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Das Radstadion Köln ist eine 1996 eröffnete Sportstätte im Kölner Stadtteil Müngersdorf Die dazu zählende Bahn trägt off

Radstadion Köln

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Das Radstadion Köln ist eine 1996 eröffnete Sportstätte im Kölner Stadtteil Müngersdorf. Die dazu zählende Bahn trägt offiziell den Namen Albert-Richter-Bahn. Sie wird momentan umgebaut und erweitert und soll 2027 wiedereröffnet werden. Mitte Juli 2022 begannen die Arbeiten am Teilabriss der Sportstätte.

Geschichte

Mit dem Bau des Radstadions50.9362596.872195Koordinaten: 50° 56′ 10,5″ N, 6° 52′ 19,9″ O wurde 1990 begonnen. In mehreren Bauabschnitten wurde es bis 1996 fertiggestellt und befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Rheinenergiestadion und der Deutschen Sporthochschule Köln.

Das Radstadion fasst heute 2500 Zuschauer und ist zum Teil überdacht. Die zwischen 13° und 43° überhöhte Bahn ist für Geschwindigkeiten bis 85 km/h ausgelegt. Sie besteht aus dem wertvollen und seltenen Tropenholz Afzelia, da es besonders wetterbeständig ist. Die Verwendung dieses Tropenholzes führte während des Baus zu politischen Auseinandersetzungen im Rat der Stadt. Stadion und Radrennbahn wurden von den Münsteraner Architekten Herbert und Ralph Schürmann entworfen.

Zur feierlichen Eröffnung des Radstadions wurden darin 1996 die 110. Deutschen Bahnmeisterschaften ausgetragen. 1998 wurde die Anzeigetafel aus der inzwischen abgerissenen Kölner Sporthalle in der Radrennbahn montiert. Bis 2001 war das Radstadion im Besitz der Stadt Köln, anschließend wurde es in die städtische Eigengesellschaft „Kölner Sportstätten GmbH“ überführt.

Im Mai 2019 entschied die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, das Kölner Radstadion umfassend zu modernisieren und zum Bahnradsportzentrum auszubauen. Die Bewerbung um den Zuschlag basierte erneut auf Plänen der Architektenfamilie Schürmann. Die Halle soll überdacht werden, damit auch im Winter Training möglich ist. Für Sportler und Trainer soll ein Gebäude auf der Ostseite erstellt werden. Zudem soll die neue Halle als Multifunktionshalle für mehrere Sportarten tauglich werden. Hier sollen Spitzen- und Nachwuchssportler gefördert werden, Schul- und Hochschulsport stattfinden und Studierende der Deutschen Sporthochschule trainieren und forschen.

Im Juli 2021 beschloss der Rat der Stadt Köln den Umbau der Freiluft-Radbahn zu einer ganzjährig nutzbaren und beheizbaren Multifunktionsarena als Teil des neuen Radsportzentrums NRW durch die Kölner Sportstätten GmbH. Zu Radsportveranstaltungen sollen 4000 Plätze zur Verfügung stehen. 3000 Plätze sind es bei Ballsportarten wie Basketball oder Volleyball. In erster Linie wird die Halle aber dem Radsport dienen. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2024 abgeschlossen werden. Die Kosten von rund 60 Mio. Euro sollen zu gleichen Teilen vom Bund, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Köln finanziert werden. Der Umbau soll die günstigere Lösung gegenüber einem Neubau sein. Mitte Juli 2022 begann man mit dem teilweisen Abriss des Stadions. Im Dezember 2023 entschied der Kölner Stadtrat, das Projekt trotz stark gestiegener Baukosten (122,7 Millionen statt 60,4 Millionen Euro) zügig fortzusetzen; mit einer Fertigstellung wird 2025 gerechnet. Nach erneuten Verzögerungen wurde der März 2027 als neuer Termin der Fertigstellung angegeben.

Benennung

Eine Bürgerinitiative um die Journalistin Renate Franz und den späteren Innenstadtbürgermeister Andreas Hupke erreichte, dass die Bahn im Radstadion zur Eröffnung 1996 nach Albert Richter benannt wurde. Der Kölner Radsportler war 1940 mutmaßlich von der Gestapo im Gefängnis von Lörrach ermordet worden. 1932 gewann Richter in Rom die Amateurweltmeisterschaft im Sprint; im Velodromo Maspes-Vigorelli, das der Vater von Herbert Schürmann, Clemens Schürmann, für die Weltmeisterschaften entworfen hatte.

Obwohl offiziell nur die Bahn den Namen Richters trägt, hat sich diese Trennung im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchgesetzt, weshalb oft vom „Albert-Richter-Radstadion“ gesprochen wird.

Bahnrekord

Der Bahnrekord über 200 m wurde am 22. Juli 2012 während des 1. Kölner Sprintermeetings mit 10,033 Sekunden von Maximilian Levy aufgestellt. Damit verbesserte er die vorherige Bestmarke über 10,4 Sekunden von Jan van Eijden aus dem Eröffnungsjahr 1996.

Vorläufer

  • Karte mit allen Koordinaten der Kölner Radrennbahnen:
  • OSM |
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Insgesamt gab es seit 1889 mindestens neun Radrennbahnen in Köln.

Riehler Radrennbahn

Die erste war die „Radrennbahn am Zoologischen Garten“, bekannter als „Riehler Radrennbahn“. Gebaut wurde sie vom „1. Bicycle Club Köln“, einem Radsportverein, der 1880 auf Initiative des Reifenherstellers Clouth gegründet worden war. Die Bahn wurde im 1889 auf einem Areal eingeweiht, das heute zum Kölner Zoo gehört. Zeitgleich fand in der Kölner Flora die „Internationale Sportausstellung“ statt. Die Bahn war 333 m lang, 9 m breit und verfügte über 4,20 Meter Kurvenerhöhung. Das erste Rennen, noch auf Hochrädern, gewann der Kölner Heinrich Kühbacher, der später als „Knallkünning“ („Knallkönig“) bekannt wurde, weil er bis in die 1950er Jahre hinein bei Bahnrennen in Köln den Startschuss gab.

Buffalo Bill trat hier mit seiner Wildwestshow 1890 auf, 1892 fanden auf der Bahn die deutschen Meisterschaften und 1895 die Weltmeisterschaften der Berufsradfahrer statt. Bei den deutschen Meisterschaften gewann das Rennen über 1000 Meter im Niederradfahren Jean Schaaf, der damit der erste Kölner Radsportler war, der einen deutschen Meistertitel gewann. Drei Jahre später fanden dort die Bahn-Radweltmeisterschaften statt, die dritten in der Geschichte des Radsports und die ersten mit Profi-Beteiligung. Aus diesem Anlass erhielt die Bahn, die bis dahin aus gewalztem Kies bestand, eine Asphaltdecke. Im Laufe der Jahrzehnte wurde sie hauptsächlich für Steherrennen genutzt.

Am 6. September 1908 wurde auf der Bahn die Europameisterschaft über 100 Kilometer ausgetragen; am Start war u. a. der spätere Steher-Weltmeister Peter Günther. Am 8. September 1913 verunglückten auf der Riehler Radrennbahn zwei Sportler bei einem Sturz tödlich, der Rennfahrer Richard Scheuermann sowie der Schrittmacher Gus Lawson, Bruder des Rennfahrers Iver Lawson. Am 21. Juli 1931 verunglückte der deutsche Schrittmacher Werner Krüger tödlich auf der Bahn.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt die seit den 1920er Jahren zeitweise auch als Motorsport-Rennstrecke genutzte Bahn durch die Bombardierung der Stadt schwere Schäden und wurde 1956 abgebrochen.(ehemalige Lage der Riehler Radrennbahn)50.9629333333336.9802583333333

Stadtwaldbahn

Um 1900 wurde im Kölner Stadtwald in Lindenthal die „Stadtwaldbahn“ angelegt, die 400 Meter lang war, aus Asche und Sand bestand und über keine nennenswerte Kurvenneigung verfügte. Ursprünglich war sie lediglich ein Parkweg gewesen, der um Tennisplätze führte. Die hier stattfindenden Rennen erfreuten sich besonderer Beliebtheit wegen der idyllischen Lage der Bahn. Bis zu 20.000 Zuschauer kamen zu den Rennen und bauten sich die Tribünen aus Stühlen, Brettern und Leitern selbst; zudem wird berichtet, dass die Fans schon samstags abends mit Stuhl und Picknick-Korb anrückten, um sich die besten Plätze für die Rennen am Sonntagvormittag zu sichern. 1923 fand das letzte Rennen statt. (ehemalige Lage der Stadtwaldbahn)50.932256.8978666666667

Müngersdorfer Radrennbahn

Die direkte Vorgängerin des Albert-Richter-Radstadions war die „Müngersdorfer Radrennbahn“, die an selber Stelle stand und die einzige Kölner Bahn im städtischen Besitz war. Die 400 Meter lange Holzpiste, von dem Dresdner Ingenieur Edmund Heller konzipiert, wurde 1923 eröffnet, und vier Jahre später fanden auf ihr die Wettbewerbe der Bahn-Weltmeisterschaften statt, für die sie nochmals modernisiert und ausgebaut worden war: Die Holzbahn wurde durch eine aus Beton ersetzt, Tribünen wurden erweitert und eine Beleuchtung angebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden schon ab 1945 Rennen – hauptsächlich Steherrennen – statt. Bei einem Rennen mit mehreren Nationen im Jahre 1949 gewann der Kölner Jean Schorn. Da es noch keine offizielle Nationalhymne gab, erklang der kölsche Schlager Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien von Karl Berbuer.

1954 wurden in Müngersdorf die Bahn-Weltmeisterschaften – außer den Steherrennen, die in Wuppertal im „Stadion Am Zoo“ stattfanden – ausgetragen. 1971 war das letzte Radrennen auf dieser Bahn. In den 1960er Jahren wurden auf dem Spielfeld im Innenraum der Radrennbahn die Heimspiele der damaligen Regionalligisten (Zweite Liga) Viktoria Köln bis April 1965 und SC Fortuna Köln ausgetragen. Während der Neubauphase des benachbarten Müngersdorfer Stadions von August 1971 bis November 1975 trug auch der 1. FC Köln seine Bundesliga-Heimspiele dort aus. Zu diesem Zweck wurde das Fassungsvermögen der Radrennbahn von 15.000 auf 29.000 Zuschauer erhöht. Auf der Gegentribüne wurde eine Holztribüne errichtet und die Radrennbahn selbst mit Zuschauersitzen überbaut. Folglich gab es keine Möglichkeit mehr, dort Radrennen auszutragen, 1981 wurde die Bahn abgerissen, 1990 mit dem Bau der neuen Radrennbahn begonnen. (ehemalige Lage der Müngersdorfer Radrennbahn und heutige des Radstadions Köln)50.9362596.872196

Rheinlandhalle

1928 wurde die erste überdachte Radrennbahn in Köln (Länge 166,66 Meter, Konstrukteur Clemens Schürmann) in der Rheinlandhalle eröffnet, in der von 1927 bis 1933 die Kölner Sechstagerennen stattfanden. Im Krieg wurde die Halle stark beschädigt, und die Bahn verschwand in der Versenkung; heute befinden sich in der Halle Geschäfte, u. a. ein Fahrrad-Discounter. Da die Radsport-Laufbahn von Albert Richter in der Rheinlandhalle ihren Anfang nahm, ist an ihr eine Gedenktafel für ihn angebracht. (Lage der Rheinlandhalle)50.9502583333336.91445

Vereins- und Trainingsbahnen

Zusätzlich gab es in den 1930er Jahren mehrere Bahnen in Vereinsbesitz, wie etwa die „Schwalbe-Bahn“ in Bickendorf (ehemalige Lage der Schwalbe-Bahn)50.9664333333336.8862388888889, die „Tempo“- sowie die „Schmitter-Bahn“ in Mülheim, letztere auf dem Gelände der heutigen Stegerwaldsiedlung (ehemalige Lage der Schmitter-Bahn)50.9536256.9977888888889. Ebenfalls in den 30er Jahren entstand auf dem Stadion-Gelände in Müngersdorf die „Nordfeldbahn“ zu Trainingszwecken, heute befindet sich dort das Reit- und Baseballstadion (ehemalige Lage der Nordfeldbahn)50.9403611111116.8705916666667. Alle diese Bahnen existierten jeweils nur wenige Jahre.

Kölner Sporthalle

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Köln zum zweiten Mal eine überdachte Radrennbahn, in der Sporthalle auf dem Gelände der KölnMesse. Die Holzbahn war ausbaubar, 166,66 Meter lang und hatte eine Kurvenüberhöhung von 54 Grad. Konzipiert hatte sie Herbert Schürmann. Auf dieser Bahn fanden von 1958 bis 1997 die Sechstagerennen sowie die Rennen um den Silbernen Adler von Köln statt. Die Sporthalle wurde 1999 abgerissen und die Holzbahn der Sportschule Murjani in Lettland gespendet. Bis 2011 wurde sie jedoch dort nicht aufgebaut.(ehemalige Lage der Sporthalle)50.9459096.980739

Literatur

  • Udo Schmidt-Arndt: Die Kölner Radrennbahnen 1889–1996. Köln 1996.
  • Gabi Langen, Thomas Deres: Müngersdorfer Stadion Köln. Köln 1998, S. 114 ff.
  • Horst Nordmann, Fritz und Mika Hahn: Kölsche Zweiradgeschichten. Pioniere, Rennfahrer, Schicksale. Köln 2003.

Weblinks

Commons: Radstadion Köln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website von Architekt Schürmann
  • Radstadion Köln

Einzelnachweise

  1. Thorsten Moeck: Kölner Radstadion soll bis 2027 stehen. In: rundschau-online.de. Kölnische Rundschau, 8. Dezember 2023, abgerufen am 29. Januar 2025. 
  2. Weg frei für den Ausbau Abriss im Müngersdorfer Radstadion beginnt. In: rundschau-online.de. Kölnische Rundschau, 15. Juli 2022, abgerufen am 4. August 2022. 
  3. Christiane Vielhaber: Ein Sommertag in Köln 1998: Sporthalle wird nach 40 Jahren abgerissen. In: ksta.de. 18. August 2018, abgerufen am 19. August 2018. 
  4. Bahnradsportzentrum in Köln. In: land.nrw. 29. Mai 2019, abgerufen am 29. Mai 2019. 
  5. Radstadion im Sportpark Müngersdorf: Albert-Richter-Bahn wird Bahnradsportzentrum. In: rundschau-online.de. 29. Mai 2019, abgerufen am 30. Mai 2019. 
  6. Kölner Radstadion wird zur Multifunktionsarena. In: sportplatzwelt.de. 22. Juli 2021, abgerufen am 28. Juli 2021. 
  7. Bau des Kölner Radstadions soll trotz gestiegener Kosten zügig fortgesetzt werden. In: rad-net.de. 22. Dezember 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023. 
  8. Baustart für neues Radsportstadion in Köln noch 2024. In: stadionwelt.de. 28. Oktober 2024, abgerufen am 29. Januar 2025. 
  9. wergehthin.de (Memento vom 8. Juli 2009 im Internet Archive)
  10. Kölner Radrennbahn als Kino-Kulisse und Open-Air-Kino | Radsport bei rad-net.de. In: classic.rad-net.de. Bund Deutscher Radfahrer e. V., 18. Juni 2007, abgerufen am 15. Juli 2022. 
  11. Jürgen Weisser: Zwischen Lustgarten und Lunapark: der Volksgarten in Nymphenburg (1890-1916) und die Entwicklung der kommerziellen Belustigungsgärten. Herbert Utz Verlag, 1998, ISBN 978-3-89675-449-3, S. 88 (google.de [abgerufen am 15. Juli 2022]). 
  12. Illustrierter Radrenn-Sport. 24. Juli 1931.
  13. Eintrag zu Radrennbahn und Motorsport-Rennstrecke (Riehler Radrennbahn am Zoologischen Garten) in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 16. Februar 2017.
  14. Gabi Langen: Geliebt – Verehrt – Vergöttert. Die Idole des Kölner Sports. Köln 2000, S. 51f.
  15. Langen, S. 53f.
  16. Kicker, 2. Mai 1965, S. 17.
  17. velodrome Murjani \ used cylce track. Abgerufen am 15. Juli 2022. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:51

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Das Radstadion Koln ist eine 1996 eroffnete Sportstatte im Kolner Stadtteil Mungersdorf Die dazu zahlende Bahn tragt offiziell den Namen Albert Richter Bahn Sie wird momentan umgebaut und erweitert und soll 2027 wiedereroffnet werden Mitte Juli 2022 begannen die Arbeiten am Teilabriss der Sportstatte Das Radstadion Koln von oben 2017 Der Innenraum Blick nach Norden 2017 Gedenktafel fur Albert Richter am Radstadion Koln entworfen von John BachemRadrennen auf der Albert Richter BahnNach der letzten Runde im Marz 2022Zustand im Juli 2023GeschichteMit dem Bau des Radstadions 50 936259 6 872195 Koordinaten 50 56 10 5 N 6 52 19 9 O wurde 1990 begonnen In mehreren Bauabschnitten wurde es bis 1996 fertiggestellt und befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Rheinenergiestadion und der Deutschen Sporthochschule Koln Das Radstadion fasst heute 2500 Zuschauer und ist zum Teil uberdacht Die zwischen 13 und 43 uberhohte Bahn ist fur Geschwindigkeiten bis 85 km h ausgelegt Sie besteht aus dem wertvollen und seltenen Tropenholz Afzelia da es besonders wetterbestandig ist Die Verwendung dieses Tropenholzes fuhrte wahrend des Baus zu politischen Auseinandersetzungen im Rat der Stadt Stadion und Radrennbahn wurden von den Munsteraner Architekten Herbert und Ralph Schurmann entworfen Zur feierlichen Eroffnung des Radstadions wurden darin 1996 die 110 Deutschen Bahnmeisterschaften ausgetragen 1998 wurde die Anzeigetafel aus der inzwischen abgerissenen Kolner Sporthalle in der Radrennbahn montiert Bis 2001 war das Radstadion im Besitz der Stadt Koln anschliessend wurde es in die stadtische Eigengesellschaft Kolner Sportstatten GmbH uberfuhrt Im Mai 2019 entschied die Landesregierung von Nordrhein Westfalen das Kolner Radstadion umfassend zu modernisieren und zum Bahnradsportzentrum auszubauen Die Bewerbung um den Zuschlag basierte erneut auf Planen der Architektenfamilie Schurmann Die Halle soll uberdacht werden damit auch im Winter Training moglich ist Fur Sportler und Trainer soll ein Gebaude auf der Ostseite erstellt werden Zudem soll die neue Halle als Multifunktionshalle fur mehrere Sportarten tauglich werden Hier sollen Spitzen und Nachwuchssportler gefordert werden Schul und Hochschulsport stattfinden und Studierende der Deutschen Sporthochschule trainieren und forschen Im Juli 2021 beschloss der Rat der Stadt Koln den Umbau der Freiluft Radbahn zu einer ganzjahrig nutzbaren und beheizbaren Multifunktionsarena als Teil des neuen Radsportzentrums NRW durch die Kolner Sportstatten GmbH Zu Radsportveranstaltungen sollen 4000 Platze zur Verfugung stehen 3000 Platze sind es bei Ballsportarten wie Basketball oder Volleyball In erster Linie wird die Halle aber dem Radsport dienen Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2024 abgeschlossen werden Die Kosten von rund 60 Mio Euro sollen zu gleichen Teilen vom Bund dem Land Nordrhein Westfalen und der Stadt Koln finanziert werden Der Umbau soll die gunstigere Losung gegenuber einem Neubau sein Mitte Juli 2022 begann man mit dem teilweisen Abriss des Stadions Im Dezember 2023 entschied der Kolner Stadtrat das Projekt trotz stark gestiegener Baukosten 122 7 Millionen statt 60 4 Millionen Euro zugig fortzusetzen mit einer Fertigstellung wird 2025 gerechnet Nach erneuten Verzogerungen wurde der Marz 2027 als neuer Termin der Fertigstellung angegeben BenennungEine Burgerinitiative um die Journalistin Renate Franz und den spateren Innenstadtburgermeister Andreas Hupke erreichte dass die Bahn im Radstadion zur Eroffnung 1996 nach Albert Richter benannt wurde Der Kolner Radsportler war 1940 mutmasslich von der Gestapo im Gefangnis von Lorrach ermordet worden 1932 gewann Richter in Rom die Amateurweltmeisterschaft im Sprint im Velodromo Maspes Vigorelli das der Vater von Herbert Schurmann Clemens Schurmann fur die Weltmeisterschaften entworfen hatte Obwohl offiziell nur die Bahn den Namen Richters tragt hat sich diese Trennung im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchgesetzt weshalb oft vom Albert Richter Radstadion gesprochen wird BahnrekordDer Bahnrekord uber 200 m wurde am 22 Juli 2012 wahrend des 1 Kolner Sprintermeetings mit 10 033 Sekunden von Maximilian Levy aufgestellt Damit verbesserte er die vorherige Bestmarke uber 10 4 Sekunden von Jan van Eijden aus dem Eroffnungsjahr 1996 VorlauferKarte mit allen Koordinaten der Kolner Radrennbahnen OSM WikiMap Insgesamt gab es seit 1889 mindestens neun Radrennbahnen in Koln Riehler Radrennbahn Die Riehler Radrennbahn Die erste war die Radrennbahn am Zoologischen Garten bekannter als Riehler Radrennbahn Gebaut wurde sie vom 1 Bicycle Club Koln einem Radsportverein der 1880 auf Initiative des Reifenherstellers Clouth gegrundet worden war Die Bahn wurde im 1889 auf einem Areal eingeweiht das heute zum Kolner Zoo gehort Zeitgleich fand in der Kolner Flora die Internationale Sportausstellung statt Die Bahn war 333 m lang 9 m breit und verfugte uber 4 20 Meter Kurvenerhohung Das erste Rennen noch auf Hochradern gewann der Kolner Heinrich Kuhbacher der spater als Knallkunning Knallkonig bekannt wurde weil er bis in die 1950er Jahre hinein bei Bahnrennen in Koln den Startschuss gab Buffalo Bill trat hier mit seiner Wildwestshow 1890 auf 1892 fanden auf der Bahn die deutschen Meisterschaften und 1895 die Weltmeisterschaften der Berufsradfahrer statt Bei den deutschen Meisterschaften gewann das Rennen uber 1000 Meter im Niederradfahren Jean Schaaf der damit der erste Kolner Radsportler war der einen deutschen Meistertitel gewann Drei Jahre spater fanden dort die Bahn Radweltmeisterschaften statt die dritten in der Geschichte des Radsports und die ersten mit Profi Beteiligung Aus diesem Anlass erhielt die Bahn die bis dahin aus gewalztem Kies bestand eine Asphaltdecke Im Laufe der Jahrzehnte wurde sie hauptsachlich fur Steherrennen genutzt Am 6 September 1908 wurde auf der Bahn die Europameisterschaft uber 100 Kilometer ausgetragen am Start war u a der spatere Steher Weltmeister Peter Gunther Am 8 September 1913 verungluckten auf der Riehler Radrennbahn zwei Sportler bei einem Sturz todlich der Rennfahrer Richard Scheuermann sowie der Schrittmacher Gus Lawson Bruder des Rennfahrers Iver Lawson Am 21 Juli 1931 verungluckte der deutsche Schrittmacher Werner Kruger todlich auf der Bahn Im Zweiten Weltkrieg erlitt die seit den 1920er Jahren zeitweise auch als Motorsport Rennstrecke genutzte Bahn durch die Bombardierung der Stadt schwere Schaden und wurde 1956 abgebrochen ehemalige Lage der Riehler Radrennbahn 50 962933333333 6 9802583333333 Stadtwaldbahn Um 1900 wurde im Kolner Stadtwald in Lindenthal die Stadtwaldbahn angelegt die 400 Meter lang war aus Asche und Sand bestand und uber keine nennenswerte Kurvenneigung verfugte Ursprunglich war sie lediglich ein Parkweg gewesen der um Tennisplatze fuhrte Die hier stattfindenden Rennen erfreuten sich besonderer Beliebtheit wegen der idyllischen Lage der Bahn Bis zu 20 000 Zuschauer kamen zu den Rennen und bauten sich die Tribunen aus Stuhlen Brettern und Leitern selbst zudem wird berichtet dass die Fans schon samstags abends mit Stuhl und Picknick Korb anruckten um sich die besten Platze fur die Rennen am Sonntagvormittag zu sichern 1923 fand das letzte Rennen statt ehemalige Lage der Stadtwaldbahn 50 93225 6 8978666666667 Mungersdorfer Radrennbahn Die direkte Vorgangerin des Albert Richter Radstadions war die Mungersdorfer Radrennbahn die an selber Stelle stand und die einzige Kolner Bahn im stadtischen Besitz war Die 400 Meter lange Holzpiste von dem Dresdner Ingenieur Edmund Heller konzipiert wurde 1923 eroffnet und vier Jahre spater fanden auf ihr die Wettbewerbe der Bahn Weltmeisterschaften statt fur die sie nochmals modernisiert und ausgebaut worden war Die Holzbahn wurde durch eine aus Beton ersetzt Tribunen wurden erweitert und eine Beleuchtung angebracht Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden schon ab 1945 Rennen hauptsachlich Steherrennen statt Bei einem Rennen mit mehreren Nationen im Jahre 1949 gewann der Kolner Jean Schorn Da es noch keine offizielle Nationalhymne gab erklang der kolsche Schlager Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien von Karl Berbuer 1954 wurden in Mungersdorf die Bahn Weltmeisterschaften ausser den Steherrennen die in Wuppertal im Stadion Am Zoo stattfanden ausgetragen 1971 war das letzte Radrennen auf dieser Bahn In den 1960er Jahren wurden auf dem Spielfeld im Innenraum der Radrennbahn die Heimspiele der damaligen Regionalligisten Zweite Liga Viktoria Koln bis April 1965 und SC Fortuna Koln ausgetragen Wahrend der Neubauphase des benachbarten Mungersdorfer Stadions von August 1971 bis November 1975 trug auch der 1 FC Koln seine Bundesliga Heimspiele dort aus Zu diesem Zweck wurde das Fassungsvermogen der Radrennbahn von 15 000 auf 29 000 Zuschauer erhoht Auf der Gegentribune wurde eine Holztribune errichtet und die Radrennbahn selbst mit Zuschauersitzen uberbaut Folglich gab es keine Moglichkeit mehr dort Radrennen auszutragen 1981 wurde die Bahn abgerissen 1990 mit dem Bau der neuen Radrennbahn begonnen ehemalige Lage der Mungersdorfer Radrennbahn und heutige des Radstadions Koln 50 936259 6 872196 Rheinlandhalle Gedenktafel fur Albert Richter an der Rheinlandhalle in Koln Ehrenfeld Entwurf U Schnackenberg 1928 wurde die erste uberdachte Radrennbahn in Koln Lange 166 66 Meter Konstrukteur Clemens Schurmann in der Rheinlandhalle eroffnet in der von 1927 bis 1933 die Kolner Sechstagerennen stattfanden Im Krieg wurde die Halle stark beschadigt und die Bahn verschwand in der Versenkung heute befinden sich in der Halle Geschafte u a ein Fahrrad Discounter Da die Radsport Laufbahn von Albert Richter in der Rheinlandhalle ihren Anfang nahm ist an ihr eine Gedenktafel fur ihn angebracht Lage der Rheinlandhalle 50 950258333333 6 91445 Vereins und Trainingsbahnen Zusatzlich gab es in den 1930er Jahren mehrere Bahnen in Vereinsbesitz wie etwa die Schwalbe Bahn in Bickendorf ehemalige Lage der Schwalbe Bahn 50 966433333333 6 8862388888889 die Tempo sowie die Schmitter Bahn in Mulheim letztere auf dem Gelande der heutigen Stegerwaldsiedlung ehemalige Lage der Schmitter Bahn 50 953625 6 9977888888889 Ebenfalls in den 30er Jahren entstand auf dem Stadion Gelande in Mungersdorf die Nordfeldbahn zu Trainingszwecken heute befindet sich dort das Reit und Baseballstadion ehemalige Lage der Nordfeldbahn 50 940361111111 6 8705916666667 Alle diese Bahnen existierten jeweils nur wenige Jahre Kolner Sporthalle Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Koln zum zweiten Mal eine uberdachte Radrennbahn in der Sporthalle auf dem Gelande der KolnMesse Die Holzbahn war ausbaubar 166 66 Meter lang und hatte eine Kurvenuberhohung von 54 Grad Konzipiert hatte sie Herbert Schurmann Auf dieser Bahn fanden von 1958 bis 1997 die Sechstagerennen sowie die Rennen um den Silbernen Adler von Koln statt Die Sporthalle wurde 1999 abgerissen und die Holzbahn der Sportschule Murjani in Lettland gespendet Bis 2011 wurde sie jedoch dort nicht aufgebaut ehemalige Lage der Sporthalle 50 945909 6 980739LiteraturUdo Schmidt Arndt Die Kolner Radrennbahnen 1889 1996 Koln 1996 Gabi Langen Thomas Deres Mungersdorfer Stadion Koln Koln 1998 S 114 ff Horst Nordmann Fritz und Mika Hahn Kolsche Zweiradgeschichten Pioniere Rennfahrer Schicksale Koln 2003 WeblinksCommons Radstadion Koln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Architekt Schurmann Radstadion KolnEinzelnachweiseThorsten Moeck Kolner Radstadion soll bis 2027 stehen In rundschau online de Kolnische Rundschau 8 Dezember 2023 abgerufen am 29 Januar 2025 Weg frei fur den Ausbau Abriss im Mungersdorfer Radstadion beginnt In rundschau online de Kolnische Rundschau 15 Juli 2022 abgerufen am 4 August 2022 Christiane Vielhaber Ein Sommertag in Koln 1998 Sporthalle wird nach 40 Jahren abgerissen In ksta de 18 August 2018 abgerufen am 19 August 2018 Bahnradsportzentrum in Koln In land nrw 29 Mai 2019 abgerufen am 29 Mai 2019 Radstadion im Sportpark Mungersdorf Albert Richter Bahn wird Bahnradsportzentrum In rundschau online de 29 Mai 2019 abgerufen am 30 Mai 2019 Kolner Radstadion wird zur Multifunktionsarena In sportplatzwelt de 22 Juli 2021 abgerufen am 28 Juli 2021 Bau des Kolner Radstadions soll trotz gestiegener Kosten zugig fortgesetzt werden In rad net de 22 Dezember 2023 abgerufen am 22 Dezember 2023 Baustart fur neues Radsportstadion in Koln noch 2024 In stadionwelt de 28 Oktober 2024 abgerufen am 29 Januar 2025 wergehthin de Memento vom 8 Juli 2009 im Internet Archive Kolner Radrennbahn als Kino Kulisse und Open Air Kino Radsport bei rad net de In classic rad net de Bund Deutscher Radfahrer e V 18 Juni 2007 abgerufen am 15 Juli 2022 Jurgen Weisser Zwischen Lustgarten und Lunapark der Volksgarten in Nymphenburg 1890 1916 und die Entwicklung der kommerziellen Belustigungsgarten Herbert Utz Verlag 1998 ISBN 978 3 89675 449 3 S 88 google de abgerufen am 15 Juli 2022 Illustrierter Radrenn Sport 24 Juli 1931 Eintrag zu Radrennbahn und Motorsport Rennstrecke Riehler Radrennbahn am Zoologischen Garten in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 16 Februar 2017 Gabi Langen Geliebt Verehrt Vergottert Die Idole des Kolner Sports Koln 2000 S 51f Langen S 53f Kicker 2 Mai 1965 S 17 velodrome Murjani used cylce track Abgerufen am 15 Juli 2022

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