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Hermann Joseph Julius Alexander Hüffer 24 März 1830 in Münster 15 März 1905 in Bonn war ein deutscher Jurist und Histori

Hermann Hüffer

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Hermann Joseph Julius Alexander Hüffer (* 24. März 1830 in Münster; † 15. März 1905 in Bonn) war ein deutscher Jurist und Historiker.

Leben und Wirken

Hermann Hüffer stammte aus einer seit Generationen in Münster ansässigen Familie und wurde als Sohn des Verlegers und späteren Oberbürgermeisters von Münster, Johann Hermann Hüffer und dessen zweiter Ehefrau Julia, geb. Kaufmann, geboren. (Halb-)Brüder waren unter anderem der Mitbegründer der Zentrumspartei, Alfred Hüffer, der Gründer der Hüfferstiftung, Wilhelm Hüffer (1821–1895) sowie der Musikkritiker Francis Hueffer (1843–1889). Ein Bruder seiner Mutter war der spätere Oberbürgermeister von Bonn, Leopold Kaufmann.

Nach seinem Abitur 1848 studierte Hermann Hüffer von 1848 bis 1851 Rechtswissenschaften in Bonn und Berlin, promovierte 1853 und habilitierte sich 1855 in Bonn, wurde 1860 außerordentlicher und 1873 ordentlicher Professor für Rechtsgeschichte. 1884 wurde er zum Geheimen Justizrat ernannt, war 1890 Rektor der Universität. 1902 wurde er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Hüffer war seit 1854 Mitglied des katholischen Lesevereins, jetzt KStV Askania-Burgundia Berlin im KV.

Er gehörte 1864 bis 1865 dem preußischen Abgeordnetenhaus und 1867 bis 1870 dem Reichstag des Norddeutschen Bundes als Abgeordneter für den Wahlkreis Düsseldorf 9 (Kempen) an.

In seinem Werk Österreich und Preußen bis zum Abschluß des Friedens von Campo Formio von 1868 hat er namentlich Sybels Auffassung und Beurteilung der preußischen und der österreichischen Politik als zu parteiisch bekämpft und eine Mittelstellung zwischen Heinrich von Sybel und dessen österreichischen Gegnern, besonders Vivenot, einzunehmen versucht. Diese hat er in einer polemischen Schrift Politik der deutschen Mächte im Revolutionskrieg von 1869, gegen ersteren verteidigt. Daran schloss sich das umfassende Werk Der Rastatter Kongreß und die zweite Koalition im Jahr 1878 an.

Außerdem gab er mehrere literaturhistorische Aufsätze über Heinrich Heine (Berlin 1879), Marianne von Willemer u. a. heraus. Seine erst nach dem Tod von Ernst Sieper herausgegebenen „Lebenserinnerungen“ sind von kulturhistorischer Bedeutung für die Beschreibung des akademischen Lebens in Deutschland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Obwohl zutiefst im römisch-katholischen Glauben erzogen und verwurzelt, entwickelte Hüffer im Laufe der Jahre eine zunehmende Distanz zum kirchlichen Lehramt. Als auf der Münchener Gelehrtenversammlung im Jahr 1863, zu der er von Ignaz von Döllinger eingeladen worden war, von den Teilnehmern die Ablegung des Trienter Glaubensbekenntnisses gefordert wurde, zog er sich von dem Kongress zurück. „Bei dieser religiös-kritischen Einstellung erklärt sich seine Opposition gegen das Konzil im Jahre 1870 und speziell das Unfehlbarkeitsdogma.“ Erst in den letzten Monaten seines Lebens wandte er sich in – von ihm selbst erbetenen – intensiven Gesprächen mit dem Bonner Dogmatiker Gerhard Esser wieder dem römisch-katholischen Glauben zu und empfing auf dem Sterbebett von diesem die Absolution.

Werke (Auswahl)

  • Die Lebensbeschreibung der Bischöfe Bernward und Godehard von Hildesheim (Berlin 1858) (Digitalisat)
  • Beiträge zur Geschichte der Quellen des Kirchenrechts und des römischen Rechts im Mittelalter (Münster 1862)
  • Forschungen auf dem Gebiet des französischen und rheinischen Kirchenrechts (1863)
  • Österreich und Preußen bis zum Abschluß des Friedens von Campo Formio (Bonn 1868),
  • Der Rastatter Kongreß und die zweite Koalition (Bonn 1878, 2 Bände).
  • Politik der deutschen Mächte im Revolutionskrieg (Münster 1869)

Literatur

  • Johann Hermann Hüffer: Erlebtes. Als Manuscript für seine Kinder gedruckt, Aschendorff, Münster 1854 (Online: ULB Münster)
  • Hermann Cardauns: Hermann Hüffer †, In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere die Alte Erzdiözese Köln, 79. Bd., Boisserée, Köln 1905, S. 1ff.
  • Alfred Herrmann: Hermann Hüffer. Nach seinen hinterlassenen Aufzeichnungen dargestellt. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere die Alte Erzdiözese Köln, 80. Bd., Boisserée, Köln 1906, S. 1–78
  • Hermann Hüffer, Ernst Sieper (Hrsg.): Lebenserinnerungen. Georg Reimer Berlin 1914, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fs2w.hbz-nrw.de%2Fulbbn%2Fcontent%2Ftitleinfo%2F297623~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Detmar Hüffer: Zur Erinnerung an Hermann Hüffer. In: Stimmen der Zeit, 60. JG, 6. Heft, 118. Band, März 1930, S. 412–416.

Einzelnachweise

  1. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, 1989, Foto S. 177, Kurzbiographie S. 420.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 169.
  3. Detmar Hüffer: Zur Erinnerung an Hermann Hüffer, S. 413

Weblinks

Wikisource: Hermann Hüffer – Quellen und Volltexte
  • Literatur von und über Hermann Hüffer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Hermann Hüffer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
  • Nachlass Hermann Hüffer in der ULB Bonn
Normdaten (Person): GND: 117046302 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: no2001033493 | VIAF: 62316202 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hüffer, Hermann
ALTERNATIVNAMEN Hüffer, Hermann Joseph Julius Alexander (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Historiker
GEBURTSDATUM 24. März 1830
GEBURTSORT Münster
STERBEDATUM 15. März 1905
STERBEORT Bonn

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:20

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Hermann Joseph Julius Alexander Huffer 24 Marz 1830 in Munster 15 Marz 1905 in Bonn war ein deutscher Jurist und Historiker Hermann Huffer aus Band 80 1906 der Annalen des Historischen Vereins fur Niederrhein Das Grab von Hermann Huffer und seiner Ehefrau Antonie geborene Theissing auf dem Poppelsdorfer Friedhof in BonnLeben und WirkenHermann Huffer stammte aus einer seit Generationen in Munster ansassigen Familie und wurde als Sohn des Verlegers und spateren Oberburgermeisters von Munster Johann Hermann Huffer und dessen zweiter Ehefrau Julia geb Kaufmann geboren Halb Bruder waren unter anderem der Mitbegrunder der Zentrumspartei Alfred Huffer der Grunder der Hufferstiftung Wilhelm Huffer 1821 1895 sowie der Musikkritiker Francis Hueffer 1843 1889 Ein Bruder seiner Mutter war der spatere Oberburgermeister von Bonn Leopold Kaufmann Nach seinem Abitur 1848 studierte Hermann Huffer von 1848 bis 1851 Rechtswissenschaften in Bonn und Berlin promovierte 1853 und habilitierte sich 1855 in Bonn wurde 1860 ausserordentlicher und 1873 ordentlicher Professor fur Rechtsgeschichte 1884 wurde er zum Geheimen Justizrat ernannt war 1890 Rektor der Universitat 1902 wurde er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Huffer war seit 1854 Mitglied des katholischen Lesevereins jetzt KStV Askania Burgundia Berlin im KV Er gehorte 1864 bis 1865 dem preussischen Abgeordnetenhaus und 1867 bis 1870 dem Reichstag des Norddeutschen Bundes als Abgeordneter fur den Wahlkreis Dusseldorf 9 Kempen an In seinem Werk Osterreich und Preussen bis zum Abschluss des Friedens von Campo Formio von 1868 hat er namentlich Sybels Auffassung und Beurteilung der preussischen und der osterreichischen Politik als zu parteiisch bekampft und eine Mittelstellung zwischen Heinrich von Sybel und dessen osterreichischen Gegnern besonders Vivenot einzunehmen versucht Diese hat er in einer polemischen Schrift Politik der deutschen Machte im Revolutionskrieg von 1869 gegen ersteren verteidigt Daran schloss sich das umfassende Werk Der Rastatter Kongress und die zweite Koalition im Jahr 1878 an Ausserdem gab er mehrere literaturhistorische Aufsatze uber Heinrich Heine Berlin 1879 Marianne von Willemer u a heraus Seine erst nach dem Tod von Ernst Sieper herausgegebenen Lebenserinnerungen sind von kulturhistorischer Bedeutung fur die Beschreibung des akademischen Lebens in Deutschland in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Obwohl zutiefst im romisch katholischen Glauben erzogen und verwurzelt entwickelte Huffer im Laufe der Jahre eine zunehmende Distanz zum kirchlichen Lehramt Als auf der Munchener Gelehrtenversammlung im Jahr 1863 zu der er von Ignaz von Dollinger eingeladen worden war von den Teilnehmern die Ablegung des Trienter Glaubensbekenntnisses gefordert wurde zog er sich von dem Kongress zuruck Bei dieser religios kritischen Einstellung erklart sich seine Opposition gegen das Konzil im Jahre 1870 und speziell das Unfehlbarkeitsdogma Erst in den letzten Monaten seines Lebens wandte er sich in von ihm selbst erbetenen intensiven Gesprachen mit dem Bonner Dogmatiker Gerhard Esser wieder dem romisch katholischen Glauben zu und empfing auf dem Sterbebett von diesem die Absolution Werke Auswahl Die Lebensbeschreibung der Bischofe Bernward und Godehard von Hildesheim Berlin 1858 Digitalisat Beitrage zur Geschichte der Quellen des Kirchenrechts und des romischen Rechts im Mittelalter Munster 1862 Forschungen auf dem Gebiet des franzosischen und rheinischen Kirchenrechts 1863 Osterreich und Preussen bis zum Abschluss des Friedens von Campo Formio Bonn 1868 Der Rastatter Kongress und die zweite Koalition Bonn 1878 2 Bande Politik der deutschen Machte im Revolutionskrieg Munster 1869 LiteraturJohann Hermann Huffer Erlebtes Als Manuscript fur seine Kinder gedruckt Aschendorff Munster 1854 Online ULB Munster Hermann Cardauns Hermann Huffer In Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein insbesondere die Alte Erzdiozese Koln 79 Bd Boisseree Koln 1905 S 1ff Alfred Herrmann Hermann Huffer Nach seinen hinterlassenen Aufzeichnungen dargestellt In Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein insbesondere die Alte Erzdiozese Koln 80 Bd Boisseree Koln 1906 S 1 78 Hermann Huffer Ernst Sieper Hrsg Lebenserinnerungen Georg Reimer Berlin 1914 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fs2w hbz nrw de 2Fulbbn 2Fcontent 2Ftitleinfo 2F297623 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Detmar Huffer Zur Erinnerung an Hermann Huffer In Stimmen der Zeit 60 JG 6 Heft 118 Band Marz 1930 S 412 416 EinzelnachweiseBernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 1989 Foto S 177 Kurzbiographie S 420 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 169 Detmar Huffer Zur Erinnerung an Hermann Huffer S 413WeblinksWikisource Hermann Huffer Quellen und Volltexte Literatur von und uber Hermann Huffer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hermann Huffer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Nachlass Hermann Huffer in der ULB BonnNormdaten Person GND 117046302 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2001033493 VIAF 62316202 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Huffer HermannALTERNATIVNAMEN Huffer Hermann Joseph Julius Alexander vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und HistorikerGEBURTSDATUM 24 Marz 1830GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 15 Marz 1905STERBEORT Bonn

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