Das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin ist die umfangreichste Sammlung ihrer Art in Deutschland und gehört ne
Münzkabinett Berlin

Das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin ist die umfangreichste Sammlung ihrer Art in Deutschland und gehört neben den Sammlungen in London, Paris, Wien und St. Petersburg zu den größten Münzkabinetten weltweit. Ihr Standort ist das Bode-Museum im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks.
Geschichte
Der Grundstock der Sammlung wurde in der Kunstkammer der Kurfürsten von Brandenburg gelegt, deren frühe Sammeltätigkeit bis in die Jahre zwischen 1535 und 1571 zurückreicht. Das älteste erhaltene Inventarverzeichnis der Münzsammlung stammt aus dem Jahr 1649 und umfasste rund 5000 überwiegend antike Münzen. Frühe wissenschaftliche Bearbeitungen des Bestandes erfolgten zwischen 1685 und 1705 durch Lorenz Beger und zwischen 1804 und 1810 durch Domenico Sestini. In den Kriegen 1745, 1757 und 1806 musste die Sammlung mehrmals verlagert werden, wobei es jedes Mal zu Verlusten kam.
Im 18. Jahrhundert wuchs der Wunsch, die Sammlung öffentlich zu machen, was in den Jahren zwischen 1735 und 1815 zu einem mehrfachen Trägerwechsel zwischen Königlicher Bibliothek, dem Münz-, Kunst- und Antiquitäten-Kabinett, der Akademie der Wissenschaften und der Berliner Universität führte. 1830 wurde die Sammlung dem Königlichen Museum übergeben, wo sie im Alten Museum ausgestellt wurde. Dort wurden ab den 1840er Jahren die antiken Münzen neu sortiert und umfassend wissenschaftlich untersucht. Ab 1868 erhielt die Münzsammlung den Status eines eigenständigen Museums innerhalb der Königlichen Museen. Um die Sammlung systematisch ausbauen zu können, wurden ihr bis etwa 1918 umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um mehrere zum Verkauf stehende Privatsammlungen aus ganz Europa zu erwerben. Dazu kamen Münzfunde auf preußischem Staatsgebiet sowie zahlreiche Stiftungen und Schenkungen.
Im Jahr 1904 wurde das Münzkabinett in das neuerbaute Kaiser-Friedrich-Museum überführt. Im Untergeschoss des Kupfergrabenflügels wurde ein annähernd 60 m langer Tresor errichtet, in dem die Sammlung historisch-chronologisch aufbewahrt werden konnte. Um diese angemessene Unterbringung musste Richard Schöne gegen den Willen Wilhelm von Bodes kämpfen, der 1904 das Museum auf der Museumsinsel gegründet hatte und ihm 1905 als Generaldirektor nachfolgte.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Sammlung größtenteils im Keller des Pergamonmuseums eingelagert. Während der russischen Besatzung wurden sowohl die numismatische Sammlung als auch die Bibliothek von der Roten Armee beschlagnahmt und in die Sowjetunion überführt. Eine neue Sammlung wurde angelegt und bereits 1954 (bis 1968) in dem Bode-Museum ausgestellt. 1958 kehrte die Sammlung ohne nennenswerte Verluste, allerdings in großer Unordnung und ohne die dazugehörige Bibliothek, nach Berlin zurück. Ab Januar 1959 waren die Aufbauarbeiten so weit gediehen, dass die Münzen den Interessenten ab Januar wieder in einem Studiensaal vorgelegt werden konnten. Während das Münzkabinett bis zur Ära Dressel-Menadier seine Sammlung hauptsächlich als europäisch verstand, wurden in der Nachkriegszeit die technischen Aspekte der Münzprägung einbezogen und der universale Gedanke stärker betont.
Erst nach den 2006 abgeschlossenen Sanierungsarbeiten erhielt die Sammlung vier Schauräume zugeteilt, in denen sie ca. 5000 Münzen und Medaillen dauerhaft präsentiert. Die bis Anfang 2010 im Pergamonmuseum gezeigte Ausstellung der antiken Münzen ist jetzt im Alten Museum (Blaues Gewölbe) zu sehen.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin war das Münzkabinett nach dem Zweiten Weltkrieg nicht getrennt.
Sammlung
Das Münzkabinett beherbergt heute einen Bestand von mehr als 500.000 originalen Objekten in meist vorzüglicher Qualität. Dazu kommt eine Sammlung von mehr als 300.000 Gipsabgüssen fremder Objekte und Geldscheindubletten.
Antike Münzen
Die Sammlung antiker Münzen gehört zu den umfangreichsten Kollektionen des Kabinetts. Sie umfasst rund 102.000 griechische und rund 50.000 römische Münzen. Innerhalb der Sammlung befinden sich bedeutende Stücke von Weltrang, wie beispielsweise das Demareteion auf den Sieg König Gelons von Syrakus über die Karthager oder das einzigartige Dekadrachmon von Athen.
Mittelalterliche und nachmittelalterliche Münzen
Die europäische Mittelaltersammlung, einschließlich der byzantinischen Prägungen, des Münzkabinetts bis etwa 1500 umfasst etwa 66.000 Münzen. Die nachmittelalterliche Sammlung mit weltweiten Prägungen bis in die Neuzeit umfasst etwa 103.000 Münzen. Dazu kommen noch rund 30.000 orientalische und asiatische Prägungen.
Medaillen
Die Medaillensammlung, in deren Zentrum die Bildnismedaillen der Renaissance stehen, umfasst rund 32.000 Medaillen und Medaillenmodelle.
Sonstige Bestände
Darüber hinaus besitzt die Sammlung noch 12.000 Münzen aus diversen nicht getrennten Schatzfunden, 95.000 Geldscheine (inklusive Papiernotgeld) und Wertpapiere, 19.000 Metallnotgeld, Marken, Jetons und Token, 7.000 Münzfälschungen, 3.300 Siegel und Petschafte, 1.000 vormünzliche Geldformen, 1.000 Münzgewichte und Barren sowie rund 20.000 Münzwerkzeuge (Abschläge, Modelle, Stempel usw.).
Interaktiver Katalog
Seit 2007 ist im Internet der Interaktive Katalog des Münzkabinetts frei zugänglich, in dem die Sammlungsbestände nach und nach in standardisierter Weise in Bild und Text erfasst und online erschlossen werden, seit 2017 dank Responsive Webdesign auf unterschiedlichen Endgeräten nutzbar und bisher (Herbst 2023) über 55.000 Münzen und Medaillen umfassend.
Hiermit beteiligt sich das Münzkabinett an dem am 1. April 2017 mit BMBF-Förderung angelaufenen, deutschlandweiten Forschungs- und Digitalisierungsprojekt Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland (NUMiD), in dem über 30 akademische Münzsammlungen deutscher Universitäten zusammenarbeiten (Stand: Anfang 2019). Durch Einsatz der in Berlin entwickelten Software und Normdaten werden sie befähigt, ihre Bestände im Verbund auf einheitlich hohem Niveau zu präsentieren.
Diebstahl 2017
Am 27. März 2017 wurde frühmorgens gegen 3:30 Uhr ein 100 kg schwerer kanadischer Big Maple Leaf aus hochreinem (999,99⁄1000) Gold gestohlen. Die Münze von 53 cm Durchmesser mit dem Porträt der britischen Königin und etwa vier Millionen US-Dollar Materialwert (Stand: Herbst 2016) war seit 2010 als Dauerleihgabe im Münzkabinett zu sehen. Sie war hochkant geklemmt, hinter Panzerglas aufgestellt in einer Vitrine präsentiert worden. Sie war zum Zeitpunkt ihrer Herstellung durch die Royal Canadian Mint im Jahr 2007 nach Guinness die größte Goldmünze der Welt. Im Jahr 2011 erschien die Australian Kangaroo One Tonne Gold Coin aus 1000 kg 99,99 % Gold.
Siehe: Bode-Museum – Big-Maple-Leaf-Diebstahl
Mitarbeiter
Siehe Kategorie:Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Münzkabinetts (Berlin)
Direktoren
- 1868–1884: Julius Friedländer
- 1884–1897: Alfred von Sallet
- 1898–1919: Heinrich Dressel
- 1898–1921: Julius Menadier
- 1921–1935: Kurt Regling
- 1935–1973: Arthur Suhle, 1935–1945 kommissarisch
- 1973–1988: Heinz Fengler
- 1988–1991: Wolfgang Steguweit
- 1992–2014: Bernd Kluge
- seit 2015: Bernhard Weisser, kommissarisch seit 2014
Stellvertretende Direktoren und Direktorinnen
- 1964–1988: Lore Börner
- 1988–1992: Bernd Kluge
- 1992–2009: Wolfgang Steguweit
- 2009–2014: Bernhard Weisser
- seit 2018: Karsten Dahmen
Derzeitige Mitarbeiter (2024)
- Antike: Bernhard Weisser
- Spätantike und Byzanz: Karsten Dahmen
- Mittelalter und frühe Neuzeit: Christian Stoess
- Neuzeit: Johannes Eberhardt (deutschsprachige), Karsten Dahmen (übrige)
- Medaillen: Johannes Eberhardt (deutschsprachige), Karsten Dahmen (übrige)
- Papiergeld: Johannes Eberhardt
Literatur
- Julius Friedländer, Alfred von Sallet: Das Königliche Münzkabinet. Geschichte und Übersicht der Sammlung nebst erklärender Beschreibung der auf Schautischen ausgestellten Auswahl. Weidmann, Berlin 1873; 2. Auflage 1877 (Digitalisat).
- Julius Menadier: Die Schausammlung des Münzkabinetts im Kaiser-Friedrich-Museum. Eine Münzgeschichte der europäischen Staaten. Berlin 1919.
- Gerhard Stelzer, Ursula Stelzer (Hrsg.): Bildhandbuch der Kunstsammlungen in der DDR. Seemann, Leipzig 1984, S. 186–193.
- Bernd Kluge: Das Münzkabinett – Museum und Wissenschaftsinstitut. ( vom 30. Mai 2013 im Internet Archive) Münzkabinett, Berlin 2004, ISBN 3-88609-494-4 (PDF; 3,87 MB).
- Bernd Kluge (Redaktion): Münzen und Medaillen. 100 Themen. Die Ausstellung des Münzkabinetts im Bode-Museum. Prestel, München/Berlin/London/New York 2006, ISBN 978-3-7913-3746-3.
- Bernhard Weisser (Hrsg.): Münzkabinett. Menschen Münzen Medaillen (= Das Kabinett. Schriftenreihe des Münzkabinetts, Band 17). Staatliche Museen zu Berlin. Münzkabinett, Berlin 2020, ISBN 978-3-86646-202-1.
Weblinks
- Staatliche Museen zu Berlin: Münzkabinett
- Der interaktive Katalog des Münzkabinetts
- Literatur von und über Münzkabinett im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Münzkabinett in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
- Bernd Kluge: Das Münzkabinett – Museum und Wissenschaftsinstitut, Münzkabinett, Berlin 2004, S. 35.
- Bernd Kluge: Das Münzkabinett – Museum und Wissenschaftsinstitut, Münzkabinett, Berlin 2004, S. 61.
- Das Demareteion auf den Sieg König Gelons von Syrakus über die Karthager und das Dekadrachmon von Athen im interaktiven Katalog des Münzkabinetts.
- Interaktiver Katalog des Münzkabinetts. Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, abgerufen am 29. November 2019.
- NUMiD – Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland. Gemeinsames Portal des Verbundprojekts NUMiD, abgerufen am 29. November 2019.
- Bernhard Weisser: 150 Jahre Münzkabinett. Menschen – Münzen – Medaillen. In: NNB. Band 2019, Nr. 2, S. 53.
- 100-Kilo-Goldmünze aus Berliner Museum gestohlen. Bei: orf.at, 27. März 2017, abgerufen am 20. November 2023.
- mgibson: 10 Rarest Coins in the World are Valued at Million Dollar. Bei: Steem.io, abgerufen am 20. November 2023 (englisch).
- Münzkabinett-online
- The Million Dollar Coin – a true milestone in minting. Bei: mint.ca, Kanada 2007, abgerufen am 27. März 2017 (englisch).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Münzkabinett Berlin, Was ist Münzkabinett Berlin? Was bedeutet Münzkabinett Berlin?
Das Munzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin ist die umfangreichste Sammlung ihrer Art in Deutschland und gehort neben den Sammlungen in London Paris Wien und St Petersburg zu den grossten Munzkabinetten weltweit Ihr Standort ist das Bode Museum im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks Munzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin Ansicht des Museums im Jahr 2012DatenOrt Am Kupfergraben Monbijoubrucke 10178 Berlin Museumsinsel Bode Museum 52 521944444444 13 394722222222 Koordinaten 52 31 19 N 13 23 41 OArt MunzkabinettLeitung Bernhard WeisserWebsite www smb museumISIL DE MUS 814819GeschichteDer Grundstock der Sammlung wurde in der Kunstkammer der Kurfursten von Brandenburg gelegt deren fruhe Sammeltatigkeit bis in die Jahre zwischen 1535 und 1571 zuruckreicht Das alteste erhaltene Inventarverzeichnis der Munzsammlung stammt aus dem Jahr 1649 und umfasste rund 5000 uberwiegend antike Munzen Fruhe wissenschaftliche Bearbeitungen des Bestandes erfolgten zwischen 1685 und 1705 durch Lorenz Beger und zwischen 1804 und 1810 durch Domenico Sestini In den Kriegen 1745 1757 und 1806 musste die Sammlung mehrmals verlagert werden wobei es jedes Mal zu Verlusten kam Im 18 Jahrhundert wuchs der Wunsch die Sammlung offentlich zu machen was in den Jahren zwischen 1735 und 1815 zu einem mehrfachen Tragerwechsel zwischen Koniglicher Bibliothek dem Munz Kunst und Antiquitaten Kabinett der Akademie der Wissenschaften und der Berliner Universitat fuhrte 1830 wurde die Sammlung dem Koniglichen Museum ubergeben wo sie im Alten Museum ausgestellt wurde Dort wurden ab den 1840er Jahren die antiken Munzen neu sortiert und umfassend wissenschaftlich untersucht Ab 1868 erhielt die Munzsammlung den Status eines eigenstandigen Museums innerhalb der Koniglichen Museen Um die Sammlung systematisch ausbauen zu konnen wurden ihr bis etwa 1918 umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfugung gestellt um mehrere zum Verkauf stehende Privatsammlungen aus ganz Europa zu erwerben Dazu kamen Munzfunde auf preussischem Staatsgebiet sowie zahlreiche Stiftungen und Schenkungen Im Jahr 1904 wurde das Munzkabinett in das neuerbaute Kaiser Friedrich Museum uberfuhrt Im Untergeschoss des Kupfergrabenflugels wurde ein annahernd 60 m langer Tresor errichtet in dem die Sammlung historisch chronologisch aufbewahrt werden konnte Um diese angemessene Unterbringung musste Richard Schone gegen den Willen Wilhelm von Bodes kampfen der 1904 das Museum auf der Museumsinsel gegrundet hatte und ihm 1905 als Generaldirektor nachfolgte Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die Sammlung grosstenteils im Keller des Pergamonmuseums eingelagert Wahrend der russischen Besatzung wurden sowohl die numismatische Sammlung als auch die Bibliothek von der Roten Armee beschlagnahmt und in die Sowjetunion uberfuhrt Eine neue Sammlung wurde angelegt und bereits 1954 bis 1968 in dem Bode Museum ausgestellt 1958 kehrte die Sammlung ohne nennenswerte Verluste allerdings in grosser Unordnung und ohne die dazugehorige Bibliothek nach Berlin zuruck Ab Januar 1959 waren die Aufbauarbeiten so weit gediehen dass die Munzen den Interessenten ab Januar wieder in einem Studiensaal vorgelegt werden konnten Wahrend das Munzkabinett bis zur Ara Dressel Menadier seine Sammlung hauptsachlich als europaisch verstand wurden in der Nachkriegszeit die technischen Aspekte der Munzpragung einbezogen und der universale Gedanke starker betont Erst nach den 2006 abgeschlossenen Sanierungsarbeiten erhielt die Sammlung vier Schauraume zugeteilt in denen sie ca 5000 Munzen und Medaillen dauerhaft prasentiert Die bis Anfang 2010 im Pergamonmuseum gezeigte Ausstellung der antiken Munzen ist jetzt im Alten Museum Blaues Gewolbe zu sehen Im Gegensatz zu den meisten anderen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin war das Munzkabinett nach dem Zweiten Weltkrieg nicht getrennt SammlungDas Munzkabinett beherbergt heute einen Bestand von mehr als 500 000 originalen Objekten in meist vorzuglicher Qualitat Dazu kommt eine Sammlung von mehr als 300 000 Gipsabgussen fremder Objekte und Geldscheindubletten Antike Munzen Die Sammlung antiker Munzen gehort zu den umfangreichsten Kollektionen des Kabinetts Sie umfasst rund 102 000 griechische und rund 50 000 romische Munzen Innerhalb der Sammlung befinden sich bedeutende Stucke von Weltrang wie beispielsweise das Demareteion auf den Sieg Konig Gelons von Syrakus uber die Karthager oder das einzigartige Dekadrachmon von Athen Mittelalterliche und nachmittelalterliche Munzen Die europaische Mittelaltersammlung einschliesslich der byzantinischen Pragungen des Munzkabinetts bis etwa 1500 umfasst etwa 66 000 Munzen Die nachmittelalterliche Sammlung mit weltweiten Pragungen bis in die Neuzeit umfasst etwa 103 000 Munzen Dazu kommen noch rund 30 000 orientalische und asiatische Pragungen Medaillen Die Medaillensammlung in deren Zentrum die Bildnismedaillen der Renaissance stehen umfasst rund 32 000 Medaillen und Medaillenmodelle Sonstige Bestande Daruber hinaus besitzt die Sammlung noch 12 000 Munzen aus diversen nicht getrennten Schatzfunden 95 000 Geldscheine inklusive Papiernotgeld und Wertpapiere 19 000 Metallnotgeld Marken Jetons und Token 7 000 Munzfalschungen 3 300 Siegel und Petschafte 1 000 vormunzliche Geldformen 1 000 Munzgewichte und Barren sowie rund 20 000 Munzwerkzeuge Abschlage Modelle Stempel usw Interaktiver Katalog Seit 2007 ist im Internet der Interaktive Katalog des Munzkabinetts frei zuganglich in dem die Sammlungsbestande nach und nach in standardisierter Weise in Bild und Text erfasst und online erschlossen werden seit 2017 dank Responsive Webdesign auf unterschiedlichen Endgeraten nutzbar und bisher Herbst 2023 uber 55 000 Munzen und Medaillen umfassend Hiermit beteiligt sich das Munzkabinett an dem am 1 April 2017 mit BMBF Forderung angelaufenen deutschlandweiten Forschungs und Digitalisierungsprojekt Netzwerk universitarer Munzsammlungen in Deutschland NUMiD in dem uber 30 akademische Munzsammlungen deutscher Universitaten zusammenarbeiten Stand Anfang 2019 Durch Einsatz der in Berlin entwickelten Software und Normdaten werden sie befahigt ihre Bestande im Verbund auf einheitlich hohem Niveau zu prasentieren Diebstahl 2017 Am 27 Marz 2017 wurde fruhmorgens gegen 3 30 Uhr ein 100 kg schwerer kanadischer Big Maple Leaf aus hochreinem 999 99 1000 Gold gestohlen Die Munze von 53 cm Durchmesser mit dem Portrat der britischen Konigin und etwa vier Millionen US Dollar Materialwert Stand Herbst 2016 war seit 2010 als Dauerleihgabe im Munzkabinett zu sehen Sie war hochkant geklemmt hinter Panzerglas aufgestellt in einer Vitrine prasentiert worden Sie war zum Zeitpunkt ihrer Herstellung durch die Royal Canadian Mint im Jahr 2007 nach Guinness die grosste Goldmunze der Welt Im Jahr 2011 erschien die Australian Kangaroo One Tonne Gold Coin aus 1000 kg 99 99 Gold Siehe Bode Museum Big Maple Leaf DiebstahlMitarbeiterSiehe Kategorie Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Munzkabinetts Berlin Direktoren 1868 1884 Julius Friedlander 1884 1897 Alfred von Sallet 1898 1919 Heinrich Dressel 1898 1921 Julius Menadier 1921 1935 Kurt Regling 1935 1973 Arthur Suhle 1935 1945 kommissarisch 1973 1988 Heinz Fengler 1988 1991 Wolfgang Steguweit 1992 2014 Bernd Kluge seit 2015 00 Bernhard Weisser kommissarisch seit 2014 Stellvertretende Direktoren und Direktorinnen 1964 1988 Lore Borner 1988 1992 Bernd Kluge 1992 2009 Wolfgang Steguweit 2009 2014 Bernhard Weisser seit 2018 00 Karsten Dahmen Derzeitige Mitarbeiter 2024 Antike Bernhard Weisser Spatantike und Byzanz Karsten Dahmen Mittelalter und fruhe Neuzeit Christian Stoess Neuzeit Johannes Eberhardt deutschsprachige Karsten Dahmen ubrige Medaillen Johannes Eberhardt deutschsprachige Karsten Dahmen ubrige Papiergeld Johannes EberhardtLiteraturJulius Friedlander Alfred von Sallet Das Konigliche Munzkabinet Geschichte und Ubersicht der Sammlung nebst erklarender Beschreibung der auf Schautischen ausgestellten Auswahl Weidmann Berlin 1873 2 Auflage 1877 Digitalisat Julius Menadier Die Schausammlung des Munzkabinetts im Kaiser Friedrich Museum Eine Munzgeschichte der europaischen Staaten Berlin 1919 Gerhard Stelzer Ursula Stelzer Hrsg Bildhandbuch der Kunstsammlungen in der DDR Seemann Leipzig 1984 S 186 193 Bernd Kluge Das Munzkabinett Museum und Wissenschaftsinstitut Memento vom 30 Mai 2013 im Internet Archive Munzkabinett Berlin 2004 ISBN 3 88609 494 4 PDF 3 87 MB Bernd Kluge Redaktion Munzen und Medaillen 100 Themen Die Ausstellung des Munzkabinetts im Bode Museum Prestel Munchen Berlin London New York 2006 ISBN 978 3 7913 3746 3 Bernhard Weisser Hrsg Munzkabinett Menschen Munzen Medaillen Das Kabinett Schriftenreihe des Munzkabinetts Band 17 Staatliche Museen zu Berlin Munzkabinett Berlin 2020 ISBN 978 3 86646 202 1 WeblinksCommons Munzkabinett Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Staatliche Museen zu Berlin Munzkabinett Der interaktive Katalog des Munzkabinetts Literatur von und uber Munzkabinett im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Munzkabinett in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweiseBernd Kluge Das Munzkabinett Museum und Wissenschaftsinstitut Munzkabinett Berlin 2004 S 35 Bernd Kluge Das Munzkabinett Museum und Wissenschaftsinstitut Munzkabinett Berlin 2004 S 61 Das Demareteion auf den Sieg Konig Gelons von Syrakus uber die Karthager und das Dekadrachmon von Athen im interaktiven Katalog des Munzkabinetts Interaktiver Katalog des Munzkabinetts Munzkabinett Staatliche Museen zu Berlin abgerufen am 29 November 2019 NUMiD Netzwerk universitarer Munzsammlungen in Deutschland Gemeinsames Portal des Verbundprojekts NUMiD abgerufen am 29 November 2019 Bernhard Weisser 150 Jahre Munzkabinett Menschen Munzen Medaillen In NNB Band 2019 Nr 2 S 53 100 Kilo Goldmunze aus Berliner Museum gestohlen Bei orf at 27 Marz 2017 abgerufen am 20 November 2023 mgibson 10 Rarest Coins in the World are Valued at Million Dollar Bei Steem io abgerufen am 20 November 2023 englisch Munzkabinett online The Million Dollar Coin a true milestone in minting Bei mint ca Kanada 2007 abgerufen am 27 Marz 2017 englisch Museumsinsel Berlin Hauser Alte Nationalgalerie Altes Museum Berliner Dom Bode Museum James Simon Galerie Lustgarten Neues Museum Pergamonmuseum Sammlungen Agyptisches Museum und Papyrussammlung Alte Nationalgalerie Antikensammlung Museum fur Islamische Kunst Munzkabinett Skulpturensammlung und Museum fur Byzantinische Kunst Vorderasiatisches Museum Museum fur Vor und Fruhgeschichte Normdaten Korperschaft GND 5032768 9 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n89623029 VIAF 131183238