Als weiße Substanz WS lateinisch Substantia alba englisch white matter bezeichnet man Anteile des Zentralnervensystems d
Weiße Substanz

Als weiße Substanz (WS; lateinisch Substantia alba, englisch white matter) bezeichnet man Anteile des Zentralnervensystems, die überwiegend aus Leitungsbahnen bzw. Nervenfasern bestehen und somit vornehmlich Nervenzellfortsätze enthalten. Diese werden der grauen Substanz gegenübergestellt als jenen Anteilen, die vornehmlich Nervenzellkörper (Perikaryen) enthalten und beispielsweise aus Kernen bzw. Kerngebieten bestehen. Die schon makroskopisch sichtbare weiße Färbung entsteht durch umhüllende Gliazellen bzw. die Myelinscheiden der Nervenfasern.
Im Rückenmark liegt die weiße Substanz außen, umgibt so dessen graue Substanz, und wird makroskopisch in Vorderstrang (Funiculus anterior), Seitenstrang (Funiculus lateralis) und Hinterstrang (Funiculus posterior) unterteilt.
In der Hirnrinde liegt dagegen die graue Substanz außen und umgibt hier die weiße Substanz des Marklagers. In der Formatio reticularis des Hirnstamms hingegen sind die Abgrenzungen schwierig. Umschriebene Ansammlungen von Nervenzellkörpern werden als Kerngebiete (Nuclei) bezeichnet; sie können auch in Bereiche der weißen Substanz eingelagert sein oder umgekehrt, wie beispielsweise beim Tractus solitarius.
White Matter Lesion
Als White Matter Lesion (WML) bezeichnet man Schäden an der weißen Substanz, die mit zunehmendem Alter recht häufig in der Bevölkerung auftreten und die mit kognitiver Beeinträchtigung und Gehirnschlag in Verbindung stehen. Sie werden auch als White Matter Hyperintensities bezeichnet, da sie in MRT-Aufnahmen als helle weiße Flecken erscheinen. In der Rotterdam Scan Study an 1077 nicht-dementen Personen im Alter zwischen 60 und 89 Jahren wurden nur bei 5 % keine WML gefunden. 80 % wiesen periventrikuläre WML auf, die mit kognitiven und psychomotorischen Störungen assoziiert sind.
Histopathologisch werden WML als Gliose, Demyelinisierung und Verlust von Axonen beschrieben und als Leukoaraiose oder vaskuläre Demenz diagnostiziert.
Siehe auch
- Leukenzephalopathie
Galerie
- Querschnitt des Rückenmarks: Weiße Substanz außen und graue Substanz innen.
- Sagittalschnitt des Gehirns: graue Substanz außen und weiße Substanz innen.
Einzelnachweise
- J. C. de Groot, F-E. de Leeuw, M. Oudkerk, J. van Gijn, A. Hofman, J. Jolles, M. M. B. Breteler: Cerebral White Matter Lesions and Cognitive Function: The Rotterdam Scan Study. In: Ann Neurol. 47, 2000, S. 145–151; Volltext
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Als weisse Substanz WS lateinisch Substantia alba englisch white matter bezeichnet man Anteile des Zentralnervensystems die uberwiegend aus Leitungsbahnen bzw Nervenfasern bestehen und somit vornehmlich Nervenzellfortsatze enthalten Diese werden der grauen Substanz gegenubergestellt als jenen Anteilen die vornehmlich Nervenzellkorper Perikaryen enthalten und beispielsweise aus Kernen bzw Kerngebieten bestehen Die schon makroskopisch sichtbare weisse Farbung entsteht durch umhullende Gliazellen bzw die Myelinscheiden der Nervenfasern Im Ruckenmark liegt die weisse Substanz aussen umgibt so dessen graue Substanz und wird makroskopisch in Vorderstrang Funiculus anterior Seitenstrang Funiculus lateralis und Hinterstrang Funiculus posterior unterteilt In der Hirnrinde liegt dagegen die graue Substanz aussen und umgibt hier die weisse Substanz des Marklagers In der Formatio reticularis des Hirnstamms hingegen sind die Abgrenzungen schwierig Umschriebene Ansammlungen von Nervenzellkorpern werden als Kerngebiete Nuclei bezeichnet sie konnen auch in Bereiche der weissen Substanz eingelagert sein oder umgekehrt wie beispielsweise beim Tractus solitarius White Matter LesionAls White Matter Lesion WML bezeichnet man Schaden an der weissen Substanz die mit zunehmendem Alter recht haufig in der Bevolkerung auftreten und die mit kognitiver Beeintrachtigung und Gehirnschlag in Verbindung stehen Sie werden auch als White Matter Hyperintensities bezeichnet da sie in MRT Aufnahmen als helle weisse Flecken erscheinen In der Rotterdam Scan Study an 1077 nicht dementen Personen im Alter zwischen 60 und 89 Jahren wurden nur bei 5 keine WML gefunden 80 wiesen periventrikulare WML auf die mit kognitiven und psychomotorischen Storungen assoziiert sind Histopathologisch werden WML als Gliose Demyelinisierung und Verlust von Axonen beschrieben und als Leukoaraiose oder vaskulare Demenz diagnostiziert Siehe auchLeukenzephalopathieGalerieQuerschnitt des Ruckenmarks Weisse Substanz aussen und graue Substanz innen Sagittalschnitt des Gehirns graue Substanz aussen und weisse Substanz innen EinzelnachweiseJ C de Groot F E de Leeuw M Oudkerk J van Gijn A Hofman J Jolles M M B Breteler Cerebral White Matter Lesions and Cognitive Function The Rotterdam Scan Study In Ann Neurol 47 2000 S 145 151 Volltext