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Türklinke

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Eine Türklinke (fachlich meist Türdrücker, sonst auch Türgriff, schweiz. Türfalle, österr. Türschnalle) ist ein abgewinkelter Hebel zum Öffnen und Schließen einer Tür von Hand. Der Klinkenhebel besteht aus dem eigentlichen Griff und dem dazu rechtwinkligen Dorn. Üblicherweise wird der um den Dorn drehende Griff herunter gedrückt, um die Tür zu öffnen. Der Mechanismus des Türschlosses (Aufsatz- bzw. Einsteckschloss) bewirkt, dass die Schlossfalle (und in Sonderfällen auch der Schlossriegel) durch die Drehbewegung des Dorns aus dem Schließblech gezogen wird. Zum Schließen der Tür muss die Klinke nicht betätigt werden, da die Falle selbsttätig einschnappt.

Die Verbindung zwischen den meistens beidseitig des Türblatts angebrachten Türklinken erfolgt über einen Vierkantstift, der auch als Drückerdorn oder Dornstift bezeichnet wird. Der Dorn stellt auch die Verbindung mit dem Mechanismus des Schlosses her: Sein Vierkant ist durch das Innenvierkant der Drückernuss des Schlosses geführt, so dass sich diese zusammen mit ihm dreht.

Gelegentlich ist der Drückerdorn ein fester Bestandteil einer der beiden Türklinken. Bei handgeschmiedeten Klinken war dies früher die Regel.

Eigenschaften und Normen

Eine ergonomische Türklinke kann über besondere Gestaltungsmerkmale verfügen, wie eine Daumenbremse, eine Daumenauflage, eine Zeigefingerkuhle oder eine Handballenstütze. Daneben kann sie mit einem ausgeprägten Greifvolumen gestaltet sein. Die meisten Türklinken werden jedoch nach rein ästhetischen Gesichtspunkten entworfen und sind dennoch ausreichend funktional im Alltagsgebrauch, denn „zweifellos erfordert der Griff zum Türdrücker keine geschickte Hand“.

Häufig sind die Griffenden entsprechend der Euronorm EN 179 zum Türblatt hin abgebogen, um das Hängenbleiben am Türgriff mit der Kleidung zu erschweren.

Sogenannte Rahmentürdrücker werden bei Türen mit schmalem Metallrahmen verwendet, die beispielsweise eine Füllung aus Glas besitzen. Der im Rahmen dieses Türblatts zu befestigende Türdrücker befindet sich nahe an der Kante, wodurch die Gefahr besteht, dass die Finger beim Schließen der Tür zwischen dem Türdrücker und dem festen Türrahmen (Zarge) eingeklemmt werden. Um eine gefahrlose Bedienung der Tür zu ermöglichen, ist der Griff nach den Richtlinien des Bundesverbandes der Unfallkassen (BUK) in Schulen und Kindergärten durch eine Verlängerung um 25 mm in Richtung Mitte des Türblatts versetzt (Gesetzliche Unfallversicherung GUV-SR 2001 – 4.2.5.3; GUV 2001 – 2.6.4).

Türdrücker und -knöpfe an Schlössern mit einem Dornmaß unter 55 mm müssen nach DIN 18360 gekröpft sein, damit die von innen greifende Hand nicht an die Zarge gerät oder einklemmt.

Mit Turnhallenmuschel wird eine versenkt im Türblatt eingelassene Türklinke bezeichnet. Durch die Installation der Türklinke in einer (oft muschelähnlichen) Aussparung wird das Hängenbleiben an der Klinke bei sportlichen Aktivitäten vermieden (DIN EN 179).

Türklinken sind zumeist aus Stahl oder Messing gefertigt oder bestehen aus Kunststoff mit metallenem Kern. Mit den Festlegungen der DIN EN 1906 Schlösser und Baubeschläge – Türdrücker und Türknäufe – Anforderungen und Prüfverfahren werden Eigenschaften wie Dauerfunktion, Korrosionsbeständigkeit, die freie Winkelbewegung und Versetzung von Türdrückern und Türknäufen geprüft. Die Eigenschaften werden durch einen achtstelligen Klassifizierungsschlüssel ausgedrückt: 1. Stelle: Benutzungskategorie (vier Klassen möglich); 2. Stelle: Dauerfunktionstüchtigkeit (zwei Klassen möglich); 3. Stelle: Masse der Prüftüre (keine Klassifizierung); 4. Stelle: Eignung für die Verwendung an Feuer-/Rauchschutztüren (zwei Klassen möglich); 5. Stelle: Sicherheit (zwei Klassen möglich); 6. Stelle: Korrosionsbeständigkeit (fünf Klassen möglich); 7. Stelle: Sicherheit - Einbruchschutz (fünf Klassen möglich); und 8. Stelle: Ausführungsart (drei Klassen möglich).

Verbreitung

Die meisten Türen in Europa besitzen zumindest auf einer Seite eine Türklinke. Um zu verhindern, dass eine nicht verriegelte Türe von Unbefugten geöffnet werden kann, werden Haustüren und Wohnungseingangstüren auf der Außenseite oft mit einem festen Türknauf ausgestattet. In diesem Fall muss aber ein Wechselschloss eingebaut sein, damit die Tür von außen geöffnet werden kann, auch wenn sie nur geschlossen, aber nicht abgesperrt ist.

In vielen Ländern außerhalb Europas sowie in Großbritannien und Frankreich werden statt Klinken überwiegend Türknäufe (engl.: doorknobs) eingesetzt. Wenn das Türschloss keine Falle besitzt, wird die Türe oft durch eine einrastende, gefederte Druckrolle in geschlossener Position gehalten. Bei Türschlössern mit Falle wird der Knauf gedreht, um die Türe zu öffnen. Nachteilig ist hier das erschwerte Öffnen durch Personen mit Bewegungseinschränkungen, oder wenn gerade keine Hand zum Öffnen der Türe frei ist. Von Vorteil kann es sein, dass auch Kleinkinder und Haustiere wie Katzen und Hunde meist nicht in der Lage sind, die Tür zu öffnen. Bei abschließbaren Türen befindet sich das Türschloss in der Regel in der Mitte des Türknaufs.

Türklinken-Zubehör

Ein Türklinkenpaar wird in der Regel durch das zugehörige Schild bzw. zugehörige Rosetten zu einem Türbeschlag vervollständigt.

Ein Langschild verdeckt die Aussparungen, welche im Türblatt für Türklinke und Schlüsselloch vorgesehen wurden, und besitzt selber Öffnungen zur Führung von Türklinke und Türschlüssel bzw. Zylinderschloss.

Rosetten werden kleinere, meist runde oder ovale Abdeckungen genannt, welche jeweils nur die Aussparung für die Türklinke oder für das Schlüsselloch abdecken.

Montagearten eines Türgriff-Paares

Die Verbindung der beiden Türdrücker untereinander und indirekt mit der Tür erfolgt mittels des durch die Tür und das darin befindliche Einsteckschloss oder das aufgesetzte Kastenschloss gesteckten Vierkantstiftes (Kantenmaß: 8 mm bei Zimmertüren, 9 mm bei Feuerschutztüren und 10 mm bei Haustüren.). Der oft an einem der beiden Türdrücker feste Vierkantstift (alternativ mit einer Befestigung wie auf der Gegenseite) wird durchgesteckt und von der Gegenseite her die andere Klinke aufgeschoben. Zuvor werden auf beiden Seiten die Rosetten aufgeschoben. Die Befestigung zwischen Dornseite der Klinke und Vierkantstift erfolgt mittels einer quer durch die Dornseite führenden „Madenschraube“ (Stiftschraube). In älteren Türen erfolgte die Befestigung mittels eines in ein Loch oder in den Längsschlitz im Vierkant gesteckten dünnen Stiftes. Um Verschiebungen durch späteres Lockern der Schraube auszuschließen, ist diese gespitzt, wodurch sie sich ein wenig in den Vierkantstift eingräbt und ein Formschluss entsteht. Generell ist die Anpassung an unterschiedlich dicke Türen nötig, ein besserer Formschluss aber nur mit konstruktiv erhöhtem Aufwand möglich. Bei „Fertigtüren“ mit mitgelieferten Türklinken wird hingegen wie früher vorgegangen, indem ein Loch für einen Stift im Vierkant angebracht wird.

  • Türklinke, Befestigung mit Madenschraube (Schraube noch nicht eingedreht)
  • Madenschraube M6x10 mm für Türklinken mit Sechskantschlüssel (Inbus)
  • Türklinke für vorgegebene Türdicke, Demontage durch Eindrücken eines federnden Stiftes mit einem Durchtreiber
  • Drückerdorn (häufig auch Vierkant genannt), im Dorn einer Türklinke steckend

Geschichte

Der Begriff Türklinke bezeichnete ursprünglich eine mittelalterliche oder frühneuzeitliche Schließvorrichtung, die mit den heutigen Türklinken nicht zu vergleichen ist. Obwohl die heutigen Funktionsteile des Türschlosses mit den ursprünglichen kaum noch etwas gemeinsam haben, wurden im Falle der Türklinke zum Teil die alten Bezeichnungen auf den neuen Gegenstand übertragen. Das Nomen Schlinke, das nicht nur als Simplex, sondern auch als Grundwort in Tür(en)schlinke (dialektal Deerschlink, Dereschlenk u. ä.) vorkommt, ist wohl eine Ableitung von dem Verb schlingen ‘winden, flechten, verknüpfen’. Das Motiv der Wortbildung wird nachvollziehbar, wenn man sich die vormodernen Schließvorrichtungen vor Augen führt. Mit Schlinke wurde der Ziehriemen am Türverschluss bezeichnet, mit dem der innen angebrachte Riegel von außen hochgehoben wurde. Später hat man das Wort auf den eisernen Türriegel und dann die moderne Türklinke übertragen. Auch heute noch werden in den Dialekten verschiedene Arten von Schlingen und Schlaufen (z. B. an Kleidungsstücken) mit Schlinke bezeichnet. Die Herkunft des Verbs schlingen ist ungeklärt.

Die Geschichte der modernen Türklinke ist mit zahlreichen Namen verbunden. Hierzu zählen diejenigen von Richard Riemerschmid, Bruno Paul, Henry van de Velde, Max Burchartz, Wilhelm Wagenfeld, Max Bill, Wilhelm Braun-Feldweg, Vico Magistretti, , Ferdinand Kramer, Mario Botta und .

Ein Klassiker ist der Türdrücker nach Walter Gropius (1883–1969). Nach seinen Angaben entstand der Entwurf zur Gropius-Türklinke 1922 in seinem privaten Bauatelier in Weimar unter maßgeblicher Beteiligung seines Mitarbeiters Adolf Meyer (1881–1929). Diese Türdrücker besaßen anstelle des abgewinkelten Vierkantstabes einen konischen Griffhals, der rechtwinklig an den Vierkantstab ansetzte. Die Berliner Bronzegießerei S. A. Loevy sicherte sich 1923 von Gropius die alleinigen Herstellungsrechte. Es folgte der Dessauer Bauhausdrücker, der sich vom Weimarer Drücker durch seine Größe und durch einen deutlichen Absatz zwischen Vierkantstab und Griffrolle unterschied. Der Gropius-Drücker wurde von zahlreichen Baubeschlag-Herstellern produziert, jedoch nicht unter diesem Namen, nachdem in einem Gerichtsverfahren Urheberrechte abgelehnt worden waren, weil der Drücker nach Meinung des Reichsgerichts (RGZ 139, 214) keine ausreichende künstlerische Gestaltung aufwies. Heutzutage zählt sie zu den Designikonen des 20. Jahrhunderts. 2012 wurde die Bezeichnung Gropius-Drücker im Zusammenhang mit Baubeschlägen als Marke gesichert.

In Österreich (insbesondere Wien) ist ein Türdrücker aus dem 19. Jahrhundert verbreitet, der heute als Alt-Wien bekannt ist. Dieses Modell ist relativ schlicht und aus Messing, es wird von verschiedenen Anbietern produziert, auf Wunsch nicht nur nach Ö-Norm, sondern auch nach DIN-Norm.

Literatur

  • Birgit Kümmel (Hrsg.), Bernd Steltner, Andrea El-Danasouri u. a.: Made in Arolsen. HEWI und die . Zwischen höfischem Handwerk und Industriedesign, Ausstellungskatalog, Bad Arolsen: Museum Bad Arolsen und Museumsverein, 1998, ISBN 3-930930-05-6

Weblinks

Commons: Türklinke – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Türklinke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Siegfried Wetzel: Gedanken zur Türklinke
  • Harald Wetzel: Der Gropius-Drücker und andere Türklinken der Moderne

Einzelnachweise

  1. Siegfried Wetzel: Gedanken zur Türklinke, Abbildungen 24, 25 und 27
  2. Otl Aicher und Robert Kuhn: Greifen und Griffe, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 1987
  3. Siegfried Gronert: Türdrücker der Moderne, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 1991, Epilog, S. 86
  4. GUV-SR 2001. Abgerufen am 22. August 2017.
  5. DIN EN 1906, sicher24. Abgerufen am 22. August 2017.
  6. Georg Drenda: Türklinke. In: Wortatlas für Rheinhessen, Pfalz und Saarpfalz. Röhrig Universitätsverlag, St. Ingbert 2014, ISBN 978-3-86110-546-6 (regionalgeschichte.net [abgerufen am 10. April 2022]). 
  7. Schlinke. In: Pfälzisches Wörterbuch. Band 5, Sp. 1092 (woerterbuchnetz.de [abgerufen am 10. April 2022] Hrsg.: Kompetenzzentrum - Trier Center for Digital Humanities, Universität Trier). 
  8. Hans Wichmann: Die Realisation eines neuen Museumstyps: Die Neue Sammlung Bilanz 1980/90. Birkhäuser, Basel 1990, ISBN 978-3-0348-6125-0, S. 112–3, doi:10.1007/978-3-0348-6125-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  9. Otl Aicher: Die Welt als Entwurf: Schriften zum Design. 2. Auflage. Ernst & Sohn, Berlin 2015, ISBN 978-3-433-60588-2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  10. Harald Wetzel: Türdrücker der Moderne: Türdrücker von Walter Gropius & Adolf Meyer. In: Sammlung & Archiv. gropuis-drueceker.de, abgerufen am 25. Januar 2021. 
    Harald Wetzel: Auf der Suche nach dem Gropius-Drücker. eine Dokumentation. Diwo u. Klose-Diwo, Köln 1995, ISBN 3-930410-04-4 (68 S.). 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4252780-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 22 Jun 2025 / 10:22

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Eine Turklinke fachlich meist Turdrucker sonst auch Turgriff schweiz Turfalle osterr Turschnalle ist ein abgewinkelter Hebel zum Offnen und Schliessen einer Tur von Hand Der Klinkenhebel besteht aus dem eigentlichen Griff und dem dazu rechtwinkligen Dorn Ublicherweise wird der um den Dorn drehende Griff herunter gedruckt um die Tur zu offnen Der Mechanismus des Turschlosses Aufsatz bzw Einsteckschloss bewirkt dass die Schlossfalle und in Sonderfallen auch der Schlossriegel durch die Drehbewegung des Dorns aus dem Schliessblech gezogen wird Zum Schliessen der Tur muss die Klinke nicht betatigt werden da die Falle selbsttatig einschnappt Turklinkenpaar mit aufgesteckten Rosetten dazwischen ein VierkantstiftZwei holzerne Anschauungsmodelle mit Zeigefingerkuhle und Daumenauflage unten als Rahmenturklinke mit versetztem gekropftem Griff um das Einklemmen der Finger beim Schliessen der Tur zu verhindern Konstruktionsprinzip eines Rahmenturdruckers Der eigentliche Turklinkengriff ist um 25 mm versetzt gekropft Die Abwinklung am Griffende soll ein Hangenbleiben der Kleidung vermeiden helfen Beim Turnhallenmuscheldrucker ist die Turklinke um 25 mm in der Ture versenkt Knebeldruckerschloss der Schweriner Propsteikirche mit integriertem TurdruckerTurknauf und Turklinke entworfen von Ferdinand Kramer 1925 mit Schlussellochplatte und Rosette fur die Turklinke Die Verbindung zwischen den meistens beidseitig des Turblatts angebrachten Turklinken erfolgt uber einen Vierkantstift der auch als Druckerdorn oder Dornstift bezeichnet wird Der Dorn stellt auch die Verbindung mit dem Mechanismus des Schlosses her Sein Vierkant ist durch das Innenvierkant der Druckernuss des Schlosses gefuhrt so dass sich diese zusammen mit ihm dreht Gelegentlich ist der Druckerdorn ein fester Bestandteil einer der beiden Turklinken Bei handgeschmiedeten Klinken war dies fruher die Regel Eigenschaften und NormenEine ergonomische Turklinke kann uber besondere Gestaltungsmerkmale verfugen wie eine Daumenbremse eine Daumenauflage eine Zeigefingerkuhle oder eine Handballenstutze Daneben kann sie mit einem ausgepragten Greifvolumen gestaltet sein Die meisten Turklinken werden jedoch nach rein asthetischen Gesichtspunkten entworfen und sind dennoch ausreichend funktional im Alltagsgebrauch denn zweifellos erfordert der Griff zum Turdrucker keine geschickte Hand Haufig sind die Griffenden entsprechend der Euronorm EN 179 zum Turblatt hin abgebogen um das Hangenbleiben am Turgriff mit der Kleidung zu erschweren Sogenannte Rahmenturdrucker werden bei Turen mit schmalem Metallrahmen verwendet die beispielsweise eine Fullung aus Glas besitzen Der im Rahmen dieses Turblatts zu befestigende Turdrucker befindet sich nahe an der Kante wodurch die Gefahr besteht dass die Finger beim Schliessen der Tur zwischen dem Turdrucker und dem festen Turrahmen Zarge eingeklemmt werden Um eine gefahrlose Bedienung der Tur zu ermoglichen ist der Griff nach den Richtlinien des Bundesverbandes der Unfallkassen BUK in Schulen und Kindergarten durch eine Verlangerung um 25 mm in Richtung Mitte des Turblatts versetzt Gesetzliche Unfallversicherung GUV SR 2001 4 2 5 3 GUV 2001 2 6 4 Turdrucker und knopfe an Schlossern mit einem Dornmass unter 55 mm mussen nach DIN 18360 gekropft sein damit die von innen greifende Hand nicht an die Zarge gerat oder einklemmt Mit Turnhallenmuschel wird eine versenkt im Turblatt eingelassene Turklinke bezeichnet Durch die Installation der Turklinke in einer oft muschelahnlichen Aussparung wird das Hangenbleiben an der Klinke bei sportlichen Aktivitaten vermieden DIN EN 179 Turklinken sind zumeist aus Stahl oder Messing gefertigt oder bestehen aus Kunststoff mit metallenem Kern Mit den Festlegungen der DIN EN 1906 Schlosser und Baubeschlage Turdrucker und Turknaufe Anforderungen und Prufverfahren werden Eigenschaften wie Dauerfunktion Korrosionsbestandigkeit die freie Winkelbewegung und Versetzung von Turdruckern und Turknaufen gepruft Die Eigenschaften werden durch einen achtstelligen Klassifizierungsschlussel ausgedruckt 1 Stelle Benutzungskategorie vier Klassen moglich 2 Stelle Dauerfunktionstuchtigkeit zwei Klassen moglich 3 Stelle Masse der Prufture keine Klassifizierung 4 Stelle Eignung fur die Verwendung an Feuer Rauchschutzturen zwei Klassen moglich 5 Stelle Sicherheit zwei Klassen moglich 6 Stelle Korrosionsbestandigkeit funf Klassen moglich 7 Stelle Sicherheit Einbruchschutz funf Klassen moglich und 8 Stelle Ausfuhrungsart drei Klassen moglich VerbreitungDie meisten Turen in Europa besitzen zumindest auf einer Seite eine Turklinke Um zu verhindern dass eine nicht verriegelte Ture von Unbefugten geoffnet werden kann werden Hausturen und Wohnungseingangsturen auf der Aussenseite oft mit einem festen Turknauf ausgestattet In diesem Fall muss aber ein Wechselschloss eingebaut sein damit die Tur von aussen geoffnet werden kann auch wenn sie nur geschlossen aber nicht abgesperrt ist In vielen Landern ausserhalb Europas sowie in Grossbritannien und Frankreich werden statt Klinken uberwiegend Turknaufe engl doorknobs eingesetzt Wenn das Turschloss keine Falle besitzt wird die Ture oft durch eine einrastende gefederte Druckrolle in geschlossener Position gehalten Bei Turschlossern mit Falle wird der Knauf gedreht um die Ture zu offnen Nachteilig ist hier das erschwerte Offnen durch Personen mit Bewegungseinschrankungen oder wenn gerade keine Hand zum Offnen der Ture frei ist Von Vorteil kann es sein dass auch Kleinkinder und Haustiere wie Katzen und Hunde meist nicht in der Lage sind die Tur zu offnen Bei abschliessbaren Turen befindet sich das Turschloss in der Regel in der Mitte des Turknaufs Turklinken ZubehorEin Turklinkenpaar wird in der Regel durch das zugehorige Schild bzw zugehorige Rosetten zu einem Turbeschlag vervollstandigt Ein Langschild verdeckt die Aussparungen welche im Turblatt fur Turklinke und Schlusselloch vorgesehen wurden und besitzt selber Offnungen zur Fuhrung von Turklinke und Turschlussel bzw Zylinderschloss Rosetten werden kleinere meist runde oder ovale Abdeckungen genannt welche jeweils nur die Aussparung fur die Turklinke oder fur das Schlusselloch abdecken Montagearten eines Turgriff PaaresDie Verbindung der beiden Turdrucker untereinander und indirekt mit der Tur erfolgt mittels des durch die Tur und das darin befindliche Einsteckschloss oder das aufgesetzte Kastenschloss gesteckten Vierkantstiftes Kantenmass 8 mm bei Zimmerturen 9 mm bei Feuerschutzturen und 10 mm bei Hausturen Der oft an einem der beiden Turdrucker feste Vierkantstift alternativ mit einer Befestigung wie auf der Gegenseite wird durchgesteckt und von der Gegenseite her die andere Klinke aufgeschoben Zuvor werden auf beiden Seiten die Rosetten aufgeschoben Die Befestigung zwischen Dornseite der Klinke und Vierkantstift erfolgt mittels einer quer durch die Dornseite fuhrenden Madenschraube Stiftschraube In alteren Turen erfolgte die Befestigung mittels eines in ein Loch oder in den Langsschlitz im Vierkant gesteckten dunnen Stiftes Um Verschiebungen durch spateres Lockern der Schraube auszuschliessen ist diese gespitzt wodurch sie sich ein wenig in den Vierkantstift eingrabt und ein Formschluss entsteht Generell ist die Anpassung an unterschiedlich dicke Turen notig ein besserer Formschluss aber nur mit konstruktiv erhohtem Aufwand moglich Bei Fertigturen mit mitgelieferten Turklinken wird hingegen wie fruher vorgegangen indem ein Loch fur einen Stift im Vierkant angebracht wird Turklinke Befestigung mit Madenschraube Schraube noch nicht eingedreht Madenschraube M6x10 mm fur Turklinken mit Sechskantschlussel Inbus Turklinke fur vorgegebene Turdicke Demontage durch Eindrucken eines federnden Stiftes mit einem Durchtreiber Druckerdorn haufig auch Vierkant genannt im Dorn einer Turklinke steckendGeschichteDer Begriff Turklinke bezeichnete ursprunglich eine mittelalterliche oder fruhneuzeitliche Schliessvorrichtung die mit den heutigen Turklinken nicht zu vergleichen ist Obwohl die heutigen Funktionsteile des Turschlosses mit den ursprunglichen kaum noch etwas gemeinsam haben wurden im Falle der Turklinke zum Teil die alten Bezeichnungen auf den neuen Gegenstand ubertragen Das Nomen Schlinke das nicht nur als Simplex sondern auch als Grundwort in Tur en schlinke dialektal Deerschlink Dereschlenk u a vorkommt ist wohl eine Ableitung von dem Verb schlingen winden flechten verknupfen Das Motiv der Wortbildung wird nachvollziehbar wenn man sich die vormodernen Schliessvorrichtungen vor Augen fuhrt Mit Schlinke wurde der Ziehriemen am Turverschluss bezeichnet mit dem der innen angebrachte Riegel von aussen hochgehoben wurde Spater hat man das Wort auf den eisernen Turriegel und dann die moderne Turklinke ubertragen Auch heute noch werden in den Dialekten verschiedene Arten von Schlingen und Schlaufen z B an Kleidungsstucken mit Schlinke bezeichnet Die Herkunft des Verbs schlingen ist ungeklart Die Geschichte der modernen Turklinke ist mit zahlreichen Namen verbunden Hierzu zahlen diejenigen von Richard Riemerschmid Bruno Paul Henry van de Velde Max Burchartz Wilhelm Wagenfeld Max Bill Wilhelm Braun Feldweg Vico Magistretti Ferdinand Kramer Mario Botta und Ein Klassiker ist der Turdrucker nach Walter Gropius 1883 1969 Nach seinen Angaben entstand der Entwurf zur Gropius Turklinke 1922 in seinem privaten Bauatelier in Weimar unter massgeblicher Beteiligung seines Mitarbeiters Adolf Meyer 1881 1929 Diese Turdrucker besassen anstelle des abgewinkelten Vierkantstabes einen konischen Griffhals der rechtwinklig an den Vierkantstab ansetzte Die Berliner Bronzegiesserei S A Loevy sicherte sich 1923 von Gropius die alleinigen Herstellungsrechte Es folgte der Dessauer Bauhausdrucker der sich vom Weimarer Drucker durch seine Grosse und durch einen deutlichen Absatz zwischen Vierkantstab und Griffrolle unterschied Der Gropius Drucker wurde von zahlreichen Baubeschlag Herstellern produziert jedoch nicht unter diesem Namen nachdem in einem Gerichtsverfahren Urheberrechte abgelehnt worden waren weil der Drucker nach Meinung des Reichsgerichts RGZ 139 214 keine ausreichende kunstlerische Gestaltung aufwies Heutzutage zahlt sie zu den Designikonen des 20 Jahrhunderts 2012 wurde die Bezeichnung Gropius Drucker im Zusammenhang mit Baubeschlagen als Marke gesichert In Osterreich insbesondere Wien ist ein Turdrucker aus dem 19 Jahrhundert verbreitet der heute als Alt Wien bekannt ist Dieses Modell ist relativ schlicht und aus Messing es wird von verschiedenen Anbietern produziert auf Wunsch nicht nur nach O Norm sondern auch nach DIN Norm LiteraturBirgit Kummel Hrsg Bernd Steltner Andrea El Danasouri u a Made in Arolsen HEWI und die Zwischen hofischem Handwerk und Industriedesign Ausstellungskatalog Bad Arolsen Museum Bad Arolsen und Museumsverein 1998 ISBN 3 930930 05 6WeblinksCommons Turklinke Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Turklinke Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Siegfried Wetzel Gedanken zur Turklinke Harald Wetzel Der Gropius Drucker und andere Turklinken der ModerneEinzelnachweiseSiegfried Wetzel Gedanken zur Turklinke Abbildungen 24 25 und 27 Otl Aicher und Robert Kuhn Greifen und Griffe Verlag der Buchhandlung Walther Konig Koln 1987 Siegfried Gronert Turdrucker der Moderne Verlag der Buchhandlung Walther Konig Koln 1991 Epilog S 86 GUV SR 2001 Abgerufen am 22 August 2017 DIN EN 1906 sicher24 Abgerufen am 22 August 2017 Georg Drenda Turklinke In Wortatlas fur Rheinhessen Pfalz und Saarpfalz Rohrig Universitatsverlag St Ingbert 2014 ISBN 978 3 86110 546 6 regionalgeschichte net abgerufen am 10 April 2022 Schlinke In Pfalzisches Worterbuch Band 5 Sp 1092 woerterbuchnetz de abgerufen am 10 April 2022 Hrsg Kompetenzzentrum Trier Center for Digital Humanities Universitat Trier Hans Wichmann Die Realisation eines neuen Museumstyps Die Neue Sammlung Bilanz 1980 90 Birkhauser Basel 1990 ISBN 978 3 0348 6125 0 S 112 3 doi 10 1007 978 3 0348 6125 0 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