Der Wiener Fürstentag von Historikern auch als Erster Wiener Kongress bezeichnet war ein politisch richtungsweisendes Tr
Wiener Fürstentag

Der Wiener Fürstentag, von Historikern auch als Erster Wiener Kongress bezeichnet, war ein politisch richtungsweisendes Treffen europäischer Herrscher im Jahre 1515.
Wichtige Teilnehmer waren Maximilian I. (Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) aus der Dynastie der Habsburger, sowie die Brüder Vladislaw II. (König von Böhmen und Ungarn) und Sigismund I. (König von Polen-Litauen) aus der Dynastie der Jagiellonen.
Die politische Situation Europas war von folgenden Ereignissen geprägt:
- Das Osmanische Reich (die „Türken“) bedrohte durch erfolgreiche Feldzüge auf dem Balkan und in Südeuropa Ungarn und Österreich.
- Spanien, Italien, Frankreich, England und das Heilige Römische Reich stritten in wechselnden Bündnissen um die Vorherrschaft in Europa; die Auseinandersetzung betraf neben weltlichen Mächten auch die katholische Kirche.
Ziel der Zusammenkunft war das Erreichen einer einheitlichen Politik der osteuropäischen Mächte gegen die Bedrohung durch das Osmanische Reich. Die Verhandlungen wurden am 22. Juli 1515 abgeschlossen.
Folgen für Ungarn und Österreich
Zusätzlich zu den politischen Absprachen vereinbarten Maximilian und Vladislaw einen Erbvertrag und arrangierten eine Doppelhochzeit zwischen ihren beiden Herrschaftshäusern. So kam es jeweils zu einem Heiratsvertrag zwischen Vladislavs Sohn Ludwig und Maximilians Enkelin Maria, sowie zwischen Maximilians Enkel Ferdinand und Vladislavs Tochter Anna.
Ludwig II., der 1516 die Nachfolge seines Vaters in Ungarn und Böhmen angetreten hatte, verlor 1526 in der Schlacht bei Mohács sein Leben, wodurch der elf Jahre zuvor geregelte Erbfall eintrat: Ferdinand wurde formal neuer Herrscher von Ungarn. Die Osmanen, welche weite Teile des Landes erobert hatten, riefen jedoch Ludwigs Onkel Johann Zápolya zum König aus, was eine faktische Teilung des Landes bedeutete, die fast 200 Jahre anhalten sollte. Dennoch wurde durch diese Hochzeiten und den daraus resultierenden Herrschaftsanspruch der Habsburger auf Ungarn der Grundstein der späteren „Donaumonarchie“ gelegt, die sich ab dem ausgehenden 17. Jahrhundert zur europäischen Großmacht entwickelte.
Folgen für Polen
König Sigismund bekam für seine Bemühungen um das Zustandekommen der Doppelhochzeit von Maximilian die schriftliche Zusicherung, dass er sich im Reich für eine Anerkennung der polnischen Forderungen gegenüber dem Deutschen Ritterorden einsetzen werde. Weiters sicherte Maximilian ein Ende der gegen Polen gerichteten Unterstützung der Moskowiter zu.
Verschiedenes
Der Humanist, Dichter und Diplomat in habsburgischen Diensten Johannes Cuspinianus spielte bei der Vorbereitung und Durchführung des Ersten Wiener Kongresses ein tragende Rolle. Er verfasste die lebendige, kurze und wahrhaftige Schilderung des Kongresses Congressus ac celeberrimi conventus caesaris Maximiliani et trium regum Hungariae, Boemiae et Poloniae in Vienna Pannoniae facti brevis ac verissima descriptio, die noch 1515 in Druck ging und zahlreiche Leser fand.
Weblinks
- Eintrag zu Wiener Fürstentag im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Einzelnachweise
- Johannes Sachslehner: Schicksalsorte Österreichs, Wien 2009, ISBN 978-3-222-13278-0, S. 71–77.
- Johannes Cuspinianus, Congressus ac celeberrimi conventus caesaris Maximiliani et trium regum Hungariae, Boemiae et Poloniae in Vienna Pannoniae facti brevis ac verissima descriptio., Wien 1515
Autor: www.NiNa.Az
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Der Wiener Furstentag von Historikern auch als Erster Wiener Kongress bezeichnet war ein politisch richtungsweisendes Treffen europaischer Herrscher im Jahre 1515 Der Wiener Furstentag zwischen den Konigen Sigismund I von Polen und Litauen Wladyslaw II von Bohmen und Ungarn und Kaiser Maximilian von Habsburg im Jahr 1515 Gemalde von Jan Matejko 1879 Wichtige Teilnehmer waren Maximilian I Kaiser des Heiligen Romischen Reiches aus der Dynastie der Habsburger sowie die Bruder Vladislaw II Konig von Bohmen und Ungarn und Sigismund I Konig von Polen Litauen aus der Dynastie der Jagiellonen Die politische Situation Europas war von folgenden Ereignissen gepragt Das Osmanische Reich die Turken bedrohte durch erfolgreiche Feldzuge auf dem Balkan und in Sudeuropa Ungarn und Osterreich Spanien Italien Frankreich England und das Heilige Romische Reich stritten in wechselnden Bundnissen um die Vorherrschaft in Europa die Auseinandersetzung betraf neben weltlichen Machten auch die katholische Kirche Ziel der Zusammenkunft war das Erreichen einer einheitlichen Politik der osteuropaischen Machte gegen die Bedrohung durch das Osmanische Reich Die Verhandlungen wurden am 22 Juli 1515 abgeschlossen Folgen fur Ungarn und OsterreichZusatzlich zu den politischen Absprachen vereinbarten Maximilian und Vladislaw einen Erbvertrag und arrangierten eine Doppelhochzeit zwischen ihren beiden Herrschaftshausern So kam es jeweils zu einem Heiratsvertrag zwischen Vladislavs Sohn Ludwig und Maximilians Enkelin Maria sowie zwischen Maximilians Enkel Ferdinand und Vladislavs Tochter Anna Ludwig II der 1516 die Nachfolge seines Vaters in Ungarn und Bohmen angetreten hatte verlor 1526 in der Schlacht bei Mohacs sein Leben wodurch der elf Jahre zuvor geregelte Erbfall eintrat Ferdinand wurde formal neuer Herrscher von Ungarn Die Osmanen welche weite Teile des Landes erobert hatten riefen jedoch Ludwigs Onkel Johann Zapolya zum Konig aus was eine faktische Teilung des Landes bedeutete die fast 200 Jahre anhalten sollte Dennoch wurde durch diese Hochzeiten und den daraus resultierenden Herrschaftsanspruch der Habsburger auf Ungarn der Grundstein der spateren Donaumonarchie gelegt die sich ab dem ausgehenden 17 Jahrhundert zur europaischen Grossmacht entwickelte Folgen fur PolenKonig Sigismund bekam fur seine Bemuhungen um das Zustandekommen der Doppelhochzeit von Maximilian die schriftliche Zusicherung dass er sich im Reich fur eine Anerkennung der polnischen Forderungen gegenuber dem Deutschen Ritterorden einsetzen werde Weiters sicherte Maximilian ein Ende der gegen Polen gerichteten Unterstutzung der Moskowiter zu VerschiedenesDer Humanist Dichter und Diplomat in habsburgischen Diensten Johannes Cuspinianus spielte bei der Vorbereitung und Durchfuhrung des Ersten Wiener Kongresses ein tragende Rolle Er verfasste die lebendige kurze und wahrhaftige Schilderung des Kongresses Congressus ac celeberrimi conventus caesaris Maximiliani et trium regum Hungariae Boemiae et Poloniae in Vienna Pannoniae facti brevis ac verissima descriptio die noch 1515 in Druck ging und zahlreiche Leser fand WeblinksEintrag zu Wiener Furstentag im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon EinzelnachweiseJohannes Sachslehner Schicksalsorte Osterreichs Wien 2009 ISBN 978 3 222 13278 0 S 71 77 Johannes Cuspinianus Congressus ac celeberrimi conventus caesaris Maximiliani et trium regum Hungariae Boemiae et Poloniae in Vienna Pannoniae facti brevis ac verissima descriptio Wien 1515