrepforte
  • Bottmühle, Severinswall
  • Der auch Pantaleonsmühle genannte Turm auf dem Bachtor um 1880
  • Gereonsmühle Stadtseite

Wie auf Mercators Stadtansicht aufgezeigt wurde, hatten 1571 alle Tore, mit Ausnahme der Ulre- und Kahlenhausener Pforte (beide dienten nicht mehr als Tore) äußere ummauerte Vorhöfe erhalten, und bei weniger frequentierten Toren wurde die Sicherheit erhöht, indem man den Tordurchgang bis auf eine Tür vermauerte. Die Schießlöcher der äußeren Wallmauern wurden 1574 vermauert und 1581 neue Wallpforten am Severinstor und dem Bayenturm erbaut.

1583 begann mit dem Bau der ersten pfeilartigen Bastion vor dem Weyertor in „italienier Manier“ der neuzeitliche Festungsbau der bastionären Umwallung in Köln. Dazu wurde das alte Vorwerk teilweise abgebrochen und teilweise übererdet. Die Weyertorbastion war 1589 vollendet. Bald jedoch galt das Werk in Teilen als baufällig, weshalb es durch mehrere Baufachleute, zuletzt den Ingenieur Mathias Strang, den man sich aus Düsseldorf auslieh, ausbessern und erhöhen ließ. Eine installierte Zugbrückenkonstruktion über den Graben brach zusammen, die später erbaute feste Steinbrücke ist auf einer Zeichnung Finkenbauns erhalten.

Im Süden der Stadt erfolgte 1585 die Vertiefung des Grabens am Bott. Ebenfalls 1585 sah sich der Rat, veranlasst durch den Truchsesschen Krieg, die Brustwehren der Bastionen vor dem Severins- und Hahnentor zur besseren Verteidigung der Haupttore zu verstärken und die Bögen der beiden Windmühlen der Ringmauer (Ulrepforte und Herrenleichnam (später Gereonsmühle genannt)), vorsichtshalber niederzulegen.

Als die verantwortlichen Bauleiter der 1580er Jahre wurde der Stadtwerkmeister Peter von Blatzheim genannt, dem ein Fachmann aus Wesel zur Seite stand und dessen dortige Arbeiten man zuvor besichtigt hatte. Später folgten Benedikt von Schwelm, Ratsherr der Steinmetzzunft, Hildebrand Sudermann, Rentmeister und 1600 Bürgermeister der Stadt.

17. Jahrhundert

  • Weyertor mit Bogenbrücke
  • Ehrentor mit versetztem Durchgang
  • Rheinmauer vor Lyskirchen
  • Rheinmauer im Bereich Groß-St.Martin

Angesichts der auch im Rheinland aufkommenden Gefahr durch schwedische Züge während des Dreißigjährigen Krieges nahm die Stadt weitere Verstärkungen ihrer Befestigungsanlagen vor.

Sie verstärkte diese vorerst durch zusätzliche hölzerne Bollwerke, mit deren Anlage an den beiden Stromköpfen vor dem Bayen- und dem Kunibertsturm begonnen wurde. Ausgeführt wurden, wie die Zeichnungen Hollars und Merians ausweisen, Bastionen vor dem Bayenturm, vor dem Severinstor, die Verstärkung vor der Ulrepforte, vor der Pantaleons- und Bachpforte, vor dem Weyer- und dem Hasengassentor am Rheinufer, sowie eine kleine Anlage vor Kahlenhausen. Als die hölzernen Zusatzanlagen schon nach zehn Jahren durch Wetterschäden verfielen, begann man zu Anfang der 1640er Jahre, diese zu unterfangen und durch massive steinerne Fundamente zu ersetzen. Die halbrunde, aus Basalt- und Tuffsteinblöcken erbaute Anlage am Severinstor wurde beispielsweise noch mehrfach verändert und blieb bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Kavalier (Bastion II) erhalten.

Das Bollwerk der Severinstorburg wurde im Zuge der Bauarbeiten an einer neuen U-Bahntrasse erst 2005 freigelegt und dokumentiert.

Spätestens 1693 sind die Arbeiten an der bastionären Umwallung abgeschlossen und eine Liste nennt 23 Bastionen und ihre Namen: Bayen, S. Severin, Leopold, S. Bruno, S. Maria. S. Joseph, S. Pantaleon, S. Michael, Weyertor, S. Mauritius, Schafentor, Hahnentor, Ehrentor, Friesentor, S. Gereon, Nachtigall, S. Caspar, S. Melchior, S. Balthasar, S. Ursula, Eigelsteintor, Kahlenhausen, S. Kunibert (Scharfenstein). Im 18. Jahrhundert kam es zum Umbau bzw. Neubau einiger Bastionen. Mitte des 18. Jahrhunderts setzte sich die Kölner Stadtumwallung aus der mittelalterlichen Stadtmauer, dem inneren trockenen Graben, der bastiobären Umwallung mit 23 feldseitigen Bastionen unterschiedlicher Größe, und dem nur teilweise ausgestochenen (zweiten) äußeren trockenen Graben zusammen. Die Fortifikation bestand aus überwiegend nicht verkleideten, terrassierten Erdwerken: Bastionen und Wällen. In italienischer Manier vollständig mit Stein verkleidet waren die Bastionen Bayen, S. Severin, S. Kunibert, S. Mauritius und Weyertor.

Einzelanlagen der Ost- und Ringmauer

Die Befestigung der Rheinseite enthielt u. a. folgende Bauwerke: Dreikönigenpforte, Bleipförtchen, Nächelsgassentor (Neckels(graben)tor), Kleines Witschgassentor, Holzmarktpforte, Großes Witschgassentor, Filzengrabentor (Doppeltor), Mehlpforte, Rheingassentor (Waren- und Zolltor), Hasenpforte, Waschpforte, Markmannsgassentor, Salzgassentor, Lintgassentor, Fischpforte, Mühlengassentor, Neugassentor, Frankenpforte im Frankenturm (hoher Doppeltorturm, vor 1500 zugemauert), Trankgassentor (hoher Doppeltorturm), Kostgassentor, Blomengassentor, die nicht als Torburgen wie auf der Landseite ausgelegt waren. (Halbrundtürme mit gleich hohem Mittelbau, drei Stockwerke über der Torpassage inklusiv Dachplattform). Dazu kam noch eine geringe Zahl Schlupfpforten, die teilweise auch wieder zugemauert wurden. Eine dieser kleinen Eingänge war im Servatiusturm und führte über Treppen und eine Bogenbrücke zum Eberbacher Hof. Die große Mauer stand mehr als 600 Jahre und wurde nie im Kampf erobert, bis dann 1881 mit dem Abriss der Mauer und des Großteils der Tore begonnen wurde. Die zwölf gewaltigen Tore in der großen ringförmigen Stadtmauer Kölns nahmen Bezug auf das Abbild des himmlischen Jerusalems, da Köln schon seit dem frühen Mittelalter „Sancta Colonia“ und „dat hillige Coellen“ (= das heilige Köln) genannt wurde. Einige Darstellungen des Mittelalters und der Renaissance zeigen Köln als zwölftorige Stadt. Die in den ringförmigen Teil der Stadtmauer integrierten zwölf Torburgen hießen vom Kunibertsturm im Norden (mit Kunibertspforte – Tor zum Rheinufer, kein Stadttor) bis zum Bayenturm (mit Nikolauspforte als Rheinuferzugang) im Süden: (Tortürme reduziert, bedacht und zugemauert)

  • Kahlenhaus(en)er oder Judenpforte (Straße nach Kleve; kleines Doppelturmtor mit feldseitig links Viereck-, rechts Rundturm, hurdenbedeckt, um 1530 zugemauert),
  • Eigelsteintorburg (nach Xanten, Nijmegen), fünfstöckiges Doppelhalbturmtor, existiert heute noch,
  • Gereonstor (nach Krefeld; ähnlich Eigelsteintor, Pechnasen unterhalb der Zinnen, stadtseitig links Vollrundturm, 14. Jahrhundert zugemauert (bis 1870), Gefängnis),
  • Friesentor (nach Venlo), fünfstöckiger asymmetrischer Sechskantzentralbau, zweistöckiger Rechteckaufbau (sechs Etagen), einziges Tor seiner Art
  • Ehrentor (nach Maastricht), siebenstöckiger Achteckzentralturm und feldseitige Eckwarten, ähnlich dem Severinstor
  • Hahnentor (nach Aachen), ähnlich Eigelsteintor mit eingezogenen Halbrundturmetagen, existiert heute noch,
  • Schaafentor (nach Malmedy, Lüttich), ähnlich Eigelsteintor
  • Weyertor (nach Luxemburg, Trier), fünfstöckiges Doppelhalbturmtor, zweistöckiger Aufbau (insgesamt sechs Stockwerke)
  • Bachtor (in die Eifel, ähnlich Weyertor, vor 1572 zugemauert, seit 1730 mit 30 m hoher Pantaleonswindmühle),
  • Pantaleonstor (in die Eifel, ähnlich Weyertor, vor 1572 zugemauert, 1843 für die Bonn-Cölner Eisenbahn-Gesellschaft wieder geöffnet),
  • Ulrepforte (seit dem 15. Jahrhundert mit Karthäuser (Turmwindmühle), zugemauert, da seit 14. Jahrhundert keine Straßenanbindung), existiert heute noch,
  • Severinstor (nach Bonn); siebenstöckiger Sechskantzentralturm und feldseitiger Zinnengalerie, später Eckwarten, existiert heute noch.

Alle Torburgen (ausgenommen die Kahlenhaus(en)er Pforte, die Hurden, überdachte Holzgalerien, ähnlich einem Wehrgang, auf den Dachplattformen des feldseitig linken, rechteckigen und rechten runden Torturm trug) hatten offene, zinnenbewehrte Verteidigungsplattformen als Dach auf dem Zentralbau, den Halbrundtürmen und den Aufsätzen.

  • Sieben der Tore waren große Doppelhalbrundturmtorburgen: das Eigelsteintor (mit nach oben leicht eingezogenen Halbrundturmetagen), das ähnlich gebaute Gereonstor (mit gleichartigen Stockwerken, jedoch mit Pechnasen unterhalb der Zinnen und stadtseitig rundem linken Flankenturm), das Hahnentor und das Schaafentor hatten alle einen gleich hohen, rechteckigen, stadtseitig über die Halbrundtürme weit herauskragenden Zentralbau, zinnenbewehrte Dachplattform mit Zugangstürmchen, dann das Weyertor, Bachtor und Pantaleonstor mit fünfstöckigen Halbrundtürmen, aber sechsstöckigem rechteckigem Mittelbau (mit zinnenbewehrten Dachplattformen und Zugangstürmchen);
  • Zwei Tore waren große Turmtorburgen mit zentralem, mehreckigem siebenstöckigem Turmaufbau (vierstöckig über der Grundmauer), das Ehrentor mit symmetrischem Achteckturm und feldseitig zwei zinnenbewehrten Eckwarten, später einseitig (rechts) überdacht, und das Severinstor mit asymmetrischem Sechseckturm (feldseitig viereckig, stadtseitig flach) und feldseitig zinnenbewehrter Galerie, später zu zwei Eckwarten umgebaut und dann überdacht;
  • Ein Tor, das Friesentor, war eine große Turmtorburg ohne Eckwarten oder Halbrundtürmen, mit fünfstöckigem (inkl. Plattform), asymmetrisch sechseckigem Zentralbau (feldseitig viereckig) und zweistöckigem rechteckigem Aufbau mit Zinnenplattform, stadt- und feldseitig bündig – einziges Tor dieser Bauart mit 1686 angesetztem feldseitigen Bollwerk.
  • Zwei Tore waren kleinere Doppelturmpforten, die Kahlhausener Pforte und die Ulrepforte (Töpfertor). Letztere sei nur wegen der Vollständigkeit der Zahl „12“ errichtet worden und hatte ab dem 14. Jahrhundert keine Straßenanbindung nach draußen (außer Feldwegen).

Bereits im Mittelalter und beginnender Neuzeit wurden einige Tore landseitig und rheinseitig zugemauert: im 14. Jahrhundert das Gereonstor verriegelt und stadtseitig zugemauert (bis 1877), es diente als Kölns gefürchtetes Gefängnis, 1585 das Pantaleonstor mit für eine Zeitlang offengelassenem Fußgängerzugang und die Judenpforte, 1528 das Bachtor (mit im feldseitig linken Turm eingelassenen Zugang und Vorbauten) und das Schafentor (mit kleinem Durchlass), etwas später etliche Rheintore (Frankentor, Neugassentor, später auch die Fischpforte); weiteren Veränderungen im 16. und 17. Jahrhundert fielen das Schafentor, Bachtor, Weyertor, Pantaleonstor, Friesentor und Ehrentor anheim. Das Bachtor wurden auf vier Stockwerke reduziert (inkl. Dach, einstöckig über Grundmauer), die Zinnen entfernt und mit Kegel- und zentralem Walmdach versehen, Weyer-, Schaafen- und Pantaleonstor mit ihrem erhöhten Zentralbau erfuhren dieselbe Veränderung und verblieben mit fünf Stockwerken inklusive Kegel- und Walmdach, das Bachtor erhielt 1730 einen stadtseitig auf den Zentralbausockel aufgesetzten 30 m hohen konischen Mühlenturm mit Galerie – Deutschlands bisher höchste Turmwindmühle, eine Lohmühle namens Neumühle oder Pantaleonsmühle. Friesentor und Ehrentor (um eine Etage reduziert) wurden mit „passenden“ Dächern nach Abbau der Zinnen am Zentralturm versehen. So hatten von den Stadttoren bis ins 19. Jahrhundert nur das Eigelsteintor, das Gereonstor (im 19. Jahrhundert wieder eröffnet), das Hahnentor, die Ulrepforte und das Severinstor ihr ursprüngliches Aussehen weitgehend bewahrt.

Ursprünglich existierte vor der Mauer der Graben (~15 m breit, 4 m tief), ein Gürtel von Bäumen säumte den Bischofsweg genannten Grenzpfad in einigem Abstand zum Graben.

Im Mittelalter wurden die Tore, Märkte und Türme in den Urkunden und Karten mit lateinischen Namen versehen: Kahlenhauser Pforte – „Porta Calenausensis“, Eigelsteintor – „Nova Porta Eigelis“ und „Antiqua Porta Eigelis“ (altes Eigelsteintor der 2. Stadterweiterung)“, Gereonstor – „Porta Sancti Gereonis“, Friesentor – „Porta Frisorum“, Ehrentor – „Porta Aerea“ (eigentl. Erztor), Hahnentor – „Porta Hanonis, Schafentor – „Porta Ovum“, Weyertor – „Porta Piscinae“, Bachtor – „Porta Rivi“, Pantaleonstor – „Porta Sancti Pantaleonis“, Severinstor – „Porta Sancti Severini“, Heumarkt – „Forum feni“, Neumarkt – „Forum novum“.

Zwei Tore und ein Turm wurden zu Windmühlen umgebaut: die Ulrepforte erhielt die Karthäuser Mühle um 1450, die Gereonsmühle entstand auf einem Wehrturm gegen 1400, und die über 30 m hohe Pantaleonsmühle (höchste Windmühle Deutschlands) wurde 1730 dem Bachtor aufgesetzt. Um 1400 wurde Kölns erste Windmühle, eine Bockmühle, auf dem Neumarkt aufgestellt, die später durch eine Bruchsteinturmwindmühle mit vier Böden ersetzt und 1741 abgerissen wurde. Die Bottmühle wurde auf einer Plattform des Severinswalls von 1584 – der Bott – zwischen Severinstor und Bayenturm erbaut – zuerst 1587 als hölzerne (Bockwindmühle), dann als steinerne Turmmühle im Jahre 1678.

Erweiterungen im 19. Jahrhundert

Zu den Befestigungen aus Preußischer Zeit (1814–1918) siehe Artikel Festungsring Köln.

Abriss der Mauer

Dem Abbruch der mittelalterlichen Stadtmauer ab 1881 fielen Pantaleons-, Bach-, Weyer-, Schaafen-, Ehren-, Friesen-, Gereonstor und die Kahlenhauser Pforte zum Opfer, dazu die nördliche Kunibertsfeste (mit Kunibertsturm und Kunibertstor) und alle Rheintore.

  • Vorgelände der Bastion des Eigelsteintores 18. Jahrhundert
  • Die erste Bresche in der Stadtmauer am Gereonshof, Anfang 1880
  • Stadtmauer am Türmchenswall im Jahre 1887
  • Weyertor um 1886, Abbruch 1889

Die Stadtmauer heute

Erhalten verblieben von den 12 großen Toren nur die nördliche Eigelsteintorburg, die westliche Hahnentorburg, die Ulrepforte samt der Stadtmauer am Sachsenring und die südliche Severinstorburg. Weitere erhaltene Teilstücke sind die Bottmühle, der Bayenturm (nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgebaut), die Stadtmauer am Hansaring und das „Thürmchen“, die sogenannte Weckschnapp.

Die rheinseitige Stadtmauer ist durch die Umbauten des 19. Jahrhunderts bis auf das „Thürmchen“ (errichtet im 14. Jahrhundert als Teil der mittelalterlichen Kunibertsfeste) und den Bogen einer Pforte am Leystapel vollständig verschwunden.

Beim Bau des Gerling Ring-Karrees am Friesenplatz wurde die Grabenfangmauer aufgedeckt und zum größten Teil in der Tiefgarage erhalten.

Um die Reste der Kölner Stadtbefestigungen von den Römern bis zu den Preußen kümmert sich der Kölner Verein Fortis Colonia. Am 7. September 2017 wurde der „Förderverein Römische Stadtmauer Köln“ gegründet, dessen Ziel die Erhaltung der verbliebenen Mauersubstanz ist, da die Stadt Köln kein Budget zur Restaurierung auswies.

Die Kölner Stadtmauer wird auch im Zinnenkranz der Krone der Jungfrau des Kölner Dreigestirns symbolisiert.

Literatur

  • Raimo Becker-Haumann: Die Natur-Bausteine der Kölner Stadtbefestigung. In: Fortis Das Magazin 2024, S. 7–23, herausgegeben von Fortis Colonia, Köln 2024.
  • Ulrich-Walter Gans: Zur Datierung der römischen Stadtmauer von Köln und zu den farbigen Steinornamenten in Gallien und Germanien. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz. Band 52, Teil 1, 2006, ISSN 0076-2741, S. 211–236 (online).
  • Alexander Hess: Die bastionäre reichsstädtische Stadtbefestigung Kölns der frühen Neuzeit. In: Fortis Das Magazin 2017, S. 12–32, herausgegeben von Fortis Colonia, Köln 2017.
  • Alexander Hess: Kölns grüne Wallpromenaden des 18. und 19. Jahrhunderts. In: Fortis Das Magazin 2019, S. 98–102, herausgegeben von Fortis Colonia, Köln 2019.
  • Alexander Hess: Das Vorwerk des Kölner Eigelsteintors. In: Fortis Das Magazin 2021, S. 12–14, herausgegeben von Fortis Colonia, Köln 2021.
  • Alexander Hess: Die bastionäre Umwallung der frühen Neuzeit. In: Henriette Meynen (Hrsg.): Die Kölner Stadtbefestigungen. Einzigartige Zeugnisse aus Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit (Fortis Colonia Schriftenreihe Nr. 3), Daun 2021, S. 186–205.
  • Alexander Hess: Die Kölner Stadtbefestigung von 1106 und ihre Auswirkungen auf die Stadtstruktur. In: Fortis Das Magazin 2022, S. 16–31, herausgegeben von Fortis Colonia, Köln 2022.
  • Alexander Hess: Kölns römische Stadtmauer. Ihre unterschiedliche Wertschätzung seit dem Mittelalter und die Herausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Fortis Das Magazin 2023, S. 10–23, herausgegeben von Fortis Colonia, Köln 2023.
  • Alexander Hess: Alle Wege führen nach Köln. Wechselbeziehungen zwischen Stadttoren und Ausfallstraßen (Torstraßen). In: Fortis Das Magazin 2024, S. 50–74, herausgegeben von Fortis Colonia, Köln 2024.
  • Johannes Krudewig (Quellen), in: Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln. im Auftrage des Provinzialverband der Rheinprovinz. Band VI, Abteilung I. Quellen, und Abteilung II., Joseph Klinkenberg, Das Römische Köln. In Verbindung mit Otto von Falke, Eduard Firmenich-Richartz, Joseph Klinkenberg, Johannes Krudewig, Hugo Rahtgens und Edmund Renard. Hrsg. von Paul Clemen. Druck und Verlag L. Schwann, Düsseldorf, 1906 (Nachdruck Pädagogischer Verlag Schwann, 1980, ISBN 3-590-32108-3).
  • Henriette Meynen: Die mittelalterliche Stadtmauer am Rhein als wesentlicher Teil der Kölner Repräsentationsansicht. In: Fortis Das Magazin 2023, S. 34–45, herausgegeben von Fortis Colonia, Köln 2023.
  • Henriette Meynen: Ein unbekanntes Denkmal der Kölner Rheinbefestigung: Die Zollpforte am Turnmarkt. In: Fortis Das Magazin 2023, S. 25–33, herausgegeben von Fortis Colonia, Köln 2023.
  • Thomas Otten, Hansgerd Hellenkemper, Jürgen Kunow, Michael Rind (Hrsg.): Fundgeschichten – Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Begleitbuch zur Landesausstellung NRW 2010. Im Auftrag des Ministeriums für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Archäologischen Gesellschaft Köln e. V., 2010, ISBN 978-3-8053-4236-0. (Museumsausgabe)
  • Marcus Trier: Archäologie in Kölner Kanälen. In den Fußstapfen von Rudolf Schultze und Carl Steuernagel. In: Heinz-Günter Horn und andere (Hrsg.): Von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3467-2. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 8)
  • Hermann Keussen: Topographie der Stadt Köln im Mittelalter. in 2 Bänden. Köln 1910. (Reprint: Droste-Verlag, Düsseldorf 1986, ISBN 3-7700-7560-9 und ISBN 3-7700-7561-7)
  • Hans Vogts, Fritz Witte: Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln. Herausgegeben von Paul Clemen, Bd. 7, Abt. IV: Die profanen Denkmäler der Stadt Köln. Verlag L. Schwann, Düsseldorf 1930 (Nachdruck: Pädagogischer Verlag Schwann, 1980, ISBN 3-590-32102-4).
  • Stephanie Habeth-Allhorn: 175 Jahre Cellitinnen zur hl. Maria in der Kupfergasse, eine sozial-karitative Ordensgemeinschaft im Herzen von Köln. Bachem, Köln 2003, ISBN 3-7616-1768-2.
  • Dirk Wolfrum, Alexander Hess, Jens Rohde: Die preußischen Befestigungen. In: Henriette Meynen (Hrsg.): Die Kölner Stadtbefestigungen. Einzigartige Zeugnisse aus Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit (Fortis Colonia Schriftenreihe Nr. 3), Daun 2021, S. 206–289.
  • Rheinhard Zeese: 1900 Jahre befestigtes Köln. CD, LEB – Brühl, 2006.

Weblinks

Commons: Stadtmauer Köln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Förderverein Römische Stadtmauer Köln

Einzelnachweise

  1. Ulrich-Walter Gans: Zur Datierung der römischen Stadtmauer von Köln und zu den farbigen Steinornamenten in Gallien und Germanien. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz. Band 52, Teil 1, 2006, ISSN 0076-2741, S. 211–236 (online).
  2. Marcus Trier: Archäologie in Kölner Kanälen. In den Fußstapfen von Rudolf Schultze und Carl Steuernagel, S. 161
  3. Johannes Krudewig (Quellen), in: Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln im Auftrage des Provinzialverband der Rheinprovinz. Band VI, Abteilung I. Quellen, und Abteilung II., Josef Klinkenberg, Das Römische Köln, in: „ I. Die Befestigung“, S. 164 ff
  4. Paul Clemen unter Verweis auf: Lacomblet, „Zur Topographie der Stadt Köln in der Römerzeit“: B. J. XXXVn, 1864, S. 65
  5. Hermann Keussen, Bezirk Kolumba S. 273, mit einer Karte, in: Topographie der Stadt Köln im Mittelalter, Band I., Abschnitt Burgmauer S. 301 ff
  6. Paul Clemen unter Verweis auf: Carl Steuernagel (1869–1959), Bonner Jahrbücher 10 1, 1897, S. 177
  7. Stephanie Habeth-Allhorn: 175 Jahre Cellitinnen zur hl. Maria in der Kupfergasse, Köln. S. 128
  8. Paul Clemen unter Verweis auf: Ennen-Eckertz, Quellen H Nr. 2 54
  9. Paul Clemen unter Verweis auf: Winheim, „Sacrarium Agrippinae“ p. 276; Gelenius p. 583
  10. Paul Clemen unter Verweis auf: Ennen-Eckertz, Quellen H S. 535 A. 1
  11. Paul Clemen unter Verweis auf: Ennen-Eckertz, Quellen II Nr. 487
  12. Hermann Keussen, Topographie der Stadt Köln im Mittelalter. Band I, Seite 10, 13
  13. Hermann Keussen, Topographie der Stadt Köln im Mittelalter.Band I, S. 287 a, b
  14. Paul Clemen unter Verweis auf: Vita Brunonis 47, in Mon. Germanica Script. IV, p. 273
  15. Paul Clemen unter Verweis auf: Scheben, Thorburgen S. 531
  16. Anne Odendahl: Römische Stadtmauer: Neuer Förderverein will Kölns größtes Denkmal restaurieren. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 14. Dezember 2017]). 
  17. Marcus Trier, Jutta Meurers-Balke, Ursula Tegtmeier: 10 Jahre U-Bahn Archäologie in Köln. In: Thomas Otten, Hansgerd Hellenkemper, Jürgen Kunow, Michael Rind: Fundgeschichten – Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Begleitbuch zur Landesausstellung NRW. 2010, S. 233 f.
  18. Vogts, Witte: Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln, im Auftrage des Provinzialverbandes der Rheinprovinz und der Stadt Köln. (Hrsg.) Paul Clemen, Bd. 7, Abt. IV: Die profanen Denkmäler der Stadt Köln, Stadtbefestigungen S. 27 ff
  19. Hermann Keussen, Topogr. Band I, Sp. 63 b
  20. Vogts, Witte unter Verweis auf: 1252, Ennen und Eckertz, II, S. 311, nr.306
  21. Vogts, Witte unter Verweis auf: 1373, Schreimsbuch, 472 f, 82 b
  22. Hermann Keussen, Band II, Trankgasse S. 160 b
  23. Hermann Keussen, Das Judenviertel mit einer Karte, in: Topographie der Stadt Köln im Mittelalter, Band I., S. 30 ff, 41 ff und Schreinsbezirk St. Laurenz, Karte u. Straßenregister, S. 183 ff
  24. Mon. Germ. SS.XII, p. 282
  25. Paul Clemen, unter Verweis auf Wiethase S. 2
  26. Hermann Keussen, Band I, S. 63 ff
  27. Karte mit Detailnotizen und Grenzen der Südwesterweiterung von 1106 auf Commons
  28. In: Hermann Keussen, Kapitel XII. Die Befestigungsanlagen im Mittelalter, Abschnitt „Die Rheinmauer“ in Band I, Seite 185
  29. Hans Vogts, Fritz Witte in: Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln, Bd. 7, Abt. IV Abschnitt „Die Rheinmauer“ S. 138 ff
  30. Alexander Hess: Die bastionäre reichsstädtische Stadtbefestigung Kölns der frühen Neuzeit. In: Fortis Das Magazin 2017, S. 12–32, hier S. 14, herausgegeben von Fortis Colonia, Köln 2017.
  31. Alexander Hess: Die bastionäre reichsstädtische Stadtbefestigung Kölns der frühen Neuzeit. S. 14–16.
  32. Markus Trier, in: Thomas Otten, Hansgerd Hellenkemper, Jürgen Kunow, Michael Rind: Fundgeschichten – Archäologie in Nordrhein-Westfalen, S. 239 f
  33. Alexander Hess (2017), S. 25
  34. Alexander Hess (2017), S. 26
Normdaten (Geografikum): GND: 1043825908 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:38

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Die Stadtmauer von Koln war eine in mehreren Bauphasen uber Jahrhunderte errichtete Befestigung Die erste wurde zwischen dem spaten 1 und 3 Jahrhundert fur die quadratische Colonia Claudia Ara Agrippinensium der Romer angelegt Eine weitraumigere halbkreisformige Befestigungslinie entstand im Mittelalter Der letzte Ausbau war der Festungsring der Preussenzeit ab 1815 wahrend die mittelalterliche Mauer ab 1881 bis auf geringe Reste niedergelegt wurde Fortifikatorische Entwicklung der Stadt KolnRomische StadtmauerDie Chronologie und Baugeschichte der ersten antiken Kolner Stadtbefestigung ist unsicher Tacitus erwahnt fur das 1 Jahrhundert Befestigungen Die Bauweise und Ausdehnung dieser Anlagen sind nicht bekannt Nach archaologischen Ausgrabungen im Jahr 2008 wurden Schalbretter des Betonfundamentes der Ostseite auf 89 n Chr dendrochronologisch datiert Heute noch erhalten sind beachtliche Teile einer mehrphasigen romischen Steinmauer die auf der Rheinseite demnach schon aus dem 1 Jahrhundert stammt in gewichtigen Teilen aber wohl erst im 3 Jahrhundert fertiggestellt oder modifiziert worden ist Auf eine Bauphase im 3 Jahrhundert weist die spater getilgte Inschrift der Kaiser Valerianus und Gallienus 253 260 und 253 268 vom Bogen des Nordtores westlich des heutigen Kolner Domes hin heute im Romisch Germanischen Museum Der Bauschmuck des sogenannten Romerturmes in der nordwestlichen Ecke der Stadt durfte jedenfalls in seinem oberen Bereich ebenfalls in das 3 Jahrhundert gehoren Inschrift uber dem Nordtor der CCAA Wiederaufgebauter Seitendurchgang des romischen Nordtores Reste der romischen Stadtmauer Nordseite Romische Sudmauer MuhlenbachSchriftliche Quellenforschung und archaologische Bodendenkmalpflege Die umfangreichen Bodenuntersuchungen die anlasslich eines geplanten neuen Abwasserkanalnetzes ab den 1880er Jahren in Koln durchgefuhrt und 1890 abgeschlossen wurden erbrachten der Wissenschaft eine Reihe neuer Erkenntnisse zur romischen Vergangenheit der Stadt Die sorgfaltigen Untersuchungen die auch die erste Stadtbefestigung einschlossen wurden unter der Leitung des Ingenieurs und spateren Stadtbaurates Carl Steuernagel 1848 1919 sowie seines Mitarbeiters Rudolf Schultze 1854 1935 der dann zum Bonner Stadtbaumeister avancierte vorgenommen und 1895 in den Bonner Jahrbuchern veroffentlicht Neben den Schriften Stephan Brolmanns Ennens Keussens und anderer Forscher bezog sich Clemen in seiner Publikation zum romischen Koln vor allem auf die Forschungsergebnisse von Schultze und Steuernagel die noch heute die Basis archaologischer Bodendenkmalpflege in Koln sind Seitenlangen und Mauerverlauf Rekonstruktion des Mauerquerschnittes bei St Aposteln Die romische Stadtmauer umschloss als ein mit Toren und Turmen ausgestattetes Bauwerk ein sich den naturlichen Gelandeformen anpassendes unregelmassiges Viereck welches sich der Form eines Quadrates annaherte Die jeweilige Seitenlangen und der Mauerverlauf mit den Ortsangaben in Paul Clemen von 1906 Westmauer mit 1179 90 m Beginnend an der Strasse Alte Mauer am Bach in einem leichten Bogen hinter der ostlichen Hauserreihe des Mauritiussteinweges dann uber die Westseite der Clemensstrasse weiter uber die Strasse Am Laach und entlang der Chorapsis von St Aposteln weiter durch die Gertrudenstrasse und im Bogen hinter den ostlichen Hausern der St Apern Strasse hin zum Romerturm Nordmauer mit 948 90 m Vom Romerturm in gerader Richtung nach Osten zum Turm an der Strasse Berlich von dort geringfugig nordlich an der Nordseite der Burgmauer entlang uberquerte an deren Ende die Strasse Domkloster und zog sich unter der nordlichen Seitenmauer des Domes her bis zum Pfeiler IV des Eisenbahnviaduktes Ostmauer mit 881 70 m Die Ostmauer verlief in gerader Linie von dem Pfeiler IV an der Trankgasse in sudlicher Richtung ostlich entlang der Strasse Unter Taschenmacher Burgerstrasse und Judengasse dort unter dem Rathaus her bis zur Einmundung der Strasse Obenmarspforten dann etwas ostlich entlang der Ostseite der Martinstrasse bovenmauren bis kurz vor dem ostlichen Ende der Strasse Muhlenbach Sudmauer mit 903 30 m Die Sudmauer verlief westwarts entlang des aus Hurth kommenden Duffesbaches unterhalb der nordlichen Hauserreihe der Strassen Muhlen und Blaubach und hinter der Bachemstrasse weiter westlich auf der Sudseite der Strasse Alte Mauer am Bach bis zum Eckturm an der Strasse Griechenpforte Turme und Tore der Romermauer Romerturm Dem Wissensstand der Forschung zum Beginn des 20 Jahrhunderts entsprechend wurden in Paul Clemens veroffentlichtem Werk Das romische Koln die 19 festgestellten Turme an den drei Landseiten der Romermauer beschrieben Die in romischer Zeit generell als Wehrturme dienenden Bauten auch als Rondelle erwahnt hatten diese Funktion noch im fruhen Mittelalter und wurden in Koln als wichus oder wighus propugnaculum gleich Kampfhaus bezeichnet Die Turme verloren mit den Stadterweiterungen ihre ursprungliche Schutzfunktion und wurden fortan allen moglichen Zwecken zugefuhrt Sie dienten Muhlen als Unterbau waren Latrinen kleine klosterliche Behausungen dienten auch als Kapelle oder wurden zu Wohnzwecken umgebaut Turme und Tore der NordseiteDer Eckturm der Nordostseite befand sich am Chor des spateren Domes westlich der 1817 niedergelegten Stiftskirche St Maria ad gradus gegenuber der Trankgasse Er wurde erstmals 1247 und nochmals 1261 als Bibliothek des Domstifts dienend erwahnt und war noch in den 1850er Jahren zum Teil oberirdisch erhalten Erst durch den Bau des Kapitelsaales verschwand sein Restmauerwerk Der nachste Turm stand zwischen dem 2 und 3 Pfeiler des Strebewerks an der Nordseite des Domlanghauses dessen Fundamentierung spater die Zerstorung seiner sudlichen Halfte zur Folge hatte Der Restturm war noch am Anfang des 20 Jahrhunderts in geringer Hohe uber dem Boden erhalten Westlich des Nordtores der Porta clericorum oder auch Pfaffenpforte genannt fuhrte die Mauer zum ersten Turm auf der Burgmauer auf dem im 12 Jahrhundert eine Windmuhle erwahnt wurde Um 1300 hatte er diese Funktion offenbar verloren und wurde dat rode Wichus genannt dessen neue Nutzung laut Schrein Niederich als ab hospitali St Andreae angegeben wurde 1324 erschien der Turm im Allgemeinen als Wichhaus des Domes oder zum alten Dom nach dem Hildebold Dom Der Turm uberdauerte die Zeit und wurde am Anfang des 20 Jahrhunderts in ein Wohnhaus umgebaut und war zu dieser Zeit zur Halfte in die Strasse vorspringend an der Feldseite noch 4 70 m hoch uber seinem Sockel erhalten vorhanden Reste des Lysolphturmes Der Turm hinter den Hausern Komodienstrasse 69 und 71 wurde im 13 Jahrhundert ebenfalls als das Roitwichus oder roede wichuss bezeichnet Er ist auf Arnold Mercators Stadtplan noch als Turm erkennbar wurde 1581 als baufallig bezeichnet Schreinsbuch Kolumba Berlici und bald auf Gelandehohe niedergelegt Im Mai 1904 wurden beim Abbruch einer Reihe Hauser auf der Burgmauer und Komodienstrasse von neuem zu Tage getretene Reste der alten romischen Befestigung fast ganz entfernt Bis heute erhalten blieben in diesem Abschnitt der restaurierte Stumpf des nach einem Bewohner benannten Lysolphturmes sowie Mauerstucke entlang der sudlichen Strassenseite in Richtung Trankgasse Der Torturm am Appellhofplatz gilt als fruhes Nebentor des Nordtores der moglicherweise eine Strassenfuhrung in Richtung der heutigen Subbelrather Strasse eroffnete Als Tor verlor das Bauwerk aber schon zum Ende der Romerzeit seine Bedeutung Es wurde 1292 als Aldenwichus bezeichnet und war zum Beginn des 14 Jahrhunderts im Besitze des Heinrich vom Cusin der ihn 1316 zur Aufnahme von zwei Beginen bestimmte Aus dieser ersten Zelle im Turm entstand 1334 das Kloster zur Zelle das um 1828 beim Bau des noch heute erhaltenen Justizgebaudes niedergelegt wurde Der Turm hinter der spateren Hauptwache heutiges Kolnisches Stadtmuseum wurde 1246 als propugnaculum Judeorum oder Judenwichhus bezeichnet Die Benennung bezog sich auf die benachbarte 1106 entstandene Judenpforte die den Bewohnern des Kolner Judenviertels zur Verteidigung zugewiesen worden war Der Turm wurde 1331 ebenfalls zur Klause und spater Bestandteil eines Nonnenklosters dessen schon aus fruherer Zeit herruhrende Kapelle zum heiligen Vincentius und der heiligen Maria von Agypten in dem Turm lag Der Turm gelangte nach der Aufhebung des Klosters 1808 in Privatbesitz und wurde 1837 von der Militarbehorde angekauft die ihn dann niedergelegte Turmreste wurden spater von Rudolf Schultze und Carl Steuernagel aufgefunden die diese untersuchten und dokumentierten Der Turm am Berlich der vor 1265 von dem Grafen Wilhelm von Holland dem Richolf Parfuse zu Lehen gegeben worden war befand sich 1265 im Besitze der Grafen von Julich Seit 1304 war er ostlicher Turm des Klarissenklosters Sankt Clara und ging nach dessen Aufhebung seit 1806 in wechselndem Privatbesitz Noch Fuchs beschrieb ihn als fast in seiner ganzen ursprunglichen Form erhalten und vermerkte seinen Abbruch in den 1840er Jahren der zur Verbreiterung der Strasse Berlich erfolgte Der heutige Romerturm ehemals der Nordwestturm der Stadt wurde im Mittelalter auch Clarenturm genannt da er gleich dem vorhergehenden zur Mauer des Klarenkloster gehorte Er wurde wie der Turm ab hospitali St Andreae bis zur Aufhebung desselben als Latrine verwandt und gelangte seit 1806 in wechselndem Privatbesitz Er wurde 1833 mit einem den historischen Gegebenheiten nicht entsprechendem Aufbau versehen und 1873 von der Stadt Koln fur 19 000 Taler angekauft Der so vor der geplanten Niederlegung bewahrte Turm wurde restauriert und ist heute der einzige erhaltene Romerturm der Stadt Turm der Nordostecke Nordtor und ostlichster Turm der Burgmauer Mittlere Turme der Burgmauer Nordwestturm nach Justus Vinckenboon um 1660 1670Turme und Tore der WestseiteHelenenturmRomermauer von St Aposteln bis MarsilsteinReste des Sudwesttores an der ClemensstrasseHeutiger Rest des romischen SudwestturmesDer sich dem nordwestlichen Eckturm in sudwestlicher Richtung anschliessende Wehrturm ist der noch heute als Halbturm erhaltene so genannte Helenenturm am westlichen Ende der gleichnamigen Strasse Wie der Helenenturm war auch der nachste an der St Apern Strasse im Mittelalter Hinder Sankt Claren folgende Turm letzterer nicht mehr erhalten stark uberbaut und verfallen sodass beide Bauwerke erst in den letzten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts nach ihrer Freilegung bekannt wurden Die Mauer fuhrte nun zur porta honoris dem altesten Ehrentor das Alte oder mittlere Ehrentor befand sich spater in der Hohe Brinkgasse und Ehrenstrasse an dem die Breite Strasse die Gertruden und Apostelnstrasse sowie die Ehrenstrasse mit der St Apern Strasse zusammenliefen Die Ehrenstrasse war nach Keussen Namensgeber der Ehrenpforte und des spateren Ehrentores Er kritisiert in seinen Ausfuhrungen die gelegentlich aufgekommene und missverstandliche Bezeichnung erea porta ehernes oder Erztor als eine ungeschickte Latinisierung der deutschen Benennung des Tores Der romische Turm am Ende der Breite Strasse erschien schon nicht mehr auf Mercators Zeichnung von 1570 71 doch lasst ein Schreinseintrag annehmen dass er zu einer Muhle wurde Ein Haus an dieser Position wurde im Jahr 1588 zu der Windmullen genannt Der in der Gertrudenstrasse 7 folgende Wehrturm der Mauer soll bereits im 16 Jahrhundert eine Ruine gewesen sein war jedoch noch 1895 vier bis funf Meter uber dem Strassenniveau erhalten und wurde bald darauf niedergelegt Hier folgte im weiteren Verlauf des Mauerzuges das zweite romische Tor der Westseite das nur wenige Meter sudlich des Chores der spateren Apostelkirche Westtor Dass der Vorgangerbau der heutigen Hahnentorburg noch im 10 Jahrhundert genutzt wurde ergab sich aus einer Darstellung des spateren Trierer Erzbischofs Ruotger Dieser berichtete von einem Leichenzug des 965 in Reims verstorbenen Erzbischof Brun der wohl uber die mittelalterliche bei Mercator Antorfer Strasse heutige Aachener Strasse kommend durch das Stadttor in Koln einzog Der Turm im Laach 5 a erscheint auf Mercators Stadtansicht noch in voller Grosse und wurde auch in Brolmans Schriften vom Anfang des 17 Jahrhunderts als gut erhalten bezeichnet Er wurde im Sommer 1874 niedergelegt ohne dass das Bauwerk in irgendeiner Form dokumentiert wurde Der nachste Turm befand sich auf dem von Rebflachen bestandenen Gelande eine Mitgift von Brolmans Frau des Brolmanschen Grundstucks am Mauritiussteinweg 36 Er war ahnlich wie ein in gleicher Art durch seinen Zeitgenossen Hermann von Weinsberg genutzter Turm an der Sudmauer um die Wende zum 17 Jahrhundert zum Studiensitz des Forschers geworden Der Turm wurde zu unbekannter Zeit niedergelegt seine Uberreste wurden 1880 in einer Tiefe von 2 m unter dem Gartenterrain wiederentdeckt Diesem Turm folgte im weiteren Mauerverlauf ein sudwestliches Tor das sich etwa an der heutigen Ecke Clemens und Bobstrasse befand An diesem Tor begann die heute als Romerstrasse Trier Koln bezeichnete Heerstrasse die auf direktem Weg in der heutigen Flucht der seit dem fruhen Mittelalter bekannten Vorstadtstrassen Huhnsgasse Weyerstrasse und Zulpicher Strasse der jetzigen Luxemburger Strasse ihren Weg als Fernstrasse nahm Das Sudwesttor an der Einmundung zum alten Steinweg verlor seine ehemalige Funktion als die ihm gegenuber liegenden Landereien durch die Grundung eines neuen Klosters der Benediktiner des Stiftes St Pantaleon spater noch der Bau der dem Kloster anliegenden Kirche St Mauritius bebaut wurden und den Weg versperrten Das antike Tor fand seinen Ersatz als Zu und Ausgang der Sudweststadt in dem wahrscheinlich im 10 oder 11 Jahrhundert gebrochenen neuen Tordurchgang Griechenpforte die nun diese Aufgaben ubernahm Die Existenz des antiken Tores seine Ortslage und seine Bedeutung als Beginn einer romischen Fernstrasse belegen dokumentierte Grabungen des ausgehenden 19 Jahrhunderts sowie ein 1903 geborgener romischer Meilenstein an der Luxemburger Hohe Greinstrasse der mit seiner Inschrift auf dieses Tor verwies An der heutigen Ecke Hohe Pforte und Muhlenbach stand das gleichnamige Sudtor wo die Militarstrasse von Mainz nach Xanten die Stadt erreichte und sie als cardo maximus nach Norden zur Pfaffenpforte durchlief Der Turm an der Sudwestecke der Stadt neben der in spaterer Zeit geschaffenen Griechenpforte wurde im Mittelalter als Rondell neben der Pforte bezeichnet Der Turmrest besass bereits um die Mitte des 19 Jahrhunderts nur noch eine Hohe von etwa 3 m uber dem Boden die sich bis heute erhalten hat Seine westliche Halfte wurde beim Bau des Hauses an der Griechenpforte 8 niedergelegt Der bis zu den Zerstorungen des Zweiten Weltkrieges in die dortige Bebauung einbezogene Turmrest steht heute frei Weiterentwicklung Moglicherweise schon sehr fruh und nicht erst im 10 Jahrhundert wie in der alteren historischen Forschung oft genannt bezog man das 25 ha grosse Gebiet der ehemaligen Rheininsel auf der sich heute das Martinsviertel erstreckt durch den Bau von Wall und Graben an Nord und Sudseite in das Stadtgebiet ein Der ehemalige Rheinarm im Bereich des heutigen Heumarkt Altermarkt verlandete bereits im 2 3 Jahrhundert und wurde dann aufgefullt Diese Ergebnisse sind seit den Ausgrabungen im Bereich der Philharmonie und zuletzt 1996 bis 1998 auf dem Heumarkt gesichert Die Bauabschnitte der romischen Stadtmauer Kolns sind ein zu bearbeitendes Forschungsfeld der rheinischen Archaologie Im Herbst 2017 wurde ein Forderverein zur Restaurierung der romischen Stadtmauer gegrundet Mittelalterliche Befestigungen1 Stadterweiterung von 950 Wahrscheinlich schon vor 950 war das 25 ha grosse Gebiet der ehemaligen Rheininsel auf der sich heute das Martinsviertel erstreckt bebautes Vorstadtgebiet Das bereits im 2 Jahrhundert verlandete Gelande wurde in karolingischer Zeit zwischen der romischen Mauer und einer vorgelagerten Rheininsel durch Aufschuttungen befestigt und gegen den Strom durch Kaianlagen abgesichert In der Zeit um 800 entstand auf diesem Gelande eine erste flachendeckende und dauerhafte Bebauung Erst gegen 950 60 wurde die ostliche Romermauer die bereits an einigen Stellen Durchbruche erhalten hatte als Schutzmauer obsolet indem die in westostliche Richtung fuhrenden Nord und Sudflanken der Stadtmauer zum Rhein hin mit Wallen und Graben befestigt worden waren An der Sudseite der Stadt mundete der vom Hang der Ville kommende Bach in den Rhein Sein Endverlauf der Filzengraben ist eine noch heute existierende Strasse die in den Quellen 948 als ausgebauter Stadtgraben bezeichnet wurde Dieser sudliche Stadtgraben endete am Rhein bei einem angelegten Bollwerk welches zu dieser Zeit von seinen Ausmassen her einen der Hauptturme der Stadt besass Die Befestigung befand sich 1156 57 mit allem Zubehor im Besitz des limburgischen Klosters St Troud dem auch die Verteidigungspflicht dieses Abschnittes am Ufer oblag 1171 wurde der Turm durch den Orden von den Grundmauern aus wegen Baufalligkeit neu errichtet und gelangte im Jahr 1177 als Lehen an Heinrich Saphir worauf der Turm in der Folge den Namen Saphirturm trug Spater wurde der Turm an Hildeger und Heinrich Hardefust gegeben und weiter vererbt Reste des Bauwerks waren noch vor dem Zweiten Weltkrieg erhalten und wurden als Tonnengewolbe aus Ziegelstein unter dem Gebaude des Grundstucks Rheinberg 3 der Weingrosshandlung Duhr angegeben Der Keller hatte die Masse von 8 30 7 10 Metern den Wande aus Basaltsteinmauerwerk umfassten die wahrscheinlich aus der Erbauungszeit stammten Als der Turm spater westlich hinter der dann erbauten Rheinmauer lag hatte er seine anfangliche Bedeutung als Befestigung verloren Die nordliche Verlangerung der Romermauer bildete der zum Rhein hin gelegene neben der Trankgasse verlaufende Schutzgraben Dies war einer Schreinsbucheintragung vom Ende des 12 Jahrhunderts zu entnehmen nach der sich neben der dort befindlichen Propstei von St Maria ad Gradus eine Brucke secus Rhenum befand Zum weiteren Schutz dieses Abschnittes befand sich an der Nordseite des Grabens ein Wall Dies bezeugte eine weitere Eintragung in den Schreinsakten von 1163 die ein Haus domus in wallo iuxta s Lupum anfuhrte Wahrscheinlich war der als Pendant zum sudlichen Saphirturm am Ende der Trankgasse stehende Turm ein Vorganger des spater als Frankenturm bekannten Bauwerks Die Anbindung der Rheinvorstadt 25 ha Heumarkt Alter Markt Martinsinsel ans Romerquadrat vergrosserte das Stadtgebiet auf 122 ha Eine neue Rheinmauer existierte noch nicht 2 Stadterweiterung von 1106 bis 1141 Im Jahre 1106 wurde wegen des starken Bevolkerungsanstiegs eine zweite Stadterweiterung vorgenommen Sie erfolgte noch auf Wunsch oder Druck des im Dezember 1105 abgedankten Kaisers Heinrich und bewirkte die Einbeziehung ungeschutzter Vorstadtsiedlungen durch neue vorgeschobene Befestigungen Diese umfassten nun auch die schon seit alter Zeit im Umfeld der Kirchen entstandenen Ansiedlungen mit dem sudlichen Oversburg einige kleinere Bereiche der westlichen Vorstadt und das sich nordlich der Stadt anschliessende Gebiet Niederich Mit dieser Massnahme die gegen den Willen des Erzbischofs Friedrich und gegen den des mit diesem verbundeten Sohn und Nachfolger Heinrichs Heinrich V von der Burgerschaft durchgefuhrt wurde entstanden in der erweiterten Umwallung etwa zwolf neue Torbauten durch die alte Tore der Romermauer mit Ausnahme der Griechenpforte ihre ursprungliche Bedeutung als Aussentore einbussten Die Verteidigung der neuen Befestigungen bestand aus Erdwallen Graben und verstarkenden Palisaden mit integrierten Toren und Turmen nach Kaiser Heinrichs Wunsch vallo turribusque die zur Stadtseite mit holzernen Wehrgangen ausgestattet worden waren In ihnen waren streckenweise auch Teilstucke der alten Mauer Bache Mauritiussteinweg Benesispfuhl iuxta fossatum antiqui muri am Kattenbug und Mauerreste aus Tuffstein in der Eintrachtstrasse und am Maria Ablass Platz sind belegt und Mauerzuge der kirchlichen Immunitaten integriert worden Die so neu befestigte Umwallung wurde den einbezogenen Bereichen auf die entsprechenden Kirchspiele in Wehrabschnitten ubertragen die neben den erhaltenen kommunalen Rechten auch die Pflichten und Lasten der Wehrpflicht in ihren Abschnittsbereichen zu ubernehmen hatten Die Organisation der jeweiligen Bereiche wie die Eintreibung eigens fur die neuen Befestigungen festgesetzten Steuer die Aushebung der Wachmannschaften und deren Diensteinteilung sowie Bau und Erhaltung der Anlagen ihrer Abschnitte unterstand den jeweiligen Amtleuten der Bezirke Die neuen Anlagen der Burgerschaft die zu dieser Zeit haufig ihre politische Parteinahme anderte sie standen je nach ihrer Interessenlage mal auf Seiten des Kaisers oder auf der des Erzbischofs bewahrten sich bereits wahrend der folgenden Belagerungen der Stadt So im Jahr 1114 gegen Heinrich V und 1138 39 gegen den Erzbischof und Stadtherren Arnold von Koln selbst 1164 bedrohte Pfalzgraf Konrad die Stadt brach aber aufgrund der Kolner Wehrhaftigkeit sein Vorhaben auch die Stadt zu nehmen ab alle derartigen Versuche blieben bis zum Ende der Reichsstadt erfolglos Nordwestlicher Bereich Durch die Einbeziehung der im Norden der Kernstadt gelegene Vorstadt Niederich erweiterte sich die Stadt um etwa 52 Hektar Bodenflache Die bisherige Abtrennung des Niederich durch die Verlangerung des am Nordtor endenden Schutzgrabens der Trankgasse der schon zuvor die Einbeziehung der Rheinvorstadt an ihrer Nordseite gesichert hatte war nun entbehrlich geworden In dem Erweiterungsgebiet befanden sich die Stiftskirchen St Ursula St Kunibert und St Andreas wobei die Kirche St Andreas mit ihrem ursprunglichen Namen St Matthaeus in fossa St Matthaus am Graben schon auf die ortlichen Gegebenheiten hinwies Wurfelpforte um 1872 Neben diesen neuen Bezirken sicherte im unteren stadtnahen nordwestlichen Bereich der Bezirk St Laurenz ebenfalls einen der vorgeschobenen Befestigungsabschnitte Der dort im Kolner Judenviertel lebenden Gemeinde uberwies im Jahr 1106 der Rat die Sicherung und Pflege das ihrem Wohnbezirk zunachst gelegenen neuen Stadttores und benannte es nach ihnen Judenpforte Zugang zur Komodienstrasse Anteilig wurde dem christlichen Bevolkerungsteil des Bezirkes St Laurenz der Abschnitt Ipperwaldgraben dem heutigen Kattenbug und die Wurfelpforte auf der Gereonstrasse zur Verteidigung ubertragen Diese 1872 niedergelegte Pforte wurde zuerst 1163 68 als porta S Gereonis dann als Wurpilporze 1238 und spater porta tesserarum 1331 genannt Von der Wurfelpforte welche Ein und Ausgang der Strasse Unter Sachsenhausen war verlief die Umwallung dann weiterhin nordlich durch den Alten Graben heutige Kardinal Frings Eintrachtstrasse zum alten Eigelsteintor Sie uberquerte dort die Strasse Eigelstein und fuhrte durch Unter Kahlenhausen bis an die Immunitat von St Kunibert heran an das Rheinufer Sudwestlicher BereichKarte mit der Sudwesterweiterung von 1106 in Oversburg Mit der Vorstadt Oversburg im Suden erweiterte sich die Stadt um 34 ha Hier verschob sich die Befestigungslinie etwa um die gleiche Uferlange am Rhein nach Suden wie sie flussabwarts an der nordlichen Stadtseite verandert wurde In diesem Erweiterungsgebiet befand sich die Stiftskirche St Georg sowie die Pfarrkirchen St Jakob St Jan und St Maria in Lyskirchen deren Pfarr und Gemeindebezirksgrenzen zugleich den neuen Befestigungslinien der sudwestlichen Erweiterung entsprachen Beginnend mit einer Rheinpforte Nachels oder Neckelspforte wurde der Ausbau von Wall und Graben durch zwei naturliche Senken gefuhrt Den Katharinengraben aufwarts zu der neuen St Johannispforte auch Katharinenpforte einem mit zwei Bogen versehenen und nach Ansicht Ferdinand Franz Wallrafs erst 1782 abgetragenes Tor auf der Severinstrasse und weiter nach Nordwesten durch den Perlengraben zur Weissfrauenpforte auch Pantaleons oder Bachpforte am Blaubach Das alte Bachtor ebenfalls paarbogig brannte 1244 ab und wurde erneuert Das 1300 dem Kloster der Weissen Frauen auf Widerruf uberlassene Tor ist auf der Karte von Arnold Mercator 1571 und der von Frans Hogenberg 1572 gut erkennbar 1584 wurde es in den Quellen als baufallig bezeichnet und wurde spater restauriert Uber den Torbogen befand sich ahnlich der Pfaffenpforte ein Relief mit einem Lowenpaar Mittlerer westlicher Bereich Westerich oder Westenich im Westen 15 ha mit der St Aposteln Immunitat heute Alte Wallgasse und Am Rinkenpfuhl das Stadtgebiet wuchs auf 223 ha Dabei wurden bisherige Befestigungsanlagen verstarkt und etliche Stadttore hinzugefugt Zwei Tore im Bereich Niederich altes Eigelsteintor und ein Tor westlich von St Mathias zwei Tore im Westen altes Ehrentor und Schaafentor zwei Tore im Suden Oversburg ein Tor nach St Pantaleon und altes Severinstor Sudtor Diese Stadterweiterung liess die weiter draussen liegenden Stifte und Kloster St Gereon im Nordwesten St Mauritius im Westen St Pantaleon im Sudwesten und St Severin im Suden mit ihren Handwerkervierteln weiterhin ausserhalb der neuen Stadtmauer 3 Stadterweiterung von 1180 bis 1259 1180 begannen die Baumassnahmen zur Vergrosserung der Siedlungsflache auf 401 ha Der bisherige Wall sicherte die Stadt halbkreisformig gegen das Hinterland ab Erst im Jahre 1191 begannen die Burger die Stadtmauer auf dem aufgeschutteten Wall zu errichten und vollendeten diese Arbeiten ca 1259 Ebenfalls zu Beginn des 13 Jahrhunderts begann man mit der rheinseitigen Absicherung der Stadt durch die Errichtung einer mit wehrhaften Toren und Turmen ausgestatteten Rheinmauer Befestigung des Rheinufers Gesamtes Stadtpanorama nach Rudolf Manuel Deutsch 1548 Die Rheinmauer war ein Bauwerk des 13 Jahrhunderts Nach Keussens Erhebungen bestand zuvor nur ein kleiner Mauerzug zwischen dem Saphirturm und der Rheingassenpforte Dies belegen alle fruhen Schreinskarten die die Bebauung auch der Rheinvorstadt des 12 Jahrhunderts erfassten Sie erwahnen Hauser am Rhein oder am Ufer und fuhren vielfach das Werft vor diesen an Soweit in diesen Urkunden jedoch Hauser angefuhrt wurden die als am oder neben der Stadtmauer gelegen bezeichnet wurden dokumentierten sie damit deren Lage an der romischen Ostmauer oder den Resten derselben Rheingassenpforte ThurnmarktAbsicherung der Rheinseite Rheinmauer beim Servatiusturm mit Wiechhausern Ausschnitt der Mercatorkarte von 1571 Mit den erhaltenen Privilegien des Stapel und Zollrechtes stieg das Interesse der Stadt an einer umfassenden Absicherung des der Kernstadt vorgelagerten Ufergelandes auf dem sich die Marktviertel zwischen Butter Thurn und Holzmarkt erstreckten Diese Befestigung entstand nach und nach zwischen den in den Rhein ragenden Ark genannten Stromkopfen des Kuniberts und Bayenturmes Sie entwickelte sich zu einer mit Toren und Turmen ausgestatteten zusammenhangenden Anlage die in ihren Abschnitten teilweise uber Wehrgange auf den Mauern verbunden war Fast jede der an ihr auslaufenden Strassen und Gassen hatte ein Tor oder zumindest eine kleine Pforte erhalten und unterschied sich nicht nur hierdurch von der feldseitigen Ringmauer die in ihrer Baustruktur sehr viel einheitlicher errichtet wurde So wurden fur das Jahr 1470 in der Rheinmauer 26 unterschiedliche Tore angegeben von denen die grosseren Bauwerke seit den ersten ab 1531 gefertigten und annahernd realistischen Panoramen recht gut dokumentiert wurden Die Stadt ergriff mit der zusatzlich zur Feldseite errichteten Mauer am Rhein eine vorsorgliche Massnahme verhielt sich aber bei dieser Absicherung bis zum 15 Jahrhundert recht sorglos So wurde zugelassen dass die Mauer an vielen Stellen mit Wiechhausern fur private Zwecke uberbaut wurde indem an oder uber ihr Erker und sogar Sommerhauser entstanden Die Baugenehmigungen waren allerdings mit dem Vorbehalt verknupft worden dass die Baulichkeiten im Verteidigungsfall der Stadt zur Verfugung stehen mussten Das Gleiche galt fur die von der Stadt selbst verpachteten oder verausserten Immobilien an oder in der Rheinmauer wie beispielsweise fur die von ihr verkaufte Hasenpforte am Thurnmarkt Im 15 Jahrhundert wurden strengere Massstabe angelegt und gegen die Zustande und Auswuchse an der Rheinmauer eingeschritten Woensams Gesamtansicht des von Deutz gesehenen Stadtbildes verdeutlicht jedoch eine zu dieser Zeit durch Erneuerungen eingetretene Vereinheitlichung der Mauer woraus auf erfolgte Restaurierungen geschlossen wurde Allerdings ist die einzige fruhe Quelle hierfur der Utrechter Arnoldus Buchelius 1565 1641 der angab die Rheinmauer sei 1461 erneuert worden Von einer erst spateren Umgestaltung der rheinseitigen Mauer berichtet Johann Koelhoff der Jungere in seiner Kleinen Chronik von 1528 sowie der Historiograph Aegidius Gelenius die beide fur diese Arbeiten das Jahr 1497 angaben und eine zu dieser Zeit zinnenlose Mauer beschrieben Wie bei der feldseitigen Ringmauer hatte auch die Rheinmauer zur Stabilisierung Pfeiler und Bogen erhalten Ihre zum Strom hin halbrunden Turmbauten waren zur Stadtseite rechteckig und boten so grosse Raume in ihrem Inneren Waren es bei der Errichtung der grossen Stadtmauer die der Stadt eingeraumte Erhebung einer Sondersteuer zur Finanzierung des Bauwerkes wurden bezuglich der Rheinmauer Strafgelder verwandt mit denen Wucherer belegt worden waren Koln war nun nach Vollendung der gewaltigen Befestigungsanlage die machtigste Festungsstadt nordlich der Alpen grosser als die von Paris mit 40 Turmen und 14 Toren 1215 fertiggestellt vgl romische Stadtmauer Die Mauer hatte eine Gesamtlange von ca 9 km mit 12 Torburgen und 52 Wehrturmen Dazu kam die rheinseitige Stadtmauer mit mehr als zwanzig in die Mauer und zum Teil in deren Turme integrierten Toren und kleineren Pforten Ausgehendes Mittelalter Stadtmauerturm mit Wurfnase Rekonstruktion des Architekten Heinrich Wiethase 1376 erwahnte die Kolner Chronik einen Angriff auf die Stadt durch Schusswaffen und nannte in diesem Zusammenhang Feuerpfeile Auch das Ausgabenbuch der Stadt vermerkte fur das gleiche Jahr einen Posten der fur die Herstellung von Donnerbuchsen angefallen war 1386 wurde unter dem stadtischen Rentmeister Constantin von Lyskirchen veranlasst dem bisher die Stadtmauer begleitenden Graben einen zweiten ausseren vorzulagern der mit Hecken ausgestattet wurde und den die Koelhoffsche Chronik als ein nutzlich buwe bezeichnete Etwa zur gleichen Zeit begann man bei den Haupttorburgen mit der Anlage ausserer Zwinger da in der Folge derartige Anlagen erwahnt wurden So wurde im Jahr 1403 das Eigelsteintor verstarkt und 1407 in der Rheinmauer die Dreikonigenpforte vermauert 1418 beauftragte der Rat den Feuerwerker Goedekin Volger genannt Fynzink der sich auf die Anlage von Wallen und Bollwerken verstand die Zimmerleute anzuweisen die Befestigungen mit Schutzschirmen gegen grosse Buchsen auszustatten Dieser Art Schutz boten die Bollwerke der Salzgassen und kleinen Fischpforte dann ihren Verteidigern wahrend einer Fehde mit dem Kolner Erzbischof Nachdem 1421 eine teilweise Erneuerung der Stadtmauer durchgefuhrt worden war stellte der Rat im Sommer 1430 dauerhaft vier Werkleute an die permanent mit ihren Truyffeln ein noch heute gebrauchlicher Ausdruck im Rheinland das Mauerwerk auszubessern hatten Der Hag des ausseren Grabens wurde 1438 erwahnt und als erste grossere Bollwerke nannte die Wachtordnung der Stadt im Jahr 1446 die vor dem Weyer und dem Hahnentor gelegenen Anlagen 1469 folgte das Bollwerk vor dem Severinstor wobei fur diese Massnahme und andere Belange der Befestigungen 5000 Gulden durch den Rat bewilligt wurden Im gleichen Jahr starb der bisherige Stadtsteinmetzen Johann und wurde durch Johann Burst ebenfalls Steinmetzmeister ersetzt 1476 wurde angeordnet dass die unerlaubt abgehauenen Haagen und Hecken des ausseren Wallgrabens neu zu bepflanzen und durch Stackets zu verstarken seien Anlass all dieser Massnahmen war die politische Situation der 1470er Jahre die ihren Hohepunkt in der Kolner Stiftsfehde fand Unter dem Eindruck dieser Ereignisse beschloss der Rat im Jahr 1476 die stadtischen Werkleute zu beauftragen an St Severinsportz auf deren steinernem Bollwerk eine Brustwehr gleichen Materials aufzubauen die ein Mass von 4 Fuss Starke und von 5 Fuss Hohe haben solle Uberdies solle die Anlage mit Dach und Fenster wohnhaft zu versorgen sein und der steinerne Flugel des Bollwerks bis an die ausserste Pforte verlangert werden Weiterhin wurden die Werkleute angewiesen allgemein die Bussenlucher Schiessscharten der Turme zu reparieren ein steinernes Bollwerk nach Rat der Buchsenmeister an der Pantaleonspforte anzulegen am Bollwerk des Hahnentores binnen vor dem Tor ein Gewolbe zu bauen darauf man zur Wehr gehen und ein Geschutz aufstellen kann dort auch eine aussere Pforte zu erbauen und den Fahrweg wie am Eigelstein und Severinstor uber den Graben zu leiten An der Friesenpforte solle ein kleines steinernes Bollwerk in dem ausseren Graben angelegt werden und die Gereonspforte solle im inneren Graben eine Notwehr fur beide Graben sowie am ausseren ein steinernes Bollwerk mit zwei Flugelbauten erhalten Letztlich solle auch das Eigelsteintor einen zusatzlichen ausseren Graben erhalten mit dem das Bollwerk zu umziehen sei der wie das Bollwerk vor Bayen mit Weiden zu befestigen sei Die dann im Auftrag des Rates durchgefuhrten Arbeiten zur Verstarkung der Stadtbefestigung wurden jedoch nicht widerstandslos hingenommen Im Jahr 1479 brachen Einheiten Kurkolns und Bergs die Wehranlagen oberhalb des Bayenturmes ab ohne dass die vier Jahre zuvor offiziell zur Freien Reichsstadt erhobene Stadt Gegenmassnahmen ergriff Die parallel zum ausseren Graben gepflanzten Hecken wurden jedoch noch vor dem Wechsel in das 16 Jahrhundert streckenweise durch Mauern ersetzt die mit Schiesslochern versehen waren und als Buirstgewer bezeichnet wurden Teile des alten Palisadenzauns blieben aber uber Jahrzehnte erhalten So war ein solcher Zaunabschnitt westlich des Bayenturmes noch auf einer Rheinansicht des Jahres 1583 zu sehen Veranderungen der Neuzeit Rekonstruktion des Stadtgrabens Hohe Ulrepforte Die Veranderungen der stadtischen Befestigungsanlagen der Neuzeit lassen sich deutlich auf Anton Woensams Grosser Ansicht von Koln 1531 oder auf der perspektivisch verbesserten und im Auftrag der Stadt durch Arnold Mercator geschaffenen Kolner Stadtansicht von 1570 erkennen Die Zeichnungen Hollars 1635 und Merians 1646 zeigen weitere Veranderungen die bedingt durch Kriegsgefahren vorgenommen wurden aber auch durch den zeitlichen Verfall der Anlagen eingetreten waren Ratsprotokolle und andere Dokumente gaben Aufschluss uber durchgefuhrte Massnahmen bezifferten die Ausgaben fur die Befestigungsarbeiten und erwahnten die Namen der dazu berufenen Baumeister oder Ingenieure Ausbauten Reduzierungen Aufhebungen Im 16 Jahrhundert favorisierte die Stadt eine neue Art der Befestigungsarbeiten indem sie Erdwerke als Geschutzstande und Schutzwehre anlegte 1528 waren Severinstor Weyertor Hahnentor Ehrentor und Eigelsteintor mit Vorwerken ausgestattet Das auch als die bachpforts bezeichnete neue Tor am Weidenbach war 1538 vermauert worden in dem eine kleine Tur als lokaler Ein und Ausgang diente Dass auch das sudwestlich benachbarte Pantaleonstor zwischen 1528 und 1842 bis auf eine kleine Tur vermauert blieb bis zur Offnung fur die Rheinische Eisenbahn verdeutlicht eine geringe Frequentierung und lasst auf ein zu dieser Zeit minimales Verkehrsaufkommen in diesem Stadtbereich schliessen Die stadtischen schon im Mittelalter archivierten Dokumente der folgenden Jahrzehnte fuhren eine ganze Reihe Amtspersonen an die fur Erhalt oder Neuanlagen der Stadtbefestigung zustandig waren Angefuhrt wurden unter anderem die Rentmeister Peter von Heymbach mehrfach Burgermeister der Stadt und Heinrich Broich 1544 Weinmeister Rheindorp Brun Angelmecher und Costin von Lyskirchen beide im Gespann 1572 Burgermeister Reinhard von Duitz Laurenz Kronenberg und Heinrich Bilck Etwa in der Mitte des Jahrhunderts in dem auch nach Anordnung des Rates das Material der abgebrochenen Marspfote vermutlich romischer Zeit fur die Reparaturen der neuzeitlichen Befestigungsanlagen verwandt wurde erfolgten auch an der rheinseitigen Mauer Veranderungen So vor der Muhlengassenpforte an der 1544 ein Bollwerk angelegt wurde Unter dem julischen Werkmeister Alexander und einem Weiteren der in Bedburg im Dienst des Grafen von Neuenahr stand wurde in den 1550er Jahren eine Wallplattform angelegt Es handelte sich um ein innerhalb der Stadtmauer am Severinswall gelegenes als Bott Lunette bezeichnetes halbmondformiges Erdwerk das zwischen dem Bayen und Severinstor errichtet wurde und der Stadt noch heute als Rest die spatere Bottmuhle erhalten blieb Dem Bau des Botts im Suden schloss sich 1558 die Anlage eines befahrbaren Walles im Norden der Stadt an Zwischen dem Rheinufer und dem Eigelsteintor schufen die Werkleute einen Wall der die Masse von 18 bis 30 Fuss oberer Breite erreichte Ulrepforte Bottmuhle Severinswall Der auch Pantaleonsmuhle genannte Turm auf dem Bachtor um 1880 Gereonsmuhle Stadtseite Wie auf Mercators Stadtansicht aufgezeigt wurde hatten 1571 alle Tore mit Ausnahme der Ulre und Kahlenhausener Pforte beide dienten nicht mehr als Tore aussere ummauerte Vorhofe erhalten und bei weniger frequentierten Toren wurde die Sicherheit erhoht indem man den Tordurchgang bis auf eine Tur vermauerte Die Schiesslocher der ausseren Wallmauern wurden 1574 vermauert und 1581 neue Wallpforten am Severinstor und dem Bayenturm erbaut 1583 begann mit dem Bau der ersten pfeilartigen Bastion vor dem Weyertor in italienier Manier der neuzeitliche Festungsbau der bastionaren Umwallung in Koln Dazu wurde das alte Vorwerk teilweise abgebrochen und teilweise ubererdet Die Weyertorbastion war 1589 vollendet Bald jedoch galt das Werk in Teilen als baufallig weshalb es durch mehrere Baufachleute zuletzt den Ingenieur Mathias Strang den man sich aus Dusseldorf auslieh ausbessern und erhohen liess Eine installierte Zugbruckenkonstruktion uber den Graben brach zusammen die spater erbaute feste Steinbrucke ist auf einer Zeichnung Finkenbauns erhalten Im Suden der Stadt erfolgte 1585 die Vertiefung des Grabens am Bott Ebenfalls 1585 sah sich der Rat veranlasst durch den Truchsesschen Krieg die Brustwehren der Bastionen vor dem Severins und Hahnentor zur besseren Verteidigung der Haupttore zu verstarken und die Bogen der beiden Windmuhlen der Ringmauer Ulrepforte und Herrenleichnam spater Gereonsmuhle genannt vorsichtshalber niederzulegen Als die verantwortlichen Bauleiter der 1580er Jahre wurde der Stadtwerkmeister Peter von Blatzheim genannt dem ein Fachmann aus Wesel zur Seite stand und dessen dortige Arbeiten man zuvor besichtigt hatte Spater folgten Benedikt von Schwelm Ratsherr der Steinmetzzunft Hildebrand Sudermann Rentmeister und 1600 Burgermeister der Stadt 17 Jahrhundert Weyertor mit Bogenbrucke Ehrentor mit versetztem Durchgang Rheinmauer vor Lyskirchen Rheinmauer im Bereich Gross St Martin Angesichts der auch im Rheinland aufkommenden Gefahr durch schwedische Zuge wahrend des Dreissigjahrigen Krieges nahm die Stadt weitere Verstarkungen ihrer Befestigungsanlagen vor Sie verstarkte diese vorerst durch zusatzliche holzerne Bollwerke mit deren Anlage an den beiden Stromkopfen vor dem Bayen und dem Kunibertsturm begonnen wurde Ausgefuhrt wurden wie die Zeichnungen Hollars und Merians ausweisen Bastionen vor dem Bayenturm vor dem Severinstor die Verstarkung vor der Ulrepforte vor der Pantaleons und Bachpforte vor dem Weyer und dem Hasengassentor am Rheinufer sowie eine kleine Anlage vor Kahlenhausen Als die holzernen Zusatzanlagen schon nach zehn Jahren durch Wetterschaden verfielen begann man zu Anfang der 1640er Jahre diese zu unterfangen und durch massive steinerne Fundamente zu ersetzen Die halbrunde aus Basalt und Tuffsteinblocken erbaute Anlage am Severinstor wurde beispielsweise noch mehrfach verandert und blieb bis zum Ende des 19 Jahrhunderts als Kavalier Bastion II erhalten Das Bollwerk der Severinstorburg wurde im Zuge der Bauarbeiten an einer neuen U Bahntrasse erst 2005 freigelegt und dokumentiert Spatestens 1693 sind die Arbeiten an der bastionaren Umwallung abgeschlossen und eine Liste nennt 23 Bastionen und ihre Namen Bayen S Severin Leopold S Bruno S Maria S Joseph S Pantaleon S Michael Weyertor S Mauritius Schafentor Hahnentor Ehrentor Friesentor S Gereon Nachtigall S Caspar S Melchior S Balthasar S Ursula Eigelsteintor Kahlenhausen S Kunibert Scharfenstein Im 18 Jahrhundert kam es zum Umbau bzw Neubau einiger Bastionen Mitte des 18 Jahrhunderts setzte sich die Kolner Stadtumwallung aus der mittelalterlichen Stadtmauer dem inneren trockenen Graben der bastiobaren Umwallung mit 23 feldseitigen Bastionen unterschiedlicher Grosse und dem nur teilweise ausgestochenen zweiten ausseren trockenen Graben zusammen Die Fortifikation bestand aus uberwiegend nicht verkleideten terrassierten Erdwerken Bastionen und Wallen In italienischer Manier vollstandig mit Stein verkleidet waren die Bastionen Bayen S Severin S Kunibert S Mauritius und Weyertor Einzelanlagen der Ost und Ringmauer Ein Plan von 1800 zeigt die noch intakte Stadt mauer und nennt in der Legende 16 Tore Nr 36 51 zum Beispiel 47 Eigelsteintor 43 Hahnentor 39 Severinstor Die Befestigung der Rheinseite enthielt u a folgende Bauwerke Dreikonigenpforte Bleipfortchen Nachelsgassentor Neckels graben tor Kleines Witschgassentor Holzmarktpforte Grosses Witschgassentor Filzengrabentor Doppeltor Mehlpforte Rheingassentor Waren und Zolltor Hasenpforte Waschpforte Markmannsgassentor Salzgassentor Lintgassentor Fischpforte Muhlengassentor Neugassentor Frankenpforte im Frankenturm hoher Doppeltorturm vor 1500 zugemauert Trankgassentor hoher Doppeltorturm Kostgassentor Blomengassentor die nicht als Torburgen wie auf der Landseite ausgelegt waren Halbrundturme mit gleich hohem Mittelbau drei Stockwerke uber der Torpassage inklusiv Dachplattform Dazu kam noch eine geringe Zahl Schlupfpforten die teilweise auch wieder zugemauert wurden Eine dieser kleinen Eingange war im Servatiusturm und fuhrte uber Treppen und eine Bogenbrucke zum Eberbacher Hof Die grosse Mauer stand mehr als 600 Jahre und wurde nie im Kampf erobert bis dann 1881 mit dem Abriss der Mauer und des Grossteils der Tore begonnen wurde Die zwolf gewaltigen Tore in der grossen ringformigen Stadtmauer Kolns nahmen Bezug auf das Abbild des himmlischen Jerusalems da Koln schon seit dem fruhen Mittelalter Sancta Colonia und dat hillige Coellen das heilige Koln genannt wurde Einige Darstellungen des Mittelalters und der Renaissance zeigen Koln als zwolftorige Stadt Die in den ringformigen Teil der Stadtmauer integrierten zwolf Torburgen hiessen vom Kunibertsturm im Norden mit Kunibertspforte Tor zum Rheinufer kein Stadttor bis zum Bayenturm mit Nikolauspforte als Rheinuferzugang im Suden Torturme reduziert bedacht und zugemauert Stadttorschlussel 18 JahrhundertKahlenhaus en er oder Judenpforte Strasse nach Kleve kleines Doppelturmtor mit feldseitig links Viereck rechts Rundturm hurdenbedeckt um 1530 zugemauert Eigelsteintorburg nach Xanten Nijmegen funfstockiges Doppelhalbturmtor existiert heute noch Gereonstor nach Krefeld ahnlich Eigelsteintor Pechnasen unterhalb der Zinnen stadtseitig links Vollrundturm 14 Jahrhundert zugemauert bis 1870 Gefangnis Friesentor nach Venlo funfstockiger asymmetrischer Sechskantzentralbau zweistockiger Rechteckaufbau sechs Etagen einziges Tor seiner Art Ehrentor nach Maastricht siebenstockiger Achteckzentralturm und feldseitige Eckwarten ahnlich dem Severinstor Hahnentor nach Aachen ahnlich Eigelsteintor mit eingezogenen Halbrundturmetagen existiert heute noch Schaafentor nach Malmedy Luttich ahnlich Eigelsteintor Weyertor nach Luxemburg Trier funfstockiges Doppelhalbturmtor zweistockiger Aufbau insgesamt sechs Stockwerke Bachtor in die Eifel ahnlich Weyertor vor 1572 zugemauert seit 1730 mit 30 m hoher Pantaleonswindmuhle Pantaleonstor in die Eifel ahnlich Weyertor vor 1572 zugemauert 1843 fur die Bonn Colner Eisenbahn Gesellschaft wieder geoffnet Ulrepforte seit dem 15 Jahrhundert mit Karthauser Turmwindmuhle zugemauert da seit 14 Jahrhundert keine Strassenanbindung existiert heute noch Severinstor nach Bonn siebenstockiger Sechskantzentralturm und feldseitiger Zinnengalerie spater Eckwarten existiert heute noch Der Bischofsweg und Stadtmauer Schweidkarte des Abraham Hogenberg aus 1609 Alle Torburgen ausgenommen die Kahlenhaus en er Pforte die Hurden uberdachte Holzgalerien ahnlich einem Wehrgang auf den Dachplattformen des feldseitig linken rechteckigen und rechten runden Torturm trug hatten offene zinnenbewehrte Verteidigungsplattformen als Dach auf dem Zentralbau den Halbrundturmen und den Aufsatzen Sieben der Tore waren grosse Doppelhalbrundturmtorburgen das Eigelsteintor mit nach oben leicht eingezogenen Halbrundturmetagen das ahnlich gebaute Gereonstor mit gleichartigen Stockwerken jedoch mit Pechnasen unterhalb der Zinnen und stadtseitig rundem linken Flankenturm das Hahnentor und das Schaafentor hatten alle einen gleich hohen rechteckigen stadtseitig uber die Halbrundturme weit herauskragenden Zentralbau zinnenbewehrte Dachplattform mit Zugangsturmchen dann das Weyertor Bachtor und Pantaleonstor mit funfstockigen Halbrundturmen aber sechsstockigem rechteckigem Mittelbau mit zinnenbewehrten Dachplattformen und Zugangsturmchen Zwei Tore waren grosse Turmtorburgen mit zentralem mehreckigem siebenstockigem Turmaufbau vierstockig uber der Grundmauer das Ehrentor mit symmetrischem Achteckturm und feldseitig zwei zinnenbewehrten Eckwarten spater einseitig rechts uberdacht und das Severinstor mit asymmetrischem Sechseckturm feldseitig viereckig stadtseitig flach und feldseitig zinnenbewehrter Galerie spater zu zwei Eckwarten umgebaut und dann uberdacht Ein Tor das Friesentor war eine grosse Turmtorburg ohne Eckwarten oder Halbrundturmen mit funfstockigem inkl Plattform asymmetrisch sechseckigem Zentralbau feldseitig viereckig und zweistockigem rechteckigem Aufbau mit Zinnenplattform stadt und feldseitig bundig einziges Tor dieser Bauart mit 1686 angesetztem feldseitigen Bollwerk Zwei Tore waren kleinere Doppelturmpforten die Kahlhausener Pforte und die Ulrepforte Topfertor Letztere sei nur wegen der Vollstandigkeit der Zahl 12 errichtet worden und hatte ab dem 14 Jahrhundert keine Strassenanbindung nach draussen ausser Feldwegen Bereits im Mittelalter und beginnender Neuzeit wurden einige Tore landseitig und rheinseitig zugemauert im 14 Jahrhundert das Gereonstor verriegelt und stadtseitig zugemauert bis 1877 es diente als Kolns gefurchtetes Gefangnis 1585 das Pantaleonstor mit fur eine Zeitlang offengelassenem Fussgangerzugang und die Judenpforte 1528 das Bachtor mit im feldseitig linken Turm eingelassenen Zugang und Vorbauten und das Schafentor mit kleinem Durchlass etwas spater etliche Rheintore Frankentor Neugassentor spater auch die Fischpforte weiteren Veranderungen im 16 und 17 Jahrhundert fielen das Schafentor Bachtor Weyertor Pantaleonstor Friesentor und Ehrentor anheim Das Bachtor wurden auf vier Stockwerke reduziert inkl Dach einstockig uber Grundmauer die Zinnen entfernt und mit Kegel und zentralem Walmdach versehen Weyer Schaafen und Pantaleonstor mit ihrem erhohten Zentralbau erfuhren dieselbe Veranderung und verblieben mit funf Stockwerken inklusive Kegel und Walmdach das Bachtor erhielt 1730 einen stadtseitig auf den Zentralbausockel aufgesetzten 30 m hohen konischen Muhlenturm mit Galerie Deutschlands bisher hochste Turmwindmuhle eine Lohmuhle namens Neumuhle oder Pantaleonsmuhle Friesentor und Ehrentor um eine Etage reduziert wurden mit passenden Dachern nach Abbau der Zinnen am Zentralturm versehen So hatten von den Stadttoren bis ins 19 Jahrhundert nur das Eigelsteintor das Gereonstor im 19 Jahrhundert wieder eroffnet das Hahnentor die Ulrepforte und das Severinstor ihr ursprungliches Aussehen weitgehend bewahrt Ursprunglich existierte vor der Mauer der Graben 15 m breit 4 m tief ein Gurtel von Baumen saumte den Bischofsweg genannten Grenzpfad in einigem Abstand zum Graben Im Mittelalter wurden die Tore Markte und Turme in den Urkunden und Karten mit lateinischen Namen versehen Kahlenhauser Pforte Porta Calenausensis Eigelsteintor Nova Porta Eigelis und Antiqua Porta Eigelis altes Eigelsteintor der 2 Stadterweiterung Gereonstor Porta Sancti Gereonis Friesentor Porta Frisorum Ehrentor Porta Aerea eigentl Erztor Hahnentor Porta Hanonis Schafentor Porta Ovum Weyertor Porta Piscinae Bachtor Porta Rivi Pantaleonstor Porta Sancti Pantaleonis Severinstor Porta Sancti Severini Heumarkt Forum feni Neumarkt Forum novum Zwei Tore und ein Turm wurden zu Windmuhlen umgebaut die Ulrepforte erhielt die Karthauser Muhle um 1450 die Gereonsmuhle entstand auf einem Wehrturm gegen 1400 und die uber 30 m hohe Pantaleonsmuhle hochste Windmuhle Deutschlands wurde 1730 dem Bachtor aufgesetzt Um 1400 wurde Kolns erste Windmuhle eine Bockmuhle auf dem Neumarkt aufgestellt die spater durch eine Bruchsteinturmwindmuhle mit vier Boden ersetzt und 1741 abgerissen wurde Die Bottmuhle wurde auf einer Plattform des Severinswalls von 1584 der Bott zwischen Severinstor und Bayenturm erbaut zuerst 1587 als holzerne Bockwindmuhle dann als steinerne Turmmuhle im Jahre 1678 Erweiterungen im 19 JahrhundertZu den Befestigungen aus Preussischer Zeit 1814 1918 siehe Artikel Festungsring Koln Abriss der MauerDem Abbruch der mittelalterlichen Stadtmauer ab 1881 fielen Pantaleons Bach Weyer Schaafen Ehren Friesen Gereonstor und die Kahlenhauser Pforte zum Opfer dazu die nordliche Kunibertsfeste mit Kunibertsturm und Kunibertstor und alle Rheintore Vorgelande der Bastion des Eigelsteintores 18 Jahrhundert Die erste Bresche in der Stadtmauer am Gereonshof Anfang 1880 Stadtmauer am Turmchenswall im Jahre 1887 Weyertor um 1886 Abbruch 1889Die Stadtmauer heuteStadtmauer am Sachsenring Erhalten verblieben von den 12 grossen Toren nur die nordliche Eigelsteintorburg die westliche Hahnentorburg die Ulrepforte samt der Stadtmauer am Sachsenring und die sudliche Severinstorburg Weitere erhaltene Teilstucke sind die Bottmuhle der Bayenturm nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgebaut die Stadtmauer am Hansaring und das Thurmchen die sogenannte Weckschnapp Die rheinseitige Stadtmauer ist durch die Umbauten des 19 Jahrhunderts bis auf das Thurmchen errichtet im 14 Jahrhundert als Teil der mittelalterlichen Kunibertsfeste und den Bogen einer Pforte am Leystapel vollstandig verschwunden Beim Bau des Gerling Ring Karrees am Friesenplatz wurde die Grabenfangmauer aufgedeckt und zum grossten Teil in der Tiefgarage erhalten Um die Reste der Kolner Stadtbefestigungen von den Romern bis zu den Preussen kummert sich der Kolner Verein Fortis Colonia Am 7 September 2017 wurde der Forderverein Romische Stadtmauer Koln gegrundet dessen Ziel die Erhaltung der verbliebenen Mauersubstanz ist da die Stadt Koln kein Budget zur Restaurierung auswies Die Kolner Stadtmauer wird auch im Zinnenkranz der Krone der Jungfrau des Kolner Dreigestirns symbolisiert LiteraturRaimo Becker Haumann Die Natur Bausteine der Kolner Stadtbefestigung In Fortis Das Magazin 2024 S 7 23 herausgegeben von Fortis Colonia Koln 2024 Ulrich Walter Gans Zur Datierung der romischen Stadtmauer von Koln und zu den farbigen Steinornamenten in Gallien und Germanien In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz Band 52 Teil 1 2006 ISSN 0076 2741 S 211 236 online Alexander Hess Die bastionare reichsstadtische Stadtbefestigung Kolns der fruhen Neuzeit In Fortis Das Magazin 2017 S 12 32 herausgegeben von Fortis Colonia Koln 2017 Alexander Hess Kolns grune Wallpromenaden des 18 und 19 Jahrhunderts In Fortis Das Magazin 2019 S 98 102 herausgegeben von Fortis Colonia Koln 2019 Alexander Hess Das Vorwerk des Kolner Eigelsteintors In Fortis Das Magazin 2021 S 12 14 herausgegeben von Fortis Colonia Koln 2021 Alexander Hess Die bastionare Umwallung der fruhen Neuzeit In Henriette Meynen Hrsg Die Kolner Stadtbefestigungen Einzigartige Zeugnisse aus Romerzeit Mittelalter und Neuzeit Fortis Colonia Schriftenreihe Nr 3 Daun 2021 S 186 205 Alexander Hess Die Kolner Stadtbefestigung von 1106 und ihre Auswirkungen auf die Stadtstruktur In Fortis Das Magazin 2022 S 16 31 herausgegeben von Fortis Colonia Koln 2022 Alexander Hess Kolns romische Stadtmauer Ihre unterschiedliche Wertschatzung seit dem Mittelalter und die Herausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg In Fortis Das Magazin 2023 S 10 23 herausgegeben von Fortis Colonia Koln 2023 Alexander Hess Alle Wege fuhren nach Koln Wechselbeziehungen zwischen Stadttoren und Ausfallstrassen Torstrassen In Fortis Das Magazin 2024 S 50 74 herausgegeben von Fortis Colonia Koln 2024 Johannes Krudewig Quellen in Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln im Auftrage des Provinzialverband der Rheinprovinz Band VI Abteilung I Quellen und Abteilung II Joseph Klinkenberg Das Romische Koln In Verbindung mit Otto von Falke Eduard Firmenich Richartz Joseph Klinkenberg Johannes Krudewig Hugo Rahtgens und Edmund Renard Hrsg von Paul Clemen Druck und Verlag L Schwann Dusseldorf 1906 Nachdruck Padagogischer Verlag Schwann 1980 ISBN 3 590 32108 3 Henriette Meynen Die mittelalterliche Stadtmauer am Rhein als wesentlicher Teil der Kolner Reprasentationsansicht In Fortis Das Magazin 2023 S 34 45 herausgegeben von Fortis Colonia Koln 2023 Henriette Meynen Ein unbekanntes Denkmal der Kolner Rheinbefestigung Die Zollpforte am Turnmarkt In Fortis Das Magazin 2023 S 25 33 herausgegeben von Fortis Colonia Koln 2023 Thomas Otten Hansgerd Hellenkemper Jurgen Kunow Michael Rind Hrsg Fundgeschichten Archaologie in Nordrhein Westfalen Begleitbuch zur Landesausstellung NRW 2010 Im Auftrag des Ministeriums fur Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein Westfalen in Zusammenarbeit mit der Archaologischen Gesellschaft Koln e V 2010 ISBN 978 3 8053 4236 0 Museumsausgabe Marcus Trier Archaologie in Kolner Kanalen In den Fussstapfen von Rudolf Schultze und Carl Steuernagel In Heinz Gunter Horn und andere Hrsg Von Anfang an Archaologie in Nordrhein Westfalen Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3467 2 Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein Westfalen 8 Hermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter in 2 Banden Koln 1910 Reprint Droste Verlag Dusseldorf 1986 ISBN 3 7700 7560 9 und ISBN 3 7700 7561 7 Hans Vogts Fritz Witte Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln Herausgegeben von Paul Clemen Bd 7 Abt IV Die profanen Denkmaler der Stadt Koln Verlag L Schwann Dusseldorf 1930 Nachdruck Padagogischer Verlag Schwann 1980 ISBN 3 590 32102 4 Stephanie Habeth Allhorn 175 Jahre Cellitinnen zur hl Maria in der Kupfergasse eine sozial karitative Ordensgemeinschaft im Herzen von Koln Bachem Koln 2003 ISBN 3 7616 1768 2 Dirk Wolfrum Alexander Hess Jens Rohde Die preussischen Befestigungen In Henriette Meynen Hrsg Die Kolner Stadtbefestigungen Einzigartige Zeugnisse aus Romerzeit Mittelalter und Neuzeit Fortis Colonia Schriftenreihe Nr 3 Daun 2021 S 206 289 Rheinhard Zeese 1900 Jahre befestigtes Koln CD LEB Bruhl 2006 WeblinksCommons Stadtmauer Koln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Forderverein Romische Stadtmauer KolnEinzelnachweiseUlrich Walter Gans Zur Datierung der romischen Stadtmauer von Koln und zu den farbigen Steinornamenten in Gallien und Germanien In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz Band 52 Teil 1 2006 ISSN 0076 2741 S 211 236 online Marcus Trier Archaologie in Kolner Kanalen In den Fussstapfen von Rudolf Schultze und Carl Steuernagel S 161 Johannes Krudewig Quellen in Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln im Auftrage des Provinzialverband der Rheinprovinz Band VI Abteilung I Quellen und Abteilung II Josef Klinkenberg Das Romische Koln in I Die Befestigung S 164 ff Paul Clemen unter Verweis auf Lacomblet Zur Topographie der Stadt Koln in der Romerzeit B J XXXVn 1864 S 65 Hermann Keussen Bezirk Kolumba S 273 mit einer Karte in Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Band I Abschnitt Burgmauer S 301 ff Paul Clemen unter Verweis auf Carl Steuernagel 1869 1959 Bonner Jahrbucher 10 1 1897 S 177 Stephanie Habeth Allhorn 175 Jahre Cellitinnen zur hl Maria in der Kupfergasse Koln S 128 Paul Clemen unter Verweis auf Ennen Eckertz Quellen H Nr 2 54 Paul Clemen unter Verweis auf Winheim Sacrarium Agrippinae p 276 Gelenius p 583 Paul Clemen unter Verweis auf Ennen Eckertz Quellen H S 535 A 1 Paul Clemen unter Verweis auf Ennen Eckertz Quellen II Nr 487 Hermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Band I Seite 10 13 Hermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Band I S 287 a b Paul Clemen unter Verweis auf Vita Brunonis 47 in Mon Germanica Script IV p 273 Paul Clemen unter Verweis auf Scheben Thorburgen S 531 Anne Odendahl Romische Stadtmauer Neuer Forderverein will Kolns grosstes Denkmal restaurieren In Kolner Stadt Anzeiger ksta de abgerufen am 14 Dezember 2017 Marcus Trier Jutta Meurers Balke Ursula Tegtmeier 10 Jahre U Bahn Archaologie in Koln In Thomas Otten Hansgerd Hellenkemper Jurgen Kunow Michael Rind Fundgeschichten Archaologie in Nordrhein Westfalen Begleitbuch zur Landesausstellung NRW 2010 S 233 f Vogts Witte Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln im Auftrage des Provinzialverbandes der Rheinprovinz und der Stadt Koln Hrsg Paul Clemen Bd 7 Abt IV Die profanen Denkmaler der Stadt Koln Stadtbefestigungen S 27 ff Hermann Keussen Topogr Band I Sp 63 b Vogts Witte unter Verweis auf 1252 Ennen und Eckertz II S 311 nr 306 Vogts Witte unter Verweis auf 1373 Schreimsbuch 472 f 82 b Hermann Keussen Band II Trankgasse S 160 b Hermann Keussen Das Judenviertel mit einer Karte in Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Band I S 30 ff 41 ff und Schreinsbezirk St Laurenz Karte u Strassenregister S 183 ff Mon Germ SS XII p 282 Paul Clemen unter Verweis auf Wiethase S 2 Hermann Keussen Band I S 63 ff Karte mit Detailnotizen und Grenzen der Sudwesterweiterung von 1106 auf Commons In Hermann Keussen Kapitel XII Die Befestigungsanlagen im Mittelalter Abschnitt Die Rheinmauer in Band I Seite 185 Hans Vogts Fritz Witte in Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln Bd 7 Abt IV Abschnitt Die Rheinmauer S 138 ff Alexander Hess Die bastionare reichsstadtische Stadtbefestigung Kolns der fruhen Neuzeit In Fortis Das Magazin 2017 S 12 32 hier S 14 herausgegeben von Fortis Colonia Koln 2017 Alexander Hess Die bastionare reichsstadtische Stadtbefestigung Kolns der fruhen Neuzeit S 14 16 Markus Trier in Thomas Otten Hansgerd Hellenkemper Jurgen Kunow Michael Rind Fundgeschichten Archaologie in Nordrhein Westfalen S 239 f Alexander Hess 2017 S 25 Alexander Hess 2017 S 26Normdaten Geografikum GND 1043825908 GND Explorer lobid OGND AKS

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