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Sündenbock

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Dieser Artikel behandelt den sozialen und biblischen Begriff. Siehe auch: Der Sündenbock von Spatzenhausen, Toni, männlich, Hebamme – Sündenbock bzw. Scapegoat und Der Sündenbock.

Der Sündenbock spielte bis zur Zerstörung des Jerusalemer Tempels (70 nach Christus) in der Liturgie des Großen Versöhnungstages eine besondere Rolle: Er wurde, symbolisch beladen mit den Sünden des Volkes Israel, in die Wüste geschickt und diente der jährlichen Versöhnung zwischen Gott und Mensch.

Sowohl der Begriff „Sündenbock“ als auch der Ausdruck „[jemanden] in die Wüste schicken“ haben als bildhafte Redeweise Eingang in die Alltagssprache gefunden. Darüber hinaus findet die Bezeichnung „Sündenbock“ auch in der Gruppendynamik, der Soziologie und in der Organisationslehre Verwendung.

Begriffsherkunft

Der deutsche Begriff „Sündenbock“ wurde durch die Bibelübersetzung Martin Luthers geprägt und geht auf den biblischen Bock zurück, für den das Los ‚für Asasel‘ gezogen wurde: Am jährlichen Jom Kippur, dem Versöhnungstag im Judentum, machte der Hohepriester die gesellschaftlichen Sünden der israelitischen Nation öffentlich vor der Versammlung bekannt, während er symbolisch seine Hände auf einen durch Los ermittelten Ziegenbock hielt; Menschen in der Versammlung konnten individuell Sünden bekennen. Der Bock wurde daraufhin vom Hohenpriester in die Wildnis der Wüsteneinöde geschickt. Um eine Rückkehr dieses Ziegenbockes ‚für Asasel‘ aus der Wildnis zu verhindern, wurde er in der Praxis des zweiten Tempels außerhalb Jerusalems zu einer hohen Klippe gebracht und über deren Kante gestoßen. Entgegen der abendländisch geprägten umgangssprachlichen Benutzung des deutschen pejorativen Begriffs „Sündenbock“ aus der Lutherbibel wird dem Bock ‚für Asasel‘ nicht wirklich Schuld für Unglück oder gar Sünde zugeschoben, weil Sünden im Judentum nicht übertragbar oder vererbbar sind (vgl. „Erbsünde“) und die ursprüngliche Vorstellung das öffentliche Geständnis der eigenen Sünden von der Gemeinschaft forderte. Die Sühne beginnt mit dem Sündenbekenntnis vor Gott und geschieht durch moralische Umkehr (zu Gott). Die spirituell-moralischen Aspekte überwiegen die rituellen, und der Ausspruch, dass „Umkehr, Gebet und gute Taten die Härte unseres Schicksals verwandeln können“, wurde in das jüdische Gebetbuch aufgenommen (Achtzehnbittengebet).

Das Opferprozedere wird von JHWH dem Mose wie folgt vorgeschrieben: „Für die beiden Böcke soll er Lose kennzeichnen, ein Los ‚für den Herrn‘ und ein Los ‚für Asasel‘. Aaron soll den Bock, für den das Los ‚für den Herrn‘ herauskommt, herbeiführen und ihn als Sündopfer darbringen. Der Bock, für den das Los ‚für Asasel‘ herauskommt, soll lebend vor den Herrn gestellt werden, um für die Sühne zu dienen und zu Asasel in die Wüste geschickt zu werden. … Aaron soll seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Bockes legen und über ihm alle Sünden der Israeliten, alle ihre Frevel und alle ihre Fehler bekennen. Nachdem er sie so auf den Kopf des Bockes geladen hat, soll er ihn durch einen bereitstehenden Mann in die Wüste treiben lassen und der Bock soll alle ihre Sünden mit sich in die Einöde tragen.“ (Lev 16,8–21 EU)

Der Text wie das dahinter stehende Ritual haben vermutlich ein mehrstufiges Wachstum hinter sich. Der Bock ‚für Asasel‘ wird in der Endfassung in die Wüstenwildnis geschickt, die durch Asasel archaisch symbolisiert ist und als ein Ort der Unreinheit gilt, und der andere Bock ‚für JHWH‘ wird rituell geopfert. Ähnliche Rituale sind aus Mesopotamien und Anatolien bekannt.

Über die etymologische Herleitung des Namens Asasel gibt es verschiedene Hypothesen. Sowohl akkadische, ugaritische oder ägyptische Wurzeln werden vorgeschlagen. Levitikus 16 ist innerhalb der Bibel die einzige Stelle zu Asasel. Erst später in außerbiblischer Literatur (Qumran und 1. Henoch) wird er zu einem Verbündeten des Anklägerengels Satan. Theologisch entspricht dieses außerbiblische Bild einem dualistischen Gottesverständnis. So werden auch im Animismus ethnischer Religionen schadenstiftende Geister durch bestimmte rituelle Handlungen besänftigt. Im kanaanitischen Pantheon gibt es eine Parallele. In einer ugaritischen Darstellung ist Baal-Hammon der Fruchtbarkeitsgott und der von ihm bekämpfte (Lothan) der Überschwemmungen und Wassernot bringende Meeresgott. Der griechische Raum kennt diese Dualität als Herakles und die von ihm besiegte Schlange Ladon.

Rolle des Sündenbocks

In der Gruppendynamik ist der Sündenbock eine Ausprägung der Omega-Position in der Gruppe. Der Sündenbock hat sowohl eine zugeteilte Funktion als auch eine Rolle.

Soziologische Relevanz des Begriffes

Die soziale Rolle des Sündenbocks lässt sich auch einer ganzen Gruppe von Menschen per Attribution zuweisen. Sind Menschen frustriert oder unglücklich, richten sie ihre Aggression oft auf Personen oder Gruppen, die unbeliebt, leicht identifizierbar und machtlos sind.

Dies kann auch mittels einer durch Machteliten verbreiteten Ideologie geschehen, die ein Feindbild bewusst entwickelt mit dem Ziel, bestimmte soziale, ethnische oder politische Minderheiten zum Sündenbock für aktuelle Krisenerscheinungen zu machen oder von der eigenen mangelnden oder schwindenden Legitimation abzulenken (siehe zum Beispiel Holocaust). Eine solche Projektion auf einen Sündenbock kann für die Bevölkerungsmehrheit eine identitätsstiftende Funktion bekommen.

Der Soziologe Lewis Coser hat 1964 in Sociological Theory den Begriff „Sündenbock“ in Bezug auf die Verschiebung von nicht direkt ausfechtbaren sozialen Konflikten (realistic conflicts) auf abstraktere, aber ausfechtbare Konfliktebenen (unrealistic conflicts) verwendet.

Der Religionsphilosoph René Girard machte in seiner Anthropologie aus dem von ihm so benannten „Sündenbockmechanismus“ (engl. Scapegoating) eine grundlegende Hypothese über die Entstehung der menschlichen Kultur: Gebraucht wird der Sündenbock, wenn die Gemeinschaft innerlich zerrissen ist oder sich von einer Katastrophe bedroht fühlt. Indem eine falsche kausale Verbindung zwischen Bedrohung und dem ausgewählten Sündenbock hergestellt wird, kann das Übel veräußert und die Gemeinschaft wieder geeinigt und stabilisiert werden.

Organisationslehre

In der Organisationslehre kennt man das Kongruenzprinzip der Organisation. Es besagt, dass Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortung und Informationen an nachgeordnete Stellen deckungsgleich übertragen werden müssen. Geschieht das nicht und sind die Kompetenzen im Vergleich zu den Aufgaben und der Verantwortung zu groß, dann muss jemand die Verantwortung für Sachverhalte übernehmen, für die er keine Kompetenzen besitzt und die nicht zu seinen Aufgaben zählen. Dann spricht man beim Aufgabenträger von einem „Sündenbock“.

Literatur

Anthropologie

  • René Girard: Der Sündenbock. Benziger, Zürich 1988, ISBN 3-545-25069-5.
  • Sylvia Brinton-Perera: Der Sündenbock Komplex. Die Erlösung von Schuld und Schatten. Ansata Verlag, Interlaken 1987, ISBN 3-7157-0102-1.
  • Marcia Rainer: Der Sündenbock. Zeitlose Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Phänomens. Grin, München 2010, ISBN 978-3-656-25364-8.

Psychologie

  • Gordon Allport: The nature of prejudice. Addison-Wesley 1954.
  • Gary Gemmill: The dynamics of scapegoating in small groups. Small Group Behavior 20, 1989, S. 406–418.

Theologie

  • Marco Frenschkowski: Sündenbock. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Band 31, Hiersemann, Stuttgart 2023, ISBN 978-3-7772-2307-0, Sp. 332–347.
  • Raymund Schwager: Brauchen wir einen Sündenbock? Gewalt und Erlösung in den biblischen Schriften. Kösel-Verlag, 1986, ISBN 3-466-20179-9.
  • Das Buch Levitikus, Kapitel 16 Das Ritual für den Versöhnungstag: 16,1–34.
  • Henrike Frey-Anthes: Sündenbock / Asasel. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart, 2006 ff., abgerufen am 2. Oktober 2023.

Politik

  • Lutz Brangsch, Martin Wolfram: Emanzipation statt Sündenbock. Ein politisches Gespräch gegen den Haß auf die anderen. Books on Demand, Norderstedt 2001, ISBN 3-8311-1783-7.

Romane

  • Luise Rinser: Der Sündenbock. S. Fischer, Frankfurt am Main 1955, ISBN 3-596-20469-0.
  • Daphne du Maurier: Der Sündenbock. Bertelsmann, Gütersloh 1959
  • Andreas P. Pittler: Der Sündenbock. Kriminalroman. Wieser, Klagenfurt 2000, ISBN 3-85129-347-9.

Weblinks

Commons: Scapegoats – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Sündenbock – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. W. Gunther Plaut (Hrsg.): Die Tora in jüdischer Auslegung. Mit einer Einführung von Walter Homolka. Autorisierte Übersetzung und Bearbeitung von Annette Böckler. 3. Auflage. Band 3: Wajikra, Levitikus. Kaiser, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-05491-9, S. 152 ff. (1. Auflage der Sonderausgabe). 
  2. E. Aronson, T. D. Wilson, R. M. Akert: Sozialpsychologie. Pearson Studium. 6. Auflage 2008, ISBN 978-3-8273-7359-5, S. 448.
  3. René Girard: Generative Scapegoating. In: R. Hamerton-Kelly (Hrsg.): Violent Origins. Walter Burkert, René Girard, and Jonathan Z. Smith on Ritual Killing and Cultural Formation. Stanford University Press, Stanford 1987, S. 103.
  4. Daniel Kneubühl: Organisation – Management – Basiskompetenz. 2012, S. 58 ([1]).

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jun 2025 / 23:55

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Dieser Artikel behandelt den sozialen und biblischen Begriff Siehe auch Der Sundenbock von Spatzenhausen Toni mannlich Hebamme Sundenbock bzw Scapegoat und Der Sundenbock Der Sundenbock spielte bis zur Zerstorung des Jerusalemer Tempels 70 nach Christus in der Liturgie des Grossen Versohnungstages eine besondere Rolle Er wurde symbolisch beladen mit den Sunden des Volkes Israel in die Wuste geschickt und diente der jahrlichen Versohnung zwischen Gott und Mensch The Scapegoat Der Sundenbock William Holman Hunt 1854 Sowohl der Begriff Sundenbock als auch der Ausdruck jemanden in die Wuste schicken haben als bildhafte Redeweise Eingang in die Alltagssprache gefunden Daruber hinaus findet die Bezeichnung Sundenbock auch in der Gruppendynamik der Soziologie und in der Organisationslehre Verwendung BegriffsherkunftDer deutsche Begriff Sundenbock wurde durch die Bibelubersetzung Martin Luthers gepragt und geht auf den biblischen Bock zuruck fur den das Los fur Asasel gezogen wurde Am jahrlichen Jom Kippur dem Versohnungstag im Judentum machte der Hohepriester die gesellschaftlichen Sunden der israelitischen Nation offentlich vor der Versammlung bekannt wahrend er symbolisch seine Hande auf einen durch Los ermittelten Ziegenbock hielt Menschen in der Versammlung konnten individuell Sunden bekennen Der Bock wurde daraufhin vom Hohenpriester in die Wildnis der Wusteneinode geschickt Um eine Ruckkehr dieses Ziegenbockes fur Asasel aus der Wildnis zu verhindern wurde er in der Praxis des zweiten Tempels ausserhalb Jerusalems zu einer hohen Klippe gebracht und uber deren Kante gestossen Entgegen der abendlandisch gepragten umgangssprachlichen Benutzung des deutschen pejorativen Begriffs Sundenbock aus der Lutherbibel wird dem Bock fur Asasel nicht wirklich Schuld fur Ungluck oder gar Sunde zugeschoben weil Sunden im Judentum nicht ubertragbar oder vererbbar sind vgl Erbsunde und die ursprungliche Vorstellung das offentliche Gestandnis der eigenen Sunden von der Gemeinschaft forderte Die Suhne beginnt mit dem Sundenbekenntnis vor Gott und geschieht durch moralische Umkehr zu Gott Die spirituell moralischen Aspekte uberwiegen die rituellen und der Ausspruch dass Umkehr Gebet und gute Taten die Harte unseres Schicksals verwandeln konnen wurde in das judische Gebetbuch aufgenommen Achtzehnbittengebet Das Opferprozedere wird von JHWH dem Mose wie folgt vorgeschrieben Fur die beiden Bocke soll er Lose kennzeichnen ein Los fur den Herrn und ein Los fur Asasel Aaron soll den Bock fur den das Los fur den Herrn herauskommt herbeifuhren und ihn als Sundopfer darbringen Der Bock fur den das Los fur Asasel herauskommt soll lebend vor den Herrn gestellt werden um fur die Suhne zu dienen und zu Asasel in die Wuste geschickt zu werden Aaron soll seine beiden Hande auf den Kopf des lebenden Bockes legen und uber ihm alle Sunden der Israeliten alle ihre Frevel und alle ihre Fehler bekennen Nachdem er sie so auf den Kopf des Bockes geladen hat soll er ihn durch einen bereitstehenden Mann in die Wuste treiben lassen und der Bock soll alle ihre Sunden mit sich in die Einode tragen Lev 16 8 21 EU Der Text wie das dahinter stehende Ritual haben vermutlich ein mehrstufiges Wachstum hinter sich Der Bock fur Asasel wird in der Endfassung in die Wustenwildnis geschickt die durch Asasel archaisch symbolisiert ist und als ein Ort der Unreinheit gilt und der andere Bock fur JHWH wird rituell geopfert Ahnliche Rituale sind aus Mesopotamien und Anatolien bekannt Uber die etymologische Herleitung des Namens Asasel gibt es verschiedene Hypothesen Sowohl akkadische ugaritische oder agyptische Wurzeln werden vorgeschlagen Levitikus 16 ist innerhalb der Bibel die einzige Stelle zu Asasel Erst spater in ausserbiblischer Literatur Qumran und 1 Henoch wird er zu einem Verbundeten des Anklagerengels Satan Theologisch entspricht dieses ausserbiblische Bild einem dualistischen Gottesverstandnis So werden auch im Animismus ethnischer Religionen schadenstiftende Geister durch bestimmte rituelle Handlungen besanftigt Im kanaanitischen Pantheon gibt es eine Parallele In einer ugaritischen Darstellung ist Baal Hammon der Fruchtbarkeitsgott und der von ihm bekampfte Lothan der Uberschwemmungen und Wassernot bringende Meeresgott Der griechische Raum kennt diese Dualitat als Herakles und die von ihm besiegte Schlange Ladon Rolle des SundenbocksIn der Gruppendynamik ist der Sundenbock eine Auspragung der Omega Position in der Gruppe Der Sundenbock hat sowohl eine zugeteilte Funktion als auch eine Rolle Soziologische Relevanz des BegriffesDie soziale Rolle des Sundenbocks lasst sich auch einer ganzen Gruppe von Menschen per Attribution zuweisen Sind Menschen frustriert oder unglucklich richten sie ihre Aggression oft auf Personen oder Gruppen die unbeliebt leicht identifizierbar und machtlos sind Dies kann auch mittels einer durch Machteliten verbreiteten Ideologie geschehen die ein Feindbild bewusst entwickelt mit dem Ziel bestimmte soziale ethnische oder politische Minderheiten zum Sundenbock fur aktuelle Krisenerscheinungen zu machen oder von der eigenen mangelnden oder schwindenden Legitimation abzulenken siehe zum Beispiel Holocaust Eine solche Projektion auf einen Sundenbock kann fur die Bevolkerungsmehrheit eine identitatsstiftende Funktion bekommen Der Soziologe Lewis Coser hat 1964 in Sociological Theory den Begriff Sundenbock in Bezug auf die Verschiebung von nicht direkt ausfechtbaren sozialen Konflikten realistic conflicts auf abstraktere aber ausfechtbare Konfliktebenen unrealistic conflicts verwendet Der Religionsphilosoph Rene Girard machte in seiner Anthropologie aus dem von ihm so benannten Sundenbockmechanismus engl Scapegoating eine grundlegende Hypothese uber die Entstehung der menschlichen Kultur Gebraucht wird der Sundenbock wenn die Gemeinschaft innerlich zerrissen ist oder sich von einer Katastrophe bedroht fuhlt Indem eine falsche kausale Verbindung zwischen Bedrohung und dem ausgewahlten Sundenbock hergestellt wird kann das Ubel veraussert und die Gemeinschaft wieder geeinigt und stabilisiert werden OrganisationslehreIn der Organisationslehre kennt man das Kongruenzprinzip der Organisation Es besagt dass Aufgaben Kompetenzen Verantwortung und Informationen an nachgeordnete Stellen deckungsgleich ubertragen werden mussen Geschieht das nicht und sind die Kompetenzen im Vergleich zu den Aufgaben und der Verantwortung zu gross dann muss jemand die Verantwortung fur Sachverhalte ubernehmen fur die er keine Kompetenzen besitzt und die nicht zu seinen Aufgaben zahlen Dann spricht man beim Aufgabentrager von einem Sundenbock LiteraturAnthropologie Rene Girard Der Sundenbock Benziger Zurich 1988 ISBN 3 545 25069 5 Sylvia Brinton Perera Der Sundenbock Komplex Die Erlosung von Schuld und Schatten Ansata Verlag Interlaken 1987 ISBN 3 7157 0102 1 Marcia Rainer Der Sundenbock Zeitlose Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Phanomens Grin Munchen 2010 ISBN 978 3 656 25364 8 Psychologie Gordon 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