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Pyrenäen

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Pyrenäen
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum gleichnamigen Gebirge in Brasilien siehe Serra dos Pireneus.

Die Pyrenäen (spanisch Pirineos, französisch Pyrénées, baskisch Pirinioak, katalanisch Pirineus, aragonesisch Perinés und okzitanisch Pirenèus; von lateinisch Pyrenaei [montes] ‚das pyrenäische Gebirge zwischen Spanien und Gallien‘) sind eine rund 430 km lange Gebirgskette. Sie trennen die Iberische Halbinsel im Süden vom übrigen Europa im Norden und spannen sich vom Atlantischen Ozean im Westen (Golf von Biscaya) bis zum Mittelmeer im Osten (Golf de Roses). Sie sind Teil des Alpidischen Gebirgssystems.

Pyrenäen

Topographische Karte der Pyrenäen

Höchster Gipfel Pico de Aneto (3404 msnm)
Lage Frankreich,
Spanien,
Andorra
Koordinaten 42° 42′ N, 0° 30′ O42.70.53404Koordinaten: 42° 42′ N, 0° 30′ O
Typ Faltengebirge
Alter des Gesteins Alpidische Phase (100–50 mya)

Die Staatsgrenze zwischen Frankreich und Spanien folgt im Wesentlichen dem Gebirgskamm. Mitten in den Pyrenäen liegt auch der Kleinstaat Andorra.

Die Herkunft der Bezeichnung Pyrenäen ist unbekannt. Nach griechischer und römischer Literatur, u. a. nach Silius Italicus, sollen sie nach Pyrene, einer Figur aus der griechischen Mythologie, benannt worden sein.

Geographie

Die Pyrenäen werden unterteilt in die westlichen oder atlantischen Pyrenäen, die Hoch- oder Zentralpyrenäen und die östlichen Pyrenäen, zu denen der Pic du Canigou gehört. Der Bereich der Hochpyrenäen erstreckt sich vom Port de Canfranc im Westen bis zum Val d’Aran im Osten.

Die Abgrenzung zum Kantabrischen Gebirge ist fließend, kann aber etwa entlang der Linie Pamplona – Leitza – entlang dem Fluss Oria und dann weiter nach Donostia-San Sebastián gezogen werden.

Der höchste Berg ist mit 3404 Metern der Pico de Aneto im .

Es gibt rund zweihundert Gipfel über 3000 m in den Pyrenäen. Die höchsten von ihnen sind vergletschert. Seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts ist ein starker Rückgang der Gletscher zu beobachten. Der ehemals sehr beeindruckende Ossoue-Gletscher am Vignemale hat viel von seiner einstigen Größe verloren.

→ Hauptartikel: Liste von Bergen in den Pyrenäen

Geologie

→ Hauptartikel: Geologie der Pyrenäen

Die Auffaltung der Pyrenäen begann wie jene der Alpen vor rund 100 Millionen Jahren in der Kreidezeit und erreichte ihren Höhepunkt im anschließenden Tertiär. Die westlichen Pyrenäen bestehen überwiegend aus Kalkstein, wogegen in den Zentralpyrenäen verschiedene Granite dominieren. Das Faltengebirge wurde vor allem während der Würmeiszeit mit einer geschlossenen Eisdecke überzogen. Durch die Eiszeit haben sich etliche Hängetäler und viele tausend Gletscherseen gebildet. Durch diese Randbedingungen kann es bei gleichzeitiger Schneeschmelze und starken Regenfällen zu großflächigen Verheerungen kommen, wie zum Beispiel bei den Überschwemmungen in den Pyrenäen 2013.

Fauna

Auf der französischen Seite leben in den großen Mischwäldern bis in etwa 1800 m Höhe noch einige Braunbären. In den hochalpinen Bereichen ist die Pyrenäengämse (französisch isard, spanisch sarrio oder rebeco) anzutreffen. Sie kommt aber auch im Kantabrischen Gebirge und den Abruzzen vor. Trotz Schutzmaßnahmen ist die örtliche Unterart pyrenaica des Iberiensteinbocks im Jahr 2000 aus unbekannten Gründen endgültig ausgestorben. Am westlichen Ende der Gebirgskette hat der weltweit stark bedrohte Europäische Nerz sein letztes natürliches Vorkommen in Westeuropa. Obwohl ursprünglich nicht heimisch, haben sich die aus den Alpen eingebürgerten Murmeltiere sehr verbreitet. Selten und in seinem Bestand bedroht ist der Pyrenäen-Desman, eine Art aus der Familie der Maulwürfe. An Vögeln sind etwa der Stein-, Zwerg-, und Habichtsadler sowie Gänse-, Schmutz- und Bartgeier zu nennen. Meist weiträumig isolierte Brutvogelarten sind Alpenschneehuhn, Auerhuhn, Weißrückenspecht, Mornellregenpfeifer, Mauerläufer, Alpendohle, Erlenzeisig, Zitronenzeisig, Ringdrossel und Bergpieper. Es gibt eine große Anzahl von Insekten, hier fallen vor allem die rund 300 Schmetterlingsarten sowie Heuschrecken und Käfer auf. Zu den endemischen Arten dieses Gebirges gehören der Pyrenäen-Gebirgsmolch und die Mohrenfalterart .

Flora

Die Flora enthält etwa 4500 Pflanzenarten, von denen 150 endemisch sind. Sie sind Rudimente der letzten großen Eiszeiten: während des Pleistozäns reichten viele Pflanzenarten vom kalten Norden bis in den wärmeren Süden, aber sie konnten die Pyrenäen nicht überqueren. Allerdings flüchteten einige von ihnen in Täler und sind in diesem Gebiet endemisch geworden. Beispiele sind die Pyrenäen-Lilie und der Pyrenäen-Felsenteller.

Politik und Wirtschaft

Das kleine Fürstentum Andorra liegt in den östlichen Pyrenäen. Wie dem Alpenraum kommt auch den Pyrenäen eine kulturell verbindende Funktion zwischen den drei Anrainerstaaten zu, was sich beispielsweise durch die Verwendung derselben Sprachen (Katalanisch, Gaskognisch, Baskisch) zeigt.

Es wird extensive Weidewirtschaft mit Schafen, Rindern und Ziegen betrieben, in den Sommermonaten auch als Almwirtschaft. Früher häufig, heute nahezu verschwunden ist dagegen die klassische Wanderweidewirtschaft (Transhumanz).

Vor allem in den westlichen Pyrenäen werden verschiedene Käsesorten hergestellt. In dem dort überwiegenden Kalkgestein sind vielfach Höhlen vorhanden, in denen der Käse auf den Almen reifen kann. Produziert werden Käse aus Kuh- und Schafmilch, häufig auch gemischt. Bekannte Sorten sind der Ossau-Iraty Brebis-Pyrénées aus dem Vallée d’Aspe, dem Vallée d’Ossau und den angrenzenden spanischen Pyrenäen und der im Baskenland aus Kuhmilch hergestellte mit seiner schwarzen Wachsschicht. Aus Ziegenmilch wird frischer und gelagerter Ziegenkäse hergestellt.

In den Vorgebirgen wird sowohl auf der französischen (Irouléguy, Jurançon, Corbières) als auch auf der spanischen Seite Weinbau betrieben.

Geschichte

Vor der Besiedelung durch Cro-Magnon-Menschen (Homo sapiens) war das spanische Vorland der Pyrenäen bereits von Neandertalern bewohnt, wie Funde in der Höhle Cova Gran de Santa Linya belegen.

Von steinzeitlicher Besiedlung zeugen die Cromlechs der Pyrenäen.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts spielte Schmuggel eine wichtige Rolle. Als Tragtiere dienten in den westlichen Pyrenäen die Pottok-Ponys, während sich im Osten die Mérens als Schmugglerponys bewährten.

Nach dem sich abzeichnenden Sieg der Franco-Truppen im Spanischen Bürgerkrieg setzte Ende 1938 die Flucht republikanisch gesinnter Spanier über die Pyrenäen in den Süden Frankreichs ein. Diese Fluchtbewegung, die Retirada (Rückzug), erreichte ihren Höhepunkt in den ersten Monaten des Jahres 1939, nachdem die französische Regierung die französisch-spanische Grenze am 28. Januar für Zivilisten und am 5. Februar für Angehörige der republikanischen Streitkräfte geöffnet hatte.

Kunst, Kultur und Literatur

Der Pyrenäismus war eine hauptsächlich literarische Bewegung. Ihr Gründer war der französische Politiker Louis Ramond de Carbonnières. Die Bewegung beschäftigt sich mit der künstlerischen Auseinandersetzung mit Natur und Lebensweise in den Pyrenäen. Im Sommer 1926 bereiste der deutsche Publizist Kurt Tucholsky das Gebirge. Seine Eindrücke verarbeitete er in dem 1927 erschienenen Essayband „“, der in der Tradition von Heines „Reisebildern“ steht.

Nationalparks

Es gibt in den Pyrenäen drei Nationalparks. Der älteste ist der 1917 auf der spanischen Seite geschaffene Nationalpark Ordesa y Monte Perdido, südlich vom Cirque de Gavarnie gelegen. Dieser umfasst eine Fläche von etwa 156 km². Gleichfalls in Spanien liegt der Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici mit einer Ausdehnung von rund 141 km² und ist damit der kleinste der drei Nationalparks. Auf der französischen Seite wurde 1967 der Bereich von den Bergen südlich von Lescun im Vallée d’Aspe im Westen bis einschließlich zum Néouvielle-Massiv im Osten zum Nationalpark Pyrenäen (Parc national des Pyrénées) erklärt. Dieser hat eine Fläche von 457 km².

Erforschung der Pyrenäen

Einer der bedeutendsten Pyrenäenforscher war der französische Geograph und Alpinist Franz Schrader (1844–1924), dessen Vater zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus Magdeburg nach Frankreich übergesiedelt war. Er hat verschiedene bedeutende Massive der Pyrenäen kartiert, besonders bekannt wurde er für die Erforschung der Cirque de Gavarnie, zu deren Füßen im kleinen Ort Gavarnie er auch begraben liegt, neben einem anderen bekannten Pyrenäenforscher, . Schrader war der Erstbesteiger der Grand Bachimale (3144 m), der Dreitausender wurde ihm zu Ehren Pic Schrader benannt. Schrader war Präsident des Club Alpin Français und Ritter der Ehrenlegion.

Verkehr

Wie jedes Hochgebirge stellen die Pyrenäen ein bedeutendes Hindernis für den landgebundenen Verkehr dar. Die wichtigsten Straßen- und Bahnverbindungen befinden sich daher ganz im Osten und ganz im Westen des Gebirges – da, wo es noch relativ niedrig ist.

Straße

Im Westen führt die Autobahn zwischen Bordeaux bzw. Toulouse einerseits, dem spanischen Baskenland und Madrid andererseits, über den Grenzübergang Irún (Behobia). Die Autobahn im Osten verbindet Marseille und Barcelona sowie die übrigen Orte der französischen bzw. spanischen Mittelmeerküste und überschreitet die Grenze in dem kleinen Ort Le Perthus; auf spanischer Seite liegt an der Grenze die Gemeinde La Jonquera. Über diese beiden Autobahn-Grenzübergänge läuft der größte Teil des Warenverkehrs zwischen der iberischen Halbinsel und dem übrigen Europa.

Wichtige Landstraßen verbinden die Städte Pau (Frankreich) und Jaca bzw. Huesca (Spanien) durch den Somport-Tunnel sowie Foix (Frankreich) und Manresa (Spanien) über den Grenzübergang Bourg-Madame/Puigcerdá und durch den Cadí-Tunnel. Die sonstigen Straßen, die die Pyrenäen überschreiten, haben vorwiegend nur regionale Bedeutung.

Erwähnenswert ist der camino francés, der von Frankreich ausgehende Jakobsweg, der Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Viele Pilger beginnen ihn in der Kleinstadt Saint-Jean-Pied-de-Port, etwa 8 Kilometer vor der spanischen Grenze.

Andorra ist nur über eine einzige Landstraße erreichbar, wobei von Frankreich aus entweder der Envalira-Tunnel oder die Landstraße über den Envalira-Pass zu benutzen ist.

Schiene

Die wichtigsten Eisenbahnverbindungen sind:

  • auf der katalanischen Seite von Perpignan über Cerbère und Portbou nach Barcelona,
  • die parallele Schnellfahrstrecke und
  • auf der baskischen Seite die Bahnstrecke Bordeaux–Irun mit Anschluss nach Madrid.

Aus topographischen Gründen hatte sich Spanien für die iberische Breitspur entschieden; alle Grenzbahnhöfe waren für die Kontrolle der Fahrgäste beim Umsteigen und die Zollabfertigung aller Güter beim Umladen in die Züge des jeweils anderen Landes eingerichtet. Erst mit Eröffnung der Schnellfahrstrecke in europäischer Normalspur fiel dieser Zeitverlust (bzw. der technische Aufwand einer Umspurung) im internationalen Betrieb weg.

Eine geringere Bedeutung für den internationalen Verkehr haben die bis zu 45 ‰ steilen Strecken im Landesinneren:

  • die Verbindung von Toulouse mit Umstieg im Bahnhof Latour-de-Carol - Enveitg Richtung Barcelona sowie
  • die Verbindung von Pau nach Saragossa, die seit 1970 zwischen Bedous und dem Bahnhof Canfranc unterbrochen ist, zur Zeit aber renoviert wird.

Alternativ erreicht man Latour-de-Carol von Perpignan aus mit Umstieg in den „Gelben Zug“ der Ligne de Cerdagne in Villefranche-de-Conflent.

Als weitere durchgehende Erschließung von Nord und Ost wurde auf französischer Seite die Bahnstrecke von Carcassonne nach Rivesaltes gebaut, die jedoch in ihrem Abschnitt parallel zum Défilé de la Pierre-Lys (Aude-Schlucht) ab Quillan unterbrochen ist und ab Axat nur als Museumsbahn betrieben wird.

Die geplante fünfte Pyrenäenquerung per Bahn, von Boussens nach Lleida, wurde von ihren Enden aus nur bis Oust (Ariège) bzw. La Pobla de Segur gebaut. Der französische Teil existiert heute nur noch als Bahntrassenradweg (voie verte).

Panorama

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Hautes Pyrénées
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Maladeta-Massiv, links der Pico d’Aneto
  • Pic Posets (3375 m)
  • Monte Perdido (3355 m) und (3328 m) von der Brèche de Touquerouye gesehen
  • Vallée d’Ossau
  • Cirque de Gavarnie
  • Neouvielle und Lac d’Aumar
  • Valle de Gistaín (Spanien)
  • Die Nadeln von Ansabère
  • Der Canigou von Perpignan aus gesehen

Literatur

  • Friedrich Edelmayer: Der Pyrenäenraum, in: Europäische Geschichte Online, hrsg. vom Institut für Europäische Geschichte (Mainz), 2011, Zugriff am: 24. August 2011.
  • Claus Paegelow: Pyrenäen Bibliografie. Andorra, spanische & französische Pyrenäen. Pyrenees Bibliography. Andorra, Spain & French Pyrenees. Claus Paegelow, Bremen 2008, ISBN 978-3-00-023936-6.
  • Kurt Tucholsky: Ein Pyrenäenbuch. Rowohlt, Reinbek 1962, ISBN 978-3-499-10474-9.
  • Lisa Fittko, Mein Weg über die Pyrenäen: Erinnerungen 1940/41; München 1985.

Weblinks

Commons: Pyrenäen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Pyrenäen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Mineralienatlas - geologisches Portrait: Pyrenäen (Wiki)

Einzelnachweise

  1. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1918 (zeno.org [abgerufen am 11. April 2019]). 
  2. Silius Italicus, Punica, Liber III, 420 ff.
  3. Matthias Weiller: Pyrenäen, abgerufen am 17. April 2020.
  4. Marcel Saule: La Grande Flore illustrée des Pyrénées. Éditions Milan, ISBN 2-7459-0637-2 (frz.)
  5. Überblick über diese Strecken und weitere Planungen im Streckenband der Bahnstrecke Toulouse–Bayonne.
  6. Train du Pays Cathare et du Fenouillèdes – «Le Train Rouge»
  7. Bahntrassenradweg Boussens–Saint-Girons (französisch).
Normdaten (Geografikum): GND: 4047911-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85109312 | NDL: 01212491 | VIAF: 241428861

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 07:43

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen Gebirge in Brasilien siehe Serra dos Pireneus Die Pyrenaen spanisch Pirineos franzosisch Pyrenees baskisch Pirinioak katalanisch Pirineus aragonesisch Perines und okzitanisch Pireneus von lateinisch Pyrenaei montes das pyrenaische Gebirge zwischen Spanien und Gallien sind eine rund 430 km lange Gebirgskette Sie trennen die Iberische Halbinsel im Suden vom ubrigen Europa im Norden und spannen sich vom Atlantischen Ozean im Westen Golf von Biscaya bis zum Mittelmeer im Osten Golf de Roses Sie sind Teil des Alpidischen Gebirgssystems PyrenaenTopographische Karte der Pyrenaen Topographische Karte der PyrenaenHochster Gipfel Pico de Aneto 3404 msnm Lage Frankreich Spanien AndorraKoordinaten 42 42 N 0 30 O 42 7 0 5 3404 Koordinaten 42 42 N 0 30 OTyp FaltengebirgeAlter des Gesteins Alpidische Phase 100 50 mya Satellitenaufnahme der Pyrenaen Die Staatsgrenze zwischen Frankreich und Spanien folgt im Wesentlichen dem Gebirgskamm Mitten in den Pyrenaen liegt auch der Kleinstaat Andorra Die Herkunft der Bezeichnung Pyrenaen ist unbekannt Nach griechischer und romischer Literatur u a nach Silius Italicus sollen sie nach Pyrene einer Figur aus der griechischen Mythologie benannt worden sein GeographieZentral Pyrenaen vom Pic du Midi de Bigorre im Winter Die Pyrenaen werden unterteilt in die westlichen oder atlantischen Pyrenaen die Hoch oder Zentralpyrenaen und die ostlichen Pyrenaen zu denen der Pic du Canigou gehort Der Bereich der Hochpyrenaen erstreckt sich vom Port de Canfranc im Westen bis zum Val d Aran im Osten Die Abgrenzung zum Kantabrischen Gebirge ist fliessend kann aber etwa entlang der Linie Pamplona Leitza entlang dem Fluss Oria und dann weiter nach Donostia San Sebastian gezogen werden Der hochste Berg ist mit 3404 Metern der Pico de Aneto im Pyrenaen im SommerSpiegelungen in einem See in den Pyrenaen Es gibt rund zweihundert Gipfel uber 3000 m in den Pyrenaen Die hochsten von ihnen sind vergletschert Seit etwa Mitte des 19 Jahrhunderts ist ein starker Ruckgang der Gletscher zu beobachten Der ehemals sehr beeindruckende Ossoue Gletscher am Vignemale hat viel von seiner einstigen Grosse verloren Hauptartikel Liste von Bergen in den PyrenaenGeologie Hauptartikel Geologie der Pyrenaen Die Auffaltung der Pyrenaen begann wie jene der Alpen vor rund 100 Millionen Jahren in der Kreidezeit und erreichte ihren Hohepunkt im anschliessenden Tertiar Die westlichen Pyrenaen bestehen uberwiegend aus Kalkstein wogegen in den Zentralpyrenaen verschiedene Granite dominieren Das Faltengebirge wurde vor allem wahrend der Wurmeiszeit mit einer geschlossenen Eisdecke uberzogen Durch die Eiszeit haben sich etliche Hangetaler und viele tausend Gletscherseen gebildet Durch diese Randbedingungen kann es bei gleichzeitiger Schneeschmelze und starken Regenfallen zu grossflachigen Verheerungen kommen wie zum Beispiel bei den Uberschwemmungen in den Pyrenaen 2013 FaunaPyrenaen GamsePferdeherde auf einer Sommerweide in den Pyrenaen nahe dem Ibon de Estanes Auf der franzosischen Seite leben in den grossen Mischwaldern bis in etwa 1800 m Hohe noch einige Braunbaren In den hochalpinen Bereichen ist die Pyrenaengamse franzosisch isard spanisch sarrio oder rebeco anzutreffen Sie kommt aber auch im Kantabrischen Gebirge und den Abruzzen vor Trotz Schutzmassnahmen ist die ortliche Unterart pyrenaica des Iberiensteinbocks im Jahr 2000 aus unbekannten Grunden endgultig ausgestorben Am westlichen Ende der Gebirgskette hat der weltweit stark bedrohte Europaische Nerz sein letztes naturliches Vorkommen in Westeuropa Obwohl ursprunglich nicht heimisch haben sich die aus den Alpen eingeburgerten Murmeltiere sehr verbreitet Selten und in seinem Bestand bedroht ist der Pyrenaen Desman eine Art aus der Familie der Maulwurfe An Vogeln sind etwa der Stein Zwerg und Habichtsadler sowie Ganse Schmutz und Bartgeier zu nennen Meist weitraumig isolierte Brutvogelarten sind Alpenschneehuhn Auerhuhn Weissruckenspecht Mornellregenpfeifer Mauerlaufer Alpendohle Erlenzeisig Zitronenzeisig Ringdrossel und Bergpieper Es gibt eine grosse Anzahl von Insekten hier fallen vor allem die rund 300 Schmetterlingsarten sowie Heuschrecken und Kafer auf Zu den endemischen Arten dieses Gebirges gehoren der Pyrenaen Gebirgsmolch und die Mohrenfalterart FloraDie Flora enthalt etwa 4500 Pflanzenarten von denen 150 endemisch sind Sie sind Rudimente der letzten grossen Eiszeiten wahrend des Pleistozans reichten viele Pflanzenarten vom kalten Norden bis in den warmeren Suden aber sie konnten die Pyrenaen nicht uberqueren Allerdings fluchteten einige von ihnen in Taler und sind in diesem Gebiet endemisch geworden Beispiele sind die Pyrenaen Lilie und der Pyrenaen Felsenteller Politik und WirtschaftDas kleine Furstentum Andorra liegt in den ostlichen Pyrenaen Wie dem Alpenraum kommt auch den Pyrenaen eine kulturell verbindende Funktion zwischen den drei Anrainerstaaten zu was sich beispielsweise durch die Verwendung derselben Sprachen Katalanisch Gaskognisch Baskisch zeigt Es wird extensive Weidewirtschaft mit Schafen Rindern und Ziegen betrieben in den Sommermonaten auch als Almwirtschaft Fruher haufig heute nahezu verschwunden ist dagegen die klassische Wanderweidewirtschaft Transhumanz Vor allem in den westlichen Pyrenaen werden verschiedene Kasesorten hergestellt In dem dort uberwiegenden Kalkgestein sind vielfach Hohlen vorhanden in denen der Kase auf den Almen reifen kann Produziert werden Kase aus Kuh und Schafmilch haufig auch gemischt Bekannte Sorten sind der Ossau Iraty Brebis Pyrenees aus dem Vallee d Aspe dem Vallee d Ossau und den angrenzenden spanischen Pyrenaen und der im Baskenland aus Kuhmilch hergestellte mit seiner schwarzen Wachsschicht Aus Ziegenmilch wird frischer und gelagerter Ziegenkase hergestellt In den Vorgebirgen wird sowohl auf der franzosischen Irouleguy Jurancon Corbieres als auch auf der spanischen Seite Weinbau betrieben GeschichteVor der Besiedelung durch Cro Magnon Menschen Homo sapiens war das spanische Vorland der Pyrenaen bereits von Neandertalern bewohnt wie Funde in der Hohle Cova Gran de Santa Linya belegen Von steinzeitlicher Besiedlung zeugen die Cromlechs der Pyrenaen Bis Mitte des 20 Jahrhunderts spielte Schmuggel eine wichtige Rolle Als Tragtiere dienten in den westlichen Pyrenaen die Pottok Ponys wahrend sich im Osten die Merens als Schmugglerponys bewahrten Nach dem sich abzeichnenden Sieg der Franco Truppen im Spanischen Burgerkrieg setzte Ende 1938 die Flucht republikanisch gesinnter Spanier uber die Pyrenaen in den Suden Frankreichs ein Diese Fluchtbewegung die Retirada Ruckzug erreichte ihren Hohepunkt in den ersten Monaten des Jahres 1939 nachdem die franzosische Regierung die franzosisch spanische Grenze am 28 Januar fur Zivilisten und am 5 Februar fur Angehorige der republikanischen Streitkrafte geoffnet hatte Kunst Kultur und LiteraturDer Pyrenaismus war eine hauptsachlich literarische Bewegung Ihr Grunder war der franzosische Politiker Louis Ramond de Carbonnieres Die Bewegung beschaftigt sich mit der kunstlerischen Auseinandersetzung mit Natur und Lebensweise in den Pyrenaen Im Sommer 1926 bereiste der deutsche Publizist Kurt Tucholsky das Gebirge Seine Eindrucke verarbeitete er in dem 1927 erschienenen Essayband der in der Tradition von Heines Reisebildern steht NationalparksEs gibt in den Pyrenaen drei Nationalparks Der alteste ist der 1917 auf der spanischen Seite geschaffene Nationalpark Ordesa y Monte Perdido sudlich vom Cirque de Gavarnie gelegen Dieser umfasst eine Flache von etwa 156 km Gleichfalls in Spanien liegt der Nationalpark Aiguestortes i Estany de Sant Maurici mit einer Ausdehnung von rund 141 km und ist damit der kleinste der drei Nationalparks Auf der franzosischen Seite wurde 1967 der Bereich von den Bergen sudlich von Lescun im Vallee d Aspe im Westen bis einschliesslich zum Neouvielle Massiv im Osten zum Nationalpark Pyrenaen Parc national des Pyrenees erklart Dieser hat eine Flache von 457 km Erforschung der PyrenaenEiner der bedeutendsten Pyrenaenforscher war der franzosische Geograph und Alpinist Franz Schrader 1844 1924 dessen Vater zu Beginn des 19 Jahrhunderts aus Magdeburg nach Frankreich ubergesiedelt war Er hat verschiedene bedeutende Massive der Pyrenaen kartiert besonders bekannt wurde er fur die Erforschung der Cirque de Gavarnie zu deren Fussen im kleinen Ort Gavarnie er auch begraben liegt neben einem anderen bekannten Pyrenaenforscher Schrader war der Erstbesteiger der Grand Bachimale 3144 m der Dreitausender wurde ihm zu Ehren Pic Schrader benannt Schrader war Prasident des Club Alpin Francais und Ritter der Ehrenlegion VerkehrWie jedes Hochgebirge stellen die Pyrenaen ein bedeutendes Hindernis fur den landgebundenen Verkehr dar Die wichtigsten Strassen und Bahnverbindungen befinden sich daher ganz im Osten und ganz im Westen des Gebirges da wo es noch relativ niedrig ist Strasse Im Westen fuhrt die Autobahn zwischen Bordeaux bzw Toulouse einerseits dem spanischen Baskenland und Madrid andererseits uber den Grenzubergang Irun Behobia Die Autobahn im Osten verbindet Marseille und Barcelona sowie die ubrigen Orte der franzosischen bzw spanischen Mittelmeerkuste und uberschreitet die Grenze in dem kleinen Ort Le Perthus auf spanischer Seite liegt an der Grenze die Gemeinde La Jonquera Uber diese beiden Autobahn Grenzubergange lauft der grosste Teil des Warenverkehrs zwischen der iberischen Halbinsel und dem ubrigen Europa Saint Jean Pied de Port Marienkirche Eglise Notre Dame Wichtige Landstrassen verbinden die Stadte Pau Frankreich und Jaca bzw Huesca Spanien durch den Somport Tunnel sowie Foix Frankreich und Manresa Spanien uber den Grenzubergang Bourg Madame Puigcerda und durch den Cadi Tunnel Die sonstigen Strassen die die Pyrenaen uberschreiten haben vorwiegend nur regionale Bedeutung Erwahnenswert ist der camino frances der von Frankreich ausgehende Jakobsweg der Pilgerweg nach Santiago de Compostela Viele Pilger beginnen ihn in der Kleinstadt Saint Jean Pied de Port etwa 8 Kilometer vor der spanischen Grenze Andorra ist nur uber eine einzige Landstrasse erreichbar wobei von Frankreich aus entweder der Envalira Tunnel oder die Landstrasse uber den Envalira Pass zu benutzen ist Schiene Die wichtigsten Eisenbahnverbindungen sind auf der katalanischen Seite von Perpignan uber Cerbere und Portbou nach Barcelona die parallele Schnellfahrstrecke und auf der baskischen Seite die Bahnstrecke Bordeaux Irun mit Anschluss nach Madrid Latour de Carol Enveitg ein Bahnhof drei Spurbreiten drei Spannungen der Gelbe Zug auf Meterspur mit 850 V Stromschiene der Nacht Intercity auf Normalspur unter 1500 V sowiedie S Bahn Barcelona auf Breitspur unter 3000 V Aus topographischen Grunden hatte sich Spanien fur die iberische Breitspur entschieden alle Grenzbahnhofe waren fur die Kontrolle der Fahrgaste beim Umsteigen und die Zollabfertigung aller Guter beim Umladen in die Zuge des jeweils anderen Landes eingerichtet Erst mit Eroffnung der Schnellfahrstrecke in europaischer Normalspur fiel dieser Zeitverlust bzw der technische Aufwand einer Umspurung im internationalen Betrieb weg Eine geringere Bedeutung fur den internationalen Verkehr haben die bis zu 45 steilen Strecken im Landesinneren die Verbindung von Toulouse mit Umstieg im Bahnhof Latour de Carol Enveitg Richtung Barcelona sowieDer Personenbahnhof Canfranc wurde 2021 zur Vorbereitung eines durchgehenden Verkehrs in die fruheren Guter umladehallen verlegt insgesamt verblieben sechs von ursprunglich 27 Gleisen die Verbindung von Pau nach Saragossa die seit 1970 zwischen Bedous und dem Bahnhof Canfranc unterbrochen ist zur Zeit aber renoviert wird Das Viadukt von Sejourne bei Fontpedrouse auf der Ligne de Cerdagne Alternativ erreicht man Latour de Carol von Perpignan aus mit Umstieg in den Gelben Zug der Ligne de Cerdagne in Villefranche de Conflent Defile de la Pierre Lys Aude Schlucht Als weitere durchgehende Erschliessung von Nord und Ost wurde auf franzosischer Seite die Bahnstrecke von Carcassonne nach Rivesaltes gebaut die jedoch in ihrem Abschnitt parallel zum Defile de la Pierre Lys Aude Schlucht ab Quillan unterbrochen ist und ab Axat nur als Museumsbahn betrieben wird Die geplante funfte Pyrenaenquerung per Bahn von Boussens nach Lleida wurde von ihren Enden aus nur bis Oust Ariege bzw La Pobla de Segur gebaut Der franzosische Teil existiert heute nur noch als Bahntrassenradweg voie verte Panoramavergrossern und Informationen zum Bild anzeigenHautes Pyrenees vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenMaladeta Massiv links der Pico d Aneto Pic Posets 3375 m Monte Perdido 3355 m und 3328 m von der Breche de Touquerouye gesehen Vallee d Ossau Cirque de Gavarnie Neouvielle und Lac d Aumar Valle de Gistain Spanien Die Nadeln von Ansabere Der Canigou von Perpignan aus gesehenLiteraturFriedrich Edelmayer Der Pyrenaenraum in Europaische Geschichte Online hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2011 Zugriff am 24 August 2011 Claus Paegelow Pyrenaen Bibliografie Andorra spanische amp franzosische Pyrenaen Pyrenees Bibliography Andorra Spain amp French Pyrenees Claus Paegelow Bremen 2008 ISBN 978 3 00 023936 6 Kurt Tucholsky Ein Pyrenaenbuch Rowohlt Reinbek 1962 ISBN 978 3 499 10474 9 Lisa Fittko Mein Weg uber die Pyrenaen Erinnerungen 1940 41 Munchen 1985 WeblinksCommons Pyrenaen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Pyrenaen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mineralienatlas geologisches Portrait Pyrenaen Wiki EinzelnachweiseKarl Ernst Georges Ausfuhrliches lateinisch deutsches Handworterbuch 8 verbesserte und vermehrte Auflage Hahnsche Buchhandlung Hannover 1918 zeno org abgerufen am 11 April 2019 Silius Italicus Punica Liber III 420 ff Matthias Weiller Pyrenaen abgerufen am 17 April 2020 Marcel Saule La Grande Flore illustree des Pyrenees Editions Milan ISBN 2 7459 0637 2 frz Uberblick uber diese Strecken und weitere Planungen im Streckenband der Bahnstrecke Toulouse Bayonne Train du Pays Cathare et du Fenouilledes Le Train Rouge Bahntrassenradweg Boussens Saint Girons franzosisch Normdaten Geografikum GND 4047911 0 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85109312 NDL 01212491 VIAF 241428861

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