Die Universitätsbibliothek Breslau polnisch Biblioteka Uniwersytecka we Wrocławiu lateinisch Bibliotheca Universitatis W
Universitätsbibliothek Breslau

Die Universitätsbibliothek Breslau (polnisch: Biblioteka Uniwersytecka we Wrocławiu, lateinisch: Bibliotheca Universitatis Wratislaviensis) ist die zentrale Bibliothek der Universität Breslau. Mit knapp vier Millionen Bestandsmedien ist sie die größte Bibliothek Schlesiens und neben der Schlesischen Bibliothek Kattowitz (polnisch: Biblioteka Śląska) stark mit dem kulturellen Erbe der Region verbunden.
Universitätsbibliothek Breslau | |
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Gründung | 1811 |
Bestand | 3,94 Mio. Medien |
Bibliothekstyp | Universitätsbibliothek |
Ort | Breslau (Wrocław) |
Leitung | Grażyna Piotrowicz |
Website | www.bu.uni.wroc.pl |
Geschichte
Amtszeit | Name | Lebensdaten |
---|---|---|
1811–1822 | Johann Gottlob Schneider | 1750–1822 |
1824–1838 | Ludwig Wachler | 1767–1838 |
1838–1872 | Peter Elvenich | 1796–1886 |
1872–1886 | Karl Dziatzko | 1842–1903 |
1886–1901 | 1842–1917 | |
1901–1907 | Wilhelm Erman | 1850–1932 |
1907–1921 | Fritz Milkau | 1859–1934 |
1921–1924 | 1864–1924 | |
1925–1927 | Richard Oehler | 1878–1948 |
1927–1932 | Karl Christ | |
1932–1945 | Joseph Deutsch | 1885–1966 |
1945–1963 | 1904–1982 | |
1963–1969 | 1909–1990 | |
1969–1975 | 1900–1981 | |
1975–1981 | 1937– | |
1981–1987 | 1928–2014 | |
1987–1990 | 1948– | |
1990–2002 | 1935– | |
2002–2023 | 1957– | |
2023–2024 | Monika Górska | |
seit 2024 | Dorota Siwecka |
Königliche und Universitätsbibliothek Breslau
Die Universitätsbibliothek Breslau entstand 1811 durch die Zusammenführung der Bibliotheksbestände der 1702 durch den habsburgischen Kaiser Leopold I. gegründeten Breslauer Leopoldina und der 1506 durch den brandenburgischen Kurfürst Joachim I. gegründeten Brandenburgischen Universität Frankfurt. Hinzu kamen die Bestände von rund 70 säkularisierten schlesischen Klosterbibliotheken, welche bis 1815 durch Johann Gustav Büsching, der als „Königlicher Preußischer Commisarius zur Übernahme der Bibliotheken, Archive und Kunstsachen in den aufgehobenen Klöstern Schlesiens“ eingesetzt worden war, als „Schlesische Centralbibliothek Breslau“ zusammengeführt wurden.
Zum ersten Direktor der Universitätsbibliothek wurde am 12. November 1811 der Philologe Johann Gottlob Schneider (1750–1822) ernannt. Am 25. Mai 1812 übernahm Scheider auch die Leitung der Schlesischen Zentralbibliothek, und am 19. Mai 1815 wurden beide Bibliotheken als Königliche und Universitätsbibliothek Breslau zusammengelegt. Ab 1824 besaß die Bibliothek das Pflichtexemplarrecht für Schlesien. 1886 erhielt die Bibliothek eine Schenkung von rund 68.000 Bänden aus der Büchersammlung der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. Als vierter Direktor der Bibliothek veröffentlichte Karl Dziatzko ebenfalls im Jahre 1886 Regeln für eine alphabetische Katalogisierung der Bibliotheksbestände.
Der Gesamtbestand der Universitätsbibliothek umfasste 1823 rund 120.000 Bände, 1857 rund 184.000 Bände und 1910 rund 371.500 Bände.
Staats- und Universitätsbibliothek Breslau
Infolge der deutschen Novemberrevolution und der Ausrufung des Freistaats Preußen wurde die Bibliothek 1919 in Staats- und Universitätsbibliothek umbenannt. 1933 wurde die Bibliothek der Technischen Hochschule (gegr. 1910) mit der Universitätsbibliothek vereinigt.
Der Gesamtbestand der Bibliothek umfasste 1935 rund 712.500 Bände, und 1943 rund 797.500 Bände. Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurden die kostbarsten Bestände der Bibliothek ausgelagert. Die nicht-ausgelagerte Bestände der Universitätsbibliothek blieben zwar während der Schlacht um Breslau (1945) weitestgehend unversehrt, waren jedoch nach Ende des Krieges zu großen Teilen vernichtet.
Universitätsbibliothek Wrocław
1945 wurde der Volksrepublik Polen gemäß dem Potsdamer Abkommen die Verwaltungshoheit in Schlesien übertragen. Der Stadtrat der Stadt Wrocław entschied sich am 28. Mai 1946 für einen Neuaufbau der Universitätsbibliothek (polnisch: Biblioteka Uniwersytecka) und einer Zusammenlegung der während des Krieges ausgelagerten Bestände von ehemaliger Staats- und Universitätsbibliothek sowie ehemaliger . Außerdem wurde die Bibliothek durch polnische Sammlungen ergänzt und umfangreiche Neuerwerbungen forciert. Der erste Direktor der Bibliothek nach dem Krieg wurde (1904–1982).
Infolge der politischen Wende in Polen seit Ende der 1980er Jahre, wurden zahlreiche internationale Kooperationsprojekte initiiert: Seit 1992 unterhält die Universitätsbibliothek eine Österreich-Bibliothek. Mit finanzieller Unterstützung der Andrew W. Mellon-Stiftung und u. a. in Zusammenarbeit mit der Europa-Universität Viadrina werden seit 1993 die Bibliotheksbestände digitalisiert. Seit 1995 veröffentlicht die Bibliothek die wissenschaftliche Heftreihe „Bibliothecalia Wratislaviensia“. 2011 feierte die Bibliothek ihr 200-jähriges Jubiläum.
Standorte
Die Universitätsbibliothek erstreckt sich über drei gesonderte Gebäude: die Bestände der allgemeinen Sammlungen befinden sich in einem Gebäude in der Szajnocha-Straße, die Sondersammlungen mit den ihnen entsprechenden Lesesälen in einem barocken Gebäude in der Św. Jadwiga-Straße, und die Abteilungen der Bestandserschließung, die Computer-Abteilung, die Direktion und Verwaltung wie auch die für das weite Publikum zugängliche Ausstellungsräume in einem neugotischen Gebäude in der Karola-Szajnochy-Straße. Am Oder-Boulevard wird seit 2003 ein Bibliotheksneubau von knapp 40.000 m² Bruttogeschossfläche errichtet und soll 2013 eröffnet werden.
Sammlungen und Bestände
Die Universitätsbibliothek Breslau verfügt neben der Zentralbibliothek über ein Netzwerk von rund 40 Fakultäts- und Institutsbibliotheken.
Allgemeine Sammlungen
Die Allgemeinen Sammlungen umfassen alle an der Universität vertretenen Wissenschaftsgebiete der zehn Fakultäten:
- Fakultätsbibliothek für Biowissenschaften
- Fakultätsbibliothek für Chemie
- Fakultätsbibliothek für Gesellschaftswissenschaften
- Fakultätsbibliothek für Recht, Verwaltung und Ökonomie
- Fakultätsbibliothek für Philologie
- Fakultätsbibliothek für Physik und Astronomie
- Fakultätsbibliothek für Geschichte und Pädagogik
- Fakultätsbibliothek für Sozialwissenschaften
- Fakultätsbibliothek für Mathematik und Informatik
Sondersammlungen
Die Sondersammlungen besitzt in Polen den größten Bestand mittelalterlicher Handschriften (rund 3.000) und Altdrucke (circa 310.000) sowie nach der Jagiellonischen Bibliothek in Krakau den zweitgrößten Bestand an Inkunabeln (über 3.000). Zu den wichtigsten historischem Sammlungen gehören die Silesiaca und Lusatica.
Alte Drucke
Die Sammlung der Alten Drucke (bis 1800) umfasst ca. 315.000 Medien und gliedert sich in folgende Teilsammlungen: ehem. Stadtbibliothek, Silesiaca- und Slavica-Sammlung, Liegnitz, Peter-und-Paul-Kirchenbibliothek Liegnitz, ehem. Gymnasialbibliothek Brieg.
Schlesisch-Lausitzer Sammlung
Die Schlesisch-Lausitzer Sammlung (ehem. Schlesisch-Lausitzer Kabinett) besteht aus „“ und „“: d. h. Drucke, die die Regionen Schlesien und Lausitz betreffen. Als „Silesiaca“ gelten Materialien, die inhaltlich mit der Region Schlesien verbunden sind, einschließlich Biographien von in Schlesien wirkenden Persönlichkeiten und „“ (polnischer Veröffentlichungen, die vor 1945 herausgegeben wurden). „Lusatica“ sind Materialien, die der Region gewidmet sind, ohne Berücksichtigung auf Sprache oder Erscheinungsort, d. h. auch Werke in sorbischer Sprache.
Literatur
- Fritz Milkau: Die Königliche und Universitäts-Bibliothek zu Breslau. Eine Skizze. Hirt, Breslau 1911.
- Erwin Koschmieder: Die slavische Abteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Breslau. Harrassowitz, Leipzig 1930.
- Karl Pretzsch: Verzeichnis der Breslauer Universitätsschriften 1811–1885. Mit einem Anhange enthaltend die ausserordentlichen und Ehrenpromotionen sowie die Diplomerneuerungen. Korn, Breslau 1905 (Digitalisat)
- Bernhard Fabian: Katalog der Universitätsbibliothek Breslau/Wroclaw. Georg Olms, Hildesheim 1990.
- Ortrud Kape: Die Geschichte der wissenschaftlichen Bibliotheken in Breslau in der Zeit von 1945 bis 1955 unter besonderer Berücksichtigung der Universitätsbibliothek. Scripta Mercaturae, Sankt Katharinen 1993.
- Julian Fercz: Wroclaw [Breslau]. Biblioteka Uniwersytecka/Universitätsbibliothek. In: Bernhard Fabian (Hrsg.): Handbuch deutscher historischer Buchbestände in Europa. Eine Übersicht über Sammlungen in ausgewählten Bibliotheken. Olms, Hildesheim, 1999, S. 181 ff. (online).
- Andreas Lawaty, Wiesław Mincer: Deutsch-polnische Beziehungen in Geschichte und Gegenwart: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur in Epochen und Regionen. Harrassowitz, Wiesbaden 2000.
- Wojciech Mrozowicz: Mittelalterliche Handschriften oberschlesischer Autoren in der Universitätsbibliothek Breslau. Palatina, Heidelberg 2000.
- Klaus Garber, Stefan Anders: Handbuch des personalen Gelegenheitsschrifttums in Europäischen Bibliotheken und Archiven. Bd. 19: Breslau – Wrocław: Universitätsbibliothek – Biblioteka Uniwersytecka. Georg Olms, Hildesheim 2007.
Weblinks
- Hauptseite der UB (polnisch, deutsch, englisch)
- Digitale Bibliothek der UB (polnisch, tschechisch, englisch, deutsch, französisch)
- Universitätsarchiv (polnisch, deutsch, englisch)
- Eintrag im Handbuch der historischen Buchbestände
- Breslau, Universitätsbibliothek im Handschriftencensus der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters
Einzelnachweise
- Bestände – Allgemeine Informationen, Universitätsbibliothek Breslau, abgerufen am 2. Oktober 2012
- Reinhard Feldmann: Deutsche Buch- und Bibliotheksgeschichte im Osten Europas. In: Bibliothek. Forschung und Praxis. Band 23, Heft 1, 1999, S. 82–87; hier: S. 87 (PDF).
- Julian Fercz: Wroclaw [Breslau]. Biblioteka Uniwersytecka/Universitätsbibliothek. In: Bernhard Fabian (Hrsg.): Handbuch deutscher historischer Buchbestände in Europa. Eine Übersicht über Sammlungen in ausgewählten Bibliotheken. Olms, Hildesheim, 1999, S. 181 ff. (online).
- Gregor Ploch: Säkularisation in Schlesien – Die Auflösung der Klöster und Stifte in Preußisch-Schlesien 1810: Ursachen, Verlauf und Folgen. GRIN, München 2011.
- Kalendarium, Universitätsbibliothek Breslau, abgerufen am 2. Oktober 2012
- Digitalisierungsprojekt. Europa-Universität Viadrina, abgerufen am 18. April 2020.
- Das neue Bibliotheksgebäude, Universitätsbibliothek Breslau, abgerufen am 2. Oktober 2012
- Gregor Ploch: Säkularisation 1810. Die Entwicklung schlesischer Klöster vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. In: H-Soz-Kult. 2009, abgerufen am 2. Oktober 2012.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Universitatsbibliothek Breslau polnisch Biblioteka Uniwersytecka we Wroclawiu lateinisch Bibliotheca Universitatis Wratislaviensis ist die zentrale Bibliothek der Universitat Breslau Mit knapp vier Millionen Bestandsmedien ist sie die grosste Bibliothek Schlesiens und neben der Schlesischen Bibliothek Kattowitz polnisch Biblioteka Slaska stark mit dem kulturellen Erbe der Region verbunden Universitatsbibliothek BreslauGrundung 1811Bestand 3 94 Mio MedienBibliothekstyp UniversitatsbibliothekOrt Breslau Wroclaw 51 108611111111 17 027777777778 Koordinaten 51 6 31 N 17 1 40 OLeitung Grazyna PiotrowiczWebsite www bu uni wroc plGeschichteDirektoren Amtszeit Name Lebensdaten1811 1822 Johann Gottlob Schneider 1750 18221824 1838 Ludwig Wachler 1767 18381838 1872 Peter Elvenich 1796 18861872 1886 Karl Dziatzko 1842 19031886 1901 1842 19171901 1907 Wilhelm Erman 1850 19321907 1921 Fritz Milkau 1859 19341921 1924 1864 19241925 1927 Richard Oehler 1878 19481927 1932 Karl Christ1932 1945 Joseph Deutsch 1885 19661945 1963 1904 19821963 1969 1909 19901969 1975 1900 19811975 1981 1937 1981 1987 1928 20141987 1990 1948 1990 2002 1935 2002 2023 1957 2023 2024 Monika Gorskaseit 2024 Dorota SiweckaKonigliche und Universitatsbibliothek Breslau Die Universitatsbibliothek Breslau entstand 1811 durch die Zusammenfuhrung der Bibliotheksbestande der 1702 durch den habsburgischen Kaiser Leopold I gegrundeten Breslauer Leopoldina und der 1506 durch den brandenburgischen Kurfurst Joachim I gegrundeten Brandenburgischen Universitat Frankfurt Hinzu kamen die Bestande von rund 70 sakularisierten schlesischen Klosterbibliotheken welche bis 1815 durch Johann Gustav Busching der als Koniglicher Preussischer Commisarius zur Ubernahme der Bibliotheken Archive und Kunstsachen in den aufgehobenen Klostern Schlesiens eingesetzt worden war als Schlesische Centralbibliothek Breslau zusammengefuhrt wurden Zum ersten Direktor der Universitatsbibliothek wurde am 12 November 1811 der Philologe Johann Gottlob Schneider 1750 1822 ernannt Am 25 Mai 1812 ubernahm Scheider auch die Leitung der Schlesischen Zentralbibliothek und am 19 Mai 1815 wurden beide Bibliotheken als Konigliche und Universitatsbibliothek Breslau zusammengelegt Ab 1824 besass die Bibliothek das Pflichtexemplarrecht fur Schlesien 1886 erhielt die Bibliothek eine Schenkung von rund 68 000 Banden aus der Buchersammlung der Schlesischen Gesellschaft fur vaterlandische Cultur Als vierter Direktor der Bibliothek veroffentlichte Karl Dziatzko ebenfalls im Jahre 1886 Regeln fur eine alphabetische Katalogisierung der Bibliotheksbestande Der Gesamtbestand der Universitatsbibliothek umfasste 1823 rund 120 000 Bande 1857 rund 184 000 Bande und 1910 rund 371 500 Bande Staats und Universitatsbibliothek Breslau Infolge der deutschen Novemberrevolution und der Ausrufung des Freistaats Preussen wurde die Bibliothek 1919 in Staats und Universitatsbibliothek umbenannt 1933 wurde die Bibliothek der Technischen Hochschule gegr 1910 mit der Universitatsbibliothek vereinigt Der Gesamtbestand der Bibliothek umfasste 1935 rund 712 500 Bande und 1943 rund 797 500 Bande Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurden die kostbarsten Bestande der Bibliothek ausgelagert Die nicht ausgelagerte Bestande der Universitatsbibliothek blieben zwar wahrend der Schlacht um Breslau 1945 weitestgehend unversehrt waren jedoch nach Ende des Krieges zu grossen Teilen vernichtet Universitatsbibliothek Wroclaw 1945 wurde der Volksrepublik Polen gemass dem Potsdamer Abkommen die Verwaltungshoheit in Schlesien ubertragen Der Stadtrat der Stadt Wroclaw entschied sich am 28 Mai 1946 fur einen Neuaufbau der Universitatsbibliothek polnisch Biblioteka Uniwersytecka und einer Zusammenlegung der wahrend des Krieges ausgelagerten Bestande von ehemaliger Staats und Universitatsbibliothek sowie ehemaliger Ausserdem wurde die Bibliothek durch polnische Sammlungen erganzt und umfangreiche Neuerwerbungen forciert Der erste Direktor der Bibliothek nach dem Krieg wurde 1904 1982 Bibliotheksneubau Infolge der politischen Wende in Polen seit Ende der 1980er Jahre wurden zahlreiche internationale Kooperationsprojekte initiiert Seit 1992 unterhalt die Universitatsbibliothek eine Osterreich Bibliothek Mit finanzieller Unterstutzung der Andrew W Mellon Stiftung und u a in Zusammenarbeit mit der Europa Universitat Viadrina werden seit 1993 die Bibliotheksbestande digitalisiert Seit 1995 veroffentlicht die Bibliothek die wissenschaftliche Heftreihe Bibliothecalia Wratislaviensia 2011 feierte die Bibliothek ihr 200 jahriges Jubilaum StandorteHauptgebaude an der Karola Szajnochy Strasse erbaut 1891 nach Planen des Architekten Richard PluddemannBlick in den Innenraum Die Universitatsbibliothek erstreckt sich uber drei gesonderte Gebaude die Bestande der allgemeinen Sammlungen befinden sich in einem Gebaude in der Szajnocha Strasse die Sondersammlungen mit den ihnen entsprechenden Lesesalen in einem barocken Gebaude in der Sw Jadwiga Strasse und die Abteilungen der Bestandserschliessung die Computer Abteilung die Direktion und Verwaltung wie auch die fur das weite Publikum zugangliche Ausstellungsraume in einem neugotischen Gebaude in der Karola Szajnochy Strasse Am Oder Boulevard wird seit 2003 ein Bibliotheksneubau von knapp 40 000 m Bruttogeschossflache errichtet und soll 2013 eroffnet werden Sammlungen und BestandeDie Universitatsbibliothek Breslau verfugt neben der Zentralbibliothek uber ein Netzwerk von rund 40 Fakultats und Institutsbibliotheken Allgemeine Sammlungen Die Allgemeinen Sammlungen umfassen alle an der Universitat vertretenen Wissenschaftsgebiete der zehn Fakultaten Fakultatsbibliothek fur Biowissenschaften Fakultatsbibliothek fur Chemie Fakultatsbibliothek fur Gesellschaftswissenschaften Fakultatsbibliothek fur Recht Verwaltung und Okonomie Fakultatsbibliothek fur Philologie Fakultatsbibliothek fur Physik und Astronomie Fakultatsbibliothek fur Geschichte und Padagogik Fakultatsbibliothek fur Sozialwissenschaften Fakultatsbibliothek fur Mathematik und InformatikSondersammlungen Eingang der Besonderen Sammlungen in der Sw Jadwiga Strasse Die Sondersammlungen besitzt in Polen den grossten Bestand mittelalterlicher Handschriften rund 3 000 und Altdrucke circa 310 000 sowie nach der Jagiellonischen Bibliothek in Krakau den zweitgrossten Bestand an Inkunabeln uber 3 000 Zu den wichtigsten historischem Sammlungen gehoren die Silesiaca und Lusatica Alte Drucke Die Sammlung der Alten Drucke bis 1800 umfasst ca 315 000 Medien und gliedert sich in folgende Teilsammlungen ehem Stadtbibliothek Silesiaca und Slavica Sammlung Liegnitz Peter und Paul Kirchenbibliothek Liegnitz ehem Gymnasialbibliothek Brieg Schlesisch Lausitzer Sammlung Die Schlesisch Lausitzer Sammlung ehem Schlesisch Lausitzer Kabinett besteht aus und d h Drucke die die Regionen Schlesien und Lausitz betreffen Als Silesiaca gelten Materialien die inhaltlich mit der Region Schlesien verbunden sind einschliesslich 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