Der Ständige Diakonat genauer das Amt des Ständigen Diakons ist eine Form des christlichen Diakonenamtes das durch die D
Ständiger Diakonat

Der Ständige Diakonat, genauer das Amt des Ständigen Diakons, ist eine Form des christlichen Diakonenamtes, das durch die Diakonenweihe verliehen wird. Es ist ein selbständiges Amt bzw. Dienst im geistlichen, karitativen sowie im seelsorglichen Bereich. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde er in der römisch-katholischen Kirche neu belebt, nachdem er lange ausschließlich als Vorstufe zum Priesteramt verstanden worden war. Die Ausbildung zum Ständigen Diakon ist sowohl über ein Hochschulstudium als auch über ein Fernstudium bei Theologie im Fernkurs möglich.
Geschichte
Das Wort Diakon (altgriechisch διάκονος diákonos) bedeutet „Diener“ oder „Helfer“. Schon im Urchristentum gab es in der Kirche einen besonderen „Dienst“ der Nächstenliebe und der Verkündigung (Apg 6,1–7 EU). Jünger, die diesen Dienst übernahmen, wurden Diakone genannt. Ihr ganzer Lebensinhalt war es, dem Beispiel Jesu zu folgen, der nach seinen eigenen Worten nicht gekommen war, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und ganz für andere da zu sein.
Nach einer wechselvollen Geschichte des Diakonats über fast zweitausend Jahre – zuletzt war der Dienst als Diakon nur noch eine Art Vorstufe auf dem Weg zum Priesteramt – wurde der Ständige Diakonat sowohl in der altkatholischen Kirche wie auch in der römisch-katholischen Kirche wiedereingeführt. In der römisch-katholischen Kirche erfolgte dies durch einen Beschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils. Seitdem werden wieder Männer, die meist verheiratet sind und Familie haben, zu Ständigen Diakonen geweiht. „Ständiger“ Diakon bedeutet: Für diese Männer ist das Amt des Diakons keine Vorstufe auf dem Weg zum Priesteramt, sondern ihre Berufung.
Die weltweit erste Weihe von Ständigen Diakonen fand am 28. April 1968 in Köln statt. Dabei wurden fünf verheiratete Männer von Weihbischof Augustinus Frotz geweiht; die Predigt hielt Joseph Kardinal Frings, der sich beim Konzil besonders für die Wiedereinführung des Ständigen Diakonats eingesetzt hatte. In der Diözese Augsburg wurden erstmals am 20. Juli 1969 drei Ständige Diakone geweiht.
Bei der Bischofssynode zum Thema Amazonien – neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie (Amazonassynode) im Oktober 2019 stimmte eine Mehrheit der teilnehmenden Bischöfe für die Empfehlung, künftig im Amazonasgebiet ständige Diakone nach Durchlaufen einer priesterlichen Ausbildung auch dann zu Priestern zu weihen, wenn sie schon eine Familie gegründet haben. Mit der Zulassung solcher Männer zur Weihe solle die Seelsorge und die Feier der Eucharistie in Gemeinden sichergestellt werden, die besonders unter Priestermangel leiden. In seinem nachsynodalen Schreiben Querida Amazonia („geliebtes Amazonien“) vom 2. Februar 2020 griff Papst Franziskus dieses Votum nicht auf, stattdessen solle die Bischofskonferenz andere Anstrengungen unternehmen, um auch in entlegenen Teilen der Amazonasregion die Eucharistiefeier häufiger zu ermöglichen. So sollte es beispielsweise viel mehr ständige Diakone im Amazonasbecken geben.
Ausübungsformen
Ständige Diakone können ihren Dienst sowohl hauptberuflich als auch neben ihrem Zivilberuf ausüben. Letztere üben ihren Dienst wohnortnah aus, während Diakone im Hauptberuf an den ihnen zugewiesenen Einsatzorten wohnen müssen (Residenzpflicht). Sie werden in der Pfarrseelsorge oder in der (Krankenhausseelsorge, Gefängnisseelsorge usw.) eingesetzt. Als Diakone im Hauptberuf erhalten sie eine Besoldung im Rahmen der diözesanen Stellenpläne für ihre Tätigkeit, als Diakone mit Zivilberuf eine Aufwandsentschädigung.
Der Diakon übernimmt in der katholischen Kirche eine ständig wachsende Zahl von Aufgabenbereichen, die sich seit jeher in drei Felder aufteilen lassen:
- der Dienst der Nächstenliebe
- die Verkündigung der Frohen Botschaft
- die Feier des Glaubens in der Liturgie
Konkret heißt das:
- Diakone helfen mit in der Seelsorge der Gemeinden, sie wenden sich denen zu, die am Rand der Gesellschaft leben, besuchen Alte, Kranke, Behinderte und Gefangene, begleiten Sterbende, kümmern sich um Asylanten, Aussiedler und Menschen in besonderen Lebenskrisen.
- Sie predigen im Gottesdienst, erteilen als hauptberufliche Diakone an den Schulen Religionsunterricht, führen Glaubensgespräche, leiten Bibelkreise und bereiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf den Empfang der Sakramente vor.
- Sie assistieren dem Priester in der heiligen Messe, spenden die Taufe, leiten kirchliche Begräbnisfeiern und assistieren bei der Spendung des Sakraments der Ehe, feiern Wortgottesdienste und Andachten, halten Segnungsfeiern und bringen Alten und Kranken die heilige Kommunion.
Weihe und kirchliche Bedeutung
Die Bezeichnung Ständiger Diakon kommt in der römisch-katholischen Kirche und der altkatholischen Kirche vor. Während ein Priesteramtskandidat meist einige Zeit nach der Weihe zum Diakon die Priesterweihe empfängt, bleibt ein Ständiger Diakon in der Regel in diesem Stand.
In der römisch-katholischen Kirche wurde das Amt des Ständigen Diakons vom Zweiten Vatikanischen Konzil in der dogmatischen Konstitution über die Kirche, Lumen gentium, wiederhergestellt:
„Weil diese für die Kirche in höchstem Maße lebensnotwendigen Diakon-Ämter bei der gegenwärtig geltenden Disziplin der lateinischen Kirche in zahlreichen Gebieten nur schwer ausgeübt werden können, kann in Zukunft der Diakonat als eigene und beständige hierarchische Stufe wiederhergestellt werden. Den zuständigen verschiedenartigen territorialen Bischofskonferenzen kommt mit Billigung des Papstes die Entscheidung zu, ob und wo es für die Seelsorge angebracht ist, derartige Diakone zu bestellen. Mit Zustimmung des Bischofs von Rom wird dieser Diakonat auch verheirateten Männern reiferen Alters erteilt werden können [...]“
Diakone unterliegen der Verpflichtung zum Zölibat. Allerdings können auch verheiratete Männer zu Diakonen geweiht werden, sie werden für die Dauer der bestehenden Ehe vom Zölibat dispensiert (freigestellt). Das Mindestalter beträgt 25 Jahre (für ehelose Kandidaten), 35 Jahre für Verheiratete.
Ein Ständiger Diakon hat dieselben Rechte und Pflichten wie ein nicht-ständiger Diakon, was sich aus der Zugehörigkeit zum Klerus aufgrund der Weihe ergibt. Der Diakon verrichtet im Auftrag der Kirche das Stundengebet, ist dazu jedoch nicht in vollem Umfang verpflichtet; er muss jedoch zumindest die Laudes und die Vesper beten.
Auch in den altkatholischen Kirchen der Utrechter Union wurde der Ständige Diakonat wieder eingeführt, wobei sich die Details je nach Nationalkirche unterscheiden. In allen altkatholischen Kirchen mit Ausnahme der polnischen sind zum Diakonat Männer und Frauen zugelassen, in den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Österreich gilt dies für alle geistlichen Ämter. Für die Zugehörigkeit zum Ständigen Diakonat ist es nicht notwendig, verheiratet zu sein, allerdings muss ein Diakon in christlicher Ehe leben, wenn er verheiratet ist; ebenso wenig sind Diakone vom Zölibat betroffen. Dieser wurde für alle geistlichen Ämter schon auf der 5. Synodesession der deutschen altkatholischen Kirche im Jahr 1878 aufgehoben.
Zugangswege in der römisch-katholischen Kirche
Diakon im Hauptberuf (Erzdiözese Bamberg)
Mindestalter: 35 Jahre, Höchstalter: 50 Jahre (zum Zeitpunkt der Weihe)
Ausbildung
- abgeschlossene Ausbildung als Gemeindereferent, mehrere Jahre Praxis in der Gemeindepastoral und unbefristete Anstellung oder
- abgeschlossene Ausbildung als Pastoralreferent, mehrere Jahre Praxis in der Gemeindepastoral und unbefristete Anstellung
(ein Jahr vorbereitende Phase, drei Jahre Diakonatskreis)
Diakon mit Zivilberuf (Erzdiözese Bamberg)
Mindestalter: 35 Jahre, Höchstalter: 55 Jahre
Bisheriges ehrenamtliches Engagement in einer Pfarrei der Erzdiözese Bamberg (unabdingbare Voraussetzung)
Ausbildung:
- Bewerber ohne Theologiestudium: Grund- und Aufbaukurs von Theologie im Fernkurs der Domschule Würzburg (abgeschlossener Grundkurs vor Beginn der vorbereitenden Phase; abgeschlossener Aufbaukurs vor der Weihe)
- Bewerber mit nicht abgeschlossenem Theologiestudium: Absprache mit der Katholischen Akademie Domschule Würzburg
- Bewerber mit abgeschlossenem Theologiestudium: Einstieg in die vorbereitende Phase zum nächstmöglichen Zeitpunkt
(ein Jahr vorbereitende Phase)
Diakon (Erzbistum Köln)
Die Ausbildung unterscheidet nicht danach, ob der Bewerber ins Hauptamt übernommen wird oder nicht.
Bewerber ohne Theologiestudium absolvieren ein vierjähriges Studium im Erzbischöflichen Diakoneninstitut. Es wird kein staatlicher Abschluss erworben, die Qualifikation liegt in etwa zwischen einem FH- und Universitätsdiplom. Ein weiteres Jahr dient der Weihevorbereitung. Nach der Weihe schließt eine berufsbegleitende Fortbildung an, die weitere zwei Jahre dauert.
Bewerber mit abgeschlossenem Theologiestudium verkürzen die Ausbildung vor der Weihe in der Regel von insgesamt fünf auf drei Jahre.
Literatur
- Karl Lehmann, Hanspeter Ochs, Heike Grieser, Dorothea Reininger: Schauen, worauf es ankommt: 25 Jahre Ständiger Diakonat im Bistum Mainz. Bischöfliches Ordinariat, Mainz 1996, ISBN 3-9805496-3-1.
- Algirdas Jurevicius: Zur Theologie des Diakonats: Der Ständige Diakonat auf der Suche nach eigenem Profil. Kovacs, Hamburg 2004, ISBN 3-8300-1444-9.
- Arbeitsgemeinschaft Ständiger Diakonat in Deutschland: 40 Jahre Ständiger Diakonat in Deutschland. Holzkirchen 2008.
- 50 Jahre Internationales Diakonatszentrum. In: Diaconia Christi, Jg. 51 (2016), Heft 1/2.
- Franz Ferstl: Im Dienst der Zuversicht. Das Amt des Diakons. Entwicklungen – Erfahrungen – Perspektiven. Tyrolia, Innsbruck/Wien 2019, ISBN 978-3-7022-3794-3.
Siehe auch
- Priestermangel
Weblinks
- Arbeitsgemeinschaft Ständiger Diakonat in Deutschland
- Internationales Diakonatszentrum (IDZ)
- Alter Dienst neu belebt – 40 Jahre Ständiger Diakonat ( vom 22. Juni 2008 im Internet Archive)
- Grundnormen für die Ausbildung der Ständigen Diakone / Direktorium für den Dienst und das Leben der Ständigen Diakone (1998) (PDF; 776 kB)
- Aktuelle Literatur zum Ständigen Diakonat
Einzelnachweise
- katholisch.de, 22. November 2017.
- katholisch.de: Amazonas-Synode stimmt für verheiratete Priester in Ausnahmefällen, 27. Oktober 2019.
- Papstschreiben zur Amazonas-Synode vorgestellt – Keine Lockerung des Zölibats oder Weihe für Frauen. Ehemals im ; abgerufen am 11. März 2024. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- Franziskus: Im Wortlaut: Querida Amazonia von Papst Franziskus - Vatican News. In: vaticannews.va. 12. Februar 2020, abgerufen am 11. März 2024.
- Die Mission der Diakone. In: Diaconia Christi, Jg. 52 (2017), Heft 1/2.
- Synodal- und Gemeindeordnung der Altkatholischen Kirche, §§ 61 ff.
- Frauenordination: Historische Eckdaten ( des vom 3. März 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Synodal- und Gemeindeordnung der Altkatholischen Kirche, § 102.
- vgl. Urs Küry, Christian Oeyen: Die Altkatholische Kirche. 2. Auflage. Stuttgart 1978, S. 74 f.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Standige Diakonat genauer das Amt des Standigen Diakons ist eine Form des christlichen Diakonenamtes das durch die Diakonenweihe verliehen wird Es ist ein selbstandiges Amt bzw Dienst im geistlichen karitativen sowie im seelsorglichen Bereich Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde er in der romisch katholischen Kirche neu belebt nachdem er lange ausschliesslich als Vorstufe zum Priesteramt verstanden worden war Die Ausbildung zum Standigen Diakon ist sowohl uber ein Hochschulstudium als auch uber ein Fernstudium bei Theologie im Fernkurs moglich GeschichteDas Wort Diakon altgriechisch diakonos diakonos bedeutet Diener oder Helfer Schon im Urchristentum gab es in der Kirche einen besonderen Dienst der Nachstenliebe und der Verkundigung Apg 6 1 7 EU Junger die diesen Dienst ubernahmen wurden Diakone genannt Ihr ganzer Lebensinhalt war es dem Beispiel Jesu zu folgen der nach seinen eigenen Worten nicht gekommen war um sich bedienen zu lassen sondern um zu dienen und ganz fur andere da zu sein Nach einer wechselvollen Geschichte des Diakonats uber fast zweitausend Jahre zuletzt war der Dienst als Diakon nur noch eine Art Vorstufe auf dem Weg zum Priesteramt wurde der Standige Diakonat sowohl in der altkatholischen Kirche wie auch in der romisch katholischen Kirche wiedereingefuhrt In der romisch katholischen Kirche erfolgte dies durch einen Beschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils Seitdem werden wieder Manner die meist verheiratet sind und Familie haben zu Standigen Diakonen geweiht Standiger Diakon bedeutet Fur diese Manner ist das Amt des Diakons keine Vorstufe auf dem Weg zum Priesteramt sondern ihre Berufung Die weltweit erste Weihe von Standigen Diakonen fand am 28 April 1968 in Koln statt Dabei wurden funf verheiratete Manner von Weihbischof Augustinus Frotz geweiht die Predigt hielt Joseph Kardinal Frings der sich beim Konzil besonders fur die Wiedereinfuhrung des Standigen Diakonats eingesetzt hatte In der Diozese Augsburg wurden erstmals am 20 Juli 1969 drei Standige Diakone geweiht Bei der Bischofssynode zum Thema Amazonien neue Wege fur die Kirche und eine ganzheitliche Okologie Amazonassynode im Oktober 2019 stimmte eine Mehrheit der teilnehmenden Bischofe fur die Empfehlung kunftig im Amazonasgebiet standige Diakone nach Durchlaufen einer priesterlichen Ausbildung auch dann zu Priestern zu weihen wenn sie schon eine Familie gegrundet haben Mit der Zulassung solcher Manner zur Weihe solle die Seelsorge und die Feier der Eucharistie in Gemeinden sichergestellt werden die besonders unter Priestermangel leiden In seinem nachsynodalen Schreiben Querida Amazonia geliebtes Amazonien vom 2 Februar 2020 griff Papst Franziskus dieses Votum nicht auf stattdessen solle die Bischofskonferenz andere Anstrengungen unternehmen um auch in entlegenen Teilen der Amazonasregion die Eucharistiefeier haufiger zu ermoglichen So sollte es beispielsweise viel mehr standige Diakone im Amazonasbecken geben AusubungsformenStandige Diakone konnen ihren Dienst sowohl hauptberuflich als auch neben ihrem Zivilberuf ausuben Letztere uben ihren Dienst wohnortnah aus wahrend Diakone im Hauptberuf an den ihnen zugewiesenen Einsatzorten wohnen mussen Residenzpflicht Sie werden in der Pfarrseelsorge oder in der Krankenhausseelsorge Gefangnisseelsorge usw eingesetzt Als Diakone im Hauptberuf erhalten sie eine Besoldung im Rahmen der diozesanen Stellenplane fur ihre Tatigkeit als Diakone mit Zivilberuf eine Aufwandsentschadigung Der Diakon ubernimmt in der katholischen Kirche eine standig wachsende Zahl von Aufgabenbereichen die sich seit jeher in drei Felder aufteilen lassen der Dienst der Nachstenliebe die Verkundigung der Frohen Botschaft die Feier des Glaubens in der Liturgie Konkret heisst das Diakone helfen mit in der Seelsorge der Gemeinden sie wenden sich denen zu die am Rand der Gesellschaft leben besuchen Alte Kranke Behinderte und Gefangene begleiten Sterbende kummern sich um Asylanten Aussiedler und Menschen in besonderen Lebenskrisen Sie predigen im Gottesdienst erteilen als hauptberufliche Diakone an den Schulen Religionsunterricht fuhren Glaubensgesprache leiten Bibelkreise und bereiten Kinder Jugendliche und Erwachsene auf den Empfang der Sakramente vor Sie assistieren dem Priester in der heiligen Messe spenden die Taufe leiten kirchliche Begrabnisfeiern und assistieren bei der Spendung des Sakraments der Ehe feiern Wortgottesdienste und Andachten halten Segnungsfeiern und bringen Alten und Kranken die heilige Kommunion Weihe und kirchliche BedeutungDie Bezeichnung Standiger Diakon kommt in der romisch katholischen Kirche und der altkatholischen Kirche vor Wahrend ein Priesteramtskandidat meist einige Zeit nach der Weihe zum Diakon die Priesterweihe empfangt bleibt ein Standiger Diakon in der Regel in diesem Stand In der romisch katholischen Kirche wurde das Amt des Standigen Diakons vom Zweiten Vatikanischen Konzil in der dogmatischen Konstitution uber die Kirche Lumen gentium wiederhergestellt Weil diese fur die Kirche in hochstem Masse lebensnotwendigen Diakon Amter bei der gegenwartig geltenden Disziplin der lateinischen Kirche in zahlreichen Gebieten nur schwer ausgeubt werden konnen kann in Zukunft der Diakonat als eigene und bestandige hierarchische Stufe wiederhergestellt werden Den zustandigen verschiedenartigen territorialen Bischofskonferenzen kommt mit Billigung des Papstes die Entscheidung zu ob und wo es fur die Seelsorge angebracht ist derartige Diakone zu bestellen Mit Zustimmung des Bischofs von Rom wird dieser Diakonat auch verheirateten Mannern reiferen Alters erteilt werden konnen Diakone unterliegen der Verpflichtung zum Zolibat Allerdings konnen auch verheiratete Manner zu Diakonen geweiht werden sie werden fur die Dauer der bestehenden Ehe vom Zolibat dispensiert freigestellt Das Mindestalter betragt 25 Jahre fur ehelose Kandidaten 35 Jahre fur Verheiratete Ein Standiger Diakon hat dieselben Rechte und Pflichten wie ein nicht standiger Diakon was sich aus der Zugehorigkeit zum Klerus aufgrund der Weihe ergibt Der Diakon verrichtet im Auftrag der Kirche das Stundengebet ist dazu jedoch nicht in vollem Umfang verpflichtet er muss jedoch zumindest die Laudes und die Vesper beten Auch in den altkatholischen Kirchen der Utrechter Union wurde der Standige Diakonat wieder eingefuhrt wobei sich die Details je nach Nationalkirche unterscheiden In allen altkatholischen Kirchen mit Ausnahme der polnischen sind zum Diakonat Manner und Frauen zugelassen in den Niederlanden Deutschland der Schweiz und Osterreich gilt dies fur alle geistlichen Amter Fur die Zugehorigkeit zum Standigen Diakonat ist es nicht notwendig verheiratet zu sein allerdings muss ein Diakon in christlicher Ehe leben wenn er verheiratet ist ebenso wenig sind Diakone vom Zolibat betroffen Dieser wurde fur alle geistlichen Amter schon auf der 5 Synodesession der deutschen altkatholischen Kirche im Jahr 1878 aufgehoben Siehe auch DiakonZugangswege in der romisch katholischen KircheDiakon im Hauptberuf Erzdiozese Bamberg Mindestalter 35 Jahre Hochstalter 50 Jahre zum Zeitpunkt der Weihe Ausbildung abgeschlossene Ausbildung als Gemeindereferent mehrere Jahre Praxis in der Gemeindepastoral und unbefristete Anstellung oder abgeschlossene Ausbildung als Pastoralreferent mehrere Jahre Praxis in der Gemeindepastoral und unbefristete Anstellung ein Jahr vorbereitende Phase drei Jahre Diakonatskreis Diakon mit Zivilberuf Erzdiozese Bamberg Mindestalter 35 Jahre Hochstalter 55 Jahre Bisheriges ehrenamtliches Engagement in einer Pfarrei der Erzdiozese Bamberg unabdingbare Voraussetzung Ausbildung Bewerber ohne Theologiestudium Grund und Aufbaukurs von Theologie im Fernkurs der Domschule Wurzburg abgeschlossener Grundkurs vor Beginn der vorbereitenden Phase abgeschlossener Aufbaukurs vor der Weihe Bewerber mit nicht abgeschlossenem Theologiestudium Absprache mit der Katholischen Akademie Domschule Wurzburg Bewerber mit abgeschlossenem Theologiestudium Einstieg in die vorbereitende Phase zum nachstmoglichen Zeitpunkt ein Jahr vorbereitende Phase Diakon Erzbistum Koln Die Ausbildung unterscheidet nicht danach ob der Bewerber ins Hauptamt ubernommen wird oder nicht Bewerber ohne Theologiestudium absolvieren ein vierjahriges Studium im Erzbischoflichen Diakoneninstitut Es wird kein staatlicher Abschluss erworben die Qualifikation liegt in etwa zwischen einem FH und Universitatsdiplom Ein weiteres Jahr dient der Weihevorbereitung Nach der Weihe schliesst eine berufsbegleitende Fortbildung an die weitere zwei Jahre dauert Bewerber mit abgeschlossenem Theologiestudium verkurzen die Ausbildung vor der Weihe in der Regel von insgesamt funf auf drei Jahre LiteraturKarl Lehmann Hanspeter Ochs Heike Grieser Dorothea Reininger Schauen worauf es ankommt 25 Jahre Standiger Diakonat im Bistum Mainz Bischofliches Ordinariat Mainz 1996 ISBN 3 9805496 3 1 Algirdas Jurevicius Zur Theologie des Diakonats Der Standige Diakonat auf der Suche nach eigenem Profil Kovacs Hamburg 2004 ISBN 3 8300 1444 9 Arbeitsgemeinschaft Standiger Diakonat in Deutschland 40 Jahre Standiger Diakonat in Deutschland Holzkirchen 2008 50 Jahre Internationales Diakonatszentrum In Diaconia Christi Jg 51 2016 Heft 1 2 Franz Ferstl Im Dienst der Zuversicht Das Amt des Diakons Entwicklungen Erfahrungen Perspektiven Tyrolia Innsbruck Wien 2019 ISBN 978 3 7022 3794 3 Siehe auchPriestermangelWeblinksArbeitsgemeinschaft Standiger Diakonat in Deutschland Internationales Diakonatszentrum IDZ Alter Dienst neu belebt 40 Jahre Standiger Diakonat Memento vom 22 Juni 2008 im Internet Archive Grundnormen fur die Ausbildung der Standigen Diakone Direktorium fur den Dienst und das Leben der Standigen Diakone 1998 PDF 776 kB Aktuelle Literatur zum Standigen DiakonatEinzelnachweisekatholisch de 22 November 2017 katholisch de Amazonas Synode stimmt fur verheiratete Priester in Ausnahmefallen 27 Oktober 2019 Papstschreiben zur Amazonas Synode vorgestellt Keine Lockerung des Zolibats oder Weihe fur Frauen Ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 11 Marz 2024 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Franziskus Im Wortlaut Querida Amazonia von Papst Franziskus Vatican News In vaticannews va 12 Februar 2020 abgerufen am 11 Marz 2024 Die Mission der Diakone In Diaconia Christi Jg 52 2017 Heft 1 2 Synodal und Gemeindeordnung der Altkatholischen Kirche 61 ff Frauenordination Historische Eckdaten Memento des Originals vom 3 Marz 2018 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Synodal und Gemeindeordnung der Altkatholischen Kirche 102 vgl Urs Kury Christian Oeyen Die Altkatholische Kirche 2 Auflage Stuttgart 1978 S 74 f