Dieser Artikel behandelt das Palais in Regensburg Zum Palais in Lubin siehe Württembergisches Palais Lubin Das Württembe
Württembergisches Palais

Das Württembergische Palais oder Herzogspalais ist ein im klassizistischen Stil erbautes Palais im Inneren Westen des Westenviertels von Regensburg zwischen den heutigen Straßen Am Prebrunntor und Hundsumkehr. Das Palais im äußersten Nordwesten der Altstadt wurde 1804 vom Fürstlich Thurn und Taxischen Hofrat Georg Friedrich von Müller nach Plänen von Emanuel Herigoyen durch den Fürstlich Thurn und Taxischen Baudirektor errichtet. Zur Anlage des Palais gehört auch der heutige Herzogspark, in dem sich der Renaissancegarten befindet. Seit 1961 ist im Palais das Naturkundemuseum Ostbayern untergebracht. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-3-62-000-97 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Regensburg verzeichnet.
Geschichte
1804 erwarb der Finanzdirektor des Hauses Thurn und Taxis, Georg Friedrich Ritter von Müller, mehrere Grundstücke zwischen den heutigen Straßen Am Prebrunntor und Hundsumkehr sowie das angrenzende Zwingergelände und die Prebrunner Bastei, die zu der damals noch komplett vorhandenen Stadtbefestigung von Regensburg gehörte und den nordwestlichen Stadtrand von Regensburg markierte. Durch Zukauf von zwei weiteren kleinen Grundstücken hatte er ein Grundstück erworben, das in seinen Ausmaßen dem Gelände des heutigen Herzogsparks entspricht. Nach den Vorgaben von Müllers wurde auf dem Gelände ein Park angelegt. Südöstlich des Parks ließ von Müller 1804 am Ort des Turms XXXVII der Stadtmauer, der abgebrochen wurde, das heutige Palais erbauen. Die Baupläne kamen von Emanuel Herigoyen, damals Landbaumeister unter Kurerzkanzler Karl Theodor von Dalberg. Das Gebäude wurde 1806 fertig gestellt. Müller wohnte fast 40 Jahre im Palais und starb 1843 kinderlos.
Nach dem Tode Müllers wurde das Palais vom Fürsten Maximilian Karl von Thurn und Taxis als Residenz erworben für seine Schwester . Sie war 1835 von ihrem Ehemann Paul Wilhelm von Württemberg, geschieden worden und nannte sich seitdem Herzogin Paul von Württemberg. Ihr Sohn Maximilian von Württemberg (1828–1888), der seit Beginn der 1870er Jahre Besitzer des Palais war, heiratete 1876 Prinzessin (1845–1930/32), die sich nach dem Tod ihres Ehemannes Herzogin Maximilian von Württemberg nannte. Die Ehe war kinderlos geblieben. Die Herzogin bewohnte das Palais bis zu ihrem Tod 1932 und war in der Stadt weithin bekannt, weil sie sich häufig hoch zu Ross zeigte und gern in Offizierskreisen verkehrte.
Nach dem Tod der Herzogin Maximilian von Württemberg 1932 erwarb die Stadt Regensburg das Palais zusammen mit dem umliegenden Park. 1952 wurde der neu gestaltete Park der Bevölkerung zugänglich gemacht. 1961 überließ die Stadt das Palais dem Naturwissenschaftlichen Verein Regensburg um im Palais ein Naturkundemuseum für die umfangreiche Sammlung des Vereins einzurichten. Seit 1989 betreiben Verein und Stadt das Museum gemeinsam. Von 1986 bis 1991 wurden Fundamente und Gebäude umfassend bautechnisch renoviert und erhielten neue Fenster und eine Zentralheizung und Sanitäranlagen.
Baubeschreibung und Funktion
Das dreigeschossige, streng klassizistisch gestaltete Palais besteht aus drei Flügeln, die stumpfwinklig miteinander verbunden sind. Die Schaufassade des Südflügels mit sieben Fensterachsen und der Westflügel mit Schaufront zum Park, mit neun Fensterachsen werden durch rhythmische Fensteranordnungen, Lisenen und Gesimse gegliedert. Die Fenster erhielten bei der jüngsten Sanierung wieder Fensterläden. Der Ostflügel mit Waschhaus und Holzschuppen war ursprünglich nur eingeschossig und wurde erst 1891 und 1912 aufgestockt.
Im Inneren des Gebäudes sind sehenswert die zweiflügeligen Futtertüren, Zierparkettböden, das Treppenrondell aus Eiche, sowie die bei den Renovierungsarbeiten freigelegten Friese aus Stuck aus der Zeit des Biedermeier. Vom 60 m² großen Festsaal des Hauses blickt man nach Westen in den anliegenden Park.
Das Palais beherbergt neben geologischen, botanischen und zoologischen Exponaten des Naturkundemuseums auch zahlreiche Antiquitäten und historische Forschungsapparate. Untergebracht sind hier auch Sammlungen alter wissenschaftlicher Drucke, Zeichnungen und Bücher.
Anmerkungen
- Im Beleg ist nicht von Scheidung, sondern vom Tod des Ehemannes die Rede
- Der Westflügel verlief ursprünglich entlang des dort vorhandenen Stadtgrabens
Weblinks
- Naturkundemuseum Ostbayern ( vom 2. März 2012 im Internet Archive)
- Württembergisches Palais (Regensburg) in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
- Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 6. Auflage. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 432 f.
- Jonas Doerfler: Am Prebrunntor 4 – Naturkunde im Gartenpalais. In: 40 Jahre Städtebauförderung in Regensburg – eine Erfolgsgeschichte. Stadt Regensburg, Planungs und Baureferat, Amt für Stadtentwicklung, Regensburg 2011, ISBN 978-3-935052-96-2, S. 38.
- Naturkundemuseum Ostbayern: Geschichte ( vom 19. Januar 2010 im Internet Archive), abgerufen am 28. Mai 2009
Koordinaten: 49° 1′ 19,6″ N, 12° 4′ 57,7″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Württembergisches Palais, Was ist Württembergisches Palais? Was bedeutet Württembergisches Palais?
Dieser Artikel behandelt das Palais in Regensburg Zum Palais in Lubin siehe Wurttembergisches Palais Lubin Das Wurttembergische Palais oder Herzogspalais ist ein im klassizistischen Stil erbautes Palais im Inneren Westen des Westenviertels von Regensburg zwischen den heutigen Strassen Am Prebrunntor und Hundsumkehr Das Palais im aussersten Nordwesten der Altstadt wurde 1804 vom Furstlich Thurn und Taxischen Hofrat Georg Friedrich von Muller nach Planen von Emanuel Herigoyen durch den Furstlich Thurn und Taxischen Baudirektor errichtet Zur Anlage des Palais gehort auch der heutige Herzogspark in dem sich der Renaissancegarten befindet Seit 1961 ist im Palais das Naturkundemuseum Ostbayern untergebracht Die Anlage ist unter der Aktennummer D 3 62 000 97 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Regensburg verzeichnet Wurttembergisches Palais SudfassadeDer Renaissancegarten des PalaisGeschichtePrebrunn Torturm Prebrunnbastei im Herzogspark 1804 erwarb der Finanzdirektor des Hauses Thurn und Taxis Georg Friedrich Ritter von Muller mehrere Grundstucke zwischen den heutigen Strassen Am Prebrunntor und Hundsumkehr sowie das angrenzende Zwingergelande und die Prebrunner Bastei die zu der damals noch komplett vorhandenen Stadtbefestigung von Regensburg gehorte und den nordwestlichen Stadtrand von Regensburg markierte Durch Zukauf von zwei weiteren kleinen Grundstucken hatte er ein Grundstuck erworben das in seinen Ausmassen dem Gelande des heutigen Herzogsparks entspricht Nach den Vorgaben von Mullers wurde auf dem Gelande ein Park angelegt Sudostlich des Parks liess von Muller 1804 am Ort des Turms XXXVII der Stadtmauer der abgebrochen wurde das heutige Palais erbauen Die Bauplane kamen von Emanuel Herigoyen damals Landbaumeister unter Kurerzkanzler Karl Theodor von Dalberg Das Gebaude wurde 1806 fertig gestellt Muller wohnte fast 40 Jahre im Palais und starb 1843 kinderlos Wurttemberg Palais Ehemaliger Reitstall Nach dem Tode Mullers wurde das Palais vom Fursten Maximilian Karl von Thurn und Taxis als Residenz erworben fur seine Schwester Sie war 1835 von ihrem Ehemann Paul Wilhelm von Wurttemberg geschieden worden und nannte sich seitdem Herzogin Paul von Wurttemberg Ihr Sohn Maximilian von Wurttemberg 1828 1888 der seit Beginn der 1870er Jahre Besitzer des Palais war heiratete 1876 Prinzessin 1845 1930 32 die sich nach dem Tod ihres Ehemannes Herzogin Maximilian von Wurttemberg nannte Die Ehe war kinderlos geblieben Die Herzogin bewohnte das Palais bis zu ihrem Tod 1932 und war in der Stadt weithin bekannt weil sie sich haufig hoch zu Ross zeigte und gern in Offizierskreisen verkehrte Nach dem Tod der Herzogin Maximilian von Wurttemberg 1932 erwarb die Stadt Regensburg das Palais zusammen mit dem umliegenden Park 1952 wurde der neu gestaltete Park der Bevolkerung zuganglich gemacht 1961 uberliess die Stadt das Palais dem Naturwissenschaftlichen Verein Regensburg um im Palais ein Naturkundemuseum fur die umfangreiche Sammlung des Vereins einzurichten Seit 1989 betreiben Verein und Stadt das Museum gemeinsam Von 1986 bis 1991 wurden Fundamente und Gebaude umfassend bautechnisch renoviert und erhielten neue Fenster und eine Zentralheizung und Sanitaranlagen Baubeschreibung und FunktionWurttembergisches Palais Parkfassade Das dreigeschossige streng klassizistisch gestaltete Palais besteht aus drei Flugeln die stumpfwinklig miteinander verbunden sind Die Schaufassade des Sudflugels mit sieben Fensterachsen und der Westflugel mit Schaufront zum Park mit neun Fensterachsen werden durch rhythmische Fensteranordnungen Lisenen und Gesimse gegliedert Die Fenster erhielten bei der jungsten Sanierung wieder Fensterladen Der Ostflugel mit Waschhaus und Holzschuppen war ursprunglich nur eingeschossig und wurde erst 1891 und 1912 aufgestockt Im Inneren des Gebaudes sind sehenswert die zweiflugeligen Futterturen Zierparkettboden das Treppenrondell aus Eiche sowie die bei den Renovierungsarbeiten freigelegten Friese aus Stuck aus der Zeit des Biedermeier Vom 60 m grossen Festsaal des Hauses blickt man nach Westen in den anliegenden Park Das Palais beherbergt neben geologischen botanischen und zoologischen Exponaten des Naturkundemuseums auch zahlreiche Antiquitaten und historische Forschungsapparate Untergebracht sind hier auch Sammlungen alter wissenschaftlicher Drucke Zeichnungen und Bucher AnmerkungenIm Beleg ist nicht von Scheidung sondern vom Tod des Ehemannes die Rede Der Westflugel verlief ursprunglich entlang des dort vorhandenen StadtgrabensWeblinksCommons Wurttembergisches Palais Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturkundemuseum Ostbayern Memento vom 2 Marz 2012 im Internet Archive Wurttembergisches Palais Regensburg in der privaten Datenbank Alle Burgen EinzelnachweiseKarl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte 6 Auflage MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 432 f Jonas Doerfler Am Prebrunntor 4 Naturkunde im Gartenpalais In 40 Jahre Stadtebauforderung in Regensburg eine Erfolgsgeschichte Stadt Regensburg Planungs und Baureferat Amt fur Stadtentwicklung Regensburg 2011 ISBN 978 3 935052 96 2 S 38 Naturkundemuseum Ostbayern Geschichte Memento vom 19 Januar 2010 im Internet Archive abgerufen am 28 Mai 2009Liste der Burgen und Schlosser in Regensburg Schlosser Schloss St Emmeram Schloss Thurn und Taxis Herzogshof Schloss Hofling Konigliche Villa Palais Loschenkohl Kursachsische Gesandtschaft Schloss Niederwinzer abgegangen Prasidialpalais Schloss Prufening Schloss Purkelgut Thon Dittmer Palais Schloss Weichs Wurttembergisches Palais Herzogspalais Burgen und Ruinen Burg Burgweinting abgegangen Burg Grass abgegangen Burg Landeskron abgegangen Burg Prebrunn abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Steingrube Herrensitze Dornbergpalais 49 0221 12 0827 Koordinaten 49 1 19 6 N 12 4 57 7 O