Die Talbrücke Kassemühle ist eine Eisenbahnüberführung am Streckenkilometer 45 8 der Schnellfahrstrecke Hannover Würzbur
Talbrücke Kassemühle

Die Talbrücke Kassemühle ist eine Eisenbahnüberführung am Streckenkilometer 45,8 der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Die Brücke verläuft von Nordwesten kommend Richtung Südosten zirka 500 m südwestlich des Ortes Sehlem und überspannt mit einer Länge von 690 m unter anderem die Landesstraße 490 sowie den kleinen Bach Riehe.
Talbrücke Kassemühle | ||
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Überführt | Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg | |
Ort | Sehlem (Lamspringe) | |
Konstruktion | Spannbetonhohl- kastenbrücke | |
Gesamtlänge | 690 m | |
Breite | 14,3 m | |
Längste Stützweite | 30 m | |
Konstruktionshöhe | 2,88 m | |
Höhe | 28 m | |
Baubeginn | 1986 | |
Fertigstellung | 1988 | |
Lage | ||
Koordinaten | 52° 0′ 8″ N, 9° 58′ 1″ O | |
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Lage und Verlauf
Die Brücke überspannt östlich der namensgebenden Kassemühle u. a. eine Gemeindestraße (km 45,7), die Landesstraße 490 (in km 45,9), die Riehe (km 45,8), die ehemalige Lammetalbahn (km 46,2) sowie mehrere Wirtschaftswege.
Nördlich und südlich schließen sich kurze Dämme an, jeweils gefolgt von Einschnitten. Weiter südlich folgt der Riesbergtunnel.
Die Gleise liegen im Bereich der Widerlager rund 10 m sowie im Bereich der Talsohle etwa 26 m über dem Gelände.
Geschichte
Im Januar 1980 wurde das Raumordnungsverfahren im Abschnitt der heutigen Brücke abgeschlossen. Die Brücke gehörte zum Planfeststellungsabschnitt 2.02 der Neubaustrecke. Das Bauwerk weist beidseitig Lärmschutzwände auf, die eine Höhe von 2,0 m über Schienenoberkante besitzen. In südlicher Richtung steigt die Gradiente um 12,5 Promille an.
Die Brücke wurde von Mai 1986 bis Juli 1988 errichtet.
Konstruktion / Ausführung
Die rund 14 m breite Brücke wurde zweigleisig mit durchgehendem Schotterbett nach dem Regelquerschnitt für Brückenbauten der Deutschen Bundesbahn dimensioniert. Ursprünglich waren Regelstützweiten von 50 m geplant. Der zugehörige etwa 5 m hohe Überbau bei der relativ niedrigen Brückenhöhe veranlasste den Bauherrn eine schlankere Konstruktion mit 30 m Spannweite und 2,88 m Konstruktionshöhe bauen zu lassen.
Der Brückenüberbau besteht aus einer Kette von 23 Einfeldträgern. Dadurch ist es möglich, einen einzelnen beschädigten Träger nach wenigen Demontagearbeiten in relativ kurzer Zeit zur Seite zu schieben und zu ersetzen, um kurze Sperrzeiten zu erzielen. Die maßgebenden Schnittgrößen wurden nach dem Lastmodell UIC 71 ermittelt. Als Querschnitt für den Überbau wurde, wie auch bei fast allen anderen Brücken auf der Strecke, ein in Längsrichtung vorgespannter Stahlbetonhohlkasten gewählt. Außerdem ist die Fahrbahnplatte zusätzlich in Querrichtung vorgespannt.
Die Pfeilerhöhe beträgt zwischen 8,0 m und 28,0 m. Um die Pfeilerabmessungen optisch kleiner wirken zu lassen, kam abweichend von den rechteckigen Regelquerschnitten ein sechseckiger, 5 m langer und 3 m breiter Hohlquerschnitt aus Stahlbeton zur Ausführung. Zusätzlich wurden die Pfeilerflächen mit Schalungsmatrizen vertikal profiliert hergestellt. Sieben Pfeiler besitzen eine Flachgründung, die restlichen wurden mit bis zu 12 m langen Ortbetonrammpfählen bei einem Durchmesser von 0,5 m tiefgegründet.
Die Herstellung des Überbaus erfolgte mit einem Vorschubgerüst, das aus Spannbeton bestand. Das Traggerüst hatte ein Gewicht von etwa 750 Tonnen und besaß eine Länge von 64 m. Dies stellte sicher, dass es immer auf mindestens zwei Pfeilern auflag.
Es bestand aus zwei Z-förmigen, massiven Längsträgern, die oben durch Querträger miteinander verbunden waren. Auf dem Gerüst war die Überbauschalung angeordnet. Die Herstellung eines Überbauabschnittes dauerte zwei Wochen.
Zwei Elastomerlager tragen an jedem Ende eines Feldes die vertikalen und horizontalen Kräfte ab. Aufgrund des anstehenden, betonangreifenden Grundwassers musste für sämtliche Gründungsbauteile ein Beton der Festigkeitsklasse B35 mit besonderen Eigenschaften verwendet werden.
Die Brücke wurde von der Firma Gerdum und Breuer aus Kassel errichtet. Die Tragwerksplanung erfolgte durch die Ingenieurgemeinschaft Eriksen, Hannover. Die Statik für das Vorschubgerüst wurde durch das Ingenieurbüro Harries und Kinkel, Neu-Isenburg erstellt.
Einzelnachweise
- DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Sehlem, Harbarnsen, Netze. Leporello (14 Seiten) mit Stand vom 1. September 1982.
- DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Sehlem, Harbarnsen, Netze. Leporello (14 Seiten) mit Stand vom 1. Juli 1984.
- Rainer Martin, Uwe Adlunger: Vorschubgerüst aus Beton, Talbrücke Kassemühle der Bundesbahn-Neubaustrecke Hannover-Würzburg. In: Beton, Ausgabe 4, 1988, S. 133–136.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Talbrucke Kassemuhle ist eine Eisenbahnuberfuhrung am Streckenkilometer 45 8 der Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg Die Brucke verlauft von Nordwesten kommend Richtung Sudosten zirka 500 m sudwestlich des Ortes Sehlem und uberspannt mit einer Lange von 690 m unter anderem die Landesstrasse 490 sowie den kleinen Bach Riehe Talbrucke KassemuhleTalbrucke KassemuhleUberfuhrt Schnellfahrstrecke Hannover WurzburgOrt Sehlem Lamspringe Konstruktion Spannbetonhohl kastenbruckeGesamtlange 690 mBreite 14 3 mLangste Stutzweite 30 mKonstruktionshohe 2 88 mHohe 28 mBaubeginn 1986Fertigstellung 1988LageKoordinaten 52 0 8 N 9 58 1 O 52 002222222222 9 9669444444444 Koordinaten 52 0 8 N 9 58 1 OTalbrucke Kassemuhle Niedersachsen Lage und VerlaufDie Brucke uberspannt ostlich der namensgebenden Kassemuhle u a eine Gemeindestrasse km 45 7 die Landesstrasse 490 in km 45 9 die Riehe km 45 8 die ehemalige Lammetalbahn km 46 2 sowie mehrere Wirtschaftswege Nordlich und sudlich schliessen sich kurze Damme an jeweils gefolgt von Einschnitten Weiter sudlich folgt der Riesbergtunnel Die Gleise liegen im Bereich der Widerlager rund 10 m sowie im Bereich der Talsohle etwa 26 m uber dem Gelande GeschichteIm Januar 1980 wurde das Raumordnungsverfahren im Abschnitt der heutigen Brucke abgeschlossen Die Brucke gehorte zum Planfeststellungsabschnitt 2 02 der Neubaustrecke Das Bauwerk weist beidseitig Larmschutzwande auf die eine Hohe von 2 0 m uber Schienenoberkante besitzen In sudlicher Richtung steigt die Gradiente um 12 5 Promille an Die Brucke wurde von Mai 1986 bis Juli 1988 errichtet Konstruktion AusfuhrungQuerschnitt des UberbausElastomerlager am Widerlager Die rund 14 m breite Brucke wurde zweigleisig mit durchgehendem Schotterbett nach dem Regelquerschnitt fur Bruckenbauten der Deutschen Bundesbahn dimensioniert Ursprunglich waren Regelstutzweiten von 50 m geplant Der zugehorige etwa 5 m hohe Uberbau bei der relativ niedrigen Bruckenhohe veranlasste den Bauherrn eine schlankere Konstruktion mit 30 m Spannweite und 2 88 m Konstruktionshohe bauen zu lassen Der Bruckenuberbau besteht aus einer Kette von 23 Einfeldtragern Dadurch ist es moglich einen einzelnen beschadigten Trager nach wenigen Demontagearbeiten in relativ kurzer Zeit zur Seite zu schieben und zu ersetzen um kurze Sperrzeiten zu erzielen Die massgebenden Schnittgrossen wurden nach dem Lastmodell UIC 71 ermittelt Als Querschnitt fur den Uberbau wurde wie auch bei fast allen anderen Brucken auf der Strecke ein in Langsrichtung vorgespannter Stahlbetonhohlkasten gewahlt Ausserdem ist die Fahrbahnplatte zusatzlich in Querrichtung vorgespannt Hauptprufung Juli 2009 Die Pfeilerhohe betragt zwischen 8 0 m und 28 0 m Um die Pfeilerabmessungen optisch kleiner wirken zu lassen kam abweichend von den rechteckigen Regelquerschnitten ein sechseckiger 5 m langer und 3 m breiter Hohlquerschnitt aus Stahlbeton zur Ausfuhrung Zusatzlich wurden die Pfeilerflachen mit Schalungsmatrizen vertikal profiliert hergestellt Sieben Pfeiler besitzen eine Flachgrundung die restlichen wurden mit bis zu 12 m langen Ortbetonrammpfahlen bei einem Durchmesser von 0 5 m tiefgegrundet Die Herstellung des Uberbaus erfolgte mit einem Vorschubgerust das aus Spannbeton bestand Das Traggerust hatte ein Gewicht von etwa 750 Tonnen und besass eine Lange von 64 m Dies stellte sicher dass es immer auf mindestens zwei Pfeilern auflag Es bestand aus zwei Z formigen massiven Langstragern die oben durch Quertrager miteinander verbunden waren Auf dem Gerust war die Uberbauschalung angeordnet Die Herstellung eines Uberbauabschnittes dauerte zwei Wochen Zwei Elastomerlager tragen an jedem Ende eines Feldes die vertikalen und horizontalen Krafte ab Aufgrund des anstehenden betonangreifenden Grundwassers musste fur samtliche Grundungsbauteile ein Beton der Festigkeitsklasse B35 mit besonderen Eigenschaften verwendet werden Die Brucke wurde von der Firma Gerdum und Breuer aus Kassel errichtet Die Tragwerksplanung erfolgte durch die Ingenieurgemeinschaft Eriksen Hannover Die Statik fur das Vorschubgerust wurde durch das Ingenieurburo Harries und Kinkel Neu Isenburg erstellt EinzelnachweiseDB Projektgruppe Hannover Wurzburg Nord Hrsg Neubaustrecke Hannover Wurzburg Sehlem Harbarnsen Netze Leporello 14 Seiten mit Stand vom 1 September 1982 DB Projektgruppe Hannover Wurzburg Nord Hrsg Neubaustrecke Hannover Wurzburg Sehlem Harbarnsen Netze Leporello 14 Seiten mit Stand vom 1 Juli 1984 Rainer Martin Uwe Adlunger Vorschubgerust aus Beton Talbrucke Kassemuhle der Bundesbahn Neubaustrecke Hannover Wurzburg In Beton Ausgabe 4 1988 S 133 136