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Das Preußische Abgeordnetenhaus war bis 1918 die nach dem Dreiklassenwahlrecht gewählte Zweite Kammer des Preußischen La

Preußisches Abgeordnetenhaus

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Preußisches Abgeordnetenhaus
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Das Preußische Abgeordnetenhaus war bis 1918 die nach dem Dreiklassenwahlrecht gewählte Zweite Kammer des Preußischen Landtags neben dem Preußischen Herrenhaus. Es wurde durch die von Friedrich Wilhelm IV. verordnete Preußische Verfassung vom 5. Dezember 1848 eingerichtet. Die Bezeichnung Abgeordnetenhaus wurde 1855 eingeführt. Die Abgeordneten wurden üblicherweise mit dem Namenszusatz MdA bzw. MdPrA, gelegentlich auch MdHdA (Mitglied des Hauses der Abgeordneten), gekennzeichnet.

Im Jahr 1899 zogen die Abgeordneten in einen Neubau für den Landtag in der Prinz-Albrecht-Straße 5/6 ein. Der Gebäudekomplex erstreckte sich bis zur Leipziger Straße, wo 1904 der Neubau des Herrenhauses bezogen werden konnte. Architekt war Friedrich Schulze. Seit mehreren Umbauten in den 1990er Jahren, bei denen zum Teil auch der frühere Zustand wiederhergestellt wurde, beherbergt das Gebäude an der Niederkirchnerstraße das Berliner Abgeordnetenhaus und das an der Leipziger Straße den Bundesrat.

Wahlrecht

Die Wahl der Abgeordneten des preußischen Staates erfolgte ab der zweiten Legislaturperiode nach dem Dreiklassenwahlrecht. Das Wahlverfahren war indirekt. Die Wahlberechtigten wählten in der Urwahl – getrennt in drei Klassen – Wahlmänner und diese dann die Abgeordneten ihres Wahlbezirks. Mehrere Versuche, das die Konservativen stark begünstigende Wahlrecht zu reformieren, wurden vom Herrenhaus abgelehnt. Das Wahlrecht – bei seiner Einführung noch eines der fortschrittlichsten Europas – blieb deshalb bis 1918 relativ unverändert bestehen. Das Abgeordnetenhaus selbst beschloss 1918 noch dessen Abschaffung, die Entscheidung wurde aber durch die Republikgründung hinfällig.

Wahlberechtigt war jeder männliche Preuße ab 24 Jahren, der in einer preußischen Gemeinde seit mindestens sechs Monaten seinen Wohnsitz hatte und nicht durch rechtskräftiges Urteil die bürgerlichen Rechte verloren hatte oder öffentliche Armenunterstützung erhielt. Wählbar zum Abgeordneten war, wer das 30. Lebensjahr vollendet hatte, seit mindestens drei Jahren Preuße war und die bürgerlichen Rechte nicht durch rechtskräftiges Urteil verloren hatte.

Wahlperioden

Die Wahlperiode (WP) dauert zunächst drei Jahre und wurde, wie die des Reichstags, 1888 auf fünf Jahre verlängert. Das Abgeordnetenhaus wurde jedoch mehrfach vorzeitig vom König aufgelöst: Zunächst in der 1. WP am 27. April 1849, dann in der 6. WP am 11. März 1862, in der 7. WP am 2. September 1863, in der 8. WP am 9. Mai 1866, in der 9. WP am 22. September 1867; in der 11. WP am 5. Oktober 1873, in der 12. WP am 14. Oktober 1876, in der 13. WP am 15. September 1879; die beiden letzten Auflösungen des Abgeordnetenhauses wurden dann erst wieder in der 20. WP am 1. Juni 1908 und in der 21. WP am 7. Mai 1913 angeordnet. Von 1849 bis 1918 gab es 22 Wahlperioden:

WP Datum
Urwahlen
Wahl der
Abgeordneten
Beginn der
Wahlperiode
Ende der
Wahlperiode
I 05.02.1849 26.02.1849 27.04.1849
II 27.07.1849 07.08.1849 19.05.1852
III 03.11.1852 29.11.1852 03.05.1855
IV 08.10.1855 29.11.1855 26.10.1858
V 23.11.1858 12.01.1859 05.06.1861
VI 06.12.1861 14.01.1862 11.03.1862
VII 06.05.1862 19.05.1862 27.05.1863
VIII 28.10.1863 09.11.1863 23.02.1866
IX 03.07.1866 05.08.1866 24.07.1867
X 30.10.1867 07.11.1867 15.11.1867 12.02.1870
XI 09.11.1870 16.11.1870 14.12.1870 20.05.1873
XII 28.10.1873 04.11.1873 12.11.1873 30.06.1876
XIII 20.10.1876 27.10.1876 12.01.1877 21.02.1879
XIV 30.09.1879 07.10.1879 28.10.1879 11.05.1882
XV 19.10.1882 26.10.1882 14.11.1882 09.05.1885
XVI 29.10.1885 05.11.1885 14.01.1886 28.06.1888
XVII 30.10.1888 09.11.1888 14.01.1889 05.07.1893
XVIII 31.10.1893 07.11.1893 16.01.1894 18.05.1898
XIX 27.10.1898 03.11.1898 16.01.1899 01.07.1903
XX 12.11.1903 20.11.1903 16.01.1904 09.04.1908
XXI 03.06.1908 16.06.1908 26.06.1908 07.05.1913
XXII 16.05.1913 03.06.1913 12.06.1913 15.11.1918

Zusammensetzung

Die Mitgliederzahl betrug zunächst 350, seit der Eingliederung von Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen (1849) 352. Bei den Wahlen von 1855 setzten sich die 352 Sitze im Abgeordnetenhaus, auf die Provinzen bezogen, folgendermaßen zusammen: Preußen erhielt 54 Sitze, Posen 30, Schlesien 66, Brandenburg 45, Pommern 25, Sachsen 38, Westfalen 31 sowie die Rheinprovinz und Sigmaringen 63.

Als Folge der Preußischen Annexionen nach dem Krieg mit Österreich von 1866 stieg die Mitgliederzahl ab der Wahl von 1867 auf 432: Schleswig-Holstein erhielt 18 Abgeordnete, Hannover 36, der Regierungsbezirk Kassel 14 und der Regierungsbezirk Wiesbaden 12, zusammen 80 Abgeordnete. Im Jahr 1876 kam ein zusätzlicher Sitz für das Herzogtum Lauenburg hinzu. 1906 wurde die Mitgliederzahl um zehn Sitze erhöht und betrug von der Wahl 1908 an 443.

Die Mitglieder des Abgeordnetenhauses erhielten eine Abgeordnetenentschädigung, die Mitglieder des Reichstags hingegen bis 1906 nicht. Daher saßen viele Mitglieder des Reichstags auch im Abgeordnetenhaus. 1903 waren 110 Reichstagsabgeordnete zugleich Mitglied im Abgeordnetenhaus und damit fast die Hälfte der 236 preußischen Reichstagsabgeordneten. Nach 1906 sank die Zahl der Doppelmitgliedschaften deutlich, 1913 waren es noch 45.

Ab 1862 gab es im Abgeordnetenhaus eine deutliche liberale Mehrheit. Im preußischen Verfassungskonflikt unterlagen die Liberalen dem mit der Lückentheorie argumentierenden Otto von Bismarck. Nach dem Krieg 1866 spalteten sich von den Liberalen die Nationalliberalen ab. Gemeinsam mit den Konservativen dominierten die Nationalliberalen die preußische Politik bis 1918.

Die Fraktionsstärken (einschließlich Hospitanten) seit 1867, jeweils zum Beginn der Wahlperiode:

1867 1870 1873 1876 1879 1882 1885 1888 1893 1898 1903 1908 1913
Konservative 123 114 9 12 106 116 134 129 142 145 143 151 149
Neukonservative (34) 1) 25 25
Freikonservative 54 50 35 34 57 58 62 64 63 58 59 59 53
Zentrum 52 88 88 97 98 100 99 95 100 97 104 103
Nationalliberale 97 111 174 175 103 69 70 88 90 73 79 66 73
Liberale Vereinigung (17) 2) 20 43 3) 29 3)
Fortschrittspartei 45 48 69 67 36 37
Freisinnige Volkspartei 14 24 24 28 41 4)
Freisinnige Vereinigung 6 12 9 8
SPD 7 10
Polenpartei 16 19 17 15 19 18 15 15 17 13 13 15 12
Dänen 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2
Rechtes Zentrum 24
Linkes Zentrum 32
Fraktionslos 39 36 13 15 13 15 7 7 4 6 7 3
Total 432 432 432 433 433 433 433 433 433 433 433 443 443
 zusammengestellt aus: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus: 1867–1918 
1) 
Abspaltung der Konservativen
2) 
Abspaltung der Nationalliberalen
3) 
Deutsche Freisinnige Partei
4) 
Fortschrittliche Volkspartei

Präsidenten

Amtszeit Name
1849 Wilhelm Grabow
1849–1855 Graf Maximilian von Schwerin-Putzar
1855–1858 Graf Heinrich zu Eulenburg
1859 Graf Maximilian von Schwerin-Putzar
1860–1861 Eduard von Simson
1862–1866 Wilhelm Grabow
1866–1873 Max von Forckenbeck
1873–1879 Rudolf v. Bennigsen
1879–1897 Georg von Köller
1898–1911 Jordan von Kröcher
1912 Hermann Freiherr von Erffa-Wernburg
1913–1918 Graf Hans von Schwerin-Löwitz

Auflösung 1918

Das preußische Revolutionskabinett aus MSPD und USPD löste das Abgeordnetenhaus auf, und zwar durch Satz 1 der Verordnung vom 15. November 1918 (Pr. GS. 1918, S. 191) auf. Ein Protest des Vizepräsidenten Felix Porsch vom 24. November 1918 war das letzte Lebenszeichen des Abgeordnetenhauses. Das Kabinett berief sich nicht auf die Verfassung, sondern auf eine revolutionäre Legitimation.

Gebäude

→ Hauptartikel: Preußischer Landtag (Gebäude)

Das Abgeordnetenhaus tagte bis 1899 im Palais Hardenberg. Danach erhielt es ein neues Gebäude. Es wurde nach der Novemberrevolution, durch die Abschaffung des Herrenhauses, zum Sitz des Preußischen Landtags, des Landesparlaments des Freistaates Preußen.

Heute befindet sich in diesem Gebäude das Abgeordnetenhaus von Berlin, das Landesparlament des Bundeslandes Berlin.

Siehe auch

  • Liste der Mitglieder des preußischen Abgeordnetenhauses (20. Wahlperiode) (1903–1908)

Literatur

  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5.
  • Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3.
  • Thomas Kühne: Dreiklassenwahlrecht und Wahlkultur in Preussen 1867–1914, Landtagswahlen zwischen korporativer Tradition und politischem Massenmarkt, Düsseldorf 1994.
  • Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
  • Preußens Volksvertretung in der Zweiten Kammer und im Hause der Abgeordneten vom Februar 1849 bis Mai 1877. Alphabetisches Namensregister der Mitglieder, sowie Verzeichniß der Wahlkreise nach Provinzen und Regierungsbezirken. Zusammengestellt vorzugsweise aufgrund amtlicher Materialien von Franz Lauter. Verlag Moeser, Berlin 1877. Vgl. Mann, Biographisches Handbuch bezieht sich auf Lauter, ohne dessen Vollständigkeit anzustreben.
  • Sammlung sämmtlicher Drucksachen des Hauses der Abgeordneten. 1865. VIII Legislatur-Periode II. Session, Band II, W. Moeser, Berlin 1865.

Weblinks

Commons: Preußisches Abgeordnetenhaus
Wikisource: Das neue Landtagsgebäude in Berlin – Text aus Die Gartenlaube, 1899
  • Wahlergebnisse (private Seite)
  • Preußischer Landtag Information zum Gebäude vom Landesdenkmalamt Berlin, in der Denkmaldatenbank.
  • Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1896–1918, in: Digitalisierte Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin

Einzelnachweise

  1. Sehenswürdigkeiten. In: Berliner Adreßbuch, 1915, Teil 2, S. 313 (Beschreibung des Baukomplexes mit Geschichts- und Baudetails).
  2. Das Abgeordnetenhaus von Berlin. (Memento vom 25. Januar 2013 im Internet Archive) Parlamentsviertel.de
  3. GStA PK I. HA Rep. 90 A Nr. 3246, fol. 3 r
  4. Günther Grünthal: Parlamentarismus in Preußen 1848/49 – 1857/58. Düsseldorf 1982, S. 445; und GStA PK I. HA Rep. 90 A Nr. 111
  5. GStA PK I. HA Rep. 89 Nr. 309, fol.68 v
  6. Thomas Kühne: Dreiklassenwahlrecht und Wahlkultur in Preussen 1867–1914, Landtagswahlen zwischen korporativer Tradition und politischem Massenmarkt. Düsseldorf 1994, S. 353–355.
Normdaten (Körperschaft): GND: 35261-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 239879580

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 23:41

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Das Preussische Abgeordnetenhaus war bis 1918 die nach dem Dreiklassenwahlrecht gewahlte Zweite Kammer des Preussischen Landtags neben dem Preussischen Herrenhaus Es wurde durch die von Friedrich Wilhelm IV verordnete Preussische Verfassung vom 5 Dezember 1848 eingerichtet Die Bezeichnung Abgeordnetenhaus wurde 1855 eingefuhrt Die Abgeordneten wurden ublicherweise mit dem Namenszusatz MdA bzw MdPrA gelegentlich auch MdHdA Mitglied des Hauses der Abgeordneten gekennzeichnet Gebaude des Preussischen Abgeordnetenhauses ab 1899 Im Jahr 1899 zogen die Abgeordneten in einen Neubau fur den Landtag in der Prinz Albrecht Strasse 5 6 ein Der Gebaudekomplex erstreckte sich bis zur Leipziger Strasse wo 1904 der Neubau des Herrenhauses bezogen werden konnte Architekt war Friedrich Schulze Seit mehreren Umbauten in den 1990er Jahren bei denen zum Teil auch der fruhere Zustand wiederhergestellt wurde beherbergt das Gebaude an der Niederkirchnerstrasse das Berliner Abgeordnetenhaus und das an der Leipziger Strasse den Bundesrat WahlrechtPalais Hardenberg Sitz des Preussischen Abgeordnetenhauses bis 1899 Die Wahl der Abgeordneten des preussischen Staates erfolgte ab der zweiten Legislaturperiode nach dem Dreiklassenwahlrecht Das Wahlverfahren war indirekt Die Wahlberechtigten wahlten in der Urwahl getrennt in drei Klassen Wahlmanner und diese dann die Abgeordneten ihres Wahlbezirks Mehrere Versuche das die Konservativen stark begunstigende Wahlrecht zu reformieren wurden vom Herrenhaus abgelehnt Das Wahlrecht bei seiner Einfuhrung noch eines der fortschrittlichsten Europas blieb deshalb bis 1918 relativ unverandert bestehen Das Abgeordnetenhaus selbst beschloss 1918 noch dessen Abschaffung die Entscheidung wurde aber durch die Republikgrundung hinfallig Wahlberechtigt war jeder mannliche Preusse ab 24 Jahren der in einer preussischen Gemeinde seit mindestens sechs Monaten seinen Wohnsitz hatte und nicht durch rechtskraftiges Urteil die burgerlichen Rechte verloren hatte oder offentliche Armenunterstutzung erhielt Wahlbar zum Abgeordneten war wer das 30 Lebensjahr vollendet hatte seit mindestens drei Jahren Preusse war und die burgerlichen Rechte nicht durch rechtskraftiges Urteil verloren hatte WahlperiodenDie Wahlperiode WP dauert zunachst drei Jahre und wurde wie die des Reichstags 1888 auf funf Jahre verlangert Das Abgeordnetenhaus wurde jedoch mehrfach vorzeitig vom Konig aufgelost Zunachst in der 1 WP am 27 April 1849 dann in der 6 WP am 11 Marz 1862 in der 7 WP am 2 September 1863 in der 8 WP am 9 Mai 1866 in der 9 WP am 22 September 1867 in der 11 WP am 5 Oktober 1873 in der 12 WP am 14 Oktober 1876 in der 13 WP am 15 September 1879 die beiden letzten Auflosungen des Abgeordnetenhauses wurden dann erst wieder in der 20 WP am 1 Juni 1908 und in der 21 WP am 7 Mai 1913 angeordnet Von 1849 bis 1918 gab es 22 Wahlperioden WP Datum Urwahlen Wahl der Abgeordneten Beginn der Wahlperiode Ende der WahlperiodeI 05 02 1849 26 02 1849 27 04 1849II 27 07 1849 07 08 1849 19 05 1852III 03 11 1852 29 11 1852 03 05 1855IV 08 10 1855 29 11 1855 26 10 1858V 23 11 1858 12 01 1859 05 06 1861VI 06 12 1861 14 01 1862 11 03 1862VII 06 05 1862 19 05 1862 27 05 1863VIII 28 10 1863 09 11 1863 23 02 1866IX 03 07 1866 05 08 1866 24 07 1867X 30 10 1867 07 11 1867 15 11 1867 12 02 1870XI 09 11 1870 16 11 1870 14 12 1870 20 05 1873XII 28 10 1873 04 11 1873 12 11 1873 30 06 1876XIII 20 10 1876 27 10 1876 12 01 1877 21 02 1879XIV 30 09 1879 07 10 1879 28 10 1879 11 05 1882XV 19 10 1882 26 10 1882 14 11 1882 09 05 1885XVI 29 10 1885 05 11 1885 14 01 1886 28 06 1888XVII 30 10 1888 09 11 1888 14 01 1889 05 07 1893XVIII 31 10 1893 07 11 1893 16 01 1894 18 05 1898XIX 27 10 1898 03 11 1898 16 01 1899 01 07 1903XX 12 11 1903 20 11 1903 16 01 1904 09 04 1908XXI 03 06 1908 16 06 1908 26 06 1908 07 05 1913XXII 16 05 1913 03 06 1913 12 06 1913 15 11 1918ZusammensetzungSiegelmarke Bureau des Hauses der Abgeordneten Die Mitgliederzahl betrug zunachst 350 seit der Eingliederung von Hohenzollern Sigmaringen und Hohenzollern Hechingen 1849 352 Bei den Wahlen von 1855 setzten sich die 352 Sitze im Abgeordnetenhaus auf die Provinzen bezogen folgendermassen zusammen Preussen erhielt 54 Sitze Posen 30 Schlesien 66 Brandenburg 45 Pommern 25 Sachsen 38 Westfalen 31 sowie die Rheinprovinz und Sigmaringen 63 Als Folge der Preussischen Annexionen nach dem Krieg mit Osterreich von 1866 stieg die Mitgliederzahl ab der Wahl von 1867 auf 432 Schleswig Holstein erhielt 18 Abgeordnete Hannover 36 der Regierungsbezirk Kassel 14 und der Regierungsbezirk Wiesbaden 12 zusammen 80 Abgeordnete Im Jahr 1876 kam ein zusatzlicher Sitz fur das Herzogtum Lauenburg hinzu 1906 wurde die Mitgliederzahl um zehn Sitze erhoht und betrug von der Wahl 1908 an 443 Die Mitglieder des Abgeordnetenhauses erhielten eine Abgeordnetenentschadigung die Mitglieder des Reichstags hingegen bis 1906 nicht Daher sassen viele Mitglieder des Reichstags auch im Abgeordnetenhaus 1903 waren 110 Reichstagsabgeordnete zugleich Mitglied im Abgeordnetenhaus und damit fast die Halfte der 236 preussischen Reichstagsabgeordneten Nach 1906 sank die Zahl der Doppelmitgliedschaften deutlich 1913 waren es noch 45 Ab 1862 gab es im Abgeordnetenhaus eine deutliche liberale Mehrheit Im preussischen Verfassungskonflikt unterlagen die Liberalen dem mit der Luckentheorie argumentierenden Otto von Bismarck Nach dem Krieg 1866 spalteten sich von den Liberalen die Nationalliberalen ab Gemeinsam mit den Konservativen dominierten die Nationalliberalen die preussische Politik bis 1918 Die Fraktionsstarken einschliesslich Hospitanten seit 1867 jeweils zum Beginn der Wahlperiode 1867 1870 1873 1876 1879 1882 1885 1888 1893 1898 1903 1908 1913Konservative 123 114 9 12 106 116 134 129 142 145 143 151 149Neukonservative 34 1 25 25Freikonservative 54 50 35 34 57 58 62 64 63 58 59 59 53Zentrum 52 88 88 97 98 100 99 95 100 97 104 103Nationalliberale 97 111 174 175 103 69 70 88 90 73 79 66 73Liberale Vereinigung 17 2 20 43 3 29 3 Fortschrittspartei 45 48 69 67 36 37Freisinnige Volkspartei 14 24 24 28 41 4 Freisinnige Vereinigung 6 12 9 8SPD 7 10Polenpartei 16 19 17 15 19 18 15 15 17 13 13 15 12Danen 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2Rechtes Zentrum 24Linkes Zentrum 32Fraktionslos 39 36 13 15 13 15 7 7 4 6 7 3Total 432 432 432 433 433 433 433 433 433 433 433 443 443zusammengestellt aus Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 1 Abspaltung der Konservativen 2 Abspaltung der Nationalliberalen 3 Deutsche Freisinnige Partei 4 Fortschrittliche VolksparteiPrasidentenAmtszeit Name1849 Wilhelm Grabow1849 1855 Graf Maximilian von Schwerin Putzar1855 1858 Graf Heinrich zu Eulenburg1859 Graf Maximilian von Schwerin Putzar1860 1861 Eduard von Simson1862 1866 Wilhelm Grabow1866 1873 Max von Forckenbeck1873 1879 Rudolf v Bennigsen1879 1897 Georg von Koller1898 1911 Jordan von Krocher1912 Hermann Freiherr von Erffa Wernburg1913 1918 Graf Hans von Schwerin LowitzAuflosung 1918Das preussische Revolutionskabinett aus MSPD und USPD loste das Abgeordnetenhaus auf und zwar durch Satz 1 der Verordnung vom 15 November 1918 Pr GS 1918 S 191 auf Ein Protest des Vizeprasidenten Felix Porsch vom 24 November 1918 war das letzte Lebenszeichen des Abgeordnetenhauses Das Kabinett berief sich nicht auf die Verfassung sondern auf eine revolutionare Legitimation Gebaude Hauptartikel Preussischer Landtag Gebaude Preussischer Landtag Sitz des Berliner Abgeordnetenhauses seit 1993 Das Abgeordnetenhaus tagte bis 1899 im Palais Hardenberg Danach erhielt es ein neues Gebaude Es wurde nach der Novemberrevolution durch die Abschaffung des Herrenhauses zum Sitz des Preussischen Landtags des Landesparlaments des Freistaates Preussen Heute befindet sich in diesem Gebaude das Abgeordnetenhaus von Berlin das Landesparlament des Bundeslandes Berlin Siehe auchListe der Mitglieder des preussischen Abgeordnetenhauses 20 Wahlperiode 1903 1908 LiteraturBernd Haunfelder Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1849 1867 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 5 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5181 5 Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 Thomas Kuhne Dreiklassenwahlrecht und Wahlkultur in Preussen 1867 1914 Landtagswahlen zwischen korporativer Tradition und politischem Massenmarkt Dusseldorf 1994 Bernhard Mann Bearb unter Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh Thomas Kuhne Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 3 Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 Preussens Volksvertretung in der Zweiten Kammer und im Hause der Abgeordneten vom Februar 1849 bis Mai 1877 Alphabetisches Namensregister der Mitglieder sowie Verzeichniss der Wahlkreise nach Provinzen und Regierungsbezirken Zusammengestellt vorzugsweise aufgrund amtlicher Materialien von Franz Lauter Verlag Moeser Berlin 1877 Vgl Mann Biographisches Handbuch bezieht sich auf Lauter ohne dessen Vollstandigkeit anzustreben Sammlung sammtlicher Drucksachen des Hauses der Abgeordneten 1865 VIII Legislatur Periode II Session Band II W Moeser Berlin 1865 WeblinksCommons Preussisches Abgeordnetenhaus Wikisource Das neue Landtagsgebaude in Berlin Text aus Die Gartenlaube 1899 Wahlergebnisse private Seite Preussischer Landtag Information zum Gebaude vom Landesdenkmalamt Berlin in der Denkmaldatenbank Stenographische Berichte uber die Verhandlungen des Preussischen Hauses der Abgeordneten 1896 1918 in Digitalisierte Sammlungen der Staatsbibliothek zu BerlinEinzelnachweiseSehenswurdigkeiten In Berliner Adressbuch 1915 Teil 2 S 313 Beschreibung des Baukomplexes mit Geschichts und Baudetails Das Abgeordnetenhaus von Berlin Memento vom 25 Januar 2013 im Internet Archive Parlamentsviertel de GStA PK I HA Rep 90 A Nr 3246 fol 3 r Gunther Grunthal Parlamentarismus in Preussen 1848 49 1857 58 Dusseldorf 1982 S 445 und GStA PK I HA Rep 90 A Nr 111 GStA PK I HA Rep 89 Nr 309 fol 68 v Thomas Kuhne Dreiklassenwahlrecht und Wahlkultur in Preussen 1867 1914 Landtagswahlen zwischen korporativer Tradition und politischem Massenmarkt Dusseldorf 1994 S 353 355 Normdaten Korperschaft GND 35261 5 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 239879580

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